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System zum Aufnehmen bzw. Värnichten von Energie Die Erfindung bezieht
sich auf Vorrichtungen zum Aufnehmen von Energie, und sie betrifft insbesondere
Vorrichtungen, die geeignet sind, hohen anfänglichen Stoßbeanspruchungen standzuhalten.
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Im Verlauf der Bemühungen, Verfahren zu verbessern# die es ermöglichen,
sich mit hoher Geschwindigkeit bewegende Körper zum Stillstand zu bringen, wurde
ein neuartiges Verfahren zum Aufnehmen von Energie entwickelt. Die hierzu
geeigneten Vorrichtungen umfassen ein Band oder dergleichen aus Metall, das im aufgewickelten
Zustand in einem Behälter angeordnet ist, bei dem Mittel vorgesehen sind, um zu
bewirken, daß@das Element aus Metall über seine Elastizitätsgrenze hinaus verformt
wird, wenn es aus dem Behälter herausgezogen wird.
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Solche Vorrichtungen können z.B. auf dem Gebiet der Militärluftfahrt
benutzt werden, um Flugzeuge zum Stillstand zu bringen oder Lasten aus langsam fliegenden
Flugzeugen zu entnehmen. Eine derartige Vorrichtung ist z.B. in dem U.S.A.-
Patent
3 017 163 beschrieben. Jedoch haben Versuche gezeigt, daß beim Gebrauch solener
Vorrichtungen zum Aufnehmen von Energie die anfängliche Beschleunigungslast so groß
werden kann, daß sie die Festigkeit des Metallelements überschreitet, so daß das
Element bricht, wenn das System benutzt wird, um große Lasten oder sich mit hoher
Geschwindigkeit bewegende Lasten zum Stillstand zu bringen.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, zwangsläufig arbeitende
Mittel vorzusehen, um die anfänglich auftretenden 'assenkräfte wirkungslos zu machen,
wenn eine Vorrichtung zum Aufnehmen von Lnergie benutzt wird.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer
Vorrichtung zum Aufnehmen einer anfänglichen Trägheitslast, die mit der ßnergieaufnahmevorrichtung
gekuppelt ist, um zu bewirken, daß die hohen anfänglicnen Trägheitslasten verringert
werden, die auf ein solches System wirken.
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Ferner sieht die Erfindung ein System zum Aufnehmen einer anfänglichen
Trägheitslast sowie von Energie vor, das die vorstehend genannten Eigenschaften
besitzt, von zweckmäßiger Konstruktion ist, eine lange Lebensdauer erreicht und
sich mit geringen Kosten herstellen läßt.
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Um die folgende Beschreibung zu verdeutlichen, sei bemerkt, daß es
sich bei dem Energieaufnahmesystem um eine Kombination von zwei Baueinneiten oder
Aggregaten handelt. r'erner sei bemerkt, daß es sich bei jedem Aggregat, von denen
das eine groß und das andere erheblich kleiner ist, um eine Energieaufnahmevorrichtung
nandelt, wobei diese Vorrichtungen jedoch verschiedenen
Zwecken
dienen: Das große der beiden Aggregate nimmt den größten Teil der Bewegungsenergie
eines zum Stillstand zu bringenden vegenstandes auf und wird daher als Energieaufnahmevorrichtung
bezeichnet. Das Kleinere Aggregat dient zum Aufnehmen von Belastungsspitzen und
dient dazu, eine Beschädigung des erwähnten Elements infolge der hohen anfänglichen
Beschleunigungebelastung zu verhindern. Zwar handelt es sich bei diesem kleineren
Aggregat ebenfalls um eine Vorrichtung zum Vernichten von Energie, doch wird dieses
Aggregat im folgenden als Lastbegrenzer bezeichnet.
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Im folgenden bezeichnen die Ausdrücke "Metallelement" oder "Metallstreifen"
Bänder, Streifen, Stangen oder andere langgestreckte Erzeugnisse aus Stahl oder
einem anderen Metall, entweder in Form eines einzigen zusammenhängenden Bauteils
aus Metall oder in norm mehrerer Abschnitte in Gestalt ähnlicher oder verseniedener
Bauglieder aus Letall, die Ende an Ende aneinander befestigt sind und in einem solchen
Ausmaß durchgebogen werden können, daß ihre Elastizitätsgrenze übersenritten wird,
so daß infolge des Durchbiegens des Metalls Energie aufgenommen bzw. verniQhtet
wird. In cer folgenden zescheibung wird daher sowohl von einem Metallelement als
auch von einem Metallband gesprochen.
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Das erfindungs`emäße Energieaufnahmesystem wird bezüglich zweier Anwendungsformen
beschrieben, doch sei bemerkt, daß sich noch zahlreiche andere Anwendungsmöglichkeiten
ergeben. In manchen Anwendungsfällen bauen sich in der Energieaufnahmevorrichtung
außerordentlich große Trägheitskräfte auf, die verkleinert werden müssen da das
yetallele:Lent anderenfalls brechen
würde. Der Belastungsbegrenzer
nimmt die anfängliche Trägheitslast auf und verhindert so eine Beschädigung des
Metallelements.
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Das erfindungsgemäße Energieaufnahmesystem kann z.B. als Einrichtung
zum Anhalten von Fahrzeugen dienen, wenn es aus Sicherheitsgründen erforderlich
ist, ein Fahrzeug zum Stillstand zu bringen, oder wenn das Fahrzeug von einer Sperre,
z.B. einem Netz bekannter Art aus Nylon oder einem aus Ketten-.
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gliedern gebildeten Zaun aufgefangen werden soll, wobei diese Mittel
unter der Bewegungsenergie des Fahrzeugs nachgeben, bis die Bewegungsenergie von
dem System aufgenommen und das Fahrzeug zum Stillstand gebracht worden ist. Ein
solches System zum Anhalten von Fahrzeugen kann auch als Teil einer Schutzschiene
oder als zuverlässige Absperrung an Baustellen, Straßenumleitungen und den Zufahrten
zu Zugbrücken verwendet werden. Eine weitere naheliegende Verwendungsmöglichkeit
ergibt sich bei der Durchführung polizeilicher Aufgaben, wenn ein zu schnell fahrendes
Fahrzeug so zum Stillstand gebracht werden soll, daß die Beschädigung des
Fahrzeugs und die Verletzungen seiner Insassen auf einem Minimum gehalten wird.
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Eine weitere wicntige Anwendungsmöglichkeit, die ebenfalls in den
nacnstenend beschriebenen üeichnungen dargestellt ist, ergibt sich bei einem System,
das es ermöglicht, eine Last oder .
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Ladung aus einem in Bewegung befindlichen Flugzeug herauszuziehen,
dessen Flugnähe nahezu gleich Null ist, wobei ein auf dem Erdboden quer zur Bewegungsrichtung
des Flugzeugs ein Seil gespannt ist, das mit einem von dem Flugzeug nachgeschleppten
Haken zusammenarbeitet. Flenn man ein erfindungsgemäßes Energievernichtungssystem
zwischen dem Transportgut und dem mit dem
Haken verbundenen Seil
anordnet, kann auf zuverlässige Weise erreicht werden, daß die anfänglich auftretenden
Trägheitskräfte vernichtet werden und die Energie aufgenommen wird, wobei sich nur
eine minimale Uefahr ergibt, daß das Metallelement durch die hohe anfängliche Spitzenbelastung
beschädigt wird.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen.
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Fig. 1 zeigt als Beispiel eine Sperrenanordnung, bei der die Erfindung
angewendet wird.
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Fig. 2 zeigt in größerem Maßstabe eine Energieaufnahmevorrichtung
und einen Lastbegrenzer nach der Erfindung.
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Fig. 3 zeigt eine andere Ausbildungsform einer Energieaufnahmevorrichtung
und eines Lastbegrenzers nach der Erfindung. Fig. 4 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes
System zum Ausladen einer Last aus einem Flugzeug.
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Fig. 5 ist eine vergrößerte Seitenansicht des Energieaufnahmesystems,
das bei dem Entladesystem mit einem Aeil einer Ladung gekuppelt ist.
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Fig. 6 zeigt die Anordnung nach Fig. 5 im Grundriß. riig. `T zeigt
im (irundriß eine typische Bodenanlage für ein System zum Ausladen von Lasten.
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Die girkungsweise der Erfindung wird im folgenden zuerst -an Mand
von Fig. 1 erläutert, wo ein Sperrensystem zum Anhalten von Fahrzeugen dargestellt
ist. Auch die gegenseitigen Beziehungen
zwischen gleichartigen
Teilen und das Zusammenwirken der Teile beim Ausladen einer Last werden im folgenden
näher beschrieben, wobei in den Zeichnungen ähnliche Teile jeweils mit gleichen
Bezugszahlen bezeichnet sind.
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In Fig. 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes System zum Anhalten von
Fahrzeugen dargestellt. Die Sperre 1 kann aus einem beliebigen geeigneten Laterial
bestehen und z. B. als Netz bekannter Art aus Nylon oder als aus Kettengliedern
bestehender Zaun ausgebildet sein. Man kann schon vorhandene Zaunpfähle so benutzen,
um das System zu verankern; stehen jedoch an der betreffenden Stelle keine solchen
Zaunpfähle zur Verfügung, kann man geeignete Verankerungsmittel in das ßrdreich
eintreiben, oder man kann einen beliebigen großen ortsfesten vegenstand, z.B. einen
oder mehrere Bäume, verwenden.
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Zwischen jedem Ende des Sperrnetzes 1 und den Verankerungssäulen 2
sind zwei oder mehr Energieaufnahmevorrichtungen angeordnet. Die in rig. 2 gezeigte
Ausführungsform einer Energieaufnahmevorrichtung umfaßt ein großes j#nergievernichtungsaggregat
3 und einen Kleineren Belastungsbegrenzer 4, wobei jedes dieser Aggregate ein aufgewickeltes
Metallband 5 enthält; die Metallbänder 5 sind jeweils nur zum einmaligen eebrauch
bestimmt.
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Die Konstruktion der Energieaufnahmevorrichtung 3 entspricht der in
dem U.S.A.-Patent 3 211 260 besenriebenen Konstruktion.
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Allgemein gesprochen umfaßt die Energiesutnahmevorrichtung 3 einen
Behälter bzw. ein Gehäuse 6, das zwei einander
ähnelnde, parallel
angeordnete Seitenwände 7a und 7b umfaßt; bei der hier beschriebenen Konstruktion
sind zwei nach innen konkave Wandteile 8a und öb vorgesehen, die als Abstandsstücke
zwischen den Seitenwänden 7a und 7b wirken und sich im wesentlichen längs der Ränder
der Seitenwände erstrecken und eine zylindrische Kammer 9 für das zu einer Rolle
5a aufgewickelte Idetallband 5 abgrenzen. Das Wandteil 8a kann an einem Ende mit
den Seitenwänden 7a und `Tb durch einen Bolzen 10a gelenkig verbunden sein, und
es kann an- seinem anderen Ende mit den Seiten-wänden durch einen herausnehmbaren
Bolzen 10b lösbar verbunden sein, damit das Wandteil öa um den Bolzen 10a herum
nach außen geschwenkt werden kann, um das Einbringen eines neuen Metall_ banden
in die Lnergiesufnahmevorrichtung 3 zu erleichtern.
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Ein Austrittskanal 9', der sich an die t.ammer 9 anschließt, ist zwischen
den einander gegenüber liegenden Enden der Wandtei-le 8a und 8b vorgesehen,
und in diesem Kanal sind gegeneinander versetzte Bolzen 11 oder ähnliche Bauteile
von zylindrischer Form so angeordnet, daß sich eine Gewundene Bahn ergibt,
längs deren das Band 5 aus der Kammer 9 herausgezogen wird, wobei das Band
mehrmals über seine Blastizitätsgrenze hinaus durchgebogen wird.
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Nenn eine schwere hast, z.B. ein Lastkraftwagen oder ein schnell
fahrendes Fahrzeug normaler Größe auf die Sperre 1 trifft, wird anfänglich ein starker
Stoß durch die Sperre 1 und die Seile 12 übertragen, so daß das Metallband 5 aus
der Energieauf nahmevorrichtung 3 herausgezogen wird, wobei das Band 5 abgespult
wird. Da das Bestreben besteht, die Bandrolle schnell
in Umdrehung
zu versetzen, treten große Trägheitskräfte auf, die verkleinert werden müssen, um
einen Bruch des Metallbandes zu verhindern.
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Zu diesem Zweck ist ein zweites kleineres Aggregat 4 vorgesehen, das
bereits .eingangs als Lastbegrenzer beschrieben wurde. Zwar arbeitet der Lastbegrenzer
4 nach dem gleichen Prinzip der Vernichtung von Energie, und er ist von ähnlicher
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Konstruktion wie die Vorrichtung 3, abgesehen davon, daß der Lastbegrenzer
kleinere Abmessungen hat, da bei ihm nur ein Band von kleinerer Länge benötigt wird.
Gemäß Fig. 2 hat das Gehäuse 13 des Lastbegrenzers in der Seitenansicht eine annähernd
trapezförmige Gestalt, doch könnte man diesem `zehäuse auch jede andere geeignete
Form geben.
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Der Lastbegrenzer 4 umfaßt zwei ieitenwände 14, die durch mehrere
Schrauben 15 miteinander verbunden sind, welche in Form eines Kranzes nahe dem stand
des Gehäuses angeordnet sind und eine Kammer zum Aufnehmen eines aufgewickelten
Metallbandes abgrenzen; bei diesem Metallband kann es sich z.B. um eine volle 5b
handeln, die mit dem benachbarten Ende der Rolle 5a verbunden ist. Ikehrere gegeneinander
versetzte Bolzen 16 oder ähnliche zylindrische Bauteile erstrecken sich so zwischen
den oberen Teilen der Seitenwände 14, daß sie eine gewundene Bahn abgrenzen, längs
deren sich das Metallband 5 bewegen muß, wenn es aus dem Lastbegrenzer 4 herausgezogen
wird. Die Bolzen 16 dienen bei dem Lastbegrenzer 4 dazu, das Einführen und Entfernen
des etallelements 5 zu erleichtern, doch besteht ein weiterer Grund für die Verwendung
dieser Bolzen darin, daß man T
'Bolzen von unterschiedlichem Durchmesser verwenden
kann, um die
aufgebrachte Last zu variieren.
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In der Praxis wird ein eine vorbestimmte Länge aufweisender Teil des
Metallelements h in der Energieaufnahmevorrichtung 3 untergebracht. denn der Lastbegrenzer
4 in der in Fig. 2 gezeigten ,Weise verwendet wird, wird der äußere Teil des Bandes
5 um die Bolzen 16 herumgelegt und in Form einer Rolle in den Lastbegrenzer 4 eingebracht.
Die Bolzenaufnahmeöffnungen des Lastbegrenzers können in kleineren Abständen voneinander
angeordnet sein, oder die Bolzen können einen kleineren Durchmesser haben als die
entsprechenden Bolzen 11, die bei der Energieaufnahmevorrichtung 3 dazu dienen,
das Metallband durchzubiegen. Hierdurch wird die Kraft vergrößert, die erforderlich
ist, um das Metallelement durch den Lastbegrenzer 4 hindurchzuziehen. Da jedoch
die Länge des Metallelements 5, das in dem Lastbegrenzer 4 gespeichert ist, nur
wenige Meter beträgt, während in der Energieaufnahmevorrichtung 3 mehrere hundert
Meter Band untergebracht sind, ist die Massenträgheit des kleinen Aggregats 4 nahezu
vernachlässigbar gering.
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Beim zebrauch des Systems wird der anfängliche Stoß, der vom Auftreffen
eines Fahrzeugs auf die Sperre herrührt, von dem Lastbegrenzer 4 aufgenommen. Die
Last, die durch den Lastbegrenzer 4 auf das Band 5 aufgebracht wird, ist so gewählt,
daß sie größer ist als die last, die benötigt wird, um das Metallelement 5 aus der
Vorrichtung 3 herauszuziehen, daß sie jedoch unter der Bruchfestigkeit des Metallelements
liegt. Hierauf wird im folgenden näher eingegangen.
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Nenn sich die Laufgeschwindigkeit des in der Vorrichtung 3 aufgewickelten
zandes 5 erhöht, wird die Massenträgheit überwunden
und die zum
Beschleunigen des Jandes benötigte Kraft verringert sich. @äenn die kombinierte
Metalldurchbiegungs- und Massenträgheitslast, die auf das Aletallelement 5 durch
die Vorrichtung 3 aufgebracht wird, bis unterhalb der Last zurückgeht, die durch
den Lastbegrenzer 4 auf das Element 5 aufgebracht wird, gibt der Lastbegrenzer 4
kein weiteres Metallbandmaterial ab, sondern er wirkt lediglich als Verbindungsmittel,
um die Last von dem Metallelement auf die Verankerungsmittel zu übertragen. In der
Praxis läßt der Lastbegrenzer 4 nur wenige Meter des Metallelements 5 aus dem Gehäuse
austreten, bis er zur Rune kommt.
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Zwischen dem Lastbegrenzer 4 und der Energieaufnahmevorrichtung 3
besteht eine variable Beziehung, die berechnet und geregelt werden kann. Im Hinblick
hierauf ist es möglich, ein Energieaufnahmesystem zu konstruieren, das geeignet
ist, bestimmte Stoßkräfte bzw. .Belastungen auszunehmen. ,renn die Geschwindigkeit
eines rahrzeugs bekannt ist, ist es oekanntlich möglich, die 2nergie zu berechnen.
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Die :Last, die durch die Biegemittel 11 und 16 der Vorrichtung 3 und
des :Lastbegrenzers 4 aufgebracht wird, kann für verschiedene ketallelemente von
unterschiedlichen Abmessungen berechnet werden. .gas ist wichtig, daß der Unter-chied
zwischen der durch jedes tkggregat aufn;ebrachten Zugkraft oder Last vervielfacht
mit der in ..:eiern gemessenen :Länge des Bandes in dem kleineren Aggregat 4 größer
ist als die znergie, die benötigt wird, um die :;röjjere T,:assa des jandes in dem
großen Aggregat 3 in .oewegung zu setzen.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform,
bei der ein zusammenhängendes Metallelement 5 verwendet v@ird, d.h. bei dem das
gleiche Element sich in die beiden Aggregate 3 und 4 hinein erstreckt. Bei der bnergieaufnahmevorricntung
3 hat das Element eine größere Länge und daher ist die i@assenträgheit größer als
bei dem Lastbegrenzer 4, der nur ein kurzes Stück des Metallelements 5 enthält.
Um die große kassenträgheit der Energieaufnahmevorriclztung 3 und die infolgedessen
höhere Belastung bei der Inbetriebsetzung auszugleichen, werden Bolzen 16 bei dem
Lastbegrenzer 4 verwendet, die einen kleineren Durchmesser haben als die Bolzen
der Vorrichtung 3; die Bolzen 16 sind in kleineren seitlichen Abständen voneinander
angeordnet, oder die Zahl der Bolzen 16, über die das i@etallelement hinwegläuft,
wird vergrößert.
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Ein Unterschied bezüglich des Energieaufnahmevermögens kann auch dadurch
herbeigeführt werden, daß man bei der Energiesufnahmevorrichtung 3 ein ketallelement
5 von bestimmten Abmessungen verwendet, während gemäß Fig. 3 bei dem Lastbegrenzer
4 ein -etallelement 17 von anderen Abmessungen verwendet wird. in diesem Fall würde
es natürlich erforderlich sein, eine geeignete Verbindung bzw. eine ierbindungsvorrichtung
18 zwischen den beiden Aggregaten vorzusehen. In einem solchen Fall könnte man unter
im übrigen gleichen Bedingungen einen Unterschied bezüglich der durch jedes Aggregat
aufgebrachten Last dadurch herbeiführen, daß man Metallelemente verwendet, die sich
bezüglich ihrer Breite, Dicke oder Härte unterscheiden; alternativ könnte man bei
den beiden Aggregaten Bolzen von verschiedenem Durchmesser zum Durchbiegen der Metallbänder
vorsehen.
Die Anordnung nach Fig. 3 ist von komplizierterer Konstruktion
als diejenige nach Fig. 2, doch kann sie sich im Gebrauch als anpassungsfähiger
erweisen.
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Fig. 4 bis 'j zeigen ein erfindungsgemäßes System zum Entladen
von Transportgütern; hierbei ist das Energieaufnahmesystem insgesamt mit 20 bezeichnet;
in diesem Fall muß man an jedem der Palettenaggregate 21 ein solches Energieaufnahmesystem
vorsehen; diese Falettenaggregate 21 befinden sich im Laderaum eines bei 22 mit
strichpunktierten Linien angedeuteten Transportflugzeugs. Bei einem solchen System
sind ein oder mehrere Sätze von Energieaufnahmevorricntungen 3 und Lastbegrenzern
4 entsprechend der vorstehenden Beschreibung mit einer iransportgutverschnürung
23 verbunden, mittels deren eine Last 24 an der zugehörigen Palette 25 befestigt
ist; hierbei sind die Energieaufnahmesysteme jeweils zwischen dem Transportgut und
der bekannten Lntladeleine 26 angeordnet, die von dem 2lugzeug 22 auf beliebige
geeignete Weise nachgeschleppt wird. Die Leine 26 endet an einem Hakenteil,
das gegebenenfalls lösbar am hinteren freien Bnde eines langen Pfahls oder
Rohre zum Handnaben des Hakens befestigt ist; das nakenteil arbeitet mit einem über
dem Erdboden gespannten Seil zusammen, um das Palettenaggregat 21 aus dem Laderaum
des rlugzeugs nerauszuzienen, wenn'das Flugzeug über die Bodenanlage hinwegfliegt.
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An dem Falettenagör#öat 21 wird entsprechend der Größe der hast eine
geeignete Anzahl von Sätzen von Energieaufnahmevorricutungen 3 und Lastbegrenzern
4 angebracht; es werden z.B. drei Sätze verwendet, wobei jeder Satz eine Energieaufnahmevorrichtung
3 und einen Lastbegrenzer 4 umfaßt, und wobei diese
Sätze parallel
tUr a irkung kommen; Zu dies@m ZwöCk Kann Man die 1.tehäuoe 1 6 der drei;rergieaunahmearrioht@tngen
3 mit der ZadegutversohnUrung 23 verbinden, während die beiteriwände 14 der drei
Lastbegrenzer 4 mit der Untladeleine 26 in der gezeigten leise verbunden werden;
hierbei ist angenommen, daB das Gewicht der Last etwa 2700 kg beträgt, und daß die
Energiesufriahmevörriontungen 3 so konstruiert sind, daß sie eine Last von etwa
900 kg bei einer Geschwindigkeit von etwa 185 km/h aua einem Flugzeug herausziehen
können. Ein einziges Letallelement 5 kann an seinen Enden zu Rollen aufgewickelt
sein, die in Hohlräumen angeordnet sind, welche jeweils in einer Energieaufnahmevorricntung
3 bzw. in dem zugehörigen Lastbegrenzer 4 vorgesehen sind:; alternativ kann man
unterschiedliche Abmessungen aulweisonde, miteinander verbundene Letallelemente
5 und 17 in Form ton Atollen in der Energieaufnahmevorrichtung J bzw, dem Lastbegrenzer
4 vorsehen; für eine unterschiedliche Energieaufnahme duron die beiden Aggregate
Kann in der bereits weiter oben besohriebenari Veise gesorgt werdend Zig. 7 zeigt
schematisch ein meispiel für eine geeignete Bodenanlage zum -erausziehen Von ladegut
aus einem Flugzeug; diese Bodenanlage umfaßt ein quer zur r'lugrichtung gespanntes
.Halte= und Verankerungsaggregat 300 das an einer geeigneten otelle angeordnet werden
kann; hierbei umfaat das jystem drei 'feile, und zwar zwei ldetze oder Seile 31
und 32 aus Nylon sowie ein Stahlseil 33s Dieaos oystem kann auf einem Flugplatz
so angeordnet werden, daß sich die aus Nylon bestehenden Teile 31 und 32 nahezu
parallel: zum Anflugweg des Flugzeugs erstrecken; hierbei ist das :@tahlsell 33.
an seinen, Enden mit den Nylonteilen
31 und 32 verbundene -ivobei
die Vernindungsstellen zwiselien den Enden der idylenteile lie`en, Und wobei siäh
das ;tahlsail quer zur rlugbahn des @lui--zeugs erstreckto Die dem einacnwebenden
J.#'lugzeud zugewandten Enden der Nylonteile 31 und 32 KönLeri mit Hilfe
von s tarnen :-;räften standhaltenden VeranKerungen am i3nden verankert werden,
sänrend die in die lugrc@turg weisenden Enden lediglich mit Hilfe einfacher pflöcxe
festbelegt zu derden brauchen. Die Nylonteile, die etwas elastisen sind, :;erdet
nach innen 6ezoben, wie es in =igo fi mit strichpuniitierten Linien angedeutet ist,
und sie ::erden in einem .,sringen Auzmaß öedehnt, wenn der von dem ='luözeug nacagescnleppte
Haken das Stahlseil 33 erfaƒt, so daß cle anfängliche btoßkraft elastisch
aufgenommen wird. "'Nah könnte die anfänglich durch die :::asen@ trägheit auf das
Letallelement einer einfz:.erlen Lnergieauinahme= vorrichtung mit einem ::etallband
aufgebrachte -pitzenbelastung dann, wenn der bneröieaufhahmevorriehtung kein erfindun.@-s@emäßer
Lastbeörenzer zugeordnet ist, für schwere Lasten und =lugescnNindiTKeiten der beim
entladen von Lasten in ,-rage koenden Größe immer noch ausreichen, um das 1.1=etallban-d
zu zerstören, doch ist es möglich, `daß ein iastberenzer oder mehrere Lastbegrenzer
4 die anfänglich durch die :r=assenträ,Vheit hervorgerufene Belastungsspitze aufnehmän,
um die Beanspruuhüng unter einem ,i-ert zu halten, bei dem das h:etallelement breohen
könnte, woraufhin das bzw& jedes znergieaufnahmeaggregat 3 in der Ubliehen 'leise
zur dirkung kommt, um die kinetische Energie aufzunehmen und die auszuladende Last
zum Stillstand zu bringen.
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Die Verwendung solcher Bnergieaufnahmesysteme boi zür Beförderung
von Lasten dienenden :ialettenaggregaten bietet erhebliehe
Vorteile,
denn die Energieaufnahmesysteme können jedem Last- und Palettenaggregat in der richtigen
.reise angepaßt werden, wenn das Transportgut verladen wird; die Energieaufnahmevorrichtungen
bilden zusammen mit der beladenen Palette ein einheitliches Aggregat, so daß die
am Boden auszuführenden Arbeitsgänge auf ein linimum reduziert werden; ferner ist
es bei am Boden verankerten, mit Metallbändern arbeitenden-Vorrichtungen nicht erforderlich,
die verbrauchten Metallbänder zwischen aufeinander folgenden Entladungsvorgängen
zu erneuern oder die Metallbänder wieder aufzuwickeln, um die bodengebundenen Vorrichtungen
wieder betriebsbereit zu machen; weiterhin ist man bei der -jenutzung der erfindungsLemäben
Vorrichtungen nicht auf eine genaue hacnrichtenübermitllung angewiesen, um die richtige
zinstellung bodengebundener b'nergicaufnalimevorrichtungen zu erzielen, und es ist
für den iiugzeugführer nicht erforderlich, eine %%ahl zwischen mehreren bodengebundenen
Seilsystemen zu treffen, um eine Anpassung an lasten verschiedener Art zu bewirken.
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Es sei bemerkt, daß man bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
die verschiedensten Abänderungen und Abwandlungen vorsehen kann, ohne aen -mereich
der Erfindung zu verlassen: