DE2024241C3 - Ringelapparat für Rundstrick- und Rundwirkmaschinen - Google Patents
Ringelapparat für Rundstrick- und RundwirkmaschinenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft einen Ringelapparat für Rundstrick- und Rundwirkmaschinen mit einem in
seinem Fadenleitschenkel einen Einlaufschlitz aufweisenden Fadenführer und einer Anzahl zugeordneter,
wahlweise zwischen einer Arbeits- und einer Ruhestellung radial verstellbarer Fadenleitösen, durch die die
einzelnen Fäden dem Fadenführer zuleitbar sind.
Beim Fadenwechsel bei Rundstrick- und Rundwirkmaschinen muß Vorsorge getroffen werden, daß die
einzelnen Fäden an möglichst nahe beieinander liegenden Stellen des Maschinenumfanges eingelegt
werden, so daß sich möglichst schmale Wechselstellen in der Ware ergeben. Da die Wechselstellen im allgemeinen
herausgeschnitten werden, ergeben sich sonst ins Gewicht fallende Warenverluste; auch wenn die
Wechselstellen in der Ware verbleiben können, sollen sie möglichst schmal sein.
Es ist bekannt (DT-PS 9 64 801), aus diesem Grunde einen Fadenlenker für die Fadenwechselvorrichtung an
Rundwirk- und Strickmaschinen vorzusehen, der ortsfest unmittelbar vor den senkrechten bzw. über den
waagrechten Nadeln angeordnet ist und in der Grund- und Aufrißprojektion eine V-Form bildet, deren engste
Stelle etwa in der Mitte der zugeordneten, nebeneinanderliegenden Greifer liegt Die Fadenwechselvon ichtung,
für die dieser Fadenlenker bestimmt ist, weist nämlich für jeden Faden eine feststehende oder radial
bewegliche öse und einen nur in einer Radialebene beweglichen Greifer auf, wobei die nebeneinanderliegenden
Greifer sich in verschiedenen, benachbarten Radialebenen bewegen. Durch diesen Fadenlenker kann
zwar eine schmale Wechselstelle in der Ware erzielt werden, doch muß der jeweils einzulegende Faden
beidseitig erfaßt und von dem Fadenlenker zur Mitte hin gedrängt werden. Eine Fadenverdrängung mittels einer
Gleitfläche dieser Art ergibt aber wegen der auftretenden Reibung eine unerwünschte, wesentlich erhöhte
Fadenspannung, wüj sich für den Fadenwechsel
ungünstig auswirkt
Außerdem ist es in der Praxis bekannt, neben Aussparungen an den Zylinderschloßsegmenten, wie sie
bei bestimmten Maschinengattungen Verwendung finden, sogenannte Drängbügel vorzusehen und Fadenführer
mit beispielsweise drei Einlaufschlitzen zu verwenden. Ein Fadenführer mit mehreren Einlaufschlitzen
ergibt eine Mindestbreite der Wechselstelle, die wegen des Abstandes der Einlaufschlitze nicht verringert
werden Kann und verhältnismäßig groß ist. Außerdem treten Schwierigkeiten durch Erhöhung der Fadenspannung
auf. Ein Drängbügel ist verhältnismäßig aufwendig.
Schließlich ist es noch bekannt (US-PS 34 52 559), bei
einer Rundstrickmaschine mit einem Mehrfarbenringelapparat mit nebeneinanderliegenden Fadenführern an
zumindest einer Stelle der Rippscheibe eine Rippnadel herauszunehmen und an dieser Stelle einen Fanghaken
einzusetzen, der mit einem Führungsfuß in horizontaler Richtung verlängert ist. Der Fanghaken ist in der
Rippscheibe verschiebbar geführt; er muß an der Abschlagstelle jedesmal zurückgezogen werden, wozu
zusätzliche Schloßteile erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ringelapparat zu schaffen, der es gestattet, mit
geringem Aufwand schmale Wechselstellen in der Ware zu erzielen, wobei keine Nachteile hinsichtlich ungleichmäßiger
bzw. hoher Fadenspannung usw. in Kauf zu nehmen sind.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Ringelapparat erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
unterhalb des ortsfesten Fadenführers ein synchron mit den Nadelreihen umlaufender Fadenmitnehmer angeordnet
ist, der ein über den Fadenleitschenkel des Fadenführers radial vorragendes Fadenmitnehmersegment
aufweist, welches eine in Bewegungsrichtung vorne liegende Leitfläche trägt, durch die der oder die
von der jeweils in Arbeitsstellung stehenden Fadenleitöse zugeführte(n) Faden bzw. Fäden in den Einlaufschlitz
des Fadenführers einführbar ist bzw. sind.
Bei einer Fadenzuführung zu den Rippnadeln einer Rechts/Rechts-Rundstrickmaschine kann der Fadenmitnehmer
vorteilhafterweise am Nadelzylinder befestigt sein, wobei das Fadenmitnehmersegment auf der Höhe
der Unterseite der Rippnadelreihe liegt. Die Anordnung kann bei einer Fadenzuführung zu den Zylindernadeln
einer Rechts/Rechts-Rundstrickmaschine derart getroffen werden, daß der Fadenmitnehmer an der Rippscheibe
befestigt ist und das Fadenmitnehmersegment in unmittelbarer Nähe der Zylindernadelreihe sich erstreckt.
Im letztgenannten Falle sind natürlich das Fadenmitnehmersegment und auch die Fadenleitösen
gegenüber dem erstgenannten Fall um 90" verschwenkt
angeordnet.
Um ein sicheres Einstreifen der Fäden in den Einlaufschlitz des Fadenführers zu gtrwährleisten, ist es
zweckmäßig, daß die Leitfläche des Mitnehmersegmentes mit der Umfangsfläche der Rippscheibe oder der
Stirnfläche des Nadelzylinders einen sich zu dieser Fläche hin verjüngenden, offenen Zwickelraum einschließt
in den die Fäden beim Ankommen des Mitnehnersegmentes eintreten.
Der erfindungsgemäße Ringelapparat zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau aus. Er ist insbesondere
für Maschinen mit zwei Nadelreihen vorgesehen, doch kann er sinngemäß auch bei Maschinen mit einer
Nadelreihe Verwendung finden. Er ist beispielsweise zum Wechseln der zugeführten Fäden an einem oder
mehreren Stricksystemen, zum Einlegen eines Verstärkungsfadens oder eines Trennfadens rinsetzbar.
Jn der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. In der Zeichnung
zeigt 2D
F i g. 1 einen Ringelapparat gemäß der Erfindung bei einer Rechts/Rechts-Rundstrickmaschine in der Seitenansicht,
Fig. 2 den Fadenführer und die Fadenklemm- und ■gleitvorrichtungen der Anordnung nach Fig. 1 in der
Draufsicht,
Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 mit einer abgewandelten Ausführungsform des Fadenmitnehmersund
Fig.4 den Ringelapparat nach Fig. 1, 3 in einer
Ansicht längs des Pfeiles A der Fig. 1, 3 in einer
Teildarsteliung.
Die in den Fig. 1 bis 3 im Ausschnitt dargestellte Rundstrickmaschine weist an der veranschaulichten
Strickstelle einen in üblicher Weise an dem Rippschloß befestigten Fadenführer 1 auf, dessen Fadenleitschenkel
2 radial über dem Bereich der Rippnadelreihe 21 vorragt. Der Fadenführer 1 ist ortsfest; seine Befestigung
an dem Rippschloß ist im einzelnen nicht dargestellt. In dem Fadenleitschenkel 2 ist ein zur
äußeren Umrißlinie des Fadenleitschenkels schräg verlaufender Einlaufschlitz 3 ausgebildet, der im
hinteren Eckbereich (Fig.2) des Fadenführers endet. Die Rippnadelreihe 21 wird von Rippnadeln 4 gebildet,
die im Nadelbett 5 einer Rippscheibe 6 in der üblichen Weise verschieblich gelagert sind. Die Bewegung der
Rippnadeln 4 geschieht mittels Nadelfüßen 7, die in Schloßkanälen des Rippschlosses 8 geführt sind. Die bei
Fig. 2 angedeutete Zylindernadelreihe 20 besteht aus Zylindernadeln 9, die in üblicher Weise in einem
Nadelzylinder 10 geführt sind, dem ein gegenüberliegender Schloßmantel 12 zugeordnet ist. Die Rippscheibe
6 und der Nadelzylinder 10 laufen um (bezogen auf Fig.2 im Gegenuhrzeigersinn) während das Rippschloß
8 und der Schloßmantel 12 ortsfest sind.
Im Bereiche der dargestellten Strickstelle ist ein Ringelapparat angeordnet, der bei dem erläuterten
Ausführungsbeispiel für vier verschiedene Farben eingerichtet ist; er weist demgemäß vier nebeneinanderliegende
Fadenleitösen 13 auf, die jeweils an einem Oo Einlegarm 14 sitzen, welcher es gestattet, die Fadenleitösen
13 aus der in den F i g. 1 und 3 mit ausgezogenen Linien dargestellten Arbeitsstellung oberhalb des
Fadenführers 1 in eine abseitige, gestrichelt veranschaulichte Ruhestellung in radialer Richtung zu überführen
bzw. die Fadenleitösen 13 aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung zu bringen. Die Einlegarme 14 sind
jeweils mit einem Kipphebel 15 gekuppelt, der einen zweiten Hebelarm 16 aufweist, auf welchem eine
Fadenklemmvorrichtung 17 angeordnet ist. Die Befestigung der Fadenklemmvorrichtung 17 geschieht durch
eine Schraube 18 und eine zugeordnete Druckfeder 19. Die Kipphebel 15 sind auf einer gestellfesten Achse 22
schwenkbar gelagert; ihre Betätigung geschieht durch einen nicht weiter dargestellten Schaltmechanismus,
welcher jeweils auf eine Rastklinke 23 eingreift und von
dem lediglich ein Übertragungshebel 24 dargestellt ist. Zwischen den Kipphebeln 15 sind Scherenarme 25
angeordnet, die ebenfalls von dem nicht dargestellten Schaltmechanismus betätigbar sind und deren Aufgabe
darin besteht, den von der Fadenklemmvorrichtung 17 gehaltenen Faden nach dem Einlegen jeweils abzuschneiden,
wie dies an sich bekannt ist. Die Ruhestellung der Fadenleitösen 13 ist jeweils durch einen gestellfesten
Anschlag 26 bestimmt, der mit den Kipphebeln 15 zusammenwirkt. Die Arbeitsstellung ist in den F i g. 1, 3
mit I bezeichnet, während die Ruhestellung bei Il angedeutet ist.
Unterhalb des ortsfesten Fadenführers 1 ist ein synchron mit den Nadelreihen 20, 21 umlaufender
Fademitnehmer 27 angeordnet, der ein über den Fadenleitschenkel 2 des Fadenführers 1 radial vorragendes
Fadenmitnehmersegment 28 aufweist, welches eine in Bewegungsrichtung vorne liegende Leitfläche 29
trägt. Die Leitfläche 29 des Mitnehmersegmenies 28 schließt mit der Umfangsfläche der Rippscheibe 6 einen
sich zu dieser Fläche hin verjüngenden offenen Zwickelraum 30 ein. Oberhalb des Fadenführers 1 sind
an einer gestellfesten Konsole 31 den einzelnen Fadenleitösen 13 zugeordnete Fadenleitbügel 32 angeordnet,
die jeweils als vertikal ausgerichtete polygonale Drahtbügel ausgebildet sind, welche an ihrer dem
Fadenführer 1 zugewandten Seite durch einen quer verlaufenden Fadenführungssteg 33 miteinander verbunden
sind.
Die von den Spulen kommenden Fäden 34a bis d laufen durch die Fadenleitösen 13 und sind endseitig in
den Klemmvorrichtungen 17 gehalten. Sollen ein oder mehrere Fäden eingelegt werden, so werden von dem
zugeordneten Schaltmechanismus die entsprechenden Fadenleitösen 13 in die Arbeitsstellung überführt, in der,
wie insbesondere aus F i g. 2 zu ersehen, die Fäden auf dem Fadenleitschenkel 2 des Fadenführers 1 in
Wartestellung gehalten sind. Hierbei werden die Fäden von den Fadenleitbügeln 32 im gegenseitigen Abstand
gehalten. Der ankommende Faoenmitnehmer 27 trifft mit der Leitfläche 29 des Mitnehmersegmentes 28 auf
die in Wartestellung stehenden Fäden, die längs des Umrisses des Fadenleitschenkels 2 vorgeschoben und
sodann in den Einlaufschlitz 3 eingeführt und damit eingelegt werden.
Der Fadenmitnehmer 27 weist einen mit dem Mitnehmersegment 28 winklig verbundenen länglichen
Fußteil 35 auf, der zur Befestigung dient. Bei dem in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Fußteil
35 kurz; er ist mittels einer Schraube 36 an den Nadelzylinder 10 angeschraubt. Bei dem in Fig. 1
gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Fußteil 35 verlängert. Er weist einen Anschlag 360 auf, der in eine
Hinterschneidung 37 des Nadelzylinders 10 eingreift und dessen Verlängerung 39 im Nadelbett 40 des
Nadelzylinders 10 liegt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Ringelapparat für Rundstrick- und Rundwirkmaschinen mit einem in seinem Fadenleitschenkel
einen Einlaufschlitz aufweisenden Fadenführer und einer Anzahl zugeordneter, wahlweise zwischen
einer Arbeits- und einer Ruhestellung radial verstellbarer Fadenleitösen, durch die die einzelnen
Fäden dem Fadenführer zuleitbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des ortsfesten
Fadenführers (1) ein synchron mit den Nadelreihen (20,21) umlaufender Fadenmitnehmer (27) angeordnet
ist, der ein über den Fadenleitschenkel (2) des Fadenführers (1) radial vorragendes Fadenaiitnehmei
segment (28) aufweist, welches eine in Bewegungsrichtung vorne liegende Leitfläche (29) trägt,
durch die der oder die von der jeweils in Arbeitsstellung stehenden Fadenleitöse(n) (13) zugeführte(n)
Faden (Fäden 34a bis 34d) in den Einlaufschlitz (3) des Fadenführers (1) einführbar ist
(sind).
2. Ringelapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Fadenzuführung zu
den Rippnadeln einer Rechts/Rechts- Rundstrickmaschine der Fadenmitnehmer (27) am Nadelzylinder
(10) befestigt ist und das Fadenmitnehmersegment (28) auf der Höhe der Unterseite der Rippnadelreihe
(21) liegt.
3. Ringelapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Fadenzuführung zu
den Zylindernadeln einer Rechts/Rechts-Rundstrickmaschine der Fadenmitnehmer (27) an der
Rippscheibe (6) befestigt ist und das Fadenmitnehmersegment (28) in unmittelbarer Nähe der Zylindernadelreihe
(20) sich erstreckt.
4. Ringelapparat nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfläche (29) des Mitnehmersegmentes
(28) mit der Umfangsfläche der Rippscheibe (6) oder der Stirnfläche des Nadelzylinders
(10) einen sich zu dieser Fläche hin verjüngenden offenen Zwickelraum (30) einschließt.
Priority Applications (7)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702024241 DE2024241C3 (de) | 1970-05-19 | Ringelapparat für Rundstrick- und Rundwirkmaschinen |
Publications (3)
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DE2024241A1 DE2024241A1 (de) | 1971-12-02 |
DE2024241B2 DE2024241B2 (de) | 1976-02-05 |
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Family
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