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Die
Erfindung betrifft eine Reinigungseinrichtung für eine zylindrische Fläche in einer
Druckmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. 11.
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Eine
Reinigungseinrichtung dieser Art ist aus
DE 1436 535 A1 zum Reinigen
der Mantelfläche
bzw. des Drucktuches (Offsetdrucktuch oder sonstige Druckplatte)
eines Druckmaschinenzylinders bekannt. Diese Einrichtung weist ein
an die Zylindermantelfläche
an- und abstellbares Gehäuse
mit einer sich über
die Zylinderbreite erstreckenden, der Zylindermantelfläche zugewandten Öffnung und
zumindest einem innerhalb des Gehäuses drehbar gelagerten Reinigungselement
auf. Innerhalb des Gehäuses
ist ein Rohr mit Öffnungen
zum Aufbringen eines Reinigungsfluides auf das Reinigungselement
angeordnet, welches mit einer Zuführung und einer Pumpe für das Reinigungsfluid
leitungsseitig gekoppelt ist. Das Gehäuse weist ferner Einrichtungen
zur Entfernung von Fremdstoffen, wie Farbe, Papierstaub etc, sowie
von verunreinigtem Reinigungsfluid auf.
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In
einer ersten Ausführung
ist das Reinigungselement als eine rotativ antreibbare Bürstenwalze
ausgebildet, welche im Querschnitt betrachtet einen kreisförmigen und
in Bürstenwalzenachsrichtung
bevorzugt einen schraubenlinienförmigen
Bürstenbesatz
auf der Walzenwelle aufweist. Der Bürstenbesatz ist durch kreisförmig angeordnete
Borsten, gebildet. Die Bürstenwalze
ist weiterhin mit einem Changierantrieb gekoppelt, welcher diese
Walze in Achsrichtung hin- und herbewegt. Gleichzeitig ist die Bürstenwalze
mit einem im Gehäuseinneren
angeordneten Rakelstab in Eingriff, welcher die Borsten des Bürstenbesatzes
während
der Rotation der Walze reinigt.
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Die
An-/Abstellbewegung des Gehäuses, einschließlich der
Bürstenwalze,
zur Zylindermantelfläche,
ist vorzugsweise mit pneumatisch beaufschlagbaren Betätigungselementen
realisierbar, so dass die freien Borstenenden der rotierbaren Bürstenwalze
mit der Zylindermantelfläche
in bzw. außer Eingriff
bringbar sind.
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In
einer zweiten Ausbildung ist zusätzlich
zur Bürstenwalze
ein zweites Reinigungselement als Abstreifwalze in dem Gehäuse drehbar
angeordnet. Das Gehäuse
ist mit weiteren, vorzugsweise pneumatisch beaufschlagbaren Betätigungsmitteln
in eine zweite An-/Abstellbewegung versetzbar, derart dass bei abgestellter
Bürstenwalze
die Abstreifwalze mit der Mantelfläche des Zylinders in bzw. außer Eingriff bringbar
ist.
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Weiterhin
ist aus
DE 11 24 974
B eine Reinigungseinrichtung für den Gummituchzylinder einer Druckmaschine
bekannt. In einem an die Zylindermantelfläche an-/abstellbaren Gehäuse sind
zwei benachbarte Bürstenwalzen
drehbar gelagert, welche derart gegensinnig rotierbar antreibbar
sind, dass sich an der Berührstelle
mit dem Zylinder die Borsten aufeinander zu bewegen. Über die
Hohlachse der Bürstenwalzen
wird das Reinigungsfluid zugeführt, welches über Bohrungen
in den Bürstenbesatz
austritt. Den Bürsten
beider Walzen sind umfangsseitig mehrere ortsfeste Rakel zum Abstreifen
von Verunreinigungen und verunreinigtem Reinigungsfluid zugeordnet.
Beide Bürstenwalzen
sind ausschließlich rotativ
antreibbar.
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Von
Nachteil ist bei diesen Ausbildungen, dass der Reinigungseffekt
zu gering ist und dass die Reinigungszeiten relativ hoch sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Reinigungseinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen mit der insbesondere ein
verbesserter Reinigungseffekt – auch
bei Flächen
mit relativ hoher Rauheit bzw. Vertiefungen oder Erhöhungen – erzielbar
ist und die Reinigungszeiten spürbar
reduzierbar sind.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1 bzw. 11 gelöst. Weiterbildungen ergeben
sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Ein
erster Vorteil der Reinigungsvorrichtung ist darin begründet, dass
in einem Gehäuse,
welches eine der zu reinigenden zylindrischen Fläche zugekehrte Öffnung aufweist,
als Reinigungselement zumindest eine in Umfangsrichtung und in axialer
Richtung antreibbare Bürstenwalze
einsetzbar ist. Diese Bürstenwalze
zeigt in erster Ausbildung im Querschnitt betrachtet – in Abkehr
von Bürstenwalzen
mit im Querschnitt kreisförmigem
Bürstenbesatz – eine spezielle
ovale oder ellipsenförmige
Ausbildung in Umfangs- und Achsrichtung auf, um den Reinigungseffekt
an der zylindrischen Fläche
deutlich zu verbessern. In zweiter Ausbildung trägt der Walzenkern ein Exzenterteil
auf dem im Querschnitt betrachtet der Bürstenbesatz kreisförmig ausgeführt ist
und die endseitig im Walzenkern gelagerte Bürstenwalze exzentrisch drehbar
ist. In vorteilhafter Weiterbildung sind auf dem Exzenterteil ein
erstes und ein zweites Teil halbschalenförmig lösbar angeordnet, wobei jedes
Teil den Bürstenbesatz,
vorzugsweise einzelne Borstenbüschel,
trägt.
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Der
Reinigungseffekt wird zusätzlich
weiter verbessert, indem die Bürstenwalze
(angestellt an die zu reinigende zylindrische Fläche) in definierten Zeitabständen mit
einer ständig
wechselnden (alternierenden) Drehrichtungsumkehr innerhalb einer bzw.
weiteren Waschfolgen antreibbar ist. Dadurch wird insbesondere bei
zylindrischen Flächen
mit erhöhter
Rauheit bzw. Vertiefungen bzw. Erhöhungen ein den Reinigungseffekt
fördernder
Scheuereffekt an diesen zu reinigenden Flächen , einschließlich der Flanken,
erzielt und die Borsten des Bürstenbesatzes
dringen auch in die tieferliegenden Stellen der zu reinigenden Oberfläche ein.
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Ein
zweiter Vorteil besteht darin, dass die Bürstenwalze zusätzlich mit
einem Changierantrieb gekoppelt ist. Damit ist in axialer Richtung
und kombiniert mit den oben genannten Maßnahmen in Umfangsrichtung
der Scheuereffekt auf den zu reinigenden zylindrischen Flächen weiter
verbesserbar.
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Ein
dritter Vorteil ergibt sich dadurch, dass innerhalb des an-/abstellbaren
Gehäuses
(mit Bürstenwalze)
in Weiterbildung neben der ersten Bürstenwalze eine zweite benachbarte
Bürstenwalze
anordenbar ist. Die Bürstenwalzen
sind bevorzugt baugleich und weisen ebenso eine spezielle Ausbildung des
Bürstenbesatzes
in Umfangs- sowie in Achsrichtung auf. In angestelltem Zustand sind
beide Bürstenwalzen
einzeln oder gemeinsam rotativ, bevorzugt mit einer ständig wechselnden
(alternierenden) Drehrichtungsumkehr innerhalb jeder Waschfolge
antreibbar. Beide Bürstenwalzen
sind mit einem gemeinsamen oder einem jeweils separaten Changierantrieb verbunden.
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Mit
dem Einsatz zweier Bürstenwalzen
an einer zu reinigenden zylindrischen Fläche, einschließlich mit
erhöhter
Oberflächenrauheit,
Vertiefungen, Erhöhungen,
wird der Reinigungseffekt zusätzlich verbessert
und die erforderliche Reinigungszeit weiter verkürzt.
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Vorteilhaft
ist es ebenso, dass die Reinigungseinrichtung universell an Druckmaschinenzylindern
einsetzbar ist. Bevorzugt ist die vorliegende Reinigungseinrichtung
an Vertiefungen, Erhöhungen oder
erhöhte
Oberflächenrauheiten
aufweisenden Mantelflächen
von Druckmaschinenzylindern, beispielsweise strukturierten, bedruckstoffführenden Druckzylindern
oder ein Relief tragenden Druckmaschinenzylindern, einschließlich der
an Zylindern befestigbaren reliefförmigen Druck-/Lackplatten,
oder Rasterwalzen mit näpfchenförmigen Vertiefungen, einsetzbar.
Selbstverständlich
ist eine derartige Reinigungseinrichtung auch an zylindrischen Flächen mit
geringer Oberflächenrauheit
(relativ glatten Flächen,
wie Metall-, Kunststoff- oder Keramikbeschichtungen mit oder ohne
Siegelstoffen) sowie an Gummituchzylindern einsetzbar.
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Die
Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Dabei zeigen schematisch:
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1 eine Druckmaschine mit
zu reinigenden Zylindern / Walzen,
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2 eine erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung
in Anstellposition zu einer Mantelfläche (Seitenansicht),
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3 eine Bürstenwalze der Reinigungseinrichtung
(Vorderansicht),
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4 eine Abwicklung des Bürstenbesatzes der
Bürstenwalze,
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5 ein Detail des Bürstenbesatzes
in Reinigungsposition,
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6 eine weitere Ausbildung
der Bürstenwalze
gem. 2 , 3,
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7 eine Bürstenwalze mit Walzenkern und
exzentrischem Bürstenbesatz,
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8 eine Bürstenwalze mit Walzenkern und
einem Exzenterteil mit kreisförmigem
Bürstenbesatz,
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9 eine Weiterbildung von 8.
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In 1 ist eine Bogenrotationsdruckmaschine
mit wenigstens einem Druckwerk 1 und wenigstens einem Lackwerk 8 gezeigt.
Das Druckwerk 1 ist als Offsetdruckwerk ausgebildet, welches
bekanntlich einen Plattenzylinder 2, einen Gummituchzylinder 3 und
einen Druckzylinder 5 aufweist. Dem Plattenzylinder 2 ist
zumindest ein nicht dargestelltes Farbwerk und ggf. ein Feuchtwerk
zugeordnet. In Förderrichtung
des Bogenmaterials ist dem Druckzylinder 5 ein Wendezylinder 4,
beispielsweise eine doppeltgroße
Wendetrommel nach dem Prinzip der Eintrommelwendung, vorgeordnet
und wenigstens ein Transferzylinder 6 nachgeordnet. Dem
Transferzylinder 6 folgt in Förderrichtung ein Druckzylinder 5 des
Lackwerkes 8. Das Lackwerk 8 weist einen Formzylinder 7 und
diesem zugeordnet ein Dosiersystem 9, bevorzugt gebildet
aus einem Kammerrakel 12 und einer an den Formzylinder 7 an-/ abstellbaren,
gerasterten Auftragwalze 11, auf.
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Die
Druckzylinder 5, Transferzylinder 6 sowie der
Wendezylinder 4 sind als Bogenführungszylinder mit Bogenhaltemitteln
(vorzugsweise Greifersystemen, Saugersystemen) für den Transport des Bogenmaterials
ausgebildet.
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Eine
Reinigungseinrichtung 10 ist jeweils an die zu reinigenden
zylindrischen Flächen
von Gummituchzylinder 3, Druckzylinder 5, Formzylinder 7 und
bei Bedarf der gerasterten Auftragwalze 11 an-/abstellbar
angeordnet.
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Im
Folgenden soll beispielhaft die Reinigungseinrichtung 10 in
An-/Abstellposition zur Mantelfläche
eines bedruckstoffführenden
Druckzylinders 5 beschrieben werden. Dieser Druckzylinder 5 ist
in Förderrichtung
des Bogenmaterials dem Wendezylinder 4 nachgeordnet, so
dass das Bogenmaterial mit der bedruckten Seite auf dem Druckzylinder 5 geführt ist.
Die Mantelfläche
dieses Druckzylinders 5 weist eine besonders veredelte
Oberfläche
auf, welche beispielsweise eine sandgestrahlte und verchromte Oberfläche oder
eine strukturierte Oberfläche
ist.
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Die
Reinigungseinrichtung 10 besitzt ein Gehäuse 13 von
annähernd
rechteckigem Querschnitt, das sich in Achsrichtung zumindest über die
gesamte Breite der Mantelfläche
des Druckzylinders 5 erstreckt. Das Gehäuse 13 ist bevorzugt
mehrteilig ausgebildet, so dass eine leichte Montage /Demontage
in der Druckmaschine möglich
ist. Am unteren Teil des Gehäuses 13 ist
ein Ablauf 16 für
verunreinigtes Reinigungsfluid und/oder Wasser angeordnet. Das Gehäuse 13 weist
ferner eine der zu reinigenden Mantelfläche des Druckzylinders 5 zugekehrte Öffnung 14 auf,
durch welche eine im Gehäuse 13 drehbar
antreibbare Bürstenwalze 15 als
Reinigungselement soweit herausragt, dass diese in Anstellposition der
Reinigungseinrichtung 10 mit der Mantelfläche des
Druckzylinders 5 in Kontakt ist.
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Die
Bürstenwalze 15 ist
mit einem in Umfangsrichtung wirkenden Antrieb 29 gekoppelt.
Der Antrieb 29 ist in einer bevorzugten Ausbildung derart ausgeführt, dass
an der Bürstenwalze 15 eine
ständig
wechselnde (alternierende) Drehrichtungsumkehr (2, Doppelpfeil) beim Reinigungsprozess (in
Anstellposition) innerhalb einer bzw. weiterer Waschfolgen realisierbar
ist. Beispielsweise ist dies mit getriebetechnischen Mitteln oder
mit einem ansteuerbaren Motor realisierbar. Alternativ ist die Bürstenwalze 15 lediglich
in einer Drehrichtung antreibbar. Zusätzlich ist die Bürstenwalze 15 mit
einem Changierantrieb 28 gekoppelt, mittels dem die Bürstenwalze 15 in
axialer Richtung hin- und her bewegbar ist.
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Achsparallel
zur Bürstenwalze 15 erstrecken sich
innerhalb des Gehäuses 13 wenigstens
zwei, in einem Abstand zu dieser Bürstenwalze 15 angeordnete
Sprührohre 17, 18.
Das erste Sprührohr 17 dient der
Zuführung
von einem ersten Reinigungsfluid, das zweite Sprührohr 18 dient der
Zuführung
von Wasser. Alternativ ist über
ein drittes angeordnetes Sprührohr (nicht
gezeigt) ein weiteres Reinigungsfluid bei Bedarf zuführbar.
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Alle
Sprührohre 17, 18 sind
unter Verwendung von Pumpen und ggf. Schaltventilen leitungsseitig
(separat) jeweils mit einem entsprechenden Vorratsbehälter verbunden.
Sämtliche
Sprührohre 17, 18 weisen
eine Vielzahl relativ kleiner, auf die Bürstenwalze 15 gerichteter Öffnungen
bzw. Düsen auf,
die in bevorzugt regelmäßigen Abständen voneinander über die
Gesamtlänge
der Sprührohre 17, 18 verteilt
angeordnet sind.
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Innerhalb
des Gehäuses 13 erstreckt
sich achsparallel zur Bürstenwalze 15 wenigstens
ein ortsfest angeordnetes stabförmiges
Rakel 19. In der Ausbildung gemäß 2 sind zwei gegenüberliegende Rakel 19 gezeigt,
welche mit der Bürstenwalze 15 ständig umfangsseitig
in Eingriff sind.
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Die
Bürstenwalze 15 weist
einen in axialer Richtung sich erstreckenden, vorzugsweise im Querschnitt
kreisförmig
ausgebildeten Walzenkern 25 mit einem in Umfangsrichtung
angeordneten Bürstenbesatz
auf. Der Bürstenbesatz
ist durch eine Vielzahl von Borsten, vorzugsweise als erste Borstenbüschel 33,
gebildet, die an einem Ende am Walzenkern 25 fixiert sind
und am anderen Ende als freie Borstenspitzen ausgebildet sind.
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In
axialer Richtung weist die Bürstenwalze 15 einen
in Umfangsrichtung zonal verlaufenden, in Achsrichtung zonenweise
verändert
angeordneten Bürstenbesatz
auf. Der Bürstenbesatz
ist dabei derart, dass sich Zonen 26 mit Borsten von geringerer Elastizität, d.h.
relativ harte Borsten, und Zonen 27 mit Borsten von größerer Elastizität, d.h.
relativ weiche Borsten, gegenseitig über die axiale Erstreckung in
Umfangsrichtung abwechseln.
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Bei
einem axialen Hub H des aktivierbaren Changierantriebes 28 entspricht
bevorzugt die Breite der jeweiligen Zone 26 mit Borsten
von geringerer Elastizität
bzw. der jeweiligen Zone 27 mit Borsten von höherer Elastizität jeweils
der Hälfte
des Hubes H (H = 0,5 H). Dadurch ist gewährleistet, dass abwechselnd
weichere bzw. härtere
Borsten mit der gleichen Stelle der zu reinigenden Oberfläche in Kontakt
bringbar sind.
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Im
Querschnitt weist die Bürstenwalze 15 in radialer
Richtung einen ovalen (eiförmigen)
bzw. einen ellipsenförmigen
Bürstenbesatz
auf dem Waizenkern 25, d.h. einen von der Form eines Kreises 30 abweichend
gekrümmten
Bürstenbesatz
auf.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausbildung
der Bürstenwalze 15 mit
im Querschnitt ellipsenförmigen Bürstenbesatz
weist dieser in einem ersten Scheitelpunkt S1 und
einem zweiten Scheitelpunkt S2 jeweils eine
gleiche Krümmung
auf.
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Bei
einer (nicht gezeigten) Ausbildung mit im Querschnitt ovalem Bürstenbesatz
weist dieser in den Scheitelpunkten S1 sowie
S2 eine unterschiedliche Krümmung auf.
In den 2 und 5 sind der Bürstenbesatz
in Abweichung von einer Kreis 30 schematisch dargestellt.
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In
einer weiteren Ausbildung verlaufen die Scheitelpunkte S1 und S2 des Bürstenbesatzes
in axialer Richtung über
die Walzenbreite betrachtet schraubenlinienförmig.
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In
einer bevorzugten Ausbildung ist der Bürstenbesatz der Bürstenwalze 15 im
Querschnitt oval bzw. ellipsenförmig
und zusätzlich
mit einem sich in der Bürstenlänge abwechselnden
Bürstenbesatz ausführbar. Dieser
Bürstenbesatz ist
durch die ersten Borstenbüschel 33 und
zusätzliche
zweite Borstenbüschel 34 gebildet.
Die ersten Borstenbüschel 33 sind
analog zur 2 auf dem
Walzenkern 25 in der Länge
dem ovalen bzw. ellipsenförmigen
Querschnitt entsprechend umfangsseitig angeordnet. Die zweiten Borstenbüschel 34 ragen
in ihrer Länge über den ovalen
bzw. ellipsenförmigen
Querschnitt des Bürstenbesatzes
hervor und wechseln sich umfangsseitig (und in Achsrichtung) mit
den ersten Borstenbüscheln 33 ab.
Bevorzugt sind die zweiten Borstenbüschel 34 umfangsseitig
in einem Winkel von etwa 180° abwechselnd
mit den ersten Borstenbüscheln 33 auf
dem Walzenkern 25 angeordnet. Auf dem verbleibenden Umfang
(annähernd
180°) sind
ausschließlich
die ersten Borstenbüschel 33 angeordnet.
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Der
Bürstenbesatz
in Form von der Borstenbüschel 33, 34 ist
bevorzugt in auf dem Walzenkern 25 umfangsseitig und axial
angeordnete, radiale Bohrungen 31 eingesetzt. Bevorzugt
sind einzelne Borstenbüschel 33, 34 endseitig
zusammengefasst und in jeweils eine zugeordnete Bohrung 31 eingepresst
bzw. haftfest fixiert.
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Die
Bohrungen 31 und Borstenbüschel 33, 34 sind
derart am Walzenkern 25 angeordnet, dass insbesondere zwischen
den Bohrungen 31 ein hinreichend großer Freiraum 32 auf
der Oberfläche
des Walzenkernes 25 gebildet ist. Durch diese Anordnung
wird das mögliche
Ansammeln von Verunreinigungen auf dem Walzenkern 25 bzw.
zwischen den Borstenbüscheln 33, 34 bzw.
ausschließlich
zwischen Borstebüscheln 33 spürbar vermieden
und die Bürstenwalze 15 ist
nach einem Reinigungsvorgang schneller in gereinigtem Zustand betriebsbereit.
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In
der 7 ist eine bevorzugte
Ausbildung einer Bürstenwalze 15 mit
einem in axialer Richtung sich erstreckenden, im Querschnitt kreisförmig mit
einem Durchmesser D1 ausgebildeten Walzenkern 25 gezeigt.
In Umfangsrichtung ist auf dem Walzenkern 25 der Bürstenbesatz
angeordnet. Der Bürstenbesatz
ist durch eine Vielzahl von Borsten, vorzugsweise als erste Borstenbüschel 33,
gebildet, die an einem Ende am Walzenkern 25 in Bohrungen 31 fixiert sind
und am anderen Ende als freie Borstenspitzen ausgebildet sind. Der
Bürstenbesatz
ist kreisförmig mit
einem Durchmesser D2 ausgebildet, wobei
die Mittelpunkte M1 des Walzenkernes 25 und
M2 der Bürstenwalze 15 (Bürstenbesatz)
zueinander eine definierte Exzentrizität E aufweisen.
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In 8 ist eine Bürstenwalze 15 gezeigt, welche
auf dem in axialer Richtung sich erstreckenden Walzenkern 25 ein
konzentrisch angeordnetes Exzenterteil 35 trägt. Das
Exzenterteil 35 ist beispielsweise als Hülse (Sleeve-Technik)
auf den Walzenkern 25 aufbringbar. Umfangsseitig ist ein
Bürstenbesatz
gleicher Länge
angeordnet. Die Bürstenwalze 15 weist
in Achsrichtung einen sich über
die Walzenbreite abwechselnd erstreckenden Bürstenbesatz mit in Umfangsrichtung
angeordneten Zonen 26 mit Borsten von geringerer Elastizität und Zonen 27 mit
Borsten von größerer Elastizität auf.
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Bevorzugt
ist der Bürstenbesatz
umfangsseitig direkt auf dem Exzenterteil 35 anordenbar.
Hierzu sind die Borstenbüschel 33 gleicher
Länge bevorzugt in
Bohrungen 31 fixiert und weisen dazwischen wiederum Freiräume 32 auf.
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Gemäß 9 ist die Bürstenwalze 15 wiederum
mit Walzenkern 25 und Exzenterteil 35 ausgebildet.
Zusätzlich
sind konzentrisch zum Exzenterteil 35 je ein halbschalenförmiges erstes
und ein zweites Teil 36,37 in axialer Richtung
erstreckend angeordnet. Umfangsseitig ist auf den Teilen 36,37 der
Bürstenbesatz
angeordnet, welcher wiederum bevorzugt als einzelne Borstenbüschel 33 in
Bohrungen 31 fixiert ist. Die beiden Teile 36,37 sind
in axialer Richtung der Bürstenwalze 15 entlang
je einer Trennlinie 38 lösbar verbunden. Die Borstenbüschel 33 sind vorzugsweise
in gleicher Länge
ausgebildet.
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Diese
Ausbildung ist vorteilhaft bei relativ groß (radial und/oder axial) dimensionierten
Bürstenwalzen 15.
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Das
Gehäuse 13 ist
in einem gestellfesten Drehgelenk 21 schwenkbar gelagert.
Hierzu ist das Gehäuse 13 über ein
weiteres Drehgelenk 23 mit einem in einem gestellfesten
Drehgelenk 22 schwenkbar gelagerten Arbeitszylinder 20 für die An-/Abstellbewegung
des Gehäuses 13 (mit
Bürstenwalze 15) sowie
unter Verwendung einer Justiervorrichtung 24 getriebetechnisch
gekoppelt.
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Die
Wirkungsweise ist wie folgt. Über
den vorzugsweise pneumatisch beaufschlagbaren Arbeitszylinder 20 wird
das Gehäuse 13 mit
Bürstenwalze 15 an
die zu reinigende Mantelfläche
des rotierenden Druckzylinders 5 angestellt. Je nach dem ausgewählten Reinigungsprogramm
wird mittels der Sprührohre 17, 18 die
Bürstenwalze 15 mit
Wasser und/oder Reinigungsfluid benetzt. Die Bürstenwalze 15 wird über den
Antrieb rotativ und über
den Changierantrieb in axialer Richtung angetrieben. Durch den umfangsseitigen
Bürstenbesatz
sowie die in axialer Erstreckung in abwechselnden Zonen 26, 27 angeordneten
Borsten unterschiedlicher Elastizität wird eine effektive Reinigung
der verschmutzten Mantelflächen
erzielt. In Verbindung mit einer vorzugsweise ständig wechselnden Drehrichtungsumkehr
der Bürstenwalze 15 innerhalb
einer bzw. weiterer Waschfolgen ist an der Mantelfläche der
Reinigungseffekt weiter verbesserbar. Alternativ ist die Bürstenwalze 15 auch
nur in einer Drehrichtung, vorzugsweise gegenläufig zur Drehrichtung des Druckzylinders 5,
betreibbar.
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- 1
- Druckwerk
- 2
- Plattenzylinder
- 3
- Gummituchzylinder
- 4
- Wendezylinder
- 5
- Druckzylinder
- 6
- Transferzylinder
- 7
- Formzylinder
- 8
- Lackwerk
- 9
- Dosiersystem
- 10
- Reinigungseinrichtung
- 11
- Auftragwalze
- 12
- Kammerrakel
- 13
- Gehäuse
- 14
- Öffnung
- 15
- Bürstenwalze
- 16
- Ablauf
- 17
- erstes
Sprührohr
- 18
- zweites
Sprührohr
- 19
- Rakel
- 20
- Arbeitszylinder
- 21
- Drehgelenk
- 22
- Drehgelenk
- 23
- Drehgelenk
- 24
- Justiervorrichtung
- 25
- Walzenkern
- 26
- Zone
(mit Borsten von geringerer Elastizität)
- 27
- Zone
(mit Borsten von größerer Elastizität)
- 28
- Changierantrieb
- 29
- Antrieb
- 30
- Kreis
- 31
- Bohrung
- 32
- Freiraum
- 33
- erste
Borstenbüschel
- 34
- zweite
Borstenbüschel
- 35
- Exzenterteil
- 36
- erstes
Teil
- 37
- zweites
Teil
- 38
- Trennlinie
- D1
- Durchmesser
(Walzenkern 25)
- D2
- Durchmesser
(Bürstenwalze 15)
- E
- Exzentrizität
- H
- Hub
- M1
- Mittelpunkt
(Walzenkern 25)
- M2
- Mittelpunkt
(Bürstenwalze 15)
- S1
- erster
Scheitelpunkt
- S2
- zweiter
Scheitelpunkt