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Back- und Bratofen Die Erfindung betrifft einen Back- und Bratofen
mit einer Muffel, mit einer aus einem Heizkörper oder einer Kombination von Heizkörpern
bestehenden elektrischen Heizeinrichtung für die Muffel, mit einer Türe zum Verschließen
der Beschickungsöffnung der Muffel, nit einer Verriegelungseinrichtung für die Türe,
mit einer programmierbaren Steuereinrichtung, durch die bei Selbstreinigungsbetrieb
der Innenraum der Muffel dadurch die Heizeinrichtung auf die zur pyrolytischen Zersetzung
von Schmutzrückständen in der Muffel erforderliche Temperatur von 450° bis 570°
C gebracht wird, sofern die Verriegelungseinrichtung sich in ihrer Schließstellung
befindet, mit einen Heißluftgebläse, durch das das in der nach außen abgeschlossenen
Muffel befindliche Luft-Gas-Gemisch bei Selbstreinigungsbetrieb über einen Heizkörper
umgewälzt wird, und mit einem Hauptregler für die Backofentemperatur, dessen Sollwert
mittels eines Bedienungsorganes einstellbar ist.
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Als progranmiertare Steuereinrichtung ist dabei die Zusammenfassung
aller Jteuer- und tegelorgane zu verstehen, die je nach der eingestellten Betriebsweise
(Backen, Braten, Grillen, Selbstreinigung) in unterschiedlichem Funktionszusammenhang
stehen.
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Bei bekannten Back- und Bratofen mit der Möglichkeit einer pyrolytischen
Selbstreinigung sind für den Start des Selbstreinigungsprogrammes mindestens zwei
Bedienungsorgane (Sollwertgeber für den Regler und Verriegelung der Türe) zu betätigen.
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Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
anzugeben, die es ermöglicht, daß Selbstreinigungsprogramm mit Hilfe eines einzigen
Bedienungsorganes zu starten.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Rück- und Bratofen der eingangs
genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptregler
so ausgebildet
ist, daß auch die bei Selbstreinigungsbetrieb crforderlichen Temperatursollwerte
einstellbar sind, und daß ein Programmschaltwerk mit einem den Stromkreis der Heizeinrichtung
steuernden Arbeitskontakt vorgesehen ist, dessen Antrieb in einem Stromkreis in
Reihe mit einem Steuerkontakt liegt, der in Steuerabhängigkeit von der Stellung
des Ilauptreglers oder der Stellung der Verriegelungseinrichtung oder von der Temperatur
in der Muffel steht.
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Als Programmsclialtwerk kann im einfachsten Fall ein elektrisch angetriebenes
Laufwerk dienen, das am Ende seiner Laufzeit zwei oder mehrere Kontakte in eine
zweite Schaltstellung umlegt, die beim Start des Laufwerkes durch ein mechanischen
Betätigungsglied, z.B.
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das Bedienungsorgan des Hauptreglers, in eine erste Sciialtstellung
gebracht wurden. Vorzugsweise ist das Prograi:imschaltwerk so ausgebildet, daß die
erwähnten Kontakte auch durch Zurüekstellen des Betätigungsgliedes in die zweite
Schaltstellung gebracht erden können.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das
Programmschaltwerk mit Wahlschaltern und den Sollwertgeber für den Hauptregler mechanisch
so zusammengefaßt, daß sie durch ein gemeinsames Bedienungsorgan einstellbar sind.
Mit Hilfe der Wahlschalter wird dabei die für die einzelnen Betriebsprogramme erforderliche
und von den zeitabhängigen Schaltstellungen des Programmschaltwerkes unabhängige
Grundkonfiguration der Steuereinrichtung hergestellt. Bei dieser Ausführungs@o rn
beginnt das Programmschaltwerk zwangsläufig mit dem Augenblick der Einstellung des
Bedienungsorganes auf Selbstreinigungsbetrieb zu laufen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren erläutert.
Es zeien Fig. l bis 3a vier verschiedene Schaltungsanordnungen für Cic Steuereinrichtung,
Fig.
4 ein Ausführungsbeispiel für die Kombination eines Programmschaltwerkes mit dem
Bedienungsorgan des Uauptreglers, und Fig. 5a bis 5c den zeitlichen Verlauf verschiedener
Reinigungsprogramme.
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Bei allen Ausführungsbeispielen sind gleiche bzw. funktionsgleiche
Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Bei dem Ausfülirungsbeispiel nach Fig. 1 sind zwischen den Phasenleitungen
R, Mp in Reihenschaltung angeordnet: Ein llauptregler 61, ein Wahlschalter 44, ein
im oberen Bereich der Muffel, vorzugsweise unter der Innenfläche der Muffeldecke
angeordneter Heizkörper 71 (Oberhitze) und ein nur bei Normalbetrieb, also beim
Backen, Braten oder Grillen geschlossener Wahlschalter 45; mit Hilfe des Wahlschalters
44 kann anstelle des Heizkörpers 71 ein innerhalb der Muffel angeordneter Grilllleizkörpcr
70 in den beschriebenen Stromkreis geschaltet erden.
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Parallel zu dem Heizkörper 71 liegt ein Stromkreis, in dem in Reihenschaltung
ein im unteren Bereich der Muffel, vorzugsweise außen auf dem Boden der Muffel angeordneter
lleizkörper 72 (Unterhitze), ein als Umschalter ausgebildeter Schließkontakt 34
und ein als Umschalter ausgebildeter Wahlschalter 42 liegen. Parallel zu dem Wahlschalter
45 liegt der Arbeitskontakt 51 des Programmschaltwerkes 5, dessen Erregerkreis ebenfalls
zwischen R und Mp liegt und in Reihenschaltung einen als Umschalter ausgebildeten
Kontakt 50 des Programmschaltwerkes 5 und den ebenfalls als Umschalter ausgebildeten
Steuerkontakt 46 enthält, die die gezeichnete Position bei Einstellung des Bedienungsorganes
des Hauptreglers auf SelDstreinigungsbetrieb einnimmt und dementsprechend mit diesem
Bedienungsorgan gekuppelt ist.
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Zwischen den Phasenleitungen R und Mp liegt ferner des Stromkreis
des Gebläsemotors 9 und des zugeordneten Heizkörpers 8 (in Parallelschaltung
)
die zusammen das lleißluftgebläse bilden; in diesem Stromkreis sind in Reihenschaltung
der nur bei Selbstreinigungsbetrieb geschlossene Wahlschalter 43, ein Schließkontakt
33 und ein Kontakt 56 des Programmschaltwerkes angeordnet. Über den Wçhlschalter
43 und die Klemmen Li und L2 sind schließlich noch die Stromkreise der mit V bezeichneten
Verriegelungseinrichtung an die Netzleitungen angeschlossen. Zwischen den beiden
Klemmen LI, L2 liegt in Reihenschaltung ein Steuerrelais 2 und ein Temperaturgeber
63, der den genannten Stromkreis untevbricllt, sobald eine bestinnte Grenztemperatur
von beispielsweise 250° C in der Muffel überschritten wird. Zwischen den Klemmen
L1 und L2 ist schließlic noch der Antriebsmotor 3 der motorischen Verriegelungseinrichtung
Der einen als Umschalter ausgebildeten Schließkontakt 31 und einen Ruhekontakt 23
bzw. einen Arbeitskontakt 22 des Steucrrelais 2 angeschlossen. Der Motor 3 treibt
ein nicht dargestelltes, eine Kreistalln beschreibendes Schließteil an, das derart
an dem Back- und Bratofen fest angeordnet ist, daß es mit einem mit der Türe gekuppelten
hakenförmigen Endstück bei gesclilossener Türe so zusammenwirkt, daß die Türe fest
in die geschlossene Position gezogen und dort gehalten wird. In dieser Endstellung
gelangt das Endstück in eine Position, die eine Betätigung der Schließkontakte 31,
33 und 34 ermöglicht, die somit die in der Figur gestrichelt gezeichnete Position
nur einnehmen können, wenn die Türe tatsächlich fest verschlossen ist. Einzelheiten
dieser Verriegelungseinrichtung sind in der hiermit zusammenhängenden Patentanmeldung
P 20 06 621.1 (VPA 70/9066) beschrieben.
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Die Wahlschalter 43, 44, 45 und 4G sind mechanisch mit dem Bedienungselement
es Hauptreglers G1 gekuppelt. In allen Figuren ist die Ruhestellung der Relaiskontakte
eingezeichnet; das bedeutet, daß sie bei erregtem Relais jeweils die nicht eingetragenen
Lage einnehmen
Das Programmschaltwerk 5 ist in diesem Beispiel so
ausgebildet, daß der Kontakt 50 die gestrichelte Position nur in einem Intervall
nach dem Ende der Laufzeit des Programmschaltwerkes und die gezeichnete Position
nach diesem Intervall einnimmt. Der Arbeitskontakt 51 wird kurz nach dem Ende dieses
Intervalles eingeschaltet und nach einer die Länge der Ileizperiode bestimmenden
Zeit vor oder zu Beginn des genannten Intervalles wieder eingeschaltet.
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Bei Normalbetrieb wird mit Hilfe des Bedienungsorganes des Iiauptreglers
61 die jeweils gewünschte Temperatur in der Muffel eingestellt, wobei diese Temperatur
je nach Stellung des Bedienungsorganes und damit der Wahlschalter 42, 44 und 45
durch einen oder mehrere der Heizkörper 70, 71 und 72 erzeugt wird. Bei all diesen
Betriebszuständen ist der Wahlschalter 43 geöffnet.
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Bei der Einstellung "Selbstreinigung ist dagegen der Wahlschalter
43 geschlossen, nährend die Wahlschalter 42, 44, 45 und der Steucrschalter 46 die
in der Zeichnung dargestellte Lage einnehmen. Da der Kontakt 50 seit dem Ende der
Laufzeit des Programmschaltwcrkes 5 die gezeichnete Position einnimmt, beginnt das
Programmschaltlrerli mit dem Umlegen des Steuerschalters 46 in die gezeichnete Position
zu laufen und schließt kurz danach den Arbeitskontakt 51 und den Kontakt 56. Der
Sollwert dos Hauptreglers 61 ist dabei auf 4500 bis 5700 C eingestellt. Infolge
dessen wird die Muffel - unabhängig von der Stellung der Türe - mit ililfe des Heizkörpers
71 (Oberhitze) soweit aufgeheizt, bis die Ansprechtemperatur des Tempcraturgebers
G3 der Verriegelungseinrichtung erreicht ist. Als Folge fallen die Kontakte 22 und
23 des Steuerrelais 2 in die in der Figur dargestellte Ruhelage, so daß der Stromkreis
des Motors 3 der Verriegelungseinrichtung über die Kontakte 23 und den Schließkontakt
31 geschlossen ist. Der Motor läuft an und betätigt nacll vollzogener Schließung
der Türe die Schließkontakte 31, 33 und 34, so daß dadurch über den Schließkontakt
34 zusätzlich der untere Heizkörper 73 und über den Schließkontakt 33 das aus dem
Heizkörper 8 und dem Gebläse 9
bestehende Heißluftgebläse eingeschaltet
wird. Mittels des Motors 3 wird auch noch eine Wrasenklappe geschlossen, so daß
beim Umlegen der Schließkontakte die Muffel nach außen vollständig abgeschlossen
ist.
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Mit Hilie der Heizkörper 71, 72 und 8 wird dann unter dauernder r
Umwälzung der des Luft-Gas-Gemisches mit Hilfe des Gebläses 9 die Muffel auf die
dem llauptreglcr 61 vorgegebene Temperatur von 4500 bis 5700 C gebracht.und auf
diese Temperatur gehalten bis an Ende der Heizperiode der Arbeitskontakt 51 und
der Kontakt 5G geöffnet erden. Der Kontakt 56 kann auch etwas später als der Arbeitskontakt
51 öffnen und/oder nur in dem Stromkreiszweig des Heizwiderstandes 8 angeordnet
sein, so daß dann das Gebläse während der w ktihlphase noch weiter in Betrieb ist
und erst nach Entriegelung durch Schließkontakt 33 abgeschaltet wird. Der Motor
kann dann auch zum Antrieb eines äußeren Kühlgebläses dienen. Kontakt 50 wird gleichzeitig
mit dem Öffnen des kontaktes 56 oder danach in die gestrichelte Position umgelegt
und damit der Stromkreis für den Antrieb des Programmschaltwerkes unterbrochen.
Beim Rückstellen des Bedienungsorganes des flauptreglers aus der Stellung n " Selbstreinigung"
wird der Steuerkontakt 46 in die gestrichelte Position gelegt und - da ja auch kontakt
50 während des genannten Intervalles in der gestrichelten Position ist - der Stromkreis
für 5 geschlossen. Das Programmschaltwerk läuft erneut an und schaltet sich am Ende
des Intervalles durch Umlegen von 50 in die gezeichnete Position ab. Damit ist die
Ausgangsposition für den Start eines neuen Reinigungsprogrammes durch Steuerkontakt
46 wieder hereestellt .
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Sobald die Temperatur in der Muffel den Ansprechwert des Tcmperaturgebers
63 wieder erreicht bzw. unterschreitet, wird der Stromkreis des Steuerrelais 2 geschlossen
und dessert Nontalite in die gestrichelte Scllaltstellung umgelegt; da sich der
Schließkontakt 3i zu diesem Zeitpunkt in der gestrichelten Schaltstellung befindet,
liegt
der Motor 3 über den Arbeitskontakt 22 wieder an Span--nung und öffnet die Verriegelungseinrichtung
und legt die Schließkontakte nach dem Öffnen in die gezeichnete Schaltstellung um;
der Motor 3 schaltet sich auf diese Weise selbsttätig ab.
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Anstelle der Reihenschaltung aus Steuerkontakt 46 und Kontakt 50
im. Stromkreis des Antriebes des Programmschaltwerkes 5 kann auch ein einzelner
Steuerkontakt 55 (gestrichelter Stromkreis) dienen; dieser Steuerkontakt 55 wird
durch das Bedienungsorgan des IIaupt-'reglers 61 bei Einstellung auf Selbstreinigungsbetrieb
in die Schließstellung gelegt und öffnet selbsttätig am Ende der Laufzeit des Programmschaltwerkes.
Die zuvor erläuterte Schaltungsvariante hat jedoch den Vorteil, daß keine mechanische
Kupplung zwischen dem Bedienungsorgan des Hauptreglers und dem Programmschaltwerk
notwendig ist.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem nach
Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß der Arbeitskontakt 51 des Programmschaltwerkes
5 im Stromkreis des Heißluftgebläses (Heizkörper 8 und Gebläsomotor 9) liegt. Parallel
zu dem nur im Nornalbetrieb geschlossenen Wahlschalter 45 im Stromkreis der IIeizkörper
.70, 71, 72 liegt jstzt ein Zwischenkontakt 57 des Programmschaltwerkes 5, der erst
nach einem Zwischenintervall X1 am Beginn des Hauptintervalles X2 (vgl. Fig. 5a)
schließt. In Stromkreis des Heißluftgebläscs ist hier kein Schließkontakt mehr vorhanden.
Ferner liegt in Reihe zu dem Temperaturgeber G3 der Verriegelungseinrichtung V ein
Ruhekontakt 54 des Programmschaltworkes, der zeitabhängig am Ende des Zwischenintervalles
Xi öffnet und zu einem Zeitpunkt nach den Öffnen des Temperaturgebers 63 wieder
schließt.
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Das Heißluftgebläse ist so bemessen, daß bei geschlossener Muffeltüre
allein mit diesem Heißluftgebläse eine mittlere Temperatur zwischen 180° und 250°
erzielbar ist; bei einer Muffel mit einem Rauminhalt von 57 cdm genügt hier eine
Leistung von etwa 750 W für den Heizkörper 8.
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Bei Einstellung des Bedienungsorganes des Hauptreglers 61 auf Selbstreinigungsbetrieb
wird - wie im Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert - der Wahlschalter 43 und der Steuerkontakt
55 des Programmschaltwerkes 5 geschlossen. Daher läuft das Programuischalwerk an
und schließt zunächst am Beginn des Zwischenintervalles Xi den Arbeitskontakt 51,
so daß das Heißluftgebläse zu arbeiten beginnt. Dabei steigt die Temperatur innerhalb
des Zwischenintervalles Xi gemäß Fig. 5a auf einen Wert zwischen 1800 und 2500 an,
der dann ohne Regler bei der angegebenen Bemessung des Heißluftgebläses - und entsprechender
Isolierung - gehalten wird, da diese Bemessung so gewählt ist, daß die Wärmeverluste
durch das Heißluftgebläse gefade gedeckt erden.
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Am Ende des Zwischenintervalles Xi, dessen Länge so gewählt ist, daß
während dieses Intervalles gerade alle leicht flüchtigen Verunreinigungen verdampfen
und aus der Muffel durch einen Wrasenabzug befördert werden können, öffnet der Kontakt
54 des Programmschaltwerkes und veranlaßt dadurch mit Sicherheit ein Verschliessen
der Türe durchden Motor 3, auch wenn der Temperaturgeber G3 nicht ansprechen sollte.
Nachdem die Türe verriegelt ist, schaltet sich der Motor 3 wieder ab und über den
Schließkontakt 34 den unteren Heizkörper 72 zu, so daß dann die Temperatur gemäß
Fig. 5a auf den dann während des Hauptintervalles X2 vom IIauptregler 61 konstant
gehaltenen Wert, z.B. 5100 C ansteigt. Spätestens während dieses Aufheizvorganges
öffnet auch der Temperaturgeber 63, so daß die Kontakte desSteuerrelais 2 die gezeichnete
Lage einnehmen; danach schlieRt wieder Kontakt 54.
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Das Ende des Il-auptintervalles X2 wird durch das Programmschaltwerk
5 bestimmt, dessen Arbeltskontakt 51, Steuerkontakt 55 und Kontakt 57 öffnen und
damit die Heizung wid das Programmschalt werk 5 abschalten. Nach entsprechender
; Abkühlung der Muffel schließt dann wieder der Temperaturgebenr 60 den Stromkreis
des Steuerrelais 2 wodurch in der beschriebenen Weise die Öffnung der Verriegelungseinrichtung
veranlaßt wird. Das beschriebene Ausführungsbeispiel
hat den Vorteil,
daß sich das hinsichtlich der Rauchentwicklung besonders günstige zweistufige Verfahren,
das in unserer älteren Anmeldung P 20 G1 865.9 (VPA 7,0/9016) näher beschrieben
ist, mit nur einem einzigen Regler durchführen läßt.
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es Auch hierbei kann vorteilhaft sein, den Stromkreis des Motors
9 nicht über Arbeitskontakt 51, sondern - wie gestrichelt angedeutet über einen
zusätzlichen, mit 51 gleichzeitig schließenden Kontakt 59 des Programmschaltlverke.s
zu führer, der beispielsweise erst an Ende der Abkühlperiode ca. 1 Stunde nach Abschaltung
der Heizung durch Kontakte 51 und 57 öffnet; nan kann dann don Motor auch zum
Antrieb eines außenliegenden Kühlgebläses verwenden.
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Dem anhand dieses Ausführungsbeispieles beschriebenen Vorschlag, während
eines Zwischenintervalles nur mit dem entsprechend bemessenen Heißluftgebläse auf
eine Zwischentemperatur zu heizen, kommt auch unabhängig von der im IIauptanspruch
gekennzeichneten 1: inknopibedienung" erfinderische Bedeutung zu, beispielsweise
wenn für den Selbstreinigungsbetrieb mindestens ein zusätzlicher Hilfsregler verwendet
wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist anstelle der bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 vorhandenen Parallelschaltung aus einem Wahl schalter 45 und dem Arbeitskontakt
51 eine Reihenschaltung aus einem bei Selbstreinigungs- und Normalbetrieb geschlossenen
Wahlschalter 47 und einem Ruhekontakt a2 eines Hilfsrelais A angeordnet. Dieses
Hilfsrelais A ist über einen Arbeitskontakt 52 des Programmschaltwerkes 5 und den
Wahlschalter 43 an die Phasenleitungen R und Mp angeschlossen; parallel zu dem Arbeitskontakt
52 liegt ein Arbeitskontakt al des Hilfsrelais A, der als Haltekontakt wirkt. Das
Programmschaltwerk 5 ist wieder über einen am Ende der LAufzeit des Programmschaltwerkes
5 öffnenden Steuerschalter 55 an die Netzleitungen R und Mp gelegt; geschlossen
wird der Steuerschalter nach dem Verschließen der Türe dadurch das früher erwähnte
motorisch betätigte, hakenförmige Endstück.
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Beim Einstellen des Hauptreglers 61 auf Selbstreinigungsbetrieb werden
die Wahlschalter 43 und 47 und der Steuerkontakt 55 geschiossen, so daß die Aufheizung
der Muffel mit Hilfe des Heizkörpers 71 (Oberhitze) beginnt. Nach Erreichen der
Ansprechgrenze des Temperaturgebers 63 wird wieder die Verriegelung der Türe in
der bereits beschriebenen Weise durchgeführt und am Ende dieser Verriegelung der
Heizkörper 72 (Unterhitze) zugeschaltet und das Programmschaltwerk 5 durch Schließen
des Steuerkontaktes 55 eingeschaltet. Nach Erreichen der Selbstreinigungsteneratur
wird diese durch den Hauptregler 61 solange aufrechterhalten, bis das Programmschaltwert
einen entsprechenden Abschaltbefehl gibt; letzteres ist hierzu mit dem Kontakt 52
ausgerüstet, der an Ende der Heizperiode schließt und damit das Hilfsrelais A erregt,
das sich dann über den Kontakt ai hält. Dabei wird dann mittels des Kontaktes a2
der Ifeizkreis der ileizeinrichtung (71 und 72) und gleichzeitig oder etwas später
mit Hilfe des Arbeitskontaktes 51 des Programmschaltwerkes 5 das fleißluftgebläse
abgeschaltet. Der Erregerkreis des Hilfsrelais A wird durch Wahlschalter 43 unterbroellen,
sobald das Bedienungsorgan des Iiauptreglers 61 aus der Position "Selbstreinigung"
bewegt wird. Auch bei dieser Anordnung ist keine mechanische Kupplung zwischen den
Bedienungsorgan des IIauptreglers und dem Programmschaltwerk 5 erforderlich, da
dieses durch die Verriegelungseinrichtung gestartet wird. Das IIilfsrelais A sorgt
dabei vor der Verriegelung für das Schließen (über a2) des Stromkreises der Heizwiderstände
71/72.
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Anstelle der in Fig. 3 an die Klemmen E, F und G angeschlossenen Einheit
kann auch die in Fig. 3a dargestellte Einheit in Kombination mit der Schaltungsanordnung
nach Fig. 3 verwendet werden: Bei der Anordnung nach Fig. 3a ist das Programi:ischaltwerk
5 über einen zusätzlichen Ruhekontakt 24 des Steuerrelais 2 und der Wahlschalter
43- an die Netzleitungen R, Mp angeschlossen; parallel zu dem Ruhekontakt 24 liegt
ein Haltekontakt 53 der Programmschaltwerkes. Das llilfsrelais A ist hierbei jiber
einen weiteren, erst am Ende der Aufheizperiode schließenden Kontakt 52 an die Netzleitungen
angeschlossen,
der Haltestromkreis dieses Hilfsrelais verläuft über einen Arbeitskontakt ai und
den Wahlschalter 43.
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Bei der Einstellung des Bedienungsorganes des Hauptreglers 61 auf
Selbstreinigungsbetrieb werden wieder die Wahlschalter 43 und 47 geschlossen, so
daß die Aufheizung mit Hilfe des IIeizkörpers 71 beginnt. Das Programmschaltwerk
5 beginnt noch nicht zu laufen, da das Steuerrelais bei Temperaturen unter dem Ansprechwert
des Temperaturgebers 63 erregt und somit der Ruhekontakt 24 gcöffnet ist; erst wenn
die genannte Grenztemperatur erreicht ist, falle die Kontakte des Steuerrelais 2
in die gezeichnete Schaltstellung, was zur Folge hat, daß die Verriegelung der Türe
beginnt und das Programmschaltwerk gestartet wird. Über den IIaltekontakt 53 bleibt.
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dann der Stromkreis des Programmschaltwerkes unabhängig von der Stellung
des Ruhekontaktes 24 geschlossen, so daß das Programm auch nach dem Öffnen der Verriegelung
weiterlaufen kann. Nach vollzogener Verriegelung wird dan wieder der Heizkörper
72 zugeschaltet und nach Erreichen der Selbstreinigungstemperatur diese durch den
Hauptregler 61 solange aufrecht erhalten, bis das Ende dieser ileizperiode durch
Schließen des Arbeitskontaktes 52 eingeleitet wird; dadurch wird das Hilfsrelais
A erregt und hält sich über seinen Arbeitskontakt ai. Zugleich wird über den Ruhekontakt
a2 die Heizeinrichtung, bestehend aus den IIeizkörpern 71 und 72, abgeschaltet.
Nach einer wählbaren Zeit, vorzugsweise erst nach dem Öffnen der Verriegelungseinrichtung
öffnen die Kontakte 52 und 53, so daß das Programmschaltwerk stehen bleibt. Das
Ililfsrelais A geht nach Rückstellung des Bedienungsorganes aus der Schaltstellung
"Selbstreinigungsbetrieb" durch Öffnen des Wahlschalters 43 in seine Ruhe lage zurück.
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.Anhand von- Fig. 3a ist noch eine weitere Schaltungsvariante gestricheit
angedeutet: Der dort gezeichnete Schließkontakt 32 tritt an die Stelle des Ruhekontaktes
24 des Steuerrelais und wird abhängig von der Verriegelungseinrichtung erst nach
Verschließen der Türe betätigt. Das Programmschaltwerk beginnt somit in diese Falle
erst nach Verriegelung der Tiire anzulaufen.
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Der Vorteil dieser Ausführungsformen besteht unter anderem auch darin,
daß das Reinigungsprogramm durch Ausfall und Wiederkehr der Netzspannung nicht von
neuem beginnen kann.
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Fig. 4 zeigt die mechanische Kombination eines Programmschaltwerkes
5 mit dem Bedienungsorgan 612 des Hauptreglers 61, wie sie beispielsweise in Verbindung
mit der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 Verwendung finden kann. Der Steuerkontakt
55 des Programmschaltwerkes 5 wird hierbei durch Eindrücken eines Stößels 551 geschlossen,
wenn man das Betätigungsglied 612 in die Stellung "Selbstreinizungsbetrieb" bringt;
hierzu dient ein Mitnehmer 12, der mittels eines Bolzens 13 drehbar am Ende eines
mit dem Betätigungsorgan 612 verbundenen Kupplungsgliedes 11 verbunden ist.
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Korrespondierende Anschläge 111 bzw. 121 sorgen in Verbindung mit
einer Feder 14 dafür, daß der h;itnelimer 12 nur bei einer Rechtsdrehung des Betätigungsorganes
612 starr mitläuft und dabei mittels der Anlauffläche 122 den Stößel 551 bewegt;
bei einer Linksdrehung des Betätigungsorganes 612 kann dagegen der Mitnehmer 12
beispielsweise beim Anschlag gegen den Stößel 551 federnd nachgeben, so daß eine
Rückstellung des Mitnehmers 12 möglich ist.
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Anhand von Fig. 2 wurde ein zweistufiges Verfahren mit einem Zwischenintervall
beschrieben, dessen Länge dort von der besonderen Dimensionierung des Heißluftgebläses
abhängig ist; ohne Rücksicht auf die jeweilige Art der Aufheizung sollte jedoch
das Z7iscllenintervall maximal so lang sein wie das Hauptintervall X2.
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Eine weitere Variante eines zweistufigen Vcrfahrens ist anhand von
Fig. Sb gezeigt: Hierbei wird zunächst mit der vollen IIeizleistung der Heizeinrichtung
bis auf den unteren Grenzwert einer Zwisehentemperatur TI von beispielsweise 1800
aufgeheizt, dann durch einen auf diesen Grenzwert ansprechenden Temperaturscllillter,
der nur unterhalb dieses Grenzwertes geschlossen ist, die Heizeinrichtung abgeschaltet
und während des weiteren Verlaufes des Zwischenintervalles nur mit dem Heißluftgebläse
geheizt, das so
bemessen ist, daß während dieses Zwischenintervalles
die Temperatur nicht mehr'unter den angegebenen unteren Grenzwert Ti sinken kann.
Hierzu kann beispielsweise parallel zu dem im Stronkreis der Reihenschaltung aus
Ileizeinrichtung und lIauptregler liegenden, nur während des Hauptintervalles X2
geschlossenen Kontakt des Programmschaltwerkes ein nur während des Zuischenintervalles
sener Kontakt des Programmschaltwerkes in Reihe mit dem Temperaturschalter liegen.
Die weitere Aufheizung während des Hauptintervalles kann dieselbe sein wie anhand
von Fig. 2 und Sa erläutert.
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Eine weitere Vereinfachung aller zweistufigeil Verfahren läßt sich
dadurch erzielen, daß man das lleißluftgebläse so bemißt, daß es die Leistungsverluste
während des Hauptintervalles gerade zu decken vermag; giinstiger ist jedoch eine
geringfügige Überdimensionierung des Heißluftgebläses, so , daß die Temperatur während
des Hauptintervalles geringfügig ansteigt, wie in Fig. 5c dargestellt. Diese Art
der Steuerung während des ilauptintervalles ist in wesentlichen unabhängig von der
Art der Steuerung während des Zwischenintervalles, weshalb der Temperaturverlauf
während des Zwischenintervalles in Fig. 5c nur gestrichelt t angedeutet ist; dieser
gestrichelte Temperaturverlauf ergibt sich bei Verwendung eines Hilfsreglers für
die Zwischentemperatur. Im übrigen läßt sich der in Fig. 5c dargestellte Temperaturverlauf
dadurch erreichen, daß in Reihe nit dem in Stromkreis der Ileizeinrichtung liegenden,
während des Hauptintervalles geschlossen Kontaktes des Programmschaltwerkes ein
Temperaturschalter liegt, der oberhalb des unteren Grenzwertes T2 für den Temperaturbereich
während des Selbstreinigungsbetriebes geöffnet ist. Das Heißluftgebläse kann dabei
durch einen IContakt des Programmschaltwerkes während der ganzen Programmdauer (Zwischenintervall
und Hauptintervall) eingeschaltet bleiben.
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15 Patentansprüche 5 Figuren