DE959947C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kunstharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kunstharzen

Info

Publication number
DE959947C
DE959947C DEF9207A DEF0009207A DE959947C DE 959947 C DE959947 C DE 959947C DE F9207 A DEF9207 A DE F9207A DE F0009207 A DEF0009207 A DE F0009207A DE 959947 C DE959947 C DE 959947C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contain
compounds
solution
ethers
heated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF9207A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Haagen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF9207A priority Critical patent/DE959947C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE959947C publication Critical patent/DE959947C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J41/00Anion exchange; Use of material as anion exchangers; Treatment of material for improving the anion exchange properties
    • B01J41/08Use of material as anion exchangers; Treatment of material for improving the anion exchange properties
    • B01J41/12Macromolecular compounds
    • B01J41/13Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J41/00Anion exchange; Use of material as anion exchangers; Treatment of material for improving the anion exchange properties
    • B01J41/04Processes using organic exchangers
    • B01J41/05Processes using organic exchangers in the strongly basic form

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von als Anionenaustausch^· verwendbaren stickstoffhaltigen Kunstharzen, nach welchem man Äther aromatischer Oxyverbindungen, welche a) mindestens ein basisches Stickstoffatom — vorzugsweise in Form einer quaternären Ammoniumgruppe — oder b) solche Atomgruppen enthalten, durch welche, basische Stickstoffatome in das Äthermolekül eingeführt werden können, in saurem Medium miit Aldehyden, vorzugsweise Formaldehyd, kondensiert und die aus den Verbindungen b) erhaltenen Kondensationsprodukte mit Verbindungen nachbehandelt, durch welche basische Stickstoffatome in die Kondensationsprodukte eingeführt werden. Atomgruppen entsprechend b) sind beispielsweise die kerngebundene Halogenmethylgruppe oder die aliphatisch gebundene Halogenmethyl- oder Halogenmethylengruppe, deren Halogenatom beispielsweise durch eine freie oder verätherte Hydroxylgruppe am benachbarten C-Atom oder verätherte Hydroxylgruppe am benachbarten C-Atom oder durch eine Ketogruppe aktiviert ist.
Als Ausgangsstoffe für die Herstellung der neuen Anionenaustauscher kommen somit beispielsweise Alkylaryläther in Frage, welche im ali-
phatischen Teil des. Äthers ein . reaktionsfähiges Halogenatom 'enthalten, wie z. B. Phenoxyäthylbromid C6H5OCH2 CH2Br oder die Umsetzungsprodukte von Epichlorhydrin mit Mono- und Di-5 oxybenzolen, ferner im aromatischen Kern halogenmethylierte· Alkylaryläther, Diaryläther und cyclische Äther oder aromatische und cyclische Äther, welche andere Atomgruppen mit aktivierten Halogenatomen enthalten, wobei als geeignete
ίο Äther z. B. Anisol, Phenetol, D ipheny lather, Diphenylendioxyd, Diphenylenoxyd genannt seien.
Zur Einführung von basischen Gruppen in- diese Äther sind sowohl primäre und sekundäre als auch tertiäre, aliphatische Amine sowie aliphatische Polyamine, die tertiäre Stickstoffatome enthalten können oder mindestens ι Stickstoffatom enthaltende heterocyclische Basen und Hydrierungsprodukte dieser heterocyclischen Basen geeignet, deren Stickstoffatome alkyliert sein können. Von
ao besonderer Bedeutung sind Austauscher mit quaternären Ammoniiumgruppen, da mit ihnen auch schwach saure Verbindungen, wie Kohlensäure, Schwefelwasserstoff und Kieselsäure, aus wäßrigen Lösungen entfernt und selbst aus neutraten und alkalischen Lösungen Anionen gegen Hydroxylionen ausgetauscht werden können. Diese Austauscher werden durch Umsetzen der obengenannten, Verbindungen! mit tertiären Basen erhalten. Als tertiäre Basen werden hierbei vorzugsweise solche mit kleinem Molekulargewicht verwendet, wenngleich selbstverständlich auch andere tertiäre Basen geeignet sind.
Die Kondensation mit Formaldehyd oder seinen Polymeren zum Harzkörper kann mit den quaternären Ammoniumsalzen der aromatischen Äther erfolgen, wobei es zweckmäßig sein kann, eine zweite Harzkomponente, die ihrerseits keine austauschaktive Atomgruppe besitzt, jedoch gegenüber Formaldehyd möglichst polyfunktionell ist, als »Venietzer«. mitzuveirwenden. Geeignete Verbindungen) dieser Art sind z. B. Alkylaryläther, wie z. B. Phenylmethyläther, Brenzcatechindiäthyläther bzw. Naphthylmethyläther, oder cyclische Äther, wie z. B. Diphenylenoxyd, Diphenylendioxyd, sowie Kohlenwasserstoffe, wie Xylol, Naphthalin oder Gemische solcher, wie sie z. B. die unter der Bezeichnung »Anthracen-Öl« in den Handel kommende Fraktion der Steinkohlenteer-Destillation! vom Siedepunkt 205 bis 4000 darstellt. Als Vernetzer sind aber auch die Chlormethylierungsprodukte der genannten Verbindungen geeignet. Im letzteren Fall kann nach erfolgter Kondensation im- Harz noch vorhandenes reaktionsfähiges Halogen) mit organischen Basen unter Einiführuaig weiterer anionenaktiver Gruppen umgesetzt werden.
Die Kondensation mit Formaldehyd kann aber,
wie weiterhin gefunden wurde, auch mit stickstoff-
. freien aromatischen Äthern erfolgen, welche reaktionafähige Halogenatome enthalten. Die Ein^- fübrung der basischen, austauschaktiven· Gruppen und damit die Überführung in den Anionenaustauscher erfolgt dann durch Erhitzen des zerkleinerten Harzes mit einer geeigneten organischen Base.
Die nach dem obigen Verfahren erhaltenen Kunstharze zeichnen sich bei ihrer Verwendung als Anionenaustauscher gegenüber bekannten Anionenaustauschern durch ein erhöhtes Kieselsäurebindungsvermögen und durch eine bessere Beständigkeit aus.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, als Anr ionenaustauscher verwendbare Kunstharze durch Umsetzen von aromatischen Aminen, die Alkyl- oder quaternäre Ammoniumgruppen enthalten können, gegebenenfalls in Mischungen mit aromatischen Phenolen, mit einem Aldehyd herzustellen. Derartige Austauscher enthalten jedoch im Gegensatz zu dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Austauschern keine verätherten phenolischen Hydroxylgruppen. Es ist ferner bekannt, Anionenaustauscher herzustellen, indem man Phenole, die Aryloxy- oder Alkoxygruppen enthalten können, mit einem aliphatischen PoIyamin und mit Formaldehyd kondensiert. Die Kondensation dieser Komponenten erfolgt jedoch in alkalischen Lösungen. Diese bekannten Austauscher haben gegenüber den nach dem vorliegenden. Verfahren erhaltenen Austauschern den Nachteil, daß sie auf Grund der in ihnen enthaltenen phenolischen Hydroxylgruppen von überschüssigen Regenerierlaugen wesentlich schlechter befreit werden können.
Beispiel 1
Zu einer Lösung von 94 g Phenol in 94 g Epichlorhydrin läßt man im Verlauf von etwa 2 Stunden 180 ecm einer wäßrigen 37volumprozentigen Trimethylamini-Lösung bei 30 bis 400 unter Rühren zutropfen und erhöht dann innerhalb weiterer 2 Stunden die Temperatur langsam auf roo°. Nunmehr werden 60 g Paraformaldehyd und nach etwa Vastündigem Rühren 60 ecm 7ogewichtsprozentige Schwefelsäure zugegeben. Die Temperatur steigt von 65 auf 980, und man, erhält eine schwachgelbliche, klare viskose Lösung, welche beim Erhitzen über Nacht bei etwa 900 zu einem klaren Gel erstarrt, das sieh mit dem 'Messer schneiden läßt und bei iio° getrocknet wird. Nach dem Einquellen des zerkleinerten Harzes in Wasser und Überführen mit Natronlauge in die freie Base, nehmen 100 ecm des Harzes aus einer verdünntem wäßrigen Salzsäurelösung 76 Millival HCl auf. (1 Millival = 1 ccmn/i-HCl.)
Die Herstellung eines als Anionenaustausch^ verwendbaren Harzes aus obigen Ausgangs- "5 materialien ist keineswegs an · die geschilderte Arbeitsweise gebunden, sondern kann in weiten Grenzen variiert werden. Man kann· beispielsweise zunächst Phenol und Epichlorhydrin unter dem katalytischen Einfluß geringer Mengen wasserfreien Trimethylamine kondensieren und das Kondensationsprodukt anschließend mit Trimethylamin zur quaternären Base umsetzen oder zunächst Phenoxypropylenoxyd herstellen und dieses mit einem tertiären Amin zur quaternären Base umsetzen oder schließlich Epichlorhydrin mit Tri-
triethylamin zur Reaktion bringen, z. B. durch Einleiten der wasserfreien tertiären Base in eine Lösung von Epichlorhydrin in einem organischen Lösungsmittel, wie Benzin, Xylol, Diphenyläther, und das erhaltene Umsetzungsprodukt, welches sich in weißen Kristallen ausscheidet, mit Phenol kondensieren. Schilieißlich können an Stellte von Phenol auch andere aromatische Mono- oder Polyoxy-Verbindungen, wie Resorcin; und Brenzcatechin, ίο verwendet werden.
Beispiel 2
280 g kristallisiertes Phenol werden durch Überleiten von etwas gasförmigem Trimethylamin geschmolzen und hierauf mit 280 g Epichlorhydrin vermischt. Nach Anwärmen auf etwa 700 steigt die Temperatur ohne weitere Wärmezufuhr bis 1250 und wird durch Erhitzen auf etwa 1500 gebracht, wobei kein Sieden stattfindet. Nun läßt man abkühlen und leitet unter Kühlung auf 35 bis 50° Trimethylamin ein. Zur Beendigung der Umsetzung des Phenol-Epichlorhydrin-Kondensationsp-roduktes mit der tertiären Base werden noch 100 ecm wäßrige Trimethylamin-Lösung zugegeben, und die Temperatur wird langsam (im Verlauf von 3 Stunden) auf iiS° gebracht. Hierauf werden 180 g Paraformaldehyd und bei etwa 6o° 110 ecm 7ogewichtsprozehtige Schwefelsäure zugegeben. Die Temperatur steigt langsam auf IO2° an, und das Reaktionsgemisch ist nunmehr klar in Wasser löslich. Im Verlauf von 15 Minuten läßt man 85 g Diphenyläther zutropfen und gibt dann weitere 80 g Paraformaldehyd und 40 ecm 70%ige Schwefelsäure zu. Nach etwa 20 bis 30 Minuten wird die viskose Lösung in einen verschließbaren Behälter gegossen und etwa 16 Stunden auf 90 bis 950 erhitzt, wobei sie zu einem nur schwach getrübten Gel erstarrt, das in Scheiben geschnitten und 20 Stunden offen bei i2o° erhitzt wird. Das Harz wird auf eine Korngröße von 0,5 bis 1,5 mm zerkleinert, in Wasser eingequollen, mit verdünnter Natronlauge in die freie Base übergeführt, und das überschüssige Alkali wird ausgewaschen. Beim Durchfiltrieren einer n/10-Kochsalzlösung durch 100 ecm des Harzes entstehen durch Austausch von Cl-Ionen gegen OH-Ionen 66Millival NaOH. Diese Austauschleistung erhöht sich auf 75 Millival NaOH/100 ecm Austauscher, wenn man denselben mit überschüssiger wäßxigerTrimethylamin-Lösuing unter Druck auf ioo° erhitzt.
Beispiel 3
0,75 Mol des quaternären Ammoniumsalzes, welches durch Umsetzung von, Phenoxyäthylbromid C6H5OCH2 CH2Br mit Trimethylamin erhalten
wird, werden zusammen mit 40 g Diphenyläther, 60 g Paraformaldehyd und 35 ecm 7ogewichtsprozentiger Schwefelsäure unter Rühren 7 um Sieden erhitzt. Die Temperatur hält sich zunächst ohne äußere Wärmezufuhr einige Zeit auf 108 bis 1090 und wird insgesamt etwa 1 Stunde gehalten.
Beim Erhitzen über Nacht im Wasserbadschrank auf 90 bis 950 erstarrt die viskose Lösung zu einem festen, etwas trüben Gel, das noch 14 Stunden auf 1200 erhitzt wird. 100ecm des zerkleinerten und in Wasser gequollenen Harzes machen, mit Natronlauge regeneriert und alkalifrei gewaschen, aus einer verdünnten, neutralen Kochsalzlösung 5.8 Millival NaO'H frei.
Beispiel 4
In eine Emulsion von 170 g Diphenyläther und
35 g Paraformaldehyd in 170'g 75°/oiger Schwefelsäure leitet man unter kräftigem Rühren so lange Chlorwasserstoff ein, wobei man die Temperatur durch Kühlen nicht über 750 ansteigen läßt, bis keine HCl-Aufnahme mehr erfolgt. Diese Zeitdauer beträgt etwa 1 Stunde. Zu dem Chlormethylierungsprodukt gibt man nunmehr 100· g des quaternären Ammoniumsalzes, welches durch Umsetzung von Trimethylamin' mit Chlormethyldiphenyläther erhalten wird, sowie 120 g Paraformaldehyd und erhitzt das Gemisch unter Rühren. Bei etwa io'8° siedet die erhaltene milchige Lösung. Sie wird rasch dicker und erstarrt bei längerem Erhitzen bei 90 bis 05 ° zu einem fest« η Gel. Dasselbe wird zerkleinert und offen bei ioo°
36 Stunden erhitzt, iod ecm des auf eine Korngröße von 0,5 bis ι mm zerkleinerten und1 gequollenen Harzes tauschen, nach Behandlung mit Natronlauge und Auswaschen des überschüssigen Alkalis, aus verdünnter Kochsalzlösung 17 Millival CHonen gegen Hydroxyl-Tonen aus. Erhitzt man dagegen den Austauscher mit Trimethylaminlösung einige Stunden unter Druck auf etwa ioo°, so erhöht sich die Austauschleistung von ioö ecm Aus+auscher auf 60 Millival.
Beispiel 5 .
170g Diphenyläther, 60g Paraformaldehyd und 100 ecm 7°§Jewichtsprozentige Schwefelsäure werden· unter Verwendung von iog Emulgator durch kräftiges Rühren emulgiert, und 2 Stunden wird ein kräftiger Chlorwasserstoffstrom durchgeleitet. Die Temperatur steigt bis 53° an und fällt langsam wieder. Nachdem keine Aufnahme von. HCl mehr erfolgt1, wird die milchige Emulsion mit 75 g Paraformaldehyd versetzt und im Verlauf '/2 Stunde auf 1130 erhitzt. Man erhält eine weiße, no salbenartige Masse, welche zunächst etwa 16 Stunden verschlossen auf 90 bis 950, dann offen auf ioo° erhitzt wird. Das Kondensationsprodukt wird auf eine Korngröße von 0,5' bis 1 mm zerkleinert unc1· mit wäßriger Trimethylamin-Lösung im Autoklav auf ioo° erhitzt.
100 ecm des erhaltenen, in Wasser gequollenen Harzes tauschen nach Regenerieren mit Natronlauge und Auswaschen des Alkalis 50 Millival Cl-Ionen gegen OH-Ionen aus. iao
Beispiel 6
In ein Gemisch aus 128 g Naphthalin, 65 g Paraformaldehyd und 100 ecm 7ofl/oiger Schwefelsäure wird unter kräftigem Rühren Chlorwasserstoff eingeleitet. Die Temperatur steigt an, und das Naph-
thalin wird flüssig. Nach etwa Va Stunde werden So g (Trimethyl)-3-phenoxy-2-oxy-propyl-ammondumchlorid C6H5OCH2 CHOH CH2N(CH3),, Cl zugegeben und nach weiteren 30 Minuten 90 g Paraformaldehyd. Im Verlauf Va Stunde. erhitzt man auf 1500 und beendet bei Erreichen dieser Temperatur das. Einleiten von HCi. Nachdem die Harzmischung viskos geworden ist, erhitzt man noch etwa 16 Stunden auf 900 und trocknet offen bei ioo°. Das erhaltene feste Harz wird zerkleinert auf eine Korngröße von 0,5 bis 1,5 mm, mit Wasser gewaschen und hierauf mit Trimethylamin-Lösung unter Druck auf ioo° erhitzt. 100 ecm des in Wasser gequollenen, Harzes tauschen nach Regenerieren mit Natronlauge und Neutralwaschen aus einer wäßrigen Kochsalzlösung 56Millival Chlorionen gegen Hydroxylionen aus.
Beispiel 7
650 g Phenoxyäthyltrimethylammoniumchlorid C6H5OCH2CH2-N(CH3)SCl., das durch Umsetzung von Phenoxyäthylchiorid mit Trimethylamki erhalten wurdia, werden, zusammen mit 255 g Diphenyiather, 350 g Parafoxmaldtehyd und 730 g 7C°/oiger Schwefelsäure unter Rühren auf 60 bis 700 erhitzt. Die Temperatur steigt ohne weitere Wärmezufuhr auf 1090 an und hält sich etwa 15 Minuten auf dieser Höhe, wobei Kochen unter Rückfluß stattfindet. Das nunmehr zähflüssig gewordene Kondensationsprodukt wird etwa 12 Stunden auf 900 leiflhi.tzt uaid erstarrt, zu einem bräunlichgelben schwachtrüben Gel. Dasselbe wird in Scheibenr geschnitten, die 24 Stunden auf iio° erhitzt werden. Man erhält etwa 1730 g Xerogel.. Dasselbe wird gemahlen, in Wasser eingequollen und gewaschen, bis die Säure weitgehend entfernt ist. Das feuchte Harz wird nunmehr in 10- bis i5%ige wäßrige Trimethylaminlösung eingetragen, und zwar werden für das Quellgut aus ioog gemahlenem Xerogel etwa 100 bis 120 ecm Trimethylamindösung verwendet. Man läßt über Nacht stehen und erhitzt am folgenden Tag langsam unter Rühren auf 95 bis ioo°, wobei das überschüssige Tnmethylamin. abdestilliert. Die Kapazität beträgt pro 100 ml gequollenem Austauscher 72 Mil-rival.
Beispiel 8
783 g Phenoxyäthylchiorid C6H5OCH2CH2Cl werden mit 600 g eines Polyäthylenpolyaminbasen-Gemisches vom Siedepunkt 150 bis 2000 kondensiert durch Zufließenlasseni des ersteren im Verlauf von 30 Minuten unter Rühren zu der auf ioo° erhitzten Base. Die Temperatur steigt auf 120 bis 130° an und wird nach beendetem Zulauf noch ι Stunde bei 1300 gehalten. Nun läßt man langsam 250 g Äthylenchlorid zutropfen und kocht unter Rühren und Rückfluß, bis die Temperatur des Reaktionsproduktes, auf i6o° angestiegen ist. Das Äthylenchlorid l«_.. '■" die Bildung von Äthylenbrücken zwischen SticKi-offatomen und damit eine Molekülvergrößerung. Man läßt dte viskose Lösung abkühlen, gibt 525 g 50°/oige Schwefelsäure, 250 g wäßrige 300/oige Formalinlösung, 375 g Paraformaldehyd und 125 g Diphenyläther zu und erhitzt auf etwa ioo°, bis der Paraformaldehyd vollständig gelöst ist. Anschließend wird auf 60 bis 700 abgekühlt, mit 600 g 7o'°/oiger Schwefelsäure gut verrührt und auf emaillierte Bleche gegossen, auf denen die Lösung bald zu einem Gel erstarrt, das zunächst auf 900, .danin 24 Stunden auf iio° erhitzt wird. Man. erhält etwa 2470 g Xerogel, das gemahlen, gesiebt und zur Quellung in gesättigte Kochsalzlösung eingetragen wird. Das Harz zeichnet sich gegenüber den auf rein aliphatischer Basis hergestellten Anionenaustauschharzen durch gute Kornbeständigkeit aus. Auch aus höher- oder tiefersiedenden Polyäthylenpolyaminbasen lassen sich in ähnlicher Weise gleichwertige Anionenaustauscher herstellen.
Beispiel 9
313 g Phenoxyäthylchiorid werden mit 120 g Hexamethylendiamin durch Erhitzen des Gemisches auf 115° kondensiert. Der entstandene Chlorwasserstoff wird durch 2 Mol Na O H, welches man als konzentrierte wäßrige Lösung im Verlauf ι Stunde zutropfem läßt, neutralisiert. Nach 2stündigem Nachrühren bei 112 bis 1150 wird das ölige Kondeneationsprodukt von dem ausgeschiedenen NaCl und der gesättigten NaCl-Lösung getrennt und mit Formaldehyd, wie folgt, zu einem Austauscher polykondensiert:
360 g der erhaltenen Base werden mit 280 g 50°/oiger H2 S O4 in das Sulfat übergeführt. Dieses wird mit 150 g Paraformaldehyd versetzt und anschließend Va bis Vi Stunde unter Rückfluß zum Sieden erhitzt, wobei der Paraformaldehyd vollständig in Lösung geht. Zur erhaltenen Lösung werden, bei 700 160 g 70°/oige H2SO4 gegeben, und die Temperatur wird bei etwa 8o° gehalten. Die klare Lösung erstarrt bald zu einem Gel·, das 24 Stunden bei. ioo° getrocknet 620 g Austauschharz ergibt.
Beispiel 10
Eine Lösung von 315 g Phenoxyäthylchiorid in 230 g Piperidin wird auf etwa ioo° erwärmt. Die Temperatur steigt ohne weitere Wärmezufuhr langsam weiter bis 1400 und fällt dann wieder ab. Man läßt nunmehr 2 Mol Na O H als konzentrierte Lauge unter Erhitzen auf 1050 im Verlauf von 60 Minuten zutropfen und rührt 1 Stunde bei 1050 nach. Das ölige Kondemsationsprodukt wird von dem entstandenen NaCl und dessen wäßriger Lösung abgetrennt und im Vakuum destilliert. Bei einem Druck von 12 mm werden, nach Wegnahme eines Vorlaufs, bei 150° 350 g Phenoxyäthylpiperidin erhalten.
205 g Phenoxyäthylpiperidm werden mit 200 g 5o%iger H2SO4 und 90 g Paraformaldehyd V2 Stunde unter Rückfluß zum Sieden erhitzt, wobei der Paraformaldehyd in Lösung geht. Man gibt nunmehr 40 g Anisol und 160 g H2SO4 zu und erhitzt weiterhin! zum Sieden, bis eine viskose
Lösung entstanden ist. Dieselbe erstarrt bei längerem Erhitzen auf 900 zu einem klaren· Gel, das 24 Stunden bei ioo° getrocknet wird.
Beispiel 11
Durch Umsetzung· von Phenoxyäthylehlorid mit symmetrischem Dimethyläthylendiamin kann man, je nach dem Mengenverhältnis der beiden Komponenten, sowohl Mono- als auch Diphenoxyäthyldimethyläthylendiamin herstellen, welche beide mit CH2O zu Anionenaustauschharzen kondensiert werden können. Gemische der beiden Kondensationsprodukte können· entweder durch Destillation oder durch fraktionierte Kristallisation ihrer Salze getrennt werden oder aber auch als solche zu Austauschharzen polykondensiert werden. Bei Diphen^ oxyäthyl-dimethyläthylendiamin erübrigt sich die zusätzliche Verwendung eines Vernetzers, dagegen empfiehlt eis sich bei der Polykondensation des. Monophenoxyääiyl-dimethyläthylendiamins, eine gegenüber CH2O polyfunktionelle Verbindung, wie Naphthalin/ oder einen aromatischen Äther, mitzuverwenden. Durch Kondensation der Base mit Äthylenchlorid kann außerdem eine Vernetzung zwischen dem sekundären Stickstoffatomen herbeigeführt werden.
Zu 240 g symmetrischem Diphenoxyäthyldimeth'yläthylendiamin werden 2&üg 50°/oige H2SQ4 und 100 g Paraformaldehyd gegeben. Die Suspensiotr wird unter Rückfluß gekocht, bis. der Aldehyd vollständig gelöst ist. Die klare Lösung wird auf 70 ° abgekühlt und mit 160 g 7o%iger H2S O4 versetzt. Sie erstarrt in kurzer Zeit zu einem Gel, das 24 Stunden auf iio° erhitzt wird. Das Austauschharz wird gemahlen und in gesättigter NaCl-Lösung eingequollen. Nach Verdrängen der Salzlösung durch Wasser wird mit verdünntem NaOH regeneriert. 100 Milliliter des so behandelten Austauschharzes nehmen 145 Millival Salzsäure auf. 4»

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kunstharzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Äther aromatischer Oxyverbindungen, welche a) mindestens ein basisches Stickstoffatom — vorzugsweise in Form einer quaternären Ammoniumgruppe — oder b) solche Atomgruppen enthalten, durch welche basische Stickstoffatome in das, Äthermolekül eingeführt werden können, in saurem Medium mit Aldehyden, vorzugsweise Formaldehyd, kondensiert und die aus den Verbindungen b) erhaltenen Kondensationsprodukte mit Verbindungen nachbehandelt, durch welche basische Stickstoffatome in die Kondensationsprodukte eingeführt werden.
2. Verfahren' nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen von Äthern, welche basische Stickstoffatome enthalten, mit solchen, welche Atomgruppen enthalten, die mit organischen, Basen unter Bildung basischer Äther reagieren, mit Formaldehyd kondensiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen, welche weder eine auistauschaktive noch eine in eine solche überführbare Atomgruppe enthalten, aber bezüglich ihrer Reaktivität gegenüber Formaldehyd möglichst polyfunktionell sind, mit einkondensiert.
In Betracht gezogene Druckschriften·:
Deutsche Patentschrift Nr. 813211;'
französische Patentschrift Nr. 820969.
©€09 620/503 9.56 (609 835 3.57)
DEF9207A 1952-06-06 1952-06-07 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kunstharzen Expired DE959947C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF9207A DE959947C (de) 1952-06-06 1952-06-07 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kunstharzen

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE326520X 1952-06-06
DEF9207A DE959947C (de) 1952-06-06 1952-06-07 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kunstharzen
DEF17710A DE1031964B (de) 1952-06-06 1955-06-10 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kunstharzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE959947C true DE959947C (de) 1957-03-14

Family

ID=25807176

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF9207A Expired DE959947C (de) 1952-06-06 1952-06-07 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kunstharzen
DEF17710A Pending DE1031964B (de) 1952-06-06 1955-06-10 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kunstharzen

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF17710A Pending DE1031964B (de) 1952-06-06 1955-06-10 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kunstharzen

Country Status (7)

Country Link
US (1) US2807594A (de)
BE (2) BE520410A (de)
CH (2) CH326520A (de)
DE (2) DE959947C (de)
FR (2) FR1080189A (de)
GB (2) GB740840A (de)
NL (3) NL105504C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1169666B (de) * 1959-10-14 1964-05-06 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von hoch-molekularen, unschmelzbaren und unloeslichen, in organischen Loesungsmitteln jedoch quell-baren Kondensationsprodukten

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5435185A (en) * 1977-08-24 1979-03-15 Kyoritsu Yuki Kogyo Kenkyusho:Kk Cationic polymeric coagulant
US4284512A (en) * 1979-11-29 1981-08-18 Commonwealth Scientific And Industrial Research Organization Iron selective resins prepared from a phenol, HCHO and a di-secondary amine
DE3001856A1 (de) * 1980-01-19 1981-07-23 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Anionenaustauscher, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
EP0114875B1 (de) * 1982-07-26 1989-11-02 CUMMINGS, Lowell O. Verfahren zur herstellung von phenol-formaldehyd-polyamin-vernetzern für epoxyharze
DE3824266A1 (de) * 1988-07-16 1990-01-18 Bayer Ag Verfahren zur herstellung von bifunktionellen anionenaustauschharzen, neue bifunktionelle anionenaustauschharze und ihre verwendung

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR820969A (fr) * 1936-05-09 1937-11-24 Ig Farbenindustrie Ag Procédé de fabrication de résines échangeuses de bases
DE813211C (de) * 1941-04-09 1951-09-10 Rohm & Haas Verfahren zur Herstellung unloeslicher Harzkondensationsprodukte

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2499215A (en) * 1950-02-28 Quaternary ammonium derivatives
FR839668A (fr) * 1937-07-13 1939-04-07 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour diminuer la gonflabilité de résines synthétiques de phénols
DE829498C (de) * 1950-02-15 1952-01-28 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von kationenaustauschenden Kunstharzen
BE503552A (de) * 1950-05-27
BE503546A (de) * 1950-05-27
US2597494A (en) * 1951-05-12 1952-05-20 Rohm & Haas Strongly basic anion-exchange polymers of vinylanisole
US2658042A (en) * 1952-02-02 1953-11-03 Nat Aluminate Corp Ion exchange resins from formaldehyde and the reaction product of a chloromethylated polynuclear hydrocarbon and a basic tertiary amine

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR820969A (fr) * 1936-05-09 1937-11-24 Ig Farbenindustrie Ag Procédé de fabrication de résines échangeuses de bases
DE813211C (de) * 1941-04-09 1951-09-10 Rohm & Haas Verfahren zur Herstellung unloeslicher Harzkondensationsprodukte

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1169666B (de) * 1959-10-14 1964-05-06 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von hoch-molekularen, unschmelzbaren und unloeslichen, in organischen Loesungsmitteln jedoch quell-baren Kondensationsprodukten

Also Published As

Publication number Publication date
DE1031964B (de) 1958-06-12
CH326520A (de) 1957-12-31
NL105504C (de)
NL108217C (de)
GB740840A (en) 1955-11-23
NL207888A (de)
BE548446A (de)
BE520410A (de)
CH359121A (de) 1961-12-31
FR69931E (fr)
US2807594A (en) 1957-09-24
GB799620A (en) 1958-08-13
FR1080189A (fr) 1954-12-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0025515B1 (de) Verwendung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten als Retentionsmittel, Flockungsmittel und Entwässerungsbeschleuniger bei der Papierherstellung
DE959947C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kunstharzen
CH503065A (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Polymeren
DE1443248A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Glycid-Polyaethern
DE2026538C3 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von 2-Amino-l-butanol und 2-Amino-2-äthyI-13-propandiol
DE1058255B (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Epoxyharzen
DE813211C (de) Verfahren zur Herstellung unloeslicher Harzkondensationsprodukte
DE2406367C2 (de) Ionenbindungen aufweisende, vernetzte makromolekulare Polyäther und Verfahren zu deren Herstellung
DEF0009207MA (de)
DE1054715B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen mit anionen-austauschenden Eigenschaften
DE3528548A1 (de) Herstellung eines allylamins und quaternaerer diallylammoniumverbindungen daraus
DE2351281C3 (de) Aminophenyl-äthanolamin-Derivate, deren Herstellung und Verwendung
DE1016449B (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren Epoxydharzen
DE2744982A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyalkylenpolyaminen
DE10021790A1 (de) Verfahren zur Herstellung von omega-Aminoalkansulfonsäuren
DE1518119C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2 2 Bis (phenylol) propan di glycidyl ather
DE1745192B2 (de) Verfahren zur herstellung von hartpapier
DE1169666B (de) Verfahren zur Herstellung von hoch-molekularen, unschmelzbaren und unloeslichen, in organischen Loesungsmitteln jedoch quell-baren Kondensationsprodukten
DE734279C (de) Verfahren zur Herstellung kationenaustauschender Kunstharze
DD201602A5 (de) Verfahren zur herstellung von glycidylpolyaethern von polyphenolen
DE915036C (de) Verfahren zur Herstellung von Kationenaustauschern, welche eine schwach saure austauschaktive Atomgruppe enthalten
AT156793B (de) Verfahren zur Herstellung bzw. Verbesserung von organischen Kationenaustauschern.
DE1080302B (de) Verfahren zur Herstellung von perlfoermigen Anionenaustauschern auf Basis von stickstoffhaltigen Polykondensationsharzen
AT200340B (de) Verfahren zur Herstellung von Epoxydpolymeren
DE1418577C (de) Verfahren zur Herstellung von kersubstituierten o-(alpha-Alkylol)-phenolen