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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bewegt sich auf dem Gebiet der Lagerung und Bearbeitung von Metallbunden, englisch auch Coils genannt.
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Stand der Technik
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Heutige Warmbreitbandstraßen werden zur Produktion hochfester Materialien, zum Beispiel mit Dicken bis zu 30 mm, ausgelegt. Das in diesem Fall zu wickelnde Band muss in einer Haspelanlage elastisch und plastisch geformt werden. Mit anderen Worten muss der Metallbund, bzw. das Coil, in seiner Form gebändigt werden. Nach dem Formen des Bunds muss sichergestellt werden, dass die Bundform bzw. die Coilform erhalten bleibt.
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Leider kann es nach derzeitigem Stand der Technik auftreten, dass der Metallbund durch seine Eigenspannung wie eine Uhrfeder aufspringt und die Windungen des Bunds relativ zueinander Zwischenräume aufweisen. Löst sich ein solches Bund wie beschrieben, resultiert einerseits eine hohe Unfallgefahr für das Personal und andererseits das Risiko einer erheblichen Anlagenbeschädigung. Zudem kann die Oberflächenqualität des gewickelten Metallbands in Mitleidenschaft gezogen werden.
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Nach heutigem Stand der Technik wird daher in einer Haspelanlage oder unmittelbar folgend ein Metallbund mittels Bindeband mehrfach abgebunden oder die letzte Bundwindung mit der Vorletzten verschweißt, um das Aufspringen des Bunds zu vermeiden. Gleichzeitig wir der Bund so positioniert, dass das Bandende in einer Mulde eingeklemmt wird, so dass der Bund nicht aufspringen oder wegrollen kann. Hierfür ist nachteiligerweise jedoch ein gewisses Mindestgewicht des Metallbunds notwendig, um die Eigenspannung des Bunds zu übertreffen. Desweiteren genügen die verwendeten Bindebänder, selbst bei Mehrfachbindung, nicht in jedem Fall aus, um die Eigenspannung der Metallbunde zu kompensieren. Vor allem beim Umsetzen von Metallbändern, zum Beispiel zwischen verschiedenen Mulden, treten Relativbewegungen zwischen den Metallbunden und den Bindebändern auf, so dass der Bund beschädigt wird – oder schlimmer – der Metallbund aufspringt, wobei die bereits oben genannten schwerwiegenden Folgen auftreten können.
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Die
europäische Patentschrift 1 683 588 B1 zeigt eine Vorrichtung zum Transport von Metallbunden auf Paletten. Diese Schrift ist vor allem damit befasst, eine Vorrichtung bereitzustellen, die trotz der sich kumulierenden Einflüsse von Last und Hitze ein betriebssicheres Transportsystem darstellt und insbesondere eine stabile Laufrichtung einer Palette zu gewährleisten. Die in dieser Schrift offenbarte Auflage umfasst im Wesentlichen vier starre Auflager, die relativ zueinander eine feste Position aufweisen. Ein in dieser Auflage liegender Metallbund besitzt in Umfangsrichtung des Bunds, bzw. in einem senkrecht zu der Rotationsachse des Metallbunds liegenden Querschnitt, lediglich zwei Auflagepunkte. Nachteilig an dieser Anordnung ist, dass auch bei dieser Vorrichtung eine hinreichende Sicherheit für ein Umsetzen der Metallbunde nicht gewährleistet ist. An dieser Stelle sei kurz klargestellt, dass häufig bei solchen Vorrichtungen auch weitere Rollen Verwendung finden, die zum Beispiel von oben an den Bund, wie etwa zum Abwickeln eines aufgetrennten Bundes, angestellt werden können. Solche Rollen dienen allerdings nicht als Auflage für den Bund.
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Die technische Aufgabe, die sich aus dem Stand der Technik ergibt, ist es, eine verbesserte Vorrichtung zur Lagerung und oder zum Transport von Metallbunden bereitzustellen oder zumindest einen der oben genannten Nachteile zu überwinden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die technische Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gelöst, welche eine Auflage für einen Metallbund umfasst, der im Wesentlichen einen kreisförmigen Querschnitt mit einem kreisförmigen Umfang aufweist, wobei die Auflage mindestens drei Auflagepunkte umfasst, die derart angeordnet sind, dass diese den Metallbund in Richtung des Umfangs an mindestens drei Punkten kontaktieren, wenn der Metallbund auf die Auflage abgelegt wird. Die erfindungsgemäße Auflage überwindet die Nachteile des Stands der Technik. Durch das Bereitstellen von drei Auflagepunkten in Umfangsrichtung, kann sie zum Zweck der sicheren Ablage und des sicheren Transports von Metallbunden dienen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Auflage umfasst die Auflage mindestens ein Auflager, an dem ein, bevorzugt drehbarer, Auflagerhebel angeordnet ist und wobei an dem Auflagerhebel zwei, vorzugsweise drehbare, Rollen angeordnet sind, die zwei der Auflagepunkte bilden, auf die der Metallbund ablegbar ist. Durch diese Anordnung liegt ein Metallbund besonders sicher in der Auflage. Durch die drehbaren Auflagerhebel kann diese Vorrichtung für verschiedene Metallbundquerschnitte Verwendung finden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Auflage bilden das mindestens eine Auflager und die beiden Rollen des Auflagers, in einem senkrecht zur Rotationsachse des Metallbunds liegenden Querschnitt, im Wesentlichen ein Dreieck.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Auflage sind die Auflagepunkte und/oder das mindestens eine Auflager der Auflage derart angeordnet und ausgebildet, dass diese den Metallbund in einem Teilkreisumfang von bis zu 150 Grad kontaktieren. Durch diese Anordnung der Auflagepunkte bzw. Rollen, kann der Metallbund besonders gut auf bzw. in der Auflage gehalten werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Auflage, umfasst die Auflage vier Auflagepunkte. Durch das Vorsehen von vier oder mindestens vier Auflagepunkten in Umfangsrichtung kann ein Metallbund auf der Auflage noch sicherer liegen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Auflage, umfasst die Auflage zwei Auflager, an denen jeweils ein, bevorzugt drehbarer, Auflagerhebel angeordnet ist und wobei an jedem Auflagerhebel zwei Rollen angeordnet sind, die die Auflagepunkte bilden und auf die der Metallbund ablegbar ist. Durch diese Anordnung liegt ein Metallbund besonders sicher in der Auflage. Durch die drehbaren Auflagerhebel kann diese Vorrichtung insbesondere für verschiedene Metallbundquerschnitte Verwendung finden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Auflage ist der horizontale Abstand der Auflager verstellbar ausgebildet. Dadurch, dass optional der Abstand der Auflager, insbesondere der horizontale Abstand der Auflager, verstellt werden kann, ist die Auflage für viele verschiedene Bunddurchmesser bzw. Bundquerschnitte einsetzbar. Dadurch ist die Auflage variabel einsetzbar.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Auflage, umfasst die Auflage ein Auflager sowie eine weitere Rolle, die derart angeordnet ist, dass diese einen dritten Auflagepunkt bildet, der den Metallbund in Richtung des Umfangs kontaktiert, wenn der Metallbund auf die Auflage abgelegt wird. Durch diese Ausführungsform der Auflage, kann einerseits der Vorteil der oben beschriebenen Auflager genutzt werden, jedoch andererseits ein dritter Auflagepunkt durch eine einfache Rolle gebildet werden, wodurch die Konstruktion des Systems vereinfacht ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Auflage ist der horizontale Abstand des Auflagers und der weiteren Rolle verstellbar ausgebildet. Dadurch, dass der Abstand zwischen der weiteren Rolle und dem Auflager, insbesondere samt dessen beiden Rollen, verstellbar ausgebildet ist, können veschiedenste Bunddurchmesser abgelegt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Auflage ist jeder Auflagepunkt jeweils durch eine Rolle gebildet, welche sich jeweils im Wesentlichen parallel zu der Rotationsachse des Metallbunds erstrecken. Dadurch, dass die Auflagepunkte durch Rollen gebildet werden, die sich parallel zu der Rotationsachse des Metallbunds erstrecken, wird die Handhabung des Metallbunds auf der Auflage vereinfacht. Insbesondere können die Rollen drehbar oder auch starr ausgebildet sein.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Auflage erstrecken sich die Rollen über die gesamte Breite des Metallbunds. Dadurch wird eine gute Tragfähigkeit und Transportfähigkeit der Auflage gewährleistet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Auflage sind die Rollen angetrieben. Sind die Rollen der Auflage angetrieben, so können diese zum Beispiel in einer Probenentnahmestation direkt zum Abwickeln und zum Aufwickeln des Metallbunds dienen.
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Desweiteren umfasst die Erfindung eine Probenentnahmestation zur Entnahme von Proben eines Metallbunds, welche Folgendes umfasst: eine erfindungsgemäße Auflage sowie Mittel, vorzugsweise einen Meißel, zum Öffnen des Metallbunds; Mittel, vorzugsweise eine Schere, zum Abtrennen eines Probenstücks und/oder eines Schopfendes und Mittel zum Binden des Metallbunds nach Entnahme einer Probe. Insbesondere, aber nicht ausschließlich, in einer Probenentnahmestation hat die erfindungsgemäße Auflage die bereits oben beschriebenen Vorteile.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Probenentnahmestation mindestens eine Andrückrolle, welche derart angeordnet und ausgebildet ist, dass diese im Wesentlichen von oben auf den Metallbund gedrückt werden kann, um ein Aufspringen des geöffneten Metallbunds zu verhindern und/oder Mittel zum Zurückwickeln des Metallbunds.
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Weiterhin umfasst die Erfindung ein Palettensystem, insbesondere zur Lagerung und zum Transport von Metallbunden, welches eine Palette umfasst, die ihrerseits eine erfindungsgemäße Auflage umfasst. Ist die erfindungsgemäße Auflage auf einer Palette vorgesehen, so kann die Vorrichtung noch flexibler eingesetzt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Palettensystems sind an der Palette und/oder an der Auflage Mittel zum Anschluss für einen Krantransport vorgesehen. Durch das Vorsehen von Mitteln zum Krantransport, wie Standardverbindern oder Haken bzw. Ösen kann das Palettensystem zwischen verschiedenen Anlagen transportiert werden oder auf einfachem Weg auf Verkehrsmittel verladen werden.
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Desweiteren umfasst die Erfindung eine Haspelvorrichtung, insbesondere eine Warmbandhaspel, welche einen Haspeldorn und die vorbeschriebene, erfindungsgemäße Auflage und/oder das vorbeschriebene Palettensystem umfasst, wobei die Haspelvorrichtung derart ausgebildet ist, dass ein Metallbund, der sich auf dem Haspeldorn befindet, auf der Auflage oder auf dem Palettensystem abgelegt werden kann. Mit der erfindungsgemäßen Auflage bzw. dem erfindungsgemäßen Palettensystem kann die Haspel besonderes zeiteffizient und sicher betrieben werden.
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Darüberhinaus umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Entnahme eines Probenstücks oder Schopfendes aus der oben beschriebenen Probenentnahmestation, welches die folgenden Schritte umfasst: Ablegen des Metallbunds auf die Auflage; Anlegen der mindestens einen Andrückrolle auf die Oberseite des Metallbunds; Auftrennen des Metallbunds; Abwickeln des Metallbunds; Abtrennen einer Probe oder des Schopfendes; Zurückwickeln des Metallbunds und schließlich, wahlweise das Binden des Metallbunds.
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Abschließend umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Wickeln eines Metallbunds mit der vorbeschriebenen Haspelvorrichtung, welches folgende Schritte umfasst: Wickeln des Metallbunds auf dem Haspeldorn sowie Abziehen des Metallbunds samt der erfindungsgemäßen Auflage oder dem erfindungsgemäßen Palettensystem von dem Haspeldorn.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Im Folgenden werden kurz die Figuren der Ausführungsbeispiele beschrieben. Weitere Details sind der detaillierten Beschreibung der Ausführungsbeispiele zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine schematische Querschnittsansicht eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels einer Metallbundauflage;
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2 eine schematische Querschnittsansicht eines zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels einer Metallbundauflage;
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3 eine schematische Querschnittsansicht einer Auflage, ähnlich wie in 2, jedoch mit einer horizontalen Versteileinrichtung zwischen den einzelnen Auflagern:
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4 ein Ausführungsbeispiel einer Probenentnahmestation, die eine Auflage und einen Metallbund, zum Beispiel gemäß der 3, umfasst;
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5 die Probenentnahmestation gemäß der 4, jedoch mit bereits aufgetrenntem Metallbund und abgeschnittener Probe;
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6 die Probenentnahmestation gemäß den 4 oder 5 während der Entnahme des Metallbunds aus der Station;
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7 einen schematischen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels eines Palettensystems, welches eine erfindungsgemäße Auflage umfasst;
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8 einen schematischen Querschnitt einer Haspelvorrichtung, welche derart ausgebildet ist, dass ein erfindungsgemäßes Palettensystem zur Lagerung und zur Entnahme des Metallbunds vom Haspeldorn verwendbar ist.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Die 1 zeigt ein erstes schematisches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Auflage. Dargestellt ist ein Metallbund 1, der auf drei Auflagepunkten 2, 2' aufliegt. Diese drei Auflagepunkte 2, 2' sind im Querschnitt betrachtet, in Richtung des Umfangs des Metallbunds 1 angeordnet, wenn ein Metallbund 1 auf den Auflagepunkten 2, 2' abgelegt ist. Der Querschnitt der 1 verläuft dabei senkrecht zur Rotationsachse bzw. zur Wickelachse des Metallbundes 1. Insbesondere können die Auflagepunkte 2, 2' durch Rollen 2, 2' bzw. Stützrollen 2, 2', oder anders ausgedrückt, durch Ablagerollen 2, 2' gebildet sein. Bevorzugt sind zwei Rollen 2 an einem Auflagerhebel 4 angeordnet, der seinerseits vorzugsweise drehbar an einem Auflager 3, angeordnet ist. Weiterhin ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Rolle 2' vorgesehen, die den Umfang des Metallbundes 1 kontaktiert und zusätzlich zu den beiden Rollen 2 einen dritten Auflagepunkt 2' bildet. Die Rollen 2, 2' sind vorzugsweise drehbar und/oder angetrieben ausgebildet, können jedoch auch starr ausgebildet sein. Bevorzugt bilden zwei Rollen 2 ein Rollenpaar, das an einem Auflagerhebel 4 angeordnet ist. Insbesondere bilden zwei Rollen 2 mit einem Drehpunkt eines Auflagerhebels 4 bzw. dem Auflager 3 im Wesentlichen ein Dreieck. Die dargestellte Vorrichtung umfasst ein Auflager 3, an dem ein Auflagerhebel 4 angeordnet ist. Es können jedoch auch mehrere solcher Auflager 3 mit Auflagerhebel 4 und Rollen 2 vorgesehen werden. Ein Metallbund 1, der auf eine nach 1 konstruierte Auflage abgelegt wird, übt mit seiner Gewichtskraft FG unter anderem eine Kraft FS1 auf die untere Rolle 1 des Auflagers 3 und eine Kraft FS2 auf die weitere Rolle 2' aus. Dadurch übt das Auflager 3 über den um das Auflager 3 drehbaren Hebel 4 ein Drehmoment auf die obere Rolle 2 des Auflagers 3 aus. Die oberen Rolle 2 wird somit mit einer Kraft FA an den Metallbund 1 gepresst. Durch eine derart ausgebildete Auflage, können Metallbunde 1 mit verschiedenen Durchmessern bzw. Querschnitten sicher gelagert werden.
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Die 2 zeigt ein schematisches Ausführungsbeispiel einer weiteren erfindungsgemäßen Auflage. Dargestellt ist wie in 1 ein Metallbund 1, der jedoch auf vier Auflagepunkten 2 aufliegt. Diese vier Auflagepunkte 2 sind im Querschnitt betrachtet, in Richtung des Umfangs des Metallbunds 1 angeordnet, wenn ein Metallbund 1 auf den Auflagepunkten 2 abgelegt ist. Der Querschnitt der 2 verläuft dabei ebenfalls senkrecht zur Rotationsachse bzw. zur Wickelachse des Metallbundes 1. Wiederum können die Auflagepunkte 2 durch Rollen 2 bzw. Stützrollen 2, oder anders ausgedrückt, durch Ablagerollen 2 gebildet sein. Bevorzugt sind zwei Rollen 2 an einem Auflagerhebel 4 angeordnet, der seinerseits vorzugsweise drehbar an einem Auflager 3, angeordnet ist. Die Rollen 2 sind vorzugsweise drehbar und/oder angetrieben ausgebildet, können jedoch auch starr ausgebildet sein. Bevorzugt bilden zwei Rollen 2 ein Rollenpaar, das an einem Auflagerhebel 4 angeordnet ist. Insbesondere bilden zwei Rollen 2 mit einem Drehpunkt eines Auflagerhebels 4 bzw. dem Auflager 3 im Wesentlichen ein Dreieck. Insgesamt umfasst die dargestellte Auflage bevorzugt zwei Auflager 3, an denen jeweils ein Auflagerhebel 4 angeordnet ist. Die beiden Auflager 3 sind dabei im Querschnitt des Bunds 1 betrachtet bevorzugt rechts unterhalb und links unterhalb des Bunds 1 angeordnet. Ein Metallbund 1, der auf eine derart konstruierte Auflage abgelegt wird, übt mit seiner Gewichtskraft FG unter anderem eine Kraft auf die jeweils unteren Rollen 2 des jeweiligen Auflagers 3 aus. Dadurch üben diese über den um das Auflager 3 drehbaren Hebel 4 ein Drehmoment auf die jeweils oberen Rollen 2 des jeweiligen Auflagers 3 aus. Die oberen Rollen 2 werden somit mit einer Kraft FA an den Metallbund 1 gepresst. Durch eine derart ausgebildete Auflage, können Metallbunde 1 insbesondere mit verschiedenen Durchmessern bzw. Querschnitten noch sicherer gelagert werden.
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Die 3 zeigt ein ähnliches erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel wie die 2. Im Unterschied zu der Vorrichtung, gemäß 2, verfügt die Auflage der 3 jedoch über eine Verstelleinrichtung 5. Diese Verstelleinrichtung dient dazu, den Abstand der Auflager 3 zu verstellen und somit ein nahezu beliebiges Spektrum an verschiedenen Metallbundquerschnitten lagern bzw. transportieren zu können. Insbesondere ist die Verstelleinrichtung 5 horizontal verstellbar, wahlweise unterhalb, der Auflager 3 angeordnet. Sie kann zum Beispiel durch eine Kolben-Zylinder-Einheit 5 gebildet sein. Auch die Auflage gemäß der 1 kann mit einer solchen horizontalen Versteileinrichtung 5 ausgestattet werden.
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Die 4, 5 und 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Probenentnahmestation 10 zur Entnahme vom Proben 23 eines Metallbunds 1, 11. In der 4 ist ein Metallbund 11, analog zu der Darstellung in der 3, auf einer erfindungsgemäßen Auflage mit Rollen 12, Verstelleinrichtung 5, Auflagern 13 und Auflagerhebeln 14 dargestellt. Zur Öffnung des Metallbunds 11 ist eine Trenneinrichtung 19 mit einem Mittel zum Auftrennen 18 des Metallbunds 11 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel der 4 sind die Rollen 12 angetrieben, wodurch der Metallbund 11 wahlweise im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn drehbar ist. Desweiteren umfasst die Probenentnahmestation 10 bevorzugt eine Schere 21 bzw. Zerteilerschere 21 zum Abschneiden von Proben 23 von einem Ende 22 des Metallbunds 11. Damit nach einem Auftrennen des Bunds 11 nicht das aufgetrennte Ende 22 des Metallbunds 11 nach oben bzw. außen schlägt, ist bevorzugt eine Andrückvorrichtung 17 vorgesehen, die zum Beispiel zwei Andrückrollen 16 umfasst, welche auf die Oberseite des in der Auflage liegenden Metallbunds 11 gedrückt bzw. an diese angestellt werden können.
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Die Probenentnahmestation 10 kann dann zum Beispiel wie folgt betrieben werden: Der Metallbund wird entweder zusammen mit seiner Auflage in die Probenentnahmestation 10 eingefahren oder die Auflage ist fest in der Probenentnahmestation 10 installiert und der Metallbund 11 wird in die Station 10 eingelegt. Vorzugsweise werden dann die Rollen 16 der Andrückvorrichtung 17 von oben an den Metallbund 11 angestellt und mit Hilfe der beweglichen Rollen 12 der Metallbund 11 in eine gewünschte Position gedreht. Mithilfe des Trennmittels 18, zum Beispiel mit einem Meißel, wird der Metallbund 11 aufgetrennt. Wie in 5 ersichtlich ist, kann folgend nach Auftrennen des Metallbunds 11 durch die angetriebenen Rollen 12 der Auflage, aber auch durch andere Antriebsmittel oder Rollen, die nicht dargestellt sind, der Metallbund abgewickelt werden. Dazu kann zum Beispiel auch das Separiermittel 20, in diesem Fall eine Rolle, an der Trennvorrichtung 19, hilfreich sein, um das Zuführen des Metallbundendes 22, bzw. des Bandendes 22, in die Schere 21 zu erleichtern. Nachfolgend kann die Schere 21, wie abgebildet, ein Probenstück bzw. Schopfstück 23 abtrennen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Konstruktion der Vorrichtungen 17 und 19 dem Fachmann geläufig ist. In einem folgenden Schritt kann mit Hilfe von angetriebenen Rollen, zum Beispiel durch die Rollen 12, der Metallbund wieder aufgewickelt werden und mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Bindeeinrichtung (nicht dargestellt) gebunden werden.
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6 zeigt eine Möglichkeit der Entnahme des Metallbunds 11 aus einer Probenentnahmestation 10, wie sie bereits in den 4 und 5 dargestellt ist. Zur Entnahme des Bunds 11 werden die Vorrichtungen 17 und 19 zur Seite bewegt bzw. gefahren, so dass der Bund 11 nach oben aus der Probenentnahmestation 10 herausgehoben werden kann. Alternativ umfasst die Erfindung auch die Möglichkeit, dass der Metallbund 11 gemeinsam mit seiner Auflage aus der Probenentnahmestation 10 entnommen wird, zum Beispiel samt einer Palette nach unten oder nach oben oder auch wahlweise zu einer der Seiten der Probenentnahmestation.
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7 zeigt schematisch eine mögliche Ausführungsform eines Palettensystems 30, welches eine erfindungsgemäße Auflage, zum Beispiel gemäß den 2 bis 6 umfasst. Auf dem dargestellten Palettensystem 30 ist ein Metallbund 31 abgelegt, der auf vier Auflagepunkten 32 ruht. Diese Punkte sind bevorzugt durch Rollen 32 gebildet, welche wahlweise drehbar und/oder angetrieben sind. Alternativ können die Auflagepunkte jedoch auch durch starr angeordnete Auflageelemente gebildet werden. Die Konstruktion von Auflagern 33 und Auflagerhebeln 34 entspricht bevorzugt jener gemäß den 2 bis 5. Allerdings sind diese auf einer Palette 35 bzw. einem Träger 35 angeordnet. Das System 30 aus 7 ist vielseitig einsetzbar, zum Beispiel zum Transport oder zur Lagerung. Möglich ist es auch, an dem System 30, insbesondere an der Palette 35, aber auch an Teilen der Auflage, Mittel für einen Krantransport (nicht gezeigt) vorzusehen, so dass das Palettensystem 30 innerhalb einer Fertigungsanlage durch einen Kran transportiert werden kann oder auch für den Transport per LKW, Schiff oder Bahn verladen werden kann.
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8 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Auflage in einer Haspelvorrichtung 40. Die gezeigte Haspelvorrichtung 40 umfasst insbesondere einen Haspeldorn 44 auf dem ein Metallbund 1, 11, 31 gewickelt werden kann. Die Mittel zum Aufwickeln des Metallbunds 1, 11, 31 stehen nicht im Fokus der Erfindung und werden wie aus dem Stand der Technik bekannt ausgebildet. In 8 ist der gewickelte Metallbund 31 auf dem Palettensystem 30 gemäß 7 abgelegt. Möglich ist jedoch auch eine Auflage ohne die Palette 35, wie zum Beispiel für die Probenentnahmestation 10 gezeigt. Gemäß der 8 kann der Metallbund 31 in Richtung der Achse des Haspeldorns 44 abgezogen werden. Dabei ruht der Bund 31 insbesondere auf dem Palettensystem 30. Bevorzugt kommt dafür ein an sich bekannter Bundwagen 50 zum Einsatz.
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Generell kann auch die in 1 dargestellte Auflage in den Vorrichtungen der 4 bis 8, das heißt in einer Probenentnahmestation, einem Palettensystem oder in einer Haspelvorrichtung vorgesehen werden.
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Abschließend wird festgestellt, dass die Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert oder ausgetauscht werden können. Zusätzlich kann der Fachmann gemäß seinem üblichen Fachwissen einzelne konstruktive Details abändern und an spezifische Anforderungen anpassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Metallbund/Coil
- 2
- Rolle
- 2'
- Rolle
- 3
- Auflager
- 4
- Auflagerhebel
- 5
- Verstelleinrichtung
- 10
- Probenentnahmestation
- 11
- Metallbund/Coil
- 12
- Rolle
- 13
- Auflager
- 14
- Auflagerhebel
- 15
- Verstelleinrichtung
- 16
- Andrückrolle
- 17
- Andrückvorrichtung
- 18
- Trennmittel
- 19
- Trennvorrichtung
- 20
- Separationsmittel
- 21
- Schere
- 22
- abgewickeltes Bundende
- 23
- Probe/Schopfende
- 30
- Palettensystem
- 31
- Metallbund/Coil
- 32
- Rolle
- 33
- Auflager
- 34
- Auflagerhebel
- 35
- Palette
- 40
- Haspelvorrichtung
- 44
- Haspeldorn
- 50
- Bundwagen
- FA
- Anstellkraft einer oberen Rolle
- FG
- Gewichtskraft
- FS
- Kraft auf eine untere Rolle
- FS1
- Kraft auf eine untere Rolle
- FS2
- Kraft auf eine Rolle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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