DE19911947C2 - Verfahren zur Farbkantenverbesserung bei einer Bildeinblendung - Google Patents
Verfahren zur Farbkantenverbesserung bei einer BildeinblendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Farbkantenverbesse
rung, bei dem in ein Hauptbild eines digitales Videosignals
eine Einblendung mit einer vorgegebenen Farbe durchgeführt
wird.
Aus der DE 196 00 963 C1 ist eine Schaltungsanordnung zur
Farbdecodierung und Dezimierung für ein Videosignal bekannt,
bei dem die gefilterten Luminanz- und Chrominanzsignale dezi
miert und in einem Fernsehgerät mit Bildeinblendfunktion
zeitrichtig für die Einblendung in ein Hauptbild-Videosignal
zusammen mit diesem an einem Bildschirm dargestellt werden.
Die DE 691 31 501 T2 offenbart eine Bildformatsregelung zur
Bildeinblendung.
Die DE 197 09 976 C1 offenbart eine weitere Schaltungsanord
nung zur Filterung und Dezimation eines Videosignals.
Solche Einblendungen finden sich beispielsweise bei Fernse
hempfängern und Monitoren in Form von mit einem Zeichengene
rator erzeugten Bildschirmmenues. Diese sogenannten OSD (On
Screen Display) werden häufig verwendet, um während eines
empfangenen Programms Parametereinstellungen am Fernsehemp
fänger oder Monitor vorzunehmen. Die Menues werden in das
laufende Programm eingeblendet und überdecken dieses teilwei
se.
Ähnliche Einblendungen erfolgen beispielsweise bei der Erzeu
gung von Rahmen, die bei Bild-in-Bild-Anwendungen zur besse
ren optischen Abgrenzung häufig um die Einfügebilder gelegt
werden. Als Bild-in-Bild-Einblendung bezeichnet man die
gleichzeitige Darstellung zweier Programme von unterschiedli
chen Kanälen oder Videoquellen auf einem Bildschirm. Häufig
füllt das Hauptbild die gesamte Bildschirmoberfläche und das
Einfügebild, das beispielsweise von einer Überwachungskamera
geliefert wird, überdeckt einen Ausschnitt des Hauptbildes.
Auch über den Teletextstandard übertragene Informationen wer
den in das laufende Programm als Uhrzeit, Untertitel oder
dergleichen eingeblendet. Das gilt auch für das vergleichbare
amerikanische closed caption.
Farbvideosignale werden häufig mit zwei Farbdifferenzsignalen
und dem Luminanzsignal Y übertragen. Die Farbdifferenzsignale
bestehen aus den Chrominanzkomponenten U und V. Bei der Videosignalverarbeitung
werden oft die Signalformate 4 : 1 : 1,
4 : 2 : 2 oder 4 : 2 : 0 benutzt. Diese Schreibweise besagt, daß beim
4 : 1 : 1 Format die Chrominanzkomponenten U, V gegenüber dem Lu
minanzsignal Y um den Faktor 4 unterabgetastet sind. Beim
4 : 2 : 2 Format ist die Chrominanz um den Faktor 2 unterabgeta
stet, und beim 4 : 2 : 0 Format wird zusätzlich auch in Zeilen
richtung eine Unterabtastung um den Faktor 2 durchgeführt.
Das Signalformat 4 : 4 : 4 weist pro Zeiteinheit sowohl für Y als
auch für U und V die gleiche Anzahl von Abtastwerten, nämlich
4, auf.
Durch die Unterabtastung sind im Vergleich zum 4 : 4 : 4 Format
weniger Abtastwerte zu verarbeiten. Sollen die Abtastwerte
gespeichert werden, ist eine geringere Speicherkapazität aus
reichend. Die Kosten für eine Signalverarbeitungsschaltung
können dadurch verringert werden.
Ein Nachteil dieser Unterabtastung, die zu einer reduzierten
Chrominanzauflösung führt, ist, daß an den vertikal verlau
fenden Übergängen des Hauptbildes zu der Einblendung unschar
fe Kanten entstehen. Beim 4 : 2 : 0 Format, bei dem zusätzlich
auch in Zeilenrichtung eine Unterabtastung um den Faktor 2
erfolgt, entsteht die Unschärfe auch an den horizontal ver
laufenden Kanten zwischen Hauptbild und Einblendung. Ein Be
trachter des Videobildes empfindet diese Effekte um so stö
render, je gesättigter die eingeblendete Farbe ist.
Die Ursache für die unscharfen Kanten liegen darin, daß durch
die Unterabtastung die Farbe entsättigt wird und sich an den
Grenzen der Inhalte von Hauptbild und Einblendung ver
schmiert.
Fig. 2 zeigt ein Videobild mit zwei Teilbildern B1 und B2,
die von einem Rahmen R, der gestrichelt dargestellt ist, um
geben sind. Eine vertikale Kante K zwischen dem rechten Rand
des Teilbildes B1 und des Rahmens R ist mit einem Pfeil gekennzeichnet.
Bei reduzierter Chrominanzauflösung, z. B. beim
Format 4 : 1 : 1, kann diese Kante K unscharf erscheinen.
Fig. 1 zeigt ein Farbbildaustastsynchron-Signal FBAS mit den
Chrominanzkomponenten U und V und dem Luminanzsignal Y in
verschiedenen Signalformaten. In Fig. 1A ist das 4 : 1 : 1 For
mat dargestellt. In einer ersten Zeiteinheit werden von dem
Luminanzsignal Y Die Abtastwerte Y0, Y1, Y2 und Y3, die Chro
minanzkomponente U0 und die Chrominanzkomponente UV übertra
gen. In einer sich daran anschließenden zweiten Zeiteinheit
werden von dem Luminanzsignal die Abtastwerte Y4, Y5, Y6 und
Y7, die Chrominanzkomponente U1 und die Chrominanzkomponente
V1 übertragen. Beim 4 : 2 : 2 Format in Fig. 1b werden pro
Zeiteinheit wiederum 4 Abtastwerte des Luminanzsignals Y und
jeweils zwei Werte der Chrominanzkomponenten U und V abgeta
stet.
Für gerade Zeilen (Zeile n) des Videobildes entspricht das
4 : 2 : 0 Format in Fig. 1c dem 4 : 2 : 2 Format. Bei den ungeraden
Zeilen (Zeile n + 1) werden jedoch lediglich die Abtastwerte
des Luminanzsignals Y, jedoch keine Chrominanzkomponenten U
und V übertragen. Dies führt zu einer weiteren Verringerung
der Abtastwerte für die Chrominanzkomponenten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Farbkantenverbesserung bei Bildeinblendungen
mit Videosignalen mit reduzierter Chrominanzauflösung anzuge
ben.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkma
len des Patentanspruches 1.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Einsparungen, die sich
hinsichtlich der Signalverarbeitung bei einer reduzierten
Chrominanzauflösung eines Videosignals ergeben, genutzt wer
den können, ohne daß störende Schärfeverluste an vertikalen
Kanten auftreten. Weiterhin ist vorteilhaft, daß das Verfahren
bei allen Einblendungen verwendet werden kann, wenn die
Farbe der Einblendung bekannt ist. Schließlich läßt sich das
Verfahren je nach Erfordernis der Farbkantenverbesserung und
Art der Einblendung anpassen. Das Verfahren ist nicht auf
Farbbildaustastsynchron-Signale mit U, V und Y Komponenten
beschränkt. Es läßt sich auch auf andere Videosignale mit
mehreren Komponenten, von denen mindestens einer unterabgeta
stet ist, übertragen.
Das Videosignal mit reduzierter Chrominanzauflösung wird,
nachdem es mit dem Signal für die Bildeinblendung verknüpft
ist, wieder auf das ursprüngliche Format, beispielsweise
durch Interpolation umgesetzt. Die Erfindung sieht nun vor,
daß bei dieser Umsetzung eine harte Umschaltung der Signal
werte für die Einblendung erfolgt, wenn im Videosignal die
Einblendfarbe detektiert wird. Es werden nur die Signalwerte
durch Interpolationsignalwerte des Signals mit reduzierter
Chrominanzauflösung gewonnen, die nicht in der Zeitperiode
liegen, in der die Einblendfarbe detektiert wird (Basiszeit
periode).
Um aus Interpolation die neuen Signalwerte zu gewinnen, wer
den auch die Signalwerte der Basiszeitperiode verwendet. Es
ist dabei vorteilhaft, die Signalwerte, die der Einblendfarbe
entsprechen, durch Signalwerte, die einer grauen Farbe ent
sprechen, auszutauschen. Die neu gewonnenen Signalwerte, die
in der Basiszeitperiode liegen, werden beibehalten.
Bei einer weiteren Ausführungsform werden die Signalwerte,
die der Einblendfarbe entsprechen, über die Dauer der Basis
zeitperiode ausgedehnt. Das heißt, an den Randbereichen, die
an die Basiszeitperiode angrenzen, werden Signalwerte mit der
Einblendfarbe eingestanzt. Die restlichen Signalwerte dieser
benachbarten Zeitperioden werden weiterhin durch Interpolati
on ermittelt.
Schließlich kann weiterhin vorgesehen werden, daß in diesen
Randbereichen nicht alle Signalwerte durch Interpolation,
sondern ein Teil durch Reproduktion der ursprünglich vorhan
denen Singalwerte bestimmt wird. Der Signalwert wird dann
derart gewonnen, daß beispielsweise der vorangehende Signal
wert einfach wiederholt wird.
Die verschiedenen Ausführungen lassen sich untereinander kom
binieren.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 Videosignale mit verschiedenen Signalformaten,
Fig. 2 ein Beispiel für ein Videobild mit einer Bildeinblen
dung,
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung des Verfahrens mit Hilfe
von Chrominanzsignalen und
Fig. 4 eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfah
rens.
Das Verfahren sei im Folgenden am Beispiel einer Umsetzung
eines digitalen Videosignals YUV von einem 4 : 1 : 1 Format zu
einem 4 : 4 : 4 Format erläutert. Für andere Umsetzungen oder
Formate gilt Entsprechendes.
Fig. 3 zeigt in den Zeilen a bis c eine Sequenz des digita
len Videosignals mit zwei Chrominanzkomponenten U und V und
einer Luminanzkomponente Y. Die Sequenz umfaßt eine Basis
zeitperiode BZ mit vier Signalwerten YB der Luminanzkomponen
te Y und gemäß dem 4 : 1 : 1 Format jeweils ein Signalwert UB
bzw. VB der Chrominanzkomponente U bzw. V. An die Basiszeit
periode BZ schließt sich eine nachfolgende Zeitperiode NZ an,
von der in Fig. 3 nur die erste Hälfte mit zwei Signalwerten
Y8 und Y9 der Luminanzkomponente Y und den jeweils entspre
chenden Signalwerten U2 bzw. V2 der Chrominanzkomponenten U
bzw. V eingetragen ist. Eine vorhergehende Zeitperiode VZ
liegt vor der Basiszeitperiode BZ und umfaßt die Signalwerte
Y0, Y1, Y2, Y3 sowie jeweils ein Signalwert U0 bzw. V0 der
Chrominanzkomponenten U bzw. V. Jedem Tripel aus jeweils ei
nem Signalwert der Luminanzkomponente Y des entsprechenden
Anteils der Chrominanzkomponente U und des entsprechenden An
teils der Chrominanzkomponente V kann ein Bildpunkt zugeord
net werden, der auf einem Bildschirm dargestellt wird, um ein
Hauptbild, das eine Bildeinblendung mit einer vorgegebenen
Einblendfarbe enthält, zusammenzusetzen. Das hier beispiel
haft herangezogene 4 : 1 : 1 Format sei verallgemeinert als
Signalausgangsformat AF bezeichnet. Die Signalwerte YB, UB,
VB der Basiszeitperiode BZ kennzeichnen die Einblendfarbe der
Bildeinblendung BB.
Vor einer Digital-Analog-Wandlung des Videosignals YUV, durch
die ein analoges Signal gewonnen wird, das beispielsweise ei
ner Kathodenstrahlröhre zugeführt wird, wird das Videosignal
YUV einer Filterung unterzogen. Die Filterung dient dazu, aus
dem Signalausgangsformat AF, z. B. dem 4 : 1 : 1 Format, ein Si
gnalumsetzformat UF, in dem Beispiel das 4 : 4 : 4 Format, zu er
halten. Beim Signalumsetzformat UF sind bei den Chrominanz
komponenten U und V jeweils so viele Signalwerte vorhanden,
wie bei dem Luminanzsignal Y. Die zusätzlichen Signalwerte
können z. B. durch einfache Mittelwertbildungen berechnet
werden.
In Fig. 3d) ist eine solche Mittelung für die Chrominanzkom
ponente U als UFILT dargestellt. Die Luminanzkomponente Y wird
bei dem Signalumsetzformat UF unverändert vom Signalausgangs
format AF übernommen. Die Chrominanzkomponente V wird analog
zu U berechnet. Die Signalwerte der Chrominanzkomponente des
Signalumsetzformats UF berechnen sich aus Signalwerten der
vorhergehenden Zeitperiode VZ der Basiszeitperiode BZ und der
nachfolgenden Zeitperiode NZ des Signalausgangsformats AF.
Die Gewichtung des Signalwertes UB mit der Einblendfarbe ist
innerhalb der Basiszeitperiode BZ größer als bei den übrigen
Zeitperioden VZ und NZ. Der zu Y2 gehörige Signalwert der
Chrominanzkomponente U des Signalumsetzformats UF berechnet
sich aus (3 × U0 + UB)/4, der zu Y3 gehörige Signalwert zu
(U0 + UB)/2 und der zu Y8 gehörige Signalwert zu (UB + 3 ×
U2)/4. In diesen drei Signalwerten, die außerhalb der Basis
zeitperiode BZ liegen, ist also der Signalwert UB der
Bildeinblendung EB enthalten. Die Übergänge zwischen der vor
hergehenden Zeitperiode VZ und der Basiszeitperiode BZ sowie
der nachfolgenden Zeitperiode NZ zur Basiszeitperiode BZ
stellen jeweils eine vertikale Kante im darzustellenden
Hauptbild dar. Diese Kanten erscheinen unscharf, da durch den
Einfluß des Signalwertes UB außerhalb der Basiszeitperiode BZ
kein harter Farbübergang vorhanden ist.
Bei dem Verfahren werden die Signalwerte des Signalumsetzfor
mats UF der Basiszeitperiode BZ nicht durch Mittelung oder
Interpolationen, sondern dadurch, daß der Signalwert UB der
Basiszeitperiode BZ des Signalausgangsformats AF so oft über
nommen wird, wie neue Signalwerte im Signalumsetzformat UF
der Basiszeitperiode BZ benötigt werden. Dies erfolgt sowohl
für die Chrominanzkomponente U als auch für V. In Fig. 3i)
stimmen die Signalwerte der vorhergehenden Zeitperiode VZ und
diejenigen der nachfolgenden Zeitperiode NZ mit den Signal
werten der entsprechenden Zeitperioden gemäß Fig. 3b) über
ein. Innerhalb der Basiszeitperiode BZ, der die Bildpunkte
für die Bildeinblendung BB zugeordnet sind, werden vier
Signalwerte mit dem Wert UB eingestandet. Die Signalwerte des
Signalumsetzformats UF innerhalb der Basiszeitperiode BZ ent
halten keine Anteile der Signalwerte der vorhergehenden und
nachfolgenden Zeitperioden VZ, NZ. Die vertikalen Kanten wer
den dadurch schärfer. Die Umschaltung von der Interpolation
bzw. Mittelung auf die Einstanzung erfolgt aufgrund eines Um
schaltsignals WIN, wie es in Fig. 3g) gezeigt ist. Das Um
schaltsignal WIN wird dann aktiv, denn im Videosignal YUV mit
dem Signalausgangsformat AF die Einblendfarbe detektiert
wird. Es wird dabei ausgenutzt, daß bei den betreffenden
Bildeinblendungen BB die Signalwerte der Einblendfarbe be
kannt sind. Das Videosignal YUV wird in Zeitabschnitten, die
der Basiszeitperiode BZ entsprechen, nach dem Auftreten von
vier Signalwerten YB in Folge bei gleichzeitigem Auftreten
der Signalwerte UB und VB untersucht. Dazu sind sechs Ver
gleiche von Signalwerten erforderlich. Sind alle Vergleiche
positiv, so liegen vier Bildpunkte mit der Einblendfarbe vor.
Es wird dann davon ausgegangen, daß diese Bildpunkte von ei
ner Bildeinblendung BB stammen.
Um auch an den zur Basiszeitperiode BZ angrenzenden Randbe
reiche der vorhergehenden und nachfolgenden Zeitperioden VZ,
NZ eine stärkere Abgrenzung zu erreichen, kann das Verfahren
weitergeführt werden.
Bei einer ersten Ausführungsform werden für die Interpolation
oder Mittelung nicht die Signalwerte der Basiszeitperiode BZ
herangezogen, sondern Signalwerte, die einer grauen Farbe
entsprechen. Bei der Interpolation verhält sich die graue
Farbe gewissermaßen neutral, dominiert also nicht. In Fig.
3h) ist diese Vorgehensweise für die Chrominanzkomponente U
dargestellt. Innerhalb der Basiszeitperiode BZ wird der
Signalwert für die Einblendfarbe UB eingestanzt. Für die In
terpolation oder Mittelung wird dieser Signalwert UB jedoch
nicht verwendet. Mathematisch betrachtet, wird er durch eine
Null ersetzt, die bei der Interpolation oder Mittelung als
neutrales Element wirkt. Dementsprechend tauchen in den
Signalwerten außerhalb der Basiszeitperiode BZ des Signalum
setzformats UF keine Anteile des Signalwertes UB auf, die von
der Bildeinblendung BB herrühren.
Bei einer weiteren Ausführungsform wird der Signalwert UB
nicht nur während der Basiszeitperiode BZ, sondern auch an
den Stellen der daran anschließenden Signalwerte der vorher
gehenden und nachfolgenden Zeitperioden VZ, NZ eingestanzt.
In Fig. 3j) ist der Signalwert der Chrominanzkomponente U,
der zu dem Signalwert Y3 der Luminanzkomponente sowie derje
nige, der zu dem Signalwert Y8 der Luminanzkomponente gehört,
jeweils mit dem Signalwert UB belegt. Der Bereich der
Bildeinblendung BB wird dadurch allerdings vergrößert, im
Beispiel nach Fig. 3j) um jeweils einen Bildpunkt am linken
und am rechten Rand der Bildeinblendung BB. Für viele Anwen
dungen ist dies jedoch nicht störend.
Bei einer anderen Ausführungsform werden innerhalb des
Signalumsetzformats UF der vorhergehenden und/oder nachfol
genden Zeitperioden VZ, NZ Signalwerte, die Anteile der Ein
blendfarbe enthalten, dadurch entfernt, daß der letzte
Signalwert innerhalb der jeweiligen Periode, der keine Antei
le an der Einblendfarbe enthält, wiederholt wird.
Gemäß den Zeilen i und j der Fig. 3 sind in den Signalwerten
der Chrominanzkomponente U, die zu dem Signalwert Y2 gehören,
Anteile der Einblendfarbe, nämlich der Signalwert UB, enthal
ten. Nach Fig. 3k) werden diese Signalwerte durch den voran
gehenden Signalwert U0, in dem der Signalwert UB nicht ein
fließt, ersetzt.
Welche der Ausführungsformen die bessere Farbkantenverbesse
rung liefert, hängt von der Art der verwendeten Filterung so
wie der Art der Bildeinblendung ab. Die einzelnen Ausfüh
rungsformen sind miteinander kombinierbar. Das Verfahren läßt
sich auch bei mehreren Einblendfarben anwenden, bei dem dann
jede Einblendfarbe für sich detektiert wird.
Fig. 4 zeigt eine Schaltungsanordnung, mit der das Verfahren
durchführbar ist. Sie enthält einen Controller 1, einen De
tektor 2, ein Filter 3, einen Umschalter 4 und einen Kanten
verbesserer 5.
Ein Signal YB, UB, VB für die Bildeinblendung BB wird dem De
tektor 2 und dem Kantenverbesserer 5 zugeführt. Ein Signal
für das Hauptbild wird dem Detektor 2 und über den Umschalter
4 in einer ersten Schaltstellung und das Filter 3 dem Kanten
verbesserer 5 zugeführt. In einer zweiten Schaltstellung des
Umschalters 4 wird an den Kantenverbesserer 5 über das Filter
3 ein Signalwert, der der grauen Farbe entspricht, angelegt.
Der Umschalter 4, der Detektor 2 und der Kantenverbesserer 5
werden von dem Controller 1 gesteuert. Der Controller 1 er
hält Eingabesignale von dem Detektor 2 und einem Horizontal-
Synchronisiersignal, das beispielsweise aus dem Signal für
das Hauptbild gewonnen wird.
Der Detektor 2 vergleicht das digitale Videosignal YUV mit
den Signalwerten YB, UB, VB, die der Einblendfarbe entspre
chen. Bei Übereinstimmung gibt der Detektor 2 ein Vergleichs
signal BDET an den Controller 1 weiter. Dieser steuert mit
dem Steuersignal WIN den Kantenverbesserer 5 so, daß während
der Basiszeitperiode BZ nicht die Ausgangswerte des Filters
3, sondern die Signalwerte YB, UB und VB gemäß dem Verfahren
ausgegeben werden.
Bei der Ausführungsform, bei der im Signalausgangsformat AF
die Signalwerte UB und VB durch Null ersetzt werden, veran
laßt der Controller 1 den Umschalter 4 während der entspre
chenden Abtastzeitpunkte des Filters 3 in die zweite Schal
terstellung umzuschalten.
Claims (6)
1. Verfahren zur Farbkantenverbesserung bei einer Bildein
blendung (BB), bei dem ein Signalausgangsformat (AF), das ei
ne erste Anzahl von Signalwerten innerhalb einer Basiszeitpe
riode (BZ) aufweist, eines digitalen Videosignals (YUV) für
ein Hauptbild, das die Bildeinblendung (BB) mit einer vorge
gebenen Einblendfarbe enthält, in ein Signalumsetzformat
(UF), das einen in Bezug auf die erste Anzahl größere Anzahl
von Signalwerten innerhalb der Basiszeitperiode (BZ) auf
weist, umgewandelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalwerte des Signalumsetzformats (UF) durch Wie
derholung mindestens eines der Signalwerte des Signalaus
gangsformats (AF) gebildet werden, falls alle Signalwerte des
Signalausgangsformats (AF) der Einblendfarbe entsprechen und
sonst durch Filterung aus Signalwerten des Signalausgangsfor
mats (AF) der Basiszeitperiode (BZ) und einer der Basiszeit
periode (BZ) folgenden oder vorhergehenden Zeitperiode (NZ,
VZ) gebildet werden.
2. Verfahren zur Farbkantenverbesserung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Signalausgangsformat (AF) aus zwei Chrominanzsignalen
(U, V), und einem Luminanzsignal (Y) zusammengesetzt ist, wo
bei die Chrominanzsignale jeweils um einen Faktor, der größer
oder gleich 2 ist, gegenüber dem Luminanzsignal (Y) unterab
getastet sind.
3. Verfahren zur Farbkantenverbesserung nach einem der An
sprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Filterung eine Interpolation aus den Signalwerten des
Signalausgangsformats (AF) der Basiszeitperiode (BZ) und der
Basiszeitperiode folgenden (NZ) oder vorhergehenden (VZ)
Zeitperiode durchgeführt wird.
4. Verfahren zur Farbkantenverbesserung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Interpolation an Stelle der der Einblendfarbe
entsprechenden Signalwerte der Basiszeitperiode (BZ) solche,
die einer grauen Farbe entsprechen, verwendet werden.
5. Verfahren zur Farbkantenverbesserung nach einem der An
sprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Filterung eine bestimmte Anzahl von an das Signalaus
gangsformat (AF) der Basiszeitperiode (BZ) angrenzenden
Signalwerte der folgenden oder vorhergehenden Zeitperiode
(NZ, VZ) durch die der Einblendfarbe entsprechenden Signal
werte ersetzt werden und die übrigen Signalwerte der folgen
den oder vorhergehenden Zeitperiode (NZ, VZ) durch Interpola
tion aus den Signalwerten des Signalausgangsformats (AF) der
Basiszeitperiode (BZ) und der Basiszeitperiode (BZ) folgenden
oder vorhergehenden Zeitperiode (NZ, VZ) gewonnen werden.
6. Verfahren zur Farbkantenverbesserung nach einem der An
sprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Filterung ein Teil der Signalwerte der folgenden oder
vorhergehenden Zeitperiode (NZ, VZ) durch zeitlich benachbar
te Signalwerte, die nicht der Einblendfarbe entsprechen, er
setzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999111947 DE19911947C2 (de) | 1999-03-17 | 1999-03-17 | Verfahren zur Farbkantenverbesserung bei einer Bildeinblendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999111947 DE19911947C2 (de) | 1999-03-17 | 1999-03-17 | Verfahren zur Farbkantenverbesserung bei einer Bildeinblendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19911947A1 DE19911947A1 (de) | 2000-09-28 |
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ID=7901337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999111947 Expired - Fee Related DE19911947C2 (de) | 1999-03-17 | 1999-03-17 | Verfahren zur Farbkantenverbesserung bei einer Bildeinblendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19911947C2 (de) |
Citations (3)
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DE69131501T2 (de) * | 1990-06-01 | 1999-11-18 | Thomson Consumer Electronics, Inc. | Bildformatsregelung zur bildeinblendung |
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1999
- 1999-03-17 DE DE1999111947 patent/DE19911947C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19911947A1 (de) | 2000-09-28 |
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