DE3704829A1 - Garnanspinnvorrichtung an einer offen-end-rotorspinnmaschine - Google Patents
Garnanspinnvorrichtung an einer offen-end-rotorspinnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Garnanspinnvorrichtung an einer
Offen-End-Spinnmaschine, die aus einer Steuereinrichtung zum
Heben und Drehen der Garnspule und zum Entfernen der Garnabzugswalzen
voneinander und aus einem eine Einmündung, einen Längsschlitz
und ein Garnübergabemittel zum Fördern des Garns
in das Garnabzugsrohr der Spinneinheit aufweisenden Einführungskanal
besteht.
Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die DE-OS 23 26 492
bekannt. Die Steuereinrichtung sowie die kinematische
Kopplung der einzelnen Steuerelemente und des Einführungs-
bzw. Garnanspinnkanals sind dort so vorgesehen, daß das
Garnende nach einem Fadenbruch in der Spinneinheit von der
Garnspule durch eine erweiterte Mündung des Garnanspinnkanals
eingesaugt und durch diesen Kanal in einen Saugkanal
gefördert wird. Nach eventueller Beseitigung des ursprünglichen
ungeeigneten Garnendes wird das neue Ende von einem Garnübergabemittel
am unteren Ende des Garnanspinnkanals übernommen,
welches zum Garnabzugsrohr der Spinneinheit ausschwenkt und
das Garnende zur Mündung dieses Rohrs bringt, wo es eingesaugt
wird. Im Verlauf der Garnübergabe wird das Garn aus dem Garnanspinnkanal
noch vor seiner Rückkehr in den Spinnrotor
durch den Längsschlitz weggeführt.
Hierbei ist die Übergabe des Garns durch das Übergabemittel in
das Garnabzugsrohr der Spinneinheit und das Einstecken durch
dieses Rohr in den Spinnrotor problematisch. Das Garnübergabemittel
besteht aus verschiedenartigen Elementen wie beispielsweise
einem Greifer in Form einer Walze und eines Klemmelementes
oder aus zwei Rollen auf einem Übergabehebel (DE-OS 31 23 282)
oder dergleichen. Das Wesentliche bei solchen Garnübergabemitteln
ist, daß immer ein Garnendabschnitt aus ihnen herausragt und
in die Nähe der Mündung des Abzugsrohrs der Spinneinheit
gebracht werden muß. Infolge eines Vakuums im Abzugsrohr
soll das Garnende bereits von selbst eingesaugt bzw. durch
die Rückbewegung des Übergabemittels teilweise in dieses
Rohr eingesteckt werden.
Da das Garn nicht ausreichend starr ist und sich unkontrollierbar
biegt, wird es selbst Quelle von Störungen beim Einführen
in das Abzugsrohr und weiterhin in den Spinnrotor. Obgleich
das Garnende in das Garnabzugsrohr am Anfang teilweise
eingeführt ist, beträgt die Einführlänge in der ersten Phase
nur einige Millimeter. In das Abzugsrohr wird das Garn durch
das Vakuum im Spinnrotor eingesaugt, welches jedoch nicht
beliebig gesteigert werden kann. Eine im Garn durch den Sog
bei dessen Einführung entstandene Axialkraft wird durch Reibung
an dem im Abzugsrohr fließenden Luftstrom erzeugt. Das Garnübergabemittel,
das das Garn zur Mündung des Abzugsrohrs bringt,
läßt es nach teilweiser Einführung vor dem eigentlichen Anspinnen
frei und kehrt in seine Ausgangslage zurück. Dadurch
geht - außer der erwähnten Axialkraft - jede weitere Kontrolle
der Garnführung verloren. Da die Einführlänge in dieser Phase
nur einige Millimeter beträgt, ist auch diese auf das Garn
wirkende Kraft sehr gering.
Infolge der Garnhaarigkeit kommt es häufig zum Verfangen des
Garns mit seinen Haaren am Rand des Abzugsrohrs oder es wirkt
sich irgendwo im Mechanismus des Wartungsgeräts ein negativer
Einfluß von Garnadhäsion, z. B. infolge elektrostatischer Ladung,
aus. Infolgedessen bleibt das Garn trotz Ansaugung irgendwo
im Abzugsrohr stecken, obwohl es vom Wartungsgerät rückgeliefert
wird, was einen erfolglosen Anspinnvorgang zur Folge hat.
Die Zuverlässigkeit der bisherigen bekannten Vorrichtungen
dieser Art nimmt besonders merklich beim Anspinnen von Garnen
aus Chemiefasern ab, wo die elektrostatische Ladung insbesondere
groß ist. Ein solches elektrisiertes Garn haftet an
den einzelnen Bestandteilen so an, daß ein verhältnismäßig
niedriger Unterdruck im Abzugsrohr auch bei geringer Einfuhrlänge
nicht zum Erzeugen einer solchen Axialkraft reicht,
die das Garn aus seiner, durch Haarigkeit oder elektrostatische
Ladung verursachten Stockung befreit.
Die vorliegende
Erfindung soll die voranstehenden Nachteile des
Standes der Technik vermeiden und ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur zuverlässigen Einführung des
Garns in das Abzugsrohr einer Spinneinheit und zu dessen
Rücklieferung in den Spinnrotor zu schaffen, welche einfach
und störungsfrei arbeitet und niedrige Ansprüche an die Herstellung
stellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß so gelöst, daß mindestens
der untere Abschnitt des Einführungskanals als ein Garnanspinnkanal
mit dem Garnübergabemittel in Form eines luftdichten
Stutzens zum Aufsetzen auf das Garnabzugsrohr der Spinneinheit
ausgebildet ist, wobei der Garnanspinnkanal in seiner Arbeitslage
eine Verlängerung des Garnabzugsrohrs bildet, mit dem er
während des Garnanspinnprozesses mittels des Stutzens in Verbindung
steht.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß der Innendurchmesser mindestens
des unteren Abschnitts des Garnanspinnkanals dem Innendurchmesses
des Garnabzugsrohres der Spinneinheit entspricht und daß
der Garnanspinnkanal durch zwei gleichachsige Rohre mit Längsschlitzen
gebildet ist, von denen ein Rohr drehbar und mit einem
mit der Steuereinrichtung gekuppelten Betätigungsarm versehen
ist.
Nach einer weiteren gleichfalls vorteilhaften Alternative
besteht der Garnanspinnkanal aus zwei aneinander anliegenden
und zwischeneinander einen Längsschlitz bildenden Teilen,
von denen mindestens ein Teil um einen Zapfen in einem Tragkörper
schwenkbar und mit dem der Steuereinrichtung verkoppelten
Betätigungsarm versehen ist. Vorzugsweise ist der
Garnanspinnkanal mit einer Düse versehen, die mit einer Druckluftquelle
in Verbindung steht.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin,
daß das Abzugsrohr der Spinneinheit praktisch verlängert wird,
so daß das im Spinnrotor erzeugte Vakuum eine größere Garnlänge
beeinflußt. Beim Anspinnprozeß wird das Garnende zuverlässig
in den Spinnrotor geliefert, wobei keine Übergabe und
Einführung des Garns mit Hilfe eines Übergabemittels wie bei
den bekannten Vorrichtungen dieser Art notwendig sind. Somit
wird die Arbeitsweise der Garnanspinnvorrichtung wesentlich
vereinfacht und ihre Zuverlässigkeit verbessert.
Darüber hinaus kann hier ein Injektionseffekt von Druckluft
zu einer noch zuverlässigen Garneinführung ausgenutzt
werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das Garn im
Anspinnkanal während des ganzen Anspinnprozesses gehalten und
erst danach der Garnanspinnkanal von dem Abzugsrohr entfernt
wird. Dadurch kann man eine vollständige Kontrolle der Garnführung
beim Anspinnen erzielen. Bei eventuellem Fadenbruch
während des Anspinnens z. B. wegen des Mangels an Fasern im
Spinnrotor bleibt das Garn im Anspinnkanal stecken und braucht
nicht wieder aufgesucht zu werden, was den nächsten Anspinnprozeß
beschleunigt.
Einige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sollen im folgenden anhand der beigefügten schematischen
Zeichnungen näher erläutert werden; es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform
der Garnanspinnvorrichtung mit dem
Garnanspinnkanal in Nichtarbeitslage während der
Fahrt des Wartungsgeräts entlang der Offen-End-
Spinnmaschine;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung in der
Lage am Anfang des Wartungsvorgans an der Spinneinheit;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung in
Arbeitslage beim Anspinnen;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer alternativen
Ausführungsform der Garnanspinnvorrichtung mit
einem verkürzten Garnanspinn- bzw. Einführungskanal
in Vorbereitungslage;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform
des Garnanspinnkanals und
Fig. 6 eine Detailschnittansicht, die den Eingang in das
Garnabzugsrohr mit dem aufgesetzten Stutzen des
Garnanspinnkanals darstellt.
Nach Fig. 2 besteht eine Offen-End-Spinnmaschine aus mehreren
nebeneinander angeordneten Spinneinheiten 4, von denen jede
ein aus einer Abzugswalze 7 und einer Druckwalze 8 bestehendes
Paar von Abzugswalzen, eine Spulwalze 9 mit Garnverteilungsnut
und einen Spulenhalter 10 mit einer Spule 11 aufweist. In der
Arbeitslage liegt die Spule 11 auf der angetriebenen Spulwalze 9,
während sie beim Garn-Anspinnprozeß abgehoben und von einem an
Schienen 3, 5 mit Hilfe von Rollen 2, 6 verfahrbaren Wartungsgerät
1 betätigt wird.
Das Wartungsgerät 1 besteht aus einer Steuereinrichtung 12
zum Betätigen der Spule 11 beim Anspinnen, einer Hebevorrichtung
13 zum Entfernen der Abzugswalzen 7, 8 voneinander,
einer Vorrichtung 14 zum Einführen des Garns in die
Spinneinheit 4 und zum Vorbereiten desselben für das Anspinnen
und aus einer Speisevorrichtung 15 zum Betätigen
der Lieferung von Fasermaterial beim Anspinnprozeß.
Die Garneinführungsvorrichtung 14 weist einen Einführungskanal
16 auf, der aus einer Nichtarbeitslage in eine Arbeitslage
und umgekehrt verstellbar und mindestens in seinem unteren
Teil als ein Garnanspinnkanal 16.1 mit einem Garnübergabemittel
ausgebildet ist.
Das Garnübergabemittel ist nach Fig. 1 und 2 als ein luftdichter
Stutzen 18 ausgebildet, der in der Arbeitslage des
Einführungs- und Garnanspinnkanals 16 bzw. 16.1 auf dem Garnabzugsrohr
17 der Spinneinheit 4 aufgesetzt ist. An seinem
oberen Ende hat der Einführungskanal 16 eine erweiterte
Mündung 19, die die gleiche Breite wie die Spule 11 besitzt.
Entlang des Einführungskanals 16 und des Garnanspinnkanals
16.1 ist ein Längsschlitz 20 (Fig. 1) vorgesehen. Der Garnanspinnkanal
16.1 ist in einem Tragkörper 21 festgehalten,
wo er mittels eines Saugkanals 22 und eines biegsamen Rohrs
22.1 mit einer Unterdruckquelle in Verbindung steht. In der
Mündung des Saugkanals 22 ist vorzugsweise eine Reibscheibe
23 zum Trennen des Garns und zum Vorbereiten seines Endes
für das Anspinnen vorgesehen.
Nach Fig. 6 entspricht der Innendurchmesser 16.2 mindestens
dem unteren Teil des Garnanspinnkanals 16.1 im wesentlichen
dem Innendurchmesser 17.1 des Abzugsrohres 17 der Spinneinheit
4, was einen gleichmäßigen Unterdruckluftstrom gewährleistet.
Der Tragkörper 21 ist nach Fig. 1, 2 um einen in einem Hebel
25 vorgesehenen Zapfen 24 schwenkbar gelagert. Der Hebel 25
ist zusammen mit einer Welle 26 drehbar, die auch axial
verschiebbar ist. Auf diese Weise ist der Tragkörper 21 in
beiden Richtungen schwenkbar und hin- und herbeweglich. Jede
dieser Bewegungen wird separat gesteuert und von nicht dargestellten
Antriebsmitteln - wie z. B. Kolben von Preßluftzylindern -
hervorgerufen.
Nach einer alternativen Ausführung nach Fig. 4, wo jede Spinnstelle
mit einer eigenen Abstell- und Hebevorrichtung 27 zum
Abstellen bzw. Heben der Spule 11 versehen ist, braucht das
Wartungsgerät 1 nicht mit der Hebevorrichtung 13 ausgerüstet
zu werden. In diesem Fall ist die Druckwalze 8 um den Zapfen
eines Tragarmes 28 drehbar, welcher wiederum um einen Zapfen
29 schwenkbar ist. Der Tragarm 28 trägt einen Brems- und
Hebeschuh 30. Ein um den Zapfen 29 drehbarer Hebel 31 wird
während des Spinnprozesses von einer Feder 32 nach oben gedrückt.
Der Hebel 31 ist an seinem zweiten Ende mit einem
Sicherheitsstift 33 versehen, welcher von einer um eine Achse
35 drehbar gelagerten Klinke 34 gesichert wird. Am unteren
Ende ist die Klinke 34 mit dem Anker 36 eines Elektromagneten
37 gekuppelt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 besteht der Garnanspinnkanal
16.1 aus zwei Teilen 38.1, 39.1, von denen mindestens
einer von dem zweiten wegschwenkbar angeordnet ist. Der Teil
39.1 ist Bestandteil des Tragkörpers 21. Der zweite Teil 38.1
ist um einen Zapfen 50 am Tragkörper 21 abkippbar und mit einer
Steuereinrichtung 43 über einen Betätigungsarm 40 und ein Gelenk
42 gekuppelt. Bei dieser Ausführung entsteht der Längsschlitz
20 durch Aufmachen bzw. Wegschwenken des Teiles 38.1 vom Teil
39.1. In der geschlossenen Lage des Teiles 38.1 verschwindet
der Längsschlitz 20 zwischen den beiden Teilen 38.1, 39.1,
so daß der Kanal 16 keine Vakuumverluste erfährt.
Fig. 5 zeigt eine weitere Alternative der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der der Garnanspinnkanal 16.1 aus zwei gleichachsigen
Rohren, und zwar einem äußeren und einem inneren Rohr
39 bzw. 38 besteht. Eines von diesen Rohren ist um einen kleinen
Winkel um seine Achse drehbar, so daß die in beiden Rohren
vorgesehenen Längsschlitze in einer Endlage der Verdrehung
abgedeckt und in der entgegengesetzten Endlage gegenüberstehen,
so daß eine durchgehende Schlitzöffnung entsteht. Das innere
Rohr 38 trägt den Betätigungsarm 40, der durch eine Öffnung 41
im äußeren Rohr 39 hindurchgeht. Mittels eines Kugelgelenks
42 ist mit dem Betätigungsarm 40 die Steuereinrichtung 43, z. B.
ein Preßluftzylinder, gekuppelt. Im unteren Abschnitt des
Garnanspinnkanals 16.1 - d. h. in der Nähe des luftdichten
Stutzens 18 - kann vorzugsweise ein Injektor in Form einer
mittels eines Druckluftschlauches 45 mit einer Druckluftquelle
in Verbindung stehenden Düse 44 vorgesehen sein. Bei einer
hochleistungsfähigen Druckluftquelle kann man auf den Saugkanal
22 verzichten, da der Blaseffekt der Düse 44 zum
Einführen des Garns in die Einmündung 19 des Einführungskanals
16 ausreicht.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Bei einem festgestellten Fadenbruch wird das fahrbare Wartungsgerät 1 herbeigeholt und bleibt an der betreffenden Spinneinheit stehen. Die Ausgangslage des Wartungsgerätes 1 ist in Fig. 1 dargestellt.
Bei einem festgestellten Fadenbruch wird das fahrbare Wartungsgerät 1 herbeigeholt und bleibt an der betreffenden Spinneinheit stehen. Die Ausgangslage des Wartungsgerätes 1 ist in Fig. 1 dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine Zwischenlage, wo die Abzugswalzen 7, 8 durch
die Hebevorrichtung 13 bereits voneinander entfernt sind. Durch
die axiale Bewegung der Welle 26 wird der Einführungskanal 16
bzw. der Garnanspinnkanal 16.1 in die entstandene Lücke zwischen
den Abzugswalzen 7, 8 eingeschoben und gelangt mit seiner
erweiterten Mündung 19 durch die kombinierte Drehbewegung
der Welle 26 und somit des Hebels 25 sowie des Tragkörpers
21 um den Zapfen 24 an die Garnspule 11. Mittels der
Steuereinrichtung 12 drückt die Rolle 46 derart auf die
Spule 11, daß letztere von der Spulwalze 9 entfernt und von
der Rolle 46 in Pfeilrichtung in Rückwärtsdrehung gebracht
wird, wodurch das Garnende in die Mündung 19 des Einführungskanals
16 und weiterhin in den Saugkanal 22 eingesaugt wird.
Dabei umschlingt das Garn die Reibscheibe 23, die nach der
Unterbrechung der Rücklieferung das Garn trennt und ein neues,
zum Anspinnen geeignetes Garnende zubereitet. Mit seinem luftdichten
Stutzen 18 wird dann der Einführungs- bzw. Garnanspinnkanal
16, 16.1 durch Drehbewegungen der Welle 26 und des Tragkörpers
21 um den Zapfen 24 auf das Garnabzugsrohr 17 der Spinneinheit
4 aufgesetzt (Fig. 3). Der Saugeffekt des Saugkanals 22
wird dann durch bekannte Mittel unterbrochen und das Garn
(schwarzer Pfeil in Fig. 3) beginnt rückgeliefert zu werden.
Da der Garnanspinnkanal 16.1 mit seinem Stutzen 18 auf das Abzugsrohr
17 aufgesetzt ist, wird das Garn in den Spinnrotor der
Spinneinheit 4 eingesaugt.
Nach dem Ansetzen des Garns an das Faserbändchen im Rotor beginnt
sich die Rolle 46 in Richtung des weißen Pfeils in Fig. 3
zu drehen, wodurch der normale Garnabzug wiederhergestellt
wird. Das Garn beginnt nun aus dem Spinnrotor abgezogen und
auf die Spule 11 aufgewickelt zu werden.
Beim Einführen des Garns in den Spinnrotor kann dessen Saugeffekt
mit einem durch die Düse 44 eingeblasenen Druckluftstrom
gefördert werden (Fig. 5). Zum Steigern des Saugeffekts in der
erweiterten Mündung 19 des Einführungskanals 16 kann der Längsschlitz
20 während der vorbeschriebenen Vorgänge geschlossen
werden.
In der nächsten Phase nach dem Anspinnen wird der Garnanspinnkanal
16.1 mit seinem Stutzen 18 durch Drehbewegung der Welle 26
und des Tragkörpers 21 um den Zapfen 24 von dem Abzugsrohr
17 entfernt und durch Axialbewegung der Welle 26 aus der
Lücke zwischen den voneinander entfernten Abzugswalzen 7, 8
herausgeschoben, wobei das Garn aus dem Anspinnkanal 16.1
durch den Längsschlitz 20 austritt. Falls der Längsschlitz
20 während des Anspinnprozesses zwecks Erhöhung des Saugeffekts
abgeschlossen war, wird er noch vor dem Herausschieben
des Anspinnkanals 16.1 aus der Anspinnlage geöffnet.
Das kann bei der Ausführungsform nach Fig. 5 dadurch geschehen,
daß die Steuereinrichtung 43 - z. B. Preßluftzylinder - mit
Druckluft beschickt wird und ihr Kolben das Rohr 38 mittels
des Betätigungsarmes 40 verdreht, wodurch die Längsschlitze
20 in den Rohren 38, 39 in Deckung gelangen.
Durch Ausschwenken der Hebevorrichtung 13 und Abkippen der
Steuereinrichtung 12 endet der Anspinnprozeß; das Garn wird
wieder zwischen die Abzugswalzen 7, 8 geklemmt und der
Anspinnprozeß wird durch Verbringen der Anspinnvorrichtung
in die Ausgangslage beendet.
Während des Anspinnprozesses wird die Zufuhr des Fasermaterials
durch die Speisevorrichtung 15 des Wartungsgeräts 1 gesteuert,
die nach Fig. 2 beispielsweise aus einer Aufsteckwalze 47 mit
einem Kautschukbelag 48 besteht. Der Kautschukbelag 48 kann
in Berührung mit der Speisewalze 49 der Spinneinheit 4 gebracht
werden und die Faserzufuhr so unmittelbar beeinflussen.
Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die sich von den anderen Ausführungen
dadurch unterscheidet, daß jede Spinneinheit 4 mit ihrer
eigenen Abstell- und Hebevorrichtung 27 zum Unterbrechen
des Wickelvorgangs unmittelbar nach dem Fadenbruch ausgerüstet
ist. Das Garn wird dabei durch die Mündung 19 des Einführungskanals
16 unter den Abzugswalzen 7, 8 übernommen. Bei der Unterbrechung
des Spinnprozesses gibt ein nicht dargestellter
Fadenbruchwächter ein Signal an den Elektromagnet 37, wodurch
sein Anker angezogen wird und somit die Klinke
34 aus dem Eingriff mit dem Sicherheitsstift 33 freikommt.
Dadurch wird die Feder 32 frei und verdreht den Tragarm 28
mittels des Hebels 31 um den Zapfen 29, wodurch die Druckwalze
8 von der Abzugswalze 7 entfernt wird. Da der Tragarm 28
auch den Brems- und Hebeschuh 30 trägt, legt sich dieser an die
Garnspule 11 und entfernt sie von der Spulwalze 9. Nach dieser
sehr effektiven Unterbrechung des Wickelvorgangs bleibt das
Garn mit seinem Ende unter den Abzugswalzen 7, 8 hängen. An
dieser Stelle wird es dann von Einführungskanal 16 - wie oben
erwähnt - übernommen, worauf der weitere Anspinnvorgang analog
zu den beschriebenen vor sich geht.
Ähnlich kann auch der Einführungskanal das Garn - anstelle von
der Spule - von irgendeinem Mechanismus des Wartungsgerätes
übernehmen, z. B. beim Anspinnen am Anfang des Spinnprozesses,
wenn das Garn von einer am Wartungsgerät angebrachten Spule
angesponnen wird.
Claims (5)
1. Garnanspinnvorrichtung an einer Offen-End-Rotorspinnmaschine
mit mehreren Spinneinheiten, bestehend aus
einer Steuereinrichtung zum Anheben und Drehen der
Garnspule und zum Entfernen der Garnabzugswalzen
voneinander und aus einem eine Einmündung, einen
Längsschlitz und ein Garnübergabemittel zum Fördern
des Garns in das Garnabzugsrohr der Spinneinheit aufweisenden
Einführungskanal,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der untere Abschnitt des Einführungskanals (16) als ein Garnanspinnkanal (16.1) mit dem Garnübergabemittel in Form eines luftdichten Stutzens (18) zum Aufsetzen auf das Garnabzugsrohr (17) der Spinneinheit (4) ausgebildet ist, wobei der Garnanspinnkanal (16.1) in seiner Arbeitslage eine Verlängerung des Garnabzugsrohrs (17) bildet, mit dem er während des Garnanspinnprozesses mittels des Stutzens (18) in Verbindung steht.
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der untere Abschnitt des Einführungskanals (16) als ein Garnanspinnkanal (16.1) mit dem Garnübergabemittel in Form eines luftdichten Stutzens (18) zum Aufsetzen auf das Garnabzugsrohr (17) der Spinneinheit (4) ausgebildet ist, wobei der Garnanspinnkanal (16.1) in seiner Arbeitslage eine Verlängerung des Garnabzugsrohrs (17) bildet, mit dem er während des Garnanspinnprozesses mittels des Stutzens (18) in Verbindung steht.
2. Garnanspinnvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser
(16.2) mindestens des unteren Abschnitts des
Garnanspinnkanals (16.1) dem Innendurchmesser (17.1) des
Garnabzugsrohres (17) der Spinneinheit (4) entspricht.
3. Garnanspinnvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Garnanspinnkanal
(16.1) durch zwei gleichachsige Rohre (38, 39)
mit Längsschlitzen (20), von denen mindestens ein Rohr (38)
um seine Achse drehbar und mit einem mit einer Steuereinrichtung
(43) gekoppelten Betätigungsarm (40) versehen
ist.
4. Garnanspinnvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Garnanspinnkanal
(16.1) aus zwei aneinander anliegenden und
zwischeneinander einen Längsschlitz (20) bildenden
Teilen (38.1, 39.1) besteht, von denen mindestens ein
Teil (38.1) um einen Zapfen (50) in einem Tragkörper
(21) schwenkbar und mit dem mit der Steuereinrichtung
(43) gekuppelten Betätigungsarm (40) versehen ist.
5. Garnanspinnvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Garnanspinnkanal
(16.1) mit einer Düse (44) versehen ist, die mit
einer Druckluftquelle in Verbindung steht.
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