DE1124974B

DE1124974B - Reinigungsvorrichtung fuer den Gummizylinder von Offsetdruckmaschinen

Info

Publication number: DE1124974B
Application number: DER29115A
Authority: DE
Inventors: Fritz Simon
Original assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber and Schleicher AG
Current assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber and Schleicher AG
Priority date: 1960-11-19
Filing date: 1960-11-19
Publication date: 1962-03-08

Description

Reinigungsvorrichtung für den Gummizylinder von Offsetdruckmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Reinigungsvorrichtungen für den Gummizylinder von Offsetdruckmaschinen mittels zweier dicht beieinander angeordneter, mit dem Zylinder unmittelbar in Berührung stehender Bürstwalzen, die derart gegensinnig rotieren, daß sich die Borsten an der Berührungsstelle mit dem Zylinder aufeinander zu bewegen.
Bei Reinigungsvorrichtungen für Druckmaschinenzylinder ist die Verwendung von gegensinnig rotierenden Bürstwalzen bekannt, die mit der Oberfläche des Zylinders unmittelbar in Berührung stehen. Hierbei bewegen sich die Borsten der Walzen an der Berührungsstelle mit dem Zylinder voneinander weg, so daß bei Bogendruckmaschinen sowohl am Druckanfang als auch am Druckende das Reinigungsmittel in den Zylinderkanal geschleudert wird.
Es ist ferner bei einer Vorrichtung zum Reinigen von Klischees bekannt, die Bürstwalzen derart gegensinnig rotieren zu lassen, daß sich die Borsten an der Berührungsstelle mit dem Zylinder aufeinander zu bewegen. Es ist jedoch keine Vorsorge getroffen, daß die losgebürsteten Schmutzteilchen vom Werkstück weggefördert werden, sie gelangen zusammen mit der Reinigungsflüssigkeit wieder auf das Werkstück. Die Vorrichtung ist für das Reinigen von Druckmaschinenzylindern somit nicht brauchbar.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß das Reinigungsmittel in an sich bekannter Weise durch die hohl ausgebildete Achse der Walzen zugeführt wird und durch Bohrungen im Walzenkörpermantel austritt und daß an den sich gegenüberliegenden Mantelflächen der Walzen eine Mehrzahl von sich über die gesamte Länge der Walzen erstreckenden, an sich bekannten Abstreifern angeordnet ist. Damit wird erreicht, daß die an der jeweiligen Berührungsstelle mit dem Zylinder abgeschleuderten Schmutz- und Waschmittelteilchen der jeweils benachbarten Bürstwalze zugeschleudert werden und nicht in Richtung auf die Zylindermantelfläche austreten können. Die Anordnung einer Mehrzahl von Abstreifern an den sich gegenüberliegenden Mantelflächen der Bürstwalzen ergibt ferner ein folgerichtiges und systematisches Weiterfördern der abgeschleuderten Teilchen in Richtung auf die Wandung des die Walzen umschließenden Gehäuses, so daß keine Verschmutzung des Zylinderkanals eintreten kann. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist noch darin zu sehen, daß das durch die hohle Achse der Bürstwalze zugeführte Waschmittel den von den Borsten angenommenen Schmutz radial nach außen aus der Bürste herausspült. Diese Maßnahme zusammen mit der besonderen Anordnung der Abstreifer bewirkt, daß die Borsten praktisch sauber wieder an der Berührungsstelle mit dem Zylinder ankommen.
Bei Bürstwalzen-Feuchtwerken ist es sowohl bekannt, die Feuchtflüssigkeit durch die hohle Achse der Walze zuzuführen, als auch mit den Borsten der Walze in Berührung stehende Abstreifer anzuordnen. Es wird deshalb nur Schutz für die Merkmale in ihrer Gesamtheit, nicht aber für die Einzelelemente beansprucht.
Die Zeichnung gibt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder, und zwar zeigt Fig. 1 einen Querschnitt, Fig. 2 einen Längsschnitt.
Mit dem Druckmaschinenzylinder 1 stehen zwei Bürstwalzen 2, 3 in Verbindung, die über die Antriebsräder 4, 5 miteinander gekuppelt sind und von einem Elektromotor 6 über das mit dem Rad 5 im Eingriff stehende Ritzel 7 in Drehung versetzt werden. Die Bürstwalzen 2, 3 sind in einem Gehäuse 8 gelagert, das mittels der Laschen 9,10 an einer Traverse 11 der Druckmaschine verschwenkbar gelagert ist. Am Gehäuse 8 ist ferner ein Gewindebolzen 12 gelenkig angebracht, der mit einer Stellmutter 13 zusammenwirkt, die ihrerseits in einem an der Maschine befestigten Lagerblock 14 drehbar gelagert ist. Durch Verdrehen der Mutter 13 kann das Gehäuse 8 um die Traverse 11 verschwenkt und damit die Walzen 2, 3 dem Zylinder 1 mehr oder weniger genähert werden. Die Achsen der Walzen 2, 3 sind hohl ausgebildet, und das Waschmittel kann aus dem Behälter 15 über die Leitung 16, die Verbindungsstücke 17, 18 und die Öffnungen 19 den Borsten der Walzen 2, 3 zugeführt werden. Mittels der Ventile 20; 21 kann die Menge der zufließenden Flüssigkeit reguliert werden. An den sich gegenüberliegenden Mantelflächen der Walzen 2, 3 5 sind jeweils eine größere Anzahl von Drähten 22 gespannt, mit denen die Borsten der Walzen 2, 3 bei deren Drehung in Berührung kommen. Das angeschmutzte Waschmittel sammelt sich am Boden des Gehäuses 8 und kann nach dem Öffnen des Ver- io schlusses 23 abgelassen werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Reinigungsvorrichtung für den Gummizylinder von Offsetdruckmaschinen mittels zweier dicht 15 beieinander angeordneter, mit dem Zylinder unmittelbar in Berührung stehender Bürstwalzen, die derart gegensinnig rotieren, daß sich die Borsten an der Berührungsstelle mit dem Zylinder aufeinander zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsmittel in an sich bekannter Weise durch die hohl ausgebildete Achse der Walzen (2, 3) zugeführt wird und durch Bohrungen (19) im Walzenkörpermantel austritt und daß an den sich gegenüberliegenden Mantelflächen der Walzen eine Mehrzahl von sich über die gesamte Länge der Walzen erstreckenden, an sich bekannten Abstreifern (22) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 562 399, 548 280; USA: Patentschriften Nr. 2 853 004, 1072 902.