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Trainingsgerät für Sport-und Rehabilitationszwecke
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Trainingsgerät für Sport- und
Rehabilitationszwecke mit einem Stand- und Halterahmen und mit wenigstens einem
an diesem Rahmen schwenkbar befestigten Bewegungsglied, das über ein flexibles Zugglied
an einem gegen einstellbare Federwirkung verschwenkbar am Rahmen gelagerten Hebel
angreift.
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Trainingsgeräte dieser Art sind bisher im wesentlichen zum Trainieren
von Sportlern eingesetzt worden, um deren sportliche Leistungen durch die unterschiedlichsten
Übungen am Gerät zu fördern. Die bekannten Trainingsgeräte dieser Art (z.B. DT-OS
2 002 962) sind daher in den einzelnen Bewegungsstationen und in der Anordnung sowie
Betätigungsweise der einzelnen Bewegungsstationen einschließlich der Bewegungsglieder
auf die Benutzung durch Sportler abgestellt, benötigen also für die zungen bereits
erhebliche Kräfte der trainierenden Person und einen besonders sicheren Stand oder
Sitz dieser Person. So sind die Bewegungsglieder bei den bekannten Trainingsgeräten
so eingerichtet, daß die trainierende Person die Bewegungsglieder ausschließlich
mit den Händen, den
Fügen oder den Schultern betätigen kann. So
ist z.B. auch das für die allgemeine Kräftigung wichtige Bewegungsglied für das
sogenannte Schrägdrücken als ein schräg nach oben verlaufender, mit den Händen zu
betätigender Schlitten ausgebildet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trainingsgerät der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, dessen Bewegungsglied so gestaltet ist, daß
es auch von weniger kräftigen Personen betätigt werden kann und zugleich in seiner
Anordnung, Bewegung und Lage für die Kräftigung von Personen mit geringen oder geschwächten
Körperkräften, also insbesondere für die Rehabilitation, eingesetzt werden kann.
Dabei soll dieses Bewegungsglied einfach gestaltet und einfach zu bedienen sein.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß das Bewegungsglied als ein zweiarmiger
Schwenkhebel ausgebildet ist, an dessen im Rahmen verlaufenden Arm das flexible
Zugglied angreift, und daß der zweite Arm des Schwenkhebels an seinem außerhalb
des Rahmens verlaufenden Ende einen in der Ruhelage wenigstens angenähert senkrecht
verlaufenden Betätigungsabschnitt aufweist, der sich im Bereich des Kopfes der trainierenden
Person erstreckt und eine Kopfauflage sowie sich außerhalb der Kopfauflage erstreckende
Handgriffe aufweist.
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Durch die zweiarmige Ausbildung des Bewegungsglieds kann der Betätigungsabschnitt
außerhalb des Rahmens in eine Position verlegt werden, die je nach der Anbringungshöhe
des Betätigungsabschnitts mit seiner Kopfauflage eine Betätigung durch eine sitzende
oder durch eine stehende Person ermöglicht. Die Auslenkung des Schwenkhebels, also
des Bewegungsglieds, gegen die Federkraft kann bei entsprechenden Körperkräften
durch den Kopf allein erfolgen, so daß hierdurch insbesondere die Nacken- und Rumpfmuskulatur
gestärkt werden kann, oder es können bei geringeren Körperkräften die Hände über
die Handgriffe zur Unterstützung der Auslenkbewegung herangezogen werden, um auch
schwachen oder geschwächten Personen die so
wichtige Trainingsarbeit
zu ermöglichen. Der Betätigungsabschnitt mit seiner Kopfauflage bewegt sich infolge
der Anordnung und Gestaltung des Bewegungsglieds gemäß der Erfindung auf einem in
Richtung auf den Rahmen und nach unten verlaufenden Kreisbogen. Diese Bewegung paßt
sich genau der entsprechenden Vorwärtsbewegung des Kopfes und des Rumpfes der trainierenden
Person an. Auch dies ist insbesondere bei schwächeren und zu rehabilitierenden Personen
besonders günstig. Falls es die Trainingsarbeit erfordert, kann das Bewegungsglied,
also der Schwenkhebel, auch ausschließlich durch die Hände ausgelenkt werden Das
Trainingsgerät eignet sich daher in besonderem Maß zur vielseitigen und anpassungsfähigen
Verwendung sowohl bei kräftigen als auch bei schwachen oder geschwächten Personen.
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Eine besonders zweckmäßige und einfache Bauform wird nach einer Ausführungsform
der Erfindung dadurch erreicht, daß der Betätigungsabschnitt als ein U-förmiger
Bügel mit nach unten weisenden Schenkeln und die Kopfauflage als zwischen den Schenkeln
verlaufender Gurt ausgebildet sind und die Handgriffe seitlich an den Schenkeln
angeordnet sind. Gegenüber dem Kopf der trainierenden Person bewegt sich somit nur
der als Kopfauflage dienende Gurt, wobei die Bügelform einen im Hinblick auf die
unterschiedlichen Körpergrößen verhältnismäßig großen Anpassungsbereich mit sich
bringt. Seitlich neben dem Auflagegurt kann dieser Bügel leicht über die Handgriffe
erfaßt und zusätzlich betätigt werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind an dem Bügel
wenigstens zwei zusätzliche, nach unten weisende Handgriffe angeordnet. Hierdurch
kann in noch stärkerer Anpassung an die jeweilige Körpergröße oder die gewünschte
Bewegung der Bügel auch in senkrechter Handstellung betätigt werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung läßt sich das Trainingsgerät
nach der Erfindung über das Bewegungsglied auch für weitere Trainings arbeit erschließen,
wenn nämlich an den Bügelschenkeln oder den zusätzlichen Handgriffen jeweils ein
sich in wenigstens angenähert waagerechter Richtung vom Rahmen fort erstreckender
Verlängerungsarm mit nach oben weisendem Handgriff lösbar angeschlossen ist. Hierdurch
läßt sich unter Ausnutzung des vorhandenen Bewegungsglieds auch eine Armleistung
trainieren, insbesondere eine für den Skilauf wesentliche Armbewegung, insbesondere
den Langstreckenlauf.
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Die trainierende Person kann mit dem Rücken zum Rahmen gekehrt Armabstoßbewegungen
trainieren, wie sie mit den Skistöcken ausgeführt wird. Zugleich können mit diesem
zusätzlichen Trainingsabschnitt auch vorteilhaft mit schwächeren Personen entsprechende
Ubungen für die Kräftigung ausgeführt werden.
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Der Anwendungsbereich der durch die Erfindung am Trainingsgerät geschaffenen
Bewegungsstation wird somit wesentlich erweitert.
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Eine besonders zweckmäßige Bauform des das Bewegungsglied bildenden
Schwenkhebels wird in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch erreicht, daß die
Arme des Schwenkhebels einen stumpfen Winkel derart einschließen, daß der innerhalb
des Rahmens sich erstreckende Arm in der Ruhelage wenigstens angenähert waagerecht
verläuft, während der andere Arm schräg nach außen und unten verläuft. Diese Ausbildung
des Schwenkhebels bringt einerseits den Betätigungsabschnitt mit der Kopfauflage
in eine besonders günstige Position vor dem Rahmen und vor der trainierenden Person
und führt andererseits zu einer besonders angepaßten Bewegung auf dem Kreisbogen,
also in besonders günstiger Anpassung an die Kopfbewegung bei der Auslenkung.
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Um einerseits eine sichere Ruhelage des Schwenkhebels vorzugeben
und andererseits jede Unfallgefahr bei einem plötzlichen Entlasten des Schwenkhebels
auszuschließen, stützt sich
in weiterer Ausbildung der Erfindung
der den Betätigungsabschnitts tragende Arm des Schwenkhebels in der Ruhelage unter
der Federwirkung gegen einen am Rahmen befestigten, stoßdämpfenden Anschlag ab.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung.
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In der Zeichnung sind nur diejenigen Teile des Trainingsgeräts weitestgehend
schematisch wiedergegeben, die zur Erläuterung der Erfindung dienen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Trainingsgeräts nach der Erfindung, Fig. 2 eine Teilansicht
des Betätigungsabschnitts des Geräts in Fig. 1, gesehen vom Rahmen her.
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Das Trainings gerät weist einen Stand- und Halterahmen 1 auf, der
in der Zeichnung nur in einem Seitenrahmen zur Vereinfachung schematisch dargestellt
ist. In diesem Rahmen 1 ist bei 2 ein Hebel 3 schwenkbar gelagert, der eine Einstellspindel
4 mit einer Spindelmutter 5 trägt, an der in bekannter Weise die die Gegenkraft
für das Bewegungsglied erzeugenden Federn 6 angreifen, deren anderes Ende bei 7
am Rahmen gehalten ist.
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Am freien Ende des Hebels 3 greift ein flexibles Zugglied 8 an, über
das die Bewegung des Bewegungsglieds auf den Hebel 3 übertragen wird.
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Im Rahmen 1 ist in einer oberen Ecke bei 9 ein Bewegungsglied schwenkbar
gelagert. Dieses Bewegungsglied ist als ein zweiarmiger Hebel 10 ausgebildet. Der
eine Arm 10a dieses Schwenkhebels 10 Ver1ELUgt in der in der Zeichnung dargestellten
Ruhelage im wesentlichen waagerecht innerhalb des Rahmens 1, und es ist an seinem
äußeren Ende das flexible Zugglied 8 angeschlossen.
Der zweite Arm
lOb des Schwenkhebels 10 verläuft derart schräg nach außen und unten gegenüber dem
Rahmen 1, daß die beiden Schwenkhebelarme 10a und 10b einen stumpfen Winkel einschließen.
Aus Festigkeitsgründen sind beide Arme 10a und 10b durch eine Strebe 10c miteinander
verbunden.
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An seinem außerhalb des Rahmens 1 verlaufenden Ende weist der Arm
10b des Schwenkhebels 10 einen in der Ruhelage wenigstens angenähert senkrecht verlaufenden
Betätigungsabschnitt 11 auf, der sich im Bereich des Kopfes der trainierenden Person
erstreckt, die z.B. auf dem Sitz S Platz nimmt, und weist eine Kopfauflage 12 sowie
sich außerhalb der Kopfauflage 12 erstreckende Handgriffe 13 auf.
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Wie Fig. 2 zeigt, ist der Betätigungsabschnitt 11 als ein U-förmiger
Bügel mit nach unten weisenden Schenkeln 11a und 11b ausgebildet. Die Kopfauflage
hat die Form eines Gurtes 12, der zwischen den Schenkeln 11a und 11b des Bügels
11 gespannt ist, wie Fig. 2 zeigt. Die Handgriffe 13 sind in waagerechter Richtung
seitlich an den Schenkeln 11a und 11b befestigt, und zwar an jedem Schenkel in unterschiedlichen
Höhen jeweils drei Handgriffe, um eine möglichst gute Anpassung an die jeweilige
Körpergröße zu ermöglichen.
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In der Ruhelage stützt sich der den Bügel 11 tragende Arm 10b des
Schwenkhebels 10 gegen einen am Rahmen, z.B. auf einem Vorsprung 14, befestigten,
stoßdämpfenden Anschlag 15 ab.
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Nimmt die zu trainierende Person auf dem Sitz S Platz und legt den
Kopf gegen den Auflagegurt 12, so kann entweder ausschließlich mit dem Kopf oder
unter gleichzeitiger Betätigung der Handgriffe 13 der Schwenkhebel 10 über das flexible
Zugglied 8 gegen die Wirkung der Federn 6 zum Rahmen hin ausgelenk werden, wobei
er einen Kreisbogen beschreibt, wie durch den Pfeil 16 angedeutet ist. Die Auslenkbewegung
mit dem Kopf kann unterstützt werden durch Anlegen der Hände an die jeweils geeigneten
Handgriffe
13.
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Der Betätigungsbügel 11 ist ferner mit wenigstens zwei zusätzlichen,
nach unten weisenden Handgriffen 17 versehen, so daß die Auslenkung des Schwenkhebels
10 auch durch die Hände in senkrechter Griffhaltung ausgeführt werden kann, ggf.
auch ohne Auflage des Kopfes am Gurt 12.
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Wie Fig. 1 ferner zeigt, ist an den unteren Enden der Hand griffe
17 jeweils ein sich in wenigstens angenähert waagerechter Richtung vom Rahmen 1
fort erstreckender Verlängerungsarm 18 lösbar bei 19 angeschlossen. Jeder Verlängerungsarm
18 ist mit einem nach oben-weisenden Handgriff 20 versehen. Die Verlängerungsarme
18 mit ihren Handgriffen 20 erstrecken sich jeweils seitlich vom Körper der trainierenden
Person, die daher mit den Händen und mit dem Rücken zum Rahmen 1 gekehrt den Schwenkhebel
10 gegen die Wirkung der Federn 6 auslenken kann, wie durch die gestrichelten Linien
in Fig. 1 angedeutet ist.
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Soll mit dem Betätigungsbügel 11 unter Kopfauflage am Gurt 12 auch-im
Stehen gearbeitet werden, so kann in geeigneter Abwandlung der dargestellten Ausfuhrungsform
Ider Bügel 11 auch derart am Arm lOb des Schwenkhebels 10 angebracht sein, daß die
Bügelschenkel 11a und lib nach oben weisen. Zwischen den Verlängerungsarmen 18 kann,
den Handgriffen 20 zugekehrt, eine steife Querverbindung,z.B. eine Traverse, zur
Stabilisierung vorgesehen sein.
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