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Die
Erfindung betrifft eine Strickmaschine und eine Fadenwechselvorrichtung
der in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 13 angegebenen Gattungen.
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Strickmaschinen
und Fadenwechselvorrichtungen dieser Art sind bekannt (
EP 0 319 444 A2 ). Diese
und andere bekannte Strickmaschinen und Fadenwechselvorrichtungen
(
DE 958 237 C ,
DE 20 24 241 C3 ,
DE 27 10 044 A1 ,
DE 28 05 779 A1 ,
DE 31 29 724 A1 ,
DE 33 25 102 C2 )
zeichnen sich durch eine Vielzahl von Einzelteilen aus, die beim
Betrieb zu Verschleiß und
Störanfälligkeit
führen.
Ein noch nicht gelöstes
Problem besteht außerdem
darin, daß die
bekannten Fadenwechselvorrichtungen aufgrund der ständigen Schaltbewegungen
und der vielen daran beteiligten Teile selbst während Perioden, in denen gar
keine Fadenwechsel vorgesehen sind, zu starken Klappergeräuschen in
Form des bekannten Klickens und Klapperns neigen. Schließlich sind
insbesondere bekannte, mit Fadenwechselvorrichtungen ausgerüstete Rundstrickmaschinen
häufig
so aufgebaut, daß große Teile
des Arbeitsbereichs der Maschine durch die Fadenwechselvorrichtungen
abgedeckt und daher die üblichen
anfallenden Arbeiten stark erschwert oder behindert sind. Dies gilt
erst recht, wenn es sich um Rundstrickmaschinen mit Nadelzylindern
und Rippscheiben handelt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Strickmaschine
und eine Fadenwechselvorrichtung der eingangs bezeichneten Gattungen so
auszubilden, daß sie
aus weniger beweglichen Teilen bestehen, die Anbringung eines platzsparenden
Auswählmechanismus
ermöglichen
und im Hinblick auf die Geräuschentwicklung
optimiert werden können.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und
13.
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Die
Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß zur Steuerung der Öffner und
Schließer
nur eine einzige Schaltkurve benötigt
wird. Dadurch wird die Zahl der Teile stark reduziert, was zu weniger
Verschleiß und
Störanfälligkeit
führt.
Weiterhin können
die vom Wählapparat
zu steuernden Teile anstatt über
zwischengeschaltete Hebelmechanismen unmittelbar auf die zugehörigen Funktionsteile
einwirken. Außerdem
ermöglicht
die Erfindung eine derartige Ausbildung der Fadenwechselvorrichtung,
daß die
Funktionsteile nur dann bewegt werden brauchen, wenn tatsächlich ein
Fadenwechsel gewünscht
wird, wodurch die üblichen
Geräusche
weitgehend entfallen.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung
an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine;
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2 eine
Draufsicht auf die Rundstrickmaschine nach 1;
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3 die
Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Fadenwechselvorrichtung;
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4 eine
Seitenansicht der Fadenwechselvorrichtung nach 3;
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5 bis 8 einen
Fadenfinger der Fadenwechselvorrichtung nach 3 und 4 in
vergrößertem Maßstab und
bei geöffneter
Fadenklemme in je einer Vorderansicht, Seitenansicht und Hinteransicht
sowie in einem Querschnitt;
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9 eine
der 6 entsprechende Ansicht des Fadenfingers bei geschlossener
Fadenklemme;
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10 bis 14 in
der 4 entsprechenden Ansichten die Wirkungsweise der
erfindungsgemäßen Fadenwechselvorrichtung;
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15 bis 17 in
den 4, 3 und 13 entsprechenden
Ansichten eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fadenwechselvorrichtung,
wobei 16 ein Schnitt längs der
Linie XVI-XVI der 15 ist;
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18 in
einer der 1 entsprechenden Ansicht eine
erfindungsgemäße Rundränderstrickmaschine;
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19 eine
schematische Vorderansicht der Rundstrickmaschine nach 18 im
Bereich der Rippscheibe; und
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20 einen
radialen Vertikalschnitt durch die Rundstrickmaschine nach 18 im
Bereich der Rippscheibe.
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Die
Rundstrickmaschine nach 1 enthält einen eine vertikale Drehachse
aufweisenden Nadelzylinder 1 mit axial verschiebbar in
diesem gelagerten Strickwerkzeugen 2 und einen koaxialen
Platinenring 3 mit radial verschiebbar in diesem gelagerten
Platinen 4. Zur Steuerung der Auf- und Abbewegung der Strickwerkzeuge 2 bzw.
der radialen Hin- und Herbewegung der Platinen 4 sind diese
in bekannter Weise mit nicht näher
dargestellten Füßen versehen,
auf die Schloßteile
einwirken, die an einem den Nadelzylinder 1 umgebenden
Schloßmantel 5 und
einem oberhalb des Platinenrings 3 gelagerten Schloßring 6 angebracht
sind.
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Der
Nadelzylinder 1 ist koaxial auf einem Tragring 9 abgestützt, der
drehbar in einer Grundplatte 10 eines nicht dargestellten
Gestells gelagert und an seinem Außenumfang mit einer Zahnung
versehen ist, die mit einem Zahnrad 11 im Eingriff steht, das
auf einer vertikalen, drehbar im Gestell gelagerten Antriebswelle 12 sitzt.
Dagegen sind der Schloßmantel 5 und
der Schloßring 6 auf
einer stationär
im Gestell angeordneten und mit dem Nadelzylinder 1 koaxialen
Schloßplatte 13 montiert.
Die Antriebswelle 12 ist mit einem nicht dargestellten
Antrieb für
die Strickmaschine verbunden. Natürlich könnte die Anordnung auch so
getroffen sein, daß der
Nadelzylinder 1 und der Platinenring 3 stationär angeordnet sind,
während
der Schloßmantel 5 und
der Schloßring 6 drehbar
im Gestell gelagert und mit der Antriebswelle 12 verbunden
sind.
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In
einem oberhalb des Nadelzylinders 1 befindlichen Teil des
Gestells ist ein ringförmiger
Träger 14 ortsfest
gelagert, auf dem mittels Lagern 15 ein mit dem Nadelzylinder 1 koaxialer
Tragring 16 drehbar gelagert ist. Dieser ist an seinem
Außenmantel mit
einer Zahnung versehen, die mit einem Ritzel 17 kämmt, das
auf der Antriebswelle 12 befestigt ist, die eine mit dem
Träger 14 fest
verbundene Säule 18 des Gestells
durchragt und auch zum Antrieb des Tragrings 16 mit einer
der Zylinderdrehzahl entsprechenden Drehzahl dient. Oberhalb des
Tragrings 16 ist ein stationärer Abdeckring 19 fest
mit dem Gestell verbunden. Für
den Fall, daß der
Nadelzylinder 1 stationär
ist, wird der Tragring 16 stationär, der Träger 14 dagegen drehbar
angeordnet.
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Am
Träger 14 ist
wenigstens eine, vorzugsweise jedoch eine Vielzahl von Fadenwechselvorrichtungen 21 fest
montiert, die wenigstens je zwei, vorzugsweise vier Fadenfinger 22 aufweisen,
von denen wenigstens je einer einen Faden 23, der von einer
nicht näher
dargestellten Vorratsspule und durch eine Einlauföse 24 zugeführt wird,
in einen Fadenführer 25 eingelegt
werden kann, um von diesem den Haken der Strickwerkzeuge 2 vorgelegt
zu werden.
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Rundstrickmaschinen
dieser Art sind dem Fachmann allgemein bekannt (z. B.
EP 0 319 444 A2 ) und brauchen
daher nicht näher
erläutert
werden.
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2 zeigt
vor allem den Tragring 16, den teilweise weggebrochenen
Abdeckring 19 sowie das Antriebsritzel 17, wobei
die Drehachse für
den Tragring 16 und den nicht sichtbaren Nadelzylinder 1 mit dem
Bezugszeichen 26 angedeutet ist. In 2 gestrichelt
angedeutete Teile sind nach 1 unterhalb des
Tragrings 16 angeordnet. Dabei sind der Einfachheit halber
nur zwei Fadenwechselvorrichtungen 21 dargestellt, die
mit geringem Abstand rings um die Drehachse 26 herum verteilt
angeordnet und in an sich bekannter Weise je einem Stricksystem
zugeordnet sind, obwohl natürlich
auch weniger Faden wechselvorrichtungen 21 als Stricksysteme
vorhanden sein könnten.
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Nach 3 und 4 enthält jede
Fadenwechselvorrichtung 21 ein längliches, im wesentliches quaderförmiges,
im wesentlichen aus zwei parallelen Seitenplatten 27 und 28 gebildetes
Gehäuse. Die
Seitenplatte 27 ist in 4 weggelassen,
um den Blick in das Innere des Gehäuses freizugeben. Die Seitenplatten 27 und 28 haben
im wesentlichen Rechteckform, sind jedoch in einem unteren, vorderen
Teil mit einem Ausschnitt 29 und in einem oberen, vorderen
Teil mit auch in 1 dargestellten Ansätzen 30 und 31 versehen.
Die Ansätze 31 sind
durch einen Befestigungsklotz 32 verbunden, der von einer Befestigungsschraube 33 durchragt
ist. Diese dient nach dem Einhängen
der Ansätze 30 in
einen entsprechenden, am Träger 14 vorgesehenen,
umlaufenden Vorsprung 34 zur Befestigung der Fadenwechselvorrichtung 21 am
Träger 14.
Eine Längsachse 37 (3)
des Gehäuses
ist vertikal, d. h. parallel zur Verschieberichtung der Strickwerkzeuge 2 und
vorzugsweise parallel zur Drehachse des Nadelzylinders 1 angeordnet.
Im übrigen
sind die Seitenplatten 27, 28 durch eine Vielzahl
von durch Nieten od. dgl. an ihnen befestigten, parallel zueinander
angeordneten Bolzen od. dgl. und auf diese aufgezogene Abstandhalter 35, 36 verbunden
und auf Abstand gehalten, wobei die Bolzen gleichzeitig zur Schwenklagerung
anderer Teile dienen können,
wie nachfolgend noch ausführlich
erläutert
wird.
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Einer
der Bolzen 38 dient zur schwenkbaren Lagerung von plattenförmigen,
einarmigen Schwenkhebeln 39 der Fadenfinger 22.
Die Schwenkhebel 39 sind an ihen Vorderseiten jeweils mit
Nasen 40 versehen, die in parallel zur Längsachse 37 verlaufende Schlitze 41 ragen,
die in einer quer zu den Seitenplatten 27, 28 angeordneten
Platte 42 ausgebildet sind und gleichzeitig als Führung für die Schwenkhebel 39 dienen.
Durch eine Feder 43 werden die Schwenkhebel 39 so
vorgespannt, daß ihre
Nasen 40 in einer Grundstellung an den oberen Begrenzungskanten der
Schlitze 41 anliegen.
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Jeder
Schwenkhebel 39 ist mit je einem zugeordneten Wählhebel 45 gelenkig
verbunden, der im wesentlichen parallel zur Längsachse 37 und oberhalb
der Schwenkhebel 39 angeordnet ist und mit seinem oberen
Ende in einer Grundstellung, insbesondere aber in einer noch zu
erläuternden
Arbeitsstellung, nach oben aus dem Gehäuse der Fadenwechselvorrichtung 21 herausragt.
Jeder Wählhebel 45 steht
unter der Vorspannung einer Feder 46, die ihn quer zur
Längsrichtung
und mit Bezug auf die Rundstrickmaschine nach 1 und 2 radial nach
innen zu verschwenken sucht. Die als Druckfedern ausgebildeten Federn 46 sind
in Blindbohrungen 47 gelagert, die in einem die vorderen,
oberen Enden der Seitenplatten 27, 28 verbindenden
Klotz 48 ausgebildet und auf die Wählhebel 45 ausgerichtet
sind. Der Klotz 48 enthält
außerdem
Führungsschlitze
für die
oberen Enden der Wählhebel 45.
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Auf
einem weiteren, die Seitenplatten 27, 28 verbindenden
Bolzen ist ein Zahnrad 48 drehbar gelagert, das mit zwei
parallelen Zahnleisten 49 und 50 im Eingriff ist.
Dabei ist die Zahnleiste 49 am in 4 linken
Rand eines als Schieber ausgebildeten Steuerorgans 51 und
die Zahnleiste 50 am in 4 rechten
Rand eines Schiebers 52 angebracht. Das obere Ende des
Steuerorgans 51 ragt in einer Grundstellung nach oben aus
dem Gehäuse
der Fadenwechselvorrichtung 21 hinaus. Beide Schieber 51, 52 sind im
wesentlichen parallel zur Längsachse 37 erstreckt und
beweglich und dazu mit entsprechend angeordneten Langlöchern auf
Bolzen 53, 54 geführt. Mit dem unteren Ende des
Steuerorgans 51 ist das eine Ende eines Hebels 55 gelenkig
verbunden, während der
Schieber 52 an seinem unteren Ende vorzugsweise fest mit
einem Arm 56 verbunden ist. Am anderen Ende des Hebels 55 ist
ein Schließer 57 befestigt, der
normalerweise durch eine am Hebel 55 angreifende Feder 58 radial
nach außen
gegen einen Anschlag 59 vorgespannt ist, jedoch im Uhrzeigersinn und
gegen die Kraft der Feder 58 radial nach innen hin verschwenkt
werden kann, bis er an einem Anschlag 60 anliegt. Dagegen
ist am unteren Ende des Arms 56 ein Öffner 61 befestigt,
der stets im wesentlichen parallel zur Längsachse 37 angeordnet
ist. Die Feder 58 hält
außerdem
in einer Grundstellung den Schieber 51 in seiner in 4 obersten
Stellung, den Schieber 52 dagegen in seiner in 4 untersten
Position. Im übrigen
bilden die Teile 48 bis 54 ein der gemeinsamen
Betätigung
des Schließers 57 und Öffners 61 dienendes
Umlenkgetriebe.
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Das
Zahnrad 48, die Schieber 51 und 52, der Hebel 55 und
der Arm 56 sind zweckmäßig flach
ausgebildet und unmittelbar an der Seitenplatte 58 gelagert,
damit sie die Bewegungen der übrigen
Teile nicht behindern können.
Dagegen besteht der Schließer 57 zweckmäßig aus
einer über
die ganze Breite des Gehäuses
erstreckten, quer zum Hebel 55 angeordneten Platte, die
mit einer von den Schwenkhebeln 39 durchragten Öffnung 62 versehen
und einseitig am Hebel 55 befestigt ist. Entsprechend besteht der Öffner 61 zweckmäßig aus
einem am Arm 56 befestigten Winkelprofil, dessen einer
Schenkel in Verlängerung
des Arms 56 angeordnet ist und dessen anderer Schenkel
als senkrecht zu diesem und zur Seitenplatte 28 angeordnete, über alle
Schwenkhebel 45 erstreckte Leiste 63 ausgebildet
ist.
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Nach 5 bis 9 enthält jeder
Fadenfinger 22 einen geradlinigen, stabförmigen Fingerkörper 65,
der mit seinem in 5 bis 9 oberen
Ende am zugeordneten Schwenkhebel 39 befestigt ist. An jedem
Fingerkörper 65 ist
ein Führungskörper 66 verschiebbar
geführt.
Am unteren Ende weist der Fingerkörper 65 eine U-förmige Aussparung 67 auf, durch
die der Faden 23 (1, 6 und 9)
laufen kann und deren untere Begrenzung als Schneidkante 68 (5)
ausgebildet ist. Der Führungskörper 66 trägt auf einer
Seite des Fingerkörpers 65 ein
mit der Schneidkante 68 zusammenwirkendes Schneidelement 69 und
auf der gegenüberliegenden
Seite ein von einer Andrückfeder 70 gegen
den Fingerkörper 65 gedrücktes Klemmelement 71.
Der Fingerkörper 66 besteht
beispielsweise aus einem hohlen, den Fingerkörper 65 mit Gleitsitz
aufnehmenden Klotz, der in seiner Vorder- und Rückwand fensterartige Öffnungen 72 aufweist,
die zur formschlüssigen
Aufnahme von senkrecht vorstehenden Ansätzen 73, 74 und 75 an
den oberen Enden der Schneid- bzw. Klemmelemente 69, 71 und
der Andrückfedern 70 dienen. Damit
ist für
eine einfache Montage der verschiedenen Teile und eine sichere Mitnahme
der Schneid- bzw. Klemmelemente 69, 71 gesorgt.
Außerdem weist
der Führungskörper 66 auf
der dem Schneidelement 69 zugeordneten Seite einen mit
der Leiste 63 des Öffners 61 (4)
zusammenwirkenden Vorsprung 76 und an seiner dem Klemmelement 71 zugeordneten
Seite einen mit dem Schließer 57 zusammenwirkenden
Vorsprung 77 auf.
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Im übrigen versteht
sich, daß die
Fadenwechselvorrichtung 21 nach 3 bis 9 in
Nebeneinanderanordnung so viele Fadenfinger 22 und Wählhebel 45 aufweist,
wie unterschiedliche Fäden 23 zuführbar sein
sollen. Im Ausführungsbeispiel sind
jeweils vier Fadenfinger 22 und Wählhebel 45 vorgesehen,
doch versteht sich, daß auch
mehr oder weniger Fadenfinger 22 und Wählhebel 45 vorhanden
sein können.
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Am
oberen Ende des Gehäuses
der Fadenwechselvorrichtung ist zwischen den beiden Seitenplatten 27 und 28 ein
Führungskörper 78 (4)
angebracht, in dem vier Steuerstifte 79 parallel zur Längsachse 37 mit
Gleitsitz geführt
sind. Außerdem dient
der Führungskörper 78 zur
Gleitlagerung des oberen Teils des Steuerorgans 51. Die
Steuer stifte 79 stützen
sich auf je einem von vier zugeordneten Vorwählhebeln 80 ab, die
auf einem weiteren, zwischen den Seitenplatten 27, 28 erstreckten
Bolzen 81 schwenkbar gelagert sind und sich in 4 im
wesentlichen horizontal, d. h. senkrecht zu den Wählhebeln 45,
erstrecken. Durch an ihren Hinterenden angreifende Federn 82 sind
die Vorwählhebel 80 in
einer Grundstellung im Uhrzeigersinn vorgespannt und in Anlage mit
den unteren, aus dem Führungskörper 78 herausragenden
Enden der zugehörigen
Steuerstifte 79 gehalten, deren obere Enden nach oben aus dem
Führungskörper 78 herausragen.
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Die
Vorwählhebel 80 liegen
in ihrer Grundstellung mit ihren vorderen Stirnflächen 83 an
Arretierstiften 84 an, die an den zugeordneten Wählhebeln 45 befestigt
sind und seitlich von diesen wegragen, so daß sie gegen die Kräfte der
Federn 46 in der aus 4 ersichtlichen
Grundstellung gehalten sind.
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Wie 3 und 4 zeigen,
bestehen die beschriebenen Teile der Fadenwechselvorrichtung vorzugsweise
aus Stanzteilen, die aus vergleichsweise dünnen Blechen gefertigt sind.
Dabei liegen die Breitseiten der Hebel 39, 45, 80 usw.
sowie der Schieber 51, 52 parallel zu den Seitenplatten 27 und 28,
wobei alle je einem Fadenfinger 22 zugeordneten Teile jeweils
unmittelbar neben- bzw. übereinander liegen
und einen Bausatz bilden, der zur Auswahl je eines Fadens 23 dient.
Dagegen sind die Teile 48, 51, 52, 55, 57 und 61 nur
einmal vorgesehen und allen Bausätzen
gemeinsam zugeordnet. Dadurch ist es möglich, eine sehr platzsparende,
kompakte Fadenwechselvorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, am
Umfang einer üblichen
30''-Rundstrickmaschine z.
B. 48 Fadenwechselvorrichtungen 21 unterzubringen.
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Im
unteren Teil des Gehäuses
nach 3 und 4 ist zwischen und parallel
zu den Seitenplatten 27 und 28 eine Anzahl von
Führungsscheiben 86 angeordnet,
die die Ausschnitte 29 teilweise überdecken und mittels durchgehender
Bolzen 87, 88 und 89 und der auf diese
aufgezogenen Distanzstücke 36 fixiert
und auf Abstand gehalten sind. Diese Führungsscheiben 86 dienen
der seitlichen und auch bei größeren Toleranzen
weitgehend wackelfreien Führung
der Fadenfinger 22 bei deren Schwenkbewegungen und können bei
Bedarf zusätzlich
mit unteren Aussparungen 90 versehen sein, in die sich
die gerade von der Rundstrickmaschine verarbeiteten Fäden 23 einlegen.
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Wie
insbesondere 1 und 2 zeigen, ist
auf dem Tragring 16 ein Wählapparat 91 montiert, der
eine der Zahl der Fadenfinger 22 und Steuerstifte 79 entsprechende
Anzahl von Steuermagneten 92 aufweist, die in radialer
Richtung entsprechend den Steuerstiften 79 versetzt angeordnet
sind. Die Steuermagnete 92 sind als Hubmagnete ausgebildet
und mit je einem horizontal und radial hin- und herschiebbaren Stößel 93 versehen,
der mit einem Hebel 94 gelenkig verbunden ist, der durch
eine nicht näher dargestellte
Aussparung in einen unterhalb des Tragrings 16 angeordneten
Bereich ragt, dort eine Steuerkurve 95 trägt und in
einem mittleren Teil mittels eines am Tragring 16 befestigten
Bolzens 96 schwenkbar gelagert ist. Die Steuerkurve 95 ist
dadurch in radialer Richtung z. B. bei ausgefahrenem Stößel 93 oberhalb
und im Wirkungsbereich eines zugeordneten Steuerstifts 79 und
bei zurückgezogenem
Stößel 93 außerhalb
des Wirkungsbereichs des zugeordneten Steuerstifts 79 angeordnet.
Natürlich
kann die Anordnung auch umgekehrt so getroffen sein, daß nur zurückgezogene
Stößel 93 auf
die Steuerstifte 79 einwirken. Dadurch gelangen bei der
zusammen mit dem Nadelzylinder 1 erfolgenden Rotation des
Tragrings 16 in Richtung eines Pfeils v (2)
immer nur diejenigen Steuerkurven 95 in den Wirkungsbereich zugeordneter
Steuerstifte 79, die durch entsprechende Ansteuerung der
Steuermagnete 92 ausgewählt wurden.
Die Stromversorgung der Steuermagnete erfolgt mittels Leitungen 97,
die in an sich bekannter Weise von einer nicht dargestellten Mustervorrichtung über Schleifringe 98 gespeist
werden, die im Zentrum der Rundstrickmaschine koaxial um die Drehachse 26 herum
erstreckt sind und von mit den Leitungen 97 verbundenen
Schleifbürsten 99 abgetastet
werden. Im übrigen
ist es möglich,
die einzelnen Magnete 92 entsprechend 2 in
Umfangsrichtung hintereinander anzuordnen, in welchem Fall die Steuersignale
mit entsprechendem zeitlichen Versatz zugeführt werden müssen.
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Weiterhin
zeigt insbesondere 2 drei Schaltkurven 101, 102 und 103,
die an der Unterseite des Tragrings 16 angebracht sind.
Dabei ist das in Drehrichtung (Pfeil v) vorauslaufende, aber hinter dem
Wählapparat 91 herlaufende
Vorderende der Schaltkurve 101 den Wählhebeln 45 (4),
die nachfolgend beginnende Schaltkurve 102 dem Steuerorgan 51 und
die letzte Schaltkurve 103 ebenfalls den Wählhebeln 45 zugeordnet.
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Schließlich ist
in 2 noch schematisch ein am Tragring 16 befestigter
Fadenfänger 104 dargestellt,
der in an sich bekannter Weise dazu dient, den von einem ausgewählten Fadenfinger 22 vorgelegten Faden 23 oberhalb
eines Stegs 25a zu erfassen und sicher in einen hinter
dem Steg 25a ausgebildeten Schlitz 105 (3)
des Fadenführers 25 einzulegen. Wie
insbesondere 1 zeigt, ist der Fadenfänger 104 an
einem mit dem Tragring 16 verbundenen Arm 106 befestigt
und dicht oberhalb und hinter den Haken der Strickwerkzeuge 2 gehalten.
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Die
Wirkungsweise der anhand der 1 bis 9 beschriebenen
Rundstrickmaschine und Fadenwechselvorrichtung wird nachfolgend
anhand der 10 bis 14 näher erläutert, wobei
zusätzlich mit
dem Buchstaben ”a” versehene
Teile einen neu einzulegenden Faden 23a und zusätzlich mit
dem Buchstaben ”b” versehene
Teile einem gerade noch verarbeiteten, alten Faden 23b zugeordnet
sind.
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In 3 und 4 ist
angenommen, daß der
Faden 23b von den insgesamt vier Fäden 23a bis 23d verstrickt
und in die Haken der Strickwerkzeuge 2 eingelegt wird.
Daher liegt der Faden 23b gemäß 4 (vgl.
auch 6) in der offenen Aussparung 67 eines
verdeckt angeordneten Fadenfingers 22 und in der Aussparung 90 der
zugehörigen
Führungsschiene 86.
Alle anderen Fäden
nehmen dieselbe geklemmte Stellung wie der Faden 23a in 4 ein
(vgl. auch 9).
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Soll
ein Fadenwechsel z. B. auf den Faden 23a erfolgen, wird
beim Umlauf des Tragrings 16 zunächst der zugehörige Steuermagnet 92a (10) angesteuert
und dadurch die mit ihm gekoppelte Steuerkurve 95a oberhalb
des zugehörigen
Steuerstifts 79a angeordnet. Das hat bei weiterer Drehung des
Tragrings 16 zur Folge, daß der Steuerstift 79a in 10 durch
eine abfallende Fläche
der Steuerkurve 95a allmählich nach unten gedrückt und
der zugehörige
Vorwählhebel 80a im
Gegenuhrzeigersinn in eine Vorwählstellung
verschwenkt und mit seiner Stirnfläche 83a vom Arretierstift 84a des
zugehörigen Wählhebels 45a abgehoben
wird. Hierdurch wird die Feder 46a aktiv und schwenkt den
Wählhebel 45a im Gegenuhrzeigersinn
um so viel in eine Arbeitsstellung, daß sein oberes Ende von den
oberen Enden der übrigen
Wählhebel 45b usw.
radial nach innen versetzt und oberhalb des Gehäuses im Bereich der Schaltkurve 101 (2)
angeordnet ist. Die Auswahl des Fadens 23a ist dadurch
vorbereitet, und der zugehörige
Steuermagnet 92a kann sein Signal wechseln, um bei der
in Richtung des Pfeils v folgenden Fadenwechselvorrichtung wirksam
zu werden. Die Vorwahlstellung ist außerdem durch die Feder 46a fixiert.
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11 zeigt,
daß bei
Weiterdrehung des Tragrings 16 die Schaltkurve 101 mit
einem nach unten ansteigenden Abschnitt auf den in Arbeitsstellung befindlichen
Wählhebel 45a einwirkt
und diesen nach unten drückt.
Dadurch wird der eigentliche Fadenwechsel eingeleitet, indem einerseits über den Schwenkhebel 39a der
zugeordnete Fadenfinger 22a im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt
und andererseits der Vorwählhebel 80a und
mit ihm der Steuerstift 79a durch die Feder 82a in
die Grundstellung zurückgeführt wird.
Die Verschwenkung des Fadenfingers 22a hat zur Folge, daß das untere
Ende des zugehörigen
Fingerkörpers 65a von
einer mit Bezug zu den Strickwerkzeugen 2 radial auswärts befindlichen Grundstellung
in eine radial hinter den Rücken
und direkt über
den Haken der Strickwerkzeuge 2 befindliche Arbeitsstellung
geschwenkt wird. Daher ist in 11 jetzt
auch der den alten Faden 23b führende Fingerkörper 65b sichtbar.
Durch die Verschwenkung des Schwenkhebels 39a wird gleichzeitig
dessen Nase 40a gegen einen unteren Quersteg des Schließers 57 gelegt,
wodurch dieser vom Anschlag 59 abgehoben und an den Anschlag 60 angelegt
wird. In dieser Position steht das untere freie Ende des Schließers 57 unmittelbar
dem Vorsprung 77b des Führungskörpers 66b gegenüber. Gleichzeitig
ist der Fadenfinger 22a im wesentlichen vertikal und so
angeordnet, daß die
Leiste 63 des Öffners 61 unmittelbar
unter dessen Vorsprung 76a angeordnet ist. Der Fadenfänger 104 ist
bereits unmittelbar vor dem Faden 23a angeordnet.
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Nach 2 und 12 kommt
beim weiteren Drehen des Tragrings 16 in Richtung eines
Pfeils w (12) jetzt der Fadenfänger 104 immer
mehr in eine Position, in der er den vom Fadenfinger 22a gehaltenen
und vorgelegten Faden 23a erfaßt und mit einer abfallenden
Kurve 107 tiefer in den V-förmigen Schlitz 105 des
Fadenführers 25 drückt, so
daß er wie
der Faden 23b von den Haken der angehobenen Strickwerkzeuge 2 erfaßt werden
kann. Dadurch werden im Bereich einer sogenannten Wechselstelle
beide Fäden 22a und 22b gleichzeitig
verstrickt. Dabei wird der Fadenfinger 22a durch die Schaltkurve 101 immer
noch in der aus 11 und 12 ersichtlichen
Position gehalten.
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Beim
Weiterdrehen des Tragrings 16 kommt allmählich die
Schaltkurve 102 in den Bereich des oberen Endes des Steuerorgans 51,
so daß dieses zusammen
mit dem Schließer 57 von
einem abfallenden Abschnitt der Schaltkurve 102 in 13 nach unten gedrückt und
gleichzeitig über
das Umlenkgetriebe 48 bis 54 der Schieber 52 mit
dem Öffner 61 nach
oben gezogen wird. Hierdurch wird einerseits mittels des auf den
Vorsprung 77b einwirkenden Schließers 57 der Führungskörper 66b des
Fadenfingers 22b in Richtung des freien Endes des Fingerkörpers 65b bewegt
und dadurch der Faden 23b geschnitten und geklemmt (vgl.
auch 9). Andererseits wird der Führungskörper 66a des Fadenfingers 22a von
der den Vorsprung 76a des Führungskörpers 66a untergreifenden
Leiste 63 des Öffners 61 auf dem
Fingerkörper 65a nach
oben geschoben und dadurch das geklemmte Ende des Fadens 23a freigegeben.
Dadurch ist der Fadenwechsel abgeschlossen, und es wird nur noch
der neue Faden 23a verstrickt. Durch geeignete Bemessung
der Abstände des
Schließers 57 bzw.
der Leiste 63 von den zugehörigen Vorsprüngen 77b bzw. 76a in
der aus 11 ersichtlichen Position kann
der genaue Zeitpunkt festgelegt werden, zu dem der jeweilige Faden
geklemmt bzw. freigegeben werden soll.
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Beim
Weiterdrehen des Tragrings 16 wird nun nach 2 zunächst das
Ende der Schaltkurve 102 erreicht, wodurch unter der Wirkung
der Feder 58 das Steuerorgan 51 und der Schieber 52 in
ihre Grundstellung nach 4 bzw. 14 zurückbewegt
werden und gleichzeitig der Schließer 57 vom Anschlag 60 auf
den Anschlag 59 zurückgeschwenkt wird.
Anschließend
wird auch das Ende der Schaltkurve 101 (2)
erreicht, so daß unter
der Wirkung der Feder 43a der Schwenkhebel 39a und
der Wählhebel 45a in
die Grundstellung nach 10 zurückgeschwenkt werden.
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Schließlich kommt
die Schaltkurve 103 (2 und 14)
in den Bereich des oberen Endes des Wählhebels 45a und wirkt
radial auswärts
auf dieses ein. Dadurch wird der Wählhebel 45a gegen den
Druck der Feder 46a wieder in die Grundstellung nach 4 geschwenkt,
wobei sein Arretierstift 84a hinter der Stirnfläche 83a einrastet,
so daß der
Ausgangszustand aller Teile wieder hergestellt ist.
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Wie 2 zeigt,
kann der durch den Wählapparat 91 eingeleitete
und durch die wirksamen Abschnitte der Schaltkurve 102 und
des Fadenfängers 104 durchgeführte Fadenwechsel
innerhalb eines über
wenige Strickwerkzeuge 2 erstreckten Bereichs, der sogenannten
Wechselstelle, vorgenommen werden, während der gesamte Steuerbereich
vom Beginn des Wählapparats 91 bis
zum Ende der Schaltkurve 103 über einen vergleichsweise großen Bereich
von z. B. einer halben Nadelzylinderumdrehung erstreckt werden kann.
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Unter
der Wirkung des Fadenfängers 104 wird
vorzugsweise auch erreicht (12, 13, 14),
daß der
neu einzulegende Faden 23a so tief in den Schlitz 105 des
Fadenführers 25 gedrückt wird,
daß ein
zwischen diesem und der Einlauföse 24 befindlicher
Fadenabschnitt in die Aussparung 90a der zugehörigen Führungsschiene 86a eintritt.
Dadurch wird der Faden 23a so geführt, daß er beim Zurückschwenken
des Fadenfingers 22a (14) in
die geöffnete
Aussparung 67a von dessen Fingerkörper 65a eintritt
und daher beim nächsten
Fadenwechsel sicher geklemmt und geschnitten wird.
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15 bis 17 zeigen
ein zweites, derzeit für
das beste gehaltene Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Fadenwechselvorrichtung 111,
die in ihrem Aufbau und in ihrer Funktion im wesentlichen der Fadenwechselvorrichtung 21 nach 1 bis 14 entspricht,
so daß in 15 und 17 gleiche
Teile mit denselben Bezugszeichen versehen und nachfolgend nur die
abweichenden Teile beschrieben sind.
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Bei
der aus 15 und 16 ersichtlichen Grundstellung
der Teile sind die Wählhebel 45 mit einarmigen
Schwenkhebeln 112 gelenkig verbunden, die den Schwenkhebeln 39 bis
auf das Fehlen der Nasen 40 gleichen, mit den Fadenfingern 22 fest
verbunden sind und auf einem quer zwischen den Seitenplatten 27, 28 (16)
angeordneten Bolzen 113 sitzen. Anstelle des Umlenkgetriebes
nach 1 bis 14 ist ein Umlenkgetriebe vorgesehen,
das ein Steuerorgan 114 enthält, das z. B. aus einem gebogenen
Draht bzw. Schwenkbügel
besteht, der zwischen einem oberen, mittleren Gehäuseteil
zwischen zwei im Führungskörper 78 montierten
Bolzen 115 (16) quer zu den Seitenplatten 27, 28 derart schwenkbar
gelagert ist, daß er
die Bewegungen der übrigen
Teile nicht behindert. Zur schwenkbaren Lagerung des Steuerorgans 114 dient
ein zweiarmiger Hebel 116 (15, 16),
der in einem mittleren Teil auf einem Bolzen 117 schwenkbar
gelagert ist, der quer zu einer Längsachse 118 des Gehäuses und senkrecht
zu den Seitenplatten 27, 28 angeordnet und fest
mit diesen verbunden ist. Der Hebel 116 trägt am einen
Ende einen Bolzen 119, auf dem eine am unteren Ende des
Schwenkbügels 114 ausgebildete Öse drehbar
sitzt, und am anderen Ende einen Bolzen 120, auf dem ein Öffner 121 drehbar
gelagert ist. Auf dem Bolzen 119 ist außerdem ein Schließer 122 schwenkbar
gelagert. Das Umlenkgetriebe wird bei dieser Ausführungsform
somit durch die Teile 114 bis 120 gebildet. Der Öffner 121 und
der Schließer 122 bestehen
im Ausführungsbeispiel
aus je einem rechteckförmig
gebogenen Draht, dessen beiden Enden zu je einer auf dem Bolzen 119 bzw. 120 drehbar gelagerten Öse umgebogen
sind und deren lange Schenkel parallel zu den Seitenplatten 27, 28 und
zur Längsachse 118 angeordnet
sind. Je ein unterer Quersteg 123 bzw. 124 des
sich im wesentlichen über
die ganze Breite des Gehäuses
erstreckenden Öffners 121 bzw.
Schließers 122 entspricht
der Leiste 63 bzw. der unteren Begrenzungskante des Schließers 57 (4).
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Das
obere Ende des Steuerorgans 114 ist hakenförmig so
umgebogen, daß es
einen Mitnehmerarm 126 bildet, der sich entsprechend 16 quer über die
Breite des Gehäuses
erstreckt und in einer Grundstellung an den oberen Stirnkanten aller Wählhebel 45 anliegt.
Zur Unterstützung
dieses Vorgangs ist auf dem Bolzen 119 eine Spiralfeder 127 aufgezogen,
die sich mit ihrem einen Ende an einem Stift 128 und mit
ihrem anderen Ende so am Steuerorgan 114 abstützt, daß dessen
Mitnehmerarm 126 gegen die oberen Enden der Schwenkhebel 45 gedrückt wird.
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Die
aus 15, 16 ersichtliche Grundstellung
der Teile wird analog zu 4 durch Federn 129, 130 sichergestellt,
die die Schwenkhebel 112 gegen den oberen Begrenzungsrand
der Platte 42 und den zweiarmigen Hebel 116 derart
gegen einen Anschlag 131 ziehen, daß der Öffner 121 seine tiefste
und der Schließer 122 seine
höchste
Lage einnimmt.
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Im übrigen ist
die Anordnung im wesentlichen entsprechend 1 bis 14 getroffen.
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Die
Wirkungsweise der Fadenwechselvorrichtung 111 nach 15 und 16 ergibt
sich insbesondere aus 17, in der ein alter, strickender Faden 23c durch
einen neuen Faden 23d ersetzt werden soll und in der die
dem Faden 23c zugeordneten Teile zusätzlich mit dem Buchstaben ”c” und die
dem Faden 23d zugeordneten Teile zusätzlich mit dem Buchstaben ”d” versehen
sind.
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Analog
zu 1 bis 14 wird mittels eines nicht
dargestellten, vorzugsweise entsprechend dem Wählapparat 91 (1)
ausgebildeten Wählapparats
ein Steuerstift 79d und mit ihm ein Vorwählhebel 80d betätigt, wodurch
der zugehörige
Wählhebel 45d durch
die Feder 46d gegen einen Anschlag 132 gelegt
wird. Der Wählhebel 45d nimmt
dabei den Mitnehmerarm 126 mit und schwenkt dadurch das
Steuerorgan 114 gegen die Kraft der Spiralfeder 127 im Gegenuhrzeigersinn
derart in eine Arbeitsstellung, daß sein oberes Ende aus dem
Gehäuse
nach oben herausragt und in den Bereich der Schaltkurve 102 (vgl.
auch 13) gelangt.
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Nachdem
der Wählhebel 45d,
der Schwenkhebel 112d und der zugehörige Fadenfinger 22d durch
die Schaltkurve 101 analog zu 11 und 12 verschwenkt
worden sind, wirkt die Schaltkurve 102 auf das Steuerorgan 114 ein
und drückt dieses
im wesentlichen vertikal nach unten. Dadurch wird der zweiarmige
Hebel 116 um ca. 90° im
Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, bis er sich von einer anderen Seite
her wieder an den Anschlag 131 anlegt (vgl. 15 und 17).
Dies hat zur Folge, daß einerseits
der Öffner 121 und
mit ihm der Führungskörper 66d angehoben
und andererseits der Schließer 122 und
mit ihm der Führungskörper 66c abgesenkt wird,
um in der anhand 5 bis 14 beschriebenen
Weise die Fäden 23d, 23c freizugeben
bzw. zu schneiden und zu klemmen. Nach dem Vorbeilauf der Kurve 103 (14)
werden alle Teile durch die Federn 129d, 130 und 127 in
die Grundstellung nach 15 zurückgeschwenkt.
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Ein
wesentlicher Vorteil der anhand der 15 bis 17 beschriebenen
Ausführungsform besteht
darin, daß bei
in Grundstellung (15) befindlichen Wählhebeln 45 auch
das Steuerorgan 114 eine Grundstellung einnimmt, in der
sein oberes Ende außerhalb
des Bereichs der Kurve 102 angeordnet ist. Dadurch bleiben
die Öffner 121 und Schließer 122 aller
vorhandenen Fadenwechselvorrichtungen jeweils so lange von ihr unbeeinflußt, wie kein
Fadenwechsel stattfindet. Dagegen wirkt die Kurve 102 bei
Anwendung der Ausführungsform nach 1 bis 14 bei
jedem Umlauf des Nadelzylinders 1 auf das Steuerorgan 51 ein,
wodurch die Öffner 61 und
Schließer 57 bei
nicht gewünschtem Fadenwechsel
bei jeder Nadelzylinderumdrehung jeweils einen Leerhub ausführen. Das
führt zu
erhöhtem
Verschleiß und
insbesondere zu erhöhter
Lärmentwicklung.
Bei Anwendung der Ausführungsform nach 15 bis 17 ist
die Lärmentwicklung
minimal, da bei nicht vorgesehenem Fadenwechsel alle Teile so lange
in Ruhe bleiben, bis ein neuer Fadenwechsel eingeleitet werden soll.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil der Fadenwechselvorrichtungen 21 und 111 ist
darin zu sehen, daß die
von den Schaltkurven 101, 102 und 103 zu betätigenden
Wählhebel 45 und
Steuerorgane 51 bzw. 114 unmittelbar und nicht über zusätzliche
Hebel od. dgl. auf die ihnen zugeordneten Funktionsteile (Fadenfinger 22,
Schließer 57 bzw. 122, Öffner 161 bzw. 121)
einwirken. Dabei ist die Wirkungsrichtung der Teile 45, 51 und 114 vorzugsweise
parallel zur Längsachse 37 bzw. 118.
Dadurch wird die Gesamtzahl der vorhandenen Teile wesentlich reduziert.
Außerdem
ergibt sich eine erhöhte
Betriebssicherheit. Schließlich
ist es möglich,
die gesamte Fadenwechselvorrichtung 21 bzw. 111 sehr
kompakt und schmal auszubilden, so daß am Umfang einer üblichen Rundstrickmaschine
mehr Fadenwechselvorrichtungen als bisher angeordnet werden können.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Fadenwechselvorrichtungen 21 und 111 besteht
darin, daß diese
einerseits im wesentlichen oberhalb des Kreises der Strickwerkzeuge 2 angeordnet
sind und andererseits durch Schaltkurven 101, 102 und 103 gesteuert
werden, die oberhalb der Gehäuse
der Fadenwechselvorrichtungen 21, 111 umlaufen.
Dadurch ist an der Rundstrickmaschine ausreichend viel Platz vorhanden,
so daß die
Fadenwechselvorrichtungen 21, 111 nicht nur den
Arbeitsbereich der Rundstrickmaschine weitgehend freihalten, sondern
ohne weiteres auch bei Rundränderstrickmaschinen
angewendet werden können,
die anstelle des Platinenrings 3 eine in 18 bis 20 schematisch
angedeutete, zusammen mit dem Nadelzylinder 1 umlaufende
Rippscheibe 134 aufweisen. Dabei ist die Antriebswelle 12 oberhalb des
Ritzels 17 durch einen stationären Tragkranz 135 geführt und
mit einem weiteren Ritzel 136 versehen, das mit einem Antriebszahnrad 137 im
Eingriff ist, das auf einer im Zentrum der Rundstrickmaschine drehbar
gelagerten, weiteren, mit der Drehachse 26 koaxialen Antriebswelle 138 befestigt
ist. Diese trägt am
unteren Ende in üblicher
Weise einen Tragring 139, auf dem die Rippscheibe 134 montiert
ist, während
der Tragkranz 135 einen Träger 140 für ein übliches
Rippschloß 141 trägt.
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Im
Gegensatz zu 1 bis 17 ist
ein Fadenfänger 142 bei
der Ausführungsform
nach 18 bis 20 in
die Rippscheibe 134 integriert, da der Raum, in dem sonst
der radial innen angeordnete Arm 106 (1)
umläuft,
hier zumindest teilweise durch das Rippschloß 141 besetzt ist,
so daß der
Arm 106 in Abhängigkeit
vom jeweiligen Maschinentyp in besonderer Weise geformt werden müßte, um
den Fadenfänger 142 unbehindert
hinter den Strickwerkzeugen 2 vorbeiführen zu können. Durch die erfindungsgemäße Variante
kann der Fadenfänger 142 ohne
einen solchen Arm 106 montiert werden. Wie insbesondere 20 zeigt,
ist der Fadenfänger 142 an
einer rückwärtigen Halteplatte 143 befestigt,
an deren Rückseite
wenigstens eine Lagerplatine 144 befestigt ist. Vorzugsweise
sind mehrere solcher Lagerplatinen 144 vorgesehen. Diese
bestehen aus langen, flachen Teilen ähnlich dem Schaft einer Nadel
oder eines Stößers und
sind anstelle einer entsprechenden Anzahl von Rippnadeln in den
diese aufnehmenden radialen Nuten 145 der Rippscheibe 134 gelagert.
Die Lagerplatinen 144 weisen außerdem je einen nach unten
ragenden Fuß 146 auf.
Diese Füße 146 sind
in einer in Umfangsrichtung verlaufenden Nut 147 angeordnet,
um radiale Bewegungen der Lagerplatinen 144 zu verhindern.
Die Nut 147 ist dabei im Bereich der Wechselstelle nur
dort ausgebildet, wo die Lagerplatinen 144 zu liegen kommen
sollen. Auf diese Weise ist es möglich,
den Fadenfänger 142 dicht
hinter denjenigen Haken der Strickwerkzeuge 2 des Nadelzylinders 1 anzuordnen,
in die die alten und neuen Fäden 23 im
Bereich der Wechselstelle eingelegt werden.
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Im übrigen zeigt 19 eine
Vorderansicht von drei nebeneinander liegenden Stricksystemen mit
je einem den Schlitz 105 aufweisenden Fadenführer 25,
wobei nur im ganz rechts befindlichen Stricksystem schematisch eine
Fadenwechselvorrichtung 21 angedeutet ist. Diese führt einen übertrieben
dick dargestellten Faden 23e zu, der im Schlitz 105 des
zugehörigen
Fadenführers 25 angeordnet ist.
Außerdem
ist ein Fadenfinger 22f (20) in
seine Arbeitsposition geschwenkt, in der er in beschriebener Weise
einen ebenfalls übertrieben
dick dargestellten neuen Faden 23f vorlegt. Dieser wird
dann von dem in der Rippscheibe 134 gelagerten, in 19 gerade
im mittleren Stricksystem angeordneten, in Richtung eines Pfeils
x bewegten Fadenfänger 142 bzw.
seiner schräg
verlaufenden Kurve 148 (19) erfaßt und allmählich wie
der Faden 23e in den Schlitz 105 des Fadenführers 25 eingelegt,
wie in 20 durch eine gestrichelte Linie 150 zwischen den
Fäden 23e, 23f angedeutet
ist und anhand der 5 bis 14 ausführlich erläutert wurde.
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Im übrigen zeigt 18 die
auch in 2 angedeuteten Schleifringe 98,
die am Außenmantel einer
die Antriebswelle 138 umgebenden, mit dem Tragkranz 135 verbundenen
Hülse 149 montiert
sind, sowie die Schleifbürsten 99 und
die Leitungen 97, die zu den Steuermagneten 92 führen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die
sich auf vielfache Weise abwandeln lassen. Dies gilt insbesondere für die verschiedenen
Teile der Fadenwechselvorrichtungen 21 und 111.
Beispielsweise könnte
der Schließer 57 analog
zum Schließer 122 als
L- oder U-förmiger
Bügel ausgebildet
sein. Weiter wäre
es möglich,
die Teile 51, 52 an beiden Seitenplatten 57, 58 anzubringen,
auf den Bolzen 53, 54 zu lagern und durch beidseitig
angebrachte Zahnräder 48 zu
koppeln. Weiter können
anders gestaltete Umlenkgetriebe vorgesehen werden und auch die
Steuerorgane 51 so ausgebildet und angeordnet werden, daß sie nur
bei gewünschten
Fadenwechseln im Wirkungsbereich der Kurve 102 angeordnet
sind. Ferner ist es möglich,
die Öffner
und/oder Schließer
z. B. mit Hilfe von Langlöchern,
Einstellschrauben, Exzentern od. dgl. verstellbar an den Teilen 52, 55 bzw. 116 zu
montieren, um dadurch die Zeitpunkte, zu denen sie aktiv werden
sollen, einstellen zu können.
Weiter versteht sich, daß anstelle
der Wählmagnete 92 auch
andere, insbesondere mechanische Mustervorrichtungen vorgesehen
werden können.
Außerdem
können
die beschriebenen Teile in anderen als den dargestellten und beschriebenen
Kombinationen vorgesehen werden. Schließlich ist die Erfindung nicht
auf Rundstrickmaschinen beschränkt,
sondern kann in entsprechender Abwandlung auch bei Flachstrickmaschinen
angewendet werden.