DE1292064B

DE1292064B - Verpackung fuer zerbrechliche Gegenstaende

Info

Publication number: DE1292064B
Application number: DEL47554A
Authority: DE
Inventors: Abbott Frank Thomas
Original assignee: Lockheed Aircraft Corp
Current assignee: Lockheed Martin Corp
Priority date: 1963-05-02
Filing date: 1964-04-10
Publication date: 1969-04-03
Also published as: SE303967B; US3138248A; GB1009156A; CH440116A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung für zerbrechliche Gegenstände, bestehend aus einem aufblasbaren Kissen und einem den Gegenstand abstützenden, stoß absorbierenden Polstermaterial.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine feuchtigkeits-und staubdichte sowie eine sichere Verpackung für leicht zerbrechliche Gegenstände, wie z. B. für elektrische oder elektronische Teile zu schaffen, wobei die verpackten Gegenstände sichtbar sein sollen.
Es ist bekannt, zerbrechliche Gegenstände in Schaumstoff zu verpacken oder Schaumstoff so zu schneiden und zu formen, daß er der äußeren Form des zu verpackenden Gegenstandes entspricht.
Es ist auch eine Verpackung für zerbrechliche Gegenstände bekannt, die aus einem aufblasbaren Kissen und aus einem den Gegenstand federnd abstützenden, stoßabsorbierenden Polstermaterial besteht, die von einem Kasten umgeben sind.
Das im Kasten befindliche Luftkissen ist aufblasbar, um die zu verpackenden Gegenstände im Kasten zu haltern. Das Luftkissen ist vom Polstermaterial völlig gesondert und ist lose angeordnet.
Das Luftkissen der bekannten Verpackung bildet ein Mittel, um das Volumen im Kasten soweit aufzufüllen, daß die verpackten Gegenständegegen eine Seite des Kastens gedrückt werden. Dabei besteht die Möglichkeit, daß die Gegenstände bei einer rauhen Behandlung des Kastens trotzdem aus ihren Stellungen verrutschen können. Um das zu vermeiden, müßte der Luftdruck in dem Kissen auf ein solches Ausmaß erhöht werden, daß das Kissen entweder platzen oder die Gegenstände zerdrücken würde.
Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, daß das aufblasbare Kissen und eine das Polstermaterial tragende Wand an den Kanten miteinander verbunden sind und das Kissen und das Polstermaterial zusammen den Raum zur Aufnahme des zerbrechlichen Gegenstandes bestimmen.
Das Polstermaterial ist vorzugsweise von einer Außenhülle umgeben.
Im allgemeinen besteht das Polstermaterial aus einem Kunststoffschaum oder mehreren Kunststoffschaumschichten von geeigneter, gegebenenfalls unterschiedlicher Dichte.
Das aufblasbare Kissen besteht vorzugsweise aus einer durchsichtigen Folie.
Die Erfindung erbringt die Vorteile, daß keine Relativbewegung des verpackten Gegenstandes mit Bezug auf die Verpackung möglich ist, daß ein Teil der Verpackung transparent ist, so daß die verpackten Gegenstände zur Prüfung ohne Entfernung aus der Verpackung leicht sichtbar sind, und daß die Verpackung verschlossen oder versiegelt ist, um den Eintritt von Feuchtigkeit, Staub oder anderen Verunreinigungen zu verhindern, welche die verpackten Gegenstände korrodieren oder beschädigen können.
Im allgemeinen bildet die Verpackung nach der Erfindung also eine Plastikhülle oder einen Beutel, der ein Gegenstandsaufnahme- oder erstes Abteil hat, ein strömungsmitteldichtes- oder zweites Abteil, welches eine gemeinsame Wand mit dem ersten Abteil teilt, sowie ein drittes Abteil, das an das erste Abteil angrenzt und ein Polstermaterial vorzugsweise aus Schaum enthält. Nachdem der zu verpackende Gegenstand mehr oder weniger zentral in das erste Abteil eingebracht ist, wird ein gasförmiges Strö- mungsmittel, z. B. Stickstoff oder Luft in das zweite Abteil eingeführt. Das Strömungsmittel dient nicht nur als Polster für den verpackten Gegenstand, sondern es wirkt auch isolierend und haltert den verpackten Gegenstand in der Verpackung selbst.
Diese Kombination einer Strömungsmittelpolsterung und einer Schaumpolsterung schützt den verpackten Gegenstand gegen Stöße und Vibrationskräfte, die während des Transportes und bei rauher Behandlung auftreten.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Verpackung, wobei Teile weggebrochen gezeichnet sind, um die innere Konstruktion erkennen zu lassen und Fig. 2 eine Schnittansicht der Verpackung nach Linie 2-2 in F i g. 1.
Die F i g. 1 und 2 zeigen eine im allgemeinen rechtwinklige Verpackung 10, die ein einen Gegenstand aufnehmendes Abteil aufweist, welches von den Wänden 12 und 14 gebildet ist, ein strömungsmitteldichtes Abteil, welches von den Wänden 12, 16 gebildet und ein Polsterabteil, welches von den Wänden 14 und 18 gebildet ist. Diese Wände sind aus biegsamen Kunststoffilmen hergestellt und sind an den Kanten wärmeversiegelt, um die diesbezüglichen Abteile zu bilden. Um die Identifizierung und Prüfung des zu verpackenden Gegenstandes 22 zu erleichtern, sind die Wändel2 und 16 aus einem transparenten Kunststoff, z. B. klarem Vinyl hergestellt. Die Wändel4 und 18 können aus transparentem oder gefärbtem Film hergestellt sein. Das den Gegenstand aufnehmende Abteil hat an einem Ende eine Öffnung 20 zum Einsatz des Gegenstandes 22. Die Öffnung 20 ist mit einer Verschlußeinrichtung, z. B. einem Kunststoffreißverschluß 24, versehen, um den Eintritt von Schmutz, Staub und anderen Verunreinigungen in das Abteil zu verhindern. Das strömungsmitteldichte Abteil ist mit einem Luftventil 26 in der Wand 16 versehen. Das Polsterabteil enthält ein Kunststoffschaumpolster, welches mit 28 bezeichnet ist.
Nach Einsatz des Gegenstandes 22 in die Hülle 10 wird das strömungsmitteldichte Abteil durch das Ventil 26 mit einem gasförmigen Strömungsmittel, wie Stickstoff oder Luft, und einem Druck von beispielsweise etwa 70 g/cm2 bis 317 g/cm2 gefüllt, was von dem Gewicht des Gegenstandes abhängt.
Der Strömungsmitteldruck dehnt die Wand 16 aus und bewirkt, daß die Wand 12 den Gegenstand 22 in grober Konformität zu seiner Gestalt eng umschmiegt oder mit einer Haut verpackt. Der Gegenstand 22 wird dadurch fest gegen das Schaumpolster 28 gehalten, so daß er nicht imstande ist, sich in irgendeiner Richtung zu bewegen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Gegenstand daran gehindert wird, in der Verpackung während des Transportes in eine Wippbewegung zu geraten. Diese Wirkung tritt häufig in früher bekannten Verpackungen ein, in denen ein Gegenstand vollständig von einem nachgiebigen Schaummaterial umgeben ist und vibrationserzeugende Frequenzen während des Transportes auftreten, die zunehmend große Amplituden des Gegenstandes in der Verpackung verursachen können.
Die Schaumpolsterung 28 kann aus zwei verschiedenen Schaummaterialen gebildet sein. Die äußeren Schaumschichten 30 können aus einem geschlossenzelligen Polyäthylenschaum gebildet sein, die innere Schaumschicht 32 ist aus einem flexiblen offenzelligen Polyurethanschaum. Der Polyurethanschaum, der federnd ist, vermindert die Verzögerungskräfte, die durch den Gegenstand bei Stoß auftreten.
Die Polyäthylenschicht, die dem Gegenstand am nächsten liegt, dient als Stützfläche für den Gegenstand, wenn der Strömungsmitteldruck ausgeübt wird. Ohne eine solche Fläche kann die Polyurethanschicht übermäßig zusammengedrückt werden und verliert auf diese Weise viel von ihrer stoßreduzierenden Wirksamkeit. Die Polyäthylenschicht, die am weitesten von dem Gegenstand entfernt ist, als auch die vorher erwähnte Schicht, absorbieren die Stoßkräfte und hindern sie daran, daß sie auf den Gegenstand übertragen werden.
Neben der beschriebenen Kombination von Schaumpolstermaterialien ist es auch möglich, andere Schaummaterialien, wie Polystyrol- und Vinylschäume, entweder allein oder in Kombination zu verwenden.
Patentansprüche: 1. Verpackung für zerbrechliche Gegenstände, bestehend aus einem aufblasbaren Kissen und einem den Gegenstand federnd abstützenden, stoßabsorbierenden Polstermaterial, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das aufblasbare Kissen (12, 16) und eine das Polstermaterial (28) tragende Wand (18) an den Kanten miteinander verbunden sind und das Kissen und das Polstermaterial zusammen den Raum zur Aufnahme des zerbrechlichen Gegenstandes (22) bestimmen.

Claims

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polstermaterial (28) von einer Außenhülle (14, 18) umgeben ist.

3. Verpackung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polstermaterial (28) aus einem Kunststoffschaum oder mehreren Kunststoffschaumschichten (30, 32) von geeigneter, gegebenenfalls unterschiedlicher Dichte besteht.

4. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aufblasbare Kissen aus einer durchsichtigen Folie besteht.