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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken von Stückgut in einer Umverpackung, wobei zumindest zwei Stückgüter gemeinsam mit einem Fluidpolsterkissen in einem Hohlraum einer Umverpackung angeordnet werden. Gegenstand der Erfindung ist des Weiteren eine Stückgut-Verpackungsanordnung mit einer einen Hohlraum bildenden Umverpackung, wobei in dem Hohlraum ein Fluidpolsterkissen und zumindest zwei gemeinsam an einer Fluidkammer des Fluidpolsterkissens anliegende Stückgüter angeordnet sind. Schließlich betrifft die Erfindung auch das aus einer elastischen Folie gebildete Fluidpolsterkissen selbst.
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Für die Auspolsterung werden von Versandverpackungskartons und ähnlichen Umverpackungen verschiedene Systeme eingesetzt. Beispielsweise ist es bekannt, loses Dämm- und Verpackungsmaterial als Schütte in den Karton einzufüllen, wozu speziell angepasste Schaumstoffelemente, Papier- und Karton-Knüll oder dergleichen eingesetzt werden können.
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Bekannt sind auch Luftpolsterfolien oder größere Fluidpolsterkissen, die bedarfsgerecht als Endlosware abgelängt und mit den zu verpackenden Stückgütern in den Hohlraum der Umverpackung eingebracht werden. Bekannt sind auch formangepasste Verpackungs- und Abstandelemente aus Pappe, Schaumstoff oder dergleichen, welche häufig als Halbschalen oder zur Eckabstützung eines Verpackungsgutes eingesetzt werden. Schließlich können Stückgüter auch auf einer in der Umverpackung gespannten Folie abgelegt werden.
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Mit den bekannten Systemen wird versucht, dass Verpackungsgut von mechanischen Beschädigungen zu schützen, in dem ein Abstand zur Wand hergestellt wird, wobei häufig auch eine Stoßdämpfung und/oder ein Schutz gegen Verrutschen erreicht werden.
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Aus der
US 4 287 250 ist eine Luftpolsterfolie bekannt, die eine Vielzahl voneinander getrennter, einzelner kleiner Kammern aufweist. Diese eine Vielzahl kleiner Kammern aufweisende Verpackungsbahn ist aus einer Folie gebildet, welche zur Verbesserung der Schutzwirkung aus einem elastischen Material bestehen kann. Des Weiteren ist eine Barriereschicht gegen einen Fluidverlust vorgesehen. Die
US 4 287 250 beschreibt damit einen üblichen Ansatz zur Bereitstellung eines eine Vielzahl von Fluidkammern aufweisenden Verpackungsmaterials, wobei jedoch der Herstellungsaufwand relativ hoch ist. Es besteht auch das Bedürfnis, das Verpacken, insbesondere das automatische Verpacken von Gegenständen zur erleichtern.
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Aus der
US 2002/0150730 A1 ist eine Art Fluidpolsterkissen bekannt, bei dem zwei Folienbahnen labyrinthartig verbunden sind, so dass sich einzelne untereinander verbundene Abschnitte ergeben.
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Aus der
DE 38 27 858 A1 ist eine Stückgut-Verpackungsanordnung mit einer einen Hohlraum bildenden Umverpackung bekannt, wobei in dem Hohlraum ein Fluidpolsterkissen und zumindest zwei gemeinsam an einer Fluidkammer des Fluidpolsterkissens anliegende Stückgüter angeordnet sind. Bei dem Verpacken werden zunächst die Stückgüter in dem Hohlraum angeordnet, wobei dann das noch nicht befüllte Fluidpolsterkissen, beispielsweise als unbefüllter, kollabierter Schlauch, eingesetzt wird. Nach dem Verschließen der Umverpackung wird dann der Schlauch von außen mit Luft oder einem anderen Gas befüllt, um den verbleibenden Freiraum auszupolstern. Es ergibt sich der Vorteil, dass durch das im Wesentlichen vollständige Ausfüllen des Hohlraumes auch die Umverpackung selbst stabilisiert wird. Durch das nachträgliche Befüllen ist aber auch das Verpacken selbst relativ aufwendig.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes, vereinfachtes Verfahren zum Verpacken von Stückgütern in einer Umverpackung anzugeben, wobei des Weiteren auch eine entsprechende Stückgut-Verpackungsanordnung sowie ein Fluidpolsterkissen angegeben werden sollen.
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Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe sind ein Verfahren zum Verpacken von Stückgut in einer Umverpackung gemäß Patentanspruch 1, eine Stückgut-Verpackungsanordnung gemäß Patentanspruch 8 sowie ein Fluidpolsterkissen gemäß Patentanspruch 11.
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Die Erfindung betrifft damit ein Verfahren zum Verpacken von Stückgut in einer Umverpackung, umfassend die Schritte
- a) Bereitstellen einer einen Hohlraum bildenden Umverpackung,
- b) Herstellen, Befüllen und dichtes Verschließen eines Fluidpolsterkissens aus einer elastischen Folie, bevor das Fluidpolsterkissen in die Umverpackung eingesetzt wird,
- c) Einsetzen des Fluidpolsterkissens in die Umverpackung,
- d) Anordnen von zumindest zwei Stückgütern an dem Fluidpolsterkissen, derart, dass die beiden Stückgüter gemeinsam an einer Fluidkammer des Fluidpolsterkissens anliegen,
- e) Verschließen der Umverpackung nach dem Einsetzen des Fluidpolsterkissens und dem Anordnen der zumindest zwei Stückgüter.
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Im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen von Fluidpolsterkissen wird ein vergleichsweise großes Fluidpolsterkissen mit einer zusammenhängenden Fluidpolsterkammer bereitgestellt, wobei an einer Fluidpolsterkammer zumindest zwei Stückgüter aufgenommen sind.
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Die Größe sowie das Füllvolumen des Fluidpolsterkissens können genau auf das Volumen des Hohlraumes sowie die Form der zu verpackenden Stückgüter abgestimmt werden. Insbesondere kann wie bei der
DE 38 27 858 A1 der Hohlraum der Umverpackung vollständig oder nahezu vollständig ausgefüllt werden, wobei erfindungsgemäß gerade auch Stückgüter mit sehr unterschiedlichen Formen gemeinsam verpackt werden können. Durch die Kissenform und die zusätzliche Elastizität der elastischen Folie können die Größenunterschiede zwischen verschiedenen Stückgütern ausgeglichen werden, so dass sich die Fluidkammer des Fluidpolsterkissens gleichmäßig an sämtliche zugeordnete Stückgüter anliegt.
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Erfindungsgemäß liegen die zumindest zwei Stückgüter gemeinsam an einer Fluidkammer des Fluidpolsterkissens an, wobei jedoch die Reihenfolge der Verfahrensschritte c) und d) nicht vorgegeben ist. So kann beispielsweise ein Fluidpolsterkissen erst in die Umverpackung eingesetzt werden, bevor dann die zumindest zwei Stückgüter auf das Fluidpolsterkissen aufgelegt werden und nachfolgend die Umverpackung verschlossen wird. Als Variante dieser Ausführungsform kann vor dem Verschließen der Umverpackung auch ein zweites Fluidpolsterkissen aufgelegt werden, um die Stückgüter möglichst mittig und gut geschützt in der Umverpackung anordnen zu können.
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Die Stückgüter können auch außerhalb der Verpackung auf das Fluidpolterkissen aufgelegt werden, um dann gemeinsam mit dem Fluidpolsterkissen in die Umverpackung eingesetzt zu werden. Möglich ist auch, zunächst die Stückgüter in die Umverpackung einzusetzen und dann mit dem Fluidpolsterkissen abzudecken. Schließlich ist es auch denkbar, dass ein Fluidpolsterkissen um die Stückgüter herumgelegt wird, um diese sowohl nach oben als auch nach unten sicherzuhalten und zu stützen. Das Fluidpolsterkissen kann dazu eine Art Gelenk oder Scharnier besitzen, welches beispielsweise durch eine Längssiegelnaht gebildet sein kann. Wenn diese Siegelnaht eine Fluidtrennung bewirkt, ergibt sich ein Fluidpolsterkissen mit zwei Luftkammern, wobei vorzugsweise an beiden Luftkammern jeweils zumindest zwei Stückgüter gemeinsam anliegen. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, dass die beschriebene Längssiegelnaht oder eine vergleichbare Verbindung nicht vollständig durchgeführt ist, so dass dann noch zwischen den beiden Abschnitten ein Fluidaustausch möglich ist.
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Insbesondere ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass für die Festlegung der Größe und/oder das Füllvolumen des Fluidpolsterkissens das Volumen des Hohlraumes und zusätzlich die Form sämtlicher zu verpackender Stückgüter berücksichtigt werden. Neben dem Volumen der zu verpackenden Stückgüter können auch deren Proportionen berücksichtigt werden.
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Das erfindungsgemäße Fluidpolsterkissen aus der elastischen Folie ist in der Lage, durch Verschiebung des enthaltenen Fluids einen Ausgleich zu schaffen, so dass auch vergleichsweise kleine Produkte sicher gehalten werden, weil dort sich dort das Fluidpolsterkissen ausdehnt.
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Erfindungsgemäß wird eine elastische Folie zur Bildung des Fluidpolsterkissens eingesetzt. Als elastisch wird im Rahmen der Erfindung eine Folie verstanden, wenn diese ohne ein Zerreißen in zumindest einer Richtung um mehr als 50 %, vorzugsweise mehr als 100 % dehnbar ist, wobei nach einem Wegfall der Zugkraft die bleibende Dehnung der elastischen Folie nach einer Dehnung von 50 % weniger als 30 %, vorzugsweise weniger als 20 % besonders bevorzugt weniger als 10 % beträgt, wobei sich die angegebenen Prozentangaben auf die Ausgangslänge der elastischen Folie im ungedehnten Zustand beziehen.
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Bei den üblichen thermoplastischen Elastomeren können aber ohne Weiteres auch noch größere Werte für die maximale Dehnbarkeit sowie geringere Werte für die verbleibende Restdehnung erreicht werden.
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Die Folie weist bevorzugt zumindest ein elastisches Polymer ausgewählt aus der Gruppe thermoplastisches Elastomer auf Basis Polyurethan (TPU), elastisches Polyvinylchlorid (PVC), Stryrol-Block-Copolymer (SBC), Polyolefin-Elastomer (TPO) und Etylen-Vinylacetat-Copolymer (EVAC) auf, wobei das elastische Polymer zumindest mit einem Anteil von 20 Gew.-%, vorzugsweise zumindest 50 Gew.-% in der elastischen Folie enthalten ist. Hinsichtlich der Polyolefin-Polymere kommen sämtliche Typen und Blends in Betracht, welche die zuvor beschriebenen elastischen Eigenschaften aufweisen, wozu auch insbesondere VLDPE und ULDPE zählen können.
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Im Rahmen der Erfindung soll die Folie sehr weich, elastisch, siegelfähig und vorzugsweise auch durchstoßfest sein. Außerdem ist eine stumpfe Oberfläche hilfreich, um ein Verrutschen zu vermeiden, wobei die genannten Materialien diese Anforderungen erfüllen können. Zum Teil wird zusammen mit den elastischen Eigenschaften auch eine gewisse Klebrigkeit der elastischen Folie beobachtet, was zusätzliche für die Fixierung der Stückgüter innerhalb der Umverpackung hilfreich sein kann.
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Die elastische Folie kann sowohl als Monofolie als auch als mehrschichtige Folie gebildet sein, wobei ein zumindest 3-schichtiger Aufbau bevorzugt ist. Die elastische Folie kann dann auf besonders einfache Weise durch Coextrusion hergestellt werden, wobei neben einer Castfolienextrusion insbesondere auch eine Blas-Folienextrusion erfolgen kann.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fluidpolsterkissen individuell auf die Größe der Umverpackung und die zu verpackenden Produkte, das heißt, die zumindest zwei Stückgüter, abgestimmt sind, wobei auch in unmittelbarer Folge mehrere Umverpackungen mit jeweils einer unterschiedlichen Zusammenstellung von Stückgütern gebildet werden können, wobei eine elektronische Steuerung für jede der Zusammenstellungen eine geeignete Größe und/oder ein geeignetes Füllvolumen eines jeweils zugeordneten Fluidpolsterkissens bestimmt und wobei eine Vorrichtung zur Bildung der Fluidpolsterkissen an die Steuerung angeschlossen ist, um entsprechend angepasste Fluidpolsterkissen zu bilden.
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Das Füllvolumen ist vorzugsweise so gewählt, dass zusammen mit dem Volumen der Stückgüter der Hohlraum nahezu vollständig ausgefüllt ist. Bezogen auf die jeweiligen Volumina ist in der Regel noch eine gewisse Toleranz abzuziehen, weil in der Praxis eine vollständige Ausfüllung des Hohlraumes nicht oder nur schwer möglich ist.
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Erfindungsgemäß werden vergleichsweise große, zusammenhängende Fluidpolsterkissen gebildet, die beispielsweise ein Volumen von mehr als 200 cm3 aufweisen können. Vorzugsweise sind die Fluidpolsterkissen so ausgeführt, dass diese jeweils die Grundfläche einer Umverpackung, beispielsweise eines Kartons, ausfüllen können. Entsprechend weisen die Fluidpolsterkissen in der Regel auch eine Rechteckform mit einer Grundfläche von zumindest 10 cm × 10 cm auf.
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Abhängig von den zu verpackenden Stückgütern kann das Füllvolumen des Fluidpolsterkissens in einem großen Bereich variieren. Typischerweise liegt das Volumen zwischen 500 cm3 und 4000 cm3.
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Das Fluidpolsterkissen soll zur Verpackung von zumindest zwei Stückgütern, insbesondere zum Verpacken zweier Stückgüter mit unterschiedlicher Größe, eine gewisse Beweglichkeit aufweisen, wobei aber andererseits eine zu große Beweglichkeit auch nachteilig sein kann.
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Vor diesem Hintergrund ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Fluidpolsterkissen eine Kissenform mit einer ersten Kissenwand und einer zweiten Kissenwand aufweist, wobei die Kissenwände um einen Umfang des Fluidpolsterkissens miteinander verbunden sind und wobei die Kissenwände zusätzlich zu der Verbindung an dem Umfang unverbunden sind oder weniger als zehn, insbesondere weniger als 5 Verbindungsstellen aufweisen. Die Verbindungsstellen können punkt- oder linienförmig ausgeführt sein und dienen zu einer gewissen Stabilisierung. Eine fluidische Trennung der Fluidkammer soll jedoch in der Regel nicht erfolgen, wobei auch keine die Strömung behindernden Engstellen oder dergleichen gebildet werden sollen.
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Einzelne Verbindungsstellen zwischen den beiden Kissenwänden können auch dazu vorgesehen sein, um eine gewisse Vorspannung der elastischen Folie zu erreichen.
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In der gesamten Umverpackung kann ein einziges Fluidpolsterkissen vorgesehen sein, welches die zumindest zwei Stückgüter aufnimmt.
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Um eine mittige Anordnung der Stückgüter zu erreichen, können diese auch durch zwei gegenüberliegend angeordnete Fluidpolsterkissen abgestützt sein, die wie zuvor beschrieben ausgeführt sind. Bei dem Verfahren zum Verpacken kann das beispielsweise erst eins der Fluidpolsterkissen in die Umverpackung eingesetzt werden, worauf dann die Stückgüter auf diesem ersten Fluidpolsterkissen abgelegt werden, bevor dann vor einem Verschließen der Umverpackung das zweite Fluidpolsterkissen aufgelegt wird.
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Zur Bildung der Fluidpolsterkissen kann die elastische Folie von einer Hülle abgezogen und unmittelbar zu dem Kissen umgeformt, befüllt und verschlossen werden. Grundsätzlich kann auch ein Schlauch einer elastischen Folie zugeführt werden, der dann lediglich nach dem Befüllen mit Fluid zur Bildung des Fluidpolsterkissens an den gegenüberliegenden Seiten durch Quersiegelnähte zu verschließen ist.
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Das Fluidpolsterkissen wird in der Praxis auch als Luftpolsterkissen bezeichnet. Entsprechend kann bei der Bildung des Fluidpolsterkissens eine Befüllung mit Umgebungsluft erfolgen. Grundsätzlich können aber auch andere Gase oder je nach Anwendungsfall sogar Flüssigkeiten als Fluid eingebracht werden. Beispielsweise kann auch vorgesehen sein, dass das Fluidpolsterkissen in der Herstellung mit Flüssigstickstoff befüllt und verschlossen wird. Der Flüssigstickstoff wird im tiefkalten Zustand eingespritzt und verdampft dann bei der Erwärmung auf die Umgebungstemperatur, wobei durch die eingespritzte Menge an flüssigem Stickstoff das Füllvolumen präzise bestimmt werden kann.
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Wenn die Umverpackung durch die darin enthaltenen Stückgüter und zumindest ein Fluidpolsterkissen nahezu vollständig ausgefüllt ist, wird auch die gesamte Umverpackung auf vorteilhafte Weise weiter stabilisiert. Beispielsweise kann eine Umverpackung in Form eines Kartons dann nicht mehr leicht verbeult und somit beschädigt werden. Es ergibt sich also bei einer im Wesentlichen vollständigen Ausfüllung des Hohlraumes eine Art Verbundelement, wobei durch die Elastizität der elastischen Folie auch unter extremen Belastungen nicht mit einem Platzen des Fluidpolsterkissens gerechnet werden muss.
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Um einen optimalen Schutz der Stückgüter zu gewährleisten, darf das Polstermaterial, also vorliegend das Fluidpolsterkissen nicht zu hart und auch nicht zu weich sein. Bei einem harten Polstermaterial, beispielsweise Halbschalen aus Pappe, besteht die Gefahr, dass Schläge und Vibrationen auch auf die Stückgüter übertragen werden, so dass diese dann nicht optimal geschützt sind. Bei einer zu weichen Abpolsterung besteht dagegen die Gefahr eines Durchschlagens, wenn auf die Verpackung große Kräfte einwirken.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Fluidpolsterkissens ist dagegen eine optimale Abdämpfung bei einem zuverlässigen Schutz der Stückgüter möglich.
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Um die Schutzwirkung noch weiter zu verbessern, kann im Rahmen der Erfindung auch vorgesehen sein, dass die elastische Folie zumindest eine aufgeschäumte Folienschicht enthält.
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Die Dicke der elastischen Folie kann beispielsweise zwischen 50 µm und 250 µm liegen.
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Die Kissenwände sind um den Umfang vorzugsweise durch eine Siegelnaht verbunden, weshalb die elastische Folie in der Regel auch eine gute Siegelbarkeit aufweisen soll. Des Weiteren ist es auch möglich, dass an einer Seite des Fluidpolsterkissens eine Knicklinie gebildet ist, während die übrigen Seiten durch eine dann U-förmige Siegelnaht verbunden sind.
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Gegenstand der Erfindung ist auch eine Stückgut-Verpackungsanordnung mit einer einen Hohlraum bildenden Umverpackung, wobei in dem Hohlraum ein Fluidpolsterkissen um zumindest zwei gemeinsam an einer Fluidkammer des Fluidpolsterkissens anliegende Stückgüter angeordnet sind. Erfindungsgemäß ist das Fluidpolsterkissen aus einer elastischen Folie gebildet und in den Hohlraum eingesetzt. Das vorkonfektionierte Kissen ist daran zu erkennen, dass keine Einfüllstutzen, Einstickstellen oder dergleichen für eine nachträgliche Befüllung vorhanden sind.
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Wie bereits zuvor erläutert, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass sämtliche Stückgüter zwischen zwei aus elastischer Folie gebildeten Fluidpolsterkissen oder zwischen zwei voneinander getrennten Fluidkammern eines Fluidpolsterkissens angeordnet sind.
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Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Fluidpolsterkissen aus elastischer Folie, welches zumindest eine Fluidkammer mit einem Volumen von mehr als 200 cm3 bei einer Länge und Breite von jeweils mehr als 10 cm und einer Höhe von mehr als 2 cm aufweist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 eine Stückgut-Verpackungsanordnung mit einem Karton als Umverpackung, mehreren Stückgütern und einem Fluidpolsterkissen,
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2 das Fluidpolsterkissen alleine,
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3a–3d unterschiedliche Ausführungen der verschlossenen Stückgut-Verpackungsanordnung in einer Schnittdarstellung.
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Die 1 zeigt eine Stückgut-Verpackungsanordnung mit einer einen Hohlraum bildenden Umverpackung 1 in Form eines Kartons aus Pappe, wobei in dem Hohlraum ein Fluidpolsterkissen 2 angeordnet ist, an dem zumindest zwei, in dem Ausführungsbeispiel drei Stückgüter 3a, 3b, 3c anliegen.
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Erfindungsgemäß ist das Fluidpolsterkissen 2 als vorkonfektioniertes Kissen aus einer elastischen Folie gebildet und in den Hohlraum eingesetzt.
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Das Fluidpolsterkissen 2 ist an die Grundfläche der Umverpackung 1 angepasst. Die Umverpackung 1 und das Fluidpolsterkissen 2 weisen eine in etwa übereinstimmende rechteckige Grundfläche auf, wobei die Grundfläche üblicherweise größer als 10 cm × 10 cm ist und wobei das Fluidpolsterkissen eine Fluidkammer mit ein einem Volumen von mehr als 200 cm3 aufweist.
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Entsprechend wird bei einem Verfahren zum Verpacken von Stückgütern in einer Umverpackung zunächst die den Hohlraum bildende Umverpackung 1 bereitgestellt, wobei das in seiner Größe angepasste Fluidpolsterkissen 2 aus einer elastischen Folie zuvor hergestellt, befüllt und dicht verschlossen wird.
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Dieses vorkonfektionierte Fluidpolsterkissen wird dann in die Umverpackung eingesetzt, wobei die Stückgüter 3a, 3b, 3c vor oder nach dem Einsetzen des Fluidpolsterkissens 2 in die Umverpackung 1 auf das Fluidpolsterkissen 2 aufgelegt werden. Erfindungsgemäß sind die Stückgüter 3a, 3b, 3c gemeinsam von einer zusammenhängenden Fluidkammer des Fluidpolsterkissens 2 abgestützt, so dass Größenunterschiede ausgeglichen werden können. Insbesondere ist das Füllvolumen des Fluidpolsterkissens 2 an die Form, das heißt, das Volumen, die Größe und die Proportionen der Stückgüter 3a, 3b, 3c angepasst.
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Die 2 zeigt das Fluidpolsterkissen alleine. Zu erkennen ist, dass um den Umfang eine Faltkante 4 und eine an den übrigen Rändern vorgesehene Siegelnaht 5 vorhanden ist, um das Fluidpolsterkissen 2 mit zwei gegenüberliegenden Kissenwänden 6 zu bilden. Um das an sich gut bewegliche und elastische Fluidpolsterkissen 2 leicht zu stabilisieren und die elastische Folie vorzuspannen, sind die Kissenwände 6 mittig durch eine Verbindungsstelle 7 verbunden, die in dem Ausführungsbeispiel kreisförmig ausgeführt ist.
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Die elastische Folie ist vorzugsweise vergleichsweise weich, siegelfähig und durchstoßfest. Darüber hinaus ist eine stumpfe oder auch leicht klebrige Oberfläche hilfreich, um ein Verrutschen der Stückgüter 3a, 3b, 3c zu vermeiden. Zur Bildung der elastischen Folie können beispielsweise Styrol-Block-Copolymere, Polyolefin-Elastomere sowie Ethylen-Vinylacetat-Copolymer eingesetzt werden, wobei die Folie insbesondere auch mehrschichtig ausgeführt werden kann.
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Um die Schutzwirkung zu verbessern, kann auch zumindest eine aufgeschäumte Folienschicht vorhanden sein.
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Die 3a zeigt eine Ausgestaltung einer Stückgut-Verpackungsanordnung mit zwei Fluidpolsterkissen 2, welche wie zuvor beschrieben ausgeführt sind. Zu erkennen ist, dass die Stückgüter 3a, 3b, 3c in etwa mittig in der Umverpackung 1 angeordnet und sicher gehalten sind. Die beiden Fluidpolsterkissen 2 mit jeweils genau einer zusammenhängenden Fluidkammer füllen gemeinsam mit den Stückgütern 3a, 3b, 3c den von der Umverpackung 1 gebildeten Hohlraum nahezu vollständig aus, so dass zusätzlich auch die gesamte Stückgut-Verpackungsanordnung stabilisiert wird. Beispielsweise kann der die Umverpackung 1 bildende Karton weniger leicht eingedrückt und damit beschädigt werden. Durch die elastische Abstützung der Stückgüter 3a, 3b, 3c wird auch bei großen Belastungen eine Beschädigung der Stückgüter 3a, 3b, 3c vermieden, wobei in der 3 auch besonders gut zu erkennen ist, dass gerade auch unterschiedlich große Stückgüter 3a, 3b, 3c aufgenommen werden können.
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Im Rahmen der Erfindung können allgemein beispielsweise unterschiedliche Stückgüter aufgenommen werden, deren Volumen sich um einen Faktor 2, einen Faktor 4 oder auch mehr unterscheidet.
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Je nach Anforderungen an den Schutz der Gegenstände kann die Stückgut-Verpackungsanordnung auch nur ein einziges Fluidpolsterkissen 2 aufweisen. So zeigt die 3b eine Ausgestaltung, bei der das Fluidpolsterkissen 2 unterhalb der Stückgüter 3a, 3b, 3c angeordnet ist. Bei der Zusammenstellung der Stückgut-Verpackungsanordnung kann beispielsweise das Fluidpolsterkissen 2 zunächst in die Umverpackung 1 eingesetzt werden, bevor dann die Stückgüter 3a, 3b, 3c auf das Fluidpolsterkissen 2 aufgelegt werden und bevor dann die Umverpackung 1 verschlossen wird.
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Die 3c zeigt als Alternative eine Ausgestaltung, bei der das Fluidpolsterkissen 2 auf den Stückgütern 3a, 3b, 3c angeordnet ist.
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Schließlich zeigt die 3d eine Anordnung, welche hinsichtlich ihrer Schutzwirkung der Ausgestaltung gemäß der 3a entspricht, wobei jedoch nicht zwei sondern nur eins mit einer Knicklinie versehenes Fluidpolsterkissen 2 mit den Stückgütern 3a, 3b, 3c in die Umverpackung 1 eingesetzt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4287250 [0005, 0005]
- US 2002/0150730 A1 [0006]
- DE 3827858 A1 [0007, 0012]