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Hintergrund
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
5-Oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxamidderivate
und pharmazeutische Zusammensetzungen und Verfahren zur Behandlung.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind Inhibitoren
von Zinkmetalloendopeptidasen, insbesondere solchen, die zu den
Matrixmetalloproteinase-(auch als MMP oder Matrixin bezeichnet)
und Reprolysin-(auch bekannt als Adamylsin)-Unterfamilien der Metzincine
gehören
(Rawlings et al., Methods in Enzymology, 248, 183–228 (1995)
und Stocker et al., Protein Science, 4, 823–840 (1995)).
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Die MMP-Unterfamilie von Enzymen
enthält
derzeit 17 Mitglieder (MMP-1, MMP-2, MMP-3, MMP-7, MMP-8, MMP-9,
MMP-10, MMP-11,
MMP-12, MMP-13, MMP-14, MMP-15, MMP-16, MMP-17, MMP-18, MMP-19,
MMP-20). Die MMPs sind am bekanntesten wegen ihrer Rolle, die sie
bei der Regulierung des Umsatzes von extrazellulären Matrixproteinen haben und
spielen als solche eine wichtige Rolle in normalen physiologischen
Prozessen, wie Reproduktion, Entwicklung und Differenzierung. Außerdem werden
die MMPs in vielen pathologischen Situationen exprimiert, in denen
ein anormaler Bindegewebeumsatz auftritt. Z. B. wurde gezeigt, dass
MMP-13, ein Enzym mit starker Aktivität zum Abbau von Typ-II-Collagen,
(das Hauptcollagen im Knorpel) bei osteoarthritischem Knorpel überexprimiert
wird (Mitchell et al., J. Clin. Invest., 97, 761 (1996)). Andere
MMPs (MMP-2, MMP-3, MMP-8, MMP-9, MMP-12) werden auch in osteoarthritischem
Knorpel überexprimiert
und es wird erwartet, dass die Hemmung einiger oder aller MMPs den
beschleunigten Verlust von Knorpel, der für Gelenkskrankheiten, wie Osteoarthritis
und Polyarthritis typisch ist, verlangsamt oder blockiert.
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Die Internationale Patentschrift
Nr. WO 97/32846 offenbart die Verwendung von Hydroxamsäurederivaten,
die als Inhibito ren verschiedener Enzyme der Matrixmetalloproteinasefamilie
nützlich
sind.
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Die Internationale Patentschrift
Nr. WO 98/37877 lehrt die Verwendung von substituierten Alkyl-,
Aryl- oder Heteroarylamiden als Matrixmetalloproteinaseinhibitoren.
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Die Europäische Patentschrift Nr. 0574758
lehrt die Verwendung von Hydroxamsäurederivaten als Kollageneseinhibitoren.
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Der Artikel von G. Czekay in Biochem.
J. (1993), 290, 921–6
offenbart den katalytischen Mechanismus des das Thyrotrophin freisetzende
Hormon abbauenden Ectoenzyms.
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Der Artikel in Fresenius 'Z. Anal. Chem. (1982),
313, 143–4
von V. Gridinic et al. offenbart eine Technik zum Nachweis von Hydroxamsäurederivaten.
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Die Säugetierreprolysine sind bekannt
als ADAMs (A Disintegrin And Metalloproteinase) (Wolfberg et al.,
J. Cell Biol., 131, 275–278
(1995)) und enthalten eine Disintegrindomäne zusätzlich zu einer metalloproteinaseartigen
Domäne.
Bis heute wurden 23 verschiedene ADAMs identifiziert.
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ADAM-17, auch bekannt als Tumornekrosefaktor α umwandelndes
Enzym (TACE) ist die am besten bekannte ADAM. ADAM-17 (TACE) ist
für die
Spaltung von zellgebundenem Tumornekrosefaktor α (TNF-α), auch bekannt als Cachectin)
verantwortlich. Es ist anerkannt, dass TNF-α an vielen entzündlichen
und Autoimmunkrankheiten beteiligt ist (W. Friers, FEBS Letters,
285, 199 (1991)). Weiterhin wurde gezeigt, dass TNF-α der Hauptmediator
der entzündlichen
Antwort ist, die bei Sepsis und septischem Schock zu sehen ist (Spooner et
al., Clinical Immunology and Immunopathology, 62, S11 (1992)). Es
gibt zwei Formen von TNF-α,
ein Typ-II-Membranprotein mit einer relativen Molekularmasse von
26.000 (26 kD) und eine lösliche
17-kD-Form, die aus dem zellgebundenen Protein durch spezifische
proteolytische Spaltung erzeugt wird. Die lösliche 17-kD-Form von TNF-α wird von
der Zelle freigesetzt und ist mit den schädlichen Wirkungen von TNF-α verbunden.
Diese Form von TNF-α kann
auch an Stellen wirken, die von der Stelle der Synthese entfernt
sind. Somit verhindern Inhibitoren von TACE die Bildung von löslichem
TNF-α und
verhindern die schädlichen
Wirkungen des löslichen
Faktors.
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Ausgewählte Verbindungen der Erfindung
sind potente Inhibitoren von Aggrecanase, einem Enzym, das wichtig
ist beim Abbau von Knorpelaggrecan. Es wird angenommen, dass auch
Aggrecanase eine ADAM ist. Der Verlust von Aggrecan aus der Knorpelmatrix
ist ein wichtiger Faktor beim Fortschreiten von Gelenkskrankheiten,
wie Osteoarthritis und Polyarthritis und es wird erwartet, dass
die Hemmung von Aggrecanase den Verlust von Knorpel bei diesen Leiden
verlangsamt oder blockiert.
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Andere ADAMs, die Expression in pathologischen
Situationen gezeigt haben, schließen ADAM TS-1 (Kuno et al.,
J. Biol. Chem., 272, 556–562
(1997)) und die ADAMs 10, 12 und 15 (Wu et al., Biochem. Biophys. Res.
Comm., 235, 437–442
(1997)) ein. Wenn die Kenntnis über
die Expression, die physiologischen Substrate und Verbindung der
ADAMs mit Krankheiten zunimmt, wird die volle Bedeutung der Rolle
der Hemmung dieser Klasse von Enzymen erkannt.
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Krankheiten, bei denen die Hemmung
von MMP's und/oder
ADAM's therapeutisch
nützlich
sein wird, schließen
ein: Arthritis (einschließlich
Osteoarthritis und Polyarthritis), entzündliche Darmkrankheit, Morbus Crohn,
Emphysem, akute respiratorische Insuffizienz (Acute Respiratory
Distress Syndrome), Asthma, chronisch-obstruktive Lungenkrankheit,
Alzheimer-Krankheit,
Organtransplantattoxizität,
Kachexie, allergische Reaktionen, Kontaktallergie, Krebs, Gewebeulzeration,
Restenose, Periodontalerkrankung, Epidermolysis bullosa, Osteopo rose,
Lockerung von künstlichen
Gelenksimplantaten, Atherosklerose (einschließlich dem Reißen von
atherosklerotischen Plaques), Aortaaneurysma (einschließlich abdominalem
Aortaaneurysma und Gehirnaortaaneurysma), dekompensierte Herzinsuffizienz,
Myokardinfarkt, Schlaganfall, cerebrale Ischämie, Kopftrauma, Rückenmarkverletzungen,
neurodegenerative Störungen
(akut und chronisch), Autoimmunkrankheiten, Chorea Huntington, Parkinson-Krankheit,
Migräne,
Depression, periphere Neuropathie, Schmerzen, cerebrale Amyloidangiopathie,
nootrope oder kognitive Verstärkung,
amyotrophe Lateralsklerose, Multiple Sklerose, Augenangiogenese,
Hornhautverletzungen, Makuladegeneration, anormale Wundheilung,
Verbrennungen, Diabetes, Tumorinvasion, Tumorwachstum, Tumormetastasenbildung,
Hornhautnarbenbildung, Skleritis, AIDS, Sepsis und septischer Schock
und andere Krankheiten, die durch Metalloproteinase- oder ADAM-Expression
gekennzeichnet sind.
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Die Erfindung betrifft auch die Verwendung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung der obigen Krankheiten
bei Säugetieren,
einschließlich
Menschen, und pharmazeutische Zusammensetzungen, die dazu geeignet
sind.
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Es ist anerkannt, dass verschiedene
Kombinationen von MMPs und ADAMs in verschiedenen pathologischen
Situationen exprimiert werden. Daher könnten solche Inhibitoren mit
spezifischen Selektivitäten
für einzelne
ADAMs und/oder MMPs für
einzelne Krankheiten bevorzugt sein. Z. B. ist Polyarthritis oder
rheumatoide Arthritis eine entzündliche
Gelenkskrankheit, die durch überschüssige TNF-Pegel
und den Verlust von Gelenkmatrixbestandteilen gekennzeichnet ist.
In diesem Fall kann eine Verbindung, die TACE und Aggrecanase ebenso
wie MMPs, wie MMP-13, hemmt, die bevorzugte Therapie sein. Im Gegensatz
dazu können
bei einer weniger entzündlichen
Gelenkkrankheit, wie Osteoarthritis, Verbindungen, die Matrix ab bauende
MMPs, wie MMP-13, nicht aber TACE hemmen, bevorzugt sein.
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Die vorliegenden Erfinder haben auch
gefunden, dass es möglich
ist, Inhibitoren mit differenzieller Metalloproteaseaktivität zu entwickeln.
Insbesondere konnten die Erfinder z. B. Moleküle entwickeln, die selektiv Matrixmetalloprotease-13
(MMP-13) bevorzugt gegenüber
MMP-1 hemmen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Verbindungen der Formel
worin
R
1 (C
6-C
10)-Aryl, (C
2-C
9)-Heteroaryl-,
((C
6-C
10)-Aryl-(C
1-C
6)-alkyl-, (C
6-C
10)-Aryl-(C
1-C
6)-aryl-, (C
6-C
10)-Aryl-(C
2-C
9)-heteroaryl-, (C
2-C
9)-Heteroaryl-(C
1-C
6)-alkyl-, (C
2-C
9)-Heteroaryl-((C
6-C
10)-aryl, (C
2-C
9)-Heteroaryl-(C
2-C
9)-heteroaryl-, (C
6-C
10)-Aryloxy-(C
1-C
6)-alkyl-, (C
6-C
10)-Aryloxy-(C
6-C
10)-alkyl-, (C
6-C
10)-Aryloxy-(C
2-C
9)-heteroaryl-, (C
2-C
9)-Heteroaryloxy-(C
1-C
6)-alkyl-, (C
2-C
9)-Heteroaryloxy- (C
6-C
10)-aryl-, (C
2-C
9)-Heteroaryloxy-(C
2-C
9)-heteroaryl-,
(C
6-C
10)-Aryl-(C
1-C
6)-alkyl-(C
6-C
10)-aryl)-, (C
6-C
10)-Aryl-(C
1-C
6)-alkyl-(C
2-C
9)-heteroaryl)-,
(C
6-C
10)-Aryl-(C
1-C
6)-alkoxy-(C
6-C
10)-aryl-, (C
6-C
10)-Aryl-(C
1-C
6)-alkoxy-(C
2-C
9)-heteroaryl)-,
(C
6-C
10)-Aryloxy-(C
1-C
6)-alkyl-(C
6-C
10)-aryl-, (C
6-C
10)-Aryloxy-(C
1-C
6)-alkyl-(C
2-C
9)-heteroaryl-,
(C
2-C
9)-Heteroaryl-(C
1-C
6)-alkyl-(C
6-C
10)-aryl-, (C
2-C
9)-Heteroaryl-(C
1-C
6)-alkyl-(C
2-C
9)-heteroaryl-,
(C
2-C
9)-Heteroaryl-(C
1-C
6)-alkoxy-(C
6-C
10)-aryl-, (C
2-C
9)-Heteroaryl-(C
1-C
6)-alkoxy-(C
2-C
9)-heteroaryl-,
(C
2-C
9)-Heteroaryloxy-(C
1-C
6)-alkyl-(C
6-C
10)-aryl-, (C
2-C
9)-Hetero aryloxy-(C
1-C
6)-alkyl-(C
2-C
9)-heteroaryl-,
(C
6-C
10)-Aryl-(C
6-C
10)-aryl-(C
1-C
6)-alkyl- oder (C
6-C
10)-Aryl-(C
1-C
6)-alkoxy-(C
1-C
6)-alkyl-
ist, worin jeder der (C
6-C
10)-Aryl-
oder (C
2-C
9)-Heteroarylanteile
gegebenenfalls an irgendeinem der Ringkohlenstoffatome, die eine
zusätzliche
Bindung bilden können,
mit einem oder mehreren Substituenten pro Ring substituiert ist,
die unabhängig
ausgewählt
sind aus Fluor, Chlor, Brom, (C
1-C
6)-alkyl, (C
1-C
6)-Alkoxy, Perfluor-(C
1-C
3)-alkyl, Perfluor-(C
1-C
3)-alkoxy und (C
6-C
10)-Aryloxy und
R
2 und
R
3 unabhängig
ausgewählt
sind aus H, (C
1-C
6)-Alkyl
und CH
2(C
6-C
10)-Aryl ; und
die pharmazeutisch annehmbaren
Salze davon.
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Bevorzugte Verbindungen der vorliegenden
Erfindung betreffen Verbindungen, worin R1 (C6-C10)-Aryl-, (C6-C10)-Aryloxy-(C6-C10)-aryl-, (C6-C10)-Aryl-(C6-C10)-aryl-, (C6-C10)-Aryloxy-(C2-C9)-heteroaryl-,
(C2-C9)-Heteroaryl-,
(C2-C9)-Heteroaryl-(C2-C9)-heteroaryl-, (C6-C10)-Aryl-(C1-C6)-alkoxy-(C6-C10)-aryl-, (C2-C9)-Heteroaryloxy-(C6-C10)-aryl-, (C6-C10)-Aryl-(C1-C6)-alkoxy-(C2-C9)-heteroaryl-,
(C2-C9)-Heteroaryloxy-(C2-C9)-heteroaryl-, (C6-C10)-Aryl-(C2-C9)-heteroaryl-,
(C2-C9)-Heteroaryl-(C6-C10)-aryl-, (C2-C9)-Heteroaryl-(C1-C6)-alkoxy-(C6-C10)-aryl- oder (C2-C9)-Heteroaryl-(C1-C6)-alkoxy-(C2-C9)-heteroaryl-
ist, wobei jeder (C6-C10)-Aryl-
oder (C2-C9)-Heteroarylanteile
von (C6-C10)-Aryl-,
(C6-C10)-Aryloxy-(C6-C10)-aryl-, (C6-C10)-Aryl-(C6-C10)-aryl-, (C6-C10)-Aryloxy-(C2-C9)-heteroaryl-, (C2-C9)-Heteroaryl-,
(C6-C10)-Aryl-(C1-C6)-alkoxy-(C6-C10)-aryl-, (C2-C9)-Heteroaryloxy-(C6-C10)-aryl-, (C6-C10)-Aryl-(C1-C6)-alkoxy-(C2-C9)-heteroaryl-,
(C2-C9)-Heteroaryloxy-(C2-C9)-heteroaryl-, (C6-C10)-Aryl-(C2-C9)-heteroaryl-, (C2-C9)-Heteroaryl-(C6-C10)-aryl-, (C2-C9)-Heteroaryl-(C1-C6)-alkoxy-(C6-C10)-aryl- oder (C2-C9)-Heteroaryl-(C1-C6)-alkoxy-(C2-C9)-heteroaryl-
gegebenenfalls an einem der Ringkohlenstoffatome, das eine zusätzliche
Bindung bilden kann, mit einem oder mehreren Substituenten pro Ring
substituiert ist (bevorzugt ein bis drei Substituenten, am meisten
bevorzugt 0 bis 2 Substi tuenten), die unabhängig ausgewählt sind aus Fluor, Chlor,
Brom, (C1-C6)-Alkyl,
(C1-C6)-Alkoxy,
Perfluor-(C1-C3)-alkyl,
Perfluor-(C1-C3)-alkoxy
und (C6-C10)-Aryloxy.
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In einer weiteren Ausführungsform
sind R2 und R3 Wasserstoff.
In einer weiteren Ausführungsform
ist einer der beiden Reste R2 und R3 unabhängig
ausgewählt
aus (C1-C6)-Alkyl
und CH2(C6-C10)-Aryl.
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Der Ausdruck "Alkyl", wie er hier verwendet wird, schließt, wenn
nicht anders angegeben, gesättigte einwertige
Kohlenwasserstoffreste mit geraden, verzweigten oder cyclischen
Anteilen oder Kombinationen davon, ein.
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Der Ausdruck "Alkoxy", wie er hier verwendet wird, schließt O-Alkylgruppen
ein, worin "Alkyl" wie oben definiert
ist.
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Der Ausdruck "Aryl",
wie er hier verwendet wird, schließt, wenn nicht anders angegeben,
einen organischen Rest ein, der aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff
durch Entfernung eines Wasserstoffs entsteht, wie Phenyl oder Naphthyl,
gegebenenfalls substituiert mit 1 bis 3 geeigneten Substituenten,
ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Fluor, Chlor, Brom, Perfluor(C1-C6)-alkyl (einschließlich Trifluormethyl) , (C1-C6)-Alkoxy, (C6-C10)-Aryloxy, Perfluor(C1-C3)-alkoxy (einschließlich Trifluormethoxy und Difluormethoxy) und
(C1-C6)-Alkyl.
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Der Ausdruck "Heteroaryl", wie er hier verwendet wird, schließt, wenn
nicht anders angegeben, einen organischen Rest ein, der aus einer
aromatischen heterocyclischen Verbindung durch Entfernung eines
Wasserstoffs abgeleitet ist, wie Pyridyl, Furyl, Pyrrolyl, Thienyl,
Isothiazolyl, Imidazolyl, Benzimidazolyl, Tetrazolyl, Pyrazinyl,
Pyrimidyl, Chinolyl, Isochinolyl, Benzofuryl, Isobenzofuryl, Benzothienyl,
Pyrazolyl, Indolyl, Isoindolyl, Purinyl, Carbazolyl, Isoxazolyl, Thiazolyl,
Oxazolyl, Benzthiazolyl oder Benzoxazolyl, gegebenenfalls substituiert
mit 1 bis 2 Substituenten, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Fluor, Chlor, Trifluormethyl, (C1-C6)-Alkoxy, (C6-C10)-Aryloxy, Trifluormethoxy, Difluormethoxy
oder (C1-C6)-Alkyl.
Bevorzugte Heteroaryle schließen
Pyridyl, Furyl, Thienyl, Isothiazolyl, Pyrazinyl, Pyrimidyl, Pyrazolyl,
Isoxazolyl, Thiazolyl oder Oxazolyl ein. Die am meisten bevorzugten
Heteroaryle schließen
Pyridyl, Furyl oder Thienyl ein.
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Die Verbindung der Formel I kann
chirale Zentren haben und kann daher in verschiedenen enantiomeren
Formen existieren. Die Erfindung betrifft alle optischen Isomeren,
Tautomeren und Stereoisomeren der Verbindungen der Formel I und
Mischungen davon.
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Bevorzugtere Verbindungen der vorliegenden
Erfindung betreffen eine Verbindung der Formel I mit der folgenden
Stereochemie:
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Bevorzugtere Verbindungen der vorliegenden
Erfindung betreffen eine Verbindung der Formel I, worin R1 gegebenenfalls substituiertes (C6-C10)-Aryl, (C6-C10)-Aryloxy-(C6-C10)-aryl, (C2-C9)-Heteroaryloxy-(C6-C10)-aryl, (C6-C10)-Aryl-(C1-C6)-alkoxy-(C6-C10)-aryl, bevorzugt
mit ein bis drei Substituenten (am meisten bevorzugt null oder einem
Substituenten) ist, die unabhängig
ausgewählt
sind aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, (C1-C6)-Alkyl oder (C1-C6)-Alkoxy. Wenn die Verbindung der Formel
I einen Substituenten aufweist, ist dieser Substituent am meisten
bevorzugt in para- oder ortho-Position am fertigen Ring.
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Spezifische bevorzugte Verbindungen
der Formel I sind ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
(2R,4S)-4-(4-Methoxyphenyl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid
und
(2R,4S)-4-[4-(4-Fluorphenoxy)phenyl]-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid.
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Andere Verbindungen der Formel I
sind ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
(2R,45)-5-Oxo-4-(4-phenoxyphenyl)pyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-4-[4-(4-Chlorphenoxy)phenyl]-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-4-[3-(4-Chlorphenoxy)phenyl]-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-4-[3-(4-Fluorphenoxy)phenyl]-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-5-Oxo-4-[4-(pyridin-4-yloxy)phenyl]pyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-4-Biphenyl-4-yl-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-4-(4'-Fluorbiphenyl-4-yl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-4-(4-Benzyloxyphenyl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-5-Oxo-4-(4-phenethylphenyl)pyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-4-[4-(4-Fluorbenzyloxy)phenyl]-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-4-[4-(3,5-Difluorbenzyloxy)phenyl]-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-4-(4-Methoxybenzyl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-4-(4'-Fluorbiphenyl-4-ylmethyl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-4-Naphthalin-2-yl-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-4-[4-(4-Fluorphenoxy)phenyl]-2,4-dimethyl-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-4-[4-(4-Fluorphenoxy)phenyl]-4-methyl-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4R)-4-Benzyl-5-oxo-4-(4-phenoxyphenyl)pyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid,
(2R,4S)-4-[4-(4-Chlorphenoxy)phenyl]-4-methyl-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid
und
(2R,4S)-4-[4-(4-Chlorphenoxy)phenyl]-2,4-dimethyl-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch die pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze der Verbindungen
der Formel I. Die Säuren,
die verwendet werden, um die pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze
der vorher erwähnten
Baseverbindungen der Erfindung herzustellen, sind solche, die nicht
toxische Säureadditionssalze
bilden, d. h. Salze, die pharmakologisch annehmbare Anionen enthalten,
wie Hydrochlorid, Hydrobromid, Hydroiodid, Nitrat, Sulfat, Bisulfat,
Phosphat, saures Phosphat, Acetat, Lactat, Citrat, saures Citrat,
Tartrat, Bitartrat, Succinat, Maleat, Fumarat, Gluconat, Saccharat,
Benzoat, Methansulfonat, Ethansulfonat, Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonat
und Pamoat [d. h. 1,1'-Methylenbis-(2-hydroxy-3-naphthoat)].
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Die Erfindung betrifft auch Baseadditionssalze
der Formel I. Die chemischen Basen, die als Reagenzien verwendet
werden können,
um pharmazeutisch annehmbare Basesalze der Verbindungen der Formel
I, die sauer sind, zu bilden, sind solche, die nicht toxische Basesalze
mit solchen Verbindungen bilden. Solche nicht toxischen Basesalze
schließen
solche ein, die von solchen pharmakologisch annehmbaren Kationen,
wie Alkalikationen (z. B. Kalium und Natrium) und Erdalkalikationen
(z. B. Calcium und Magnesium) abgeleitet sind, Ammonium- oder wasserlösliche Aminadditionssalze,
wie N-Methylglucamin(meglumin) und die Niedrigalkanolammonium- und
anderen Basesalze von pharmazeutisch annehmbaren organischen Aminen,
ohne darauf beschränkt
zu sein.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung eines Zustandes
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Arthritis (einschließlich Osteoarthritis
und Polyarthritis), entzündlicher
Darmkrankheit, Morbus Crohn, Emphysem, chronisch-obstruktiver Lungenkrankheit,
Alzheimer-Krankheit, Organtransplantattoxizität, Kachexie, allergischen Reaktionen,
Kontaktallergie, Krebs, Gewebeulzeration, Restenose, Periodontalerkrankung,
Epidermolysis bullosa, Osteoporose, Lockerung von künstlichen
Gelenksimplantaten, Atherosklerose (einschließlich dem Reißen von
atherosklerotischen Plaques), Aortaaneurysma (einschließlich abdominalem
Aortaaneurysma und Gehirnaortaaneurysma), dekompensierter Herzinsuffizienz,
Myokardinfarkt, Schlaganfall, cerebraler Ischämie, Kopftrauma, Rückenmarkverletzungen,
neurodegenerativen Störungen
(akut und chronisch), Autoimmunkrankheiten, Chorea Huntington, Parkinson-Krankheit,
Migräne,
Depression, peripherer Neuropathie, Schmerzen, cerebraler Amyloidangiopathie,
nootroper oder kognitiver Verstärkung,
amyotropher Lateralsklerose, Multipler Sklerose, Augenangiogenese,
Hornhautverletzungen, Makuladegeneration, anormaler Wundheilung,
Verbrennungen, Diabetes, Tumorinvasion, Tumorwachstum, Tumormetastasenbildung,
Hornhautnarbenbildung, Skleritis, AIDS, Sepsis, septischem Schock
und anderen Krankheiten, die durch Metalloproteinaseaktivität gekennzeichnet
sind und anderen Krankheiten, die durch eine Reprolysinaktivität beim Säugetier
einschließlich
einem Menschen, gekennzeichnet sind, enthaltend eine Menge einer
Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes
davon, die wirksam ist für
eine solche Behandlung, und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Hemmung von (a) Matrixmetalloproteinasen
oder anderen Metalloproteinasen, die am Matrixabbau beteiligt sind
oder (b) Säugetierreprolysin
(wie Aggrecanase oder die ADAM's
TS-1, 10, 12, 15 und 17, am meisten bevorzugt ADAM-17) bei einem
Säugetier
einschließlich
einem Menschen, die eine wirksame Menge einer Verbindung der Formel
I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon enthält.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch die Verwendung von erfindungsgemäßen Verbindungen zur Herstellung
eines Arzneimittels zur Behandlung eines Zustandes ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Arthritis (einschließlich Osteoarthritis und Polyarthritis),
entzündlicher
Darmkrankheit, Morbus Crohn, Emphysem, chronisch-obstruktiver Lungenkrankheit,
Alzheimer-Krankheit, Organtransplantattoxizität, Kachexie, allergischen Reaktionen,
Kontaktallergie, Krebs, Gewebeulzeration, Restenose, Periodontalerkrankung,
Epidermolysis bullosa, Osteoporose, Lockerung von künstlichen
Gelenksimplantaten, Atherosklerose (einschließlich dem Reißen von
atherosklerotischen Plaques), Aortaaneurysma (einschließlich abdominalem
Aortaaneurysma und Gehirnaortaaneurysma), dekompensierter Herzinsuffizienz,
Myokardinfarkt, Schlaganfall, cerebraler Ischämie, Kopftrauma, Rückenmarkverletzungen,
neurodegenerativen Störungen
(akut und chronisch), Autoimmunkrankheiten, Chorea Huntington, Parkinson-Krankheit,
Migräne,
Depression, peripherer Neuropathie, Schmerzen, cerebraler Amyloidangiopathie,
nootroper oder kognitiver Verstärkung,
amyotropher Lateralsklerose, Multipler Sklerose, Augenangiogenese,
Hornhautverletzungen, Makuladegeneration, anormaler Wundheilung,
Verbrennungen, Diabetes, Tumorinvasion, Tumorwachstum, Tumormetastasenbildung,
Hornhautnarbenbildung, Skleritis, AIDS, Sepsis und septischem Schock
und anderen Krankheiten, die durch Metalloproteinaseaktivität gekennzeichnet
sind und andere Krankheiten, die durch Säugetierreprolysinaktivität bei einem Säugetier
einschließlich
einem Menschen, ge kennzeichnet sind, was umfasst, dass einem Säugetier
eine Menge einer Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon verabreicht wird, die wirksam ist zur Behandlung
eines solchen Zustandes.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zur Hemmung von (a) Matrixmetalloproteinasen oder
anderen Metalloproteinasen, die am Matrixabbau beteiligt sind oder
(b) einem Säugetierreprolysin
(wie Aggrecanase oder ADAMs TS-1, 10, 12, 15 und 17, bevorzugt ADAM-17)
bei einem Säugetier
einschließlich einem
Menschen, das umfasst, dass einem Säugetier eine wirksame Menge
einer Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes davon verabreicht wird.
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Die Erfindung beinhaltet auch pharmazeutische
Zusammensetzungen, die Prodrugs der Verbindungen der Formel I enthalten.
Diese Erfindung beinhaltet auch Verfahren zur Behandlung oder Verhütung von Störungen,
die durch Hemmung von Matrixmetalloproteinasen oder Hemmung von
Säugetierreprolysin
behandelt oder verhütet
werden können,
und umfasst, dass Prodrugs von Verbindungen der Formel I verabreicht werden.
Verbindungen der Formel I, die freie Amino-, Amido-, Hydroxy- oder
Carbonsäuregruppen
aufweisen, können
in Prodrugs umgewandelt werden. Prodrugs schließen Verbindungen ein, bei denen
ein Aminosäurerest
oder eine Polypeptidkette von zwei oder mehr (z. B. 2, 3 oder 4)
Aminosäureresten,
die kovalent über
Peptidbindungen verbunden sind, an freie Amino-, Hydroxy- oder Carbonsäuregruppen
von Verbindungen der Formel I binden. Die Aminosäurereste schließen die
20 natürlich
vorkommenden Aminosäuren
ein, die allgemein mit den Drei-Buchstabensymbolen bezeichnet werden,
und schließt
auch 4-Hydroxyprolin, Hydroxylysin, Demosin, Isodemosin, 3-Methylhistidin,
Norvalin, β-Alanin, γ-Aminobuttersäure, Citrullin,
Homocystein, Homoserin, Ornithin und Methioninsulfon ein. Prodrugs
schließen
auch Verbindungen ein, bei denen Carbonate, Carbamate, Amide und
Alkylester kovalent an die obigen Substituenten der For mel I gebunden
sind, über
die Carbonyl-Kohlenstoff-Prodrug-Seitenkette.
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Der Fachmann auf diesem Gebiet erkennt,
dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
nützlich
sind zur Behandlung einer ganzen Reihe von Krankheiten. Der Fachmann
erkennt auch, dass dann, wenn Verbindungen der Erfindung zur Behandlung
einer spezifischen Krankheit verwendet werden, die erfindungsgemäßen Verbindungen
mit verschiedenen existierenden therapeutischen Mitteln, die für diese
Krankheit verwendet werden, kombiniert werden können.
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Zur Behandlung von Polyarthritis
können
die Verbindungen der Erfindung mit Mitteln, wie TNF-α-Inhibitoren,
z. B. monoklonalen TNF-Antikörpern
und TNF-Rezeptorimmunglobulinmolekülen (wie Enbrel®),
niedrig dosiertem Methotrexat, Lefunimid, Hydroxychloroquin, d-Penicilamin,
Auranofin oder parenteralem oder oralem Gold kombiniert werden.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch
in Kombination mit bestehenden therapeutischen Mitteln zur Behandlung
von Osteoarthritis verwendet werden. Geeignete in Kombination zu
verwendende Mittel schließen
Standard-nicht-steroidale entzündungshemmende
Mittel (im Folgenden NSAIDs), wie Piroxicam, Diclofenac, Propionsäuren, wie
Naproxen, Flubiprofen, Fenoprofen, Ketoprofen und Ibuprofen, Fenamate,
wie Mefenamsäure,
Indomethacin, Sulindac, Apazon, Pyrazolone, wie Phenylbutazon, Salicylate,
wie Aspirin, COX-2-Inhibitoren, wie Celecoxib und Rofecoxib, Analgetika
und intraartikuläre
Therapien, wie Corticosteroide und Hyaluronsäuren, wie Hyalgan und Synvisc
ein.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch
in Kombination mit Antikrebsmitteln, wie Endostatin und Angiostatin
oder cytotoxischen Arzneimitteln, wie Adriamycin, Daunomycin, cis-Platin, Etoposid,
Taxol, Taxotere und Alkaloiden, wie Vinc ristin, und Antimetaboliten,
wie Methotrexat verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch
in Kombination mit kardiovaskulären
Mitteln, wie Calciumkanalblockern, Lipid senkenden Mitteln, wie
Statinen, Fibraten, β-Blockern,
ACE-Inhibitoren,
Angiotensin-2-Rezeptorantagonis-ten und Plättchenaggregationsinhibitoren
verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch
in Kombination mit ZNS-Mitteln, wie Antidepressiva (z. B. Sertralin),
Anti-Parkinson-Mitteln
(z. B. Deprenyl, L-Dopa, Requip, Miratex, MAOB-Inhibitoren, wie Selegin
und Rasagilin, comP-Inhibitoren, wie Tasmar, A-2-Inhibitoren, Dopamin-Wiederaufnahmeinhibitoren, NMDA-Antagonisten,
Nikotinagonisten, Dopaminagonisten und Inhibitoren von neuronaler
Stickoxidsynthase) und Anti-Alzheimer-Mitteln, wie Aricept, Tacrin,
COX-2-Inhibitoren, Propentofyllin oder Metryfonat verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch
in Kombination mit Osteoporosemitteln, wie Droloxifen oder Fosomax
und immunsupprimierenden Mitteln, wie FK-506 und Rapamycin verwendet
werden.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Das folgende Reaktionsschema erläutert die
Herstellung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung. Wenn nicht
anders angegeben, sind in den Reaktionsschemata und der Diskussion,
die folgt, R1, R2 und R3 wie oben definiert.
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Reaktionsschema 1 zeigt die Synthese
von Verbindungen, worin R2 Wasserstoff,
(C1-C6)-Alkyl oder CH2(C6-C10)-Aryl
ist und R3 Wasserstoff ist.
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Bezug nehmend auf Schema 1 werden
Verbindungen der Formel I aus Hydroxamsäurederivaten der Formel II
hergestellt durch Entfernung der Hydroxyamidschutzgruppe P3. Wenn P3 Benzyl
ist, wird die Entfernung der Hydroxyamidschutzgruppe durchgeführt durch
Hydrogenolyse unter Verwendung von katalytischem Palladium auf Bariumsulfat
in einem polaren Lösungsmittel
bei einer Temperatur von etwa 20 bis etwa 25°C, d. h. Raumtemperatur, über einen
Zeitraum von etwa 1 Stunde bis etwa 5 Stunden, bevorzugt etwa 3
Stunden. Wenn P3 etwas anderes als Benzyl
ist, wird die Entfernung erleichtert, wie bei Greene und Wuts beschrieben, "Protective Groups
in Organic Synthesis" (Wiley
Interscience, 2. Auflage) (1991), Kapitel 2.
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Die Verbindung der Formel II wird
hergestellt aus einer Verbindung der Formel III durch Entfernung
der P1-Schutzgruppe, wobei P1 wie
unten definiert ist. Wenn P1 eine t-Butoxycarbonylschutzgruppe
ist, wird die Entfernung bewirkt unter Verwendung von Säure in einem
inerten Lösungsmittel.
Wenn P1 etwas anderes als t-Butoxycarbonyl
ist, erfolgt die Entfernung, wie in Greene und Wuts, oben, auf Seite
397 bis 405 beschrieben. Geeignete Säuren schließen Salzsäure und Trifluoressigsäure, bevorzugt
Salzsäure
ein. Geeignete Lösungsmittel
schließen
Methylenchlorid, Diethylether oder Chloroform, bevorzugt Methylenchlorid
ein. Die Reaktion wird bei einer Temperatur im Bereich von etwa –25 bis
50°C durchgeführt; bevorzugt
liegt die Temperatur in einem Bereich von etwa 20 bis etwa 25°C (d. h.
Raumtemperatur). Die Reaktion wird über einen Zeitraum von etwa
15 Minuten bis etwa 2 Stunden, bevorzugt etwa 30 Minuten lang durchgeführt.
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Das Hydroxamsäurederivat der Formel III wird
aus einer Carbonsäureverbindung
der Formel IV hergestellt durch Reaktion mit einem in geeigneter
Weise geschützten
Hydroxylaminderivat der Formel P3-ONH2, wobei P3 wie in
Greene und Wuts, oben, definiert ist, und (Benzotriazol-1-yloxy)tris(dimethylamino)phosphoniumhexafluorphosphat
in Gegenwart einer Base bei Raumtemperatur in einem polaren Lösungsmittel.
Geeignete Basen schließen
Triethylamin, N-Methylmorpholin oder Diisopropylethylamin, bevorzugt
Diisopropylethylamin ein. Geeignete Lösungsmittel schließen THF,
Methylenchlorid, N,N-Dimethylformamid
oder N-Methylpyrrolidin-2-on, bevorzugt Methylenchlorid ein. Spezifische
P3-Schutzgruppen schließen Benzyl, t-Butyldimethylsilyl,
Trimethylsilyl, 2-(Trimethylsilyl)ethyl
oder Allyl ein. Die vorher erwähnte
Reaktion wird über
einen Zeitraum von etwa 2 Stunden bis etwa 24 Stunden, bevorzugt
etwa 16 Stunden lang durchgeführt.
Die Temperatur der oben erwähnten
Reaktion variiert von etwa 0 bis etwa 60°C, bevorzugt etwa 20 bis etwa
25°C (Raumtemperatur).
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Die Carbonsäure der Formel IV wird hergestellt
durch Oxidation eines Alkohols der Formel V in Gegenwart von Periodsäure und
katalytischem Chromtrioxid in einem polaren Lösungsmittel. Geeignete Lösungsmittel
schließen
Acetonitril oder Wasser, bevorzugt nasses Acetonitril (0,75 Volumenprozent
Wasser) ein. Geeignete Temperaturen für die oben erwähnte Reaktion
liegen in einem Bereich von etwa –10 bis etwa 25°C, bevorzugt
ist die Temperatur etwa 0°C.
Die Reaktion ist innerhalb etwa 10 Minuten bis etwa 24 Stunden, bevorzugt
etwa nach 0,5 Stunden abgeschlossen. Alternative Oxidationsbedingungen
werden von Zhao et al. in Tet. Lett. 39, 5323–5326 (1998) beschrieben.
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Der Alkohol der Formel V wird aus
einer Verbindung der Formel VI hergestellt durch Entfernung der Schutzgruppen
an P2, wobei P2 wie
unten definiert ist. Wenn P2 tert.-Butyldimethylsilyl
ist, wird die Reaktion durchgeführt
durch milde Hydrolyse in Gegenwart von verdünnter wässriger Mineralsäure und
einem Lösungsmittel,
wie Diethylether. Geeignete wässrige
Mineralsäuren
schließen
verdünnte
Salzsäure
oder Schwefelsäure,
bevorzugt 0,5 molare Salzsäure
ein. Die Reaktion wird bei einer Temperatur im Bereich von etwa
0 bis 50°C durchgeführt; bevorzugt
kann die Temperatur in einem Bereich von etwa 20 bis etwa 25°C (d. h.
Raumtemperatur) liegen. Die Reaktion wird über einen Zeitraum von etwa
2 Stunden bis etwa 48 Stunden, bevorzugt etwa 16 Stunden lang durchgeführt.
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Die Verbindung der Formel VI, worin
R2 (C1-C6)-Alkyl oder CH2(C6-C10)-Aryl ist,
wird aus einer Verbindung der Formel VII hergestellt, indem VII
mit einem Alkylierungsmittel der Formel R2-Z
umgesetzt wird, wobei Z Brom oder Iod ist und einer starken Base,
wie Lithiumdiisopropylamid oder Lithium(bis)trimethylsilylamid (bevorzugt
Lithiumdiisopropylamid) in einem inerten Lösungsmittel, wie Diethylether
oder Tetrahydrofuran (bevorzugt Tetrahydrofuran). Die Reaktion wird
bei einer Temperatur von –78
bis 0°C,
bevorzugt –78°C über einen Zeitraum
von 1 bis 24 Stunden, bevorzugt etwa 16 Stunden lang durchgeführt.
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Die Verbindung der Formel VII wird
aus einer Verbindung der Formel VIII durch Hydrierung unter Wasserstoffatmosphäre in Gegenwart
eines Katalysators in einem reaktionsinerten Lösungsmittel durchgeführt. Geeignete
Katalysatoren schließen
Palladium auf Bariumsulfat, Palladium auf Kohlenstoff, Palladiumhydroxid auf
Kohlenstoff oder Ruß ein.
Der bevorzugte Katalysator ist Palladiumhydroxid auf Kohlenstoff.
Geeignete Lösungsmittel
schließen
einen Alkohol, wie Ethanol, Methanol oder Isopropanol, bevorzugt
Methanol ein. Die vorher erwähnte
Reaktion kann bei einem Druck von etwa 1 bis etwa 5 Atmosphären, bevorzugt
etwa 3 Atmosphären
durchgeführt
werden. Geeignete Temperaturen für
die vorher erwähnte
Reaktion liegen in einem Bereich von etwa 20°C (Raumtemperatur) bis etwa
60°C, bevorzugt
kann die Temperatur in einem Bereich von etwa 20 bis etwa 25°C (d. h.
Raumtemperatur) liegen. Die Reaktion ist innerhalb etwa 0,5 bis
etwa 5 Stunden, bevorzugt etwa 3 Stunden abgeschlossen. Alternativ
kann die Reduktion durchgeführt
werden, indem Metall lösende
Bedingungen angewendet werden oder indem L-Selectrid angewendet
wird.
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Die Verbindung der Formel VIII kann
aus einer Verbindung der Formel IX hergestellt werden durch Suzuki-Kupplung,
bevorzugt durch Reaktion mit einer Boronsäure der Formel
in Gegenwart eines Katalysators
und einer Base in einem geeigneten Lösungsmittel. Geeignete Katalysatoren schließen Palladium(II)acetat,
Tetrakis(triphenylphosphin)palladium und Tetrakis[tris(2-methoxyphenyl)phosphin]palladium,
bevorzugt Tetrakis(triphenylphosphin)palladium ein. Geeignete Basen
schließen
wässriges Natriumcarbonat,
wässriges
Kaliumcarbonat oder wässriges
Cäsiumcarbonat,
bevorzugt wässriges
Natriumcarbonat ein. Geeignete Lösungsmittel
schließen
Ether, Toluol und Hexan, bevorzugt Toluol ein. Geeignete Temperaturen
für die
oben erwähnten
Reaktionen liegen in einem Bereich von etwa 20°C (Raumtemperatur) bis etwa
110°C, bevorzugt
liegt die Temperatur in einem Bereich von etwa 75 bis etwa 110°C. Die Reaktion
ist innerhalb etwa 0,5 Stunden bis etwa 24 Stunden abgeschlossen,
bevorzugt nach etwa 16 Stunden. Suzuki-Kupplungen sind dem Fachmann auf diesem
Gebiet wohl bekannt, wie in Suzuki, Pure Appl. Chem. 63, 419–422 (1991),
Tetrahedron 263 (1997) und Chem. Rev. 95, 2457–2483 (1995) beschrieben. Boronsäuren können auch
mit dem Fachmann auf diesem Gebiet wohl bekannten Methoden hergestellt
werden, wie z. B. solchen, die in Caron et al., JOC 63, 2054–2055 (1998)
beschrieben.
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Verbindungen der Formel VIII können auch
aus Verbindungen der Formel IX hergestellt werden durch Reaktion
mit organometallischen Reagenzien der Formel R1-M,
wobei M Magnesium, Lithium, Zinn, Zink, Kupfer oder Bor ist, in
Gegenwart eines geeigneten Übergangsmetallkatalysators,
wie solchen Katalysatoren auf Basis von Palladium oder Nickel.
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Die Verbindung der Formel IX, worin
L Brom oder Iod ist, kann hergestellt werden aus einer Verbindung
der Formel X durch Reaktion mit einer Base, Phenylselenenylbromid
und einem Halogenierungsmittel und anschließende Oxidation in Gegenwart
von Wasserstoffperoxid. Geeignete Basen schließen Lithiumbis(trimethylsilyl)amid
oder Lithiumdiisopropylamid, bevorzugt Lithiumbis(trimethylsilyl)amid
ein. Geeignete Halogenierungsmittel schließen 1,2-Dibromtetrachlorethan
oder N-Iodsuccinamid,
bevorzugt 1,2-Dibromtetrachlorethan ein. Geeignete Temperaturen
für die
erwähnte
Reaktion liegen in einem Bereich von etwa –78 bis etwa –30°C, bevorzugt
ist die Temperatur etwa –78°C. Die Reaktion
ist innerhalb etwa 0,5 Stunden bis etwa 5 Stunden abgeschlossen,
bevorzugt innerhalb von etwa 3 Stunden. Die Oxidationsstufe wird
bei einer Temperatur von etwa 0 bis etwa 50°C, bevorzugt etwa bei Raumtemperatur
durchgeführt.
Die erwähnte
Oxidationsstufe ist innerhalb von etwa 2 Stunden bis etwa 24 Stunden,
bevorzugt etwa 16 Stunden abgeschlossen. Geeignete Lösungsmittel
für die
Oxidationsstufe schließen
Methylenchlorid ein. Andere Bedingungen für die oben erwähnte Reaktion
werden in Fray et al., JOC 61, 3362–3374 (1996) beschrieben.
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Verbindungen der Formel X, worin
P1 und P2 Schutzgruppen
sind, wie bei Greene und Wuts, oben, beschrieben, sind bekannt oder
können
mit dem Fachmann auf diesem Gebiet wohl bekannten Methoden hergestellt
werden. Ein Beispiel für
eine Methode zur Herstellung einer Verbindung der Formel X, worin
P1 tert.-Butoxycarbonyl ist und P2 t-Butyldimethylsilyl ist, wird in Yoda
et al., Tetrahedron 7(7), 2113–2116
(1996) beschrieben. Geeignete Schutzgruppen P1 schließen tert.-Butoxycarbonyl,
Benzyloxycarbonyl, Methoxycarbonyl, 2-(Trimethylsilyl)ethyloxycarbonyl,
Trifluoracetyl oder 2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl ein. Geeignete P2-Schutzgruppen schließen t-Butyldiphenylsilyl, Benzyl, Methoxymethyl
(MOM) oder Tetrahydropyranyl ein.
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Schema 2 zeigt die Synthese von Verbindungen,
worin R2 Wasserstoff ist und R3 (C1-C6)-Alkyl oder CH2(C6-C10)-Aryl
ist.
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Bezug nehmend auf Schema 2 werden
Verbindungen der Formel I aus Hydroxamsäurederivaten der Formel XI
hergestellt durch Entfernung der Hydroxyamidschutzgruppe P3. Wenn P3 Benzyl
ist, wird die Entfernung der Hydroxyamidschutzgruppe durchgeführt durch
Hydrogenolyse unter Verwendung von katalytischem Palladium auf Bariumsulfat
in einem polaren Lösungsmittel
bei einer Temperatur von etwa 20 bis etwa 25°C, d. h. Raumtemperatur, über einen
Zeitraum von etwa 1 bis etwa 5 Stunden, bevorzugt etwa 3 Stunden.
Wenn P3 etwas anderes als Benzyl ist, wird
die Entfernung erleichtert, wie bei Greene und Wuts, oben, beschrieben.
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Die Verbindung der Formel XI wird
hergestellt aus einer Verbindung der Formel XII durch Behandlung mit
einer Säure
in einem inerten Lösungsmittel.
Geeignete Säuren
schließen
Salzsäure
und Trifluoressigsäure, bevorzugt
Salzsäure
ein. Geeignete Lösungsmittel
schließen
Methylenchlorid, Diethylether oder Chloroform, bevorzugt Methylenchlorid
ein. Die Reaktion wird bei einer Temperatur im Bereich von etwa –25 bis
50°C durchgeführt, bevorzugt
liegt die Temperatur in einem Bereich von etwa 20 bis etwa 25°C (d. h.
Raumtemperatur). Die Reaktion wird über einen Zeitraum von etwa
15 Minuten bis etwa 2 Stunden, bevorzugt etwa 30 Minuten lang durchgeführt.
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Das Hydroxamsäurederivat der Formel XII wird
hergestellt aus einer Carbonsäureverbindung
der Formel XIII durch Reaktion mit einem in geeigneter Weise geschützten Hydroxylaminderivat
der Formel P3-ONH2, worin
P3 wie bei Greene und Wuts, oben, definiert
ist, und (Benzotriazol-1-yloxy)tris(dimethylamino)-phosphoniumhexafluorphosphat
in Gegenwart einer Base bei Raumtemperatur in einem polaren Lösungsmittel.
Geeignete Basen schließen
Triethylamin, N-Methylmorpholin oder Diisopropylethylamin, bevorzugt
Diisopropylethylamin ein. Geeignete Lösungsmittel schließen THF,
Methylenchlorid, N,N-Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidin-2-on,
bevorzugt Methylenchlorid ein. Spezifische P3-Schutzgruppen
schließen
Benzyl, t-Butyldimethylsilyl, Trimethylsilyl, 2-(Trimethylsilyl)ethyl
oder Allyl ein. Die vorher erwähnte
Reaktion wird über
einen Zeitraum von etwa 2 bis etwa 24 Stunden, bevorzugt etwa 16
Stunden lang durchgeführt.
Die Temperatur der vorher erwähnten
Reaktion variiert von etwa 0 bis etwa 60°C, bevorzugt etwa 20 bis etwa
25°C (Raumtemperatur).
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Verbindungen der Formel XIII werden
aus Verbindungen der Formel XIV hergestellt durch Hydrierung unter
Wasserstoffatmosphäre
in Gegenwart eines Katalysators in einem reaktionsinerten Lösungsmittel.
Geeignete Katalysatoren schließen
Palladium auf Bariumsulfat, Palladium auf Kohlenstoff, Palladiumhydroxid
auf Kohlenstoff oder Ruß ein.
Der bevorzugte Katalysator ist Palladiumhydroxid auf Kohlenstoff.
Geeignete Lösungsmittel
schließen
einen Alkohol, wie Ethanol, Methanol oder Isopropanol, bevorzugt
Methanol ein. Die vorher erwähnte
Reaktion kann bei einem Druck von etwa 1 bis etwa 5 Atmosphären, bevorzugt
etwa 3 Atmosphären
durchgeführt
werden. Geeignete Temperaturen für
die oben erwähnte
Reaktion liegen in einem Bereich von etwa 20°C (Raumtemperatur) bis etwa
60°C, bevorzugt
liegt die Temperatur in einem Bereich von etwa 20 bis etwa 25°C (d. h.
Raumtemperatur). Die Reaktion ist innerhalb von etwa 0,5 bis etwa
5 Stunden, bevorzugt etwa 3 Stunden abgeschlossen. Alternativ kann
die Reduktion durchgeführt
werden unter Metall lösenden
Bedingungen.
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Die Verbindung der Formel XIV kann
aus einer Verbindung der Formel XV hergestellt werden durch Suzuki-Kupplung,
bevorzugt durch Reaktion mit einer Boronsäure der Formel
in Gegenwart eines Katalysators
und einer Base in einem geeigneten Lösungsmittel. Geeignete Katalysatoren schließen Palladium(II)acetat,
Tetrakis(triphenylphosphin)palladium und Tetrakis[tris(2-methoxyphenyl)phosphin]palladium,
bevorzugt Tetrakis(triphenylphosphin)palladium ein. Geeignete Basen
schließen
wässriges Natriumcarbonat,
wässriges
Kaliumcarbonat oder wässriges
Cäsiumcarbonat,
bevorzugt wässriges
Natriumcarbonat ein. Geeignete Lösungsmittel
schließen
Ether, Toluol und Hexan, bevorzugt Toluol ein. Geeignete Temperaturen
für die
oben erwähnten
Reaktionen liegen in einem Bereich von etwa 20°C (Raumtemperatur) bis etwa
110°C, bevorzugt
liegt die Temperatur in einem Bereich von etwa 75 bis etwa 110°C. Die Reaktion
ist innerhalb etwa 0,5 Stunden bis etwa 24 Stunden abgeschlossen,
bevorzugt nach etwa 16 Stunden.
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Verbindungen der Formel XIV können auch
hergestellt werden aus Verbindungen der Formel XV durch Reaktion
mit organometallischen Verbindungen der Formel R1-M,
wobei M Magnesium, Lithium, Zinn, Zink, Kupfer oder Bor ist, in
Gegenwart eines geeigneten Übergangsmetallkatalysators,
wie solchen Katalysatoren auf Basis von Palladium oder Nickel.
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Die Verbindungen der Formel XV, worin
L Brom oder Iod ist, können
hergestellt werden aus Verbindungen der Formel XVI durch Reaktion
mit einer Base, Phenylselenenylbromid und einem Halogenierungsmittel
und anschließende
Oxidation in Gegenwart von Wasserstoffperoxid. Geeignete Basen schließen Lithiumbis(trimethylsilyl)amid
oder Lithiumdiisopropylamid, bevorzugt Lithiumbis(trimethylsilyl)amid
ein. Geeignete Halogenierungsmittel schließen 1,2-Dibromtetrachlorethan
oder N-Iodsuccinamid,
bevorzugt 1,2-Dibromtetrachlorethan ein. Geeignete Temperaturen
für die
erwähnte
Reaktion liegen in einem Bereich von etwa –78 bis etwa –30°C, bevorzugt
ist die Temperatur etwa –78°C. Die Reaktion
ist innerhalb etwa 0,5 Stunden bis etwa 5 Stunden abgeschlossen,
bevorzugt innerhalb von etwa 3 Stunden. Die Oxidationsstufe wird
bei einer Temperatur von etwa 0 bis etwa 50°C, bevorzugt etwa bei Raumtemperatur
durchgeführt.
Die erwähnte
Oxidationsstufe ist innerhalb von etwa 2 Stunden bis etwa 24 Stunden,
bevorzugt etwa 16 Stunden abgeschlossen. Geeignete Lösungsmittel
für die
Oxidationsstufe schließen
Methylenchlorid ein. Andere Bedingungen für die oben erwähnte Reaktion
werden in Fray et al., oben beschrieben.
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Die Verbindungen der Formel XVI werden
aus Verbindungen der Formel XVII hergestellt, indem Verbindungen
der Formel XVII mit Di-tert.-butyldicarbonat in Gegenwart einer
Base, wie Triethylamin oder Diisopropylethylamin, bevorzugt Triethylamin,
und einer katalytischen Menge von 4-Dimethylaminopyridin in einem inerten
Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid, Chloroform oder Tetrahydrofuran, bevorzugt
Tetrahydrofuran umgesetzt werden. Die Reaktion wird bei einer Temperatur
von 0 bis 50°C,
bevorzugt etwa 25°C,
1 bis 48 Stunden lang, bevorzugt etwa 16 Stunden lang durchgeführt.
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Die Verbindungen der Formel XVII
werden hergestellt aus Verbindungen der Formel XVIII, indem die Verbindungen
der Formel XVIII in Wasser oder in einer Mischung aus Tetrahydrofuran,
Methanol und Wasser erhitzt werden, unter der Bedingung, dass XVIII
löslich
ist. Diese Reaktion wird bei einer Temperatur von 50 bis 180°C über einen
Zeitraum von 1 bis 48 Stunden, bevorzugt etwa 16 Stunden lang, ausgeführt.
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Die Verbindungen der Formel XVIII
werden hergestellt aus den Verbindungen der Formel XIX, indem das
Aminosäurederivat
der Formel XIX mit Methylacrylat und einer Base, wie Kaliumcarbonat,
Cäsiumcarbonat
oder Cäsiumhydroxidhydrat,
bevorzugt Kaliumcarbonat, in Gegenwart von Benzyltriethylammoniumchlorid in
einem Lösungsmittel,
wie Acetonitril oder Methylenchlorid, bevorzugt Acetonitril umgesetzt
wird. Die Reaktion wird bei einer Temperatur von 0 bis 50°C, bevorzugt
etwa 25°C
1 bis 24 Stunden lang, bevorzugt etwa 2 Stunden lang ausgeführt.
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Verbindungen der Formel XIX sind
bekannt oder können
mit dem Fachmann auf diesem Gebiet wohl bekannten Methoden hergestellt
werden.
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Schema 3 zeigt die Synthese von Verbindungen
der Erfindung, worin R2 und R3 unabhängig (C1-C6)-Alkyl oder
CH2(C6-C10)-Aryl sind.
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Bezug nehmend auf Schema 3 werden
Verbindungen der Formel I aus Hydroxamsäurederivaten der Formel XX
hergestellt durch Entfernung der Hydroxyamidschutzgruppe P3. Wenn P3 Benzyl
ist, wird die Entfernung der Hydroxyamidschutzgruppe durchgeführt durch
Hydrogenolyse unter Verwendung von katalytischem Palladium auf Bariumsulfat
in einem polaren Lösungsmittel
bei einer Temperatur von etwa 20 bis etwa 25°C, d. h. Raumtemperatur, über einen
Zeitraum von etwa 1 bis etwa 5 Stunden, bevorzugt etwa 3 Stunden. Wenn
P3 etwas anderes als Benzyl ist, wird die
Entfernung erleichtert, wie bei Greene und Wuts, oben, beschrieben.
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Die Hydroxamsäurederivate der Formel XX werden
hergestellt aus Carbonsäureverbindungen
der Formel XXI durch Reaktion mit einem in geeigneter Weise geschützten Hydroxylaminderivat
der Formel P3-ONH2,
worin P3 wie bei Greene und Wuts, oben,
definiert ist, und (Benzotriazol-1-yloxy)tris(dimethylamino)-phosphoniumhexafluorphosphat
in Gegenwart einer Base bei Raumtemperatur in einem polaren Lösungsmittel.
Geeignete Basen schließen
Triethylamin, N-Methylmorpholin oder Diisopropylethylamin, bevorzugt
Diisopropylethylamin ein. Geeignete Lösungsmittel schließen THF,
Methylenchlorid, N,N-Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidin-2-on,
bevorzugt Methylenchlorid ein. Spezifische P3-Schutzgruppen
schließen
Benzyl, t-Butyldimethylsilyl, Trimethylsilyl, 2-(Trimethylsilyl)ethyl
oder Allyl ein. Die vorher erwähnte
Reaktion wird über einen
Zeitraum von etwa 2 bis etwa 24 Stunden, bevorzugt etwa 16 Stunden
lang durchgeführt.
Die Temperatur der vorher erwähnten
Reaktion variiert von etwa 0 bis etwa 60°C, bevorzugt etwa 20 bis etwa
25°C (Raumtemperatur).
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Die Verbindungen der Formel XXI werden
hergestellt aus Verbindungen der Formel XXII, indem Verbindungen
der Formel XXII mit einer Base, wie Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid
oder Kaliumhydroxid, bevorzugt Lithiumhydroxid, in einer Mischung
aus Wasser, Methanol und Tetrahydrofuran (vorausgesetzt, dass XXII löslich ist)
umgesetzt werden. Die Reaktion wird bei einer Reaktionstemperatur
von 20 bis 60°C,
bevorzugt etwa 25°C
1 bis 48 Stunden lang, bevorzugt etwa 2 Stunden lang durchgeführt.
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Verbindungen der Formel XXII werden
hergestellt aus Verbindungen der Formel XXIII durch Behandlung mit
einer Säure
in einem inerten Lösungsmittel.
Geeignete Säuren
schließen
Salzsäure
und Trifluoressigsäure,
bevorzugt Salzsäure
ein. Geeignete Lösungsmittel
schließen
Methylenchlorid, Diethylether oder Chloroform, bevorzugt Methylenchlorid
ein. Die Reaktion wird bei einer Temperatur im Bereich von etwa –25 bis 50°C durchgeführt, bevorzugt
liegt die Temperatur in einem Bereich von etwa 20 bis etwa 25°C (d. h.
Raumtemperatur). Die Reaktion wird über einen Zeitraum von etwa
15 Minuten bis etwa 2 Stunden, bevorzugt etwa 30 Minuten lang durchgeführt.
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Verbindungen der Formel XXIII werden
hergestellt aus Verbindungen der Formel XXIV, indem XXIV mit einem
Alkylierungsmittel der Formel R2-Z umgesetzt
wird, wobei Z Brom oder Iod ist und einer starken Base, wie Lithiumdiisopropylamid
oder Lithium(bis)trimethylsilylamid (bevorzugt Lithiumdiisopropylamid)
in einem inerten Lösungsmittel,
wie Diethylether oder Tetrahydrofuran (bevorzugt Tetrahydrofuran).
Die Reaktion wird bei einer Temperatur von –78 bis 0°C, bevorzugt –78°C, über einen
Zeitraum von 1 bis 24 Stunden, bevorzugt etwa 16 Stunden lang durchgeführt.
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Verbindungen der Formel XXIV werden
hergestellt aus Verbindungen der Formel XIII, indem Verbindungen
der Formel XIII mit Methyliodid und einer Base, wie Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat oder Cäsiumcarbonat,
bevorzugt Cäsiumcarbonat
in einem inerten Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid oder Aceton, bevorzugt Dimethylformamid umgesetzt
werden. Die Reaktion wird bei einer Temperatur von 0 bis 50°C, bevorzugt
etwa 25°C durchgeführt. Die
Reaktionszeit: 1 bis 48 Stunden, bevorzugt etwa 16 Stunden.
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Die Verbindungen der Formel I, die
basisch sind, können
eine große
Vielzahl verschiedener Salze mit verschiedenen anorganischen und
organischen Säuren
bilden. Obwohl solche Salze für
die Verabreichung an Tiere pharmazeutisch annehmbar sein müssen, ist
es oft in der Praxis wünschenswert,
zuerst eine Verbindung der Formel I aus der Reaktionsmischung als
pharmazeutisch nicht annehmbares Salz zu isolieren und dann einfach
letzteres in die freie Baseverbindung umzuwandeln durch Behandlung
mit einem alkalischen Reagenz und anschließend die freie Base in ein
pharmazeutisch annehmbares Säureadditionssalz
umzuwandeln. Die Säureadditionssalze
der Baseverbindungen der Erfindung können leicht hergestellt werden,
indem die Baseverbindung mit einer im Wesentlichen äquivalenten
Menge der ausgewählten
mineralischen oder organischen Säure
in einem wässrigen
Lösungsmittelmedium
oder einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie Methanol oder
Ethanol, versetzt wird. Nach vorsichtigem Verdampfen des Lösungsmittels
wird das gewünschte Salz
erhalten.
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Die Säuren, die verwendet werden,
um die pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze der Baseverbindungen
der Erfindung herzustellen, sind solche, die nicht toxische Säureadditionssalze
bilden, d. h. Salze, die pharmakologisch annehmbare Anionen enthalten,
wie Hydrochlorid, Hydrobromid, Hydroiodid, Nitrat, Sulfat oder Bisulfat,
Phosphat oder saures Phosphat, Acetat, Lactat, Citrat oder saures
Citrat, Tartrat oder Bitartrat, Succinat, Maleat, Fumarat, Gluconat,
Saccharat, Benzoat, Methansulfonat und Pamoat [d. h. 1,1'-Methylenbis-(2-hydroxy-3-naphthoat)].
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Die Verbindungen der Formel I, die
auch sauer sind, können
Basesalze mit verschiedenen pharmakologisch annehmbaren Kationen
bilden. Beispiele für
solche Salze schließen
die Alkali- und
Erdalkalisalze und insbesondere Natrium- und Kaliumsalze ein. Diese
Salze werden alle mit üblichen
Techniken hergestellt. Die chemischen Basen, die als Reagenzien
verwendet werden, um pharmazeutisch annehmbare erfindungsgemäße Basesalze
herzustellen, sind solche, die nicht toxische Basesalze mit den
hier beschriebenen sauren Verbindungen der Formel I bilden. Diese
nicht toxischen Basesalze schließen solche ein, die von pharmakologisch
annehmbaren Kationen, wie Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium
etc. stammen. Diese Salze können
leicht hergestellt werden, indem die entsprechenden sauren Verbindungen
mit einer wässrigen
Lösung versetzt
werden, die die gewünschten
pharmakologisch annehmbaren Kationen enthält und dann die entstehende
Lösung
zur Trockene eingedampft wird, bevorzugt bei vermindertem Druck.
Alternativ können
sie hergestellt werden, indem niedrigalkanolische Lösungen der
sauren Verbindungen und das gewünschte
Alkalialkoxid miteinander vermischt werden und dann die entstehende
Lösung
auf gleiche Weise wie vorher zur Trockene eingeengt wird. In jedem
Fall werden bevorzugt stöchiometrische
Mengen der Reagenzien angewendet, um die Vollständigkeit der Reaktion und maximale
Produktausbeuten sicherzustellen.
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Die Fähigkeit der Verbindungen der
Formel I oder von deren pharmazeutisch annehmbaren Salzen (im Folgenden
auch als Verbindungen der vorliegenden Erfindung bezeichnet), Metalloproteinasen
oder Säugetierreprolysin
zu hemmen und damit eine Wirksamkeit zur Behandlung von Krankheiten
zu zeigen, die durch Metalloproteinase oder die Erzeugung von Tumornekrosefaktor
gekennzeichnet sind, wird durch die folgenden in-vitro-Tests gezeigt.
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Biologische
Tests
-
Hemmung der Humancollagenase
(MMP-1)
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Humane rekombinante Collagenase wird
durch Trypsin aktiviert. Die Menge an Trypsin ist für jede Charge
von Collagenase-1 optimiert, aber eine typische Reaktion verwendet
die folgenden Anteile: 5 μg
Trypsin pro 100 μg
Collagenase. Trypsin und Collagenase werden bei Raumtemperatur 10
Minuten lang inkubiert und dann ein 5-facher Überschuss (50 mg/10 mg Trypsin)
Sojatrypsininhibitor zugegeben.
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Vorratslösungen (10 mM) der Inhibitoren
werden in Dimethylsulfoxid hergestellt und dann verdünnt unter
Verwendung des folgenden Schemas:
10 mM → 120 μM → 12 μM → 1,2 μM → 0,12 μM
25 μl jeder Konzentration werden
dann in dreifachem Ansatz in die geeigneten Näpfe einer 96-Napf-Mikrofluorplatte
gegeben. Die Endkonzentration an Inhibitor ist eine 1 : 4-Verdünnung nach
Zugabe von Enzym und Substrat. Positive Kontrollen (Enzym, kein
Inhibitor) werden in den Näpfen
D7 bis D12 erstellt und negative Kontrollen (kein Enzym, keine Inhibitoren)
werden in den Näpfen
D1 bis D6 erstellt.
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Collagenase-1 wird auf 240 ng/ml
verdünnt
und 25 ml werden dann in die geeigneten Näpfe der Mikrofluorplatte gegeben.
Die Endkonzentration an Collagenase in dem Test ist 60 ng/ml.
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Substrat (DNP-Pro-Cha-Gly-Cys(Me)-His-Ala-Lys(NMA)-NH2) wird als 5 mM-Vorrat in Dimethylsulfoxid
hergestellt und dann in Testpuffer auf 20 μM verdünnt. Der Test wird gestartet
durch Zugabe von 50 ml Substrat pro Napf der Mikrofluorplatte, was
eine Endkonzentration von 10 mM ergibt.
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Die Fluoreszenzwerte (360 nm Anregung,
460 nm Emission) werden zum Zeitpunkt 0 und dann in Intervallen
von 20 Minuten aufgenommen. Der Test wird bei Raumtemperatur durchgeführt mit
einer typischen Testzeit von 3 Stunden.
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Die Fluoreszenz wird gegen die Zeit
aufgetragen sowohl für
Leerwerte als auch Collagenase-haltige Proben (für Daten aus Dreifachbestimmungen
wird der Durchschnitt gebildet). Ein Zeitpunkt, der ein gutes Signal
liefert (mindestens 5-fach gegenüber
dem Leerwert) und auf einem linearen Teil der Kurve liegt (gewöhnlich etwa
120 Minuten) wird ausgewählt,
um IC50-Werte
zu bestimmen. Der Zeitpunkt 0 wird als Leerwert für jede Verbindung
bei jeder Konzentration verwendet und diese Werte werden von den
Daten bei 120 Minuten abgezogen. Die Daten werden als Inhibitorkonzentration
gegen % Kontrolle aufgetragen (Inhibitorfluoreszenz dividiert durch
Fluoreszenz der Collagenase allein × 100). IC50-Werte
werden bestimmt aus der Konzentration an Inhibitor, die ein Signal
ergibt, das 50% der Kontrolle ist.
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Wenn IC50-Werte
mit weniger als 0,03 mM angegeben sind, dann wurden die Inhibitoren
bei Konzentrationen von 0,3 mM, 0,03 mM und 0,003 mM getestet.
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Hemmung von Gelatinase
(MMP-2)
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Humane rekombinante 72 kD-Gelatinase
(MMP-2, Gelatinase A) wird 16 bis 18 Stunden lang mit 1 mM p-Aminophenylquecksilberacetat
(aus einer frisch hergestellten 100 mM-Vorratslösung in 0,2 n NaOH) bei 4°C aktiviert,
wobei vorsichtig bewegt wird.
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10 mM-Dimethylsulfoxidvorratslösungen der
Inhibitoren werden seriell in Testpuffer verdünnt (50 mM TRIS, pH 7,5, 200
mM NaCl, 5 mM CaCl2, 20 μM ZnCl2 und
0,02% BRIJ-35 (V/V)) unter Verwendung des folgenden Schemas:
10
mM → 120 μM → 12 μM → 1,2 μM → 0,12 μM
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Weitere Verdünnungen werden, falls notwendig,
gemäß dem gleichen
Schema erstellt. Ein Minimum von 4 Inhibitorkonzentrationen für jede Verbindung
wurde bei jedem Test durchgeführt.
25 μl jeder
Konzentration werden dann in dreifachem Ansatz in Näpfe einer
schwarzen 96-Napf-Mikrofluorplatte mit U-förmigem Boden gegeben. Wenn
das fertige Testvolumen 100 μl
ist, sind die Endkonzentrationen an Inhibitor das Ergebnis einer
weiteren 1 : 4-Verdünnung
(d. h. 30 μM → 3 μM → 0,3 μM → 0,03 μM etc.).
Ein Leerwert (kein Enzym, kein Inhibitor) und eine positive Enzymkontrolle
(mit Enzym, ohne Inhibitor) werden auch dreifach erstellt.
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Das aktivierte Enzym wird auf 100
ng/ml in Testpuffer verdünnt,
25 μl/Napf
werden in die geeigneten Näpfe
der Mikroplatte gegeben. Die endgültige Enzymkonzentration in
dem Test ist 25 ng/ml (0,34 nM).
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Eine 5 mM Dimethylsulfoxidvorratslösung des
Substrats (Mca-Pro-Leu-Gly-Leu-Dpa-Ala-Arg-NH2) wird in Testpuffer auf 20 μM verdünnt. Der
Test wird gestartet durch Zugabe von 50 μl verdünntem Substrat, was eine Endtestkonzentration
von 10 μM
Substrat liefert. Zum Zeitpunkt 0 wird der Fluoreszenzwert (320
Anregung, 390 Emission) sofort aufgenommen und die anschließenden Messwerte
werden alle 15 Minuten bei Raumtemperatur aufgenommen mit einem
PerSeptive Biosystems CytoFluor Multi-Well Plattenlesegerät mit einer
Schwelle von 90 Einheiten.
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Der durchschnittliche Wert der Fluoreszenz
von Enzym und Leerwert werden gegen die Zeit aufgetragen. Ein früher Zeitpunkt
auf dem linearen Teil der Kurve wird für die IC50-Bestimmungen ausgewählt. Der
Zeitpunkt 0 für
jede Verbindung bei jeder Verdünnung
wird von letzterem Zeitpunkt abgezogen und die Daten dann als Prozent
der Enzymkontrolle ausgedrückt (Inhibitorfluoreszenz
dividiert durch Fluoreszenz der positiven Enzymkontrolle × 100).
Die Daten werden als Inhibitorkonzentration gegen Prozent Enzymkontrolle
aufgetragen. Die IC50-Werte werden definiert
als die Konzentration an Inhibitor, die ein Signal ergibt, das 50%
der positiven Enzymkontrolle ist.
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Hemmung von Stromelysinaktivität (MMP-3)
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Humanes rekombinantes Stromelysin
(MMP-3, Stromelysin-1) wird 20 bis 22 Stunden lang mit 2 mM p-Aminophenylquecksilberacetat
(aus frisch hergestellter 100 mM-Vorratslösung in 0,2 n NaOH) bei 37°C aktiviert.
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10 mM Dimethylsulfoxidvorratslösungen der
Inhibitoren werden seriell in Testpuffer verdünnt (50 mM TRIS, pH 7,5, 150
mM NaCl, 10 mM CaCl2 und 0,05% BRIJ-35 (V/V))
unter Verwendung des folgenden Schemas:
10 mM → 120 μM → 12 μM → 1,2 μM → 0,12 μM
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Weitere Verdünnungen erfolgen nach Bedarf
gemäß diesem
Schema. Minimal vier Inhibitorkonzentrationen für jede Verbindung werden für jeden
Test erstellt. 25 μl
jeder Konzentration werden dann in dreifachem Ansatz in Näpfe einer
schwarzen 96-Napf-Mikrofluorplatte
mit U-förmigem
Boden gegeben. Wenn das endgültige
Testvolumen 100 μl
ist, sind die Endkonzentrationen an Inhibitor das Ergebnis einer
weiteren 1 : 4-Verdünnung
(d. h. 30 μM → 3 μM → 0,3 μM → 0,03 μM etc.).
Ein Leerwert (kein Enzym, kein Inhibitor) und eine positive Enzymkontrolle
(mit Enzym, ohne Inhibitor) werden auch in dreifachem Ansatz erstellt.
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Aktiviertes Enzym wird auf 200 ng/ml
in Testpuffer verdünnt.
25 μl/Napf
werden in geeignete Näpfe
der Mikroplatte gegeben.
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Die endgültige Enzymkonzentration in
dem Test ist 50 ng/ml (0,875 nM).
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Eine 10 mM Dimethylsulfoxidvorratslösung des
Substrats (Mca-Arg-Pro-Lys-Pro-Val-Glu-Nva-Trp-Arg-Lys(Dnp)-NH2) wird in Testpuffer auf 6 μM verdünnt. Der
Test wird durch Zugabe von 50 μl
verdünntem
Substrat gestartet, was eine Endtestkonzentration von 3 μM Substrat
ergibt. Zum Zeitpunkt 0 wird der Fluoreszenzwert (320 Anregung;
390 Emission) sofort aufgenommen und anschließende Werte werden alle 15
Minuten bei Raumtemperatur aufgenommen mit einem PerSeptive Biosystems
CytoFluor Multi-Well Plattenlesegerät mit einer Schwelle bei 90
Einheiten.
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Die durchschnittlichen Fluoreszenzwerte
für Enzym
und Leerwert werden gegen die Zeit aufgetragen. Ein früher Zeitpunkt
auf dem linearen Teil der Kurve wird für die IC50-Bestimmungen ausgewählt. Der
Zeitpunkt 0 für
jede Verbindung bei jeder Verdünnung
wird von letzterem Zeitpunkt abgezogen und die Daten dann als Prozent
der Enzymkontrolle ausgedrückt
(Inhibitorfluoreszenz dividiert durch Fluoreszenz der positiven
Enzymkontrolle × 100).
Die Daten werden als Inhibitorkonzentration gegen Prozent Enzymkontrolle
aufgetragen. die IC50-Werte werden definiert
als die Konzentration an Inhibitor, die ein Signal ergibt, das 50%
der positiven Enzymkontrolle ist.
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Hemmung von MMP-13
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Humane rekombinante MMP-13 wird mit
2 mM APMA (p-Aminophenylquecksilberacetat)
2,0 Stunden lang bei 37°C
aktiviert und dann auf 240 ng/ml in Testpuffer (50 mM Tris, pH 7,5,
200 mM Natriumchlorid, 5 mM Calciumchlorid, 20 μM Zinkchlorid, 0,02% Brij 35)
verdünnt.
25 μl verdünntes Enzym
werden in jeden Napf einer 96-Napf-Mikrofluorplatte gegeben. Das
Enzym wird dann in einem Verhältnis
von 1 : 4 im Test durch Zu gabe von Inhibitor und Substrat verdünnt, was
eine Endkonzentration im Test von 60 ng/ml ergibt.
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Vorratslösungen (10 mM) der Inhibitoren
werden in Dimethylsulfoxid hergestellt und dann in Testpuffer verdünnt, wie
für das
Inhibitorverdünnungsschema
zur Hemmung von Humancollagenase (MMP-1) angegeben: 25 μl jeder Konzentration
werden in dreifachem Ansatz in die Mikrofluorplatte gegeben. Die
Endkonzentrationen im Test waren 30 mM, 3 mM, 0,3 mM und 0,03 mM.
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Substrat (Dnp-Pro-Cha-Gly-Cys(Me)-His-Ala-Lys(NMA)-NH2) wird hergestellt wie für die Hemmung von Humancollagenase
(MMP-1) und 50 μl
werden in jeden Napf gegeben, was eine Endtestkonzentration von 10 μM ergibt.
Die Fluoreszenzmesswerte (360 nm Anregung; 450 nm Emission) werden
zum Zeitpunkt 0 und alle 5 Minuten 1 Stunde lang aufgenommen.
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Positive Kontrollen und negative
Kontrollen werden dreifach angesetzt, wie für den MMP-1-Test ausgeführt.
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Die IC50-Werte
werden bestimmt wie bei der Hemmung von Humancollagenase (MMP-1).
Wenn die IC50-Werte mit weniger als 0,03
mM angegeben sind, wurden die Inhibitoren bei Endkonzentrationen
von 0,3 mM, 0,03 mM, 0,003 mM und 0,0003 mM untersucht.
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Hemmung der
TNF-Produktion
-
Die Fähigkeit der Verbindungen oder
der pharmazeutisch annehmbaren Salze davon, die Produktion von TNF
zu hemmen und demzufolge Wirksamkeit zur Behandlung von Krankheiten
zu zeigen, die die Produktion von TNF beinhalten, wird durch den
folgenden in-vitro-Test gezeigt:
Menschliche einkernige Zellen
werden aus gerinnungsgehemmten menschlichem Blut isoliert unter
Verwendung der einstufigen Ficoll-Hypaque-Trenntechnik. (2) die
einkernigen Zellen werden dreimal mit Hanks-ausgeglichener Salzlösung (HBSS)
mit zweiwertigen Kationen gewaschen und wieder auf eine Dichte von
2 × 106/ml in HBSS, das 1% BSA enthält, resuspendiert.
Differenzialimpulse, die unter Verwendung des Abbott Cell Dyn 3500
Analysegeräts
bestimmt wurden, zeigten, dass Monozyten zu 17 bis 24% aller Zellen
in diesen Präparaten
vorlagen.
-
180 μl der Zellsuspension wurden
jeweils in 96-Napf-Platten mit flachem Boden (Costar) gegeben. Die Zugabe
von Verbindung und LPS (100 ng/ml Endkonzentration) ergab ein Endvolumen
von 200 μl.
Alle Bedingungen wurden in dreifachem Ansatz durchgeführt. Nach
4-stündiger
Inkubation bei 37°C
in einem befeuchteten CO2-Inkubator wurden
die Platten entnommen und zentrifugiert (10 Minuten mit ungefähr 250 × g) und die Überstände entfernt
und auf TNF-α getestet
unter Verwendung des R & D-ELISA-Kits.
-
Hemmung der
Produktion von löslichem
TNFα
-
Die Fähigkeit der Verbindungen oder
der pharmazeutisch annehmbaren Salze davon, die zelluläre Freisetzung
von TNFα zu
hemmen und demzufolge ihre Wirksamkeit zur Behandlung von Krankheiten
zu zeigen, die die Disregulierung von löslichem TNFα beinhalten, wird in dem folgenden
in-vitro-Assay gezeigt.
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Methode zur
Auswertung der Enzymaktivität
des rekombinanten TNFα umwandelnden
Enzyms
-
Expression von rekombinantem
TACE
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Ein DNA-Fragment, das die Signalsequenz,
Präprodomäne, Prodomäne und katalytische
Domäne von
TACE codiert (Aminosäuren
1-473) kann mit
Polymerasekettenreaktion unter Verwendung einer cDNA-Bibliothek
aus menschlicher Lunge als Matrize amplifiziert werden. Das amplifizierte
Fragment wird dann in einen pFastBac-Vektor kloniert. Die DNA-Sequenz
des Inserts wird für
beide Stränge
bestätigt.
Ein Bacmid, das unter Verwendung von pFastBac in E. coli DH10Bac
hergestellt wurde, wird in SF9-Insektenzellen transfiziert. Die
Virusteilchen werden dann bis zu P1-, P2-, P3-Stadium amplifiziert.
Der P3-Virus wird infiziert sowohl in SF9- als auch High Five-Insektenzellen und
bei 27°C
48 Stunden lang gezüchtet.
Das Medium wird gesammelt und für
Tests und weitere Reinigung verwendet.
-
Herstellung von fluoreszierendem
gelöschtem
Substrat:
-
Ein Modellpeptid als TNFα-Substrat
(LY-LeucinAlaninGlutamin-AlaninValinArgininSerinSerinLysin(CTMR)-Arginin
(LY = Lucifer Yellow; CTMR = Carboxytetramethylrhodamin)) wird hergestellt
und die Konzentration durch Extinktion bei 560 nm (E560,
60.000 M–1cm–1)
gemäß der Methode
von K. F. Geoghegan "Improved
method for converting an unmodified peptide to an energytransfer
Substrate for a proteinase",
Bioconjugate Chem. 7, 385–391
(1995) abgeschätzt.
Dieses Peptid beinhaltet die Spaltstelle von pro-TNF, die in vivo durch
TACE gespalten wird.
-
Expression von rekombinantem
TACE
-
Ein DNA-Fragment, das die Signalsequenz,
Präprodomäne, Prodomäne und katalytische
Domäne von
TACE codiert (Aminosäuren
1-473) wird mit
Polymerasekettenreaktion amplifiziert unter Verwendung einer cDNA-Bibliothek
aus menschlicher Lunge als Matrize. Das amplifizierte Fragment wird
in pFastBac-Vektor kloniert. Die DNA-Sequenz des Inserts wird für beide
Stränge
bestätigt.
Ein Bacmid, das unter Verwendung von pFastBac in E. coli DH10Bac
hergestellt wurde, wird in SF9-Insektenzellen transfiziert. Die
Virusteilchen werden bis zum P1-, P2-, P3-Stadium amplifiziert. Der P3-Virus wird
sowohl in SF9- als auch High Five-Insektenzellen infiziert und bei
27°C 48
Stunden lang gezüchtet.
Das Medium wird gesammelt und für
die Tests und weitere Reinigung verwendet.
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Enzymreaktion
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Die Reaktion, die auf einer 96-Napfplatte
(Dynatech) ausgeführt
wird, besteht aus 70 μl
Pufferlösung (25
mM Hepes-HCl, pH 7,5, plus 20 μM
ZnCl2), 10 μl 100 μM fluoreszierendem Quench-Substrat,
10 μl DMSO (5%)
Lösung
der Testverbindung und einer Menge an r-TACE-Enzym, die 50% Spaltung
in 60 Minuten verursacht – in
einem Gesamtvolumen von 100 μl.
Die Spezifität
der Enzymspaltung an der Amidbindung zwischen Alanin und Valin wird
mit HPLC und Massenspektrometrie verifiziert. Die Anfangsspaltungsraten
werden überwacht,
indem die Rate des Anstiegs der Fluoreszenz bei 530 nm (Anregung
bei 409 nm) 30 Minuten lang gemessen wird. Der Versuch wird wie
folgt kontrolliert: 1) bezüglich
der Hintergrundfluoreszenz des Substrats; 2) bezüglich der Fluoreszenz des voll
gespaltenen Substrats; 3) bezüglich
der Fluoreszenz, die von Lösungen, die
die Testverbindung enthalten, gelöscht oder erhöht wird.
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Die Daten werden wie folgt analysiert.
Die Raten der keine Testverbindung enthaltenden "Kontroll"-Reaktionen werden im Durchschnitt genommen,
was den 100%-Wert liefert. Die Reaktionsrate in Gegenwart der Testverbindung
wurde verglichen mit der ohne Verbindung und in eine Tabelle geschrieben
als "Prozent keine Testverbindung
enthaltende Kontrolle".
Die Ergebnisse werden angegeben als " Kontrolle" gegen den log der Verbindungskonzentration
und ein halbmaximaler Punkt oder IC50-Wert
bestimmt.
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Alle erfindungsgemäßen Verbindungen
haben IC50-Werte von weniger als 1 μM, bevorzugt
weniger als 50 nM. Die am meisten bevorzugten Verbindungen der Erfindung
sind mindestens 100-fach
weniger wirksam gegen r-MMP-1, als in dem obigen TACE-Assay.
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Humanmonozytentest
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Menschliche einkernige Zellen werden
aus gerinnungsgehemmten menschlichem Blut isoliert unter Verwendung
der einstufigen Ficoll-Hypaque-Trenntechnik. (2) Die einkernigen
Zellen werden dreimal mit Hanks-ausgeglichener Salzlösung (HBSS)
mit zweiwertigen Kationen gewaschen und wieder auf eine Dichte von
2 × 106/ml in HBSS, das 1% BSA enthält, resuspendiert.
Differenzialimpulse, die unter Verwendung des Abbott Cell Dyn 3500
Analysegeräts
bestimmt wurden, zeigten, dass Monozyten zu 17 bis 24% aller Zellen
in diesen Präparaten
vorlagen.
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180 μl der Zellsuspension wurden
jeweils in 96-Napf-Platten mit flachem Boden (Costar) gegeben. Die Zugabe
von Verbindung und LPS (100 ng/ml Endkonzentration) ergab ein Endvolumen
von 200 μl.
Alle Bedingungen wurden in dreifachem Ansatz durchgeführt. Nach
4-stündiger
Inkubation bei 37°C
in einem befeuchteten CO2-Inkubator wurden
die Platten entnommen und zentrifugiert (10 Minuten mit ungefähr 250 × g) und die Überstände entfernt
und auf TNF-α getestet
unter Verwendung des R & D-ELISA-Kits.
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Aggrecanasetest
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Primäre Chondrozyten vom Schwein
aus Gelenkknorpel werden isoliert durch aufeinander folgenden Trypsin-
und Collagenaseverdau gefolgt von Collagenaseverdau über Nacht
und mit 2 × 105 Zellen pro Napf in 48-Napf-Platten mit
5 μCi/ml 35S (1000 Ci/mmol) Schwefel in mit Collagen
Typ I beschichtete Platten plattiert. Man lässt die Zellen die Markierung
in ihre Proteoglycanmatrix (ungefähr 1 Woche) bei 37°C unter einer
Atmosphäre
von 5% CO2 einbauen.
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In der Nacht vor dem Start des Tests
werden die Chondrozyten-Monolayers
zweimal mit DMEM/1%PSF/G gewaschen und dann über Nacht in frischem DMEM/1%FBS
inkubieren gelassen.
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Am folgenden Morgen werden die Chondrozyten
einmal in DMEM/ 1%PSF/G gewaschen. Der letzte Waschschritt wird
auf den Platten im Inkubator gelassen, während Verdünnungen gemacht werden.
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Medien und Verdünnungen können, wie in der Tabelle unten
beschrieben, gemacht werden.
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Die Platten werden markiert und nur
die inneren 24 Näpfe
der Platte verwendet. Auf einer der Platten werden verschiedene
Spalten als IL-1 (kein Wirkstoff) und Kontrolle (kein IL-1, kein
Wirkstoff) bezeichnet. Diese Kontrollspalten werden periodisch gezählt, um
die 35S-Proteoglycanfreisetzung zu überwachen. Kontrolle und IL-1-Medien
werden in Näpfe
(450 μl)
gegeben und anschließend
Verbindung (50 μl),
um den Test zu starten. Die Platten werden bei 37°C inkubiert
in einer 5% CO2-Atmosphäre.
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Bei 40 bis 50% Freisetzung (wenn
CPM aus IL-1-Medien das 4- bis
5-fache der Kontrollmedien ist), was durch Flüssigszintillationszählung (LSC)
von Medienproben untersucht wird, wird der Test beendet (9 bis 12
Stunden). Die Medien werden aus allen Näpfen entfernt und in Szintillationsröhrchen gegeben.
Szintillat wird zugegeben und die radioaktiven Impulse aufgenommen
(LSC). Um Zellschichten zu solubilisieren, werden 500 μl Papainverdaupuffer
(0,2 M Tris, pH 7,0, 5 mM EDTA, 5 mM DTT und 1 mg/ml Papain) in
jeden Napf gegeben. Die Platten mit Verdaulösung werden über Nacht
bei 60°C
inkubiert. Die Zellschicht wird am nächsten Tag von den Platten
entnommen und in Szintillationsröhrchen
gebracht. Das Szintillat wird dann zugegeben und die Platten gezählt (LSC).
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Der Prozentanteil an freigesetzten
Impulsen aus dem gesamten Anteil, der in jedem Napf vorhanden ist,
wird bestimmt. Durchschnittswerte der Dreifachansätze werden
erstellt, wobei der Kontrollhintergrund von jedem Napf abgezogen
wird. Der Prozentanteil der Hemmung durch die Verbindung basiert
auf IL-1-Proben mit 0% Hemmung (100% aller Impulse).
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Zur Verabreichung an Säugetiere,
einschließlich
Menschen, zur Hemmung von Matrixmetalloproteinasen oder zur Hemmung
der Erzeugung von Tumornekrosefaktor (TNF) kann eine Vielzahl üblicher
Wege verwendet werden, einschließlich dem oralen, parenteralen
(z. B. intravenös,
intramuskulär
oder subcutan), buccalen, analen und topischen. Allgemein werden
Verbindungen der Erfindung (im Folgenden auch als aktive Verbindungen
bezeichnet) in Dosierungen zwischen etwa 0,1 und 25 mg/kg Körpergewicht
des zu behandelnden Patienten pro Tag, bevorzugt etwa 0,3 bis 5
mg/kg, verabreicht. Bevorzugt wird die aktive Verbindung oral oder
parenteral verabreicht. Eine gewisse Variation in der Dosierung
tritt jedoch notwendigerweise auf, abhängig von dem Zustand des zu
behandelnden Patienten. Die Person, die für die Verabreichung verantwortlich
ist, wird in jedem Fall die geeignete Dosis für den einzelnen Patienten bestimmen.
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Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung können
in einer Vielzahl verschiedener Dosierungsformen verabreicht werden,
in denen im Allgemeinen die therapeutisch wirksamen Verbindungen
der Erfindung in solchen Dosierungsformen in Konzentrationsbereichen
von etwa 5,0 bis etwa 70 Gew.-% vorhanden sind.
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Für
die orale Verabreichung können
Tabletten, die verschiedene Hilfsstoffe, wie mikrokristalline Cellulose,
Natriumcitrat, Calciumcarbonat, Dicalciumphosphat und Glycin enthalten,
angewendet werden zusammen mit verschiedenen Sprengmitteln, wie
Stärke
(bevorzugt Mais-, Kartoffel- oder Tapiokastärke), Alginsäure und
bestimmten komplexen Silicaten, zusammen mit Granulierungsbindemitteln,
wie Polyvinylpyrrolidon, Saccharose, Gelatine und Gummi arabicum.
Zusätzlich
sind Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und
Talkum häufig
für Tablettierzwecke
nützlich.
Feste Zusammensetzungen ähnlicher
Art können
auch als Füllstoffe
in Gelatinekapseln angewendet werden; bevorzugte Materialien in
diesem Zusammenhang schließen
auch Lactose oder Milchzucker ebenso wie Polyethylenglycole mit
hohem Molekulargewicht ein. Wenn wässrige Suspensionen und/oder
Elixiere für
die orale Verabreichung erwünscht
sind, kann der aktive Inhaltsstoff mit verschiedenen Süß- oder
Aromastoffen, Färbemitteln
oder Farbstoffen und, falls erwünscht,
Emulsions- und/oder Suspensionsmitteln kombiniert werden ebenso
wie mit solchen Verdünnungsmitteln,
wie Wasser, Ethanol, Propylenglycol, Glycerin und verschiedenen
Kombinationen davon. Im Fall von Tieren sind die Präparate vorteilhafterweise
in Tierfutter oder Trinkwasser in einer Konzentration von 5 bis
5000 ppm, bevorzugt 25 bis 500 ppm enthalten.
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Für
die parenterale Verabreichung (intramuskulär, intraperitoneal, subcutan
und intravenös)
wird gewöhnlich
eine steril injizierbare Lösung
des aktiven Inhaltsstoffs hergestellt. Lösungen einer therapeutischen Verbindung
der vorliegenden Erfindung entweder in Sesam- oder Erdnussöl oder in
wässrigem
Propylenglycol können
angewendet werden. Die wässrigen
Lösungen
sollten geeigneterweise eingestellt und gepuffert werden, bevorzugt
auf einen pH von mehr als 8, falls notwendig, und das flüssige Verdünnungsmittel
sollte zuerst isotonisch gemacht werden. Diese wässrigen Lösungen sind geeignet für die intravenöse Injektion.
Die öligen Lösungen sind
geeignet zur intraartikulären,
intramuskulären
und subcutanen Injektion. Die Herstellung all dieser Lösungen unter
sterilen Bedingungen kann leicht mit dem Fachmann auf diesem Gebiet
wohl bekannten pharmazeutischen Standardtechniken erreicht werden.
Im Fall von Tieren können
die Verbindungen intramuskulär
oder subcutan mit Dosisbereichen von etwa 0,1 bis 50 mg/kg/Tag,
vorteilhafterweise 0,2 bis 10 mg/kg/Tag verabreicht werden, die
in einer einzelnen Dosis oder bis zu drei verteilten Dosen gegeben
werden.
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Die aktiven erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch zu rektalen Zusammensetzungen formuliert werden, wie Zäpfchen oder
Klistieren, die z. B. übliche
Zäpfchengrundstoffe,
wie Kakaobutter oder andere Glyceride enthalten.
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Für
die intranasale Verabreichung oder Verabreichung durch Inhalation
werden die aktiven Verbindungen der Erfindung geeigneterweise in
Form einer Lösung
oder Suspension aus einem Pumpsprühbehälter abgegeben, der von dem
Patienten zusammengedrückt
oder gepumpt wird oder als Aerosolspray aus einem unter Druck gesetzten
Behälter
oder Vernebler unter Verwendung eines geeigneten Treibmittels, z.
B. Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan, Dichlortetrafluorethan,
Kohlendioxid oder einem anderen geeigneten Gas. Im Fall eines unter
Druck gesetzten Aerosols kann die Dosierungseinheit bestimmt werden,
indem ein Ventil vorgesehen wird, um eine abgemessene Menge abzugeben.
Der unter Druck gesetzte Behälter
oder Vernebler kann eine Lösung
oder Suspension der aktiven Verbindung enthalten. Kapseln und Patronen
(z. B. aus Gelatine) zur Verwendung in einem Inhalator oder Insufflator
können
formuliert werden, die eine Pulvermischung einer Verbindung der
Erfindung und einen geeigneten Pulvergrundstoff, wie Lactose oder
Stärke
enthalten.
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Die folgenden Beispiele erläutern die
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen.
Schmelzpunkte sind unkorrigiert. NMR-Daten sind angegeben in Teile
pro Million (δ)
und beziehen sich auf das Deuteriumsignal aus dem Probenlösungsmittel
(Deuteriochloroform, wenn nicht anders angegeben). Handelsübliche Reagenzien
wurden ohne weitere Reinigung verwendet. THF bezieht sich auf Tetrahydrofuran,
DMF bezieht sich auf N,N-Dimethylformamid.
Die Chromatographie bezieht sich auf Säulenchromatographie, die unter
Verwendung von 32 bis 63 mm Silicagel und unter Stickstoffdruck-(Flash-Chromatographie)-Bedingungen durchgeführt wurde.
Raum- oder Umgebungstemperatur bezieht sich auf 20 bis 25°C. Alle nicht
wässrigen
Reaktionen erfolgten unter Stickstoffatmosphäre der Einfachheit halber und
um die Ausbeuten zu maximieren. Die Konzentration bei vermindertem
Druck oder das Einengen bei vermindertem Druck bedeutet, dass ein
Rotationsverdampfer verwendet wurde.
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Beispiel 1
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(2R,4S)-4-(4-Methoxyphenyl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid
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Stufe A: (5R)-3-Brom-5-(tert.-butyldimethylsilanyloxymethyl)-2-oxo-2,5-dihydropyrrol-1-carbonsäure-tert.-butylester
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Eie Lösung von 2-(tert.-Butyldimethylsilanyloxymethyl)-5-oxopyrrolidin-1-carbonsäure-tert.-butylester (16,5
g, 50 mmol) in Tetrahydrofuran (800 ml) wurde in einem Bad auf –78°C ge kühlt. Eine
1 M Lösung
von Lithiumbis(trimethylsilyl)amid in Tetrahydrofuran (100 ml, 100
mmol) wurde langsam zugegeben. Nach zweistündigem Rühren wurde eine Lösung von
Phenylselenylbromid (14,16 g, 60 mmol) in Tetrahydrofuran (100 ml)
zugegeben und nach 15 Minuten eine Lösung von 1,2-Dibromtetrachlorethan
(19,5 g, 60 mmol) in Tetrahydrofuran (100 ml). Die Reaktionsmischung
wurde weitere 1,5 Stunden lang unter Kühlung auf –78°C gerührt und durch Zugabe von gesättigter
Ammoniumchloridlösung
abgeschreckt. Wasser und Diethylether wurden zugegeben. Die wässrige Phase
wurde abgetrennt und mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen wurden zu einem orangen Öl eingeengt, das in Methylenchlorid
(1000 ml) gelöst
wurde. Eine 30%ige G/V wässrige
Lösung
von Wasserstoffperoxid (20 ml) wurde zugegeben und die Mischung über Nacht
heftig gerührt.
Wasser (50 ml) wurde zugegeben. Die wässrige Phase wurde abgetrennt
und mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen wurden über
Magnesiumsulfat getrocknet und zu einem orangen Öl eingeengt. Die Titelverbindung
(12,0 g, 59%) wurde durch Flash-Chromatographie auf Silicagel isoliert,
wobei zuerst mit einer 1 : 1-Mischung von Hexan und Methylenchlorid
und dann mit Methylenchlorid allein eluiert wurde.
1H-NMR (CDCl3): δ 7,31 (d,
J = 2,3 Hz, 1H), 4,56–4,53
(m, 1H), 4,08 (dd, J = 3,4, 10,0 Hz, 1H), 3,74 (dd, J = 6,2, 10,0
Hz, 1H), 1,53 (s, 9H), 0,83 (s, 9H), 0,01 (s, 3H), 0,00 (s, 3H).
13C-NMR (CDCl3): δ 164,0, 149,1,
146,3, 118,2, 83,6, 62,8, 61,8,28,0, 25,6, 18,0, –5,6, –5,7.
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Stufe B: (5R)-5-(tert.-Butyldimethylsilanyloxymethyl)-3-(4-methoxyphenyl)-2-oxo-2,5-dihydropyrrol-1-carbonsäure-tert.-butylester
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Der Diethanolaminkomplex von 4-Methoxyphenylboronsäure (2,5
g, 11 mmol) wurde in eine Mischung aus Diisopropylether (50 ml)
und 1,5 M wässriger
Salzsäurelösung (30
ml) 2 Stunden lang gerührt.
Nach Abtrennung der wässrigen
Phase wurde Toluol (50 ml) zugegeben und die Mischung eingeengt,
um das meiste des Diisopropylethers zu entfernen. (5R)-3-Brom-5-(tert.-butyldimethylsilanyloxymethyl)-2-oxo-2,5-dihydropyrrol-1carbonsäure-tert.-butylester
(3,0 g, 7,38 mmol), Toluol (150 ml) und eine Lösung von Natriumcarbonat (850
mg, 8 mmol) in Wasser (20 ml) wurde zugegeben. Nach Spülen der
Lösung
mit Sauerstoff wurde Tetrakis(triphenylphosphen)palladium (0) (250
mg) zugegeben und die Mischung 2,5 Stunden lang am Rückfluss erhitzt.
Die Mischung wurde gekühlt
und mit Toluol und Wasser verdünnt.
Die organische Phase wurde abgetrennt, mit Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und zu einem braunen Öl
eingeengt. Die Titelverbindung (1,7 g, 53%) wurde mit Flash-Chromatographie
auf Silicagel isoliert, wobei mit Methylenchlorid eluiert wurde.
1H-NMR (CDCl3): δ 7,74 (d,
J = 8,9 Hz, 2H), 7,24 (d, J = 2,5 Hz, 1H), 6,88 (d, J = 8,9 Hz,
2H), 4,57–4,54
(m, 1H), 4,17 (dd, J = 3,6, 9,6 Hz, 1H), 3,79 (s, 3H), 3,72 (dd,
J = 6,6, 9,6 Hz, 1H), 1,55 (s, 9H), 0,82 (s, 9H), 0,02 (s, 3H),
0,01 (s, 3H).
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Stufe C: (35,5R)-5-Hydroxymethyl-3-(4-methoxyphenyl)-2-oxopyrrolidin-1-carbonsäure-tert.-butylester
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Eine Lösung von (5R)-5-(tert.-Butyldimethylsilanyloxymethyl)-3-(4-methoxyphenyl)-2-oxo-2,5-dihydropyrrol-1-carbonsäuretert.-butylester
(1,7 g, 3,9 mmol) in Ethanol (100 ml) wurde mit Palladiumschwarz
(300 mg) versetzt und in einem ParrTM-Schüttler bei
3 Atmosphären
Druck über
Nacht hydriert. Der Katalysator wurde durch Filtration entfernt
und das Lösungsmittel
verdampft, was rohen (3S,5R)-5-(tert.-Butyldimethylsilanyloxymethyl)-3-(4-methoxyphenyl)-2-oxopyrrolidin-1-carbonsäure-tert.-butylester
als Öl
lieferte. Dieses wurde in Tetrahydrofuran (40 ml) gelöst und mit
wässriger
0,5 M Salzsäurelösung (7,2
ml) versetzt. Die entstehende Mischung wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt,
mit gesättigter
Natri umcarbonatlösung
abgeschreckt und zweimal mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden über
Magnesiumsulfat getrocknet und zu einem Öl eingeengt. Die Titelverbindung
(551 mg, 48%) wurde mit Flash-Chromatographie auf Silicagel isoliert,
wobei mit 20% Hexan in Ethylacetat eluiert wurde.
1H-NMR
(CDCl3): δ 7,15
(d, J = 8,7 Hz, 2H), 6,84 (d, J = 8,7 Hz, 2H), 4,18–4,13 (m,
1H), 3,81–3,65
(m, 4H), 3,76 (s, 3H, überlappt),
2,58–2,51
(m, 1H), 1,96–1,87
(m, 1H), 1,52 (s, 9H).
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Stufe D: (2R,4S)-4-(4-Methoxyphenyl)-5-oxopyrrolidin-1,2-dicarbonsäure-1-tert.-butylester
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Eine Vorratslösung, die 12,0 g Periodsäure und
Chromtrioxid (24 mg) in nassem Acetonitril (0,75 Vol.-% Wasser)
enthielt, wurde hergestellt. Ein Teil dieser Lösung (9,6 ml) wurde zu einer
Lösung
von (3S,SR)-5-Hydroxymethyl-3-(4-methoxyphenyl)-2-oxopyrrolidin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(510 mg, 1,58 mmol) in nassem Acetonitril (0,75 Vol.-% Wasser) bei
0°C zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden lang bei 0°C gerührt und dann durch Zugabe einer
Lösung
von dibasischem Natriumphosphat (1,2 g) in Wasser (20 ml) abgeschreckt.
Die Mischung wurde mit Ethylacetat extrahiert und der organische
Extrakt mit wässriger
Natriumbisulfitlösung
und Kochsalzlösung
gewaschen. Nach Trocknen über
Magnesiumsulfat wurde das Lösungsmittel
verdampft, was die Titelverbindung als weißen Feststoff lieferte, 518
mg (98%).
1H-NMR (CDCl3): δ 8,56 (br
s, 1H), 7,13 (d, J = 8,6 Hz, 2H), 6,82 (d, J = 8,6 Hz, 2H), 4,58
(scheinbar t, J = 8,3 Hz, 1H), 3,78–3,73 (m, 1H), 3,73 (s, 3H),
2,86–2,79
(m, 1H), 2,13–2,05
(m, 1H), 1,45 (s, 9H).
13C-NMR (CDCl3): δ 176,2,
173,2, 159,0, 149,4, 129,2, 129,0, 114,2, 84,3, 56,8, 55,2, 47,9,
30,2, 27,8.
MS m/z 334 (M – 1),
234.
[α]D = +4,4° (c
= 1,12, CHCl3).
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Stufe E: (3S,5R)-5-Benzyloxycarbamoyl-3-(4-methoxyphenyl)-2-oxopyrrolidin-1-carbonsäure-tert.-butylester
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Zu einer Lösung von (2R,4S)-4-(4-Methoxyphenyl)-5-oxopyrrolidin-1,2-dicarbonsäure-1-tert.-butylester
(305 mg, 0,91 mmol), Diisopropylethylamin (0,35 ml, 2,0 mmol) und
O-Benzylhydroxylaminhydrochlorid (160 mg, 1,0 mmol) in Methylenchlorid
(20 ml) wurde (Benztriazol-1-yloxy)tris(dimethylamino)-phosphoniumhexafluorborat
(443 mg, 1,0 mmol) zugegeben. Der Ansatz wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt. Nach
Verdünnung
mit Methylenchlorid wurde die Mischung mit wässriger gesättigter Natriumbicarbonatlösung, Wasser
und Kochsalzlösung
gewaschen. Die Lösung
wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet und zu einem weißen Feststoff eingeengt, aus
dem die Titelverbindung (294 mg, 73%) mit Flash-Chromatographie
isoliert wurde, wobei mit 25% Hexan in Ethylacetat eluiert wurde.
MS
m/z 439 (M – 1),
339.
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Stufe F: (2R,4S)-4-(4-Methoxyphenyl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurebenzyloxyamid
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Chlorwasserstoffgas wurde 3 Minuten
lang durch eine Lösung
von (3S,5R)-5-Benzyloxycarbamoyl-3-(4-methoxyphenyl)-2-oxopyrrolidin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(270 mg, 0,61 mmol) in Methylenchlorid (40 ml) durchgeblasen. Nach
weiterem 10-minütigen Rühren wurde
das Lösungsmittel
verdampft, was einen weißen
Schaum zurückließ. Die Titelverbindung
(169 mg, 80%) wurde mit Flash-Chromatographie isoliert (wobei mit
Ethylacetat eluiert wurde) und aus einer Mischung von Ethylacetat
und Hexan umkristallisiert.
1H-NMR
(CDCl3): δ 10,40
(br s, 1H), 7,30–7,23
(m, 5H), 7,15 (br s, 1H), 7,04 (d, J = 8,5 Hz, 2H), 6,76 (d, J = 8,5
Hz, 2H), 4,79–4,72
(m, 2H), 3,89 (scheinbar t, J = 7,3 Hz, 1H), 3,70 (s, 3H), 3,45
(scheinbar t, J = 9,6 Hz, 1H), 2,77–2,69 (m, 1H), 2,06–1,98 (m,
1H).
13C-NMR (CDCl3): δ 179,1, 169,3,
158,8, 134,9, 130,0, 129,3, 129,2, 128,7, 128,5, 114,2, 78,1, 55,2,
53,9, 46,6, 34,6.
MS m/z 341 (M + 1).
[α]D = +39,9° (c
= 0, 91, CHCl3).
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(2R,4S)-4-(4-Methoxyphenyl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid
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Eine Lösung von (2R,4S)-4-(4-Methoxyphenyl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurebenzyloxyamid
(150 mg, 0,44 mmol) in Methanol (15 ml) wurde mit 5% Palladium auf
Bariumsulfat (40 mg) versetzt und in einem ParrTM-Schüttler bei
3 Atmosphären
Druck 2,5 Stunden lang hydriert. Der Katalysator wurde durch Filtration entfernt
und das Lösungsmittel
verdampft, was einen Feststoff lieferte. Die Titelverbindung (106
mg, 96%) wurde durch Kristallisation aus einer Mischung von Ethylacetat
und Hexan isoliert.
1H-NMR (DMSO-d6): δ 10,77
(br s, 1H), 8,97 (br s, 1H), 8,01 (br s, 1H), 7,14 (d, J = 8,4 Hz,
2H), 6,84 (d, J = 8,4 Hz, 2H), 3,91 (scheinbar t, J = 7,8 Hz, 1H),
3,69 (s, 3H), 3,53 (scheinbar t, J = 7,8 Hz, 1H), 2,67–2,58 (m, 1H),
1,92–1,84
(m, 1H).
MS m/z 249 (M – 1).
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Beispiel 2
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(2R,4S)-4-[4-(4-Fluorphenoxy)phenyl]-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid
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Es wurde hergestellt mit der Methode
von Beispiel 1, wobei von dem Diethanolaminkomplex von 4-(4-Fluorphenoxy)phenylboronsäure ausgegangen
wurde.
1H-NMR (DMSO-d6): δ 10,78 (br
s, 1H), 8,98 (br s, 1H), 8,06 (s, 1H), 7, 23 (d, J = 8, 7 Hz, 2H),
7,19–7,15
(m, 2H), 7,02-6,98
(m, 2H), 6,89 (d, J = 8,7 Hz, 2H), 3,91 (scheinbar t, J = 7,8 Hz,
1H), 3,59 (scheinbar t, J = 9,8 Hz, 1H), 2,67–2,60 (m, 1H), 1,94–1,86 (m,
1H).
13C-NMR (DMSO-d6): δ 176,0, 167,8,
157,6 (d, J = 240 Hz), 155,2, 152,3, 134,8, 129,4, 119,9 (d, J =
9 Hz), 117,5, 116,0 (d, J = 23 Hz), 51,4, 45,5, 33,6.
MS m/z
329 (M – 1).
[α]D = +24,3° (c
= 1,14, MeOH).
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Beispiel 3
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(2R,4S)-4-(4'-Fluorbiphenyl-4-yl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid
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Es wurde hergestellt mit der Methode
von Beispiel 1, wobei von dem Diethanolkomplex von 4'-Fluorbiphen-4-ylboronsäure ausgegangen
wurde. Es wurde aus Methanol umkristallisiert, Schmelzpunkt 193–202°C.
1H-NMR (DMSO-d6): δ 10,77 (br
s, 1H), 8,97 (br s, 1H), 8,08 (s, 1H), 7,67–7,63 (m, 2H), 7,55 (d, J =
8,1 Hz, 2H), 7,32 (d, J = 8,1 Hz, 2H), 7,24 (scheinbar t, J = 8,8
Hz, 2H), 3,95 (scheinbar t, J = 7,8 Hz, 1H), 3,65 (scheinbar t,
J = 9,7 Hz, 1H), 2,71–2,64
(m, 1H), 2,00–1,93
(m, 1H).
MS: m/z 313 (M – 1).
Analyse
berechnet für
C17H15FN2O3·1/2 H2O
C 63,15; H 4,99; N 8,66;
Gefunden:
C 62,83; H 5,48; N 8,39.
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Beispiel 4
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(2R,4S)-4-[3-(4-Fluorphenoxy)phenyl]-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid
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Es wurde hergestellt mit der Methode
von Beispiel 1, wobei von dem Diethanolkomplex von 3-(4-Fluorphenoxy)phenylboronsäure ausgegangen
wurde. Es wurde aus Ethylacetat umkristallisiert, Schmelzpunkt 151–152°C.
1H-NMR (DMSO-d6): δ 10,79 (s,
1H), 8,98 (s, 1H), 8,08 (s, 1H), 7,28 (scheinbar t, J = 7,9 Hz,
1H), 7,22–7,18 (m,
2H), 7,04–7,01
(m, 3H), 6,93 (scheinbar s, 1H), 6,78 (dd, J = 2,5, 8,3 Hz, 1H),
3,91 (scheinbar t, J = 7,6 Hz, 1H), 3,62 (scheinbar t, J = 9,8 Hz,
1H), 2,69–2,62
(m, 1H), 1,95–1,87
(m, 1H).
MS: m/z 329 (M – 1).
[α]D = +17,9° (c
= 1,00, MeOH).
Analyse berechnet für C17H15FN2O4:
C
61,82; H 4,58; N 8,48;
Gefunden: C 61,85; H 4,59; N 8,40.
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Beispiel 5
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(2R,4S)-4-Naphthalin-2-yl-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid
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Es wurde hergestellt mit der Methode
von Beispiel 1, wobei von 2-Naphthylboronsäure ausgegangen wurde. Es wurde
umkristallisiert aus Ethylacetat/Methanol, Schmelzpunkt 197–199°C.
1H-NMR (DMSO-d6): δ 10,82 (br
s, 1H), 9,00 (s, 1H), 8,14 (s, 1H), 7,86–7,83 (m, 3H), 7,75 (scheinbar
s, 1H), 7,46–7,42
(m, 3H), 4,00 (scheinbar t, J = 7,6 Hz, 1H), 3,80 (scheinbar t,
J = 9,6 Hz, 1H), 2,77–2,72
(m, 1H), 2,10–2,03
(m, 1H).
MS: m/z 269 (M – 1).
[α]D = 0° (c
= 0,33, MeOH).
Analyse berechnet für C15H14Na4O3:
C
66,66; H 5,22; N 10,36;
Gefunden: C 66,43; H 5,41; N 10,10.
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Beispiel 6
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(2R,4S)-5-Oxo-4-(4-phenethylphenyl)pyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid
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Es wurde hergestellt mit der Methode
von Beispiel 1, wobei von 4-Styrylphenylboronsäure ausgegangen wurde. (Die
Styryldoppelbindung wird zu einer Phenethylphenylgruppe reduziert,
gleichzeitig wird die 2-Oxo-2,5-dihydropyrroldoppelbindung hydriert.)
1H-NMR (DMSO-d6): δ 10,78 (br
s, 1H), 8,97 (s, 1H), 8,03 (s, 1H), 7,24–7,22 (m, 4H), 7,14 (scheinbar
s, 5H), 3,92 (scheinbar t, J = 7,4 Hz, 1H), 3,55 (scheinbar t, J
= 9,9 Hz, 1H), 2,82 (scheinbar s, 4H), 2,67–2,60 (m, 1H), 1,95–1,87 (m,
1H).
MS: m/z = 325 (M + 1).
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Beispiel 7
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(2R,4S)-4-(4-Benzyloxyphenyl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid
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Stufe A: (5R)-3-(4-Benzyloxyphenyl)-5-(tert.-butyldimethylsilanyloxymethyl)-2-oxo-2,5-dihydropyrrol-1-carbonsäure-tert.-butylester
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Der Diethanolaminkomplex von 4-Phenethylphenylboronsäure (8,25
g, 27,8 mmol) wurde in einer Mischung von Diethylether (165 ml)
und 3 M wässriger
HCl-Lösung
(66 ml) 3 Stunden lang gerührt.
Nach Abtrennung der wässrigen
Phase wurde Toluol (100 ml) zugegeben und die Mischung eingeengt,
um das meiste des Diethylethers zu entfernen. (5R)-3-Brom-5-(tert.-butyldimethylsilanyloxymethyl)-2-oxo-2,5-dihydropyrrol-1-carbonsäure-tert.-butylester
(7,5 g, 18,5 mmol) und eine Lösung
von Na2CO3 (1,25
g, 11,8 mmol) in Wasser (25 ml) wurden zugegeben. Nach Spülen der
Lösung
mit Sauerstoff wurde Tetrakis(triphenylphosphen)palladium (0) (424
mg) zugegeben und die Mischung 18 Stunden lang am Rückfluss
erhitzt. Die Mischung wurde gekühlt
und mit Toluol und Wasser verdünnt.
Die organische Phase wurde abgetrennt, mit Kochsalzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und zu einem dunklen Öl eingeengt.
Die Titelverbindung (5,5 g, 58%) wurde als fahlgelber Feststoff
durch Flash-Chromatographie auf Silicagel isoliert, wobei mit 15%
Diethylether in Hexan eluiert wurde.
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Stufe B: (3S,5R)-3-(4-Benzyloxyphenyl)-5-(tert.-butyldimethylsilanyloxymethyl)-2-oxopyrrolidin-1-carbonsäure-tert.-butylester
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Eine Lösung von (5R)-3-(4-Benzyloxyphenyl)-5-(tert.-butyldimethylsilanyloxymethyl)-2-oxo-2,5-dihydropyrrol-1-carbonsäure-tert.-butylester
(2,0 g, 3,92 mmol) in Ethylacetat (40 ml) und Hexan (40 ml) wurde
mit 20% Palladiumhydroxid auf Kohlenstoff (200 mg) versetzt und
in einem ParrTM-Schüttler bei 3 Atmosphären Druck
2 Stunden lang hydriert. Der Katalysator wurde durch Filtration
entfernt und das Lösungsmittel
verdampft, was die Titelverbindung als gelbes Öl lieferte (2,0 g, 100%).
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Stufe C: (3S,5R)-3-(4-Benzyloxyphenyl)-5-hydroxymethyl-2-oxo-pyrrolidin-1-carbonsäure-tert.-butylester
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Eine Lösung von (3S,5R)-3-(4-Benzyloxyphenyl)-5-(tert.-butyldimethylsilanyloxymethyl)-2-oxopyrrolidin-1-carbonsäuretert.-butylester
(2,0 g, 3,91 mmol) in Tetrahydrofuran (45 ml) wurde in einem Eisbad
gekühlt. Wässrige 0,5
M HCl-Lösung
(7,8 ml, 3,9 mmol) wurde zugegeben und die entstehende Mischung
auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen, wobei über
Nacht gerührt
wurde. Nach einer Gesamtreaktionszeit von 24 Stunden wurde gesättigte wässrige NaHCO3-Lösung
zugegeben. Die Mischung wurde zweimal mit Diethylether extrahiert
und die vereinigten organischen Phasen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und zu einem Öl eingeengt.
Die Titelverbindung, ein farbloses Öl (1,02 g, 65%) wurde mit Flash-Chromatographie
auf Silicagel isoliert, wobei mit 50% Ethylacetat in Hexan eluiert
wurde.
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Stufe D: (2R,4S)-4-(4-Benzyloxyphenyl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäure
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Eine Lösung, die 6,0 g Periodsäure und
Chromtrioxid (13 mg) in nassem Acetonitril (60 ml; 0,75 Vol.-% Wasser)
enthielt, wurde hergestellt. Ein Teil dieser Lösung (15 ml) wurde tropfenweise
zu einer Lösung
von (3S,5R)-3-(4-Benzyloxyphenyl)-5-hydroxymethyl-2-oxopyrrolidin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(1,02 g, 2,57 mmol) in nassem Acetonitril (15 ml; 0,75 Vol.-% Wasser)
bei 0°C
zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden lang bei 0°C gerührt. Zu
diesem Zeitpunkt wurde mehr Periodsäure/Chromtrioxid-Lösung (5
ml) zugegeben. Das Rühren
bei 0°C
wurde eine weitere Stunde lang fortgesetzt. Nach Abschrecken mit
einer Lösung von
dibasischem Natriumphosphat (720 mg) in Wasser (12 ml) wurde die
Mischung zweimal mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden mit wässriger
Natriumbisulfitlösung
(440 mg in 10 ml Wasser) und Kochsalzlösung gewaschen. Nach dem Trocknen über MgSO4 wurde das Lösungsmittel verdampft, was
einen gelben Feststoff lieferte, der in Methylenchlorid (100 ml)
aufgenommen wurde und in einem Eisbad gekühlt wurde. Chlorwasserstoffgas
wurde durch die kalte Lösung
2 Minuten lang durchgeblasen und die entstehende Mischung 1 Stunde
lang bei 0°C
gerührt.
Das Lösungsmittel
und HCl wurden eingedampft, was einen Feststoff lieferte, aus dem
die Titelverbindung, 226 mg (28%) durch Verreiben mit einer Mischung von
Methylenchlorid, Diethylether und Ethylacetat isoliert wurde. Das
beim Verreiben entstandene Filtrat wurde in wässriger gesättigter NaHCO3-Lösung gelöst und zweimal
mit Diethylether gewaschen. Nach vorsichtigem Ansäuern mit
wässriger
6 M HCl-Lösung
wurde die wässrige
Phase zweimal mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen wurden mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und eingeengt, was weitere
Titelverbindung, 123 mg (15%) lieferte.
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Stufe E: (2R,4S)-4-(4-Benzyloxyphenyl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäure-(2-trimethylsilanylethoxy)amid
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Zu einer Lösung von (2R,4S)-4-(4-Benzyloxyphenyl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäure (330
mg, 1,06 mmol), N-Methylmorpholin (0,25 ml, 2,3 mmol) und O-(2-Trimethylsilylethyl)hydroxylaminhydrochlorid
(220 mg, 1,30 mmol) in CH2Cl2 (20
ml) wurde (Benztriazol-1-yloxy)tris(dimethylamino)phosphoniumhexafluorborat (560
mg, 1,27 mmol) zugegeben. Der Ansatz wurde bei Raumtemperatur 6
Stunden lang gerührt.
Nach Verdünnen
mit CH2Cl2 wurde
die Mischung aufeinander folgend mit wässriger 0,5 M HCl-Lösung, Wasser,
wässriger
gesättigter
NaHCO3-Lösung
und Kochsalzlösung
gewaschen. Die Lösung
wurde über
MgSO4 getrocknet und zu einem weißen Feststoff
eingeengt, der mit Ethylacetat verrieben wurde und beiseite gestellt
wurde. Das beim Verreiben erhaltene Filtrat wurde eingeengt und
auf Silicagel chromatographiert, wobei mit 5% Methanol in Chloroform
eluiert wurde. Die Fraktionen, die die Titelverbindung enthielten,
wurden vereinigt und eingeengt, was einen weißen Feststoff lieferte, der
mit dem direkt aus der rohen Produktmischung erhaltenen Feststoff vereinigt
wurde. Die Probe wurde in Wasser über Nacht gerührt. Die
Titelverbindung wurde durch Filtration gesammelt und getrocknet.
Die Ausbeute war 194 mg (43%).
-
Stufe F: (2R,4S)-4-(4-Benzyloxyphenyl)-5-oxopyrrolidin-2-carbonsäurehydroxyamid
-
Zu einer Suspension von (2R,4S)-4-(4-Benzyloxyphenyl)-5-oxo-pyrrolidin-2-carbonsäure-(2-trimethylsilanylethoxy)amid
(95 mg, 0,22 mmol) in Methylenchlorid wurde Borontrifluoridethe rat
(0,86 μl,
0,68 mmol) zugegeben. Die Mischung wurde 75 Minuten lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Während
dieses Zeitraums löste sich
der suspendierte Feststoff vollständig und das Produkt fiel aus.
Die Mischung wurde durch Zugabe von gesättigter wässriger NH4Cl-Lösung abgeschreckt.
Die Titelverbindung wurde durch Filtration gesammelt, gut mit Ethylacetat
und Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute war 56 mg (78%).
1H-NMR (DMSO-d6): δ 10,74 (br
s, 1H), 8,95 (br s, 1H), 8,00 (br s, 1H), 7,70–7,27 (m, 5H), 7,13 (d, J =
8,0 Hz, 2H), 6,91 (d, J = 8,0 Hz, 2H), 5,04 (scheinbar s, 2H), 3,89
(scheinbar t, J = 7,7 Hz, 1H), 3,51 (scheinbar t, J = 9,7 Hz, 1H),
2,64– 2,57
(m, 1H), 1,91–1,83
(m, 1H).
MS : m/z 325 (M – 1).