DE1679199C3 - Verfahren zum Betrieb eines selbstreinigenden Gasherdes und Gasherd zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines selbstreinigenden Gasherdes und Gasherd zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
zung innerhalb einer vernünitigen Zeit notwendig erfindungsgemäßen selbst;einigenden Gasherdes ist
wäre. Es würde sehr schwierig sein, solche großen der Hohlraum mit der Brennkammer über Dureh-
Mengen von Verbrennungsgasen zu oxydieren und trittsöffnungen verbunden, die ebenfalls durch die
Rauch, Gerüche und Dämpfe zu entfernen, die in- Versdilußorgane verschließbar sind, derart, daß in
folge der Zersetzung der Speisereste an den Wänden 5 der dem Reinigungsvorgang entsprechenden Endstel-
des Bratraumes mitgeführt werden. Die zur Behänd- lung der Verschlußorgane die dem Back- und Brat-
lung der Gase vorgesehene Oxydationseinrichtung raum zugeordneten Durchtrittsöffnungen geschlossen
würde entweder überlastet oder müßte solche Ab- und die dem Hohlraum zugeordneten Durchtritlsöff-
messungen haben, daß sie sich für die in Betracht nungen geöffnet sind und in der anderen Endstellung"
kommenden Fälle von selbst verbieten dürfte. Wei- io der Verschlußorgane die Verhältnisse umgekehrt He-
terhin könnte die Abgastemperatur kritisch hohe gen. Die Betätigung der Verschlußorgane erfolgt da-
Werte annehmen und einen Temperaturbegrenzer er- bei vorzugsweise durch den Türschließmechanismus,
forderlich machen. Weiterhin sind in dem Hohlraum vorzugsweise
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe be- Zwischenwände derart vorgesehen, daß die heißen
sieht deshalb darin, ein Verfahren und eine Vorrich- 15 Gase während des Reinigungsvorganges zunächst
tung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, die dem vorderen Teil des Back- und Bratraumes zu-
hei dem für die Beseitigung von Rauch, Gerüchen geordneten Wände beaufschlagen, wobei sie die Tür
und Dämpfen aus den Abgasen eine Oxydationsein- aufheizen, dann die Oxydationseinrichtung umströ-
richtung mit üblichen Abmessungen und in der übli- men und am rückwärtigen Teil des Back- und Brat-
chen Ausfübrungsform verwendet werden kann. ac raumes herabgleiten und durch AustrittskanäJe und
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Be- Öffnungen aus dem Herd austreten,
trieb eines selbstreinigcnden Gasherdes erfindungsge· Die Erfindung wird nun in Verbindung mit der
maß dadurch gelöst, daß die Verbrennungsgase eines folgenden Beschreibung und den Zeichnungen zweier
Gasbrenners während des Back- und Bratvorganges Ausführungsbeispiele näher erläutert,
durch den Back-und Bratraum hindurchgeleitet wer- 35 Fig. 1 ist eine teilweise aufgeschnitten und im
den und während des Reinigungsvorganges aus- Querschnitt dargestellte Seitenansicht von der rechschließlich
um den Back- und Bratraum unter Bc^uf- ten Seite eines die Erfindung verkörpernden, freisteschlagung
der Außenflächen seiner Begrenzungs- henden Haushaltsherdes und zeigt viele der wichtigwände
herumgeführt werden. , sten Merkmale;
Ein se'bstreinigender Gasherd zur Durchführung 30 F i g. 2 ist eine perspektivische Darstellung des in
des vorstehenden Verfahrens ist erfindungsgemäß F i g. 1 dargestellten Gasherdes, in der Teile aufgedadurch
gekennzeichnet, daß unter dem Back- und schnitten sind, um das Innere des Herdgehäuses, die
Bratraum eine 3rennkammer mit einem Gasbrenner das Herdgehäuse umgebenden Heizkanäle, die die
angpordnet ist und in dem Back- und Bratraum öff- Heizkanäle umgebende Isolationsschicht, die Kühlnungen
zum Durchtritt der Verbrennungsgase von 35 kanäle, die die Isolationsschicht umgeben, und
der Brennkammer durch den Back- und Bratrauin schließlich die äußere Herdverkleidung zu zeigen;
angeordnet sind, daß ferner mit Abstand zu den Be- F i g. 3 ist eine Teilansicht der unteren, linken
grenzungswänden des Back- und Bratraumes ein äu- tcke des inneren Herdgehäuses, die die Öffnungen in
ßeres Herdgehäuse angeordnet ist, wobei der so ge- dem unteren Teil des Herdgehäuses und die öffnunbildete
Hohlraum über Dur~htrittsöffnungen mit der 40 gen, die zu den Heizkanälen führen, sowie die VerBrennkammer
in Verbindung steht, und daß Vet- schlußorgane zum abwechselnden öffnen und ^hlieschlußorgane
fü~ die Durchtrittsöffnungen vorgese- ßen dieser beiden Öffnungen zeigt,
hen sind, derart, daß in der einen, dem Reinigungs In Fig. 1 ist ein freistehender Haushaltsgasherd
Vorgang entsprechenden Stellung der Verschlußor- 10 von der rechten Seite aus dargestellt, der einen
gane der Durchtritt der Verbrer.nungsgase durch den 45 horizontalen Kochaufsatz 11 mit mehreren Oberflä-Back-
und Bratraum unterbunden und durch den chengasbrennern 12 aufweist. Darunter ist ein Back-Hohlraum
freigegeben ist und daß in der anderen, und Bratraum 13 angeordnet, der von dem inneren
dem Back- und Bratvorgang entsprechenden Stellung Herdgehäuse 14 und einer an der Frontseite ander
Verschlußorgane der Durchtritt der Verbren- geordneten Tür 15 gebildet wird,, wobei dies alles
..ungsgase durch den Back- und Bratraum freigege- 50 von einer äußeren Herdverkleidung 16 umgeben ist
ben und durch den Hohlraum unterbunden ist. welche gleichzeitig als Gehäuse für den Kochaufsafc
Ein derartiges Verfahren und ein entsprechender 11 dient. Ein rückwärtiger Spritzschutz 18 ist entlang
Gasherd bieten de» Vorteil, daß die heißen Verbren- der hinteren Kante des Kochaufsatzes 11 angeordnei
nungsgase des Gasbrenners während des normalen und mit einer Steuerpaneele 19 versehen, die in übli-
Back- und Bratvorganges durch den Back- und Brat- 55 eher Weise mehrere Steuerungen 21 für die Oberflä
raum geleitet werden können, dagegen während des chen- und Backbrenner aufweist.
Reinigungsvorganges um diesen herumleitbar sind. Das innere Herdgehäuse 14 besitzt eine kastenar
Dadurch werden die Wände des inneren Herdgehäu- tige Konstruktion, die am besten aus Fig. 2 ersieht
ses von außen erhitzt, wobei die zu dieser Erhitzung lieh ist. Sie besteht aus einer Bodenwand 25, einan·
verwendeten Verbrennungsgase nicht durch die Zer- 60 der gegenüberliegenden Wänden 26 und 27, einei
Setzungsprodukte des Pyrolysevorganges verunrei- Deckenwand 28 und einer Rückwand 29. Die Front
nigt werden. Das Volumen des verunreinigten Gases seite des inneren Herdgehäuses 14 ist offen und s(
aus dem Back- und Bratraum ist somit wesentlich ge- ausgestaltet, daß sie durch die Tür 15 verschließba
ringer, und soweit zu dessen Reinigung eine Oxyda- ist, die an ihrer unteren Kante durch die in Fig.
tionseinrichtung verwendet wird, kann diese die bis- 05 mit 31 bezeichneten Scharniere schwenkbar befestig
her üblichen Abmessungen und einen üblichen Auf- ist. Die Tür besteht aus einer aus Blech gefertigtei
bau besitzen. Konstruktion, die stark isoliert und auf ihrer Innen
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiei des seite mit sich stufenförmig verjüngenden Teilen 31
und 34 versehen ist, wie es aus Fi g. 1 hervorgeht, so
daß sie nach Art eines ,Stopfens eine Abdichtung der Frontöffnung des inneren Herdgehäuses 14 bewirkt.
Die Tür 15 ist mit einer gegenüber hohen Temperaturen beständigen Dichtungsmanschette 36 aus gewebten
Glasfasern od. dgl. versehen, die gegen den ringförmigen Rand 37 auf der Vorderkante des inneren
Herdgehäuses 14 drückt und so den Türspalt zwischen der inneren Oberfläche der Tür und der
öffnung des inneren Herdgehäuses im wesentlichen abdichtet. An dem freien Ende der Tür ist in üblicher
Weise ein Türgriff 39 vorgesehen, um die Tür zwischen der geöffneten und geschlossener Stellung
hin- und herzubewegen.
Es ist weiterhin ein Türschließmpchanismus 38
vorgesehen, der durch pinen Türriegel dargestellt ist,
um die Tür 15 während des Pyrolysezyklus bei Temperaturen oberhalb 290° C abzuschließen, so daß
der Zugang zum Bark- und Bratraum bei Temperaturen oberhalb der normalen Kochtemperaturen
nicht möglich ist. Für den Fachmann ist klar, daß ein geeignetes Verriegelungssystem zwischen dem Türschließmechanismus
und dem Steuerungssystem für die Herdheizung notwendig ist, um eine Durchführung
des Pyrolysezyklus zu verhindern, wenn die Tür nicht verschlossen ist, und um ändert.seits ein öffnen
der Tür so lange zu verhindern, bis die Herdtemperatur auf den Bereich der normalen Kochtemperaturen
gesunken ist.
Wie aus F i g. 2 hervorgeht, ist die Bodenwand 25
des inneren Herdgehäuses 14 "lit einem entfembaren,
zentralen Teil 40 versehen, um einen Zugang zu den darunterliegenden Teilen zu ermöglichen, sowie
mit einander gcgenüberheger.Jert Seitenplatten 41
und 42, die mit '-Ti Scitenwänden 26 und 27 aus
einem Siiick bestehen. Jede Sei': ^platte ist in üblicher
Weise mit einer Reihe von Durchtrittsöffnungen 43 für das heiße Gas versehen. In Fig. 1 ist unter
der Bodenwand 25 des inneren Herdgehäuses 14 eine Brennkammer 45 anp^ordnet, die einen Gasbrenner
47 vor, im wesentlichen flacher Konstruktion aufweist, der an seinen enigej.-ngesetzten Kanten mit
Gasflammenöffnungen 48 versehen ist. Das rückwärtige Ende des Brenners 47 ist mit einem Mischrohr
49 versehen, das geeignet ist, den gasförmigen Brennstoff unter Bildung einer brennbaren Mischung
mit Primärluft zu mischen. Dieses Mischrohr hat einen verengten Hals nder einen Venturi-Tei! 51 und
ein trichterförmiges Ende 53, welches zur Atmosphäre hin offen ist. In dieses trichterförmige Ende
53 ragt teleskopartig ein Gaszuführungsrohr 55 in der Weise, daß der Durchtritt des Gases durch den
Venturi-Teil 51 Primärluft in das rückwärtige Ende des trichterförmigen Teiles 53 saugt. Der Gasbrenner
47 kann mit einer nicht dargestellten automatischen Zündflamme oder Zündvorrichtung und einer Sicherheitsabschaltung
oder einem Detektorsystem versehen sein, wodurch sichergestellt wird, daß die Gaszufuhr
in den Brenner 47 unterbrochen wird, wenn die Zündflamme nicht ordnungsgemäß arbeitet. Dem
Brenner 47 wird durch das trichterförmige Rohrende 53 Primärluft zugeführt, während Sekundärluft rund
um den Brenner 47 zur Vervollständigung der Verbrennungsmischung vorbeistreicht. Um ein zufälliges
Erlöschen der Zündflamme zu verhindern und eine zufriedenstellende Luftzufuhr für den Hauptbrenner
sicherzustellen und dadurch die Erzeugung von Kohlcnmonoxyd
zu verhindern, umgibt ein rohrförmiges Gehäuse 57 den rückwärtigen Teil des Brenners 47,
ist mit dem rückwärtigen Teil der Brennkammer 45 verbunden und ist durch die Luftschlitze 59 in der
Rückwand 61 der äußeren Herdverkleidung 16 zur Atmosphäre hin offen.
In Fig. 1 ist der Back- und Bratraum 13 mit einer
Durchtrittsöffnung 63 in der rückwärtigen Wand 29 des inneren Herdgehäuses 14 versehen. Siie wirkt mit
einem horizontalen Austrittskana! 64 zusammen, der
ίο sich nach rückwärts erstreckt und sich mit einem vertikalen
Austrittskanal 65 verbindet, der sich am hinteren Ende des Herdes nach oben erstreckt, bis er
sich bei 66 nach vorne weudet, um unter dem Spritzschutz 18 bei 67 nach voine auf die Oberfläche des
Kochaufsatzes 11 einzuschwenken.
Während der normalen Verwendung des Herdes
^ zum Backen und Braten (der Gasbrenner zum Braten ist nicht gezeigt) sammeln sich Nahrungsmittelverunreinigungen
und Fettspritzer auf den inneren Ober-
ao flächen des inneren Herdgehäuses 14 und der inneren Füllung der Tür 15. Natürlich kann ein Standardgasbrenner
zum Braten oder ein eilektrisches Bratekment nach Art einer mit Metall ummantelten
Widerstandsheizung verwendet werden, so daß der
as Herd einen kombinierten Gas- und Elektroherd dar-UeIIt.
Darüber hinaus kann ein solches elektrisches Bratelement auch während des Heißreinigungszyklus
verwendet werden, um das Volumen und die Temperatur der Abgase zu vermindern. Die Spdaeverunrci-
nigungen aus Fett- und Nahrungsmittelspriizern sind,
auf Grund der chemischen Natur derartiger Nanrungsmittelreste,
durch Schrubben oder Waschen außerordentlich schwierig zu entfernen oder ab™
putzen Solche Verunreinigungen durch Speis· Hu-
chen bestehen im wesentlichen aus Proteinen, retten.
Fettsäuren und Kohlehydraten. Proteine sind haupi sächlich aus Aminosäuren, wie Glyzin, Alanin, /λ-stin
usw. aufgebaut, und die Fette bestehen im *\ sentlichen aus Estern der entsprechenden Fettsäui..-'
Die Fettsäuren werden normalerweise in gesäuicu-
und ungesättigte eingeteilt. Gesättigte FettsäutVi
schließen Caprinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäur.. Stearinsäure usw. ein, und die ungesättigten I et
säuren umfassen Palmitoleinsäure, Oleinsäure. Lim·1
säure usw. Die Kohlehydrate sind normalerweist >
die Monosaccharide (Glucose, Fructose usw.) ur,-die
Polysaccharide (Saccharose, Lactose, Starke, Z lulose usw.) eingeteilt.
Es wurde gefunden, daß der gesamte komplex·.
Bereich von Verbindungen, aus denen die Nahrunps mittelrestc aufgebaut sind, durch Erhitzen auf ein™
optimalen Reinigungstemperaturbcreich, deir sich ve η
etwa 400 bis etwa 5100C erstreckt, während eines
kurzen Zeitintervalls von etwa 2 Stunden zersetzt werden kann, wobei gasföimige Zersetzungsprodukte
gebildet werden, die Kohlenwasserstoffe, Wasserdampf, Kohlendioxyd und etwas freien Kohlenstoff
usw. enthalten.
Es wurde weiterhin gefunden, daß bei der Durchfuhrung
eines pyroiytischen Verfahrens in einem Gasherd viele wesentliche Vorteile darauf beruhen,
daß die Wände des inneren Herdgehäuses 14 von außen erhitzt werden. Zunächst ist es gut, den Back-
und Bratraum 13 gegen die heißen Abgase aus der
Brennkammer 45 zu verschließen. In den Fi g. 2 und 3 ist ein drehbares Verschlußorgan 70 vorgesehen,
das über die Durchtrittsöffnungen 43 als Gaseinlaßoffnungen geklappt werden kann, um die«: öffnun-
7 8
gen in der Bodenwand 25 des inneren Herdgehäuses daß er während des normalen Back- und Bratvorganzu
verschließen. Ein ähnlicher Vorgang findet im ges geschlossen ist und einen abgeschlossenen, toten
Hinblick auf die Durchtrittsöffnung 63 statt, die hier Luftraum bildet, der die Isolationseigenschaften dci
die Funktion einer AbzugsölTnunug hat. In Fi g. 2 ist Herdkonstruktion vergrößert,
dort ein drehbares Verschlußorgan 72 in seiner offc- 5 Es ist weiterhin notwendig, während des selbstreincn Stellung gezeigt, das so ausgebildet ist, daß es tilgenden Zyklus den Back- und Bratraum 13 mil über die Durchtrittsöffnung 63 geschoben werden einer Abzugsvorrichtung zu verschen. Diese hat dit kann, um ein Austreten der Luft aus dem Back- und Form einer Oxydationscinrichtung 80, welche übei Bratraum 13 zu verhindern. Dem Fachmann wird es der Öffnung 79 in der Dcckenwand 28 des inneren ohne weiteres einleuchten, daß es nicht unbedingt io Herdgehäuses 14 angebracht ist und ein Gehäuse 81 notwendig ist, die Durchtritlsöffnungen 43 für den aufweist, das einen durchlöcherten, keramischen Gascinlaß und die Durchtrittsöffnung 63 für den Ab- Block mit zellenförmigem Aufbau trägt Ein katalytizug der Gase zu verschließen, um den Back- und scher Überzug aus Platin od. dgl. bedeckt die zellför-Bratraum gegenüber den heißen Abgasen abzuschlie- migen Oberflächen, die Rauch, Gerüchen und ßcn. Schon das Verschließen einer dieser Öffnungen 15 Dämpfen ausgesetzt sind, welche während der Zerbewirkt bereits eine Abdichtung des Back- und Brat- Setzung der auf den Wänden des Back- und Bratrauraumes gegenüber den heißen Abgasen. mes 13 abgelagerten Nahrungsmittcltcilchcn entste-Eine Schicht aus thermisch isolierendem Material hen, so daß die Temperatur, bei welcher die Oxyda·
dort ein drehbares Verschlußorgan 72 in seiner offc- 5 Es ist weiterhin notwendig, während des selbstreincn Stellung gezeigt, das so ausgebildet ist, daß es tilgenden Zyklus den Back- und Bratraum 13 mil über die Durchtrittsöffnung 63 geschoben werden einer Abzugsvorrichtung zu verschen. Diese hat dit kann, um ein Austreten der Luft aus dem Back- und Form einer Oxydationscinrichtung 80, welche übei Bratraum 13 zu verhindern. Dem Fachmann wird es der Öffnung 79 in der Dcckenwand 28 des inneren ohne weiteres einleuchten, daß es nicht unbedingt io Herdgehäuses 14 angebracht ist und ein Gehäuse 81 notwendig ist, die Durchtritlsöffnungen 43 für den aufweist, das einen durchlöcherten, keramischen Gascinlaß und die Durchtrittsöffnung 63 für den Ab- Block mit zellenförmigem Aufbau trägt Ein katalytizug der Gase zu verschließen, um den Back- und scher Überzug aus Platin od. dgl. bedeckt die zellför-Bratraum gegenüber den heißen Abgasen abzuschlie- migen Oberflächen, die Rauch, Gerüchen und ßcn. Schon das Verschließen einer dieser Öffnungen 15 Dämpfen ausgesetzt sind, welche während der Zerbewirkt bereits eine Abdichtung des Back- und Brat- Setzung der auf den Wänden des Back- und Bratrauraumes gegenüber den heißen Abgasen. mes 13 abgelagerten Nahrungsmittcltcilchcn entste-Eine Schicht aus thermisch isolierendem Material hen, so daß die Temperatur, bei welcher die Oxyda·
71 umgibt das innere Herdgehäuse 14 oder wenig- tion stattfindet, vermindert wird. Die Oberfläche dei
stens die vertikalen Wände 26. 27 und 29 und die 20 Zellen ist groß, um eine größere Fläche für den Kon-Deckenwand
28. Das isolierende Material 71 ist im takt zwischen den Gasen und dem Katalysator zut
Abstand zum inneren Herdgehäuse 14 angeordnet Verfugung zu haben. Bei einer Mindesttcmpcratui
und wird außen von einem äußerin Herdgehäuse 73 von etwa 205 C unterliegen daher der Rauch, die
gehalten, so daß dazwischen ein Hohlraum 74 gebil- Gerüche und die anderen unerwünschten ausströdct
wird. Die äußere Oberfläche der Isolation wird 25 menden gasförmigen Produkte einer exothermen Revon
Wänden 77 getragen, die einen Isolationsschutz aktion und steigern die Geschwindigkeit de? Tempebilden.
Wie es am besten aus Fig. 2 hervorgeht, ist raturanstieges in dem keramischen Block über die
der untere Teil des Hohlraumes 74 mit einer Reiht Geschwindigkeit des Temperaturanstieges der Luf
von Durchtrittsöffnungen 75 in der Platte 76 verse- und der Wände des Back- und Bratraumes, bis die
hen, welche als horizontale Verlängerung der Boden- 30 unerwünschten Produkte abgebaut sind.
wand 25 des inneren Herdgehäuses ausgebildet ist. Eine verbesserte Wirkungsweise wird erzielt, wenr
Diese Öffnungen 75 gestatten einen freien Durchtritt die aus der Brennkammer 45 kommenden heißer
der heißen Abgase aus der Brennkammer 45 in den Abgase sobald wie möglich über die Außenseite dei
Hohlraum 74. wie es in F i g. 3 dargcsteilt ist. Diese Oxydationscinrichtung geleitet werden, bevor die
heißen Gase umströmen daher das innere Herelgc- 35 heißen Abgase viel von ihrer Wärmeenergie abgege
häuse \ ollständig, bis sie dann am rückwärtigen ben haben. Die Oxydalionscinrichtung 80 ist ilaliei
Ende des Herdes abgelassen werden, wo sie durch eine zweckmäßig an der Frontseite des Herdes, wo di
Öffnunc 79 hindurch in den horizontalen Austritts- Gase am heißesten sind, angeordnet. Eine andere
kanal 64 eintreten und durch die Kanläe 65 und 66 Möglichkeit würde darin bestehen, ein zusätzliche«
zur Austritte-Öffnung 67 gelangen 40 elektrisches Heizelement (nicht dargestellt) an de:
Fs sei bemerkt, daß das rückwärtige linde des ho- Oxydationseinrichtung anzubringen, um eine äugen
rizontalen Kanals 64 mit einer im vertikalen Kanal blicklichc Erhitzung derselben zu erzielen.
65 angebrachten aufwärtsgencigten Ablenkfläche 78 Vorteilhafterweise wird der Herdfront mch
versehen ist. Diese /»bknkfläche 78 ist nur von Wärme zugeführt, um die Wärmeverluste durch line
schmaler Bh ite. die im vesentlichen der Breite des 45 um die Herdtür herum zu ersetzen und um die innen
Kanals 64 entspricht, während der vertikale Kanal Türfüllung zu erhitzen und so einen im allgemeiner
65 eine Breite von etwa 30 cm aufweist. Die Ablenk- gleichmäßigen Temperaturgradienten über den Wan
fläche 78 schließt daher den vertikalen Durchtritt der den des Back- und Bratraumes zu erzielen. Ein<
Luft durch den Kanal 65 nicht ab, wie es auf den er- Möglichkeit besteht darin, den vorderen Teil de;
sten Blick aus Fig. 1 erscheinen mag. 50 Brenners 47 zu vergrößern. Es sei bemerkt, daß ii
Ls wird als zweckmäßig angesehen, den Durchtritt der rechten Seitenwand der Fig. 2 die aufrecht«
der heißen Abgase durch den Heizkanäle ausbilden- Zwischenwand 85 einen nach vorne geneigten, unte
den Hohlraum 74 während des normalen Kochvor- ien Teil 86, der die aus drei der vier Qurchtrittsöff
ganacs zu verhindern. Das Verschlußorgan 70. das nungen 75 aufsteigenden heißen Gase nach vorne ab
vorgesehen ist, um die Öffnungen 43 im inneren 55 lenkt, sowie einen vertikalen Teil 87 besitzt. Dadurc
Hcrdsiehüusc zu verschließen, wird daher anderer- wird erreicht, daß die heißen Flarnmengasc aufstei
scils "benutzt, um die Öffnungen 75 in den unteren gen und die Eintrittsöffnung des inneren Herdgehäu
Bereichen des Hohlraumes 74 zu verschließen, wie es ses 14 umspülen. Es ist weiterhin eine vertikal ver
in Fig. 3 dargestellt ist. Die Verschlußorgane 70 und laufende, horizontal angeordnete Zwischenwand 8
72 können entweder von Hand betätigt werden oder 60 vorgesehen, die sich von der Frontseite des Herde
sie können über geeignete Kabel oder Verbindungen bis zur Rückseite des inneren Herdgehäuses erstreck
(nicht dargestellt) mit dem Türschließmechanismus und den Hohlraum 74 in zwei im wesentlichen sym
38 verbunden sein, so daß, wenn die Tür unvcr- metrische Teile aufteilt. Es ist weiterhin eine rück
schlossen ist, die Verschlußorgane in der normalen wärtige Zwischenwand 89 vorgesehen, die allgemeii
Kochstellung gemäß F i g. 2 sind. Wenn die Tür ver- 65 in der Ebene der rückwärtigen Wand 29 des inncrei
riegelt ist. schließen die Verschlußorgane 70 und 72 Herdgehäuses 14 verläuft. Der untere Teil diese
auch automalisch den Back- und Bratraum 13. Ein rückwärtigen Zwischenwand 89 ist bei 102 in Fig.;
anderes Merkmal des Hohlraumes 74 besteht darin, gekröpft. Der Hauptstrom der heißen Flammcngasi
verläuft daher von der Brennkammer durch die Durchtrittsöffnungen 75 in den vorne liegenden Teil
des Hohlraumes 74, wo sie dann die Oxydationseinrichtung
80 und die Decke des Herdgehäuses passielcn und nach rückwärts abgelenkt werden, von wo
aie sich durch die Heizkanäle im Hohlraum an den
IG
Seiten des Herdgehäuses nach unten bewegen, bis sie unter die Zwischenwand 89 gelangen und dann
durch den vertikalen Kanal des Hohlraumes 74 aufsteigen und durch die Öffnung 79 in den horizontalcn
Kanal 64 austreten, wie es in der Fig. 1 dargestellt
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Betrieb eines selbstreinigen- in dem Hohlraum (74) Zwischenwände (85 bis
den Gasherdes mit einem Back- und Bratvorgang 89) derart vorgesehen sind, daß die heißen Gase
und einem Reinigungsvorgang mittels Erhitzen 5 während des Reinigungsvorganges zunächst die
der Begrenzungwände des Back- und Bratrau- dem vorderen Teil des Back- und Bratraumes
mes auf Temperaturen zwischen etwa 400 und (13) zugeordneten Wände beaufschlagen, wobei
über 500° C, wobei die entstehenden gasförmi- sie die Tür (15) aufheizen, dann die Oxydationsgen Zersetzungsprodukte aus dem Back- und einrichtung (80) umströmen und am rückwärti-Bratraum
abgeführt und vor dem Austritt aus io gen Teil des Back- und Bratraumes (13) herabdem
Herd oxydiert werden, dadurch ge- gleiten und durch Austrittskanäle (64, 65, 66)
kennzeichnet, daß die Verbrennungsgase und Öffnungen (67) aas dem Herd austreten,
eines Gasbrenners (47) während des Back- und
eines Gasbrenners (47) während des Back- und
Bratvorganges durch den Back- und Bratraum
(13) hindurchgeleltet werden und während des 15
Reinigungsvorganges ausschließlich um den
Back- und Bratraum (13) unter Beaufschlagung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
der Außenflächen seiner Begrenzungswände her- Betrieb eines selbstreinigenden Gasherdes mit einem
umgeführt werden. Back- und Bratvorgang und einem Reinigungsvor-
2. Selbsireinigender Gasherd zur Durchfüh- 20 gang mittels Erhitzen der Begrenzungswände des
rung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Back- und Bratraumes auf Temperaturen zwischen
Back- und Bratraum, mit einer Luftabzugsöff- etwa 400 und über 500° C, wobei die entstehenden
nung und einer dieser zugeordneten, Geruch und gasförmigen Zersetzungsprodukte aus dem Back-Rauch
eliminierenden Oxydationseinrichtung, und Bratraum abgeführt und vor dem Austritt aus
wobei die Temperatur des Back- und Bratraumes 25 dem Herd oxydiert werden. Weiterhin bezieht sich
zum Entfernen der Nahrungsmittelverunreinigun- die Erfindung auf einen selbstreinigenden Gasherd
gen durch Pyrolyse bis zwischen etwa 400 und zur Durchführung dieses Verfahrens mit einem
über 5000C heraufsetzbar ist, dadurch gekenn- Back- und Bratraum, mit einer Luftabzugsöffnung
zeichnet, daß unter dem Back- und Bratraum und einer dieser zugeordneten, Geruch und Rauch
(13) eine Brennkammer (45) mit einem Gasbren- 30 eliminierenden Oxydationseinrichtung, wobei die
ner (47) angeordnet ist und in dem Back und Temperatur des Back- und Bratraumes zum Entfer-Bratraum
öffnungen (43, 63) zum Durchtritt der nen der Nahrungsmittelverunreinigungen durch Py-Verbrennungsgase
von de;· Brennkammer (45) rolyse bis zwischen etwa 400 und über 500° C herdurch
den Back- und Bratraum angeordnet sind, aufsetzbar ist.
daß ferner mit Abstand zu den Begrenzungswän- 35 Aus der USA.-Patentschrift 3 121 158 ist bereits
den des Back- und Bratraumes (13) ein äußeres ein Verfahren und eine Vorrichtung zur selbsttätigen
Herdgehäuse (73) angeordnet ist, wobei der so Reinigung der Innenflächen von Back- und Braträugebildete
Hohlraum (74) über DurcMrittsöffnun- men in Haushaltskochherden von Speiserückständen
gen (75) nut der Brennkammer (45) in Verbin- bekannt, indem der Herdraum mittels Heizquellen
dung steht, und daß Verschlußorgane (70, 72) 40 auf eine wesentlich über der üblichen Back- und
für die Durchtrittsöffnungen (43, 63, 75) vorgese- Brattemperatur liegende Temperatur erhitzt wird, bei
hen sind, derart, daß in de. einen, dem Reini- der die Speisereste pyrolytisch zersetzt werden Als
gungsvor2ang entsprechenden Stellung der Ver- ''ersetzun^stcmperatur wird ein Temperaturbereich
schlußorgane der Durchtritt der Verbrennungs- von 400 bis 5100C gewählt, die genügend lange aufgase
durch den Back- und Bratraum (13) unter- 45 rechterhalten wird, so daß die Speisereste in gasförbunden
und durch den Hohlraum (74) freigege- mige Produkte umgesetzt werden. Die Gase werden
ben ist und daß in der anderen, dem Back- und dann durch eine Oxydationseinrichtung oder einen
Bratvorgang entsprechenden Stellung der Ver- Rauchverzehrer geleitet und oxydiert, bevor sie wieschlußorgane
der Durchtritt der Verbrennungs- der der Küchenluft zugeführt werden,
gase durch den Back- und Bratraum freigegeben 50 Gewöhnlich sind Gasherde mit Wänden ausgerü- und durch den Hohlraum (74) unterbunden ist. stet, die einen Brat- oder Backraum und eine unter
gase durch den Back- und Bratraum freigegeben 50 Gewöhnlich sind Gasherde mit Wänden ausgerü- und durch den Hohlraum (74) unterbunden ist. stet, die einen Brat- oder Backraum und eine unter
3. Selbstreinigender Gasherd nach Anspruch 2, dem Bratraum liegende, einen Gasbrenner enthaldadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlraum (74) tende Brennerkammer bilden, wie es z. B. in der
mit der Brennkammer (45) über Durchtrittsöff- deutschen Patentschrift 816 303 beschrieben ist.
nungen (75) verbunden ist, die ebenfalls durch 55 Diese Ofenwände sind mit Wärmeisolationsmaterial
die Verschlußorgane (70) verschließbar sind, der- isoliert, um die Hitze zu halten. An dem Bodenteil
art, daß in der dem Reinigungsvorgang entspre- der Bratraumwände sind Aussparungen vorgesehen,
chenden Endstellung der Verschlußorgane (70) damit die heißen Verbrennungsgase in den Bratraum
die dem Back- und Bratraum (13) zugeordneten eintreten und die dort eingebrachten Speisen garen
Durchtrittsöffnungen (43) geschlossen und die 60 können. Außerdem sind Entlüftungsvorrichtungen
dem Hohlraum (74,' zugeordneten Durchtrittsöff- vorgssehen, um die heißen Gase aus dem Bratraum
nungen (75) geöffnet sind und in der anderen abzuziehen und sie wieder der Küchenluft zuzufüh-Endstellung
der Verschlußorgane (70) die Ver- ren. Eine Hauptschwierigkeit bei der Verwendung
hältnisse umgekehrt liegen. dieser Beheizungsmethode für die den Bratraum bil-
4. Selbstreinigender Gasherd nach Anfipruch2 65 denden Wände während eines Selbstreinigungszyklus
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betäti- besteht darin, daß das Volumen der heißen Verbrengung
der Verschlußorgane (70, 72) durch den nungsgase zu groß wird, das zur Durchführung der
Türschließmechanisrr.ur (38) erfolgt. selbsttätigen Reinigung durch pyrolytische Zerset-
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |