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Die Erfindung geht aus von einem Verfahren mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen und einer Vorrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 6 angegebenen Merkmalen.
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Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind aus der
WO 2018/069472 A1 bekannt. Dort ist eine automatische Maschine zum Schleifen der Kanten von Glastafeln offenbart, welche einen angetriebenen Horizontalförderer aufweist, der als Rollen- oder Riemenförderer ausgebildet ist. Ferner hat die Maschine einen Saugförderer mit vier Saugern. Die Saugerachsen sind parallel zur Förderrichtung des Horizontalförderers bewegbar und werden durch synchrone und vernetzte Antriebe betätigt. Während des Schleifens werden die Achsen des Saugförderers synchron mit der Achse des Horizontalförderers betätigt. Das Andocken eines Saugers an eine Glastafel wird bei stillstehender Glastafel durchgeführt. Die auf dem Horizontalförderer stehende Glastafelbaugruppe wird also zunächst angehalten. Dann beginnt der Sauger das Ansaugen der Glastafel. Anschließend bewegen der Saugförderer und der Horizontalförderer die Glastafel gemeinsam synchron. Nach Abschluss des Schleifprozesses wird die Glastafelbaugruppe erneut angehalten, um das Ansaugen der Glastafel zu beenden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern und die Menge der Glastafelbaugruppen zu erhöhen, welche in einer vorgegebenen Zeit bearbeitet werden können.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den in Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen und einer Vorrichtung mit den in Anspruch 6 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält einen Horizontalförderer und einen Saugförderer zum gemeinsamen Transportieren einer stehenden Glastafelbaugruppe bei der Herstellung einer Isolierglasscheibe. Die Glastafelbaugruppe enthält eine Glastafel. Die Glastafelbaugruppe kann aus nur einer Glastafel bestehen oder weitere Glastafeln enthalten. Zwei benachbarte Glastafeln einer Glastafelbaugruppe können durch einen Abstandhalterrahmen verbunden sein. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Glastafelbaugruppe auf dem Horizontalförderer stehend in einer horizontalen Förderrichtung transportiert. Der Horizontalförderer kann insbesondere als Rollenförderer oder Riemenförderer ausgebildet sein. Die Förderrichtung verläuft parallel zur Glastafelebene. Die Vorrichtung kann eine von mehreren Maschinen in einer Fertigungslinie für Isolierglasscheiben bilden, in welcher die Glastafeln bzw. Glastafelbaugruppen aufrecht stehend bearbeitet und zu einer Isolierglasscheibe zusammengesetzt werden. Die aufrecht stehenden Glastafeln sind dabei in an sich bekannter Weise leicht zur Vertikalen geneigt, beispielsweise um 6° nach hinten geneigt, und stützen sich an einem Stützfeld ab. Das Stützfeld kann eine Stützwand aufweisen, in welcher in an sich bekannter Weise mehrere frei drehbare Stützrollen und/oder Luftdüsen zur Ausbildung eines abstützenden Luftkissens für die Glastafeln angeordnet sind. Der Horizontalförderer, und insbesondere auch das Stützfeld, kann eine Lücke aufweisen, in welcher zumindest ein Teil einer im Wesentlichen vertikal, insbesondere parallel zur Glastafel, bewegbaren Bearbeitungseinrichtung zum Bearbeiten der Glastafelbaugruppe angeordnet ist. Als Lücke im Horizontalförderer wird ein Abstand zwischen zwei Transportmitteln des Horizontalförderers, beispielsweise zwischen zwei Rollen oder zwischen zwei Riemen, verstanden. In der Lücke kann die Bearbeitungseinrichtung aus einem Bereich unterhalb der Glastafelbaugruppe in einen Bereich oberhalb der Glastafelbaugruppe bewegt werden. Eine solche Bewegung ist erforderlich, wenn mehrere Ränder bzw. Kanten der Glastafel von einer Bearbeitungseinrichtung bearbeitet werden sollen. In der eingangs erwähnten
WO 2018/069472 A1 ist beispielsweise eine solche Bearbeitungseinrichtung offenbart, die als Schleifvorrichtung für die Glastafelkanten ausgebildet ist. Bei der Bearbeitungseinrichtung kann es sich jedoch auch um eine Einrichtung zum Versiegeln einer Randfuge von Isolierglas-Rohlingen oder um eine Einrichtung zum Auftragen eines thermoplastischen Abstandhalters auf eine Glastafel handeln. Solche Bearbeitungseinrichtungen sind dem Fachmann ebenfalls bekannt. Bei der Bearbeitung der Glastafelbaugruppe durch die Bearbeitungseinrichtung wird die Glastafelbaugruppe synchron von dem Horizontalförderer und dem Saugförderer in Förderrichtung bewegt. Dies kann Schlupf zwischen der Glastafelbaugruppe und dem Horizontalförderer vermeiden und dadurch eine präzise Vorschubbewegung der Glastafelbaugruppe bei der Bearbeitung sicherstellen. Bevor die Bearbeitungseinrichtung die Glastafelbaugruppe bearbeitet, wird ein Sauger des Saugförderers an eine aufrechte Oberfläche der Glastafel angesaugt. Nach dem Andocken des Saugers werden Sauger und Horizontalförderer sowie die auf dem Horizontalförderer stehende Glastafelbaugruppe nur noch synchron in Förderrichtung bewegt. Der Sauger bleibt während der gesamten Bearbeitung durch die Bearbeitungseinrichtung an die Glastafeloberfläche angesaugt. Nach Abschluss der Bearbeitung der Glastafelbaugruppe wird das Ansaugen der Glastafel beendet. Danach wird die Glastafelbaugruppe wieder von dem Horizontalförderer alleine weiter transportiert.
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Erfindungsgemäß wird der Sauger unabhängig von dem Horizontalförderer auf eine zur Glastafelbaugruppe in Förderrichtung synchrone Geschwindigkeit beschleunigt, während die auf dem Horizontalförderer stehende Glastafelbaugruppe vom Horizontalförderer alleine bewegt wird. Der Sauger beginnt das Ansaugen der Glastafel, wenn sich der Sauger in Förderrichtung synchron zu der Glastafel bewegt. Die bewegte Glastafelbaugruppe kann dann vom Saugförderer und vom Horizontalförderer synchron abgebremst werden, um beispielsweise eine Bearbeitung an einer vertikalen Kante der Glastafel vorzunehmen. Der Horizontalförderer und der Saugförderer sind hierzu elektronisch gesteuert. Jeder Förderer kann unabhängig und ohne mechanischen Kontakt zu bewegten Teile des anderen Förderers bewegt werden. Der Horizontalförderer und der Saugförderer können elektronisch synchronisiert sein, um die Glastafelbaugruppe gemeinsam zu bewegen. Der Horizontalförderer und der Saugförderer können jeweils einen synchron arbeitenden Antrieb, insbesondere einen elektronisch steuerbaren Synchronmotor, enthalten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält eine elektronische Steuereinrichtung, welche eingerichtet ist, den Horizontalförderer mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit zu bewegen und dabei den Sauger auf eine zum Horizontalförderer in Förderrichtung synchrone Geschwindigkeit zu beschleunigen. Die Steuereinrichtung kann hierzu mit einem Antrieb des Horizontalförderers und mit einem Antrieb des Saugers verbunden sein. Gleichzeitig ist die Steuereinrichtung eingerichtet, nach Erreichen der in Förderrichtung synchronen Geschwindigkeit eine Unterdruckversorgung des Saugers zu aktivieren und/oder einen Abstand zwischen dem Sauger und einer anzusaugenden Oberfläche der Glastafel zu verringern. Der Sauger ist somit beim Beschleunigen auf die Fördergeschwindigkeit des Horizontalförderers noch nicht an die Oberfläche der Glastafel angesaugt. Der Sauger beginnt die Oberfläche der Glastafel erst anzusaugen, wenn er mit Unterdruck versorgt wird. Die elektronische Steuereinrichtung kann als Computersteuerung ausgebildet sein. Der Horizontalförderer und der Saugförderer sind in einer Weise von der Steuereinrichtung steuerbar, dass sich der Sauger in Förderrichtung synchron mit dem Horizontalförderer bewegt. Synchron bedeutet, dass eine Geschwindigkeitskomponente des Saugers parallel zur Förderrichtung gleich groß wie die Transportgeschwindigkeit des Horizontalförderers bzw. der darauf stehenden Glastafelbaugruppe ist. Bei einer in Förderrichtung synchronen Bewegung findet somit zwischen dem Sauger und der Glastafel keine Relativbewegung in parallel zur Glastafelebene verlaufenden Richtungen statt.
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Allerdings kann der Sauger an die anzusaugende Oberfläche der Glastafel angenähert werden, insbesondere senkrecht zur Glastafelebene, während sich der Sauger und die Glastafel in Förderrichtung synchron bewegen. Dies kann vorteilhaft sein, um den Sauger auf die Glastafel aufzusetzen. Es kann auch vorgesehen sein, den Sauger mit bereits aktivierter Unterdruckversorgung auf die Transportgeschwindigkeit des Horizontalförderers zu beschleunigen. Das Beschleunigen des Saugers mit aktivierter Unterdruckversorgung findet in einem relativ großen Abstand des Saugers zur Glastafelbaugruppe statt, sodass die Glastafel vom Sauger noch nicht angesaugt wird. Das Ansaugen der Glastafel kann dann durch ein Annähern des Saugers an die anzusaugende Oberfläche begonnen werden.
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Die Glastafelbaugruppe kann während des Andockens des Saugers mit einer Geschwindigkeit von 60 m/min bis 80 m/min in Förderrichtung transportiert werden. Mit der Erfindung kann die zum Andocken des Saugers benötigte Zeit verringert werden. Die bisher zum Anhalten der Glastafelbaugruppe, Andocken im Stillstand und wieder Beschleunigen der Glastafelbaugruppe benötigte Zeit kann eingespart werden. Die zur Bearbeitung einer Glastafelbaugruppe benötigte Taktzeit in der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann reduziert werden. Im Ergebnis kann die Menge der in einer vorgegebenen Zeit bearbeiteten Glastafelbaugruppen erheblich erhöht werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Vorrichtung wenigstens einen Gegenhalter aufweisen, welcher zum Abstützen der Glastafelbaugruppe beim Andocken des Saugers eingerichtet ist. Der Gegenhalter stützt die Glastafelbaugruppe gegenüber von einem Bereich ab, in welchem der Sauger das Ansaugen der Glastafel beginnt. Der Gegenhalter kann an eine dem Sauger gegenüberliegende Oberfläche der Glastafelbaugruppe angelegt werden. Der Gegenhalter ist auf einer dem Sauger gegenüberliegenden Seite des Horizontalförderers bzw. der Glastafelbaugruppe angeordnet. Ein erster Gegenhalter kann an die vom Horizontalförderer alleine bewegte Glastafelbaugruppe angelegt werden, bevor der Sauger die Glastafel anzusaugen beginnt. Ein zweiter Gegenhalter kann an die vom Horizontalförderer und vom Saugförderer gemeinsam bewegte Glastafelbaugruppe angelegt werden, bevor der Sauger das Ansaugen der Glastafel beendet. Das Ansaugen der Glastafel kann beendet werden, während sich der Sauger in Förderrichtung synchron zu der Glastafel bewegt. Das Beenden des Ansaugens kann durch ein kurzes Abblasen unterstützt werden, beispielsweise in dem unter Druck stehende Luft in den Sauger eingeleitet wird. Hierdurch kann die Taktzeit weiter verkürzt werden. Der erste Gegenhalter kann in Förderrichtung vor der Lücke im Horizontalförderer angeordnet sein. Der zweite Gegenhalter kann in Förderrichtung hinter der Lücke angeordnet sein. Der Saugförderer beginnt vor der Lücke, insbesondere vor dem ersten Gegenhalter. Der Saugförderer endet hinter der Lücke, insbesondere hinter dem zweiten Gegenhalter. Der Sauger ist dadurch über die Lücke hinweg verfahrbar. Der Sauger kann insbesondere linear in Förderrichtung verschiebbar sein. Die Länge des Saugförderers kann 2 m oder mehr, insbesondere 2 m bis 2,5 m, betragen.
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In weiterer Ausgestaltung kann der Gegenhalter einen zur Abstützung der Glastafelbaugruppe eingerichteten Abstützbereich aufweisen. Der Abstützbereich kann durch Abstützmittel, beispielsweise Rollen, Riemen oder Luftkissen, gebildet werden. Der Abstützbereich kann eine in Förderrichtung gemessenen Länge aufweisen, welche mindestens doppelt so groß wie eine in Förderrichtung gemessene Länge des Saugers ist, und insbesondere zweimal bis dreimal größer ist. Eine quer zur Fördererrichtung gemessene Höhe des Gegenhalters kann der Höhe des Saugers entsprechen. Der Gegenhalter kann in der Vorrichtung an einer festen Position in Förderrichtung, also entlang der Förderrichtung unbeweglich bzw. ortsfest, angebracht sein. Insbesondere können die Abstützmittel in Förderrichtung synchron zu der abzustützenden Glastafelbaugruppe antreibbar sein. Der Gegenhalter, insbesondere alle Gegenhalter, und das Stützfeld zur Abstützung der stehenden Glastafelbaugruppe können auf einander gegenüberliegenden Seiten des Horizontalförderers angeordnet sein. Der Sauger und/oder der Gegenhalter kann quer zur Förderrichtung des Horizontalförderers, insbesondere quer zur Glastafelebene, bewegbar sein. Die Querbewegung des Gegenhalters kann beendet sein, wenn sich die Vorderkante der Glastafel in dem Abstützbereich befindet. Der Gegenhalter kann an die Glastafelbaugruppe angelegt und mit einem vorgegebenen Druck, insbesondere pneumatisch, angedrückt werden.
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In weiterer Ausgestaltung kann eine Hinterkante des an die Glastafel angesaugten Saugers einen Abstand von mehr als 50 mm, insbesondere von 80 mm bis 120 mm, von der Hinterkante der Glastafel aufweisen. Die Vorderkante und die Hinterkante sind jeweils auf die Förderrichtung bezogen. Die Glastafel möglichst nah an ihrer Hinterkante anzusaugen kann vorteilhaft sein, wenn der Saugförderer nur einen Sauger aufweist. Dieser Sauger kann hierdurch die Glastafelgruppe zuverlässig und sicher über die Lücke in dem Horizontalförderer hinweg transportieren.
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In weiterer Ausgestaltung kann die Vorrichtung einen mit der Steuereinrichtung gekoppelten Sensor enthalten, welcher bei Passieren einer Vorderkante einer auf dem Horizontalförderer an dem Sensor vorbei transportierten Glastafel ein Startsignal für den Sauger gibt. Der Sensor kann der Steuereinrichtung somit ein Startsignal geben, wenn eine Vorderkante einer auf dem Horizontalförderer an dem Sensor vorbei transportierten Glastafel an dem Sensor vorbeikommt. In der Steuereinrichtung kann unter Berücksichtigung der Transportgeschwindigkeit des Horizontalförderers die Beschleunigungsbewegung des Saugers berechnet werden. Dies kann wichtig sein, wenn der Gegenhalter in Förderrichtung nicht verschiebbar ist. Der Saugförderer kann einen Unterdrucksensor enthalten, welcher mit der Steuereinrichtung gekoppelt ist. Der Unterdrucksensor kann der Steuereinrichtung ein Signal geben, wenn der Sauger die Glastafel angesaugt hat. Bleibt dieses Signal aus, kann die Steuereinrichtung den Horizontalförderer noch rechtzeitig abbremsen, bevor die Glastafelbaugruppe die Lücke im Horizontalförderer erreicht. Hierdurch kann verhindert werden, dass eine kleine Glastafel, welche aufgrund eines Fehlers nicht am Sauger angesaugt ist, vom Horizontalförderer herunter in die Lücke hinein fällt.
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In weiterer Ausgestaltung kann der Saugförderer zwei unabhängig voneinander bewegbare Sauger enthalten. Ein erster Sauger kann die Glastafelbaugruppe mit dem Horizontalförderer gemeinsam bewegen, während ein zweiter Sauger auf eine zur Glastafelgruppe in Förderrichtung synchrone Geschwindigkeit beschleunigt wird. Der zweite Sauger kann das Ansaugen der Glastafel beginnen, bevor der erste Sauger das Ansaugen der Glastafel beendet. Hierdurch kann bei der vom Saugförderer und Horizontalförderer gemeinsam transportierten Glastafelbaugruppe von einem ersten Sauger auf einen zweiten Sauger gewechselt werden. Dies kann insbesondere für sehr lange Glastafelbaugruppen bzw. Glastafeln vorteilhaft sein.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Gleiche und einander entsprechende Komponenten sind darin mit übereinstimmenden Bezugszahlen versehen. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus 1,
- 3 ein Teil der in 1 dargestellten Vorrichtung in einer etwas anderen Perspektive,
- 4 eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf die Vorrichtung der 1,
- 5 eine Ansicht entsprechend 4 auf eine Variante der Vorrichtung,
- 6 eine perspektivische Ansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 7 einen vergrößerten Ausschnitt aus 6,
- 8 eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf die Vorrichtung der 6.
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Eine in 1 bzw. 6 dargestellte Vorrichtung 1 ist üblicherweise Teil einer Fertigungslinie zur Herstellung von Isolierglasscheiben. Die Vorrichtung 1 enthält einen Horizontalförderer 2 mit mehreren hintereinander angeordneten Förderriemen 4, 5, 6 und 7. Eine Glastafelbaugruppe 8 mit einer Glastafel 9 steht aufrecht auf dem Horizontalförderer 2 und wird von diesem in Förderrichtung A durch die Vorrichtung 1 und damit durch die Fertigungslinie transportiert. Die auf dem Förderriemen 5 stehende Glastafel 9 stützt sich dabei an einem Stützfeld 10 ab, welches aus der Vertikalen um 6° nach hinten geneigte Stützwände 11 und 12 enthält. Der Horizontalförderer 2 und das Stützfeld 10 weisen eine Lücke 14 auf, welche sich zwischen den beiden Förderriemen 5 und 6 und zwischen den Stützwänden 11 und 12 befindet. In der Lücke 14 ist eine parallel zur Glastafel 9 vertikale bewegbare Bearbeitungseinrichtung 16 angeordnet. Die Vorrichtung 1 enthält ferner einen Saugförderer 18 mit einem Sauger 19, welcher entlang einer Schiene 20 in Förderrichtung A über die Lücke 14 verfahrbar ist. Der Sauger 19 wird vor Beginn der Bearbeitung der Glastafel 9 an eine aufrechte Oberfläche 21 der Glastafel 9 angesaugt und während der Bearbeitung in Förderrichtung A synchron mit dem Horizontalförderer 2 bewegt. Vorrichtungen mit diesen Merkmalen sind dem Fachmann seit langem bekannt und werden in Kombination mit Bearbeitungseinrichtungen 16 verschiedenster Art in der Praxis eingesetzt, beispielsweise um die Glastafelkanten zu schleifen oder um eine Randfuge eines Isolierglas-Rohlings zur versiegeln.
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Erfindungsgemäß kann der Sauger 19 von einer elektronischen Steuereinrichtung 22 auf eine zur Glastafelbaugruppe 8 in Förderrichtung A synchrone Geschwindigkeit beschleunigt werden, während die Glastafelbaugruppe 8 vom Horizontalförderer 2 alleine bewegt wird. Der Horizontalförderer 2 enthält einen Antrieb 24, beispielweise einen Synchronmotor, welcher mit der Steuereinrichtung 22 gekoppelt ist, vgl. 4. Die Steuereinrichtung 22 kann den Horizontalförderer 2 mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit bewegen. Sobald eine Vorderkante 26 der Glastafel 9 einen Sensor 28 passiert, bekommt die Steuereinrichtung 22 ein Startsignal und beschleunigt den Sauger 19. Dabei ist der Sauger 19 noch nicht an die Oberfläche der Glastafel 9 angesaugt. Wenn sich der Sauger 19 in Förderrichtung synchron zu der Glastafel 9 bewegt, beginnt der Sauger 19 das Ansaugen. Hierzu wird der Sauger 19 an die Oberfläche 21 der Glastafel 9 angenähert. Die Bewegung des Saugers 19 quer zur Förderrichtung A ist in 4 durch den Pfeil B angedeutet. Wenn der Sauger 19 an die Glastafel 9 angelegt ist, wird der Sauger 19 mit Unterdruck beaufschlagt. Zur Unterdruckversorgung wird ein zu dem Sauger 19 führender Unterdruckkanal 30 mit einem Unterdruck beaufschlagt. Der Sauger 19 enthält einen Unterdrucksensor 31, welcher mit der Steuereinrichtung 22 gekoppelt ist. Wenn zu einem vorgegebenen Zeitpunkt der Unterdrucksensor 31 keinen ausreichenden Unterdruck signalisiert, reicht die Haltekraft des Saugers 19 möglicherweise nicht zum sicheren Festhalten der Glastafelbaugruppe 8 aus. Die Steuereinrichtung 22 kann in einem solchen Fall noch einen Anhaltevorgang des Horizontalförderers 2 einleiten, sodass die Glastafelbaugruppe 8 vor dem Ende des Förderriemens 5 zum Stehen kommt und nicht in die Lücke 14 fällt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist zudem einen ersten Gegenhalter 33 auf. Der Gegenhalter 33 stützt die Glastafelbaugruppe 8 bei Beginn des Ansaugens in einem dem Sauger 19 gegenüberliegenden Bereich ab. Die Vorrichtung 1 enthält einen zweiten Gegenhalter 34, welcher die Glastafelbaugruppe 8 beim Beenden des Ansaugens abstützt. Mit Hilfe der Gegenhalter 33 und 34 können die Verfahrensschritte, wenn das Ansaugen der Glastafel beginnt und endet, jeweils zuverlässig und sicher ausgeführt werden, während sich die Glastafelbaugruppe mit einer hohen Transportgeschwindigkeit von bis zu 80 m/min bewegt. Die Taktzeit zur Bearbeitung hintereinander folgender Glastafelbaugruppen 8 lässt sich dadurch deutlich verringern.
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Die Gegenhalter 33 und 34 sind jeweils auf der dem Sauger 19 gegenüberliegenden Seite des Horizontalförderers 2 angeordnet, vgl. insbesondere 4, 5 und 8. Die Gegenhalter 33 und 34 sind ebenfalls mit der Steuereinrichtung 22 gekoppelt und werden von dieser gesteuert. Jeder der Gegenhalter 33, 34 hat einen Abstützbereich 36, welcher zur Abstützung der Glastafelbaugruppe 8 eingerichtet ist und hierzu Abstützmittel 37 enthält. Das Abstützmittel 37 kann durch einen Riemen, vgl. 4, oder durch Stützrollen, vgl. 8, gebildet werden. Bei der in 5 dargestellten Variante enthält der Gegenhalter 33 Stützrollen und der Gegenhalter 34 Luftdüsen zur Ausbildung eines abstützenden Luftkissens als Abstützmittel 37. Die Gegenhalter 33 und 34 sind in Förderrichtung A ortsfest montiert.
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Der erste Gegenhalter 33 wird an die vom Horizontalförderer 2 alleine bewegte Glastafelbaugruppe 8 angelegt, bevor der Sauger 19 die Glastafel 9 anzusaugen beginnt. Hierzu wird der Abstützbereich 36 des Gegenhalters quer zur Förderrichtung A verschoben, wenn die Vorderkante 26 der Glastafel 9 den Gegenhalter 33 erreicht hat. Die Verschiebung in Richtung des Pfeiles C kann durch einen von der Steuereinrichtung 22 angesteuerten Pneumatikzylinder erreicht werden, welcher den Abstützbereich 36 nach dem Anlegen an die Glastafelbaugruppe 8 weiter mit einem vorgegebenen Druck in Richtung C drückt. Eine Wegmessung beim Ausfahren des Abstützbereiches 36 ist hierbei nicht erforderlich. Danach wird der sich in Förderrichtung A synchron mit der Glastafelbaugruppe 8 bewegende Sauger 19 an die Glastafel 9 angesaugt. Dabei stützt der dem Sauger 19 gegenüberliegende Gegenhalter 33 die Glastafelbaugruppe 8 ab. Der Gegenhalter 33 kann unerwünschte Bewegungsimpulse der Glastafelbaugruppe 8 aufnehmen, welche entstehen können, wenn der Sauger 19 in Richtung B an die Oberfläche 21 angesetzt wird.
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Nach der Bearbeitung der Glastafelbaugruppe 8 durch die Bearbeitungseinrichtung 16 wird das Ansaugen der Glastafel an den Sauger 19 beendet, während sich der Sauger 19 in Förderrichtung A synchron zu der Glastafel 8 bewegt. Beim Beenden des Ansaugens wird die Glastafelbaugruppe 8 durch den zweiten Gegenhalter 34 abgestützt. Der Gegenhalter 34 wird in Richtung des Pfeiles D vorgeschoben und in seine Abstützposition gebracht, vgl. 4, wenn ihn die Vorderkante 26 der Glastafelbaugruppe 8 erreicht hat. Beim Beenden des Ansaugens wird neben der Abschaltung der Unterdruckversorgung kurzzeitig Druckluft in den Unterdruckkanal 30 und den Sauger 19 eingeblasen, sodass sich der Sauger 19 schnell und zuverlässig von der Oberfläche der Glastafel 9 löst. Der Sauger 19 wird innerhalb des Abstützbereiches 36 des Gegenhalters 34 in Richtung des Pfeiles E von der Glastafel 8 wegbewegt. Unerwünschte Bewegungsimpulse, welche hierbei auf die Glastafelbaugruppe 8 wirken können, werden vom zweiten Gegenhalter 34 aufgenommen.
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Das in den 6 bis 8 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 unterscheidet sich von dem in den 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass der Saugförderer 18 sowie die Gegenhalter 33 und 34 auf unterschiedlichen Seiten des Horizontalförderers 2 angeordnet sind. Bei dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 4 ist der Saugförderer 18 auf derselben Seite wie das Stützfeld 10 angeordnet, vgl. insbesondere 3. Die Gegenhalter 33 und 34 befinden sich auf einer dem Stützfeld 10 gegenüberliegenden Seite des Horizontalförderers 2. Bei dem Ausführungsbeispiel der 6 bis 8 befinden sich die Gegenhalter 33 und 34 hingegen auf derselben Seite wie das Stützfeld 10, vgl. 6. Auch wenn die Glastafelbaugruppe 8 bei diesem Ausführungsbeispiel auf der dem Sauger 19 gegenüberliegenden Seite bereits durch das Stützfeld 10 eine gewisse Abstützung erfährt, sind zusätzliche Gegenhalter 33 und 34 erforderlich, um mit hohen Transportgeschwindigkeiten geförderte Glastafelbaugruppen 8 in denjenigen Bereichen abzustützen, die dem Sauger 19 bei Beginn und Ende des Ansaugens jeweils gegenüberliegen.
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Bei der in 5 dargestellten Variante des Ausführungsbeispiels der 1 bis 4 enthält der Saugförderer 18 zwei Sauger 19. Ein erster Sauger 19 wird in der vorstehend beschriebenen Weise an eine sehr lange Glastafel 9 angesaugt. Der Sauger 19 wird dann während der Bearbeitung der Glastafelbaugruppe 8 mit dem Horizontalförderer 2 gemeinsam bewegt. Bevor die Schiene 20 des Saugers 19 (und damit seine Bewegungsmöglichkeit) endet, wird ein zweiter Sauger 19' auf eine zur Glastafelbaugruppe 8 in Förderrichtung A synchrone Geschwindigkeit beschleunigt. Der zweite Sauger 19' beginnt die Glastafel 9 anzusaugen, bevor der erste Sauger 19 das Ansaugen beendet. Eine Glastafelbaugruppe 8 großer Länge kann somit auch bei begrenzter Länge der Schienen 20 und 20' über eine größere Strecke sicher geführt werden, indem von dem ersten Sauger 19 auf den zweiten Sauger 19' gewechselt wird, ohne die Glastafelbaugruppe 8 anzuhalten. Die elektronische Steuereinrichtung 22 ist in den 5 bis 8 nicht gesondert dargestellt aber in gleicher Weise vorhanden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Horizontalförderer
- 4
- Förderriemen
- 5
- Förderriemen
- 6
- Förderriemen
- 7
- Förderriemen
- 8
- Glastafelbaugruppe
- 9
- Glastafel
- 10
- Stützfeld
- 11
- Stützwände
- 12
- Stützwände
- 14
- Lücke
- 16
- Bearbeitungseinrichtung
- 18
- Saugförderer
- 19
- Sauger
- 20
- Schiene
- 21
- Oberfläche
- 22
- Steuereinrichtung
- 24
- Antrieb
- 26
- Vorderkante
- 28
- Sensor
- 30
- Unterdruckkanal
- 31
- Unterdrucksensor
- 33
- Gegenhalter
- 34
- Gegenhalter
- 36
- Abstützbereich
- 37
- Abstützmittel
- A
- Förderrichtung
- B
- Bewegungsrichtung
- C
- Bewegungsrichtung
- D
- Bewegungsrichtung
- E
- Bewegungsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2018069472 A1 [0002, 0005]
