DE60220452T3

DE60220452T3 - Eine Sitzanordnung und eine Passagier-Unterkunftseinheit für ein Fahrzeug

Info

Publication number: DE60220452T3
Application number: DE60220452T
Authority: DE
Inventors: David Ferry; Adam Bernard Wells; Luke Miles; Andrew Leslie Lawler; David Edward Starkey; Simon Frederick Mills; Gary Doy
Original assignee: Virgin Atlantic Airways Ltd
Current assignee: Virgin Atlantic Airways Ltd
Priority date: 2001-08-09
Filing date: 2002-08-09
Publication date: 2012-03-15
Also published as: JP4113497B2; DE60220452T9; US8313059B2; EP1602526B1; CN100471721C; JP2008174231A; EP1495908A1; EP1417113B8; EP1602526A2; US7997654B2; JP4834005B2; HK1076432A1; US7472957B2; EP1495908B1; ATE309110T1; DE60233003D1; EP2289734B1; EP1571037B1; CA2581738A1; EP2272711A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine neuartige Sitzanordnung für ein Passagierfahrzeug, insbesondere ein Flugzeug, und eine Sitzeinheit für eine Passagiersitzanordnung.
Ein herkömmlicher Passagiersitz für ein Flugzeug umfasst eine Rückenlehne und eine Sitzwanne, die mit Hilfe einer geeigneten Stützstruktur, die auf zwei Sitzgleitschienen im Fußboden verankert sind, von dem Fußboden des Fahrzeugs entfernt gestützt werden. Der Sitz bildet bei Betrachtung aus der Perspektive eines den Sitz benutzenden Passagiers eine gedachte Sitzlängsachse, und mehrere solche Sitze können in einer Passagierunterkunftskabine innerhalb des Rumpfes eines Flugzeugs in Reihen angeordnet werden, wobei jede Reihe in Querrichtung hintereinander durch die Kabine verläuft, wobei die gedachte Sitzachse jedes Sitzes im Wesentlichen derart mit der Längsachse des Rumpfes ausgerichtet ist, dass jeder Sitz nach vorn weist. Gewöhnlich kann die Rückenlehne des Sitzes zur Bequemlichkeit für einen Passagier, welcher den Sitz im Laufe eines Flugs benutzt, aus einer aufrecht stehenden Stellung in eine nach hinten gelehnte Position geklappt werden. Manche Passagiersitze nach dem Stand der Technik, insbesondere Sitze zur Verwendung in der Business Class und der First Class von Flugzeugabteilen, in denen der Abstand zwischen benachbarten Sitzreihen größer als in einer Kabine der Economy-Class ist, umfassen auch eine Fußstütze, die vorn an der Sitzwanne angelenkt ist und sich zwischen einer abgesenkten oder verstauten Lage, in welcher die Fußstütze im Wesentlichen vertikal von der Sitzwanne zum Fußboden hin herunterhängt, und einer gehobenen oder entfalteten Lage bewegen kann, in welcher die Fußstütze von der Sitzwanne nach vorn vorsteht, um die Beine des Passagiers vom Fußboden entfernt zu tragen. Mithin lässt sich bei herkömmlichen Flugzeugpassagiersitzen durch Zurückstellen der Sitzlehne und durch Heben der Fußstützen, wenn sie angebracht ist, ein ziemlich hoher Grad an Bequemlichkeit erhalten.
Die oben beschriebene Anordnung herkömmlicher Flugzeugpassagiersitze ist zwar im Allgemeinen für Kurzstreckenflüge mit einer Dauer bis zu drei oder vier Stunden befriedigend, ist jedoch unbefriedigend bei Verwendung auf längeren Flügen, während denen die Passagiere typischerweise schlafen gehen möchten. Selbst in der oben beschriebenen zurückgelehnten Stellung bleibt ein den Sitz benutzender Passagier im Wesentlichen in sitzender Stellung. Vielen Passagieren fällt es schwer, im Sitzen, wenn überhaupt, richtig zu schlafen. In den letzten Jahren ist eine starke Zunahme der Passagiere erfolgt, die regelmäßig Langstreckenflüge unternehmen, und in der Technik besteht eine Tendenz zum Entwickeln von Flugzeugpassagiersitzen, mit denen die Passagiere im Verlaufe des Flugs weiter zurück geklappte Stellungen einnehmen können, um leichter zu schlafen. Das ist besonders für Passagiere wichtig, die zu Geschäftszwecken reisen, und für die zu wünschen ist, dass sie sich bei Ankunft an ihrem Zielort frisch und munter fühlen.
Eine Möglichkeit, die in der Technik zum Erhöhen des Grads offenbart wurde, in dem ein Flugzeugpassagiersitz zurück geklappt werden kann, besteht einfach darin, den Umfang zu vergrößern, in dem eine Rückenlehne nach hinten geklappt und die Fußstütze gehoben werden kann. Im Extremfall kann ein im Wesentlichen flaches Bett mit einer Technik gebildet werden, mit welcher die Rückenlehne zurück geklappt und die Fußstütze jeweils in einem derartigen Umfang gehoben werden kann, dass diese im Wesentlichen koplanar mit der Sitzwanne und miteinander angeordnet werden. Der Nachteil einer derartigen Anordnung ist, dass der Abstand zwischen benachbarten Sitzreihen wesentlich vergrößert werden muss, um die ganze Größe eines Passagiers aufzunehmen. Das ist zwar im First-Class-Abteil in einer Flugzeugkabine manchmal möglich, ist jedoch bei einer Kabine der Business-Class im Allgemeinen unökonomisch. Weiterhin kann zwar eine im Wesentlichen flache Fläche gebildet werden, deren Anordnung im Wesentlichen horizontal ist, jedoch ist die Fläche trotzdem nicht ideal, weil der Schaumstoff oder eine andere Polsterfüllung auf dem Sitz zur Verwendung als Sitz im Allgemeinen reliefartig ist, wohingegen es bei einem Bett erwünscht ist, dass eine im Wesentlichen flache Fläche vorhanden ist.
Bei GB-A-2 362 095 , das nach dem Einreichungsdatum der Anmeldung veröffentlicht wurde, wurde der Umfang dieser Anmeldung in einer gesonderten Gruppe von Ansprüchen nur für Großbritannien eingeschränkt.
In GB-A-2326842 A ist eine Sitzeinheit für eine Flugzeugkabine der First Class mit einem zweiten Sitz offenbart, der zu einem ersten Sitz weisend positioniert ist, wobei der zweite Sitz einen Sitzabschnitt aufweist, der zum Zusammenwirken mit einer Fußstütze des ersten Sitzes positioniert ist, um eine durchgehende, flache Schlaffläche zu bilden, wenn die Rückenlehne des Primärsitzes in eine horizontale Position geklappt ist. Die Sitzeinheit bildet eine gedachte Sitzlängsachse, und in der Kabine können mehrere solche Sitzeinheiten nebeneinander in einem in Längsrichtung versetzten Verhältnis in Bezug auf die Längsachse jedes Sitzes angeordnet werden, wobei jede Sitzeinheit in einem spitzen Winkel zu der Längsachse des Flugzeugrumpfes ausgerichtet ist, um damit (je nachdem, ob die Sitzeinheiten relativ zu der Kabine nach außen oder nach innen weisen) einen im Wesentlichen dreieckigen oder trapezförmigen Raum zu der Vorderseite oder Rückseite jeder Sitzeinheit zu bilden. Der Raum wird zum Unterbringen einer Arbeitsplatte an einer Seite einer benachbarten Sitzeinheit und wahlweise eines Schranks oder eines anderen Lagerungsraums verwendet. Die Sitzeinheit gemäß GB 2326824 A hat den Vorteil, dass durch den Einbau eines zusätzlichen zweiten Sitzes in die flache Schlaffläche zusammen mit der Rückenlehne, dem Sitzabschnitt und der Fußstütze des ersten Sitzes eine lange Schlaffläche ausgebildet werden kann, auf der man Passagiere mit einer Größe von mehr als 6ft (1,83 m) bequem unterbringen kann. Jedoch stellt die Sitzeinheit gemäß GB 2326824 A einen noch größeren Überkopfraum bezüglich des Platzes in der Kabine als die oben beschriebene herkömmliche Anordnung dar und leidet außerdem immer noch an dem Nachteil, dass die Sitzpolsterung prinzipiell zur Verwendung als Sitz und nicht als Bett ausgelegt ist. Ein Nachteil des Sitzes gemäß GB 2326824 A besteht darin, dass er eine sehr große Bodenfläche in der Kabine einnimmt und die Sitzeinheit gemäß GB 2326824 A angesichts ihrer Gesamtlänge zur Verwendung in einem Business-Class-Abteil eines Flugzeugs gänzlich ungeeignet ist.
In WO-A-00/21831 ist eine Sitzeinheit offenbart, die in ein Bett zur grundsätzlichen Verwendung in einem Business-Class-Abteil einer Flugzeugkabine umgewandelt werden kann. Die Sitzeinheit gemäß WO-A-00/21831 umfasst zwei in entgegen gesetzte Richtungen weisende Sitze, wobei jeder Sitz einen Sitzraum für den sitzenden Körper eines Insassen und einen Verlängerungsraum umfasst, in welchem die Füße eines Insassen platziert werden können. Die Sitze sind auf jeder Seite einer gedachten Teilungsachse positioniert, wobei sich der Sitzraum der einen über die Achse in den Verlängerungsraum der anderen erstreckt. Bei Einbau in eine Flugzeugkabine weist einer der Sitze im Wesentlichen nach vorn, und der andere Sitz weist im Wesentlichen nach hinten. Jeder Sitz der Sitzeinheit gemäß WO-A-00/21831 umfasst einen Ersten Sitz, der im Wesentlichen der gleiche wie der erste Sitz gemäß dem oben beschriebenen GB 2326824 A , jedoch ohne eine Fußstütze ist, und eine zweite Sitzeinheit, die vor dem ersten Sitz beabstandet ist. Jeder Sitz umfasst mithin einen ersten Sitz mit einer rückklappbaren Sitzlehne und einer Sitzwanne sowie eine zweite Einheit mit einem erhöhten Polster, die als Fußstütze dient. Der erste Sitz kann derart zurückgeklappt werden, dass sich die Sitzwanne dann, wenn die Sitzlehne zurückgeklappt wird, nach vorn bewegt, um auf die zweite Einheit zu stoßen und eine durchgehende Fläche mit derselben zu bilden, die als Schlaffläche für einen Passagier dient. Wie bei GB 2326824 A hat die Sitzeinheit gemäß WO-A-00/21831 deshalb den Vorteil, dass sie bei Langstreckenflügen eine im Wesentlichen horizontale Schlaffläche für einen Passagier bereitstellt. Jedoch ist die Sitzeinheit gemäß WO-A-00/21831 immer noch extravagant, was den in einer typischen Business-Class-Kabine verfügbaren Platz betrifft, und leidet auch an dem Nachteil, dass jeder Sitz bei Konfiguration als Bett nicht in der Lage ist, große Passagiere bequem unterzubringen. Wie bei den oben beschriebenen Sitzen nach dem Stand der Technik leidet jeder von den Sitzen der Sitzeinheit gemäß WO-A-00/21831 auch an dem Nachteil, dass die Sitzpolsterung nicht speziell zur Verwendung als Bettfläche ausgelegt, sondern zur prinzipiellen Verwendung als Sitzfläche konturiert ist.
Eine andere Eigenschaft eines Passagiersitzes zur Verwendung in einer Flugzeugkabine der First Class ist eine großzügige Sitzbreite. Ein weiterer Nachteil in Zusammenhang mit der Sitzeinheit gemäß WO-A-00/21831 ist, dass die Sitzbreite verkleinert wird, um eine maximale Anzahl von Personen in einer Kabine der Business Class unterzubringen, was viele Passagiere als unbequem empfinden. Die Sitzeinheit gemäß WO-A-00/21831 besitzt zwar den unbestreitbaren Vorteil, eine im Wesentlichen flache Schlaffläche für einen fliegenden Passagier bereitzustellen, jedoch sind deren Gesamtabmessungen derart, dass Passagiere mit der obigen Durchschnittsgröße und/oder dem Durchschnittsgewicht die Unterbringung als etwas beengt empfinden. Weiterhin sind zwischen benachbarten Sitzeinheiten Sichtschutzblenden vorgesehen, die in Kombination mit der Gesamtzahl der in dem beschränkten Raum vorgesehenen Sitzeinheiten dazu führen, dass die Kabine als Ganzes ein etwas überfülltes Aussehen aufweist.
In JP-U-5-13838 ist eine Sitzanordnung für Fahrzeuge wie Busse und Züge mit mehreren Sitzen offenbart. Jeder Sitz umfasst eine Sitzwanne und eine Rückenlehne, die zwischen einer aufrechten Stellung und einer zurück geklappten Stellung schwenken kann, und die Sitze sind in einer Kabine in einem Winkel in Bezug auf eine Mittellinie der Kabine positioniert und weisen nach außen, um einen im Wesentlichen dreieckigen Raum zwischen jedem Sitz und einer Wand der Kabine zu bilden. In dem Raum ist ein Kasten mit einer Fußstütze für einen benachbarten Sitz untergebracht.
In FR-A-647809 ist eine Sitzanordnung für einen Schlafwagen offenbart, in dem mehrere Sitze in einem Winkel zu der Längsachse des Schlafwagens angeordnet ist, die nach innen weisen, um einen im Wesentlichen dreieckigen Raum zur Rückseite jedes Sitzes zu bilden, der zum Unterbringen eines kleinen Tischs für einen benachbarten Sitz verwendet wird.
Deshalb liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Räumlichkeit für Passagiere in einem Business-Class-Abteil eines Passagierflugzeugs zu schaffen. Insbesondere liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche Räumlichkeit zu schaffen, die eine flache Schlaffläche maximaler Länge und vorzugsweise auch maximaler Breite einschließt.
Der Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Passagierunterbringungseinheit für ein Fahrzeug, insbesondere ein Flugzeug, zu schaffen, wobei mit diese Unterbringungseinheit eine in sich geschlossene, individuelle Sitz- und Schlafräumlichkeit für einen Passagier, insbesondere zur Verwendung in dem Business-Class-Abteil eines Flugzeugs, geschaffen werden kann, bei welcher der Abstand zwischen benachbarten Sitzreihen typischerweise im Bereich von 50–60 Zoll (1,27 bis 1,52 Meter) liegt.
Der vorliegenden Erfindung liegt noch die weitere Aufgabe zugrunde, eine Passagierunterbringungseinheit zu schaffen, die in ein Bett mit maximaler Länge zum Unterbringen großer Passagiere, insbesondere solcher mit einer Größe von mehr als 6ft (1,83 Meter), umgewandelt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt noch die weitere Aufgabe zugrunde, eine Sitzanordnung für ein Passagierfahrzeug, insbesondere ein Flugzeug, zu schaffen, mit welcher die Raumnutzung in einer Passagierkabine optimiert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt noch die weitere Aufgabe zugrunde, eine Sitzanordnung für eine Kabine eines Passagierfahrzeugs zu schaffen, die ein im Wesentlichen nicht überfülltes Aussehen aufweist.
Weitere Aufgaben der Erfindung werden für den Fachmann aus der folgenden Beschreibung der Erfindung und speziellen Ausführungsformen der Erfindung erkennbar.
Die Erfindung ist in den unabhängigen Patentansprüchen dargelegt. Es wird eine Passagiersitzanordnung für ein Flugzeug mit mehreren Sitzeinheiten geschaffen, wobei jede Sitzeinheit eine gedachte Sitzlängsachse bildet und eine Stützstruktur umfasst, die dazu ausgelegt ist, die Sitzeinheit an einem Fußboden eines Flugzeugs anzubringen, und Mittel aufweist, die einen Sitz bilden oder so konfiguriert werden können, dass sie einen Sitz bilden, der eine Sitzwanne und eine Rückenlehne umfasst, wobei die Sitzeinheiten so angeordnet sind, dass sie eine Kolonne bilden, die eine gedachte Kolonnenlängsachse definiert, wobei in der Kolonne die Sitzeinheiten länglich versetzt nebeneinander in einem spitzen Winkel zu der gedachten Kolonnenachse angeordnet sind, wodurch am hinteren Teil jedes Sitzes ein Raum definiert wird, wobei jede Sitzeinheit ferner Mittel aufweist, die ein im Wesentlichen flaches Bett bilden, oder so konfiguriert werden können, dass sie ein im Wesentlichen flaches Bett bilden, so dass ein Hauptteil des Betts dann, wenn die Sitzeinheit zu einem Bett ausgebildet wird, von der Position, die vom Sitz eingenommen worden war, nach vorn angeordnet wird (Sitzsystem der beispielsweise in GB-A-2 326 824 offenbarten Art). Das flache Bett erstreckt sich nach hinten in den Raum hinter dem Sitz. Mit der Erfindung wird auch eine Sitzeinheit für eine solche Passagiersitzanordnung geschaffen.
Jede Sitzeinheit umfasst ein erstes Passagierstützelement in dem Raum am hinteren Teil des Sitzes, wobei das erste Passagierstützelement einen Teil des flachen Betts bildet, wenn die Sitzeinheit als Bett ausgebildet ist.
Der Raum hinter jedem Sitz ist im Wesentlichen dreieckig oder trapezförmig. Der spitze Winkel liegt im Bereich von 30–60°, vorzugsweise 40–50°, beispielsweise 40°, 45° oder 50°. Normalerweise sind die Sitzeinheiten in einer Unterkunftskabine des Fahrzeugs eingebaut, wobei die Kabine eine gedachte Kabinenlängsachse bildet. Die gedachte Kolonnenachse kann im Wesentlichen parallel zu der Kabinenachse sein oder in einem spitzen Winkel zu dieser angeordnet sein. Mithin können die Sitzeinheiten gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Flugzeugkabine in einer ”fischgrätenartigen” Anordnung positioniert sein.
Die Sitzeinheiten können angrenzend an eine Seitenwand des Fahrzeugs angeordnet sein und nach innen weisen. Vorzugsweise umfasst die Unterkunftskabine zwei einander gegenüber liegende Seitenwände, und angrenzend oder eng angrenzend an jede Wand kann eine Kolonne von Sitzeinheiten derart positioniert sein, dass jeder Sitz in die Kabine weist, wobei hinter der Rückenlehne des angrenzend an die Wand angeordneten Sitzes eine Verlängerungsfläche angeordnet ist. Die Lehnen der Sitze können sich mithin an der Fahrzeugwand befinden, und damit erhält die Kabine als Ganzes ein nicht überfülltes Aussehen.
Dort, wo es der Kabinenraum zulässt, können eine oder mehrere zusätzlichen Kolonnen von Sitzeinheiten in Richtung zur Mitte der Kabine vorgesehen sein. Wenn in jeder gegebenen Kabine zwei mittige Sitzkolonnen untergebracht werden können, dann sind diese Kolonnen vorzugsweise im Wesentlichen Rücken an Rücken angeordnet.
Jede Sitzeinheit umfasst ferner eine Fußstütze, die vorn am Sitz positioniert ist. Mithin kann die Fußstütze von einem/einer Benutzer(in) des Sitzes während des Fliegens zum Stützen seiner oder ihrer Füße in einer erhöhten Stellung und/oder von einem anderen Passagier während des Besuchen des/der Benutzerin zum Sitzen darauf verwendet werden. Es wurde festgestellt, dass die Passagiere unter der Voraussetzung, dass eine solche Fußstütze vorgesehen ist, nicht verlangen, dass in der Sitzeinheit eine bewegbare Fußstütze als Teil der Sitzbildemittel eingebaut ist.
Bei manchen Ausführungsformen kann jede Sitzeinheit ferner einen ersten Sichtschutz umfassen, der vorn an der Fußstütze positioniert ist.
Die Sitzbildemittel und die Bettbildemittel umfassen ein oder mehrere bewegliche Passagiertrageelemente, die wahlweise so konfiguriert werden können, in einem Sitzmodus mindestens einen Teil des Sitzes für einen Passagier zu bilden, oder in einem Bettmodus mindestens einen Teil des flachen Betts zu bilden, und wobei das flache Bett im Bettmodus im Wesentlichen auf der gleichen Höhe über dem Flugzeugfußboden angeordnet ist wie die Sitzwanne im Sitzmodus.
Jede Sitzeinheit umfasst ein erstes, vorzugsweise festes Passagierstützelement in dem Raum hinten am Sitz, wobei das erste Passagierstützelement im Wesentlichen koplanar zu dem einen oder den mehreren beweglichen Elementen angeordnet ist, wenn die beweglichen Elemente im Bettmodus konfiguriert sind, und dazu ausgelegt ist, einen Teil des flachen Betts zu bilden. Das erste Passagierstützelement ist allgemein dreieckig. Es ist zu erkennen, dass das erste Passagierstützelement von einem Passagier nur dann benutzt wird, wenn die Sitzeinheit in der Bettkonfiguration angeordnet ist, und demgemäß kann die Sitzeinheit derart angeordnet werden, dass das erste Passagierstützelement in eine von der konkaven Kabinenseitenwand gebildete seitliche Ausnehmung hinein ragt, um die Platznutzung in der Kabine zu maximieren. Das erste Passagierstützelement kann in dem Raum am hinteren Teil des Sitzes befestigt werden.
In vorteilhafter Weise umfasst jede Sitzeinheit ferner ein zweites, vorzugsweise befestigtes Passagierstützelement an einer Seite des Sitzes, wobei das zweite Passagierstützelement im Wesentlichen koplanar zu dem ersten Passagierstützelement angeordnet und dazu ausgelegt ist, einen Teil des flachen Betts zu bilden, wenn die beweglichen Elemente im Bettmodus konfiguriert sind, wodurch das flache Bett seitlich verlängert wird. Das zweite Passagierstützelement kann im Wesentlichen dreieckig oder trapezförmig sein. Das erste befestigte Element einer Sitzeinheit kann im Wesentlichen angrenzend an das zweite Passagierstützelement einer benachbarten Sitzeinheit angeordnet sein, und das erste und das zweite Element können durch einen zweiten Sichtschutz voneinander getrennt sein. Das erste und das zweite Element können im Wesentlichen den gesamten Raum am hinteren Teil des Sitzes einnehmen.
Mithin wird mit der vorliegenden Erfindung eine Sitzanordnung geschaffen, die insbesondere für eine Business-Class-Kabine eines Passagierflugzeugs geeignet ist. Die Sitzanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung sieht einzelne Sitzeinheiten mit Rückenlehnen und Sitzwannen und wahlweise Fußstützen vor, damit die Passagiere ihre Füße während eines Flugs in einer erhöhten Stellung auflegen können. Jede Sitzeinheit ist mit in sich geschlossenen Mitteln zum Ausbilden eines flachen Betts versehen, und die Platznutzung in der Kabine ist durch Positionieren des flachen Betts optimiert zum Verlängern nach hinten hinter den Sitz in einen Raum optimiert, der durch die Anordnung der Sitzeinheiten gebildet wird. Überraschenderweise wurde festgestellt, dass gemäß der vorliegenden Erfindung in einem Business-Class-Abteil eines Passagierflugzeugs flache Betten mit einer Länge bis zu 7ft (2,13 Meter) vorgesehen werden können, ohne im Wesentlichen auf eine Anzahl von Personen zu verzichten. Außerdem haben die Anmelder festgestellt, dass die Sitzeinheiten gemäß der vorliegenden Erfindung derart positioniert werden können, dass die Kabine ein im Wesentlichen nicht überfülltes Aussehen erhält.
Die Stützstruktur kann aus jedem geeigneten, dem Luftfahrtstandard genügenden, leichten Material hergestellt werden, welches dem Fachmann bekannt ist, und kann mit geeigneten Verankerungsmitteln zum Verankern der Sitzeinheit an den Sitzgleitschienen in einer Flugzeugpassagierkabine versehen werden. Vorzugsweise umfasst die Stützstruktur eine Platte oder Plinthe, die an den Sitzgleitschienen angebracht werden kann.
Vorteilhafterweise kann die Sitzeinheit in einem Winkel zwischen 35 und 55°, vorzugsweise 40 bis 50°, relativ zu der Längsachse einer Flugzeugkabine derart ausgerichtet werden, dass eine Verlängerungsfläche hinter dem Rückenlehnenelement in eine Ausnehmung hinein ragt, die von einer typischen konkaven Flugzeugkabineninnenwand gebildet wird. Während der Bereich der Kabine, welcher neben der konkaven Kabinenwand liegt, nicht geeignet ist und ungenügende Bauhöhe zum Unterbringen des Rückenlehnenelements in aufrechter Position aufweist, kann er gemäß der vorliegenden Erfindung zum Aufnehmen der hinteren Verlängerungsfläche verwendet werden, die einen Teil der Bettfläche in der Bettkonfiguration bildet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist auch eine Unterkunftskabine für ein Flugzeug mit einer Passagiersitzanordnung gemäß der obigen Beschreibung vorgesehen.
Es folgt eine lediglich beispielhafte Beschreibung nur an Hand der anliegenden Zeichnungen von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
In den Zeichnungen ist:
1 eine schematische, im Schnitt geführte Draufsicht auf einen vorderen Abschnitt eines Flugzeugrumpfes, die eine Sitzanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung mit mehreren einzelnen Sitzeinheiten zeigt.
1A ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils von 1, die drei benachbarte Sitzeinheiten zeigt.
2 ist eine isometrische Ansicht der drei benachbarten Sitzeinheiten gemäß 1A. In 2 ist eine der Sitzeinheiten in aufrecht stehender Sitzkonfiguration gezeigt, eine andere ist in zurück geklappter Sitzkonfiguration, und die dritte ist in Bettkonfiguration gezeigt.
2A zeigt einen Abschnitt einer Stützstruktur einer einzelnen Sitzeinheit der in 2 gezeigten Art, bei welcher die beweglichen Sitzelemente entfernt wurden.
Ein Passagierflugzeug umfasst im Allgemeinen einen hohlen, spindelförmigen Rumpf mit einem vorderen Ende und einem hinteren Ende. Ein vorderer Endabschnitt 12 eines typischen Flugzeugrumpfes 10, der in Richtung zu dem vorderen Ende 11 angeordnet ist, ist beispielhaft in 1 der anliegenden Zeichnungen gezeigt. Der Rumpf 10 bildet eine Flugzeuglängsachse, die durch die Strichpunktlinie A-A in 1 zwischen dem vorderen und dem hinteren Ende angegeben ist, und der Rumpf 10 verjüngt sich in Richtung zu dem vorderen Ende 11, um einen Nasenabschnitt 15 zu bilden.
In dem Rumpf 10 sind viele der Funktionen und Einrichtungen des Flugzeugs einschließlich einer oder mehrerer Passagierunterkunftskabinen 20, 21 untergebracht. Anzahl und Größe der in einem gegebenen Flugzeug vorgesehenen Passagierkabinen 20, 21 richten sich nach dem Platz, der in dem Rumpf zum Unterbringen von Passagieren zur Verfügung steht, und nach der gewünschten Konfiguration der Passagierunterkunft. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Verwendung einer speziellen Form, Größe oder Anzahl von Passagierkabinen beschränkt. Jedoch sind in 1, die nur beispielhaft gegeben ist, zwei Kabinen 20, 21 in dem vorderen Abschnitt 12 des Rumpfes gezeigt, wobei in dem Nasenabschnitt 15 des Flugzeugs eine erste Kabine 20 liegt und hinter der ersten Kabine 20 eine zweite Kabine 21 angeordnet ist, wobei zwischen den Kabinen 20, 21 ein Versorgungsbereich 22 vorgesehen ist. Der Versorgungsbereich 22 kann in der in 1 gezeigten Weise eine Kombüse 23 und eine oder mehrere Passagiertoiletten 24 umfassen.
Wie in 1 gezeigt ist, wird eine Flugzeugpassagierkabine 20, 21 im Wesentlichen von zwei einander gegenüber liegenden Flächenabschnitten 26, 28 der Innenfläche des Rumpfes 10 gebildet. Die einander gegenüber liegenden Flächenabschnitte 26, 28 bilden praktisch einander gegenüber liegende Seitenwände der Kabine 20, 21. Die Kabine 20, 21 umfasst auch einen Fußboden oder ein Deck 30, der/das von einer (nicht gezeigten) geeigneten Infrastruktur innerhalb des Rumpfes und einer (ebenfalls nicht gezeigten) Decke gebildet wird, die sich zwischen den einander gegenüber liegenden Seitenwänden über dem Fußboden 30 erstreckt. Die einander gegenüber liegenden Seitenwände 26, 28 sind gewöhnlich mit mehreren vorgefertigten Verbundplatten verkleidet, um dem Innenraum der Kabine ein attraktives Äußeres zu verleihen und für Wärmeisolierung zwischen der Kabine 20, 21 und der Außenseite des Flugzeugs zu sorgen.
Eingebettet in dem Fußboden 30, umfasst die Infrastruktur des Rumpfes 10 mehrere Sitzgleitschienenpaare 32, 34 der Art, die dem Fachmann wohlbekannt ist und in 1 durch Strichellinien angegeben ist. Jedes Sitzgleitschienenpaar ist im Wesentlichen linear und umfasst ein Paar von im Wesentlichen parallelen Gleitschienen zum festen Sichern mehrerer Sitze oder anderer Halterungen an der Flugzeuginfrastruktur. Im Allgemeinen umfasst eine Flugzeugpassagierkabine 20, 21 zwei äußere Sitzgleitschienenpaare 32, die jeweils angrenzend an eine jeweilige von den zwei einander gegenüberliegenden Kabinenseitenwänden 26, 28 angeordnet sind. Dort, wo es der Platz zulässt, kann eine Kabine 20, 21 auch eine oder mehrere mittige Sitzgleitschienenpaare 34 umfassen, die zwischen den äußeren Sitzgleitschienenpaaren 34 angeordnet sind. Wie in 1 gezeigt ist, umfasst die erste Kabine 20 ein einzelnes mittiges Sitzgleitschienenpaar 34, während die zweite Kabine 21 zwei nebeneinander liegende mittige Sitzgleitschienenpaare 34 umfasst. Typischerweise erstreckt sich ein mittiges Sitzgleitschienenpaar 34 im Wesentlichen parallel zu der Flugzeuglängsachse A-A. Dort, wo eine Passagierkabine 21 in Richtung zu einem mittigen Abschnitt des Rumpfes 10 und von den vorderen und hinteren Enden des Flugzeugs entfernt positioniert ist, wie beispielsweise die zweite Kabine 21 in 1, erstrecken sich die einander gegenüber liegenden Seitenwände 26, 28 der Kabine 21 im Wesentlichen parallel zu der Längsachse A-A des Flugzeugs, und die äußeren Sitzgleitschienenpaare 32 folgen der Linie der Seitenwände 26, 28 und verlaufen mithin ebenfalls im Wesentlichen parallel zu der Flugzeuglängsachse A-A. In Richtung zu dem Nasenabschnitt 15 des Flugzeugs sind die einander gegenüber liegenden Seitenwände 26, 28 jedoch gebogen und konvergieren in Richtung zu dem vorderen Ende 11. Demgemäß sind die äußeren Sitzgleitschienenpaare 32 in solchen Fällen in Bezug auf die Flugzeuglängsachse A-A abgewinkelt, um in einem spitzen Winkel zu diesen ausgerichtet zu sein.
In jeder Kabine 20, 21 sind mehrere Sitzeinheiten 40 untergebracht. Wie in 1 gezeigt ist, sind die Sitzeinheiten 40 in jeder Kabine 20, 21 derart angeordnet, dass sie in der im Folgenden ausführlicher beschriebenen Weise mehrere Kolonnen 29 bilden. Jede Kolonne 29 ist fest an einem jeweiligen Sitzgleitschienenpaar 32, 34 gesichert und erstreckt sich im Wesentlichen parallel dazu, um eine gedachte Kolonnenachse zu bilden, die in 1 durch die Linien B-B angezeigt ist. Wie in 1 gezeigt ist, umfasst die erste Kabine 20 zwei Kolonnen 29 von Sitzeinheiten 40, wobei jede der Kolonnen 29 fest an einem jeweiligen der äußeren Sitzgleitschienenpaare 32 gesichert ist. Da die äußeren Sitzgleitschienenpaare 29 in der ersten Kabine 20 in Bezug auf die Längsachse A-A des Flugzeugs geneigt sind, ist die gedachte Kolonnenachse B-B von jeder der Kolonnen 29 der Sitzeinheiten 40 in der ersten Kabine auch in einem spitzen Winkel zu der Flugzeuglängsachse A-A ausgerichtet. Die zweite Kabine 21 umfasst zwei äußere Kolonnen 29 der Sitzeinheiten 40 und zwei wechselseitig nebeneinander angeordnete mittige Kolonnen 29 der Sitzeinheiten 40. Jede der äußeren Kolonnen 29 ist an einem jeweiligen der äußeren Sitzgleitschienenpaare 32 befestigt, und jede der mittigen Kolonnen 29 ist an einem jeweiligen der mittigen Sitzgleitschienenpaare 32 befestigt. Wie oben beschrieben, erstreckt sich das mittige Sitzgleitschienenpaar 34 im Wesentlichen parallel zu der Flugzeuglängsachse A-A, und demgemäß erstreckt sich jede der mittigen Kolonnen 29 der Sitzeinheiten 40 ebenfalls im Wesentlichen parallel zu der Flugzeuglängsachse A-A. In der zweiten Kabine 21 erstreckt sich jede der äußeren Sitzgleitschienenpaare 32 ebenfalls im Wesentlichen parallel zu der Flugzeuglängsachse A-A, und demgemäß erstreckt sich jede der äußeren Kolonnen 29 der zweiten Kabine 21 im Wesentlichen parallel zu der Flugzeugachse A-A.
1A und 2 zeigen drei benachbarte Sitzeinheiten 40, die einen Teil von einer der Kolonnen 29 gemäß 1 bilden. Jede Sitzeinheit 40 umfasst eine Stützstruktur 42 zum Befestigen der Sitzeinheit an dem Fußboden 30. Die Stützstruktur 42 kann auf jede dem Fachmann bekannte, geeignete Weise hergestellt werden, umfasst jedoch vorzugsweise einen (nicht gezeigten) tragenden Unterrahmen aus Stahl in Raumfahrtqualität, der mit einer oder mehreren geformten Verbundplatten verkleidet ist. Jede Sitzeinheit 40 besitzt ein vorderes Ende 51, ein hinteres Ende 52 und zwei einander gegenüber liegende Seiten 53, 54. Neben dem hinteren Ende 52 angeordnet, umfasst die Stützstruktur 42 ein in 2A gezeigtes Sitzgehäuse 43, das eine im Wesentlichen würfelförmige Ausnehmung 44 bildet. An der Rückseite an der Ausnehmung 44 bildet die Stützstruktur 42 eine erste, im Wesentlichen flache, im Allgemeinen dreieckige Fläche 47, die sich dann, wenn der Sitz 40 in einer Kabine 20, 21 eingebaut ist, im Wesentlichen parallel zu dem Fußboden 30 der Kabine 20, 21, jedoch mit einer leichten Neigung zu diesem erstreckt, wie im Folgenden ausführlicher beschrieben ist. Neben einer ersten Seite 53 der Sitzeinheit 40 angeordnet, bildet die Stützstruktur 42 eine zweite, im Wesentlichen flache, im Allgemeinen dreieckige Fläche 48, die im Wesentlichen mit der ersten Fläche 47 koplanar ist und bei manchen Ausführungsformen in der in 2 und 2A gezeigten Weise im Wesentlichen an die erste Fläche 47 angrenzen kann. Jede der ersten und zweiten Flächen 47, 48 ist ausreichend stark, um wenigstens einen Teil des Gewichts eines Passagiers zu tragen. Die zweite Fläche 48 weist einen ersten konkaven Seitenrand 45 auf, der von einem vorderen Ende des Sitzgehäuses 43 nach außen und nach hinten zu einem Punkt 46 zwischen dem vorderen Ende des Gehäuses 43 und dem hinteren Ende 52 der Sitzeinheit 40 verläuft. Die ersten und zweiten Flächen 47, 48 bilden einen im Wesentlichen linearen zweiten Seitenrand 49, der sich von dem Punkt 46 zu dem hinteren Ende 52 der Sitzeinheit nach hinten und nach innen erstreckt. Die ersten und zweiten Flächen 47, 48 erstrecken sich mithin zur Rückseite und zu einer Seite der würfelförmigen Ausnehmung 44 und bilden die obere Erstreckung der Ausnehmung 44. Die ersten und zweiten Flächen 47, 48 werden von der Stützstruktur in einer vorgegebenen Höhe von dem Fußboden 30 der Kabine 20, 21 weg abgestützt.
An der zweiten Seite 54 der Sitzeinheit 40 umfasst das Sitzgehäuse 43 eine aufrecht stehende, gebogene Blende 60 mit einem konvexen hinteren Abschnitt 61, der von dem hinteren Ende 52 der Sitzeinheit 40 zu dem hinteren Ende der würfelförmigen Ausnehmung 44 verläuft, und einen im Wesentlichen linearen vorderen Abschnitt 62, der sich zwischen den vorderen und hinteren Enden der Ausnehmung 44 erstreckt. Der hintere konvexe Abschnitt 61 weist bei Draufsicht in der in 1A gezeigten Weise eine Krümmung auf, welche zu der Krümmung des ersten konkaven Seitenrands 45 der zweiten Fläche 48 korrespondiert. Die Blende 60 erstreckt sich im Wesentlichen höher als die ersten und zweiten Flächen 47, 48 und dient als Sichtblende für einen die Sitzeinheit 40 nutzenden Passagier um das hintere Ende 52 und die zweite Seite 54 der Sitzeinheit 40 herum.
Neben dem vorderen Ende 51 der Sitzeinheit 40 angeordnet, umfasst die Stützstruktur 42 einen Polsterhocker, der sich von dem Fußboden 30 nach oben erstreckt und eine im Wesentlichen flache obere Fläche 66 besitzt. Die obere Fläche 66 kann ein Kissen 67 mit einer derartigen Dicke tragen, dass das Kissen 67 im Wesentlichen koplanar mit den ersten und zweiten Flächen 47, 48 angeordnet ist. Der Polsterhocker 65 ist ausreichend stark, um das Gewicht eines Passagiers derart zu tragen, dass der Polsterhocker 65 bei Bedarf als Hilfssitz verwendet werden kann. Die Stützstruktur 42 umfasst ferner um das vordere Ende 51 der Sitzeinheit 40 herum eine verhältnismäßig kleine Hilfssichtblende 68.
Die würfelförmige Ausnehmung 44 nimmt mehrere bewegliche Passagiertragelemente auf, die mit der Stützstruktur durch einen Sitzbewegungsmechanismus verbunden sind, der im Folgenden ausführlicher beschrieben ist. Die beweglichen Passagiertragelemente umfassen eine Sitzwanne 71 und eine Rückenlehne 72. Mit dem Sitzbewegungsmechanismus können die Passagiertragelemente wahlweise konfiguriert werden, um auf die in der mittigen und der rechten Sitzeinheit 40 gemäß 2 gezeigte Weise einen Sitz für einen Passagier oder auf die in der linken Sitzeinheit 40 gemäß 2 gezeigte Weise ein Bett bereitzustellen. In der Sitzkonfiguration sind die beweglichen Passagiertragelemente 71, 72 wahlweise zwischen einer aufrecht stehenden oder Speiseposition, die in der rechten Sitzeinheit 40 gemäß 2 gezeigt ist, und einer zurückgelehnten oder halb liegenden Position beweglich, die in der mittigen Sitzeinheit 40 gemäß 2 gezeigt ist.
Die beweglichen Passagiertragelemente 71, 72 sind durch den Sitzbewegungsmechanismus derart an der Stützstruktur 42 befestigt, dass die Sitzwanne 71 in der Sitzkonfiguration in der würfelförmigen Ausnehmung 44 des Gehäuses 43 untergebracht ist, und die Rückenlehne 72 verläuft von der Ausnehmung 44 nach oben zu der hinteren Seite der Sitzwanne 71 und erstreckt sich in Querrichtung zwischen der ersten und der zweiten Seite 53, 54 der Sitzeinheit 40. Wie ein die Sitzeinheit 40 nutzender Passagier wahrnimmt, bildet die Sitzeinheit 40 deshalb eine gedachte Sitzlängsachse, die zwischen dem vorderen und dem hinteren Ende 51, 52 der Sitzeinheit 40 verläuft und in 1A durch die Strichellinie C-C angezeigt ist.
In der vollständig aufrecht stehenden Stellung befindet sich die Sitzwanne 71 im Wesentlichen auf der gleichen Höhe wie die ersten und zweiten Flächen 47, 48 des Gehäuses 43 und ist von dem Polsterhocker 65 derart nach hinten beabstandet, dass das Kissen 67 eine Fußstütze für einen die Sitzeinheit 40 nutzenden Passagier bereitstellt. In der zurück geklappten Stellung ist die Rückenlehne 72 relativ zu ihrer Position in der aufrecht stehenden Stellung nach hinten geklappt, und die Sitzwanne 71 ist etwas nach hinten gekippt, um eine ergonomisch bequeme, halb liegende Sitzstellung zu schaffen. In der halb liegenden Stellung stellt das Kissen 67 des Polsterhockers 65 wiederum eine Fußstütze für den Passagier bereit.
Die Rückenlehne 72 umfasst eine vordere Seite 73 und eine hintere Seite 74. In der aufrecht stehenden und der zurück geklappten Stellung wirkt die vordere Seite 73 der Rückenlehne mit der Sitzwanne 71 zusammen, um den Sitz für den Passagier zu bilden. In der Bettkonfiguration, wie sie in der linken Sitzeinheit gemäß 2 gezeigt wird, ist die Rückenlehne relativ zu der Sitzeinheit nach vorn geschwenkt und zum Teil derart in der würfelförmigen Ausnehmung 44 untergebracht, dass die hintere Seite 74 der Rückenlehne 72 im Wesentlichen koplanar mit den ersten und zweiten Flächen 47, 48 und mit dem Kissen 67 des Polsterhockers 65 ist. Die hintere Seite 74 der Rückenlehne 72 verläuft in der Bettkonfiguration auch im Wesentlichen kontinuierlich mit der zweiten Fläche 48 und dem Kissen 67. Der Sitzbewegungsmechanismus umfasst ein bewegliches Einlegeelement 76, wie es in 1A gezeigt ist, das aus einer verstauten Lage in eine entfaltete Lage bewegt wird, wenn der Sitz von der Sitzkonfiguration in die Bettkonfiguration umgewandelt wird. In der Bettkonfiguration ist das Ausfüllelement 76 zwischen der hinteren Seite 74 der Rückenlehne 72 und der ersten Fläche 47 und im Wesentlichen koplanar mit und angrenzend an diese angeordnet. In der Bettkonfiguration stellt die Sitzeinheit 40 mithin eine verlängerte Bettfläche für den Passagier bereit, wobei die Bettfläche hinter dem Sitz durch die erste Fläche 47, seitlich von dem Sitz durch die zweite Fläche 48 und vor dem Sitz durch das Kissen 67 des Polsterhockers 65 verlängert ist.
In 1 und 1A sind die Sitzeinheiten 40 innerhalb jeder Kolonne 29 an dem jeweiligen Sitzgleitschienenpaar 32, 34 derart befestigt, dass die gedachte Sitzlängsachse C-C jeder Sitzeinheit 40 in einem spitzen Winkel zu der gedachten Kolonnenlängsachse B-B ausgerichtet ist, und die Sitzeinheiten 40 sind Seite an Seite und längs zueinander versetzt derart angeordnet, dass jede Sitzeinheit 40 einen im Wesentlichen dreieckigen oder trapezförmigen Raum 36 hinter jedem Sitz 71, 72 bildet. Die Sitzeinheiten 40 sind derart innerhalb der Kolonne 29 angeordnet, dass der konvexe Abschnitt 41 der Sichtblende 60 einer Sitzeinheit 40 im Wesentlichen angrenzend an den ersten konkaven Seitenrand 53 einer anderen benachbarten Sitzeinheit 40 anliegt. Wie am besten in 1A zu sehen ist, wird der Raum 36 hinter dem Sitz 71, 72 jeder Sitzeinheit 40 mithin von der ersten Fläche 47 des einen Sitzes und der zweiten Fläche 48 des anderen benachbarten Sitzes eingenommen, wobei die ersten und zweiten Flächen 47, 48 der einen und der anderen Sitzeinheit 40 jeweils durch die Sichtblende 60 der einen Sitzeinheit voneinander getrennt sind. Der Raum 36 hinter jedem Sitz 71, 72 wird mithin zum Verlängern der Bettfläche 47, 48, 67, 74, 76, welchen die Sitzeinheit 40 in der Bettkonfiguration hinter dem Sitz 71, 72 bereitstellt, in den Raum 36 verwendet.
Der spitze Winkel, in welchem die Sitzeinheiten innerhalb einer Kolonne 29 relativ zu der bedachten Kolonnenachse B-B ausgerichtet sind, hängt von den gewünschten Dimensionen der Kabine ab. Jedoch liegt der spitze Winkel, in dem die gedachte Sitzachse C-C jeder Sitzeinheit 40 und die Kolonnenachse B-B zueinander ausgerichtet sind, im Bereich von 30 bis 60°, vorzugsweise von 40° bis 50°, beispielsweise von 40° in der in 1 gezeigten Weise. Die Sitzeinheiten 40 können derart ausgerichtet sein, dass sie in Bezug auf die Kabine 20, 21 nach innen oder außen weisen. In der ersten Kabine 20 gemäß 1 ist zu sehen, dass jede der äußeren Kolonnen 29 angrenzend an jeweils eine der einander gegenüber liegenden Seitenwände 26, 28 angeordnet ist und die Sitzeinheiten 40 innerhalb jeder Kolonne 29 nach innen weisen. Die zweiten Seitenränder 49 der Sitzeinheiten 40 in jeder Kolonne 29 sind im Wesentlichen kollinear, um einen lang gestreckten Kolonnenaußenrand zu bilden, der neben der Seitenwand 26, 28 der Kabine 20 liegend verläuft. Auf Grund der Krümmung der Seitenwände 26, 28 in der ersten Kabine 20 ist zwischen dem äußeren Kolonnenrand und jeder Seitenwand 26, 28 ein kleiner Zwischenraum 27 vorhanden, und der Zwischenraum 27 ist gewöhnlich mit geeigneten Einlegeplatten der dem Fachmann wohlbekannten Art ausgefüllt.
In der zweiten Kabine 21 weisen die Sitzeinheiten 40 jeder äußeren Kolonne 29 ebenfalls relativ zu der Kabine 21 nach innen und nach vom. Aus 1 ist zu ersehen, dass dann, wenn die Seitenwände 26, 28 der ersten Kabine 20 im Wesentlichen weniger als die Seitenwände 26, 28 der ersten Kabine 20 gekrümmt sind, die zweiten Ränder 49 der Sitzeinheiten 40 näher an den Seitenwänden 26, 28 als in der ersten Kabine 20 angeordnet sind und mithin keine oder im Wesentlichen keine Zwischenräume zwischen den äußeren Kolonnenrändern der Sitzeinheiten und den einander gegenüber liegenden Kabinenseitenwänden 26, 28 vorhanden sind. Die Sitzeinheiten 40 der zwei mittigen Kolonnen 29 der zweiten Kabine 21 weisen ebenfalls nach vom, sind jedoch derart orientiert, dass sie in Bezug auf die Kabine 21 nach außen weisen. Die zwei mittigen Kolonnen 29 sind Rücken an Rücken derart angeordnet, dass der zweite lineare Rand 49 jeder Sitzeinheit 40 in einer mittigen Kolonne 29 im Wesentlichen angrenzend an einen entsprechenden zweiten linearen Rand 49 einer anderen Sitzeinheit 40 in der anderen mittigen Kolonne 29 angeordnet ist. Wie bei den Kolonnen 29 der ersten Kabine 20 sind jedoch die Sitzeinheiten 40 der Kolonnen 29 der zweiten Kabine 21 derart angeordnet, dass die Sitzeinheit 40 hinter jedem Sitz 71, 72 einen im Wesentlichen dreieckigen oder trapezförmigen Raum 36 bildet, der von der ersten Fläche 47 einer Sitzeinheit 40 und der zweiten Fläche 48 einer anderen Sitzeinheit 40 eingenommen wird.
Zwischen den zwei mittigen Kolonnen 29 kann eine Sichtblende vorgesehen sein, wobei die Blende einen bewegliches Positionsglied zwischen jedem Paar von entsprechenden Sitzen 40 in den zwei mittigen Kolonnen 29 umfassen kann und das bewegliche Positionsglied wahlweise automatisch zwischen einer entfalteten Stellung, in welcher das Positionsglied effektiv eine Sichtblende zwischen den zwei Sitzen 40 des Paars bildet, und einem verstauten und zusammengelegten Position bewegbar ist, in welcher das Positionsglied entfernt ist, so dass Passagiere, welche die zwei entsprechende Sitze nutzen, in der Bettmode wie auch in der Sitzmode keine Grenzen zwischen sich haben.
Es wurde festgestellt, dass die Sitzanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht, dass jede Sitzeinheit 40 in der Bettkonfiguration eine Bettfläche für einen Passagier mit einer Größe von wenigstens 80 Zoll (2,032 Meter) mit einem Abstand von 50 bis 60 Zoll (1,27 bis 1,52 Meter) zwischen benachbarten Sitzeinheiten 40 innerhalb jeder Kolonne 29 bereitstellt. In manchen Fallen kann in der Bettkonfiguration mit einem solchen Abstand eine Gesamtbettlänge von mehr als 85 Zoll (2,16 Meter) bereitgestellt werden.
Es ist zu erkennen, dass dann, wenn die beweglichen Passagiertrageelemente 71, 72 einer Sitzeinheit 40 in der in 2 gezeigten Speise- oder halb liegenden Sitzkonfiguration angeordnet sind, der Raum 36 hinter dem Sitz 71, 72 von der aufrecht stehenden oder zurück geklappten Rückenlehne 72 verdeckt wird. Mithin sorgt der Raum 36 für einen nützlichen Aufbewahrungsplatz, der insbesondere zum Aufbewahren von Bettzeug wie Kissen, Decken, Federbetten und dergleichen genutzt werden kann, wenn die Sitzeinheit 40 aus Sitz verwendet wird. Dieses Bettzeug kann innerhalb des Raums 36 hinter dem Sitz 71, 72 derart aufbewahrt werden, dass das Bettzeug von der ersten Fläche 47 hinter dem Sitz 71, 72 getragen wird. Wenn ein Passagier schlafen gehen möchte, können die beweglichen Passagiertrageelemente 71, 72, 76 in der in 2 gezeigten Weise wahlweise in die Bettkonfiguration bewegt werden, wodurch der Raum 36 hinter dem Sitz 71, 72 freigelegt wird und leichten Zugang zu dem darin gestapelten Bettzeug zulässt. Wenn sich die beweglichen Passagiertrageelemente 71, 72, 76 in der Bettkonfiguration befinden, kann die von der Sitzeinheit 40 bereitgestellte, verlängerte Bettfläche von einem Passagier oder Flugbegleiter mit dem Bettzeug manuell hergerichtet werden, um ein vollständig hergerichtetes Bett für den Passagier bereitzustellen.
In der Sitzkonfiguration kann ein erster, die Sitzeinheit nutzender Passagier auf dem von der Sitzwanne 71 und der Rückenlehne 72 bildeten Sitz sitzen, und ein zweiter Passagier, der den ersten Passagier besuchen wollen könnte, kann auf dem von dem Polsterhocker 65 bereitgestellten Hilfssitz sitzen.
Wie in 1A gezeigt ist, trägt die zweite Fläche 48 der Sitzeinheit 40 eine angelenkte Armlehne 75, die für eine Schwenkbewegung in der Ebene der zweiten Fläche 48 zwischen einer in 1A gezeigten verstauten Stellung, in welcher die Armlehne 75 im Wesentlichen parallel zu dem zweiten linearen Rand 49 verläuft, und einer (nicht gezeigten) entfalteten Stellung an der Stützstruktur 42 angelenkt ist, in welcher die Armlehne 75 im Wesentlichen parallel zu der gedachten Sitzachse C-C zwischen den vorderen und hinteren Enden der würfelförmigen Ausnehmung 44 verläuft, die neben dem von der Sitzwanne 71 und der Rückenlehne 72 gebildeten Sitz angeordnet verläuft, so dass ein(e) den Sitz nutzende(r) Passagier(in) einen seiner oder ihrer Arme auf die Armlehne 75 auflegen kann. Als Alternative kann die Armlehne 75 in einer (nicht gezeigten) Ausnehmung gelagert werden, die in der Fläche 48 ausgebildet ist, und es können Mittel zum translatorischen Bewegen der Armlehne in Vertikalrichtung zwischen einer gelagerten Stellung, in welcher die Armlehne in der mit der Kopffläche 48 bündigen Ausnehmung untergebracht ist, und einer entfalteten Stellung vorgesehen sein, in welcher die Armlehne aus der Ausnehmung vorsteht, um eine Armlehne für eine den Sitz einnehmende Person zu bilden. Diese Alternative hat den Vorteil, dass die Armlehne in der gelagerten Stellung nicht auf den verfügbaren, von der Kopffläche 48 bereitgestellten Flächenbereich auftrifft. Die Blende 60 kann eine weitere, feste Armlehne (nicht gezeigt) tragen.
Die Sitzanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst mithin mehrere in sich geschlossene Sitzeinheiten 40, die jeweils eine individuelle Sitz- und Schlafunterkunft für einen Passagier bereitstellen. Innerhalb jeder Kolonne 29 ist zu sehen, dass die Blende 60 zu der zweiten Seite 54 einer Sitzeinheit 40 und die Blende 60 für eine andere Sitzeinheit 40, die neben der ersten Seite 53 der einen Sitzeinheit 40 angeordnet ist, einen teilweise umschlossenen, privaten Raum für einen die Sitzeinheit 40 nutzenden Passagier bilden.
Jede Sitzeinheit 40 umfasst ein Sitzgehäuse 43 und einen Polsterhocker 65, wobei der Polsterhocker 65 vorn an dem Sitzgehäuse 43 beabstandet ist. Jedoch können die oben beschriebenen Sitzeinheiten 40 in bequemer Weise durch Integrieren des Sitzgehäuses 43 einer Sitzeinheit 40 mit dem Polsterhocker 65 einer anderen benachbarten Sitzeinheit 40 hergestellt werden. Mithin kann die Stützstruktur 42, welche das Sitzgehäuse 43 der einen Sitzeinheit 40 bildet, einstückig mit der Stützstruktur 42 sein, welche den Polsterhocker 65 der anderen benachbarten Sitzeinheit 40 bildet. Mithin kann die Sitzanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung in der in 1A gezeigten Weise von mehreren Sitzmodulen 80 gebildet werden, wobei jedes Modul 80 das Sitzgehäuse 43 und die beweglichen Sitzelemente 71, 72, 76 einer Sitzeinheit 40 und den Polsterhocker 65 einer anderen benachbarten Sitzeinheit 40 umfasst. Durch Befestigen mehrerer Sitzmodule 80 an einem Sitzgleitschienenpaar 32, 34 in einer Kabine 20, 21 lassen sich mehrere Sitzeinheiten 40 montieren, wobei jede Einheit 40 das Sitzgehäuse 43 eines Moduls sowie den Polsterhocker 65 eines anderen benachbarten Moduls 80 umfasst.
Jedes Sitzmodul 80 ist in der in 1 und 1A gezeigten Weise an drei Punkten an einem Sitzgleitschienenpaar 32, 34 befestigt. Insbesondere ist jedes Sitzmodul 80 an zwei beabstandeten Punkten 38 an einer Sitzgleitschiene des Paars 32, 34 und an einem einzigen Punkt 39 an der anderen Sitzgleitschiene des Paars 32, 34 befestigt. Jedes Sitzmodul 80 kann direkt an dem Sitzgleitschienenpaar 32, 34 befestigt werden, oder als Alternative kann die Stützstruktur 42 jedes Moduls 80 eine (nicht gezeigte) Plinthe oder Platte umfassen, wobei die Plinthe oder Platte an den Sitzgleitschienen 32, 34 befestigt ist. In beiden Fällen ist die Stützstruktur 42 oder die Plinthe oder Platte mit Hilfe von Fußbefestigungen der Art, die dem Fachmann wohlbekannt ist, an den Sitzgleitschienen 32, 34 befestigt. Wie festgestellt wurde, ist die Verwendung einer Dreipunktbefestigung 38, 39 zum Anbringen eines Sitzmoduls 80 an einem Sitzgleitschienenpaar 32, 34 gegenüber einer herkömmlichen Vierpunktbefestigung vorteilhaft. Insbesondere wurde festgestellt, dass eine Dreipunktbefestigung einen größeren Grad an Flexibilität zwischen den zwei Sitzgleitschienen eines Paars 32, 34 zulässt, und sich die zwei Sitzgleitschienen mithin im Fall einer Notlandung oder eines Absturzes relativ zueinander bewegen oder biegen können, wobei die Gefahr abnimmt, dass sich die Sitzmodule 80 von den Sitzgleitschienen 32, 34 lösen.
Durch die Konfiguration jeder Sitzeinheit 40 und die Anordnung der Sitzeinheiten 40 in einer Kabine gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Insasse jeder Sitzeinheit 40 vom Gang aus leicht zu der Sitzeinheit 40 hin gelangen, und umgekehrt.
Zur Beschreibung eines geeigneten Sitzbewegungsmechanismus wird verwiesen auf die Stammanmeldung EP02751416.5 , veröffentlicht als EP1417113 .

Claims

Eine Passagiersitzanordnung für ein Flugzeug mit mehreren Sitzeinheiten (40), die jeweils nur eine gedachte Sitzlängsachse (C-C) definieren und eine Stützstruktur (42), die dazu ausgelegt ist, die Sitzeinheit an einem Fußboden (30) eines Flugzeugs (12) anzubringen, und Mittel aufweisen, die einen Sitz bilden – oder so konfiguriert werden können, dass sie einen Sitz bilden, der eine Sitzwanne (71) und eine Rückenlehne (72) aufweist, wobei jede Sitzeinheit ferner eine Fußstütze (65) aufweist, die vorne am Sitz positioniert ist, wobei die Sitzeinheiten so angeordnet sind, dass sie eine Kolonne (29) bilden, die eine gedachte Kolonnenlängsachse (B-B) definiert und in der die Sitzeinheiten länglich versetzt nebeneinander in einem spitzen Winkel zur gedachten Kolonnenachse (B-B) angeordnet sind, wobei mindestens einige der Sitzeinheiten angeordnet sind, um neben einer Seitenwand (26, 28) des Flugzeugs angeordnet zu werden, und nach innen gerichtet sind, um dadurch zwischen dem hinteren Teil jedes Sitzes und der Seitenwand einen Raum (36) zu definieren, wenn die Sitzeinheit als Sitz konfiguriert ist, wobei jede Sitzeinheit ferner Mittel aufweist, die ein im Wesentlichen flaches Bett (47, 48, 67, 74, 76) bilden – oder so konfiguriert werden können, dass sie ein im Wesentlichen flaches Bett (47, 48, 67, 74, 76) bilden, so dass ein Hauptanteil des Betts, wenn die Sitzeinheit zu einem Bett ausgebildet wird, von der Position, die vom Sitz eingenommen worden war, nach vorne angeordnet ist, wobei die Sitzbildemittel und die Bettbildemittel ein oder mehrere bewegliche Passagiertrageelemente aufweisen, die gezielt so konfiguriert werden können, in einem Sitzmodus mindestens Teil des Sitzes für einen Passagier zu bilden oder in einem Bettmodus mindestens Teil des flachen Bettes zu bilden, und wobei das flache Bett im Bettmodus im Wesentlichen auf derselben Höhe über dem Flugzeugfußboden (30) angeordnet ist wie die Sitzwanne (71) im Sitzmodus dadurch gekennzeichnet, dass sich das flache Bett nach hinten in den Raum (36) hinter dem Sitz erstreckt, dass der spitze Winkel im Bereich von 30 bis 60° liegt, und dass ein im Wesentlichen dreieckiges Passagierstützelement in dem hinteren Raum (36) im Wesentlichen koplanar mit dem einen oder den mehreren beweglichen Elementen angeordnet ist, wenn die beweglichen Elemente in dem Bettmodus konfiguriert sind und angepasst ist, um einen Teil des Betts zu bilden.
Eine Passagiersitzanordnung für ein Flugzeug mit mehreren Sitzeinheiten (40), die jeweils nur eine gedachte Sitzlängsachse (C-C) definieren und eine Stützstruktur (42), die dazu ausgelegt ist, die Sitzeinheit an einem Fußboden (30) eines Flugzeugs (12) anzubringen, und Mittel aufweisen, die einen Sitz bilden oder so konfiguriert werden können, dass sie einen Sitz bilden, der eine Sitzwanne (71) und eine Rückenlehne (72) aufweist, wobei jede Sitzeinheit ferner eine Fußstütze (65) aufweist, die vorne am Sitz positioniert ist, wobei die Sitzeinheiten so angeordnet sind, dass sie eine Kolonne (29) bilden, die eine gedachte Kolonnenlängsachse (B-B) definiert und in der die Sitzeinheiten länglich versetzt nebeneinander in einem spitzen Winkel zur gedachten Kolonnenachse (B-B) angeordnet sind, wobei mindestens einige der Sitzeinheiten angeordnet sind, um Rücken an Rücken zu den Sitzeinheiten in einer anderen Kolonne angeordnet zu werden, um so einen Raum (36) zu dem hinteren Teil benachbarter Lehnen zu definieren, wenn jede Sitzeinheit als Sitz konfiguriert ist, wobei jede Sitzeinheit ferner Mittel aufweist, die ein im Wesentlichen flaches Bett (47, 48, 67, 74, 76) bilden oder so konfiguriert werden können, dass sie ein im Wesentlichen flaches Bett (47, 48, 67, 74, 76) bilden, so dass ein Hauptanteil des Betts, wenn die Sitzeinheit zu einem Bett ausgebildet wird, von der Position, die vom Sitz eingenommen worden war, nach vorne angeordnet ist, wobei die Sitzbildemittel und die Bettbildemittel ein oder mehrere bewegliche Passagiertrageelemente aufweisen, die gezielt so konfiguriert werden können, in einem Sitzmodus mindestens Teil des Sitzes für einen Passagier zu bilden oder in einem Bettmodus mindestens Teil des flachen Bettes zu bilden, und wobei das flache Bett im Bettmodus im Wesentlichen auf derselben Höhe über dem Flugzeugfußboden (30) angeordnet ist wie die Sitzwanne (71) im Sitzmodus dadurch gekennzeichnet, dass sich das flache Bett nach hinten in den Raum (36) hinter dem Sitz erstreckt, dass der spitze Winkel im Bereich von 30 bis 60° liegt, und dass ein im Wesentlichen dreieckiges Passagierstützelement in dem hinteren Raum (36) im Wesentlichen koplanar mit dem einen oder den mehreren beweglichen Elementen angeordnet ist, wenn die beweglichen Elemente in dem Bettmodus konfiguriert sind und angepasst ist, um einen Teil des Bette zu bilden.
Sitzanordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der spitze Winkel im Bereich von 40 bis 50° liegt.
Sitzanordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der spitze Winkel 45° beträgt.
Sitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Flugzeug eine Unterkunftskabine (20, 21) aufweist, in der sich die Sitzanordnung befindet und die eine gedachte Kabinenlängsachse (A-A) definiert und wobei die gedachte Kolonnenachse (B-B) im Wesentlichen parallel zur Kabinenachse verläuft.
Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Flugzeug eine Unterkunftskabine (20, 21) aufweist, in der sich die Sitzanordnung befindet und die eine gedachte Kabinenlängsachse (A-A) definiert und wobei die gedachte Kolonnenachse (B-B) einen spitzen Winkel zur Kabinenachse bildet.
Sitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jede Sitzeinheit ferner einen ersten Sichtschutz (68) aufweist, der vorne an der Fußstütze positioniert ist.
Eine Unterkunftskabine für ein Flugzeug mit einer Passagiersitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.