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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von mit einer ersten,
hohen Geschwindigkeit in einer Transportvorrichtung angelieferten Blechtafeln
zu einer Behandlungs-, insbesondere Trocknungs-, Lager- oder Fördereinrichtung
für diese Blechtafeln,
mit
- a) einer mit der ersten, hohen Geschwindigkeit laufenden
Fördereinrichtung;
- b) einer der Fördereinrichtung
in der Transportrichtung nachgeordneten Ablagefläche, auf der die Blechtafeln
ablegbar sind;
- c) einer der Ablagefläche
zugeordneten Bremseinrichtung für
die Blechtafeln, mit der die Blechtafeln von der ersten, hohen Geschwindigkeit
auf eine zweite Geschwindigkeit nahe Null oder bis zum Stillstand
verzögerbar
sind; und
- d) einem nach oben durch die Ebene der Ablagefläche bis
in eine nahezu senkrechte Position schwenkbare, die jeweilige Blechtafel
von der Ablagefläche
abhebenden Tragrahmen.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Zuführen von
mit einer ersten Geschwindigkeit angelieferten Blechtafeln zu einer
Behandlungs-, insbesondere Trocknungs-, Lager- oder Fördereinrichtung
für diese
Blechtafeln, mit
- – einer Ablagefläche, auf
der die Blechtafeln ablegbar sind, und
- – einem
nach oben durch die Ebene der Ablagefläche bis in eine nahezu senkrechte
Position schwenkenden, die jeweilige Blechtafel von der Ablagefläche abhebenden
Tragrahmen.
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Vorrichtungen
der vorstehend genannten Art sind aus dem DE-Buch von Matt, Klaus, „Der Blechdruck", Polygraph-Verlag,
Frankfurt am Main, 1983, Seiten 39 und 83, bekannt.
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Bei
einer anderen bekannten Vorrichtung zum Zuführen von Blechtafeln wird eine
auf einem Stapel abzulegende Blechtafel von einem mit konstanter
Geschwindigkeit angetriebenen Förderband einem
Stapeltisch zugeführt.
Nach Verlassen des Förderbandes
trifft die Blechtafel eine nachgiebige Anschlagfläche und
wird dadurch auf die Geschwindigkeit Null in translatorischer Richtung
abgebremst und quer zur translatorischen Richtung auf einen Stapeltisch
abgelegt.
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Diese
bekannte Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß es dabei zu Beschädigungen
bei den insbesondere oberflächenbehandelten
Blechtafeln kommt. Zum anderen ist die Reproduzierbarkeit der Bremsung
sehr schlecht. Infolgedessen stoßen die abzulegenden Blechtafeln
häufig
mit derart hoher Geschwindigkeit gegen die Anschlagfläche bei
dem Stapeltisch, daß Abdrücke von
Bremspuffern oder dergleichen an den Blechtafeln entstehen.
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Eine
weitere aus der
EP
0408 893 A1 bekannte Ablegevorrichtung für mit konstanter
Geschwindigkeit angeförderte
Bögen umfaßt gegeneinander
anliegende Vorziehrollen zur Beschleunigung der durch einen Rotationsquerschneider
abgeschnittenen Bögen,
um einen Abstand der Hinterkante des von den Vorziehrollen erfaßten Bogens
von der Vorderkante des nachfolgenden Bogens zu erreichen. In Transportrichtung
hinter den Vorziehrollen ist ein Saugbremstisch angeordnet, der
ein mit geringerer Geschwindigkeit als die Vorziehrollen umlaufendes Saugband
umfaßt.
Nach Verlassen der Vorziehrollen wird der betrachtete Bogen auf
das mit geringerer Geschwindigkeit umlaufende Saugband geworfen. Sowohl
bei der Beschleunigung eines Bogens durch die Vorziehrollen als
auch bei der Verzögerung
eines Bogens beim Auftreffen auf den Saugbremstisch und bei der Überlappung
der Bögen
kann es zu Beschädigungen
der Bögen
kommen.
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Bei
einer weiteren Stapelvorrichtung gemäß der
DE 23 48 320 B2 sind im
Abstand von weniger als einer Bogenlänge angeordnete Saugförderwalzen sowie
mit Blasluft beaufschlagbare Schwebeleisten zum Zuführen der
abzulegenden biegsamen Bögen zu
einem Stapeltisch vorgesehen. Vor dem Ablegen werden die Bögen an eine
mit gegenüber
der Fördergeschwindigkeit
geringerer Umfangsgeschwindigkeit angetriebene Saugbremswalze übergeben,
wo sie dann durch Gleitreibung beziehungsweise Schlupf auf eine
Ablegegeschwindigkeit verzögert
werden. Hierbei kommt es wieder zu den vorstehend genannten Problemen.
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Desweiteren
ist eine Vorrichtung zum Wiedereinschleusen von zuvor zu Prüfzwecken
aus einer Behandlungs- oder Fördereinrichtung
entnommenen Blechtafeln bekannt. Die Vorrichtung ist so ausgebildet,
daß eine
entnommene Blechtafel in die Position der nachfolgend entnommenen
Blechtafel eingeschleust wird. Hierzu ist ein rampenartiges Förderband
vorgesehen, auf dem die einzuschleusende Blechtafel ruht. Unmittelbar
nach der Entnahme einer nachfolgenden Blechtafel wird das Förderband
mittels einer Kupplung mit dem Antrieb der Fördereinrichtung kraftschlüssig verbunden;
die Blechtafel wird beschleunigt und in die "Lücke" auf der Fördereinrichtung
eingeschleust. Beim Beschleunigen der Blechtafel und beim Auftreffen
auf der Fördereinrichtung
kann es wiederum durch Relativbewegung zwischen Blechtafel und Transportmedium
zu Beschädigungen
kommen. Ein weiteres Problem ist die mit der bekannten Vorrichtung
erreichbare Genauigkeit beziehungsweise Reproduzierbarkeit der Einschleusung.
Unter Berücksichtigung
der Transportgeschwindigkeit sowie des üblichen Abstandes der transportierten
Blechtafeln voneinander wird eine Genauigkeit der Einschleusung
in der Größenordnung
von 20 bis 100 Millisekunden erforderlich. Kann diese Genauigkeit
bei der Einschleusung nicht erreicht werden, so kommt es zu Überlappungen
der Blechtafeln und somit zu Beschädigungen und Störungen des
Förderbetriebes.
Aufgrund der Abnutzung von kraftschlüssigen Kupplungen und der damit verbundenen Änderung
der Beschleunigungszeiten ist es nicht möglich, eine Einschleusvorrichtung
für eine
längere
Betriebszeit reproduzierbar einzustellen. Es ist auch vorgeschlagen
worden, anstelle einer kuppelbaren Verbindung eine Senkeinrichtung
vorzusehen, so daß die
einzuschleusende Blechtafel auf grund der Hangabtriebskraft beschleunigt
und in die Lücke
auf der Fördereinrichtung
eingeschleust werden kann. Mit dieser Maßnahme war es jedoch ebenso
wenig möglich,
eine beschädigungsfreie
Einschleusung mit der geforderten Genauigkeit zu erreichen.
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Die
aus dem eingangs erwähnten
DE-Buch von Matt, Klaus bekannte Vorrichtung ist als Beladevorrichtung
einer Behandlungseinrichtung für
Blechtafeln ausgebildet. Sie umfaßt einen Flachriementransport,
auf dem Blechtafeln hintereinander mit hoher Geschwindigkeit angefördert werden.
Hinter dem Flachriementransport sind Metallschienen vorgesehen, über welche
die angelieferten Blechtafeln gleiten. Weiter ist ein Bereich dieser
Gleitflächen
als Bremsfläche
ausgebildet, was entweder durch die Blechtafeln anziehende Magneten
oder durch besaugte Öffnungen
in den Gleitflächen
erreicht ist. Auch hier kommt es zu mechanischen Beschädigungen
der Blechtafeln, und es ist nicht möglich, die Tafeln zur Übergabe
an die Behandlungseinrichtung in vorbestimmter Weise und genau reproduzierbar
abzubremsen.
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Aus
der
DE 27 55 160 B2 ist
eine Vorrichtung zum Abbremsen und Überlappen von auf einer Ablage
als Stapel abzulegenden Bogen oder Bogenpaketen bekannt, bei denen
die Förderfläche durch
ein oberes Förderband
sowie ein unteres Förderband gebildet
wird. Dieser Förderfläche ist
eine gesonderte Bremseinrichtung nachgeschaltet, die feststehende
Saugleisten sowie eine rotierende Ausstoßwalze umfaßt. Die Bremseinrichtung dient
dazu, frei fliegend angelieferte Bögen an ihrer Hinterseite abzubremsen,
wobei die Vorderseiten der Bögen
auf einem Luftpolster schwimmen. Die Bögen werden nicht auf eine Geschwindigkeit
nahe Null oder bis zum Stillstand abgebremst. Vielmehr werden sie
frei fliegend mit einer restlichen kinetischen Energie wieder abgegeben,
so daß sie
an einen Anschlag stoßen.
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Aus
der
DE 23 30 560 A ist
eine Vorrichtung bekannt, bei der flache Gegenstände, nämlich Briefe, von einer automatischen
Stempelmaschine abgegeben und mit Hilfe von Reibschluß auf umlaufenden Saugbändern beschleunigt
werden.
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Aus
der
DE 12 14 249 B2 ist
eine Bogenbremse bekannt, bei der durchlaufende Bögen mittels
magnetischer Erregung durch Klemmung bis zum Stillstand gebracht
werden.
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Bei
den vorstehend erläuterten
bekannten Vorrichtungen wird das geförderte Gut zwar mit Vakuum
oder mit Magnetkraft angepreßt
und dabei abgebremst, das Anpressen erfolgt jedoch gegen eine stillstehende
Bremsfläche,
so daß die
Bewegungsenergie in Reibungsenergie umgesetzt wird. Dies führt insbesondere
bei empfindlichen Oberflächen
zu optisch wahrnehmbaren Beschädigungen
in diesen Oberflächen.
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Aus
der
DE 41 39 888 A1 ist
eine Vorrichtung zum Abbremsen von auf einem Stapel abzulegenden Bögen, insbesondere
Papier- oder Kartonbögen,
bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden die Papierbögen zwischen
zwei horizontal laufenden Förderbändern in
Richtung einer Stapelablage gefördert.
Vor der Stapelablage befindet sich eine Bremsstation. Vor der Bremsstation
endet das untere Förderband,
so daß der
ankommende Papierbogen nur durch Haftung an dem oberen Förderband
weitergefördert
wird, wobei dies durch einen von unten wirkenden Luftstrom unterstützt wird.
Die Vorderkante des Papierbogens bleibt an dem oberen Förderband haften,
bis diese in den Bereich des Ablagestapels gelangt. Das hintere
Ende des Papierbogens hingegen fällt
nach dem Verlassen des unteren Förderbandes
nach unten und gelangt dort auf die Bremsstation. Die Bremsstation
besteht aus einem gelochten Saugriemen, der das hintere Ende des
Papierbogens ergreift und durch Verlangsamen des Saugriemens abbremst.
Infolgedessen entsteht Reibung zwischen dem nicht-abgebremsten oberen
Förderband
und dem vorderen Ende des am hinteren Ende abgebremsten Papierbogens.
Wenn das hintere Ende des Papierbogens die Bremsstation verlassen
hat, fliegt der Papierbogen mit niedrigerer Geschwindigkeit frei weiter
auf den stromabwärts
der Bremsstation angeordneten Stapel. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird
daher die Förderung
des Papierbogens durch das obere Förderband bewirkt. Die Abbremsung
wird durch die am hinteren Ende des Papierbogens angreifenden Saugriemen
verwirklicht, wodurch Reibung zwischen dem Papierbogen und dem Förderband
entsteht.
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Aus
der
DE 90 07 362 U1 ist
ein Bogenausleger bekannt, der eine Bremseinrichtung mit einem Lochband
aufweist. Dieses wird mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben,
nämlich
mit einer geringeren Geschwindigkeit als die Geschwindigkeit des
abzulegenden Bogens. Dieser bekannte Bogenausleger verwendet daher
eine Reibbremsung mit dosierter Bremskraft, um die gewünschte Abbremsung
von einer hohen Geschwindigkeit auf eine endliche, niedrigere Geschwindigkeit
zu bewirken. Dabei wird ebenfalls nur das Bogenende auf dem Transportband angesaugt,
wie dies bereits weiter oben erläutert
wurde.
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Der
Erfindung liegt demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß ein
beschädigungsfreies
Zuführen
oder Abführen
der Blech tafeln bei gegenüber
bekannten Vorrichtungen besserer Reproduzierbarkeit der kinematischen
Vorgänge möglich ist.
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Bei
der eingangs zunächst
genannten Vorrichtung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch:
- e) eine die Ablagefläche bildende, verlagerbare Förderfläche zur
translatorischen Beförderung der
darauf aufliegenden Blechtafeln in Transportrichtung, wobei die
Förderfläche von
mindestens einem, Ansaugöffnungen
aufweisenden Saugriemen gebildet ist, und sich ferner die Förderfläche bei
der Übernahme
der Blechtafeln im wesentlichen mit der ersten Geschwindigkeit bewegt;
- f) eine Steuerung, durch die die Förderfläche von einer vorbestimmbaren,
im wesentlichen der ersten, hohen Geschwindigkeit entsprechenden
Geschwindigkeit auf die zweite vorbestimmbare Geschwindigkeit nahe
Null oder bis zum Stillstand verzögerbar ist;
- g) eine Unterdruck erzeugende Vorrichtung, die mit den Ansaugöffnungen
zusammenwirkt, wobei die Ansaugöffnungen
gesteuert mit Unterdruck beaufschlagbar sind, derart, daß die Ansaugöffnungen
synchron zu der Verzögerung
der Förderfläche mit
Unterdruck beaufschlagt werden, und die Verzögerung der Förderfläche erst
eintritt, wenn eine hintere Kante der übernommenen Blechtafel die
vorgeschaltete Fördereinrichtung verlassen
hat, wobei die Blechtafel im angesaugten Zu stand gegenüber der
Förderfläche unverschieblich
ist; und
- h) einen Positionssensor, der eine vordere Kante oder eine hintere
Kante der Blechtafel detektiert und mit der Steuerung zum Steuern
der Verzögerung
und der Ansaugung zusammenwirkt.
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Bei
der eingangs als zweites genannten Vorrichtung wird die Aufgabe
erfindungsgemäß gelöst durch:
- – eine
die Ablagefläche
bildende verlagerbare Förderfläche zur
translatorischen Beförderung der
darauf ablegbaren Blechtafeln,
- – eine
Magnetanordnung, mittels derer eine von der Förderfläche aufgenommene Blechtafel
unverschieblich gegen die Förderfläche preßbar ist, wobei
die Förderfläche durch
eine Steuerung von einer vorbestimmbaren, im wesentlichen der ersten
Geschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit auf eine zweite vorbestimmbare
Geschwindigkeit nahe Null oder bis zum Stillstand verzögerbar ist.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen
gelöst.
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Dadurch,
daß die
Bremswirkung erst dann einsetzt, wenn das hintere Ende der Blechtafel
die vorgeschaltete Fördereinrichtung
verlassen hat, wird nämlich
erreicht, daß es
zu keinerlei Reibung zwischen der empfindlichen Oberfläche der
bspw. be druckten Blechtafel und einem Förderband kommen kann. Solange
nämlich
die Blechtafel sich sowohl auf der vorgeschalteten Fördereinrichtung
wie auch auf der Bremseinrichtung befindet, bewegen sich diese mit
derselben Geschwindigkeit, so daß kein Schlupf auftritt. Erst
wenn in der bereits erwähnten
Weise das hintere Ende der Blechtafel die vorgeschaltete Fördereinrichtung
verlassen hat, wird die Verzögerung wirksam,
d.h. daß die
auf dem Saugriemen unverschieblich festgehaltene Blechtafel abgebremst
wird, bis der Bremsvorgang abgeschlossen ist. Dadurch wird eine
Relativbewegung zwischen Blechtafel und Saugriemen und damit die
Gefahr weiterer Beschädigungen
ausgeschlossen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können
die eingangs erwähnten
Beschädigungen
der zuzuführenden
oder abzuführenden
tafelförmigen Güter vermieden
werden.
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So
werden bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung die in Transportrichtung aufeinander folgend mit einer
vorbestimmbaren Geschwindigkeit V1 angelieferten Güter von
der mit im wesentlichen derselben Geschwindigkeit synchron angetriebenen
Förderfläche ohne
Schlupf und somit ohne die Gefahr einer Beschädigung übernommen. Die Blechtafel wird
dann von den Ansaugöffnungen in
der Förderfläche gegen
die Förderfläche gesaugt und
mit dieser auf eine zweite Geschwindigkeit V2 abgebremst. Diese
Abbremsung läßt sich
durch die Steuerung in vorbestimmbarer Weise und ruckfrei durchführen. Nach
Abgabe der Blechtafel an den Tragrahmen wird die Förderfläche wieder
auf ihre Ausgangsgeschwindigkeit beschleunigt zur schlupffreien Übernahme
der nachfolgenden Blechtafel.
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Die
erfindungsgemäße Beladevorrichtung läßt sich
vorteilhaft als Beladevorrichtung für einen Trockner oder dergleichen
verwenden. Dabei wird das Problem einer beschädigungsfreien Übernahme der
mit hoher Geschwindigkeit angelieferten Tafeln sowie einer reproduzierbar
einstellbaren Verzögerung
der Tafeln durch die erfindungsgemäßen Merkmale der Vorrichtung
gelöst.
Die mit hoher Geschwindigkeit V1 angelieferten Tafeln werden von
der Förderfläche der
Beladevorrichtung, die sich mit einer im wesentlichen der Geschwindigkeit
V1 entsprechenden Geschwindigkeit, vorzugsweise genau mit der Geschwindigkeit
V1, bewegt, aufgenommen und gegen die Förderfläche gesaugt. Die Verzögerung der Förderfläche tritt
dabei erst dann ein, wenn die übernommene
Tafel dann auf der Förderfläche der
Beladevorrichtung liegt, wenn also eine hintere Kante der übernommenen
Tafel eine vorgeschaltete Fördereinrichtung
verlassen hat. Bei der erfindungsgemäßen Beladevorrichtung, bei
der die Tafeln von umlaufenden Rahmen aufgerichtet und langsam durch
eine Behandlungsvorrichtung geführt
werden, erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Förderfläche und
damit die darauf angesaugte Tafel auf eine sehr geringe Geschwindigkeit,
vorzugsweise bis zum Stillstand, verzögert wird. In diesem Fall kann
die Tafel beschädigungsfrei
der Behandlungseinrichtung zugeführt werden.
Hierfür
erweist es sich als vorteilhaft, daß der auf die Ansaugöffnungen
wirkende Unterdruck abschaltbar ist, so daß die betrachtete Tafel leicht von
der Förderfläche abnehmbar
ist. Nach Abnahme der Tafel wird die Förderfläche wieder auf ihre Ausgangsgeschwindigkeit
beschleunigt, zur Übernahme der
nachfolgenden Tafel.
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In
weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, anstelle der
Besaugung oder zusätzlich
zu dieser eine Magnetanordnung vorzusehen, mittels derer eine Blechtafel
gegen die Förderfläche preßbar ist.
Hierzu können
Permanent- und/oder Elektromagnete verwendet werden. Eine solche
Vorrichtung funktioniert prinzipiell gemäß den vorstehenden Ausführungen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind mit der Steuerung zusammenwirkende Positionssensoren vorgesehen.
Hierdurch läßt sich
der Zeitpunkt detektieren, zu dem eine vordere Kante oder eine hintere
Kante der transportierten tafelförmigen
Güter eine
bestimmte Position erreicht. Es lassen sich dann die entsprechenden
Steuerungsvorgänge
(für Verzögerung,
Beschleunigung, Ansaugung) vornehmen.
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Die
verlagerbare, d.h. verzögerbare
und beschleunigbare Förderfläche der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird von einem Saugriemen gebildet. Dadurch ist zum einen die Gefahr
einer Beschädigung
durch einen nachgiebigen Riemen geringer als durch härtere Materialien;
zum anderen läßt sich beim
Ansaugen einer Tafel gegen den nachgiebigen Riemen der Förderfläche eine
kraftschlüssigere
Verbindung zwischen Tafel und Förderfläche erzielen. Hierdurch
ist aber sichergestellt, daß die
Tafel im angesaugten Zustand gegenüber der Förderfläche unverschieblich ist.
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Die
Saugöffnungen
sind nicht während
des gesamten Betriebes der Vorrichtung mit Unterdruck beaufschlagt,
sondern separat mit Unterdruck steuerbar beaufschlagt. Die Vorrichtung
ist so ausgebildet, daß die
Saugöffnungen
synchron zu der Beschleunigung bzw. Verzögerung der Förderflächen mit
Unterdruck beaufschlagbar sind. Bei einer solchen Vorrichtung läßt sich
die Besaugung der Förderfläche abschalten,
wenn sich gerade keine Tafel auf der Förderfläche befindet.
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Eine
bevorzugte Vorrichtung weist zum Antrieb der Förderfläche eine separate Antriebsvorrichtung
auf. Damit läßt sich
eine genauer vorgebbare und genauer reproduzierbare, ruckfreie Verzögerungs-
bzw. Beschleunigungsbewegung erzielen, als mit Vorrichtungen, die
beispielsweise über
eine kraftschlüssige
Kupplung mit der Antriebsvorrichtung einer anderen Fördereinrichtung
verbindbar sind.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der beigefügten Zeichnung
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Einschleusvorrichtung in schematischer Darstellung;
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2 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Beladevorrichtung in schematischer
Darstellung;
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3 eine
Seitenansicht einer Entladevorrichtung in schematischer Darstellung
und
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4 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ablegevorrichtung in schematischer
Darstellung.
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1 zeigt
eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnete und
oberhalb einer Fördereinrichtung 4 angeordnete
Einschleusvorrichtung. In Transportrichtung der Fördereinrichtung 4 ist
vor der Einschleusvorrichtung eine in der Figur nicht dargestellte
Entnahmevorrichtung angeordnet.
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Auf
der Fördereinrichtung 4 werden
aufeinander folgend und voneinander beabstandet tafelförmige Güter mit
hoher Geschwindigkeit V1 in der 1 von links
nach rechts transportiert. Von der nicht dargestellten Entnahmevorrichtung
wird von Zeit zu Zeit, insbesondere zu Prüfzwecken, eine auf der Fördereinrichtung 4 transportierte
Tafel 6 entnommen, geprüft
und der Einschleusvorrichtung 2 zugeführt. Dort wird die entnommene
Tafel 6 bis zur Entnahme der nachfolgenden Tafel in einer
Warteposition gehalten und daran anschließend auf die Geschwindigkeit
V1 beschleunigt und der Fördereinrichtung 4 zugeführt.
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Die
Einschleusvorrichtung 2 umfaßt eine Förderfläche 8, die von einem
Saugriemen 10 gebildet ist. Der Saugriemen 10 ist über zwei
Umlenkrollen 12, 14 geführt und steht mit einer Antriebseinheit 16 in
Antriebsverbindung. Weiter ist eine mit der Antriebsvorrichtung 16 zusammenwirkende
Steuerung 18 vorgesehen, die ihrerseits Signale von Positionsbeziehungsweise
Geschwindigkeitssensoren 20, 22, 24 erhält. Der
Sensor 24 erkennt eine Leerstelle, die eine von der Entnahmevorrichtung
entnommene Tafel auf der Fördereinrichtung 4 hinterlassen
hat und gibt ein Initiator-Referenz-Signal an die Steuerung 18 ab,
die dann in vorbestimmbarer Weise über die Antriebsvorrichtung 16 den
Beschleunigungsvorgang des Saugriemens 10 steuert.
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In
dem Saugriemen 10 sind Ansaugöffnungen 28 ausgebildet,
die mit einem Saugraum 30 kommunizieren, der seinerseits
mit einer nicht dargestellten, einen Unterdruck erzeugenden Vorrichtung
kommuniziert. Die Einschleusvorrichtung 2 ist so ausgebildet,
daß die
Ansaugöffnungen 28 beziehungsweise
der Saugraum 30 gesteuert mit Unterdruck beaufschlagbar
sind. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, daß die Tafel 6 nur
dann angesaugt wird, wenn diese kurz darauf von einer Geschwindigkeit
Null auf eine Geschwindigkeit, die im wesentlichen der Geschwindigkeit
V1 der Fördereinrichtung 4 entspricht, beschleunigt
wird.
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Die
Förderfläche 8 ist
in dem dargestellten Fall von vier parallel zueinander verlaufenden Saugriemen 10 gebildet.
Weiter können
im Außenbereich
nicht besaugte Rollen oder Gleitflächen mit möglichst glatter Oberfläche vorgesehen
sein. Beschädigungen
treten stets im Bereich starker Kraftwirkung auf, etwa bei Relativbewegungen,
bei Beschleunigung- oder Verzögerungsvorgängen. Diese Kräfte werden
in dem dargestellten Fall jedoch im Bereich der Saugriemen 10 übertragen,
wo keinerlei Relativbewegungen stattfinden.
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Nach
Beschleunigung des Saugriemens 10 auf die Abladegeschwindigkeit
und nach Abgabe der Tafel 6 an die Fördereinrichtung 4 bewirkt
die Steuerung 18 über
die Antriebsvorrichtung 16 eine Verzögerung der Saugriemengeschwindigkeit
bis zum Stillstand des Saugriemens 10. Weiter wird die
Besaugung des Saugraumes 30 beziehungsweise der Ansaugöffnungen 28 abgeschaltet.
Es ist jedoch auch möglich,
zur Übernahme
der nachfolgenden Tafel die Geschwindigkeit der Saugriemen 10 auf
einen endlichen Wert zu reduzieren und erst nach Übernahme und
Verlagerung der nachfolgenden Tafel in die Warteposition bis zum
Stillstand abzubremsen.
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Durch
die separate Antriebsvorrichtung 16 sowie durch die Steuerung 18 lassen
sich Beschleunigungs- und
Verzögerungsvorgänge mit
hoher Reproduzierbarkeit einstellen. Die Vorrichtung wird somit
höchsten
Anforderungen hinsichtlich der Taktgenauigkeit der Einschleusung
gerecht.
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In
der 2 ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 34 bezeichnete
Beladevorrichtung dargestellt. Die Beladevorrichtung 34 ist
in Transportrichtung hinter einer Fördereinrichtung 36 angeordnet,
auf der tafelförmige
Güter 38 mit
hoher Geschwindigkeit V1 angeliefert und von einer Förderfläche 40 der
Beladevorrichtung 34 aufgenommen werden. Die Förderfläche 40 ist
von einem Saugriemen 42 mit Ansaugöffnungen 43 gebildet,
der bei der Übernahme
der von der Fördereinrichtung 36 kommenden
Tafeln mit derselben Geschwindigkeit V1 umläuft. Unmittelbar nach Übernahme
einer Tafel wird durch eine Steuerung 44 und eine Antriebsvorrichtung 46 des
Saugriemens 42 dessen Geschwindigkeit von V1 auf eine Geschwindigkeit
nahe Null, vorzugsweise bis zum Stillstand, verzögert. Währenddessen ist die zu verzögernde Tafel
durch mit Unterdruck beaufschlagte Ansaugöffnungen 48 gegen
den Saugriemen 42 gesaugt und somit unverschieblich am
Saug riemen 42 gehalten. Hierdurch kann die Tafel beschädigungsfrei
verzögert
werden.
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Im
dargestellten Fall ist die Beladevorrichtung zur Beladung einer
Trockeneinrichtung vorgesehen. Unmittelbar nachdem der Saugriemen 42 mit der
darauf angesaugten Tafel zum Stillstand gekommen ist, wird diese
Tafel von einem nach oben schwenkenden Tragrahmen 52 abgehoben
und in eine nahezu senkrechte Position geschwenkt, in der sie dann
mit geringer Geschwindigkeit die Trockeneinrichtung 50 passiert.
Sofern der Saugriemen 42 nicht ganz bis zum Stillstand
verzögert
wird, erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Tragrahmen 52 noch bevor
die Tafel von einem Anschlag zum Stillstand gebracht wird durch
die Ebene des Saugriemens 42 schwenkt und die Tafel aufnimmt.
Es wird dann nämlich
eine Relativgeschwindigkeit zwischen der Tafel in besaugtem Zustand
und dem Saugriemen 42 vermieden.
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Es
sind auch hier mit der Steuerung 44 zusammenwirkende Positions-
beziehungsweise Geschwindigkeitssensoren 54 vorgesehen.
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Die
Förderfläche 40 der
Beladevorrichtung 34 umfaßt zwei innere, parallel zueinander
verlaufende Saugriemen 42 sowie zwei weitere außen angeordnete
Transportriemen ohne Ansaugöffnungen. Alle
Riemen sind von der einen Antriebsvorrichtung 46 und zeitweise
synchron zu der Fördereinrichtung 36 angetrieben.
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3 zeigt
eine Entladevorrichtung 60 zur Aufnahme und Weitergabe
von tafelförmigen
Gütern 62,
die von einer Behandlungseinrichtung kommmend mittels Tragrahmen 64 auf
eine Förderfläche 66 der Entladevorrichtung 60 abgelegt
werden. Die Förderfläche 66 ist
wiederum von einem Saugriemen 68 mit Ansaugöffnungen 69 gebildet,
der mit hoher Genauigkeit auf eine Geschwindigkeit V1 beschleunigbar
ist. Die Geschwindigkeit V1 sollte dabei erreicht werden, bevor
eine Vorderkante 70 einer Tafel 72 eine mit der
Geschwindigkeit V1 bewegte Fördereinrichtung 74 erreicht.
Nach Übergabe
der Tafel 70 an die Fördereinrichtung 74 wird
der Saugriemen 68 zum Stillstand gebracht zur Übernahme
der nachfolgenden Tafel. Auch hier sind mit einer nicht dargestellten
Steuerung zusammenwirkende Positionssensoren 76 vorgesehen.
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4 zeigt
eine Ablegevorrichtung 80. Die Ablegevorrichtung 80 umfaßt eine
beschleunigbare und verzögerbare
Förderfläche 82 mit
einem Saugriemen 84. Der Saugriemen 84 weist entsprechend
den zuvor beschriebenen Ausführungsformen Ansaugöffnungen 86 auf.
Nach Übernahme
einer mit einer Geschwindigkeit V1 von einer Fördereinrichtung 88 angelieferten
Tafel 90 durch den mit gleicher Geschwindigkeit V1 umlaufenden
Saugriemen 84 wird dieser mit der Tafel 90 auf
eine geringere Geschwindigkeit V2 abgebremst. Dabei wird die Tafel 90 gegen
den Saugriemen 84 angesaugt und mit diesem verzögert. Um
möglichst
viele Tafeln pro Zeit aufnehmen und ablegen zu können, wird der Bremsvorgang
erst dann eingeleitet, wenn die Tafel 90 zur Hälfte vorzugsweise
zu mehr als drei Vierteln den Saugriemen 82 verlassen hat.
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Hinter
der Förderfläche 82 ist
ein Stapeltisch 92 vorgesehen, auf dem die Tafeln quer
zur Förderrichtung übereinander
abgelegt werden. Im Endbereich der Förderfläche beziehungsweise unmittelbar vor dem
Stapeltisch 92 ist ein Stapelgebläse 94 vorgesehen,
mit dem Druckluft in Transportrichtung unterhalb der gerade von
der Förderfläche 82 zum
Stapeltisch 92 geförderten
Tafel eingeblasen werden kann. Hierdurch wird zum einen ein Luftkissen
zwischen der zuoberst auf dem Stapeltisch 92 abgelegten
Tafel und der gerade angelieferten Tafel gebildet, wodurch eine
Berührung
der Vorderkante 96 der gerade angelieferten Tafel mit der
oben auf dem Stapeltisch aufliegenden Tafel verhindert wird. Die
Tafeln werden berührungsfrei
in eine Ablageposition gebracht. Zum anderen wird durch das Einblasen
von Luft eine beschleunigte Absenkung der hinteren Kante der abzulegenden
Tafel erreicht.
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Unmittelbar
nachdem die abzulegende Tafel die Förderfläche 82 verlassen hat,
wird diese wieder auf die Übernahmegeschwindigkeit
V1 beschleunigt, so daß die
nachfolgende Tafel beschädigungsfrei übernommen
werden kann.
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Steuerung
und Antrieb der Förderfläche 82 erfolgen
mittels Sensoren 98 in der in Zusammenhang mit den anderen
Ausführungsformen
beschriebenen Weise.