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Die Erfindung betrifft das Gebiet der Fernsehgeräte mit vielfachen
Bildwiedergabemöglichkeiten für asynchrone Videosignale und insbesondere solche
Fernsehgeräte mit einem Schirm mit einem breiten Wiedergabeformat. Die meisten
heutigen Fernsehgeräte haben ein Wiedergabeformat, nämlich horizontale Breite zu
vertikaler Höhe, von 4 : 3. Ein breites Wiedergabeformat entspricht mehr dem
Wiedergabeformat von Kinobildern, zum Beispiel 16 : 9. Die Erfindung ist sowohl für
Fernsehgeräte mit direkter Bildbetrachtung als auch für Projektionsfernsehgeräte
anwendbar.
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Fernsehgeräte mit einem Wiedergabeformat von 4 : 3, oft auch mit 4 · 3 bezeichnet,
sind in den Möglichkeiten begrenzt, in denen eine einzige Videosignalquelle und
mehrere Videosignalquellen wiedergegeben werden können.
Fernsehsignalsendungen von kommerziellen Sendeanstalten werden,
ausgenommen für Versuchszwecke, mit einem Wiedergabeformat von 4 · 3
gesendet. Viele Zuschauer empfinden das 4 · 3 Wiedergabeformat weniger
ansprechend als das breitere Wiedergabeformat bei Kinofilmen. Fernsehgeräte mit
einem breiten Wiedergabeformat bieten nicht nur eine angenehmere Wiedergabe,
sondern sind auch geeignet, Signalquellen mit einem breiten Wiedergabeformat in
einem entsprechenden breiten Bildformat darzustellen. Kinofilme sehen dann aus
wie Kinofilme und nicht wie beschnittene oder verzerrte Versionen davon. Die
Videoquelle muß nicht beschnitten werden, weder bei der Umsetzung von Film in
Video, zum Beispiel mit einem Lichtpunktabtaster, noch durch Fernsehsignal-
Prozessoren.
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Die GB-A-2 186 165 beschreibt eine Bildwiedergabeeinheit mit einer
Kathodenstrahlröhre zur Wiedergabe für Signale mit einem großen
Bildseitenverhältnis durch Verringerung der Vertikalablenkamplitude des
Ablenkrasters. Die Ablenkung wird in der Vertikalrichtung ohne Verringerung der
Anzahl der für die Wiedergabe des aktiven Bildes benutzten Zeilen verringert, wobei
nicht-abgetastete Streifen am oberen und unteren Rand der Wiedergabeeinheit
verbleiben. Die Einheit kann zwischen einem normalen Rasterablenkmodus und
einem derartigen Breitschirmmodus mit verringerter Vertikalablenkamplitude
aufgrund einer Markierung in dem empfangenen Videosignal automatisch wechseln.
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Fernsehgeräte mit einem breiten Wiedergabeformat sind auch für eine weite Vielfalt
von Wiedergabemöglichkeiten geeignet, sowohl für konventionelle Signale als auch
für Signale mit einem breiten Wiedergabeformat, ebenso bei Kombinationen davon
mit mehreren Wiedergabeformaten. Jedoch beinhaltet die Anwendung eines
Schirmes mit breitem Wiedergabeformat zahlreiche Probleme. Änderungen der
Wiedergabeformate einer Vielzahl von Signalquellen, die Gewinnung von
konsistenten Taktsignalen von asynchronen, jedoch gleichzeitig wiedergegebenen
Quellen, die Umschaltung zwischen mehreren Quellen für die Wiedergabe von
mehreren Bildern und die Erzeugung von Bildern mit hoher Auflösung aus
komprimierten Datensignalen stellen allgemeine Kategorien derartiger Probleme dar.
Derartige Probleme werden in einem Fernsehgerät mit einem breiten Schirm gemäß
der vorliegenden Erfindung gelöst. Ein Fernsehgerät mit einem breiten Schirm
gemäß verschiedenen erfindungsgemäßen Aspekten ist in der Lage, eine hohe
Auflösung, Wiedergabe von einzelnen und mehreren Bildern, von einer einzigen
Quelle oder von mehreren asynchronen Quellen mit ähnlichen oder verschiedenen
Wiedergabeformaten und mit wählbaren Wiedergabeformaten zu ermöglichen.
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Nahezu alle derzeit für Verbraucher verfügbaren Videoprodukte haben ein
Wiedergabeformat von 4 · 3, wogegen das Wiedergabeformat in der
Videoproduktion sich in weiten Grenzen ändert. Wenn für die Videoproduktion ein
Format größer als 4 · 3 verwendet wird, muß vor der Wiedergabe auf einem
Konsumerfernsehgerät eine Umsetzung des Wiedergabeverhältnisses vorgenommen
werden, da anderenfalls eine Bildverzerrung auftritt. Ein Verfahren für die Umsetzung
des Wiedergabeformats ist als Letterbox bekannt. Letterbox hält den größten Teil
(oder die Gesamtheit) der Horizontalinformation aufrecht, auf Kosten der Anzahl der
in jedem Halbbild wiedergegebenen Zeilen. Eine in dem Format 16 · 9 hergestellte
Videoquelle würde bei einer Umsetzung in ein 4 · 3 Letterboxformat 181 Videozeilen
in jedem Halbbild enthalten. Die Sonderzeilen, die in jedem Halbbild nicht benutzt
werden, können auf einen Schwarz- (oder Grau)-Pegel gesetzt werden. Quellen mit
einem größeren Wiedergabeformat würden proportional noch weniger Zeilen je
Halbbild enthalten.
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Ein Breitschirm-Fernsehgerät, wie es hier beispielhaft beschrieben wird, kann ein
Wiedergabeformat von 16 · 9 aufweisen. Das bietet eine Gelegenheit, Signale im
Letterboxformat mit einer größeren Flexibilität wiederzugeben. Letterboxsignale, die
ursprünglich in einem Bildformat 16 · 9 erzeugt wurden, können vertikal gezoomt,
das heißt gedehnt werden, um den Schirm ohne Verlust an Horizontalinformationen
oder ohne Verzerrung auszufüllen. Eine automatische Letterbox-Detektierschaltung
gemäß einer erfindungsgemäßen Anordnung kann die schmalen Bildbereiche in dem
Videohalbbild erkennen, die repräsentativ sind für das Letterboxformat der
Wiedergabe der Videosignale. Dies kann erfolgen durch verschiedene Verfahren und
entsprechende Vorrichtungen gemäß den hier beschriebenen erfindungsgemäßen
Anordnungen.
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In der erfindungsgemäßen Anordnung, wie sie im Anspruch 1 angegeben ist, beruht
ein automatischer Letterboxdetektor auf der Annahme, daß ein Letterbox-Videosignal
drei Bereiche hat, bezeichnet mit A, B und C. Die Bereiche A und C haben keinen
aktiven Videoanteil oder allenfalls Videoleuchtdichtepegel, die unterhalb eines
vorbestimmten Leuchtdichteschwellwerts liegen, und entsprechen den dunklen
Balken. Der Bereich B hat einen aktiven Videoanteil oder zumindest
Videoleuchtdichtepegel, die oberhalb des vorbestimmten Leuchtdichteschwellwerts
liegen, und entspricht dem Bild zwischen den dunklen Balken. Die jeweiligen
Zeiträume der Bereiche A, B und C sind eine Funktion des Letterboxformats, das
sich zum Beispiel von 16 · 9 bis 21 · 9 erstrecken kann. Die Zeitdauer der Bereiche
A und C beträgt je etwa 20 Zeilen für das 16 · 9 Letterboxformat. Der
Letterboxdetektor prüft die Leuchtdichtepegel für die Bereiche A und/oder C. Wenn
ein aktiver Videoanteil oder wenigstens ein minimaler Videoleuchtdichtepegel in den
Bereichen A und/oder C angefunden wird, liefert der Letterboxdetektor ein
Ausgangssignal, zum Beispiel eine logische 0, das eine NTSC-Signalquelle mit
einem normalen 4 · 3 Wiedergabeformat anzeigt. Wenn jedoch ein Videoanteil in
dem Bereich B detektiert wird, aber nicht in den Bereichen A und C, wird von dem
Videosignal angenommen, daß es eine Letterboxsignalquelle ist. In diesem Falle
wäre das Ausgangssignal eine logische 1.
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Die Funktion des Detektors kann durch eine Hysterese verbessert werden. Wenn ein
Letterboxsignal einmal detektiert wurde, muß eine Mindestanzahl an Halbbildern des
Nicht-Letterboxsignals detektiert werden, bevor die Wiedergabeeinheit in den
Zustand geändert wird, der für normale 4 · 3 Signale erforderlich ist. Auf ähnliche
Weise muß, wenn einmal ein normales 4 · 3 Signal detektiert wurde, das
Letterboxformat für eine Mindestanzahl von Halbbildern detektiert werden, bevor eine
Umschaltung der Wiedergabeeinheit auf den Breitschirm-Modus erfolgt.
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Bei einem Ausführungsbeispiel erfolgt die Letterboxdetektion durch Berechnung von
zwei Gradienten für jede Zeile in dem Videohalbbild. Es werden vier Werte für die
Berechnung der beiden Gradienten benötigt: Maximal- und Minimalwerte der
laufenden Zeile und Maximal- und Minimalwerte der vorangehenden Zeile. Der erste
Gradient, bezeichnet mit positiver Gradient, wird durch Subtraktion des
Minimalwertes der vorangehenden Zeile von dem Maximalwert der laufenden Zeile
gebildet. Der zweite Gradient, bezeichnet mit negativer Gradient, wird durch
Subtraktion des Minimalwertes der laufenden Zeile von dem Maximalwert der
vorangehenden Zeile gebildet. Jeder der Gradienten kann positive oder negative
Werte haben, abhängig von dem Szeneninhalt, jedoch können die negativen Werte
beider Gradienten ignoriert werden. Das ist der Fall, weil zu einem Zeitpunkt nur ein
Gradient negativ sein kann und der Gradient mit dem positiven Wert immer größer
oder gleich sein wird wie der Gradient mit dem negativen Wert. Dadurch wird die
Schaltung vereinfacht, weil es nicht notwendig ist, einen Absolutwert der Gradienten
zu berechnen. Wenn einer der Gradienten einen positiven Wert hat, der einen
programmierbaren Schwellwert übersteigt, wird angenommen, daß eine
Videoinformation entweder in der laufenden Zeile oder in der vorangehenden Zeile
vorhanden ist. Diese Werte können von einem Mikroprozessor dazu verwendet
werden, eine Entscheidung zu treffen, ob sich die Videoquelle im Letterboxformat
befindet oder nicht.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Schaltung für die automatische
Letterboxdetektierung automatisch ein vertikales Zoomen oder eine Dehnung des
Signals mit dem 4 · 3 Wiedergabeformat durchführen, das die 16 · 9
Wiedergabeformat-Letterboxwiedergabe beinhaltet. Wenn das Letterboxformat
detektiert wird, kann die vertikale Ablenkhöhe automatisch um 4/3 erhöht werden.
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Dadurch wird es möglich, daß der aktive Videoteil des Letterboxsignals den
Breitschirm ohne Verzerrung des Bildseitenverhältnisses wiedergibt.
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Die Fig. 1 (a)-1(i) dienen zur Erläuterung der verschiedenen Formate eines
Breitschirmfernsehgerätes.
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Fig. 2 ist ein Blockschaltbild eines Breitschirm-Fernsehgerätes gemäß Aspekten der
vorliegenden Erfindung für einen Betrieb mit einer 2fH Horizontalabtastung.
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Fig. 3 ist ein Blockschaltbild des in Fig. 2 dargestellten Breitschirmprozessors.
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Fig. 4 ist ein Blockschaltbild und zeigt weitere Details des in Fig. 3 dargestellten
Breitschirmprozessors.
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Fig. 5 ist ein Blockschaltbild des in Fig. 4 dargestellten Bild-in-Bild-Prozessors.
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Fig. 6 ist ein Blockschaltbild des in Fig. 4 dargestellten Gate-Array (Toranordnung)
und zeigt die Wege für das Hauptsignal, das zusätzliche Signal und das
Ausgangssignal.
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Die Fig. 7 und 8 sind Diagramme zur Erläuterung der Erzeugung des in Fig.
1(d) dargestellten Wiedergabeformats unter Verwendung von vollständig
beschnittenen Signalen.
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Fig. 9 ist ein Blockschaltbild einer Schaltung zum Erzeugen des internen 2fH
Signals in der Umsetzung von 1fH auf 2fH.
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Fig. 10 ist eine Kombination eines Blockschaltbildes mit einem detaillierten
Schaltbild für die in Fig. 2 dargestellte Ablenkschaltung.
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Fig. 11 ist ein Blockschaltbild der in Fig. 2 dargestellten RGB-Schnittstelle.
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Die Fig. 12 und 13 sind Diagramme zur Erläuterung der Wirkungsweise eines
automatischen Letterboxdetektors.
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Fig. 14 ist ein Blockschaltbild eines Letterboxdetektors, wie er zusammen mit den
Fig. 12-13 erläutert wurde.
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Fig. 15 ist ein Blockschaltbild einer anderen Schaltung für die Ausführung eines
automatischen Letterboxdetektors.
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Fig. 16 ist ein Blockschaltbild einer Steuerschaltung für die Vertikalgröße mit einem
automatischen Letterboxdetektor.
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Die verschiedenen Teile von Fig. 1 zeigen einige, aber nicht alle der verschiedenen
Kombinationen von Wiedergabeformaten mit einem Bild oder mit mehreren Bildern,
die gemäß verschiedenen erfindungsgemäßen Anordnungen ausgeführt werden
können. Die für die Darstellung ausgewählten Teile sollen die Beschreibung
besonderer Schaltungen erleichtern, die Breitschirm-Fernsehgeräte gemäß den
erfindungsgemäßen Anordnungen enthalten. Zum Zwecke der Erleichterung der
Darstellung und der Diskussion wird ein konventionelles Wiedergabeformat mit
einem Verhältnis von Breite zu Höhe für eine Videoquelle oder ein Signal allgemein
mit 4 · 3 angenommen, während ein Breitschirm-Wiedergabeformat mit einem
Verhältnis von Breite zu Höhe für eine Videoquelle oder ein Signal allgemein mit 16
· 9 angenommen wird. Die erfindungsgemäßen Anordnungen sind durch diese
Bezeichnungen nicht beschränkt.
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Fig. 1(a) zeigt ein Fernsehgerät, mit direkter Betrachtung oder mit Projektion, das ein
konventionelles Wiedergabeformat von 4 · 3 aufweist. Wenn ein Bild mit einem 16 · 9
Wiedergabeformat in Form eines Signales mit einem 4 · 3 Wiedergabeformat
gesendet wird, erscheinen schwarze Balken am oberen und unteren Rand. Das wird
allgemein als sogenanntes "Letterboxformat" bezeichnet. In diesem Fall ist das
betrachtete Bild ziemlich klein relativ zu der gesamten verfügbaren
Wiedergabefläche. Alternativ wird die Quelle für das 16 · 9 Wiedergabeformat vor der
Übertragung so umgesetzt, daß sie die vertikale Ausdehnung einer
Betrachtungsfläche des 4 · 3 Wiedergabeformats ausfüllt. Jedoch wird dann
nennenswerte Information an der linken und/ oder rechten Seite abgeschnitten. Als
eine weitere Alternative kann das Letterbox-Bild vertikal, aber nicht horizontal
gedehnt werden, wodurch das resultierende Bild eine Verzerrung durch Längung in
vertikaler Richtung aufweist. Keine der drei Alternativen ist besonders ansprechend.
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Fig. 1(b) zeigt einen 16 · 9 Schirm. Eine Videoquelle mit einem 16 · 9
Wiedergabeformat würde vollständig wiedergegeben, und zwar ohne Beschneidung
und ohne Verzerrung. Ein Letterbox-Bild mit einem 16 · 9 Wiedergabeformat, das
selbst innerhalb eines Signals mit einem 4/3 Wiedergabeformat angeordnet ist, kann
durch Zeilenverdoppelung oder Hinzufügung von Zeilen progressiv abgetastet
werden, um auf diese Weise eine größere Wiedergabefläche mit ausreichender
vertikaler Auflösung zu erzielen. Ein Fernsehgerät mit einem breiten Schirm gemäß
der vorliegenden Erfindung kann ein derartiges Signal mit einem 16 : 9
Wiedergabeformat wiedergeben, und zwar für die Hauptquelle, die zusätzliche
Quelle oder eine externe RGB-Quelle.
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Fig. 1(c) zeigt ein Hauptsignal mit einem 16 · 9 Wiedergabeformat, in dem ein
eingefügtes Bild mit einem 4 : 3 Wiedergabeformat dargestellt wird. Wenn sowohl das
Hauptvideosignal als auch das zusätzliche Videosignal von Quellen mit einem 16 · 9
Wiedergabeformat stammen, kann das eingefügte Bild auch ein 16 · 9
Wiedergabeformat aufweisen. Das eingefügte Bild kann in vielen verschiedenen
Lagen dargestellt werden.
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Fig. 1(d) zeigt ein Wiedergabeformat, bei dem das Haupt- und das zusätzliche
Videosignal mit derselben Bildgröße dargestellt werden. Jede Wiedergabefläche hat
ein Wiedergabeformat 8 · 9, das natürlich unterschiedlich ist sowohl von 16 · 9 als
auch von 4 · 3. Um eine Quelle mit einem 4 · 3 Wiedergabeformat ohne horizontale
oder vertikale Verzerrung auf einer derartigen Wiedergabefläche darzustellen, muß
das Signal an der linken und/oder rechten Seite beschnitten werden. Es kann ein
größerer Teil des Bildes mit geringerer Beschneidung wiedergegeben werden, wenn
eine geringe Verzerrung des Wiedergabeformats durch horizontales Stauchen des
Bildes toleriert wird. Eine horizontale Stauchung resultiert in einer vertikalen
Verlängerung der Objekte in dem Bild. Das Fernsehgerät mit einem breiten Schirm
gemäß der vorliegenden Erfindung kann jede Mischung von Beschneidung und
Verzerrung des Wiedergabeformats von maximaler Beschneidung ohne Verzerrung
des Wiedergabeformats bis zu keiner Beschneidung mit maximaler Verzerrung des
Wiedergabeformats ermöglichen.
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Beschränkungen in der Datenabtastung in dem Verarbeitungsweg für das
zusätzliche Videosignal verkomplizieren die Erzeugung eines Bildes mit hoher
Auflösung, das in der Abmessung so groß ist wie die Wiedergabe mit dem Haupt-
Videosignal. Es können verschiedene Verfahren zur Überwindung dieser
Komplikationen entwickelt werden.
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Fig. 1(e) ist ein Wiedergabeformat, bei dem ein Bild mit einem 4 · 3
Wiedergabeformat in der Mitte eines Schirmes mit einem 16 · 9 Wiedergabeformat
dargestellt wird. Dunkle Balken sind an der rechten und an der linken Seite
ersichtlich.
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Fig. 1(f) zeigt ein Wiedergabeformat, bei dem ein großes Bild mit einem 4 · 3
Wiedergabeformat und drei kleinere Bilder je mit einem 4 · 3 Wiedergabeformat
gleichzeitig dargestellt werden. Ein kleineres Bild außerhalb des Umfangs des
großen Bildes wird manchmal als POP, das heißt als picture-outside-picture,
bezeichnet, im Gegensatz zu einem PIP, einem sogenannten picture-in-picture (Bild-
in-Bild). Die Ausdrücke PIP oder Bild-in-Bild (picture-in-picture) werden hier für beide
Wiedergabeformate verwendet. In den Fällen, in denen das Fernsehgerät mit dem
breiten Schirm mit zwei Tunern ausgerüstet ist, entweder beide intern oder einer
intern und einer extern, zum Beispiel in einem Videokassettenrekorder, können zwei
der dargestellten Bilder die Bewegung in Echtzeit in Übereinstimmung mit der Quelle
darstellen. Die übrigen Bilder können in einem Standbild-Format dargestellt werden.
Es sei noch bemerkt, daß die Hinzufügung von weiteren Tunern und zusätzlichen
Verarbeitungswegen für ein zusätzliches Signal mehr als zwei bewegte Bilder
ermöglicht. Es sei auch bemerkt, daß das große Bild einerseits und die drei kleinen
Bilder andererseits in ihrer Lage umgeschaltet werden können, wie in Fig. 1(g)
dargestellt ist.
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Fig. 1(h) zeigt eine Alternative, bei der das Bild mit dem 4 : 3 Wiedergabeformat in der
Mitte liegt und sechs kleinere Bilder mit einem 4 · 3 Wiedergabeformat in senkrechten
Spalten auf jeder Seite dargestellt werden. Wie bei dem zuvor beschriebenen Format
kann ein mit zwei Tunern versehenes Fernsehgerät mit breitem Schirm zwei bewegte
Bilder liefern. Die übrigen elf Bilder verbleiben dabei im Standbild-Format.
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Fig. 1(i) zeigt ein Wiedergabeformat mit einem Raster von zwölf Bildern mit einem
4 · 3 Wiedergabeformat. Ein derartiges Wiedergabeformat ist besonders geeignet für
eine Kanalwahlführung, bei der jedes Bild wenigstens ein Standbild von einem
unterschiedlichen Kanal ist. Wie zuvor, hängt die Zahl der bewegten Bilder von der
Zahl von verfügbaren Tunern und Signalverarbeitungswegen ab.
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Die verschiedenen in Fig. 1 dargestellten Formate dienen zur Erläuterung und nicht
zur Einschränkung und können bei Fernsehgeräten mit breitem Schirm eingesetzt
werden, wie sie in den übrigen Zeichnungen gezeigt sind und im Detail im folgenden
beschrieben werden.
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Ein Gesamt-Blockschaltbild für ein Fernsehgerät mit breitem Schirm gemäß
erfindungsgemäßen Anordnungen, vorgesehen für einen Betrieb mit 2fH
Horizontalabtastung, ist in Fig. 2 dargestellt und allgemein mit 10 bezeichnet. Das
Fernsehgerät 10 enthält im wesentlichen einen Videosignal-Eingangsbereich 20,
einen Chassis-oder Fernseh-Mikroprozessor 216, einen Prozessor 30 für einen
breiten Schirm, einen Umsetzer 40 von 1fH auf 2fH, eine Ablenkschaltung 50, eine
RGB-Schnittstelle 60, einen Umsetzer 240 von YUV auf RGB, Bildrohrtreiber 242,
Bildröhren 244 für direkte Betrachtung oder Projektion und eine
Stromversorgungsschaltung 70. Die Gruppierung verschiedener Schaltungen in
unterschiedliche funktionale Blöcke erfolgt zur Erleichterung der Beschreibung und
soll die räumliche Lage dieser Schaltungen zueinander nicht einschränken.
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Der Eingangsbereich 20 für Videosignale empfängt eine Vielzahl von
zusammengesetzten Videosignalen von unterschiedlichen Videoquellen. Die
Videosignale können wahlweise für eine Wiedergabe als Hauptsignal oder als
zusätzliche Videosignale umgeschaltet werden. Ein HF-Schalter 204 enthält zwei
Antenneneingänge ANT1 und ANT2. Diese stellen Eingänge dar für einen
Antennenempfang aus der Luft und für Kabelempfang. Der HF-Schalter 204 steuert,
welcher Antenneneingang einem ersten Tuner 206 und welcher einem zweiten Tuner
208 zugeführt wird. Der Ausgang des ersten Tuners 206 ist ein Eingang zu einer
one-chip-Schaltung 202, die eine Anzahl von Funktionen bezüglich Abstimmung,
horizontale und vertikale Ablenkung und Videosteuerungen ausführt. Die dargestellte
besondere Ein-Chip-Einheit ist ein Handelstyp TA 7730. Das Basisband-Videosignal
VIDEO AUS, das in der one-chip-Einheit erzeugt wird und von dem Signal von dem
ersten Tuner 206 resultiert, bildet einen Eingang für den Videoschalter 200 und den
Eingang TV1 des Breitschirmprozessors 30. Weitere Basisband-Videoeingänge zu
dem Videoschalter 200 sind mit AUX1 und AUX2 bezeichnet. Diese können für
Videokameras, Laserplattenspieler, Videobandspieler, Videospiele und dergleichen
verwendet werden. Der Ausgang des Videoschalters 200, der durch den Chassis-
oder Fernseh-Mikroprozessor 216 gesteuert wird, ist mit GESCHALTETES VIDEO
bezeichnet. Das GESCHALTETE VIDEO bildet einen weiteren Eingang zu dem
Breitschirmprozessor 30.
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Wieder bezugnehmend auf Fig. 3, wählt ein Schalter SW1 des Breitschirmprozessors
zwischen den Signalen TV1 und GESCHALTETES VIDEO aus. Dadurch ergibt sich
ein Videosignal SEL COMP AUS, das ein Eingangssignal zu einem Y/C Dekoder 210
bildet. Der Y/C Dekoder 210 Kann als adaptives Zeilenkammfilter ausgebildet sein.
Zwei weitere Videoquellen S1 und S2 bilden außerdem Eingänge zu dem Y/C
Dekoder 210. Jede der Quellen S1 und S2 stellt verschiedene S-VHS Quellen dar,
und jede besteht aus getrennten Luminanz- und Chrominanzsignalen. Ein Schalter,
der als Teil des Y/C Dekoders ausgeführt sein kann, wie in einigen adaptiven
Zeilenkammfiltern, oder der als ein getrennter Schalter ausgeführt sein kann, reagiert
auf den Fernseh-Mikroprozessor 216 zur Auswahl eines Paares von Luminanzsignal
und Chrominanzsignal als Ausgangssignale, die mit Y_M bzw. C_IN bezeichnet sind.
Das ausgewählte Paar von Luminanzsignal und Chrominanzsignal wird im folgenden
als das Hauptsignal angesehen und in einem Hauptsignalweg verarbeitet.
Signalbezeichnungen mit _M oder _MN beziehen sich auf den Hauptsignalweg. Das
Chrominanzsignal C_IN wird durch den Breitschirmprozessor zu der one-chip-Einheit
zurückgeführt, um die Farbdifferenzsignale U_M und V_M zu bilden. In dieser
Beziehung ist U eine äquivalente Bezeichnung für (R-Y), und V ist eine äquivalente
Bezeichnung für (B-Y). Die Signale Y_M, U_M und V_M werden in dem
Breitschirmprozessor für die weitere Signalverarbeitung in digitale Form umgesetzt.
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Der zweite Tuner 208, der funktionell als Teil des Breitschirmprozessors 30 definiert
ist, erzeugt ein Basisband-Videosignal TV2. Ein Schalter SW2 wählt zwischen den
Signalen TV2 und GESCHALTETES VIDEO und bildet dadurch ein Eingangssignal
für einen Y/C Dekoder 220. Der Y/C Dekoder 220 kann als adaptives
Zeilenkammfilter ausgebildet sein. Schalter SW3 und SW4 wählen zwischen den
Luminanz- und Chrominanzausgängen des Y/C Dekoders 220 und den Luminanz-
und Chrominanzsignalen einer externen Videoquelle, bezeichnet mit Y_EXT bzw.
C_EXT. Die Signale Y_EXT und C_EXT entsprechen dem S-VHS Eingangssignal
S1. Der Y/C Dekoder 220 sowie die Schalter SW3 und SW4 können, wie in einigen
adaptiven Kammfiltern, kombiniert sein. Die Ausgangsspannung der Schalter SW3
und SW4 wird im folgenden als zusätzliches Signal angesehen und in einem
zusätzlichen Signalweg verarbeitet. Das ausgewählte Luminanz-Ausgangssignal wird
mit Y_A bezeichnet. Signalbezeichnungen, die _A, _AX und _AUX enthalten,
beziehen sich auf den zusätzlichen Signalweg. Die ausgewählte Chrominanz wird in
Farbdifferenzsignale U_A und V_A umgesetzt. Die Signale Y_A, U_A und V_A
werden für die weitere Signalbearbeitung in digitale Form umgesetzt. Die Anordnung
der Umschaltung der Videosignalquelle in dem Haupt- und zusätzlichen Signalweg
maximiert die Flexibilität in der Durchführung der Quellenauswahl für die
verschiedenen Teile der unterschiedlichen Bildwiedergabeformate.
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Ein kombiniertes Synchronsignal COMP SYNC, das Y_M entspricht, wird durch den
Breitschirmprozessor einer Synchronsignal-Abtrennstufe 212 zugeführt. Die
horizontalen und vertikalen Synchronisierkomponenten H bzw. V bilden
Eingangssignale zu einer vertikalen Rückwärtszählschaltung 214. Die vertikale
Rückwärtszählschaltung liefert ein Signal VERTIKAL RÜCKSETZ, das in den
Breitschirmprozessor 30 geführt wird. Der Breitschirmprozessor erzeugt ein internes
vertikales Rücksetz-Ausgangssignal INT VERT RST OUT, das der RGB-
Schnittstelle 60 zugeführt wird. Ein Schalter in der RGB-Schnittstelle 60 wählt
zwischen dem internen vertikalen Rücksetz-Ausgangssignal und der vertikalen
Synchronisierkomponente der externen RGB-Quelle. Die Ausgangsspannung dieses
Schalters ist eine ausgewählte vertikale Synchronisierkomponente
SEL_VERT_SYNC, die der Ablenkschaltung 50 zugeführt wird. Horizontale und
vertikale Synchronsignale des zusätzlichen Videosignals werden durch die
Synchronsignal-Abtrennstufe 250 in den Breitschirmprozessor geliefert.
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Der Umsetzer 40 von 1fH auf 2fH dient dazu, die nach dem Zeilensprung
verschachtelten Videosignale in progressiv abgetastete, nicht verschachtelte Signale
umzusetzen, zum Beispiel in ein solches Signal, bei dem jede horizontale Zeile
zweimal wiedergegeben wird, oder ein zusätzlicher Satz von horizontalen Zeilen
durch Interpolation angrenzender horizontaler Zeilen desselben Halbbildes erzeugt
wird. In manchen Fällen ist die Verwendung einer vorangehenden Zeile oder die
Verwendung einer interpolierten Zeile abhängig von dem Betrag an Bewegung, der
zwischen benachbarten Halbbildern oder Vollbildern ermittelt wird. Die
Umsetzschaltung 40 arbeitet in Verbindung mit einem Video-RAM 420. Das Video-
RAM kann dazu benutzt werden, ein Halbbild oder mehrere Halbbilder eines
Vollbildes zu speichern, um die progressive Wiedergabe zu ermöglichen. Die
umgesetzten Videodaten Y_2fH, U_2fH und V_2fH werden der RGB-Schnittstelle 60
zugeführt.
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Die RGB-Schnittstelle 60, die mehr im Detail in Fig. 11 dargestellt ist, ermöglicht die
Auswahl der umgesetzten Videodaten oder der externen RGB Videodaten für die
Wiedergabe durch den Videosignal-Eingangsbereich. Es wird angenommen, daß das
externe RGB-Signal ein Signal mit einem breiten Wiedergabeformat für eine 2fH-
Abtastung ist. Die vertikale Synchronisierkomponente des Hauptsignals wird durch
den Breitschirmprozessor als INT VERT RST OUT der RGB-Schnittstelle zugeführt
und ermöglicht, daß ein ausgewähltes vertikales Synchronsignal (fVm oder fVext) für
die Ablenkschaltung 50 verfügbar ist. Der Betrieb des Breitschirm-Fernsehgerätes
ermöglicht dem Benutzer die Auswahl eines externen RGB-Signals durch Erzeugung
eines Steuersignals INT/EXT für intern/extern. Jedoch kann in der Abwesenheit
eines solchen Signals die Auswahl eines externen RGB-Eingangssignals in einem
Zusammenbruch des vertikalen Rasters und einer Beschädigung der
Kathodenstrahlröhre oder der Projektionsröhren resultieren. Daher detektiert die
RGB-Schnittstelle ein externes Synchronsignal, um die Auswahl eines nicht
existierenden externen RGB-Eingangssignals zu umgehen. Der WSP-
Mikroprozessor 340 liefert außerdem Farbsättigungs- und Farbton-
Steuerspannungen für das externe RGB-Signal.
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Der Breitschirmprozessor 30 enthält einen Prozessor 320 für Bild-in-Bild für eine
besondere Signalbearbeitung des zusätzlichen Videosignals. Der Ausdruck Bild-in-
Bild wird manchmal abgekürzt als PIP oder pix-in-pix. Ein Gate Array (Toranordnung)
300 kombiniert das Haupt- und das zusätzliche Videosignal in einer weiten Vielfalt
von Wiedergabeformaten, wie durch die Beispiele von Fig. 1(b) bis 1(i) dargestellt.
Der Prozessor 320 für Bild-in-Bild und das Gate Array 300 werden durch einen
Breitschirm-Mikroprozessor (WSP uP) 340 gesteuert. Der Mikroprozessor 340
reagiert über einen Serienbus auf den Fernseh-Mikroprozessor 216. Der Serienbus
enthält vier Signalleitungen, für Daten, Taktsignale, Auslösesignale und
Rücksetzsignale. Der Breitschirmprozessor 30 erzeugt auch ein kombiniertes
vertikales Austast/Rücksetz-Signal in der Form eines sogenannten Sandcastle-
Signals mit drei Pegeln. Alternativ können die vertikalen Austast- und
Rücksetzsignale als getrennte Signale erzeugt werden. Ein kombiniertes
Austastsignal wird durch den Videosignal-Eingangsbereich der RGB-Schnittstelle
zugeführt.
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Die Ablenkschaltung 50, die in Fig. 10 im Detail dargestellt ist, empfängt ein
vertikales Rücksetzsignal von dem Breitschirmprozessor, ein ausgewähltes 2fH
horizontales Synchronsignal von der RGB-Schnittstelle 60 und zusätzliche
Steuersignale von dem Breitschirmprozessor. Diese zusätzlichen Steuersignale
beziehen sich auf die horizontale Phase, die Einstellung der Vertikalgröße und die
Einstellung der Ost-West-Kissenkorrektur. Die Ablenkschaltung 50 liefert 2fH
Rücklaufimpulse an den Breitschirmprozessor 30, den Umsetzer 40 von 1fH auf 2fH
und den Umsetzer 240 von YUV auf RGB.
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Betriebsspannungen für das gesamte Breitschirm-Fernsehgerät werden durch die
Stromversorgungsschaltung 70 erzeugt, die durch ein Wechselspannungsnetz mit
Energie versorgt sein kann.
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Der Breitschirmprozessor 30 ist mehr im Detail in Fig. 3 dargestellt. Die wichtigsten
Bauteile des Breitschirm-Prozessors sind ein Gate Array 300, eine Schaltung 301 für
Bild-in-Bild, Analog/Digital- und Digital/Analog-Wandler, der zweite Tuner 208, ein
Breitschirm-Prozessor-Mikroprozessor 340 und ein Breitschirm-Ausgangskoder 227.
Weitere Details des Breitschirmprozessors sind in Fig. 4 dargestellt. Ein Prozessor
320 für Bild-in-Bild, der einen wichtigen Teil der PIP-Schaltung 301 bildet, ist mehr im
Detail in Fig. 5 dargestellt. Das Gate Array 300 ist mehr im Detail in Fig. 6 dargestellt.
Eine Anzahl von in Fig. 3 dargestellten Bauteilen wurde bereits im Detail
beschrieben.
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Dem zweiten Tuner 208 sind eine ZF-Stufe 224 und eine Audio-Stufe 226
zugeordnet. Der zweite Tuner 208 arbeitet auch in Verbindung mit dem WSP uP 340.
Der WSP uP 340 enthält einen Eingangs/Ausgangs- I/O-Bereich 340A und einen
analogen Ausgangsbereich 340B. Der I/O- Bereich 340A liefert Steuersignale für
Farbton und Farbsättigung, das Signal INT/EXT zur Auswahl der externen RGB-
Videoquelle und Steuersignale für die Schalter SW1 bis SW6. Der Bereich I/O liefert
auch das Signal EXT SYNC DET von der RGB-Schnittstelle zum Schutz der
Ablenkschaltung und der Kathodenstrahlröhre(n). Der analoge Ausgangsbereich
340B liefert über jeweilige Schnittstellenschaltungen 254, 256 bzw. 258
Steuersignale für die vertikale Größe, die Ost/West-Einstellung und die horizontale
Phase.
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Das Gate Array 300 dient dazu, die Videoinformation von dem Haupt- und dem
zusätzlichen Signalweg zu kombinieren, um eine kombinierte Wiedergabe mit
breitem Schirm zu bewerkstelligen, zum Beispiel eine derjenigen, die in den
verschiedenen Teilen von Fig. 1 dargestellt sind. Die Taktinformation für das Gate
Array wird von der phasenverkoppelten Schleife 374 geliefert, die in Verbindung mit
einem Tiefpaßfilter 376 arbeitet. Das Hauptvideosignal wird dem
Breitschirmprozessor in analoger Form und im Y U V Format als Signale geliefert, die
mit Y_M, U_M und V_M bezeichnet sind. Diese Hauptsignale werden durch
Analog/Digital-Wandler 342 und 346, die im Detail in Fig. 4 dargestellt sind, von
analoger Form in digitale Form umgesetzt.
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Die Farbkomponenten-Signale sind mit den allgemeinen Bezeichnungen U und V
versehen, die entweder Signale R-Y oder B-Y oder Signale I und Q darstellen
können. Die abgetastete Luminanz-Bandbreite ist auf 8 MHz begrenzt, da die
System-Taktrate 1024fH beträgt, was etwa gleich 16 MHz ist. Es können ein einziger
Analog/Digital-Wandler und ein analoger Schalter verwendet werden, um die
Farbkomponenten-Daten abzutasten, da die Signale U und V auf 500 kHz oder auf
1,5 MHz für breiten Schirm begrenzt sind. Die Auswählleitung UV_MUX für den
analogen Schalter oder Multiplexer 344 führt ein 8 MHz-Signal, das durch Teilung
des Systemtaktes durch 2 gewonnen wird. Ein Impuls mit einem Takt für den Beginn
des Breitbandes der Leitung SOL setzt dieses Signal synchron zu Beginn jeder
horizontalen Videozeile auf null. Die Zeile UV_MUX kippt dann die horizontale Zeile
hindurch bei jedem Taktzyklus in ihrem Zustand um. Da die Zeilenlänge eine
ganzzahlige Vielzahl von Taktperioden ist, wird der Zustand des UV_MUX, wenn er
einmal ausgelöst ist, ohne Unterbrechung ständig zwischen 0, 1, 0, 1, ... umkippen.
Die Datenströme für Y und UV aus den Analog/Digital-Wandlern 342 und 346
werden verschoben, da die Analog/Digital-Wandler jeder eine Verzögerung von 1
Taktperiode aufweisen. Zur Anpassung an diese Datenverschiebung muß die Takt-
Tast-Information von dem Verarbeitungsweg 304 für das Hauptsignal ähnlich
verzögert werden. Würde die Takt-Tast-Information nicht verzögert, wären die UV-
Daten bei ihrer Unterdrückung nicht richtig zueinander gepaart. Dies ist wichtig, weil
jedes UV-Paar einen Vektor darstellt. Ein Element U von einem Vektor kann nicht mit
einem Element V eines anderen Vektors gepaart werden, ohne eine
Farbverschiebung zu verursachen. Stattdessen würde ein Abtastwert V von einem
vorangehenden Paar zusammen mit der laufenden Abtastung U unterdrückt. Dieses
Verfahren des UV-Multiplexing wird mit 2 : 1 : 1 bezeichnet, da es für jedes Paar von
Abtastwerten für die Farbkomponenten (U, V) zwei Luminanz-Abtastwerte gibt. Die
Nyquist-Frequenz sowohl für U als auch für V wird effektiv auf die Hälfte der
Luminanz-Nyquist-Frequenz verringert. Daher beträgt die Nyquist-Frequenz der
Ausgangsspannung des Analog/Digital-Wandlers für die Luminanz-Komponente 8
MHz, während die Nyquist-Frequenz der Ausgangsspannung des Analog/Digital-
Wandlers für die Farbkomponenten 4 MHz beträgt.
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Die PIP-Schaltung und/oder das Gate Array können auch Mittel zur Erhöhung der
Auflösung der zusätzlichen Daten enthalten, und zwar ungeachtet der
Datenkompression. Es wurde eine Vielzahl von Schemata für eine Datenreduktion
und Datenrestauration entwickelt, enthaltend zum Beispiel gepaarte Pixel-
Kompression und Dithering und Dedithering. Außerdem werden verschiedene
Dithering-Folgen mit unterschiedlichen Anzahlen von Bits und unterschiedlichen
Komprimierfaktoren für gepaarte Pixel mit unterschiedlichen Anzahlen von Pixeln in
Betracht gezogen. Eine aus einer Vielzahl von Möglichkeiten für eine besondere
Datenreduktion und Datenrestauration kann durch den WSP uP 340 ausgewählt
werden, um für jede besondere Art des Bildwiedergabeformats eine maximale
Auflösung für das wiedergegebene Bild zu erzielen.
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Das Gate Attay enthält Interpolatoren, die in Verbindung mit den Zeilenspeichern
arbeiten, die als FIFO's 356 und 358 ausgebildet sein können. Der Interpolator und
die FIFO's werden dazu benutzt, das Hauptsignal wie gewünscht erneut abzutasten.
Ein zusätzlicher Interpolator kann das zusätzliche Signal erneut abtasten. Takt- und
Synchronisierschaltungen in dem Gate Array steuern die Datenmanipulation sowohl
des Hauptsignals als auch der zusätzlichen Signale einschließlich deren Kombination
zu einem einzigen Ausgangsvideosignal mit den Komponenten Y_MX, U_MX UND
V_MX. Diese Ausgangskomponenten werden durch Digital/Analog-Wandler 360, 362
und 364 in analoge Form umgesetzt. Die Signale in analoger Form, bezeichnet mit Y,
U und V, werden dem Umsetzer 40 von 1fH auf 2fH für eine Umsetzung auf die nicht
nach dem Zeilensprung verschachtelte Abtastung zugeführt. Die Signale Y, U und V
werden außerdem durch den Koder 227 in ein Y/G-Format kodiert, um ein
Ausgangssignal Y_OUT_EXT/C_OUT_EXT für ein breites Wiedergabeformat zu
bilden. Der Schalter SW5 wählt ein Synchronsignal für den Koder 227 entweder von
dem Gate Array, C_SYNC_MN, oder von der PIP-Schaltung, C_SYNC_AUX. Der
Schalter SW6 wählt als Synchronsignal für den Breitschirm-Ausgang zwischen Y_M
und C_SYNC_AUX.
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Teile der horizontalen Synchronisierschaltung sind mehr im Detail in Fig. 9
dargestellt. Die Phasenvergleichsstufe 228 ist Teil einer phasenverkoppelten Schleife
mit einem Tiefpaßfilter 230, einem spannungsgesteuerten Oszillator 232, einem
Teiler 243 und einem Kondensator 236. Der spannungsgesteuerte Oszillator 232
arbeitet mit einem keramischen Resonator 238 oder dergleichen bei 32fH. Die
Ausgangsspannung des spannungsgesteuerten Oszillators wird durch 32 geteilt, um
ein zweites Eingangssignal geeigneter Frequenz für die Phasenvergleichsstufe 228
zu bilden. Die Ausgangsspannung des Teilers 234 ist ein 1fH REF Taktsignal. Die
Taktsignale 32fH REF und 1fH REF werden einem durch 16 teilenden Zähler 400
zugeführt. Eine 2fH Ausgangsspannung wird einer Impulsbreiten-Schaltung 402
zugeführt. Die Voreinstellung des Teilers 400 durch das Signal 1fH REF stellt sicher,
daß der Teiler synchron mit der phasenverkoppelten Schleife des Eingangsbereiches
für die Videosignale arbeitet. Die Impulsbreiten-Schaltung 402 stellt sicher, daß ein
Signal 2fH-REF eine richtige Impulsbreite hat, um ein geeignetes Arbeiten der
Phasenvergleichsstufe 404, zum Beispiel vom Typ CA1391, zu gewährleisten, die
Teil einer zweiten phasenverkoppelten Schleife mit einem Tiefpaßfilter 406 und
einem mit 2fH schwingenden spannungsgesteuerten Oszillator 408 bildet. Der
spannungsgesteuerte Oszillator 408 erzeugt ein internes 2fH-Taktsignal, das zur
Steuerung der progressiv abgetasteten Wiedergabeeinheit dient. Das andere
Eingangssignal zu der Phasenvergleichsstufe 404 sind die 2fH-Rücklaufimpulse oder
ein damit in Beziehung stehendes Taktsignal. Die Anwendung der zweiten
phasenverkoppelten Schleife mit der Phasenvergleichsstufe 404 ist dafür nützlich,
sicherzustellen, daß jede 2fH-Abtastperiode symmetrisch innerhalb jeder Periode 1fH
des Eingangssignals liegt. Anderenfalls könnte die Wiedergabeeinheit eine
Aufspaltung des Rasters auslösen, zum Beispiel bei der die Hälfte der Videozeilen
nach rechts und die andere Hälfte der Videozeilen nach links verschoben ist.
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Die Ablenkschaltung 50 ist im Detail in Fig. 10 dargestellt. Es ist eine Schaltung 500
vorgesehen für die Einstellung der vertikalen Größe des Rasters in Übereinstimmung
mit einem gewünschten Maß an vertikaler Überabtastung, die notwendig ist, um
verschiedene Wiedergabeformate durchzuführen. Wie schematisch dargestellt, liefert
eine Konstantstromquelle 502 einen konstanten Betrag eines Stromes IRAMP, der
einen Kondensator 504 für einen vertikalen Sägezahn auflädt. Ein Transistor 506 ist
parallel zu dem Kondensator für den vertikalen Sägezahn geschaltet und entlädt den
Kondensator periodisch aufgrund des vertikalen Rücksetzsignals. Ohne jede
Einstellung bewirkt der Strom IRAMP die maximal verfügbare vertikale Größe für
das Raster. Diese könnte dem Maß an vertikaler Überabtastung entsprechen, die
notwendig ist, um den breiten Wiedergabeschirm durch eine Signalquelle mit einem
ausgedehnten 4 · 3 Wiedergabeformat auszufüllen, wie in Fig. 1 (a) dargestellt. In
dem Maße, wie eine geringere Größe des vertikalen Rasters gefordert wird, leitet
eine einstellbare Stromquelle 508 einen veränderbaren Betrag des Stromes IADJ
von dem Strom IRAMP ab, so daß sich der Kondensator 504 für den vertikalen
Sägezahn langsamer und auf einen kleineren Spitzenwert auflädt. Eine variable
Stromquelle 508 reagiert auf ein Einstellsignal für die vertikale Größe, zum Beispiel
in analoger Form, das durch eine in Fig. 16 dargestellte Steuerschaltung 1030 für die
vertikale Größe erzeugt wird. Die Einstellmittel 500 für die vertikale Größe sind
abhängig von einem manuellen Einstellmittel 510 für die vertikale Größe, das durch
ein Potentiometer oder einen Einstellknopf an der Rückseite des Gehäuses gebildet
sein kann. In jedem Falle erhält die Ablenkspule 512 oder erhalten die Ablenkspulen
512 Steuerströme geeigneter Größe. Für die Horizontalablenkung sind eine
Phaseneinstellschaltung 518, eine Ost/West-Kissenkorrekturschaltung 514, eine 2fH
phasenverkoppelte Schleife 520 und eine Horizontalausgangsschaltung 516
vorgesehen.
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Die RGB-Schnittstellenschaltung 60 ist mehr im Detail in Fig. 11 dargestellt. Das
letzlich wiederzugebende Signal wird zwischen dem Ausgang des Umsetzers 40 von
1fH auf 2fH und einem externen RGB-Eingang gewählt. Für die Zwecke des hier
beschriebenen Breitschirm-Fernsehgerätes wird angenommen, daß der externe
RGB-Eingang eine progressiv abgetastete Quelle mit einem breiten
Wiedergabeformat ist. Die externen RGB-Signale und ein zusammengesetztes
Austastsignal von dem Eingangsbereich 20 für die Videosignale bilden
Eingangsspannungen für einen Umsetzer 610 von RGB auf Y U V. Das externe
zusammengesetzte Synchronsignal 2fH für das externe RGB-Signal bildet eine
Eingangsspannung für eine externe Synchronsignal-Abtrennstufe 600. Die
Abtrennung des vertikalen Synchronsignals erfolgt durch einen Schalter 608. Die
Abtrennung des horizontalen Synchronsignals erfolgt durch einen Schalter 604. Die
Abtrennung des Videosignals erfolgt durch einen Schalter 606. Jeder der Schalter
604, 606 und 608 reagiert auf ein Steuersignal intern/extern, das durch den WSP uP
340 erzeugt wird. Die Auswahl zwischen der internen oder der externen Videoquelle
unterliegt dem Benutzer. Wenn jedoch ein Benutzer unbeabsichtigt eine externe
RGB-Quelle auswählt, wenn eine derartige Quelle nicht angeschlossen oder nicht
eingeschaltet ist oder wenn die externe Quelle ausfällt, wird das Vertikalraster
zusammenbrechen, und es kann daraus eine ernsthafte Beschädigung der
Kathodenstrahlröhre(n) resultieren. Daher überprüft ein externer Synchrondetektor
602 die Anwesenheit eines externen Synchronsignals. In der Abwesenheit eines
derartigen Signals wird ein Schalter-Sperrsignal an jeden der Schalter 604, 606 und
608 übertragen, um eine Auswahl der externen RGB-Quelle zu verhindern, wenn von
dieser kein Signal vorhanden ist. Der Umsetzer 610 von RGB auf YUV empfängt
außerdem Steuersignale für Farbton und Farbsättigung von dem WSP uP 340.
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Fig. 4 ist ein Blockschaltbild und zeigt weitere Details der in Fig. 3 dargestellten
Breitschirmprozessoren 30. Die Signale Y_A, U_A und V_A bilden einen Eingang zu
dem Prozessor 320 für Bild-in-Bild, der eine Schaltung 370 zur Bearbeitung der
Auflösung enthalten kann. Das Breitschirm-Fernsehgerät gemäß Aspekten der
vorliegenden Erfindung kann das Videosignal expandieren und komprimieren. Die
speziellen Effekte innerhalb der verschiedenen, teilweise in Fig. 1 dargestellten
kombinierten Wiedergabeformate werden durch den Prozessor 320 für Bild-in-Bild
erzeugt, der in der Auflösung bearbeitete Datensignale Y_RP, U_RP und V_RP von
der Schaltung 370 für die Bearbeitung der Auflösung empfangen kann. Eine
Bearbeitung der Auflösung wird nicht immer benötigt, jedoch während ausgewählter
Wiedergabeformate. Der Prozessor 320 für Bild-in-Bild ist mehr im Detail in Fig. 5
dargestellt. Die wichtigsten Bauteile des Prozessors für Bild-in-Bild sind ein Bereich
322 mit einem Analog/Digital-Wandler, ein Eingangsbereich 324, ein schneller
Schalter (FSW) und ein Busbereich 326, ein Bereich 328 für Taktung und Steuerung
und ein Bereich 330 mit einem Digital/Analog-Wandler.
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Der Prozessor 320 für Bild-in-Bild kann als verbesserte Abwandlung des von
Thomson Consumer Electronics, Inc. entwickelten grundlegenden CPIP-Chip
ausgebildet sein. Der grundlegende CPIP-Chip ist näher beschrieben in einer
Veröffentlichung mit dem Titel "The CTC 140 Picture in Picture (CPIP) Technical
Training Manual", verfügbar von Thomson Consumer Electronics, Inc. Indianapolis,
Indiana. Es ist eine Vielzahl von speziellen Merkmalen oder speziellen Effekten
möglich, wobei die folgenden nur zur Erläuterung dienen. Der grundlegende spezielle
Effekt ist ein großes Bild mit einem kleinen Bild, das, wie in Fig. 1 (c) gezeigt, einen
Teil davon überdeckt. Das große und das kleine Bild können von demselben
Videosignal resultieren, ebenso von verschiedenen Videosignalen und können
ausgetauscht oder vertauscht sein. Allgemein gesagt, wird das Audiosignal derart
geschaltet, daß es immer zu dem großen Bild gehört. Das kleine Bild kann in jede
Lage auf dem Schirm bewegt werden oder sich schrittweise über eine Vielzahl von
vorbestimmten Lagen bewegen. Ein Zoom-Merkmal vergrößert oder verringert die
Abmessung des kleinen Bildes, zum Beispiel auf eine einer Vielzahl von vorher
festgelegten Größen. In einem Fall, zum Beispiel bei dem in Fig. 1(d) dargestellten
Wiedergabeformat, haben das große und das kleine Bild in Wirklichkeit dieselbe
Größe.
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In einem Modus mit einem einzigen Bild, zum Beispiel dem in den Fig. 1(b), 1(e) oder
1(f) gezeigten, kann der Benutzer auf den Inhalt des einzigen Bildes zoomen, zum
Beispiel in Schritten mit einem Verhältnis von 1,0 : 1 bis 5,0 : 1. Im Zoom-Modus kann
der Benutzer einen Suchvorgang durch den Bildinhalt oder eine Schwenkbewegung
durch den Bildinhalt durchführen und so ermöglichen, daß das Bild des Bildschirms
sich über verschiedene Bereiche des Gesamtbildes bewegt. In jedem Fall können
das kleine Bild oder das große Bild oder das gezoomte Bild als Standbild dargestellt
werden. Diese Funktion ermöglicht ein Strobe-Format, bei dem die letzten neun
Vollbilder des Videosignals auf dem Schirm wiederholt werden können. Die
Bildwiederholungsrate kann geändert werden von 30 Vollbildern je Sekunde bis null
Vollbilder je Sekunde.
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Der Prozessor für Bild-in-Bild, der in einem Breitschirm-Fernsehgerät gemäß einem
anderen Beispiel benutzt wird, unterscheidet sich von der vorliegenden Form des
grundlegenden CPIP-Chip, wie oben beschrieben. Wenn der grundlegende CPIP-
Chip bei einem Fernsehgerät mit einem 16 · 9 Schirm benutzt würde, und ohne eine
Video-Beschleunigungsschaltung, würden die eingefügten Bilder eine Verzerrung
des Wiedergabeformates aufweisen, und zwar aufgrund der wirksamen horizontalen
zeitlichen Dehnung um 4/3, die sich aus der Abtastung über den breiteren 16 · 9
Schirm ergibt. Gegenstände in dem Bild wären horizontal verlängert. Wenn eine
externe Beschleunigungsschaltung angewendet würde, gäbe es keine Verzerrung
des Wiedergabeformats, jedoch würde das Bild nicht den gesamten Schirm
ausfüllen.
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Bestehende Prozessoren für Bild-in-Bild, basierend auf dem grundlegenden CPIP-
Chip, wie er in konventionellen Fernsehgeräten verwendet wird, werden in einer
besonderen Art betrieben, die bestimmte unerwünschte Konsequenzen zeigt. Das
ankommende Videosignal wird mit einem Takt von 640fH getastet, der mit dem
horizontalen Synchronsignal der Quelle für das Hauptvideosignal verkoppelt ist. In
anderen Worten, die Daten, die in dem dem CPIP-Chip zugeordneten Video-RAM
gespeichert sind, werden nicht orthogonal relativ zu der Quelle des ankommenden
zusätzlichen Videosignals abgetastet. Dies ist eine grundlegende Einschränkung des
grundlegenden CPIP-Verfahrens für die Bildsynchronisierung. Die nicht orthogonale
Art der Tastung des Eingangssignals resultiert in Verzerrungsfehlern der
abgetasteten Daten. Die Einschränkung ist ein Ergebnis des Video-RAM, der bei
dem CPIP-Chip angewendet wird, der denselben Takt für das Lesen und Schreiben
der Daten benutzen muß. Wenn Daten von dem Video-RAM, wie dem Video-RAM
350, wiedergegeben werden, erscheinen die Verzerrungsfehler als zufallsgesteuerte
Zeitfehler entlang senkrechten Kanten des Bildes und werden im allgemeinen als
ziemlich störend angesehen.
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Der Prozessor 320 für Bild-in-Bild ist, gemäß einer erfindungsgemäßen Anordnung
und anders als bei dem grundlegenden CPIP-Chip, für eine asymmetrische
Komprimierung der Videodaten in einem einer Vielzahl von wählbaren
Wiedergabemodi vorgesehen. In diesem Operationsmodus werden die Bilder in
horizontaler Richtung um 4 : 1 und in vertikaler Richtung um 3
: 1 komprimiert. Der
asymmetrische Komprimiermodus erzeugt Bilder mit einem verzerrten
Wiedergabeverhältnis für die Speicherung in dem Video-RAM. Gegenstände in dem
Bild werden horizontal gestaucht. Wenn jedoch diese Bilder normal gelesen werden,
wie zum Beispiel in dem Kanal-Tastmodus für eine Wiedergabe auf einem Schirm
mit einem 16 · 9 Wiedergabeformat, erscheinen die Bilder richtig. Das Bild füllt den
Schirm aus, und es besteht keine Verzerrung des Bildformats. Der asymmetrische
Komprimiermodus gemäß diesem Aspekt der Erfindung macht es möglich, die
besonderen Wiedergabeformate auf einem 16 · 9 Bildschirm ohne eine externe
Beschleunigungsschaltung zu erzeugen.
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In PIP-Modi mit vollem Schirm erhält der Prozessor für Bild-in-Bild in Verbindung mit
einem freilaufenden Oszillator 348 das Y/C- Eingangssignal von einem Dekoder,
zum Beispiel einem adaptiven Kammfilter, dekodiert das Signal in Farbkomponenten
Y, U, V und erzeugt horizontale und vertikale Synchronimpulse. Diese Signale
werden in dem Prozessor für Bild-in-Bild für die verschiedenen Modi mit vollem
Bildschirm wie Zoom, Standbild und Kanaltastung bearbeitet. Während des
Kanaltast-Modus haben zum Beispiel die horizontalen und vertikalen
Synchronsignale, die aus dem Eingangsbereich der Videosignale vorhanden sind,
viele Ungleichmäßgkeiten, da die abgetasteten Signale (verschiedene Kanäle) nicht
in fester Beziehung stehende Synchronimpulse aufweisen und im wesentlichen in
vom Zufall abhängigen Zeitpunkten geschaltet werden. Daher wird der Abtasttakt
(und der Lese/Schreib-Video-RAM-Takt) durch den freilaufenden Oszillator
bestimmt. Für Standbild- und Zoom-Modi ist der Abtasttakt mit dem Horizontal-
Synchronsignal des ankommenden Videosignals verkoppelt, der in diesen speziellen
Fällen derselbe ist wie die Taktfrequenz für die Wiedergabe.
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Bezugnehmend wieder auf die Fig. 4, können die Ausgangsspannungen Y, U, V und
C_SYNC (zusammengesetztes Synchronsignal) von dem Prozessor für Bild-in-Bild in
analoger Form durch die Kodierschaltung 366 wieder in Y/C- Komponenten neu
kodiert werden, wobei die Schaltung 366 in Verbindung mit einem 3,58 MHz
Oszillator 380 arbeitet. Dieses Y/C_PIP_ENC Signal kann einem nicht dargestellten
Y/C Schalter zugeführt werden, der es ermöglicht, daß die neukodierten Y/C
Komponenten an die Stelle der Y/IC Komponenten des Hauptsignals treten. Von
diesem Punkt an wären die PIP kodierten Signale Y, U, V und die Synchronsignale
die Grundlage für die horizontale und vertikale Taktung in dem restlichen Teil des
Chassis. Dieser Operationsmodus ist geeignet für die Durchführung eines Zoom-
Modus für das PIP, basierend auf der Funktion des Interpolators und der FIFO's in
dem Weg des Hauptsignals.
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Weiter bezugnehmend auf Fig. 5, enthält der Prozessor 320 für Bild-in-Bild einen
Analog/Digital-Wandlerbereich 322, einen Eingangsbereich 324, einen schnellen
Schalter FSW und einen Bus-Steuerbereich 326, einen Takt- und Steuerbereich 328
und einen Digital/Analog-Umsetzbereich 330. Im wesentlichen digitalisiert der
Prozessor 320 für Bild-in-Bild das Videosignal in Luminanz (Y) und
Farbdifferenzsignale (U, V), indem die Ergebnisse wie oben beschrieben in einem 1
Megabit Video-RAM 350 unterabgetastet und gespeichert werden. Das dem
Prozessor 320 für Bild-in-Bild zugeordnete Video-RAM 350 hat eine
Speicherkapazität von 1 Megabit, die nicht groß genug ist, ein vollständiges Halbbild
aus Videodaten mit 8 Bit-Abtastungen zu speichern. Eine erhöhte Speicherkapazität
wird im allgemeinen teuer, und kann eine komplexere Schaltungsauslegung
erfordern. Die geringere Zahl von Bits pro Abtastung in dem zusätzlichen Kanal zeigt
eine Verringerung in der Quantisierauflösung oder der Bandbreite, verglichen mit
dem Hauptsignal, das durchgehend mit 8 Bit-Abtastung verarbeitet wird. Diese
wirksame Verringerung der Bandbreite ist im allgemeinen kein Problem, wenn das
zusätzliche dargestellte Bild relativ klein ist, kann aber störend sein, wenn das
zusätzlich dargestellte Bild größer ist, zum Beispiel dieselbe Größe hat wie das
dargestellte Hauptbild. Die Bearbeitungsschaltung 370 für die Auflösung kann
wahlweise eine oder mehrere Möglichkeiten zur Erhöhung der
Quantisierungsauflösung oder der effektiven Bandbreite der zusätzlichen
Videosignaldaten enthalten. Es wurde eine Anzahl von Möglichkeiten für eine
Datenreduktion und eine Datenrestauration entwickelt, enthaltend zum Beispiel
Komprimierung gepaarter Pixel und Dithering und Dedithering. Eine Dedithering-
Schaltung wäre wirkungsmäßig hinter dem Video-RAM 350 angeordnet, zum
Beispiel in dem zusätzlichen Signalweg des Gate Array, wie im folgenden noch
näher beschrieben wird. Darüberhinaus werden verschiedene Dithering und
Dedithering-Folgen mit verschiedenen Anzahlen von Bits und verschiedenen
Komprimierwerten gepaarter Pixel mit verschiedenen Anzahlen von Bits in Betracht
gezogen. Eine aus einer Anzahl von besonderen Möglichkeiten für Datenreduktion
und Datenrestauration kann durch den WSP uP gewählt werden, um die Auflösung
des wiedergegeben Videosignals für jede besondere Art von Bildwiedergabeformat
zu maximieren.
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Die Luminanz und die Farbdifferenzsignale des zusätzlichen Signals werden in einer
8 : 1 : 1 sechs-Bit Y, U, V- Form in einem Video-RAM 350 gespeichert, das einen Teil
des Prozessors für Bild-in-Bild bildet. In anderen Worten, jede Komponente wird in
sechs-Bit-Abtastungen quantisiert. Es gibt acht Luminanz-Abtastwerte für jedes Paar
von Farbdifferenzabtastungen. Kurz gesagt, der Prozessor 320 für Bild-in-Bild wird in
einem Modus betrieben, in dem die ankommenden Videodaten mit einer 640fH-
Taktrate getastet werden, die stattdessen mit dem ankommenden zusätzlichen
Videosynchronsignal verkoppelt ist. In diesem Modus werden die in dem Video-RAM
350 gespeicherten Daten orthogonal abgetastet. Wenn die Daten aus dem Video-
Prozessor RAM 350 für Bild-in-Bild gelesen werden, werden sie gelesen, indem
derselbe mit dem ankommenden zusätzlichen Videosignal verkoppelte 640fH-Takt
verwendet wird. Jedoch, selbst wenn die Daten orthogonal abgetastet und
gespeichert wurden und orthogonal ausgelesen werden können, können sie nicht
direkt von dem Video-RAM 350 orthogonal wiedergegeben werden, und zwar
aufgrund der asynchronen Art der Quellen für das Haupt- und das zusätzliche
Videosignal. Von der Haupt und der zusätzlichen Videoquelle kann erwartet werden,
daß sie nur in dem Falle synchron sind, wenn sie Wiedergabesignale von derselben
Videoquelle sind.
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Der Haupt-Signalweg 304, der zusätzliche Signalweg 306 und der Ausgangs-
Signalweg 312 des Gate Array 300 sind in Form eines Blockschaltbildes in Fig. 6
dargestellt. Das Gate Array enthält außerdem eine Takt-Synchron-Schaltung 320
und einen WSP uP Dekoder 310. Daten- und Adress-Ausgangsleitungen des WSP
uP Dekoders 310, bezeichnet mit WSP DATA, werden jedem der oben bezeichneten
Haupt-Schaltungen und -Wegen zugeführt, ebenso dem Prozessor 320 für Bild-in-
Bild und der Schaltung 370 für die Bearbeitung der Auflösung. Es sei bemerkt, daß,
ob bestimmte Schaltungen als Teil des Gate Array bezeichnet werden oder nicht,
eine Frage der Zweckmäßigkeit zur Erleichterung der Erklärung der
erfindungsgemäßen Anordnungen ist.
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Das Gate Array ist dafür zuständig, die Videodaten des Haupt-Videokanals zu
expandieren, zu komprimieren und zu beschneiden und, wenn notwendig,
verschiedene Wiedergabeformate auszuführen. Die Luminanzkomponente Y_MN
wird in einem first-in-first out (FIFO)-Zeilenspeicher 356 für eine Zeitdauer
gespeichert, die von der Art der Interpolation der Luminanzkomponente abhängig ist.
Die kombinierten Chrominanzkomponenten U/V_MN werden in dem FIFO 358
gespeichert. Luminanz- und Chrominanzkomponenten Y_PIP, U_PIP und V_PIP des
zusätzlichen Signals werden durch den Demultiplexer 355 gebildet. Die
Luminanzkomponente unterliegt, wenn gewünscht, einer Bearbeitung der Auflösung
in der Schaltung 357 und wird, wenn notwendig, durch den Interpolator 359
expandiert, der als ein Ausgangssignal das Signal Y_AUX erzeugt.
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In manchen Fällen ist die zusätzliche Bildwiedergabe so groß wie die Wiedergabe
des Hauptsignals, wie in Fig. 1(d) dargestellt. Die Speicherbeschränkungen bei dem
Prozessor für Bild-in-Bild und dem Video-RAM 350 können eine unzureichende Zahl
von Datenpunkten oder Pixeln zum Ausfüllen einer derart großen Wiedergabefläche
bewirken. In diesen Fällen kann die Bearbeitungsschaltung 357 für die Auflösung
dazu benutzt werden, bei dem zusätzlichen Videosignal Pixel zu restaurieren, um die
während der Datenkomprimierung oder der Datenreduktion verlorengegangenen
Pixel zu ersetzen. Die Bearbeitung der Auflösung kann derjenigen Bearbeitung der
Auflösung entsprechen, die durch die in Fig. 4 dargestellte Schaltung 370
vorgenommen wird. Beispielsweise kann die Schaltung 370 eine Dithering-Schaltung
und die Schaltung 357 eine Dedithering-Schaltung sein.
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Der zusätzliche Kanal wird mit einer Rate mit 640fH abgetastet, während der
Hauptkanal mit einer Rate mit 1024fH abgetastet wird. Der FIFO 354 für den
zusätzlichen Kanal setzt die Daten von der Abtastrate des zusätzlichen Kanals in die
Abtastrate des Hauptkanals um. In diesem Vorgang unterliegt das Videosignal einer
Komprimierung um den Faktor 8/5 (1024/640). Das ist mehr als die Komprimierung
um 4/3, die notwendig ist, das Signal des zusätzlichen Kanals richtig wiederzugeben.
Daher muß der zusätzliche Kanal durch den Interpolator 359 expandiert werden, um
ein kleines 4 · 3 Bild richtig wiederzugeben. Der Interpolator 359 wird durch die
Interpolator-Steuerschaltung 371 gesteuert, die selbst auf den WSP uP 340
anspricht. Der Betrag an benötigter Interpolatorexpansion ist 5/6. Der
Expansionsfaktor X ist folgendermaßen bestimmt:
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X = (640/1024) · (4/3) = 5/6
-
Die Chrominanzkomponenten U_PIP und V_PIP werden durch die Schaltung 367 für
eine Zeitdauer verzögert, die von der Art der Interpolation der Luminanzkomponente
abhängig ist, wobei als Ausgangssignale Signale U_AUX und V_AUX erzeugt
werden. Die jeweiligen Y, U und V-Komponenten des Haupt- und des zusätzlichen
Signals werden in Multiplexern 315, 317 bzw. 319 in dem Ausgangssignalweg 312
kombiniert, indem die Lese-Freigabesignale der FIFO's 354, 356 und 358 gesteuert
werden. Die Multiplexer 315, 317 und 319 reagieren auf die Steuerschaltung 321 des
Ausgangs-Multiplexers. Die Steuerschaltung 321 des Ausgangs-Mulitplexers reagiert
auf ein Taktsignal, einen Start eines Zeilensignals, ein horizontales Zeilenzähler-
Signal, das vertikale Austast-Rücksetzsignal und das Ausgangssignal des schnellen
Schalters von dem Prozessor für Bild-in-Bild und die WSP uP 340. Die
gemultiplexten Luminanz- und Chrominanzkomponenten Y_MX, U_MX und V_MX
werden jeweiligen Digital/Analog-Wandlern 360, 362 bzw. 364 zugeführt. Auf die
Digital/Analog-Wandler folgen Tiefpaßfilter 361, 363 bzw. 365, die in Fig. 4
dargestellt sind. Die verschiedenen Funktionen des Prozessors für Bild-in-Bild, das
Gate Array und die Schaltung für die Datenreduktion werden durch den WSP uP 340
gesteuert. Der WSP uP 340 reagiert auf den N uP 216, der damit über einen
Serienbus verbunden ist. Der Serienbus kann, wie dargestellt, ein Bus mit vier
Leitungen sein, enthaltend Leitungen für die Daten, die Taktsignale, die
Freigabesignale und die Rücksetzsignale. Der WSP uP 340 kommuniziert mit den
verschiedenen Schaltungen des Gate Array über einen WSP uP Dekoder 310.
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In einem Fall ist es notwendig, das 4 · 3 NTSC-Videosignal um einen Faktor von 4/3
zu komprimieren, um eine Verzerrung des Bildformats des wiedergegebenen Bildes
zu vermeiden. In dem anderen Fall kann das Videosignal expandiert werden, um
horizontale Zoom-Vorgänge durchzuführen, die im allgemeinen durch ein vertikales
Zoomen begleitet sind. Horizontale Zoom-Vorgänge bis zu 33% können dadurch
realisiert werden, indem die Komprimierfaktoren auf weniger als 4/3 verringert
werden. Es wird ein Abtast-Interpolator verwendet, um das ankommende Videosignal
auf neue Pixellagen umzurechnen, da die Luminanz-Videobandbreite, bis zu 5,5
MHz für das S-VHS Format, einen großen Prozentsatz der Nyquist-Spiegelfrequenz
einnimmt, die 8 MHz für einen Takt von 1024fH beträgt.
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Wie in Fig. 6 gezeigt, laufen die Luminanzdaten Y_MN über einen Interpolator 337 in
dem Hauptsignalweg 304, der Abtastwerte basierend auf der Komprimierung oder
der Expansion des Videosignals neu berechnet. Die Aufgabe der Schalter oder der
Wegwähler 323 und 331 besteht darin, die Topologie des Hauptsignalweges 304
bezüglich der relativen Lagen des FIFO 356 und des Interpolators 337 umzukehren.
Insbesondere wählen diese Schalter, ob der Interpolator 337 dem FIFO 356
vorangeht, wie es für eine Komprimierung notwendig ist, oder ob der FIFO 356 dem
Interpolator 337 vorangeht, wie es für eine Bildexpansion notwendig ist. Die Schalter
323 und 331 sprechen auf eine Weg-Steuerschaltung 335 an, die selbst auf den
WSP uP 340 anspricht. Es sei daran erinnert, daß das zusätzliche Videosignal für
eine Speicherung in dem Video-RAM 350 komprimiert wird und daß eine Expansion
nur für praktische Zwecke notwendig ist. Daher wird in dem zusätzlichen Signalweg
keine vergleichbare Umschaltung benötigt.
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Zur Durchführung der Videokomprimierungen unter Verwendung eines FIFO kann
zum Beispiel jeder vierte Abtastwert daran gehindert werden, in den FIFO 356
geschrieben zu werden. Das stellt eine 4/3-Komprimierung dar. Es ist die Aufgabe
des Interpolators 337, die in den FIFO eingeschriebenen Leuchtdichteabtastwerte
neu zu berechnen, so daß die aus dem FIFO gelesenen Daten glatt ("smooth") und
nicht zerhackt sind. Die Expansionen können genau in der entgegengesetzten Weise
wie die Komprimierungen durchgeführt werden. Im Falle von Komprimierungen hat
das Schreib-Freigabesignal Takt-Tastinformationen, die ihm in der Form von
Sperrimpulsen zugeordnet sind. Für die Datenexpandierung wird die Takt-
Tastinformation dem Lese-Freigabesignal zugefügt. Dieses wird die Daten
unterbrechen, wenn sie aus dem FIFO 356 gelesen werden. In diesem Falle ist es
die Aufgabe des Interpolators 337, der in diesem Vorgang auf den FIFO 356 folgt,
die abgetasteten Daten von einer zerhackten Form in eine glatte Form neu zu
berechnen. Im Falle der Expandierung müssen die Daten unterbrochen werden,
während sie von dem FIFO 356 gelesen und in den Interpolator 337 eingetastet
werden. Das ist unterschiedlich von dem Fall der Komprimierung, wo die Daten
ständig durch den Interpolator 337 getaktet werden. Für beide Fälle, Komprimierung
und Expandierung, können die Takt-Abtast-Vorgänge auf einfache Weise in einer
synchronisierten Weise durchgeführt werden, das heißt die jeweiligen Ereignisse
können bei den ansteigenden Kanten des Systemtakts 1024fH erfolgen.
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Die Interpolation des zusätzlichen Signals erfolgt in dem zusätzlichen Signalweg 306.
Die PIP (picture in picture = Bild im Bild)-Schaltung 301 manipuliert einen 6 Bit Y, U,
V, 8 : 1 : 1 Halbbildspeicher, Video RAM 350, um die ankommenden Videodaten zu
speichern. Das Video RAM 350 hält zwei Halbbilder an Videodaten in einer Vielzahl
von Speicherplätzen. Jeder Speicherplatz hält acht Datenbits. In jeder 8-Bit-
Speicherstelle befinden sich ein 6-Bit Y (Leuchtdichte)-Abtastwert (abgetastet bei
640fH) sowie zwei weitere Bits. Diese zwei weiteren Bits enthalten entweder Daten
für einen schnellen Schalter oder einen Teil einer U oder V-Abtastung (abgetastet bei
80fH). Die Datenwerte für den schnellen Schalter zeigen an, welcher Halbbildtyp in
das Video-RAM geschrieben wurde. Da zwei Halbbilder an Daten in dem Video-RAM
350 gespeichert sind und das gesamte Video-RAM 350 während der Wiedergabezeit
ausgelesen wird, werden beide Halbbilder während der Wiedergabeabtastung
gelesen. Die PIP-Schaltung 301 bestimmt, welches Halbbild aus dem Speicher
gelesen wird, um durch die Anwendung der Daten für den schnellen Schalter
wiedergegeben zu werden. Die PIP-Schaltung liest immer den entgegengesetzten
Halbbildtyp aus von dem, der geschrieben wird, um ein Problem mit einer
sprunghaften Bewegung zu umgehen. Wenn der gelesene Halbbildtyp der
entgegengesetzte Typ ist von dem, der wiedergegeben wird, wird das geradzahlige
in dem Video-RAM gespeicherte Halbbild dadurch invertiert, daß die obere Zeile des
Halbbildes beim Lesen des Halbbildes aus dem Speicher weggelassen wird. Das
Ergebnis ist, daß das kleine Bild einen richtigen Zeilensprung ohne einen
Bewegungssprung beibehält.
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Die Takt Synchronisier-Schaltung 320 erzeugt Lese-, Schreib- und Freigabesignale,
die für den Betrieb der FIFOs 354, 356 und 358 benötigt werden. Die FIFOs für den
Hauptkanal und den zusätzlichen Kanal werden für das Schreiben von Daten in den
Speicher für diejenigen Teile jeder Videozeile freigegeben, die für die folgende
Wiedergabe benötigt wird. Die Daten werden von dem Hauptkanal oder dem
zusätzlichen Kanal gelesen, aber nicht von beiden, wie es notwendig ist, um die
Daten von jeder Quelle auf derselben Videozeile oder Videozeilen der
Wiedergabeeinheit zu kombinieren. Der FIFO 354 des zusätzlichen Kanals wird
synchron mit dem zusätzlichen Videosignal geschrieben, jedoch synchron mit dem
Hauptvideosignal aus dem Speicher gelesen. Die Hauptvideosignal-Komponenten
werden synchron mit dem Hauptvideosignal in die FIFOs 356 und 358 gelesen und
synchron mit dem Hauptvideosignal aus dem Speicher gelesen. Wie oft der
Lesevorgang zwischen dem Hauptkanal und dem zusätzlichen Kanal hin und
hergeschaltet wird, ist abhängig von dem jeweils gewählten besonderen speziellen
Effekt.
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Die Erzeugung verschiedener spezieller Effekte wie beschnittener Bilder
nebeneinander erfolgt durch eine Manipolation der Lese- und Schreib-
Freigabesteuersignale für die Zeilenspeicher FIFOs. Der Ablauf für dieses
Wiedergabeformat ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt. In dem Fall von
beschnittenen, nebeneinander wiedergegebenen Bildern ist das Schreibfreigeabe-
Steuersignal (WR_EN_AX) für 2048 · 8 FIFO 354 des zusätzlichen Kanals für
(1/2) · (5/12) = 5/12 oder ungefähr 41% der aktiven Zeilendauer für die Wiedergabe
(nach Beschleunigung) oder 67% der aktiven Zeilendauer für den zusätzlichen Kanal
(vor der Beschleunigung) aktiv, wie es in Fig. 7 dargestellt ist. Das entspricht etwa
einer Beschneidung um 33% (ungefähr 67% aktives Bild) und der Interpolator-
Expandierung des Signales um 5/6. In dem Hauptvideokanal, der im oberen Teil der
Fig. 8 dargestellt ist, ist das Schreibfreigabe-Steuersignal (WR_EN_MN_Y) für die
910 · 8 FIFOs 356 und 358 für (1/2) · (4/3) = 0,67 oder 67% der für die Wiedergabe
aktiven Zeilenperiode aktiv. Das entspricht einer Beschneidung von etwa 33% und
einem Komprimierungsverhältnis von 4/3, das bei dem Videosignal des Hauptkanals
durch die 910 · 8 FIFOs durchgeführt wird.
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In jedem der FIFOs werden die Videodaten zwischengespeichert, um zu einem
besonderen Zeitpunkt ausgelesen zu werden. Der aktive Zeitbereich, in dem die
Daten aus jedem FIFO gelesen werden können, ist durch das gewählte
Wiedergabeformat bestimmt. In dem Beispiel des dargestellten Modus mit
beschnittenen Bildern nebeneinander wird das Videosignal des Hauptkanals auf der
linken Hälfte der Wiedergabefläche und das Videosignal des zusätzlichen Kanals auf
der rechten Hälfte der Wiedergabefläche dargestellt. Die willkürlichen Videoteile der
Kurvenformen sind, wie dargestellt, unterschiedlich für den Hauptkanal und den
zusätzlichen Kanal. Das Lesefreigabe-Steuersignal (RD_EN_MN) des Hauptkanals
910 · 8 FIFOs ist für 50% der für die Wiedergabe aktiven Zeilenzeit der
Wiedergabeeinheit aktiv, beginnend mit dem Start des aktiven Videosignals,
unmittelbar folgend auf die hintere Schwarzschulter des Videosignals. Das
Lesefreigabe-Steuersignal (RD_EN_AX) für den zusätzlichen Kanal ist für die
anderen 50% der für die Wiedergabe aktiven Zeilendauer aktiv, beginnend mit der
abfallenden Kante des Signals RD_EN_MN und endend mit dem Beginn der
vorderen Schwarzschulter des Videosignals des Hauptkanals. Es sei bemerkt, daß
die Schreibfreigabe-Steuersignale synchron sind mit ihren jeweiligen Eingangsdaten
des FIFO (Hauptkanal oder zusätzlicher Kanal), während die Lesefreigabe-
Steuersignale synchron mit dem Videosignal des Hauptkanals sind.
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Das in Fig. 1(d) gezeigte Wiedergabeformat ist besonders wünschenswert, da es
die Wiedergabe von zwei Bildern mit nahezu vollständigem Bildinhalt in einem
Format nebeneinander ermöglicht. Diese Art der Wiedergabe ist besonders effektiv
und geeignet für eine Wiedergabeeinheit mit einem breiten Wiedergabeformat, zum
Beispiel 16 · 9. Die meisten NTSC-Signale werden in einem 4 · 3 Format
dargestellt, das natürlich einem Format 12 · 9 entspricht. Zwei NTSC-Bilder mit
einem 4 · 3 Wiedergabeformat können auf derselben Wiedergabeeinheit mit einem
16 · 9 Wiedergabeformat dargestellt werden, entweder durch Beschneidung der
Bilder um 33% oder durch Stauchung der Bilder um 33% und durch Einführung einer
Verzerrung des Bildformats. Abhängig von den Wünschen des Benutzers kann das
Verhältnis zwischen der Bildbeschneidung zu der Verzerrung des Bildformats
irgendwo zwischen den Grenzen von 0% und 33% liegen. Zum Beispiel können zwei
Bilder nebeneinander um 16,7% gestaucht und um 16,7% beschnitten dargestellt
werden.
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Die horizontale Wiedergabezeit für eine Wiedergabe in einem 16 · 9
Wiedergabeformat ist dieselbe wie bei einer Wiedergabe mit einem 4 · 3
Wiedergabeformat, da beide eine nominelle Zeilendauer von 62,5 Mikrosekunden
aufweisen. Daher muß ein NTSC-Videosignal um einen Faktor von 4/3 beschleunigt
werden, um ein richtiges Bildformat ohne Verzerrung zu gewährleisten. Der Faktor
4/3 errechnet sich als Verhältnis der beiden Wiedergabeformate:
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4/3 = (16/9)/(4/3)
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Es werden gemäß Aspekten der vorliegenden Erfindung variable Interpolatoren
verwendet, um die Videosignale zu beschleunigen. In der Vergangenheit wurden
FIFOs mit verschiedenen Taktraten an den Eingängen und den Ausgängen benutzt,
um eine ähnliche Wirkung zu erzielen. Vergleichsweise, wenn zwei NTSC-Signale
mit einem 4 · 3 Wiedergabeformat auf einer einzigen Wiedergabeeinheit mit einem 4
· 3 Wiedergabeformat dargestellt werden, muß jedes Bild verzerrt oder beschnitten
werden, oder eine Kombination davon, zum Beispiel um 50%. Eine Beschleunigung
vergleichbar mit derjenigen, die für eine Breitschirmanwendung benötigt wird, ist
dabei nicht erforderlich.
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Im allgemeinen ist das Videowiedergabe- und Ablenksystem mit dem
Hauptvideosignal synchronisiert. Das Hauptvideosignal muß, wie oben erläutert,
beschleunigt werden, um den Breitwiedergabeschirm auszufüllen. Das zusätzliche
Videosignal muß vertikal mit dem ersten Videosignal und der
Videowiedergabeeinheit synchronisiert werden. Das zusätzliche Videosignal kann in
einem Halbbildspeicher um einen Bruchteil einer Halbbilddauer verzögert und dann
in einem Zeilenspeicher expandiert werden. Die Synchronisierung der zusätzlichen
Videodaten mit den Hauptvideodaten erfolgt durch Anwendung des Video RAM 350
als ein Halbbildspeicher und einer first in first out (FIFO) Zeilenspeichereinheit 354
zur Expandierung des Signals.
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Die asynchrone Art der Lese- und Schreibtakte jedoch erfordert keine Schritte, um
störende Beeinflussungen zwischen den Lese/Schreib-Adressen zu vermeiden.
Störungen zwischen den Lese/Schreib-Adressen treten dann auf, wenn alte Daten
aus dem FIFO gelesen werden, bevor neue Daten die Möglichkeit haben, in den
FIFO eingeschrieben zu werden. Störende Beeinflussungen zwischen den
Lese/Schreib-Adressen treten auch dann auf, wenn neue Daten den Speicher
überschreiben, bevor die alten Daten die Möglichkeit hatten, aus dem FIFO
ausgelesen zu werden. Die Größe des FIFO steht in Beziehung zu der minimalen
Zeilenspeicherkapazität, die sinnvoll als notwendig angesehen wird, um störende
Beeinflussungen zwischen den Lese/Schreib-Adressen zu vermeiden.
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Der Bild-in-Bild-Prozessor arbeitet in einer solchen Weise, daß die zusätzlichen
Videodaten mit einem Takt von 640fH getastet werden, der mit der
Horizontalsynchronisierkomponente des ankommenden zusätzlichen Videosignals
verkoppelt ist. Dieser Betrieb macht es möglich, daß orthogonal abgetastete Daten in
dem Video-RAM 350 gespeichert werden. Die Daten müssen aus dem Video-RAM
mit derselben Rate von 640fH ausgelesen werden. Die Daten können wegen der im
allgemeinen asynchronen Art der Hauptvideoquelle und der zusätzlichen Videoquelle
nicht ohne Modifikation aus dem Video-RAM wiedergegeben werden. Um die
Synchronisierung des zusätzlichen Signals mit dem Hauptsignal zu vereinfachen, ist
ein Zeilenspeicher mit voneinander unabhängigen Takten für den Schreib-
Leseanschluß in dem Weg des zusätzlichen Signals hinter dem Ausgang des Video-
RAM 350 vorgesehen.
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Da die Lese- und Schreibdaten von dem zusätzlichen Kanal FIFO asynchron sind
und die Lesetaktrate nennenswert schneller als die Schreibtaktrate ist, besteht die
Möglichkeit von Kollisionen zwischen den Lese- und der Schreibadressen. Eine
Kollision zwischen den Lese- und Schreibadressen entsteht, wenn ein
Lesefreigabesignal empfangen wird, bevor die alten Daten, die bereits vorher
gelesen wurden, durch neugeschriebene Daten ersetzt wurden. Der richtige
Zeilensprung muß auch erhalten bleiben. Im ersten Fall muß ein ausreichend großer
Speicher gewählt werden, um Kollisionen zwischen den Lese- und Schreibadressen
in dem zusätzlichen Kanal FIFO zu vermeiden.
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Es ist ein besonderer Vorteil der Fernsehgeräte mit einem breiten Wiedergabeformat,
daß Letterboxsignale gedehnt werden können, um den Schirm für das breite
Wiedergabeverhältnis auszufüllen, wenngleich es notwendig sein kann, für eine
zusätzliche Vertikalauflösung das Signal zu interpolieren. Gemäß einem Aspekt der
Erfindung ist eine automatische Letterbox-Detektierschaltung vorgesehen, die
automatisch eine Expandierung des Signals mit dem 4 · 3 Wiedergabeformat
durchführt, das die Letterboxwiedergabe des 16 · 9 Wiedergabeformats einschließt.
Der automatische Letterboxdetektor wird anhand der Fig. 12-16 näher
beschrieben.
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Um die Vertikalhöhe des Letterboxsignals zu erhöhen, wird die vertikale Abtastrate
der Videowiedergabe so erhöht, daß die schwarzen Bereiche am oberen und unteren
Bildrand vermieden oder wenigstens nennenswert verringert werden. Der
automatische Letterboxdetektor beruht auf der Annahme, daß das Videosignal im
allgemeinen einem Signal entspricht, das in Diagrammform in Fig. 12 dargestellt ist.
Die Bereiche A und C enthalten kein aktives Videosignal oder nur
Videoleuchtdichtepegel unterhalb eines vorbestimmten Leuchtdichteschwellwertes.
Der Bereich B enthält ein aktives Videosignal oder wenigstens
Videoleuchtdichtepegel oberhalb des vorbestimmten Leuchtdichteschwellwertes. Die
jeweiligen Zeiträume der Bereiche A, B und C sind abhängig von dem
Letterboxformat, das in einem Bereich von 16 · 9 bis 21 · 9 liegen kann. Die
Zeitdauer der Bereiche A und C beträgt etwa 20 Zeilen je Bereich für ein 16 · 9
Letterboxformat. Der Letterboxdetektor prüft die Leuchtdichtepegel für die Bereiche A
und/oder C. Wenn ein aktives Videosignal oder wenigstens ein minimaler
Videoleuchtdichtepegel in den Bereichen A und/oder C angefunden wird, liefert der
Letterboxdekoder ein Ausgangssignal, zum Beispiel eine logische 0, das eine
normale NTSC-Signalquelle mit einem 4 · 3 Wiedergabeformat anzeigt. Wenn
jedoch ein Videosignal im Bereich B detektiert wird, aber nicht in den Bereichen A
und C, wird angenommen, daß das Videosignal eine Letterboxsignalquelle ist. In
diesem Fall wäre das Ausgangssignal eine logische 1.
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Der Betrieb des Detektors kann durch eine Hysterese verbessert werden, wie es in
einem Schaubild in Fig. 13 dargestellt ist. Wenn einmal ein Letterboxsignal
detektiert wurde, muß eine Mindestanzahl an Halbbildern eines Nicht-
Letterboxsignals detektiert werden, bevor die Wiedergabe in den Zustand geändert
wird, der für normale 4 · 3 Signale notwendig ist. Auf ähnliche Weise muß, wenn
einmal ein normales 4 · 3 Signal detektiert wurde, das Letterboxformat für eine
Mindestzahl von Halbbildern detektiert werden, bevor die Umschaltung der
Wiedergabe auf einen Breitschirmmodus erfolgt. Eine Schaltung 1000 zur
Durchführung dieses Verfahrens ist in Fig. 14 dargestellt. Die Schaltung 1000
enthält einen Zeilenzähler 1004, einen Halbbildzähler 1006 und eine
Detektorschaltung 1002, in der der oben beschriebene Algorithmus für die Analyse
des Videosignals durchgeführt wird.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel erfolgt die Letterboxdetektion durch
Berechnung von zwei Gradienten für jede Zeile in dem Videohalbbild. Es werden vier
Werte für die Berechnung der zwei Gradienten benötigt: Maximalwert und
Minimalwert der laufenden Zeile sowie Maximalwert und Minimalwert für die
vorangehende Zeile. Der erste Gradient, als positiver Gradient bezeichnet, ergibt
sich durch Subtraktion des Minimalwertes der vorangehenden Zeile von dem
Maximalwert der laufenden Zeile. Der zweite Gradient, als negativer Gradient
bezeichnet, ergibt sich durch Subtraktion des Minimalwertes der laufenden Zeile von
dem Maximalwert der vorangehenden Zeile. Jeder der Gradienten kann einen
positiven oder einen negativen Wert haben, abhängig von dem Szeneninhalt, jedoch
können die negativen Werte beider Gradienten ignoriert werden. Das ist der Fall, weil
in einem bestimmten Zeitpunkt nur ein Gradient negativ sein kann und der Wert des
Gradienten mit dem positiven Wert immer größer als oder gleich sein wird dem Wert
des Gradienten mit dem negativen Wert. Das vereinfacht die Schaltung, weil es nicht
notwendig ist, einen Absolutwert der Gradienten zu berechnen. Wenn einer der
Gradienten einen positiven Wert hat, der einen programmierbaren Schwellwert
übersteigt, wird angenommen, daß ein Videosignal entweder in der laufenden Zeile
oder in der vorangehenden Zeile vorliegt. Diese Werte können von einem
Mikroprozessor dazu benutzt werden, eine Entscheidung zu treffen, ob sich die
Videoquelle in dem Letterboxformat befindet oder nicht.
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Eine Schaltung 1010 zur Durchführung dieses Verfahrens der Letterboxdetektion ist
in Form eines Blockschaltbildes in Fig. 15 dargestellt. Die Schaltung 1010 enthält
ein Leuchtdichte-Eingangsfilter, einen Zeilenmaximum (max)-Detektor 1020, einen
Zeilenminimum (min)-Detektor 1022 und einen Ausgangsbereich 1024. Das
Leuchtdichte-Eingangsfilter enthält finite Impuls-Ansprech (FIR)-Stufen 1012 und
1014 sowie Addierstufen 1016 und 1018. Die Letterboxdetektierschaltung 1010
arbeitet mit digitalen Leuchtdichtedaten Y_IN von dem Breitschirmprozessor. Ein
Eingangsfilter dient dazu, die Störeigenschaft zu verbessern und die Detektion
zuverlässiger zu machen. Das Filter besteht im wesentlichen aus zwei in Kaskade
geschalteten FIR-Stufen, die die folgende Übergangsfunktion aufweisen:
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H(z) = (1/4) · (1 + Z-1) · (1 + Z - 3).
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Das Ausgangssignal jeder Stufe wird auf acht Bits gekürzt (geteilt durch zwei), um
eine Gleichspannungsverstärkung von eins zu erhalten.
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Der Zeilen-Max-Detektor 1020 enthält zwei Register. Das erste Register enthält den
maximalen Pixelwert (max pix) an dem laufenden Punkt in der Zeilenperiode. Es wird
gestartet zu Beginn jeder Zeilenperiode durch einen Impuls, bezeichnet mit SOL
(Start der Zeile = Start of Line) mit einer Taktbreite, bis auf einen Wert von 80h. Der
Wert von 80h stellt den minimal möglichen Wert für eine acht-Bit-Zahl im Zweier-
Komplimentformat dar. Die Schaltung wird ausgelöst durch ein Signal, bezeichnet mit
LTRBX EN, das für ungefähr 70% der aktiven Videozeile auf "1" geht. Das zweite
Register enthält den maximalen Pixelwert (Max Zeile) für die gesamte vorangehende
Zeile und wird einmal innerhalb der Zeilenperiode aktualisiert. Die ankommenden
Leuchtdichtedaten Y_IN werden mit dem in dem Max-Pix Register gespeicherten
laufenden maximalen Pixelwert verglichen. Wenn dieser den Registerwert übersteigt,
wird das Max-Pix-Register in der nächsten Taktperiode aktualisiert. Am Ende jeder
Videozeile wird Max Pix den Maximalwert über den gesamten Teil der Zeile
annehmen, für die sie freigegeben wurde. Zu Beginn der nächsten Videozeile wird
der Wert des Max-Pix-Registers in das Max-Zeilen-Register geladen.
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Der Zeilenminimumdetektor 1022 arbeitet in gleicher Weise, mit der Ausnahme, daß
das Min-Zeilenregister die minimalen Pixelwerte für die vorangehende Zeile enthält.
Der minimale Pixelwert wird bei einem Wert von 7Fh ausgelöst, der der maximal
mögliche Pixelwert für eine Acht-Bit-Zahl in dem Zweierkomplementformat ist.
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Der Ausgangsbereich 1024 übernimmt den maximalen Zeilenregisterwert und den
minimalen Zeilenregisterwert und speichert diese in Acht-Bit-Schaltern, die einmal in
jeder Zeile aktualisiert werden. Es werden dann zwei Gradienten berechnet, nämlich
der positive Gradient und der negative Gradient. In der ersten Zeile eines Halbbildes,
wo einer dieser Gradienten positiv und größer als der programmierbare Schwellwert
ist, wird ein Freigabesignal erzeugt, das es einem ersten Zeilenregister ermöglicht,
mit dem Zählwert der laufenden Zeile geladen zu werden. In jeder Zeile, in der einer
der Gradienten positiv ist und den programmierbaren Schwellwert übersteigt, wird ein
anderes Freigabesignal erzeugt, das es einem letzten Zeilenregister ermöglicht, mit
dem Zählwert der laufenden Zeile geladen zu werden. Auf diese Weise enthält das
letzte Zeilenregister die letzte Zeile in dem Halbbild, bei der der Schwellwert
überschritten wurde. Jedes dieser Freigabesignale kann nur zwischen den Zeilen 24
und 250 in jedem Halbbild auftreten. Dadurch werden falsche Detektionen
vermieden, die auf einer Information mit geschlossener Kennzeichnung und auf
Schaltübergängen von Videorekorderköpfen basieren. Zu Beginn jedes Halbbildes
wird die Schaltung neu gestartet, und die Werte in dem ersten Zeilenregister und in
dem letzten Zeilenregister werden in jeweilige Letterbox-Endregister geladen. Die
Signale LTRBX_BEG und LTRBX_END markieren den Beginn bzw. das Ende eines
Letterboxsignals.
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Fig. 16 zeigt einen automatischen Letterboxdetektor als Teil einer Steuerschaltung
1030 für die Vertikalgröße. Die Steuerschaltung für die Vertikalgröße enthält einen
Letterboxdetektor 1032, eine Steuerschaltung 1034 für die Vertikalwiedergabe und
eine 3-Zustands-Ausgangseinheit 1036. In einer erfindungsgemäßen Anordnung
kann die Schaltung für die automatische Letterboxdetektion automatisch das
vertikale Zoomen oder die Dehnung des Signals mit einem 4 · 3 Wiedergabeformat
durchführen, das die Wiedergabeeinheit für ein 16 · 9 Letterboxwiedergabeformat
enthält. Wenn das Ausgangssignal VERTIKAL GRÖßE EINST. aktiv wird, wird die
vertikale Ablenkhöhe um 4/3 (siehe Fig. 10) erhöht, so daß der aktive Videoteil des
Letterboxsignals den Breitschirm ohne Verzerrung des Bildformats ausfüllen kann.
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In einer weiteren, in den Zeichnungen nicht dargestellten Alternative kann der
automatische Letterboxdetektor eine Schaltung zum Dekodieren eines durch die
Letterboxsignalquelle übermittelten Kodeworts oder Signals enthalten, das das
Signal als Letterboxformat erkennt.