DE3700136A1 - Verfahren zum pyrolitischen reinigen eines backofens - Google Patents
Verfahren zum pyrolitischen reinigen eines backofensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum pyrolytischen Reinigen
eines Backofens, der bis auf eine maximale Pyrolysetemperatur
aufgeheizt und auf dieser eine zeitlang gehalten wird.
Zur Pyrolyse ist es bekannt, einen Heizkörper eines Backofens
kontinuierlich bis zur Pyrolysetemperatur aufzuheizen, bei Er
reichen derselben ihn thermostatisch aus- und einzuschalten, ein
Gebläse einzuschalten, das dann über einen Drehschalter, der
im Gebläsestrom angeordnet ist, unabhängig davon eingeschaltet
bleibt, daß der es ursprünglich einschaltende Termostat wieder
umschaltet, bis das Gebläse durch einen weiteren, im Leitungs
weg des Drehschalters liegenden Thermostat bei tieferer Tem
peratur abgeschaltet wird. Es ist weiterhin bekannt, die Reqe
lung des Aufheizvorganges durch Messung der Temperatur im oder
hinter dem Katalysator vorzunehmen und, wenn die Temperatur
an der Meßstelle zu hoch wird, die Aufheizung zu unterbrechen,
bis die Temperatur wieder hinreichend abgesunken ist. Die zum
Schalten verwendete gemessene Temperatur ist zu Beginn des
Reinigungsvorganges wesentlich abhängig von der Temperatur des
Katalysators, so daß die Heizung des Backofens zeitweise abge
schaltet wird, ohne daß dies möglicherweise notwendig wäre.
Darüber hinaus wird durch das Ein- und Ausschalten, also Takten
des Aufheizvorganges und das zwischenzeitlich jeweils erfolgen
de Abkühlen der Aufheizvorgang unnötig verlängert. Weiterhin
ist es bekannt, das Aufheizen der Pyrolyse bis zur Pyrolyse
temperatur mit einer Aufheizgeschwindigkeit vorzunehmen, die
geringer ist als beim Backvorgang, um eine Selbstentzündung
und eine Polimerisation zu vermeiden und stattdessen ein lang
sames Ausbrennen von Verunreinigungen zu erzielen. Hierzu
werden Back- und Frontheizkörper in Reihe geschaltet, so daß
der durch sie bewirkte Widerstand größer, damit der Stromdurch
fluß und die Heizleistung geringer ist. Auch dieses Verfahren
bietet den Nachteil einer überlangen Dauer des gesamten
Reinigungsvorganges.
Bei der pyrolytischen Reinigung eines Backofens besteht, wie
auch aus Vorstehendem ersichtlich, die folgende Problematik:
Führt man eine pyrolytische Reinigung derart sorgfältig durch,
daß die Gefahr der Selbstentzündung vermieden und ein vollstän
diges Verbrennen der Abgase und eine Vermeidung von Polymeri
sationen, wodurch sich lackartige Ablagerungen auf der Back
ofeninnenwand bilden können, erreicht wird, so dauert die ge
samte pyrolytische Reinigung eine erhebliche Zeit. Dieser Nach
teil verstärkt sich insbesondere bei einer katalytischen Nach
verbrennung von Abgasen aus dem Backofen, da der Katalysator
einerseits ebenfalls aus Gründen der Vermeidung einer Selbst
entzündung der Gase in ihm andererseits zur Vermeidung des
Austretens nicht vollständig verbrannter und daher riechender
Gase in die Umgebung nicht überfordert werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
pyrolytischen Reinigen eines Backofens anzugeben, das einerseits
sicherstellt, daß riechende Abgase etc. von einem Katalysator
vollständig nachverbrannt werden können, andererseits den ge
samten Pyrolysevorgang dennoch möglichst kurz gestaltet.
Zur Lösung der Aufgabe sieht das erfindungsgemäße Verfahren
vor, daß die Aufheizung zunächst bis auf eine unter der Pyro
lysetemperatur liegende Zwischentemperatur mit geringerer
Leistung als das anschließende Weiterheizen ab dieser Zwischen
temperatur erfolgt. Die Erfindung schlägt also vor, zunächst bis
zu einer gewissen Zwischentemperatur nur ein langsames Auf
heizen mit gedrosselter Leistung vorzunehmen und ab dieser
Zwischentemperatur dann den Aufheizvorgang bis zur maximalen
Pyrolysetemperatur mit vollständiger und hoher Leistung weiter
zuführen. Die Erfindung geht dabei zunächst davon aus, daß bei
konstanter Heizleistungszufuhr der Gradient der Temperaturer
höhung zunächst hoch ist und sich dann reduziert, da aufgrund
höherer Wärmeverluste an die Umgebung bei höherer Temperatur
ein bestimmter Energiebetrag nur eine geringere Temperaturer
höhung bewirkt bzw. zur Erzielung einer gleichen Temperaturer
höhung auf einem höheren Temperaturniveau eine größere Energie
zufuhr erforderlich ist. Hieraus ergibt sich, daß bei großer
Heizleistungszufuhr die schnelle Temperaturerhöhung und damit
die schnelle Verbrennung von Ablagerungen, wie Fetten und der
gleichen im Backofen sowie hierdurch bedingt eine Überforderung
eines nachgeschalteten Katalysators dahingehend, daß er im
Ofen durch nicht vollständige Verbrennung entstehende Abgase
nicht insgesamt nachverbrennen kann, nur bis zu einer mittleren
Zwischentemperatur von in der Größenordnung 300 bis 400 Grad C
gegeben ist. Auch nur bis zu dieser Temperatur verbrennen die
Fette unvollständig, während sie bei höheren Temperaturen dann
vollständig verbrennen bzw. vergast werden, so daß bei höheren
Temperaturen die katalystische Nachverbrennung auch nicht mehr
erforderlich ist. Gerade aber bei höheren Temperaturen von dem
vorgenannten Zwischentemperaturwert bis zur maximalen Pyrolyse
temperatur, auf der dann die Temperatur im Backofen noch über
eine gewisse Zeit konstant aufrechterhalten werden soll, re
duziert sich bei gleicher Heizleistung gegenüber dem Aufheizen
von Zimmertemperatur bis zu dem vorgenannten Bereich erheblich
der Temperaturgradient, so daß durch diesen Aufheizbereich die
lange Pyrolysedauer bedingt ist. Diese Nachteile vermeidet die
Erfindung dadurch, daß sie zunächst langsam aufheizt, indem der
Aufheizvorgang nur mit geringer Leistung erfolgt, so daß ein
nachgeschalteter Katalysator nicht überlastet wird. Erst wenn
eine Temperatur erreicht ist, bei der keine unvollständige Ver
brennung, sondern ein vollständiges Vergasen der Ablagerungen
möglich ist, erfolgt eine erhöhte Leistungszufuhr, so daß die
Zeit bis zum Erreichen der maximalen Pyrolysetemperatur gegen
über einem ungesteuerten Aufheizen reduziert wird. Die maximale
Pyrolysetemperatur wird im übrigen im Bereich zwischen 450 und
500 Grad C gewählt, da oberhalb dieser Temperatur die Email
schutzauskleidung eines Backofens erweicht bzw. zu schmelzen
anfängt.
Das Aufheizen von Umgebungstemperatur bis zur Zwischentempera
tur kann insbesondere dadurch erfolgen, daß eine ungeglättete
Halbwellengleichrichtung mittels einer Diode erfolgt. Hierdurch
wird gegenüber einer Zufuhr des Heizwechselstroms ohne eine
derartige Gleichrichterdiode lediglich die halbe Leistung den
Heizkörpern zugeführt und dadurch die langsame Aufheizge
schwindigkeit erreicht. Dies ist auch im Hinblick darauf
wichtig, daß die spezifische Oberflächenbelastung der Heiz
körper so gering bleibt, daß sie nicht glühen, was ebenfalls
zur Vermeidung einer Verpuffung beiträgt. Zur Vermeidung einer
Überlastung insbesondere des Ringheizkörpers für die Umluft,
kann auch ein Mitlaufen des ihm zugeordneten Gebläses bei
tragen. Nach Erreichen der Zwischentemperatur kann dann mittels
eines Thermoschalters ein weiterer Stromweg zu den zunächst
über die Diode in den Heizkreislauf geschalteten Heizkörpern
geöffnet werden. Soweit die Heizkörper in Reihenschaltung ver
bunden waren, können sie grundsätzlich parallel geschaltet
werden. Alternativ oder zusätzlich können zunächst bis zur
Zwischentemperatur nur ein Teil der gesamten Heizkörper des
Backofens in den Heizungskreis und ab der Zwischentemperatur
mehr oder sämtliche Heizkörper eingeschaltet werden.
Es ist bekannt, bei der pyrolytischen Reinigung die Backofen
tür eines Backofens zu verriegeln. Die Erfindung sieht daher
in bevorzugter Weiterbildung vor, daß das Weiterheizen der
Zwischentemperatur erst nach Verriegeln der Backofentür er
folgt. Die Verriegelung kann dabei über einen Thermoschalter
bei einer Temperatur erfolgen, die unter der Zwischentemperatur,
ab der das schnelle Aufheizen stattfindet, liegt. Bei geöffne
ter Verriegelung ist ein Sicherheitsschalter im Heizungskreis,
der in vorstehend erläuterten Weise zunächst in Reihe ge
schaltete Heizkörper parallel schaltet und/oder im Kreis zu
sätzliche Heizkörper liegt, zunächst geöffnet und wird durch
den Verriegelungsvorgang selbst geschlossen. In Reihe mit
diesem Sicherheitsschalter ist dann der thermostatisch durch
Erreichen der Zwischentemperatur gesteuerte Schalter angeordnet.
Hierdurch wird dann erreicht, daß das schnelle Aufheizen in
der beschriebenen Weise nur bei Verriegelung der Tür und Er
reichen der Zwischentemperatur erfolgt. Eine Weiterbildung
sieht nach Erreichen der maximalen Pyrolysetemperatur vor, daß
zum Aufrechterhalten der Pyrolysetemperatur ein Teil der Heiz
leistung permanent zugeführt wird und ein weiterer Teil der
Heizleistung thermostatisch ein- und ausgeschaltet wird. Da es
schwierig ist, dem Backofen ungeregelt genau die Heizleistung
zuzuführen, die zur Aufrechterhaltung der Pyrolysetemperatur
ausreicht, wobei diese Heizleistung auch von Umgebungsbedin
gungen abhängt, ist es bekannt, zur Aufrechterhaltung der Pyro
lysetemperatur thermostatisch einen Heizkörper bei Über
schreiten eines vorgegebenen Temperaturwerts auszuschalten und
bei Unterschreiten des Temperaturwerts - unter Berücksichtigung
von Schalttoleranzen - wieder einzuschalten, da dies zu einem
erheblichen Takten führt, wodurch einerseits der Heizkörper
belastet wird, andererseits aufgrund der Trägheit des Heizvor
ganges die Temperatur erheblich um die gewünschte Pyrolysetem
peratur schwankt, sieht die Erfindung vor, daß permanent eine
Heizleistung aufgebracht wird, die auch unter günstigsten Be
dingungen geringfügig unterhalb der zur Aufrechterhaltung der
Pyrolysetemperatur liegenden Leistung liegt und lediglich eine
geringe zusätzliche Heizleistung thermostatisch zur Aufrecht
erhaltung der Pyrolysetemperatur ein- und ausgeschaltet wird.
Hierdurch wird vermieden, daß der größte Teil der Heizkörper
bei der Pyrolysetemperatur getaktet wird. Es kann eine längere
Lebensdauer der Heizkörper erreicht werden. Außerdem wird durch
das Ein- und Ausschalten nur einer Teil-Heizleistung der Tem
peraturverlauf geglättet und die Temperaturschwankungen werden
reduziert.
Beim Aufheizen dehnen sich die Gase im Backofeninneren aus,
zusätzlich entstehen durch den Verbrennungsvorgang neue Gase,
so daß, wenn diese nicht zwangsweise abgeführt werden, schon
bei niedrigen Temperaturen ein Überdruck entsteht, der durch
Undichtigkeiten bei Steckdosen für einen Pizza-Stein,
den Grill, einen Drehspieß oder dergleichen ohne Reinigung
durch den Katalysator in die Umgebung gerät. Es ist daher nach
teilig, Gase aus dem Backofeninneren saugendes Gebläse erst
bei Erreichen der Pyrolysetemperatur einzuschalten, wie dies
zum Teil im Stande der Technik gemacht wird. In bevorzugter
Ausgestaltung sieht daher die Erfindung vor, daß während des
Aufheizens Abgase aus dem Inneren des Backofens abgesaugt
werden. Die Absaugung wird vorzugsweise mit Einschaltung des
Pyrolyseprogramms eingeschaltet, so daß sie ab dem Aufheizen
mitläuft. Die Erhöhung des Gasdruckes beim Aufheizen ist nicht
über den gesamten Aufheiz und Pyrolysevorgang gleichmäßig.
Durch Versuche kann die Leistung des Absauggebläses derart ein
gestellt werden, daß permanent ein geringer Unterdruck herrscht,
da die Absaugung nicht zu stark sein darf, damit noch eine
hinreichende Verweilzeit der Abgase im Katalysator gegeben ist.
In äußerst bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß ein
Unterdruck bis 1 mm Wassersäule aufrechterhalten wird. Zunächst
beim Einschalten des Pyrolysevorgangs und Einschalten des Ge
bläses wird im Backofeninneren ein Unterdruck von etwa 1 mm
Wassersäule erzeugt, der während des Verbrennungsvorganges
als Unterdruck zunächst bis nahe auf Null abnimmt, womit also
nahezu eine Atmosphäre (at) im Backofeninneren vorliegt und
schließlich zum Ende der Pyrolyse hin, wenn der Backofen voll
ständig gereinigt ist und keine neuen Verbrennungsgase mehr
entstehen, wieder auf 1 mm Wassersäule Unterdruck zunimmt. Die
Absaugung wird vorzugsweise derart vorgenommen, daß ein Kühlge
bläse einen Teil der von ihm angesaugten Luft aus der Back
ofenmuffel ansaugt, während es den Hauptteil der Luft aus der
Umgebung erhält. Die gesamte Zeitdauer der Pyrolyse wird im
übrigen in herkömmlicher Weise über einen Zeitschalter vorpro
grammiert.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der die Erfindung unter Be
zugnahme auf Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert ist.
Dabei zeigt:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung des Verlaufs der
Heizungszufuhr während der Pyrolysezeit;
Fig. 2 die Darstellung der zugehörigen Temperaturer
höhung; und
Fig. 3 ein Blockschaltbild für eine bevorzugte Schaltung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Ein typischer Backofen, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren
eingesetzt wird, weist beispielsweise einen Grillheizkörper
mit einer Leistung von 2000 Watt, einen Ringheizkörper um einen
Ventilator zum Backen mit Umluft von 2300 Watt, je einen Heiz
körper für Ober- und Unterhitze mit je einer Leistung von 1100
Watt, eine Frontheizung von 800 Watt und eine Katalysator
heizung von 150 Watt auf. Beim Einschalten des Pyrolysevorgan
ges werden zunächst der Grillheizkörper und der Ringheizkörper
über eine Diode eingeschaltet, die die Leistung gegenüber der
normalen Heizleistung beider Heizkörper halbiert, so daß eine
Heizleistung zum Aufheizen des Backofens von 2150 Watt einge
schaltet wird. Gleichzeitig wird die Katalysatorheizung, zur
Durchführung der katalytischen Nachverbrennung eingeschaltet
(Fig. 1). Diese Leistungszufuhr wird zunächst konstant auf
rechterhalten. Nach etwa 45 Minuten wird im Backofen eine Tem
peratur von 330 Grad C erreicht. Bei dieser Temperatur wird die
Tür verriegelt. Hierzu schaltet ein Thermostat eine Verriege
lungseinrichtung beispielsweise mittels eines Elektromagneten
ein. Mit der Türverriegelung ist ein Schalter in einem Strom
kreis verbunden, in dem weitere Heizkörper liegen. In diesem
Stromkreis ist ebenfalls ein weiterer Thermostat angeordnet,
der bei einer Temperatur von etwa 360 Grad C im dargestellten
Ausführungsbeispiel, die nach etwa 50 Minuten erreicht wird
(Fig. 2), schaltet. Zu diesem Zeitpunkt werden dann außer den
obengenannten Heizelementen auch der Frontheizkörper mit 800
Watt und in Reihe geschaltete Heizkörper für Ober- und Unter
hitze, die in dieser Schaltungsweise eine weitere Heizleistung
von 550 Watt ergeben, also insgesamt 1350 Watt zugeschaltet,
so daß die weitere Aufheizung von 360 Grad C ab mit einer
Leistung von 3500 Watt zuzüglich der Leistung des Katalysator
widerstandes erfolgt. Die Pyrolysetemperatur liegt beispiels
weise bei 485 Grad. Bei Erreichen dieser Temperatur beginnt der
Regler zu arbeiten. Es werden außer Ober- und Unterhitze sowie
Katalysator mit 550+150 Watt die restlichen Heizkörper mit
einer Leistung 2950 Watt (2150 Watt von Grill- und Ringheiz
körper über Diode sowie Frontheizkörper mit 800 Watt) ein- und
ausgeschaltet. Die Ober- und Unterhitze im Dauerbetrieb bewirkt
eine weitgehend gleichmäßige Innentemperatur, so daß durch das
Ein- und Ausschalten der weiteren Heizkörper die Temperatur im
Backofen nur mit geringen Amplituden schwankt. Nach Ablauf der
Pyrolysezeit wird in ansich bekannter Weise der Heizvorgang
unterbrochen, während mindestens ein Gebläse weiter läuft. Bei
Unterschreiten einer Temperatur von 330 Grad C wird die Tür
ebenfalls in an sich bekannter Weise wieder entriegelt. Durch
das erfindungsgemäße Vorgehen wird ein notwendiges langsames
Aufheizen zum zunächst Verbrennen von Ablagerungen bis zur Tem
peratur von 360 Grad C und danach ein schnelles Aufheizen zum
Vergasen bis zur optimalen Pyrolysetemperatur von 485 Grad er
reicht. Während ein Unterdruckgebläse beim gesamten Pyrolyse
vorgang mitläuft, kann zusätzlich ein Kühlgebläse je nach Be
darf ein- oder ausgeschaltet werden oder langsam oder schneller
mitlaufen.
Die maximale Aufnahmeleistung bei der Pyrolyse beträgt im dar
gestellten Ausführungsbeispiel nahezu 3700 Watt.
Die Fig. 3 zeigt ein prinzipielles Schaltbild einer Aus
führungsform zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Weitere Schaltstellungen, Schaltelemente etc. zur Durchführung
der Backprogramme sind nicht dargestellt. Gleiches gilt für
einen Kühllüfter, der separat über einen Thermoschalter ge
steuert wird.
Der Pyrolysevorgang wird eingeschaltet durch Einstellen der
Zeitdauer über einen Uhr-Schalter mit einem Uhrenkontakt UK und
Vorwahl des Programms P "Pyrolyse" an einem Programmwahl
schalter des Backofens, wodurch der Schalter P der Fig. 3 ge
schlossen wird. Voraussetzung des Einsetzens des Pyrolysevor
gangs ist weiterhin das Schließen der Tür, wodurch ein Türkon
takt TK betätigt wird, der einerseits damit die zu den Heiz
körpern führende Stromleitung schließt und andererseits einen
Schalter in einer Stromleitung zu einem Motor für die Türver
riegelung MV schließt, wobei aber noch ein zusätzlicher thermo
statischer Schalter in dieser Leitung zu MV vorhanden ist.
Durch das Schließen der Kontakte P, UK und TK in Reihe wird der
Stromfluß zu den hinter einer Diode D angeordneten und parallel
zueinander geschalteten Ring- und Grillheizkörpern "Ring" und
"Grill" hergestellt, so daß diese dem Backofen aufzuheizen be
ginnen. Die Fig. 3 zeigt die Schaltungsstellung nach Ein
schalten der Pyrolyse, weiterhin sind der Katalysator KAT sowie
der Heißluftmotor MHL eines Heizlüfters eingeschaltet, letz
terer über einen Vorwiderstand RV. Ein den Frontheizkörper F,
die Heizkörper für Ober- und Unterhitze O, U schaltender Schalt
kontakt, ist zunächst noch geöffnet. Bei 330 Grad schaltet
der erste Thermostat N 1 eines Stabreglers N und schließt die
Zuleitung für den Motor für die Türverriegelung MV. Dieser
verriegelt dann die Backofentür und hält sie geschlossen.
Gleichzeitig wird, schematisch angedeutet, bei Einfallen der
Türverriegelung ein Türverriegelungskontakt mv geschlossen,
der in der Stromzufuhr zu den Heizkörpern F, O und U liegt.
Diese werden in den Stromkreislauf allerdings erst einge
schaltet, wenn ein zweiter Thermostat N 2 des Stabreglers
N bei 360 Grad einen weiteren Kontakt in der Zuleitung zu F,
O und U schließt. Ab 360 Grad C heizen dann alle Heizkörper.
Wenn die Backofeninnentemperatur beim dargestellten Ausführungs
beispiel 485 Grad C erreicht, werden durch den dritten Thermo
stat N 3 des Stabreglers N Ring-, Grill- und Frontheizkörper
"Ring", "Grill", F ausgeschaltet, so daß das Weiterheizen nur
über die Heizkörper für Oberhitze und Unterhitze O, U erfolgt.
Der Katalysator KAT bleibt ebenfalls weiter eingeschaltet.
Wenn die Temperatur wieder unten dem Wert der Pyrolysetem
peratur 485 Grad C fällt, schaltet der Thermostat N 3 Ring
heizkörper, Grillheizkörper und Frontheizkörper wieder zu. Diese
Heizkörper werden durch den Thermostat N 3 abwechselnd zu- und
ausgeschaltet, bis der gesamte Pyrolysevorgang und der zu Be
ginn erfolgte Zeiteinstellung abgeschlossen ist und der Uhren
kontakt UK aufgrund Ablauf der voreingestellten Zeit geöffnet
wird. Der eingangs erwähnte, nicht im einzelnen dargestellte
Kühllüfter läuft weiter, bis die Temperatur im Backofen unter
einen ihm zugeordneten Wert fällt und ein entsprechender Thermo
stat ihn abstellt. Die Türverriegelung wird erst wieder ge
öffnet, wenn die Backofentemperatur unter 330 Grad C fällt durch
Öffnen des entsprechenden vom Thermostat N 1 gesteuerten Kon
takts.
Vorstehend genannte Zeiten, Temperaturen, Leistungswerte sowie
die Schaltungsweise der einzelnen Heizkörper wurden nur bei
spielhaft als bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
genannt. Abweichungen hiervon sind insbesondere im weiter oben
genannten Rahmen bezüglich der Temperaturbereiche möglich.
Claims (7)
1. Verfahren zum pyrolytischen Reinigen eines Backofens, der
bis auf eine maximale Pyrolysetemperatur aufgeheizt und
auf dieser eine zeitlang gehalten wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufheizung zunächst bis auf eine unter
der Pyrolysetemperatur liegende Zwischentemperatur mit
geringerer Leistung als das anschließende Weiterheizen ab
dieser Zwischentemperatur erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Aufheizen bis zur Zwischentemperatur der Heiz-Wechselstrom
den Heizkörpern über eine Diode zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Weiterheizen der Zwischentemperatur erst nach Ver
riegeln der Backofentür erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Backofentür bei einer Verriegelungstemperatur unterhalb
der Zwischentemperatur verriegelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Aufrechterhalten der Pyrolysetem
peratur ein Teil der Heizleistung permanent zugeführt wird
und ein weiterer Teil der Heizleistung thermostatisch ein-
und ausgeschaltet wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß während des Aufheizens Abgase aus dem
Inneren des Backofens abgesaugt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein
im Backofen Unterdruck bis zu 1 mm Wassersäule aufrechter
halten wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873700136 DE3700136A1 (de) | 1987-01-03 | 1987-01-03 | Verfahren zum pyrolitischen reinigen eines backofens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873700136 DE3700136A1 (de) | 1987-01-03 | 1987-01-03 | Verfahren zum pyrolitischen reinigen eines backofens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3700136A1 true DE3700136A1 (de) | 1988-07-14 |
Family
ID=6318453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873700136 Withdrawn DE3700136A1 (de) | 1987-01-03 | 1987-01-03 | Verfahren zum pyrolitischen reinigen eines backofens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3700136A1 (de) |
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