DE1610244B1 - Vorrichtung zur inneren und aeusseren Reinigung eines rohrfoermigen Gegenstandes - Google Patents
Vorrichtung zur inneren und aeusseren Reinigung eines rohrfoermigen GegenstandesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur inneren und äußeren Reinigung eines rohrförmigen
Gegenstandes, insbesondere einer zylindrischen Schablone für den Siebdruck, bestehend aus einem
zentralen, seitliche Spritzdüsen aufweisenden Rohr, über welches der zu reinigende Gegenstand geschoben
wird, ferner bestehend aus einer Anzahl von die äußere Seite des zu reinigenden Gegenstandes beaufschlagenden
Spritzdüsen im Abstand vom zentralen Rohr.
Bei einer Vorrichtung zum Reinigen von Farbwalzen
und Farbtüchern ist es bekannt, die Farbwalze auf eine in Drehung versetzbare Welle aufzuschieben,
die in axialer Richtung hin- und herbewegt wird, während die aus de.n Spritzdüseii austretenden
Wasserstrahlen die Farbwalze reinigen. Mittels einer solchen Vorrichtung können aber Siebdruckschablonen,
die bekanntlich aus einer sehr dünnen Metallfolie bestehen und infolgedessen sehr
leicht verletzbar sind, nicht ausreichend gereinigt werden, weil dazu sehr scharfe Wasserstrahlen verwendet
werden müßten.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zum Reinigen der Musterwalzen ist den Musterwalzen jeweils
eine sogenannte Putzwalze zugeordnet, welche die Farbreste von der Musterwalze abnimmt. Seitlich
von der Putzwalze sind zwei zylindrische Bürsten angeordnet, welche sich im Gegensinn drehen und dabei
die Putzwalze säubern. Die Bürsten vollführen dabei relativ zur Putzwalze sowohl radiale als auch
axiale Bewegungen. Eine derartige Vorrichtung kann nur für das Säubern von verhältnismäßig festen Putzwalzen
dienen, auf denen im übrigen frische Farbe haftet.
Zum Reinigen von Siebdruckschablonen würden die Bürsten infolge ihrer Anstellung eine zu große
Kraft gegenüber der Schablone ausüben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erläuterten Art so auszubilden,
daß mit ihr auch verhältnismäßig leicht verletzbare Gegenstände, insbesondere zylindrische Siebdruckschablonen
einfach und sicher gereinigt werden können, ohne daß dabei die ausgeübten Kräfte
eine Verformung der Schablone herbeiführen würden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß parallel zum zentralen Rohr in an sich bekannter
Weise mindestens zwei zylindrische Bürsten vorgesehen, jedoch so angeordnet sind, daß der zu
reinigende Gegenstand von diesen Bürsten getragen wird, wobei die Bürsten mit zueinander unterschiedlicher
Geschwindigkeit umlaufen, und daß in ebenfalls an sich bekannter Weise eine Einrichtung zum
axialen Hin- und Herbewegen des zu reinigenden Gegenstandes vorgesehen ist.
Durch diese Maßnahme wird die Schablone während der Reinigung über ihre ganze Länge unterstützt,
wobei jedoch mir das Gewicht der Schablone
wirkt, so daß der auftretende Flächendruck sehr gering ist und keine Verformung oder Beschädigung
eintreten kann. Trotzdem gewährleistet die unmittelbare Berührung zwischen der äußeren Fläche der
Schablone und den Bürsten eine gute Reinigung auch dann, wenn die Schablonen nicht unmittelbar nach
dem Drucken gereinigt werden, so daß die Farbmasse in den sehr kleinen Löchern der Schablone eingetrocknet
ist.
Damit auch die die Schablone axial hin- und herbewegenden
Kräfte nicht unzulässig groß sind und dennoch auf einfache Weise eine wirksame Reinigung
erzielt wird, ist es gemäß der Erfindung besonders günstig, wenn das zentrale Rohr und die Bürsten
geneigt angeordnet sind und im Bereich des unteren Endes der zu reinigenden Schablone eine sich
an den Stirnrand der Schablone anlegende Exzenterscheibe
vorgesehen ist, die mittels einer senkrecht zur Mittelachse der Schablone angebrachten Achse
ίο drehbar gelagert ist.
Infolge der geneigten Stellung wird die Schablone
durch die Wirkung der Schwerkraft immer an der Exzenterscheibe anliegen, so daß diese von der sich
drehenden Schablone angetrieben wird. Infolge der Exzentrizität schiebt dabei die Exzenterscheibe die
Schablone in axialer Richtung über die Bürstenunterstützung hin und her, was den Reinigungseffekt
in hohem Maße, fördert und außerdem die Entstehung von Strichen oder Bahnen entlang dem Umfang
der Schablone verhütet.
Weiterhin ist es zur Schonung der Schablone besonders vorteilhaft, wenn gemäß der Erfindung die
Bürsten zum Antrieb der Schablone im gleichen Drehsinn antreibbar sind. Durch diese Maßnahme erübrigt
sich ein besonderer, zwangläufiger Antrieb der Schablone. Dennoch ergibt sich ein sehr guter
Scheuereffekt, weil sich die Bürsten zwar im gleichen Drehsinn, aber mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
drehen.
In der nachfolgenden Beschreibung wird der Erfindungsgedanke
an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine räumliche Ansicht der Vorrichtung
und
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teil der Vorrichtung
nach der Linie ΙΙ-Π in F i g. 1.
Die Vorrichtung besteht aus einem Gestein, das sich aus zwei gegenüberliegenden Stützkasten 2
und 3 zusammensetzt, welche untereinander durch einige Stangen 4 verbunden sind. Zwischen den beiden
Kasten 2 und 3 sind zwei eine zylindrische Form aufweisende Bürsten 5 und 6 parallel zueinander und
etwas zur Horizontalen geneigt gelagert.
In der Mitte zwischen den Bürsten 5 und 6, jedoch in einem Abstand darüber, ist ein· zentrales
Rohr 8 vorgesehen, das am Kasten 2 befestigt ist und parallel zu den Bürsten 5 und 6 verläuft. Dieses
Rohr 8 ist mit seitlichen Spritzdüsen 9 versehen.
Der zu reinigende Gegenstand 7, d. h. im gezeichneten
Beispiel eine zylindrische Siebdruckschablone, wird über dieses Rohr 8 geschoben und in der
Reimgungsstellung von den Bürsten 5 und 6 getragen,
Beiderseits im Abstand von dem zentralen Rohr 8 sind weitere Spritzdüsen 10 an Rohren 11 vorgesehen,
die sich parallel zum Rohr 8 vom einen Kasten 2
zum anderen Kasten 3 erstrecken, wobei die Spritzdüsen 10 die äußere Seite der Schablone 7, insbesondere
die Berührungszone zwischen den Bürsten S und 6 und der Schablone, besprühen können.
Innerhalb des Kastens 3 ist der Antrieb für die Bürsten 5 und 6 vorgesehen, und zwar dergestalt, daß
diese in der gleichen Richtung, jedoch mit unterschiedlicheE Geschwindigkeit gedreht werden.
Ferner sind an einer Seitenwand des Kastens 3 Druckknöpfe 12 als Bedienungsschalter für den Antrieb
der Bürsten und zum Regeln der sich gleich-
falls innerhalb des Kastens 3 befindlichen Magnetventile
für den Zufluß von Wasser zu den Rohren 8 und 11 angebracht.
Auf der Seite des Kastens 2, also im Bereich des tiefer liegenden Endes der Schablone?, ist eine
Exzenterscheibe 13 mittels einer senkrecht zur Mittelachse der Schablone? stehenden Achse 14
drehbar angeordnet. An Stelle der Exzenterscheibe kann auch ein Exzenterring verwendet werden. Die
Achse 14 ist im gezeichneten Beispiel am zentralen Rohr 8 befestigt. Am Umfang der Scheibe 13 liegt
das Ende 15 der zylindrischen Schablone 7 an. Während der Reinigung wird die Schablone durch die
Bürsten 5 und 6 in Drehung versetzt, so daß durch die Stirnseite der Schablone 8 auch die Exzenterscheibe
13 angetrieben wird. Dadurch erfährt die Schablone eine Hin- und Herbewegung in axialer
Richtung. Die Exzentrizität der Scheibe 13 gegenüber der Achse 14 kann z. B. 15 mm betragen, so
daß sich für die Schablone ein Gesamthub von 30 mm ergibt.
In F i g. 2 ist durch die entsprechenden Pfeile angedeutet,
daß die Bürsten 5 und 6 in der gleichen Richtung umlaufen. Dies erfolgt jedoch mit unterschiedlicher
Geschwindigkeit, z. B. 75 und 100 Umdrehungen pro Minute, so daß die Schablone 7 zwar
in Drehung versetzt wird, dabei jedoch mindestens eine der beiden Bürsten eine scheuernde Relativbewegung
gegenüber der Oberfläche der Schablone ausführt.
Am Kasten 3 befinden sich drei Handräder 16, mit welchen die Flüssigkeitsmenge für die Spritzdüsen
9 und 10 geregelt werden kann.
Es sei noch bemerkt, daß die Bürsten 8 auch leicht kegelig anstatt zylindrisch ausgebildet sein können,
vorausgesetzt, daß der rohrförmige Gegenstand 7 mindestens entlang zweier Berührungslinien abgestützt
wird. Die Vorrichtung könnte auch mit mehreren, z. B. drei Bürsten versehen sein, wenn dies in
Sonderfällen zum Reinigen oder Halten des Gegenstandes 7 günstiger ist.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur inneren und äußeren Reinigung eines rohrförmigen Gegenstandes, insbesondere
einer zylindrischen Schablone für den Siebdruck, bestehend aus einem zentralen, seitliche
Spritzdüsen aufweisenden Rohr, über welches der zu reinigende Gegenstand geschoben wird, ferner
bestehend aus einer Anzahl von die äußere Seite des zu reinigenden Gegenstandes beaufschlagenden
Spritzdüsen im Abstand vom zentralen Rohr, dadurch gekennzeichnet, daß parallel
zum zentralen Rohr (8) in an sich bekannter Weise mindestens zwei zylindrische Bürsten (5
und 6) vorgesehen, jedoch so angeordnet sind, daß der zu reinigende Gegenstand (7) von diesen
Bürsten getragen wird, wobei die Bürsten mit zueinander unterschiedlicher Geschwindigkeit umlaufen,
und daß in ebenfalls an sich bekannter Weise eine Einrichtung zum axialen Hin- und
Herbewegen des zu reinigenden Gegenstandes (7) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Rohr (8) und die
Bürsten (5 und 6) geneigt angeordnet sind und im Bereich des unteren Endes der zu reinigenden
Schablone (7) eine sich an den Stirnrand der Schablone (7) anlegende Exzenterscheibe (13)
vorgesehen ist, die mittels einer senkrecht zur Mittelachse der Schablone (7) angebrachten
Achse (14) drehbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (5
und 6) zum Antrieb der Schablone (7) im gleichen Drehsinn antreibbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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