DE734279C - Verfahren zur Herstellung kationenaustauschender Kunstharze - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung kationenaustauschender Kunstharze Es ist bekannt, @daß wasserunlösliche synthetische Harze, insbesondere aus mehrwertigen Phenolen -bzw. phenolartigen Naturstoffen und Aldehyden, sich mit Vorteil als Basenaustauscher bei der Wasserreinigung und ähnlichen Verfahren verwenden lassen.
• Es wurde nun gefunden, .daß man die Kationenaustauschfähigkeit solcher wasserunlöslicher Kondensationsprodukte aus Phenolen und Formaldehyd wesentlich steigern kann, wenn man die zur Kondensation mit Formaldehyd befähigten Ausgangsstoffe zunächst mit einem etwa molekularen Gemisch eines Sulfits und Formaldehyd im Unterschuß in zur Herstellung wasserlöslicher Gerbstoffe an sich bekannter Weise umsetzt, so daß sich teilweise co-Sulfonsäuren bilden, worauf man die Endkondensation mit weiteren Aldehydniengen vornimmt. Die gebildeten Harzgallerten werden zwecks Aufrechterhaltung der Gelstruktur unter Vermeidung von Schmelzerscheinungen vorsichtig getrocknet. Beispiel i i i o Teile Resorcin werden mit Zoo Teilen Wasser, 25 Teilen Natri.umsulfit (wasserfrei) und 22,5 Teilen 3o °folger Formaldehydlösung io Stunden in einem Dampfmantel@gefäß mit Rührvorrichtung auf ioo° erhitzt. Nach Abkühlung auf io° werden weitere i5o Teile 30 oidige Formal:dehydlösung zugegeben. Die Masse erwärmt sich innerhalb einiger Minuten auf 70° und erstarrt rasch zu einer Gallerte. Sie wird zerkleinert und 16 Stunden lang bei ioo° getrocknet. Manerhält I9oTeile eines .dunklen Harzes mit hohem Absorptionsvermögen. Das so erhaltene Harz wurde neben einem gewöhnlichen alkalisch kondensierten Resorcinformaldehydharz ,gegenüber einer verdünnten ammoniakalischen Kupferlösung geprüft. Eine Lösung von O,158 g Cu und 3 g NH3 im Liter wurde zu diesem Zwecke mit einer Gesch-,vindigkeit von io Litern in der Stunde auf je i Liter des gekörnten Harzes (gesiebt mit Sieb von 0,5 bis 2 mm Maschenweite) über dieses geführt. Das Harz gemäß Beispiel i absorbierte :bis zum Durchbruch der ersten Spuren Kupfer 7,8 % Kupfer gegenüber 3,4 % bei Anwendung des gewöhnlichen Harzes. Bei weiterem Durchfluß der gleichen' Kupferlösung nahm -las nach der Erfindung hergestellte Harz I1,1 % Kupfer auf, während das :gewöhnliche Harz nur 6,8 % bindet. In beiden Fällen ließ sich das Kupfer mit iio ofo der auf Kupfer und Ammoniak bezogenen theoretischen Säuremenge wiedergewinnen. Beispiel

  Eine Lösung von 15oo Teilen Phenol und

  5o4. Teilen Natriulnsulfit in 15oo Teilen Was,

  s er und -40o Raumteifen Formaldehydlöstrtzl;

  3 o-o. wird io Stunden ain Rückfluß ge-

  .- A

  kocht. Naci Zusatz von weiteren 2oooRaum-

  teil.en Fortnaldehycllösung (30' oig) und 2o-

  stünAiger Erwärmung auf 95 bis ioo° er-

  starrt und erhärtet die Lösung. Das so er-

  haltene Produkt wird bei 75 bis So° getrock-

  net. Es ist nach Zerkleinerung ein vorziig-

  iicher Kationenaustauscher.

Claims (1)

1. I'ATEN'1'ANSI'RUCF1: Verfahren zur Herstellung kationen- austauschender Kunstharze, dadurch ge- kennzeichnet, daß tnan Phenole mit einem et«va molekularen Gemisch eines Sulfit# und Forlnaldehyd im LTntersrhu13 in an sich bekannter Weise kondensiert und das o)-Sulfonsäuren enthaltende Zwischen- produkt unter Zusatz von weiteren Men- gen Aldehyd in eine unlösliche Harz- gallerte überführt, welche unter Erhaltung der Gelstruktur getrocknet wird.