DE422686C

DE422686C - Pressform zur Herstellung nahtloser Rohre aus Messing, Kupfer und aehnlichen Weichmetallen

Info

Publication number: DE422686C
Application number: DEA36726D
Authority: DE
Original assignee: Allgemeines Deutsches Metallwerk Firma GmbH
Current assignee: Allgemeines Deutsches Metallwerk Firma GmbH
Priority date: 1921-12-04
Filing date: 1921-12-04
Publication date: 1925-12-07

Description

Preßform zur Herstellung nahtloser Rohre aus Messing, Kupfer und ähnlichen Weichmetallen. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Form zur Herstellung nahtloser Rohre aus Messing, Kupfer und ähnlichen Weichmetallen, die als selbständiges auswechselbares Glied in dem Aufnahmebehälter für das Preßgut befestigt werden kann, die Verwendung einteiliger Preßbarren gestattet und einen möglichst vollkommenen Dauerbetrieb ermöglicht.
Nach den bisher üblichen Verfahren zur Herstellung von Rohren muß das Preßgut in geteilten Barren dem Rezipienten zugeführt werden. Der Haltesteg der Dorne ist in Nuten des Aufnahmebehälters festgelegt, so daß bei jeder Auswechslung desselben ein vollständiges Entfernen des Druckstempels nötig und deshalb ein möglichst vo:lkommener Dauerbetrieb ausgeschlossen ist. Der Druckstempel muß hierbei zur Aufnahme des Haltesteges geschlitzt und in unvorteilhafter Weise geschwächt werden.
Nach der Erfindung wird das Formgehäuse mit Dorn und Haltesteg als leicht auswechselbarer Körper in den Aufnahmebehälter eingelegt. Bei der Auswechslung des Dornes kann der Kolben im Rezipienten bleiben. Der Dornhaltesteg ist im Formgehäuse selbst gelagert, so daß der freie Querschnitt des Zylinders der Preßvorrichtung nicht verkleinert wird und eine Spaltung des Preßkolbens nicht erforderlich ist.
Das Preßgut wird in einheitlichen Barren dem Rezipienten zugeführt. Die Konstruktion des Formgehäuses ermöglicht es also, ohne besondere Schwierigkeiten jede Presse unter Anbringung des Aufnahmebehälters als Rohrpresse zu verwendan.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Längsschnitt der Preßform, Abb.2 eine Seitenansicht des Gehäuses; Abb.3 einen zweiten, zu dam Längsschnitt nach Abb. i rechtwinkligen Längsschnitt, Abb. ¢ eine Aufsicht auf die Preßform, Abb. 5 den Längsschnitt und Abb.6 die Aufsicht auf eine zweite Ausführungsform, Abb.7 den Längsschnitt einer mit einem Zentrierring ausgestatteten Preßform, Abb.8 und 9 Seiten- und Aufsicht des Zentrierringes, Abb. io den Aufnahmebehälter mit der eingelegten Preßform.
Die in den Abb. i bis 4 dargestellte Ausführungsform der Erfindung besteht aus einem zylindrischen Gehäuse i, welches im Innern mit einem zylindrischen, unten etwas abgerundeten Hohlraum 2 versehen ist. Im Boden des Gehäuses i ist mittelpunktsgleich zu dem Hohlraum 2 eine zylindrische Bohrung 3 vorgesehen, welche dem äußeren Durchmesser des zu erzeugenden Rohres entspricht. An zwei gegenüberliegenden Seiten ist das Gehäuse i mit je einem Ausschnitt 4 versehen, welcher zweckmäßig die aus Abb.2 ersichtliche Form besitzt. In diese Ausschnitte passen die entsprechend gestalteten Wangen 5 eines wagerechten St,-ges 6 hinein, welcher in der Mitte den Dorn 7 trägt. Der Dorn 7 besitzt im allgemeinen kegelförmige Gestalt, so daß der Querschnitt des durch den Steg 6 in zwei senkrechte Kanäle 8 geteilten Hohlraumes 2 nach unten zu gleichmäßig zunimmt. Nur der untere, in die Bohrung 3 hineinragende Teil 9 des Dornes ist zylindrisch gestaltet und erhält je nach. der gewünschten Wandstärke. des Rohres größeren oder kleineren Durchmesser.
Die in den Abb. 5 und 6 dargestellte Ausführungsform dient dazu, beispielsweise drei Rohre gleichzeitig zu erzeugen. Das Gehäuse i besitzt zu diesem Zweck an seinem Boden drei Bohrungen zo, welche in gleichmäßigen Abständen voneinander und in gleicher Entfernung von dem Mittelpunkte des Hohlraumes 2 angeordnet sind. Der Dorn wird in bekannter Weise mit Hilfe des in den Abb. 7 bis 9 dargestellten Ringes 13, 14 zentriert. Abb. i o zeigt den Aufnahmebehälter 15 mit der eingelegten Preßform i und veranschaulicht zugleich die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung.
Das zur Herstellung des Rohres dienende Preßgut wird in Form von beispielsweise zylindrischen Barren 16 in den Zylinder 17 des Aufnahmebehälters 15 eingebracht und durch den Preßkolben 18 unter Druck gesetzt. Das zähflüssige Gut bewegt sich infolgedessen durch die Kanäle 8, schließt sich sodann unterhalb des Steges 6 um den Dorn 7 herum zusammen und wird schließlich unter Verschweißung der vorher gebildeten Stränge durch den von der Bohrung 3 und dem Zapfen 9 gebildeten ringförmigen Hohlraum in Form eines Rohres aus der Form i herausgepreßt.
Die Preßform mit dem Dorn kann in einfacher Weise mit dem ilberwurfstück i9 von dem Aufnahmebehälter 15 getrennt und ausgewechselt werden.

Claims

PATEN T-ANSPrUcH: Preßform zur Herstellung nahtloser Rohre aus Messing, Kupfer und ähnlichen Weichmetallen, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (7, 9) mit einem Haltesteg (6) in der Preßform (i) liegt, die auswechselbar in dem Aufnahmebehälter (15) der Presse befestigt ist.