DE3401981A1

DE3401981A1 - Uebungsgeraet fuer die untere rueckenpartie

Info

Publication number: DE3401981A1
Application number: DE19843401981
Authority: DE
Inventors: Arthur Allen Jones
Original assignee: Nautilus Sports Medical Industries Inc
Current assignee: Nautilus Sports Medical Industries Inc
Priority date: 1983-01-20
Filing date: 1984-01-20
Publication date: 1984-07-26
Also published as: GB8401416D0; US4500089A; FR2539631A1; US4600196A; AU2366184A; BR8400244A; JPS59139280A; SE8400292D0; GB2133708A; CA1199946A; SE8400292L

Description

L . '.'.-: 3Λ01981

& BETTEN O *+ U I 3 O I

Patentanwälte ** Dipl.-ing. H.-Peter Lieck

European Patent Attorni;ys Dipl.-ing. Jürgen Betten

MaximiliansplatziO D-8000 München ■3· 089-22 08 Telex 5 216 74Tlistd Technolaw* Telegramm Electropat

B e ·; ι ■ '·■ r e i b u η g
Übungsgerät für die untere Rückenpartie.

Die Erfindung betrifft ein Übungsgerät zum Üben oder Trainieren der Muskeln im Bereich des unteren Rückens des Benutzers .

In den vergangenen Jahren ist eine Reihe verschiedener Arten von Übungsgeräten für das Training und zur Stärkung bestimmter Muskelpartien des Körpers entwickelt worden. Es wurde jedoch bisher kein ernsthafter Versuch zur Entwicklung eines Gerätes bzw. einer Maschine gemacht, die speziell zur Übung der Muskeln im Bereich des unteren Rückens geeignet ist. Insbesondere ist kein derartiges Gerät entwickelt worden, bei welchem die Widerstandskraft für die Muskeln variiert wird, wenn der Rücken zwischen einer nach vorne gebeugten Stellung und einer Stellung, in welcher die Wirbelsäule in etwa gerade aufgerichtet ist, hin- und herbewegt wi rd.

Es ist erwogen worden, die Muskeln der unteren Rückenpartie durch wiederholte Durchführung einer sog. "dead liff'-Übung mit einem Hantel-Gewicht zu trainieren, bei welchem man die Beine steif hält, den Rücken nach vorne beugt und das Gewicht vom Boden hoch hebt, wobei der Rücken gerade gemacht wird, sowie dann den Rücken wieder nach vorne beugt und das Hantel-Gewicht auf den Boden absenkt. Bei dieser Art von Übung ist der

3 1981

Widerstand gegen die Hebekraft bzw. die Hebebewegung sehr groß, wenn die Wirbelsäule nach vorne gebeugt ist; die Widerstandskraft ist auf fast Null reduziert, wenn sich die Wirbelsäule in der geraden oder aufgerich teten Stellung befindet. In dieser aufgerichteten Stellung ist die einzige wirksame Kraft eine Druckkraft auf die Wirbelsäule, während keine Widerstandskraft auf die Muskeln der unteren Rückenpartie ausgeübt wird. Daher wird die auf die Muskeln der unteren Rückenpartie ausgeübte Widerstandskraft nicht für bzw. über alle Positionen der Übungsbewegung richtig variiert.

Es ist auch erwogen worden, die Muskeln der unteren Rückenpartie in einer "Überdehnungs"-Übung zu trainieren, bei welcher man sich mit dem Gesicht nach unten auf eine erhöhte Bank oder Plattform legt , wobei die Füße festgehalten sind und sich der Oberkörper nach außen über das Ende der Bank hinaus erstreckt. Diese Übung beginnt damit, daß der Oberkörper von der Bank oder Plattform nach unten hängt, wobei sich die Wirbelsäule in einer nach vorne gebeugten Stellung befindet. Dann wird der Oberkörper angehoben und nach oben in eine etwa horizontale Stellung bewegt, so daß die Wirbelsäule praktisch gerade ist. Anschließend wird der Oberkörper abgesenkt und zurück in die nach vorne gebeugte Stellung bewegt. Bei dieser Übung ist der der Bewegung der Muskeln der unteren Rückenpartie entgegengesetzte Widerstand sehr klein; praktisch keine Widerstandskraft wird ausgeübt, wenn sich der Rücken in der nach vorne gebeugten Stellung befindet, während die Widerstandskraft am größten am Ende der Aufwärtsbewegung ist. Deshalb bietet diese Übung nicht einen sich ändernden Widerstand, dessen Größe für die gesamte Bewegung des Oberkörpers immer richtig ist. Außerdem wird eine Zug- oder Streckkraft auf die Wirbelsäule

ausgeübt, wenn sich der Oberkörper in einer vertikal nach unten reichenden Stellung befindet.

Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Übungsgerät für die untere Rückenpartie zu schaffen, welches den Muskeln eine sich ändernde Widerstandskraft bietet, die über die gesamte Übungs-Bewegung die jeweils richtige Größe hat, ohne daß dabei die Wirbelsäule des Benutzers Druck- oder Streckkräften ausgesetzt wird.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1 und bezüglich vorteilhafter Ausgestaltungen in den Unteransprüche gekennzeichneten Übungsgerät gelöst.

Das erfindungsgemäße Übungsgerät für die untere Rückenpartie umfaßt einen vom Benutzer zu betätigenden Hebel, kurz einen Übungshebel, der an einem Ende und in etwa Höhe der Taille des Benutzers schwenkbar gelagert ist. Das andere Ende des Übungshebels befindet sich in einer Stellung, in der es in Anlage an den Rücken des Benutzers, ungefähr ausgerichtet auf die Schulterblätter, kommen kann. Das gelagerte Ende des Übungshebels ist mit einer Kurve bzw. einer Kurvenscheibe von unterschiedlichem Radius versehen, wobei flexible Verbindungsmittel mit einem Ende mit der Kurve und mit ihrem anderen'Ende mit den Gewichten verbunden sind. Wenn der Benutzer seinen Oberkörper nacheinander vor- und zurückbewegt zwischen einer Stellung, in weleher die Wirbelsäule nach vorne gebeugt oder gebogen ist, und einer Stellung, in welcher die Wirbelsäule praktisch gerade aufgerichtet ist, wird der Übungshebel über eine begrenzte, bogenförmige Bewegungsbahn so bewegt, daß sich das Gewicht nacheinander hebt und senkt, wobei die Kurve mit unterschiedlichem Radius

gewährleistet, daß über die gesamte Bewegung des Rükkens des Benutzes die Widerstandskraft in jeweils richtiger Höhe zur Verfügung steht.

Das erfindungsgemäße Übungsgerät kann mit einem sattelartigen Sitz zur Stützung des Benutzers versehen sein, wobei sich dessen Beine auf gegenüberliegenden Seiten des Sitzes zur Seite und nach unten erstrecken. Zwei exzentrisch gelagerte Polsterrollen sind drehbar vor dem sattelartigen Sitz, auf dessen beiden gegenüberliegenden Seiten angebracht. Sie können durch Drehen in Klemmberührung mit den Oberschenkeln des Benutzers gebracht werden, um dessen Beine während des Übens auf dem Gerät festzuhalten. Die Polsterrollen können durch Drehen von den Beinen gelöst werden, um dem Benutzer das Aufsteigen auf das Gerät und das Absteigen von demselben zu erleichtern.

Insgesamt ist das erfindungsgemäße Übungsgerät in der Bedienung einfach, gewährleistet ein vollständiges Training der Muskeln im Bereich der unteren Rückenpartie des Benutzers und setzt dessen Wirbelsäule keinen nennenswerten Druck- oder Streckkräften aus. Die Kurve erzeugt eine sich ändernde Widerstandskraft beim Heben und Senken der Gewichte und der entsprechenden Bewegung des Übungshebels, so daß die vom Rücken des Benutzers auszuübende Kraft in allen Winkelstel1ungen des Übungshebels die jeweils richtige Größe hat.

Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten, als Verwirklichung der Erfindung derzeit bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine isometrische Vorderansicht eines Übungsgerätes für die untere Rückenpartie,

Figur 2 eine perspektivische Rückansicht des Übungsge-Qg rates nach Fi gur 1,

Figur 3 eine Figur 1 gleichende Ansicht, wobei jedoch Rahmen-Abdeckungen, Sitz und Polsterrollen zur Sichtbarmachung der Konstruktion des Stützrahmens weggelassen sind,

Figur 4 eine schematisierte isometrische Ansicht zur Darstellung der betriebsmäßigen Verbindung eines vom Benutzer zu betätigenden Übunghebels ,c des Übungsgerätes nach Figur 1 mit einer Kurve

von unterschiedlichem Radius und mit Gewichten ,

Figuren 5, 6 und 7 jeweils eine perspektivische Vorderog ansieht des Übungsgerätes nach Figur 1 mit Darstellung des Benutzers in verschiedenen Phasen seiner Bewegung zwischen einer Stellung, in der die Wirbelsäule nach vorne gebeugt ist, und einer Stellung, in welcher die Wirbelsäule praktisch gerade aufgerichtet ist.

Wie am besten aus Figur 3 hervorgeht, umfaßt das dargestellte Übungsgerät für die untere Rückenpartie einen insgesamt mit 10 bezeichneten Ständerrahmen. Der Ständerrahmen 10 umfaßt einen durchgehenden Außenrahmen

,λ 11 mit einem vertikalen Hinterschenkel, einem horizonta· 1 en Oberteil und einem geneigten Vorderschenkel. Zwischen dem Vorder- und dem Hinterschenkel des Außenrahmens 11 erstreckt sich ein Querglied 12, das an beiden Enden mit dem Schenkel verbunden ist. Ein unteres hori-

OC zontales Rahmenglied 13 ist an seinen beiden Enden

.:i!L^: L^; λ/ \y : 3/ 1981

mit den unteren Enden des Vorder- und des Hinterschenkels des Außenrahmens 11 verbunden. Ein vertikales Rahmenglied 14 ist mit seinem unteren Ende mit dem unteren Rahmenglied 13 und mit seinem oberen Ende mit dem Querglied 12 verbunden. Ein insgesamt mit 15 bezeichneter Horizontalrahmen ist mit einer Seite an dem unteren Rahmengl i'ed 13 des Ständerrahmens 10 angebracht und erstreckt sich von diesem weg zur Seite. Der Hori zontal rahmen 15 umfaßt einen Außenra-hmen Ein Querglied 17 ist mit seinen Enden am Vorder- und am Hinterschenkel des Außenrahmens 16 befestigt. Eine Diagonal-Strebe 18 ist mit dem unteren Ende auf dem Hinterschenkel des Außenrahmens 16 befestigt. Neben ihrem oberen Ende ist sie auf dem Hinterschenkel des Außenrahmens 11 befestigt. Das obere Ende der Strebe 18 erstreckt sich zu einem noch zu erläuternden Zweck vom Hinterschenkel des Außenrahmens 11 nach außen und nach oben weg. Eine teppichbezogene Plattform 20 ist auf der Oberseite des Horizontalrahmens 15 angebracht und bedeckt diesen.

Ein sattel artiger Sitz 21 ist auf dem nach vorne gebogenen oberen Abschnitt eines Stützgliedes 22 gehalten, dessen unteres Ende auf dem Querglied 17 befestigt ist. Der Sitz 21 ist so angeordnet, daß sich der Benutzer abstützen kann, wobei sich seine Beine auf den beiden gegenüberliegenden Seiten des Sitzes 21 nach unten und außen erstrecken, wie dies in den Figuren 5-7 dargestellt ist. Das vordere Ende des Stützgliedes 22 für den Sitz 21 ist mit einer in Querrichtung sich erstreckenden Lagerachse bzw. mit einem Stab 24 versehen, an welchem zwei Polsterrollen 25 drehbar gelagert sind. Die Polsterrollen 25 sind an der Lagerachse exzentrisch drehbar und durch Drehung in Klemmberührung mit den Oberschenkeln des Benutzers bringbar, vgl.

Figuren 5-7, sowie ebenso durch Drehung von den Beinen lösbar, so daß der Benutzer das Gerät leicht besteigen und vom Gerät leicht herabsteigen kann. Die Polsterrollen 2 5 bilden einen Teil der mit den Beinen des Benutzers in Berührung bringbaren Rückhaltemittel, mit denen der Unterkörper und die Beine in einer bestimmten Stellung während der Benutzung der Maschine festgehalten werden .

Die Rückhaltemittel umfaßen ferner einen Haltegurt 26, der an einer Quer strebe 27 angebracht ist. Ein Ende der Querstrebe 27 ist an dem Stützglied 22 befestigt, während das andere Ende an einem vertikalen Stützglied 30 befestigt ist. Am oberen Ende des Stützgliedes 30 ist eine Rückenlehne 31 angebracht, welche nach hinten geneigt ist und sich im wesentlichen rechtwinklig zum sattelartigen Sitz 21 erstreckt. Die Rückenlehne 31 reicht nach oben bis in etwa zur Taille des Benutzers, so daß die untere Rückenpartie des Benutzers bei der Benutzung des Übungsgerätes abgestützt ist.

Ein Fußstützen-Haiterahmen 32, vgl. Figur 3, ist an dem Stützglied 22 angebracht und erstreckt sich von diesem nach außen. Auf dem Halterahmen 32 ist eine teppichbelegte Fußstütze 33 gehalten. Die Fußstütze 33 ist für Personen mit kurzen Beinen vorgesehen, die - bei der Benutzung des Übungsgerätes ihre Füße auf der Fußstütze 33 abstellen können. Ein Erwachsener normaller Größe wird das Gerät mit den Füßen auf der Plattform 20 benutzen, wie dies in den Figuren 5-7 dargestellt ist.

An dem Ständerrahmen 10 ist ein Gewicht in vertikaler Richtung verschiebbar gelagert. Das Gewicht umfaßt mehrere Gewichtsplatten 35, die an ihren gegenüberlie-

genden Enden auf Führungsstäben 36 verschiebbar geführt sind. Die Führungsstäbe 36 sind mit ihren oberen Enden an dem Querrahmen 12 befestigt und mit ihren unteren Enden an dem Rahmenglied 13. Ein vertikaler Gewicht-Einstell- und -Hebestab 37 erstreckt sich in der Mitte . durch die Gewichtsplatten 35 und ist mit voneinander beabstandeten Löchern zur Aufnahme eines Wählstiftes 40 versehen, mit welchem vom Benutzer die jeweilige Größe des Gewichtes eingestellt werden kann, das beim Üben auf dem Gerät zu heben und zu senken ist.

Ein vom Benutzer zu betätigendes Hebelwerk umfaßt einen Übungshebel 41 mit vertikalem und horizontalem Schenkel, wobei der vertikale Schenkel mit seinem unteren Ende an einer Lagernabe 42 befestigt ist. Die Lagernabe 42 ist auf einer Achse 43 gelagert, die an ihren Enden in entsprechenden Haltestangen 44 und 45 aufgenommen ist, vgl. Figur 4. Die Haltestange 44 ist an dem vertikalen Rahmenglied 14 befestigt sowie an dem Hinterschen- kel des Außenrahmens 11. Eine Verbindungsstange 46 ist mit ihren beiden Enden mit den Haltestangen 44 und 45 verbunden sowie an dem nach außen und oben abgebogenen oberen Ende der Diagonal-Strebe 18 angebracht. Zu einem noch zu erläuternden Zweck ist die Haltestange 45 mit einem nach vorne wegstehenden Anschlagstück 50 versehen, während die Lagernabe 42 einen nach'außen wegstehenden Anschlagstift 51 aufweist, vgl. Figur 4.

Der horizontale Schenkel des Übungshebels 41 ist mit einer drehbaren Polsterrolle 53 versehen, die in einer solchen Stellung angeordnet ist, daß sie in Anlage an den Rücken des Benutzers kommen kann, und zwar im wesentlichen in Ausrichtung auf dessen Schulterblätter.

Ein Gegengewicht 55 ist am unteren Ende eines Haltestabes 56 gehalten, der mit seinem oberen Ende mit der Lagernabe 42 verbunden ist. Wenn sich der Übungshebel 41 in der vorderen Stellung befindet, die in Figur 4 mit ausgezogenen Linien gezeigt ist, liegt der Anschlagstift 51 an der Unterseite der Haltestange 45 an und begrenzt so die Vorwärtsbewegung des Übungshebels 41. Wenn der Übungshebel 41 nach hinten bewegt ist, wie dies in Figur 4 gestrichelt dargestellt ist, liegt der Anschlagstift 51 am Anschlagstück 50 an und begrenzt so die kreis- bzw. bogenförmige Bewegung des Übungshebels 41 nach hinten.

Weiterhin sind Mittel zur betriebsmäßigen bzw. wirkungsmäßigen Verbindung des einen Endes des Übungshebels mit dem Gewicht derart vorgesehen, daß ein in richtiger Weise veränderlicher Widerstand beim Heben und Absenken des Gewichtes und der entsprechenden Bewegung des Übungshebels über eine begrenzte Kreisbahn entsteht, die bei Vor- und Rückbewegung zwischen einer ersten Position, in welcher die Wirbelsäule des Benutzers nach vorne gebeugt oder gebogen ist, und einer zweiten Position durchlaufen wird, in welcher die Wirbelsäule in etwa gerade aufgerichtet ist. Diese Mittel zur betriebsmäßigen Verbindung umfassen einen No ken bzw. eine Kurve 60 mit unterschiedlichem Radius, die ■ an einer Stirnseite der Lagernabe 42 angebracht ist, vgl . Fi gur 3.

Zwischen der Kurve 60 und den Gewichtsplatten 35 ist eine flexible Verbindung vorgesehen, welche eine Zahnkette 61 umfaßt, die mit einem Ende an der Kurve bzw. der Kurvenscheibe 60 und mit dem anderen Ende an einem relativ kleinen Kettenrad 62 angebracht ist. Das Kettenrad 62 sitzt fest auf einer Nabe, die mit einem größeren Kettenrad 63 verbunden ist. Die Kettenräder 62 und 63 sowie die Verbindungs-Nabe sind auf einer

Lagerachse 64 gelagert, die mit einem Ende in einem Bügel 65 und mit dem anderen Ende in einer Vertikal strebe 66 befestigt ist, vgl. Figur 3. Eine Zahnkette 67 ist mit einem Ende an dem großen Kettenrad 63 angebracht, während ihr anderes Ende mit dem oberen Ende des Gewicht-Hebestabes 37 verbunden ist.

Die Kurvenscheibe 60 erzeugt aufgrund ihres unterschiedlichen Radius in den verschiedenen Drehstellungen einen unterschiedlichen Hebel- bzw. Momentarm, wodurch die Größe der Kraft variiert wird, die vom Rücken des Benutzers in den verschiedenen Bewegungs-Stellungen bzw. -Phasen aufzubringen ist. Es wird also die Widerstandskraft am Übungshebel 41 und der Polsterrolle 53 beim Heben und Senken der Gewichtsplatten 35 je nach der Winkelstellung des Übungshebels 41 variiert, wenn sich der Benutzer zwischen der nach vorne gebeugten und der aufrechten Position vor- und zurückbewegt, wie dies in den Figuren 5-7 dargestellt ist.

Um den Benutzer vor Berührung der Kettenräder 62 und 63 zu schützen, ist am oberen inneren Teil des Ständerrahmens 10 eine innere Abdeckplatte 70 angebracht. Außerdem ist zum Schutz ein Abdeckgehäuse 71 vorgesehen, welches die Lagernabe 42 des Übungshebels 41 abdeckt. Das Abdeckgehäuse 71 ist am Rahmenständer 10 befestigt sowie am unteren rückwärtigen Ende der inneren Abdeckplatte 70.

Wenn das Gerät nicht benutzt wird, was in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, befinden sich der Übungshebel 41 und die Polsterrolle 53 in der vorderen Stellung und werden in derselben durch die Gewichtsplatten 35 gehalten, wobei die Bewegung nach vorne durch den Anschlagstift 51 begrenzt ist, welcher an der Unterseite

der Strebe bzw. Stützstange 45 anliegt. Der Benutzer besteigt das Gerät, indem er zunächst die Polsterrollen 25 in gegen Uhrzeigerrichtung dreht und sich dann rittlings auf den sattelartigen Sitz 21 mit nach vorne gebeugtem Rücken setzt. Dann werden die Polsterrollen 25 in Uhrzeigerrichtung gedreht, bis sie in Klemmberührung mit den Oberschenkeln des Benutzers kommen. Außerdem wird der Haltegurt 26 über dem Schoß des Benutzers geschlossen, vgl. Figur 5.

Das Trainieren der unteren Rückenpartie beginnt mit nach vorne gebeugter Wirbelsäule, wobei die Polsterrolle 53 am Rücken des Benutzers ungefähr in Ausrichtung mit den Schulterblättern anliegt. Der Benutzer bewegt sich dann mit dem Oberkörper nach hinten unter Ausübung von Druck auf den Rücken und von Kraft auf die Polsterrolle 53. Der Übungshebel 41 wird in einer bogenförmigen Bahn bewegt, bis sich die Wirbelsäule in praktisch gerader Stellung befindet, vgl. Figur 7. In dieser Stellung kommt der Anschlagstift 51 zur Anlage an dem Anschlagstück 50 an der Stützstange 45, vgl. Figur 4, und begrenzt so die Rückwärtsbewegung des Übungshebels 41. Anschließend wird der Benutzer den Oberkörper aus der in Figur 7 gezeigten Stellung in die in Figur 5 gezeigte Stellung nach vorne bewegen. Die Rück- und Vor-Bewegung wird fortgesetzt, bis die gewünschte Anzahl Übungs-Bewegungen erreicht ist.

Der Benutzer kann von den Gewichtsplatten 35 soviele

_wie gewünscht benutzen, indem er den Wählstift 40 in

der entsprechenden Gewichtsplatte anbringt, wobei immer die oberhalb des Wählstiftes befindlichen Gewichtsplatten angehoben werden. Bei jeder Rück- und Vorbewegung des Übungshebels 41 erzeugt die Kurvenscheibe 60 die ^5 in angepaßter, richtiger Weise sich ändernde Wider-

.rliÜ'-J .ΙΌ"V S 01981

Standskraft, die vom Benutzer für das richtige Training der Muskulatur der unteren Rückenpartie zu überwinden ist; hierbei hängt die unterschiedliche Höhe der jeweils erzeugten Widerstandskraft von der Winkelstellung des Übungshebels 41 in der jeweiligen Phase der Übungs-Bewegung ab. Nach Abschluß einer Übung löst der Benutzer einfach den Haltegurt 26, dreht die Polsterrollen 25 im gegen Uhrzeigersinn und steigt vom Sitz 21 ab.

Die Schwenkachse des Übungshebels 41 befindet sich in etwa in Fluchtung mit der Taille des Benutzers bei der Übungs-Bewegung, und die Rückenlehne 31 stützt die untere Rückenpartie des Benutzers ab, so daß dieser seine Beuge- bzw Biegebewegung in Höhe der Taille ausführt. Die Vor- und Zurückbewegung der Wirbelsäule in Höhe der Taille führt zu einem vollständigen Training der gesamten, der unteren Rückenpartie zugeordneten Muskulatur des Benutzers.

'

- Leerseite -

Claims

Patentanwälte Dipl.-lng. H.-Peter Lieck

European Patent Attorneys Dipl.-lng. Jürgen Betten

Maximiliansplatz D-8000 München ©089-22 08 Telex 5216741 lisld Tochnolaw" Telegramm Electropat

- 1 Ansprüche

Übungsgerät zur Übung der Muskulatur im Bereich des unteren Rückens des Benutzers,

gekennzeichnet durch einen Rahmen (10, 15), einen mit dem Rahmen verbundenen Sitz (21) zur Abstützung des Benutzers, durch eine an dem Rahmen angebrachte Widerstandseinrichtung (35, 36), durch einen vom Benutzer zu betätigenden Übungshebel (41), der mit einem Ende an dem Rahmen (10, 15) schwenkbar gelagert ist und dessen anderes Ende so angeordnet ist, daß es mit dem Rücken des Benutzers an einer von der Taille des Benutzers beabstandeten Stelle in Berührung kommen kann, wobei das andere Ende des Übungshebels (41) in einer bogenförmigen Bewegungsbahn zwischen einer ersten Stellung, in der die Wirbelsäule des Benutzers nach vorne gebogen ist (Figur 5), und einer zweiten Stellung bewegbar ist, in welcher die Wirbelsäule im wesentlichen gerade ist (Figur 7), und durch eine Einrichtung (60, 61, 63, 67) zur betriebsmäßigen Verbindung des Übungshebels (41) mit der Widerstandseinrichtung (35, 36) zur Erzeugung eines Widerstandes gegenüber der Bewegung des Übungshebels (41) zwischen der ersten und der zweiten Stellung und zu dem entsprechenden Training der der unteren Rückenpartie des Benutzers zugeordneten Muskulatur.

Übungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

C 01981

daß die Einrichtung zur betriebsmäßigen Verbindung des Übungshebels (41) mit der Widerstandseinrichtung (35, 36) eine Kurve (60) mit variablem Radius umfaßt, welche zusammen mit dem Übungshebel (41) drehbar ist Q5 und welche mit der Widerstandseinrichtung (35, 36) betriebsmäßig verbunden ist, um die Größe der vom Rükken des Benutzers auf den Übungshebel (41) auszuübenden Kraft in Abhängigkeit von der Winkelstellung des Übungshebels (41) zu variieren.

3.

Übungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Widerstandseinrichtung ein Gewicht (35) umfaßt, daß in vertikaler Richtung beweglich gelagert ist, um Widerstand durch Heben und Senken zu erzeugen.

4.

Übungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Widerstandseinrichtung ein deformierbares elastisches Glied umfaßt, das Widerstand durch Deformation erzeugt und nach jeder Deformation seine ursprüngliche Größe, Gestalt und Widerstandseigenschaft im wesentlichen wieder annimmt.

Übungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

daß der Übungshebel (41) mit seinem einen Ende an dem Rahmen (22) in einer Position über dem Niveau des Sitzes (21) und in etwa auf der Höhe der Taille des Benutzers gelagert i st.

6.

Übungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch mit dem Benutzer in Berührung bringbare Rückhaltemittel (25) zum Festhalten des Unterer körpers und der Beine des Benutzers in einer bestimmten Stellung während der Benutzung des Gerätes.

7.

Übungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ,Q gekennzeichnet durch eine Rückenlehne (31), die hinter dem Sitz (21) angebracht ist und sich in etwa unter einem rechten Winkel zum Sitz (21) nach oben bis in etwa zur Taille des Benutzers erstreckt zur Abstützung des Unterkörpers des Benutzers.

8.

Übungsgerät nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Rückhaltemittel zwei Polsterrollen (25) umfassen, die vor dem Sitz (21) auf beiden Seiten desselben exzentrisch drehbar gelagert sind und durch Drehung in Klemmberührung mit den Oberschenkeln des Benutzers bringbar sowie durch Drehung von den Beinen des Benutzers lösbar sind, um dem Benutzer das Aufsteigen auf

pe das Gerät und das Verlassen des Gerätes zu ermöglichen.

9.

Übungsgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
.. daß die Rückhaltemittel weiter einen flexiblen Gurt

(26) umfassen, der über dem Schoß des Benutzers schließbar ist und das Festhalten des Benutzers in seiner Position auf dem Sitz (21) unter Anlage seiner unteren Rückenpartie an der Rückenlehne (31) unterstützt.

.ΐλϋ'υ J Ό'"¹' ν 01981

10. Übungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,

daß am anderen Ende des Übungshebels (41) eine Polster-Q5 rolle (53) drehbar gelagert ist in einer Position derart, daß der Rücken des Benutzers ungefähr in Höhe der Schulterblätter an ihr zur Anlage kommen kann.