DE3332789C2 - - Google Patents
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- DE3332789C2 DE3332789C2 DE3332789A DE3332789A DE3332789C2 DE 3332789 C2 DE3332789 C2 DE 3332789C2 DE 3332789 A DE3332789 A DE 3332789A DE 3332789 A DE3332789 A DE 3332789A DE 3332789 C2 DE3332789 C2 DE 3332789C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilsteuerung für eine
Kolben-Brennkraftmaschine mit den Merkmalen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einer Ventilsteuerung der vorstehend angegebenen Art
(US-PS 39 86 351) ist neben einem Ansaugventil und einem
Auslaßventil mit jeweils unveränderlichem Steuerdiagramm
ein drittes Ventil vorgesehen, dessen Steuerdiagramm,
d. h. Öffnungszeit, durch die Einrichtung zur Verschiebung
des Ventilsteuerdiagramms so verschoben werden kann, daß
der Schließzeitpunkt bei hoher Last weitgehend mit dem
Schließzeitpunkt des Ansaugventils zusammenfällt, so daß das dritte Ventil dann zwar ein An
saugventil ist, aber ein Ansaugventil ggf.
für Abgas, jedoch
bei niedriger Last erheblich später liegt, um einen be
trächtlichen Teil der Ladung wieder auszuschieben. Hier
durch soll die bei niedriger Last üblicherweise infolge der Drosselung
zu verrichtende Ladungswechselarbeit verringert oder
ganz beseitigt werden. Die Gesamtöffnungsdauer dieser
beiden Ansaugventile ist dadurch bei hoher Last kürzer
als bei niedriger Last und führt wegen der Drosselung
an den Einlaßöffnungen zu einer Absenkung des Füllungsgrades.
Es ist weiterhin eine Ventilsteuerung an einer Brenn
kraftmaschine mit zwei Ansaugventilen und zwei Auslaß
ventilen je Zylinder bekannt (JP-OS 56-44 404), bei der
die Steuerdiagramme, d. h. Öffnungszeiten, der Ansaug-
und Auslaßventile unveränderlich sind, wobei die
Öffnungszeiten der Ansaugventile einander exakt über
decken, die Öffnungszeit des einen Auslaßventils jedoch
gegenüber derjenigen des anderen Auslaßventils so ver
schoben ist, daß sie mit der Öffnungszeit der
Ansaugventile überlappt. Aufgrund dieser Ventilüber
schneidung werden Ansaugwirkungsgrad und Spülung verbessert,
wobei bei hoher Drehzahl und hoher Last die Verbrennung
nicht nachteilig beeinflußt wird, weil das Verhältnis
des angesaugten verbrannten Gases zum frischen Ansaug
gemisch klein ist und wegen der hohen Trägheitswirkung
des Ansauggemisches ein Ladungsrückstoß durch die Ansaug
öffnung nicht eintritt. Ein solcher Rückstoß tritt jedoch
bei Betrieb der Brennkraftmaschine mit hoher Last und
niedriger Drehzahl ein, weil hierbei die Trägheits
wirkung des Ansauggemisches klein ist. Dadurch wird
der Füllungsgrad ebenfalls abgesenkt.
Schließlich ist auch eine Ventilsteuerung bekannt, die eine
Änderung der Überschneidung und des Öffnungswinkels der
Ventile einer Brennkraftmaschine während des Betriebs
erlaubt, bei der zwei Nockenwellen vorgesehen sind - eine für
das Öffnen, die andere für das Schließen der Ventile -,
deren gegenseitige Winkellage einstellbar ist (DE-GM 73 23 086).
Die mit den Nockenwellen zusammenarbeitenden Kipphebel
haben jeweils zwei Hämmer, von denen einer von einem Nocken
der einen Nockenwelle und der andere von einem Nocken der
anderen Nockenwelle betätigt wird. Dadurch werden Überschnei
dung und Öffnungswinkel in Abhängigkeit von der Drehzahl
und von der Last veränderbar. Eine Veränderung
der Öffnungsdauer der Ventile ohne eine gleich
zeitige Veränderung der Überschneidung ist bei
dieser Ventilsteuerung jedoch nicht
ausdrücklich angesprochen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventil
steuerung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß der Füllungsgrad ohne nachteilige Beeinflussung der
Verbrennung bei sämtlichen möglichen Betriebsbedingungen
der Brennkraftmaschine von niedriger bis hoher Dreh
zahl, insbesondere bei hoher Last, verbessert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die
Maßnahmen gemäß dem Patentanspruch 1.
Durch eine Verschiebung des Ventilsteuerdiagramms
eines der Ansaugventile eines jeden Zylinders
kann die Phasenverschiebung der
Ventilsteuerdiagramme der beiden Ansaugventile und
damit die Gesamtöffnungsdauer dieser Ansaugventile
verändert werden. Durch die Vergrößerung der Phasen
verschiebung bei hoher Drehzahl und hoher Last der
Brennkraftmaschine wird der Öffnungszeitpunkt des
einen Ansaugventiles auf später verlegt, während der
Öffnungszeitpunkt des anderen Ansaugventiles konstant
gehalten wird. Dadurch wird die Gesamt
öffnungsdauer der Ansaugventile verlängert und hier
durch der Füllungsgrad bei hoher Last verbessert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Steuerungsprinzips
und der Einrichtung zur Verschiebung des Ventilsteuer
diagramms ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird
nachfolgend anhand von in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Vierzylinder
brennkraftmaschine mit zwei Ansaug- und zwei Aus
puffventilen pro Zylinder mit einer
Ventilsteuerung,
Fig. 2 einen Querschnitt entsprechend
Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte räumliche Darstellung einer
Einrichtung zur Verschiebung des Ventilsteuerdiagramms, wie sie in
der in Fig. 1 dargestellten Ventilsteuerung
verwendet wird,
Fig. 4 einen unvollständigen Querschnitt durch eine Modi
fikation der Ausführungsform gemäß Fig. 1,
Fig. 5 ein Funktionsdiagramm, welches die Verschiebung des
Ventilsteuerdiagramms verdeutlicht,
Fig. 6 eine schematische Darstellung
einer Steuereinrichtung zur Steuerung des Antriebs
motors für die Betätigung der Einrichtung zur Verschiebung
des Ventilsteuerdiagramms entsprechend der Betriebsbe
dingung der Brennkraftmaschine und
Fig. 7 die Wirkungsweise des in der Einrichtung gemäß
Fig. 6 verwendeten Micro-Computers in Form eines
Flußdiagrammes.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Vierzylinder-Brennkraftmaschine
mit je zwei Ansaugventilen pro Zylinder, mit einer ersten
Ausführungsform einer Einrichtung zur Verschie
bung des Ventilsteuerdiagramms, nachfolgend kurz "Ventileinstellungs-
Änderungseinrichtung" genannt.
Fig. 1 zeigt vier Zylinder 2a bis 2d, die im Motorblock
entlang der Mittellinie l in Reihe angeordnet sind. Je
der Zylinder ist mit einer Ansaugöffnung 3a für Nieder
last, einer Ansaugöffnung 3b für hohe Last und einer
ersten und einer zweiten Auslaßöffnung 4a und 4b ver
sehen. Wie nachfolgend noch verdeutlicht wird, wird die
Ansaugöffnung 3b für hohe Last nur dann benutzt, wenn
die Brennkraftmaschine unter hoher Last arbeitet,
während die Ansaugöffnung 3a für Niederlastbetrieb unab
hängig von der Last
ständig benutzt wird. Die Niederlast
ansaugöffnung 3a
und die
Ansaugöffnung 3b für hohe Last eines jeden Zylin
ders sind auf einer Seite der Mittellinie l des Motor
blocks 1 entlang einer zur Mittellinie l im wesentlichen
parallelen Linie angeordnet. Die Querschnittsfläche des
zur Niederlastansaugöffnung 3a führenden Durchlasses ist
verkleinert, um die Strömungsgeschwindigkeit des durch
den Durchlaß durchströmenden Ansauggemisches zu erhöhen;
zugleich ist der zur Niederlastansaugöffnung 3a füh
rende Durchlaß gekrümmt, um das Ansauggemisch im Zylin
der zu verwirbeln. Andererseits ist die Querschnitts
fläche jeder Ansaugöffnung 3b für hohe Last relativ groß,
um den Füllgrad zu erhöhen. Die erste und zweite Auslaß
öffnung 4a und 4b eines jeden Zylinders ist auf der ande
ren Seite der Mittellinie l in einer
zu dieser im wesentlichen parallelen Linie ange
ordnet. Die Ansaugöffnung 3a und die
Ansaugöffnung 3b liegen der ersten Auslaßöffnung 4a
und der zweiten Auslaßöffnung 4b jeweils gegenüber.
Die Niederlastansaugöffnung 3a und die Ansaug
öffnung 3b für hohe Last sind in dieser Reihenfolge, wie aus Fig. 1 zu
ersehen ist, von links im ersten und dritten Zylinder 2a
und 2c und in der umgekehrten Reihenfolge im zweiten und
vierten Zylinder 2b und 2d angeordnet, so daß die
Ansaugöffnungen 3b des ersten und zweiten Zylinders
2a und 2b und die Ansaugöffnungen 3b des dritten
und vierten Zylinders 2c und 2d einander benachbart sind.
Ähnlich sind die ersten und zweiten Auslaßöffnungen 4a
und 4b in dieser Reihenfolge von links im ersten und drit
ten Zylinder 2a und 2c und in der umgekehrten Reihenfolge
im zweiten und vierten Zylinder 2b und 2d angeordnet, so
daß die zweiten Auslaßöffnungen 4b des ersten und zwei
ten Zylinders 2a und 2b und die zweiten Auslaßöffnungen
4b des dritten und vierten Zylinders 2c und 2d einander
benachbart sind.
Die Niederlastansaugöffnung 3a, die Ansaugöff
nung 3b für hohe Last, die erste Auslaßöffnung 4a und die zweite Aus
laßöffnung 4b sind jeweils mit einem Ansaug
ventil 5a, einem Ansaugventil 5b, einem ersten
Auslaßventil 6a und einem zweiten Auslaßventil 6b ver
sehen, welche die entsprechenden Öffnungen in zeitlich
gesteuerter Weise öffnen und schließen.
Die zu den jeweiligen Ansaugventilen 3b führen
den Durchlässe sind mit einer Klappe 7 versehen, die nur
dann geöffnet ist, wenn die Brennkraftmaschine unter
hoher Last arbeitet. Während des Niederlastbetriebes der
Brennkraftmaschine wird das Ansauggemisch in jeden Zylin
der nur durch die Niederlastansaugöffnung 3a eingeleitet.
Bei hoher Last der Brennkraftmaschine
wird das Ansauggemisch in jeden Zylinder sowohl durch
die Ansaugöffnung 3a als auch durch die
Ansaugöffnung 3b bei geöffneter Klappe 7 eingeleitet.
Auf der Ansaugseite des Motorblockes 1 ist eine erste
Ventilantriebsvorrichtung 8a zur Steuerung der
Ansaugventile 5a, 5b
angeordnet. Die erste
Ventilantriebsvorrichtung 8a enthält eine erste Nocken
welle 9, welche sich auf der Ansaugseite parallel zur
Mittellinie l des Motorblocks erstreckt und die mittels
einer nicht dargestellten Kurbelwelle der Brennkraftmaschi
ne angetrieben wird. Die erste Nockenwelle 9 ist mit den
Nocken 9a zur Betätigung der Niederlastansaugventile 5a
und mit Nocken 9b zur
Betätigung der Ansaugventile 5b für hohe Last
versehen. Die Nocken 9a und die
Nocken 9b entsprechen einander in Form und Größe, so
daß die Ansaugventile 5a und 5b jeweils mit gleicher
Zeitspanne geöffnet sind.
Ähnlich ist auf der Auspuffseite des Motorblockes 1 eine
zweite Ventilantriebsvorrichtung 8b zur Steuerung der
ersten und zweiten Auslaßventile 6a und 6b der jeweili
gen Zylinder 2a bis 2d angeordnet. Die zweite Ventilan
triebsvorrichtung 8b enthält eine zweite Nockenwelle 10,
die sich auf der Auspuffseite parallel zur Mittellinie l
des Motorblocks erstreckt und die mittels einer nicht dar
gestellten Kurbelwelle der Maschine angetrieben wird. Die
zweite Nockenwelle 10 ist mit Nocken 10a zur Betätigung
der ersten Auslaßventile 6a
und mit Nocken 10b zur Betätigung der zweiten
Auslaßventile 6b ver
sehen. Die Nocken 10a und die Nocken 10b entsprechen ein
ander in Form und Größe, so daß die Auslaßventile 6a
und 6b jeweils mit gleicher Zeitspanne geöffnet sind.
Die Bewegung eines jeden Nockens wird auf das entsprechen
de Ventil mittels eines Stößels übertragen, um das
Ventil zu öffnen, wenn der Nockenbuckel
daran anliegt, wobei der Ventilhub
durch die Winkelposition des Nockenbuckels in Bezug zum
Stößel bestimmt wird.
In dieser Ausführungsform wird der mit dem An
saugventil 5b verbundene Stößel und der mit dem zwei
ten Auslaßventil 6b verbundene Stößel jeweils
in Trägern 14 bzw. 14′ auf
genommen, welche in Bezug zur ersten und zweiten Nocken
welle 9 und 10 verschwenkt werden können und jeweils eine
Einrichtung 11 bzw. 12 zur Verschiebung des Ventilsteuerdiagramms bilden.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird die Bewegung des
Nockens 9b zur Öffnung des Ansaugventiles 5b
mittels eines Stößels 13 auf den Ventilschaft 30 des
Ansaugventiles 5b übertragen,
wenn der Nockenbuckel des
Nockens 9b am Stößel 13 anliegt. Der Stößel 13
weist einen dosenförmigen Querschnitt und eine Nocken
auflauffläche 13a, mit welcher er am Nocken 9b anliegt,
und eine Ventilschaftauflauffläche 13b auf, die
an der Stirnfläche des Ventilschafts
30 des Ansaugventiles 5b anliegt. Das
Ansaugventil 5b wird durch eine Schraubenfe
der 31, die mit dem Ventilschaft 30 verbunden ist, nach
oben gedrückt, um die Ansaugöffnung 3b norma
lerweise zu verschließen. Die erste Nockenwelle 9 ist
mit einem längsverlaufenden Öldurchlaß 9c versehen,
der sich in Längsrichtung der Nockenwelle erstreckt und
mit einer nicht dargestellten Ölpumpe und mit einem
radialen Öldurchlaß 9d verbunden ist, durch welchen Öl
unter Druck
nach außen fließt, um die Ober
flächen des Nockens 9b und des Stößels 13 zu schmieren.
Das Öl gelangt nach unten zur
Ventilschaftauflauffläche 13b durch eine zentrale Boh
rung 13c in der Nockenauflauffläche 13a und schmiert die
Ventilschaftauflauffläche 13b durch die Boh
rungen 13d, welche in der Ventilschaftauflauffläche 13b
nahe deren Kanten vorhanden sind. In dieser Ausführungs
form ist ein Paar erster Ventileinstellungs-Änderungs
einrichtungen 11 vorgesehen, eine zur Verschiebung des Ven
tilsteuerdiagramms der benachbarten Ansaugventile
5b des ersten und zweiten Zylinders 2a und 2b und die
andere zur Verschiebung des Ventilsteuerdiagramms der benachbar
ten Ansaugventile 5b des dritten und vierten
Zylinders 2c und 2d. Da die ersten Ventileinstellungs-
Änderungsvorrichtungen 11 einander entsprechen, wird
nachfolgend nur diejenige
für den ersten und zweiten Zylinder 2a
und 2b beschrieben.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, umfaßt die erste Ventil
einstellungs-Änderungsvorrichtung 11 einen Träger
14, der aus einer oberen Hälfte mit einer halbkreis
förmigen unteren Ausnehmung und einer unteren
Hälfte gebildet ist, die oben eine halb
kreisförmige Ausnehmung aufweist, und die miteinander mit
Bolzen 16 mechanisch fest verbunden sind. In Fig. 3 ist
nur ein Bolzen 16 sichtbar. In der durch die beiden halb
kreisförmigen Ausnehmungen gebildeten kreisförmigen Öff
nung ist mit einem Gleitsitz die erste Nockenwelle 9
aufgenommen, so daß eine Schwenkbewegung des Trägers
14 um die erste Nockenwelle 9 möglich ist. An der
Oberseite erstreckt sich über der ersten Nockenwelle 9
durch den Träger 14 eine Verbindungsstange 17.
Diese ist mit einer Steuervor
richtung 15 verbunden, um den Träger 14 in
Bezug zur ersten Nockenwelle 9 gesteuert
zu schwenken.
Im horizontalen Bereich des Trägers 14 sind
ein Paar von Aufnahmebohrungen 14a vorgesehen. Der
dem Ansaugventil 5b des ersten Zylinders 2a
zugeordnete Stößel 13 ist mit einem Gleitsitz in
einer der Aufnahmebohrungen 14a
eine Bewegung im wesentlichen in der axialen Richtung
des Ventilschafts 30 aufgenommen. Der dem
Ansaugventil 5b des zweiten Zylinders 2b zugeordnete
Stößel ist in der anderen Aufnahmebohrung in
der gleichen Weise aufgenommen.
Die Verbindungsstange 17 erstreckt sich parallel zur
Mittellinie l des Motorblocks 1, um die Träger
14
miteinander zu verbinden. Die aus
den Fig. 1 und 2 ersichtliche Steuervorrichtung 15 weist
eine hin- und hergehende Stange 18 auf, welche sich senk
recht zur Mittellinie l erstreckt und in die Verbin
dungsstange 17 eingerastet ist, um diese
hin und her
zu bewegen. Die Steuervorrichtung 15 weist
außerdem einen Antriebsmotor 19 auf, der die hin- und
hergehende Stange 18 antreibt. Ein Ausgangssignal S1
eines Drehzahlsensors 20 und ein Ausgangs
signal S2 eines Lastsensors 21 werden in den Antriebsmo
tor 19 eingegeben, um diesen entsprechend den Betriebs
bedingungen der Brennkraftmaschine zu steuern. Wie aus
Fig. 2 zu ersehen ist, wird hierdurch der Berührungspunkt zwischen
dem Nocken 9b und dem Stößel 13 an einer gegebenen
Winkelposition der ersten Nockenwelle 9 geändert, wodurch
das Ventilsteuerdiagramm verschoben wird, da der Träger
14 und dementsprechend der davon
gehaltene Stößel 13 in Bezug zur
ersten Nockenwelle und den darauf befindlichen Nocken
9b verschwenkt wird.
Wenn der Träger 14 beispielsweise in Dreh
richtung der ersten Nockenwelle 9 in Richtung des in
Fig. 2 dargestellten Pfeiles X verschwenkt wird, wird
die Ventilöffnung verzögert und umgekehrt.
Der Antriebsmotor 19 wird gesteuert, um den Träger
14 und den Stößel 13 in Richtung des Pfei
les X zu verschwenken und die Öffnung des
Ansaugventiles 5b mittels der
Stange 18 und der Verbindungsstange 17 zu ver
zögern, wenn mittels der Ausgabesignale S1 und S2 fest
gestellt wurde, daß die Maschine bei hoher Drehzahl
unter hoher Last arbeitet. Da alle den
Ansaugventilen 5b für hohe Last des ersten bis vierten Zylinders
2a bis 2d zugeordneten Träger 14 mit der
gleichen Verbindungsstange 17 verbunden sind, werden
die Ventilsteuerdiagramme aller Ansaugventile
5b zur gleichen Zeit um denselben Betrag verändert.
Ähnlich der ersten Ventileinstellungs-Änderungseinrich
tung 11 wird die Bewegung der Nocken 10b zur Öffnung
der zweiten Auspuffventile 6b in der zweiten Ventilein
stellungs-Änderungseinrichtung 12 mittels eines Stößels
13′ auf den Ventilschaft 30′ des zweiten Auslaß
ventiles 6b übertragen, der dem Stößel 13
entspricht.
Die zweite Ventileinstellungs-Änderungseinrichtung 12
entspricht der oben beschriebenen ersten Ventileinstel
lungs-Änderungseinrichtung 11, weshalb sie nicht noch
einmal im Detail beschrieben wird. Einzelteile der zwei
ten Ventileinstellungs-Änderungseinrichtung 12 sind in
Fig. 3 durch in Klammern gesetzte Positionsnummern
gekennzeichnet. Die die beiden Träger 14′
der zweiten Ventileinstellungs-Änderungseinrichtung 12
verbindende Verbindungsstange 17′ ist mit der hin- und
hergehenden Stange 18 der Steuervorrichtung 15 verbun
den, so daß die Träger 14′
gemeinsam mit den Trägern 14
ver
schwenkt werden. Damit werden die Ansaug
ventile 5b und die zweiten Auslaßventile 6b in der Ven
tileinstellung um denselben Betrag in derselben Richtung
zur gleichen Zeit verändert.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind die erste und die
zweite Nockenwelle 9 und 10 in Lagern 32 dreh
bar gelagert, die an den Enden und in einem Zwischen
bereich des Motorblocks 1 derart angeordnet sind, daß
sie die Träger 14 und 14′ nicht beeinträch
tigen.
Wenn die Brennkraftmaschine unter Niederlast betrieben
wird, sind die Träger 14 und 14′ in einer
normalen Lage und das Niederlastansaugventil 5a, das
Ansaugventil 5b für hohe Last und die ersten und zweiten
Auslaßventile 6a und 6b eines jeden Zylinders werden nach
einem in Fig. 5 durch die durchgezogene
Linie dargestellten Ventilsteuerdiagramm geöffnet und ge
schlossen. Beide Auslaßventile 6a und 6b
beginnen nahe dem Punkt BDC des Kolbens aufzumachen
und schließen nahe dem Punkt TDC, während beide An
saugventile 5a und 5b nahe dem Punkt TDC zu öffnen be
ginnen und nahe dem Punkt BDC schließen, wobei die
Ventilüberschneidung, d. h. die Zeit während welcher
das Ansaugventil und das Auslaßventil gemeinsam offen
sind, kurz gehalten wird. Demgemäß wird das
Ansaugventil 5b während des Niederlastbetriebes der
Maschine geöffnet und geschlossen; das Ansauggemisch
kann jedoch nicht durch die Ansaugöffnung 3b für hohe Last
eingespeist werden, weil die Klappe 7 geschlossen ist.
Folglich wird während des Niederlastbetriebes der Brenn
kraftmaschine das Ansauggemisch in jeden Zylinder nur
durch die Niederlastansaugöffnung 3a eingeleitet. Da
mit wird das Ansauggemisch jedoch in jeden Zylinder
mit hoher Geschwindigkeit eingeleitet, um eine Verwirbe
lung zu erzeugen, wodurch der Verbrennungsgrad in der
Brennkammer erhöht und die Verbrennung verbessert wer
den kann. Außerdem vermindert die kurze Ventilüber
schneidung die Menge des Rest-Auspuffgases,
was zu einer Verbesserung der Verbrennung während des
Niederlastbetriebes der Brennkraftmaschine beiträgt.
Wenn die Brennkraftmaschine bei niedriger Drehzahl
unter hoher Last arbeitet, ist die Klappe 7 in je
der Ansaugöffnung 3b geöffnet und die Ventil
steuerung so wie sie als durchgezogene
Linie in Fig. 5 dargestellt ist, d. h. die Ventileinstel
lungs-Änderungseinrichtungen 11 und 12 sind nicht in Be
trieb. Folglich wird das Ansauggemisch in den Zylinder
sowohl durch die Ansaugöffnung 3a als auch
durch die Ansaugöffnung 3b eingeleitet. Ein
Rückfluß des Ansauggemisches tritt nicht ein, weil
die Gesamtöffnungsdauer der Ansaugöffnungen noch immer
relativ kurz ist und die Ansaugöffnungen vergleichs
weise früh geschlossen werden. Folglich ist der Füll
grad bei hoher Last
und niederer Drehzahl ver
bessert. Da das Auspuffgas durch die beiden Auslaß
öffnungen 4a und 4b aus dem Zylinder ausgespült wird,
ist außerdem der Spülwirkungsgrad im Vergleich zu dem
Fall, bei dem das Auspuffgas nur durch eine einfache
Auslaßöffnung ausgespült wird, verbessert. Dies trägt
ebenfalls zu einer Verbesserung des Füllgrades bei.
Wenn die Brennkraftmaschine bei hoher Drehzahl und
unter hoher Last betrieben wird, ist die Klappe 7 in
jeder Ansaugöffnung 3b geöffnet und zur gleichen
Zeit sind die Ventileinstellungs-Änderungseinrichtungen
11 und 12 wirksam, um die Ventilöffnungen des
Ansaugventiles 5b und des zweiten Auslaßventiles
6b - wie durch die strichpunktierte Linie in Fig. 5 er
sichtlich ist - zu verzögern. Zu dieser Zeit wird das
Steuerdiagramm des Ansaugventiles 5a und
des ersten Auslaßventiles 6b nicht verändert. Folglich
ist die gesamte Ansaugventil-Öffnungszeit, d. h. die Zeit,
während der mindestens das Ansaugventil 5a oder
das Ansaugventil 5b offen ist, um den Betrag
verlängert, um den der Öffnungszeitpunkt des
Ansaugventiles 5b verzögert ist. Dadurch wird in Ver
bindung mit der Tatsache, daß die gesamte Ansaugventil-
Öffnungszeit verlängert ist,
wobei die Trägheit des Ansauggemisches groß ist, der
Füllgrad wesentlich verbessert, wodurch die Leistungsab
gabe der Maschine bei hoher Last und
hoher Drehzahl zunimmt.
Gleichzeitig ist die gesamte Auspuffventil-Öffnungszeit
im Auspuffhub ebenfalls verlängert und der Spülungswir
kungsgrad verbessert, was ebenfalls zu einer Verbesse
rung des Füllgrades beiträgt. Da außerdem die Menge
und die Trägheit
des Ansauggemisches
groß sind,
tritt ein Rückfluß des Ansauggemisches
selbst dann nicht ein, wenn die Ventilüberschnei
dung verlängert und die Öffnungszeit des Ansaugventiles
in den Kompressionshub hinein verzögert ist.
Die Fig. 6 und 7 zeigen ein Beispiel einer Steuerein
richtung zur Steuerung des Antriebsmotors 19.
Fig. 6 zeigt einen Antriebsmotor 19, der mittels eines
Micro-Computers 40 gesteuert wird, in welchen die Ausgangs
signale S1 und S2 vom Drehzahlsensor 20 und
vom Lastsensor 21 eingegeben werden. Zur Bestimmung der
Lage der Stange 18 ist ein Positions
sensor 41 vorgesehen. Das Ausgangssignal S3 des Positions
sensors 41 wird in den Micro-Computer eingegeben.
Fig. 7 verdeutlicht die Wirkungsweise des Micro-Computers
40 anhand eines Flußdiagramms. Der Micro-Computer 40
bestimmt zuerst die Drehzahl R der Brenn
kraftmaschine aus dem Ausgangssignal S1 des Drehzahl
sensors 20 und danach die Maschinenleistung P aus
dem Ausgangssignal S2 des Lastsensors 21. Der Micro-
Computer 40 weist ein ROM auf, in welchem ein Programm
gespeichert ist, welches die Beziehung zwischen der
Zielposition T der Stange 18 und
der Drehzahl R und der Motorleistung P dar
stellt. Der Computer 40 gibt die Zielposition T der
Stange 18 in Bezug zur Drehzahl
R und zur bestimmten Motorleistung P aus. Dann
wird die tatsächliche Lage Ps der
Stange 18 aus dem Ausgangssignal S3 des Positionssensors 41
bestimmt. Die Differenz D zwischen der Zielposition T
und der tatsächlichen Position Ps
wird schrittweise berechnet. Wenn die
Differenz D = 0, wird der Antriebsmotor 19 nicht betä
tigt und die Stange 18 verbleibt in
ihrer Position. Wenn die Differenz D positiv oder nega
tiv ist, wird der Antriebsmotor derart betätigt, daß
er entweder in die eine oder andere Richtung dreht, um
die Stange 18 um einen zum absoluten
Betrag der Differenz D korrespondierenden Betrag in Ab
hängigkeit vom Vorzeichen der Differenz D vor oder zu
rück zu bewegen. Wenn das im ROM gespeicherte Programm
passend ausgelegt ist, kann das Ventilsteuerdiagramm kon
tinuierlich mit Erhöhung der Last und/oder der Drehzahl
verschoben werden.
Bei der obigen Ausführungsform wird die Bewe
gung jedes Nocken auf jedes Ventil mittels eines dosen
förmigen Stößels übertragen; der Stößel kann je
doch auch verschiedene andere Formen aufweisen. Beispiels
weise kann eine hydraulische Stößelvorrichtung ver
wendet werden, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist.
Diese hat den Vorteil,
daß sie ständig mit dem Nocken in Berührung ist,
ohne ein Ventilspiel zu erzeugen, wenn die Brenn
kraftmaschine mit hoher Drehzahl betrieben wird.
Damit kann die Nockenbewegung optimal
auf den Ventilschaft übertragen werden.
Die hydraulische Stößelvorrichtung 113
weist ein erstes Glied 120 auf, das eine zylindri
sche Seitenwand 120a und eine Grundwand 120b an einem
Ende der Seitenwand 120 besitzt und an ihrem anderen
Ende offen ist. Das erste Glied 120 ist mit einer Gleit
passung in der Aufnahmebohrung 114a aufgenommen,
die in dem Träger 114 für eine gleitende Be
wegung in axialer Richtung des Ventilschafts 130 mit
dem offenen Ende zum Ventilschaft 130 gerichtet ausge
bildet ist. Ein zweites Glied 121, das eine zylindri
sche Seitenwand 122 mit einem Durchmesser aufweist, der
kleiner als der des ersten Gliedes 120 ist, befindet
sich im ersten Glied 120. Das zweite Glied 121 weist
einen im wesentlichen H-förmigen Querschnitt auf und
hat eine Trennwand 123. Die Trennwand 123 ist
mit einer zentralen Bohrung 123a versehen, deren Funktion
später beschrieben wird. Ein drittes Einzelteil 124 hat
eine zylindrische Seitenwand 125 und an einem Ende eine
Grundwand; sein entgegengesetztes Ende ist offen. Das
offene Ende des dritten Einzelteiles 124 wird in das
offene Ende des ersten Gliedes 120 mit einem Ende des
zweiten Gliedes 121 eingesteckt, das im offenen Ende
des dritten Einzelteiles 124 aufgenommen ist, so daß
das dritte Einzelteil 124 teleskopartig und flüssig
keitsdicht in Bezug zum ersten und zweiten Glied 120
und 121 gleiten kann. Eine Schraubenfeder 128 ist zwi
schen der Innenfläche der Grundwand 126 des dritten Ein
zelteiles 124 und der Außenfläche der Trennungswand 123
des zweiten Gliedes 121, welches von der Grundwand 120b
des ersten Teiles 120 entfernt ist, zusammengedrückt,
wodurch das zweite Glied 121 federnd gegen die Grund
wand 120b des ersten Gliedes 120 gepreßt wird. Zwi
schen der Innenfläche der Grundwand 120b des ersten
Gliedes 120 und der Innenfläche der Trennungswand 123
des zweiten Gliedes 120 ist ein Ölreservoir 129 ausge
bildet. Eine hydraulische Druckkammer 131 ist zwischen
der Innenfläche der Grundwand 126 des dritten Einzel
teiles 124 und der Außenfläche der Trennwand 123 des
zweiten Teiles 121 ausgebildet. Die zentrale Öffnung
123a in der Trennwand 123 verbindet das Ölreservoir 129
mit der hydraulischen Druckkammer 131. Ein Rückschlag
ventil 132 enthält eine Kugel 133 und eine Schrauben
feder 134, mit welcher die Kugel 133 federnd gegen die
Außenfläche der Trennwand 123 gedrückt wird, um die
zentrale Bohrung 123 von der Außenfläche der Trennwand
123 her zu verschließen.
Die einen Nocken 119b aufweisende Nockenwelle 119 ist mit
einem Öldurchlaß 140 versehen, der
sich in Längsrichtung der Nockenwelle 119 erstreckt und
sich in einem ringförmigen Öldurchlaß 141 verlängert,
der am Außenumfang der Nockenwelle 119 ausgebildet ist.
Der ringförmige Öldurchlaß 141 ist mit dem längsverlau
fenden Öldurchlaß 140 mittels eines radialen Öldurchlas
ses 142 verbunden. Der längsverlaufende Öldurchlaß 140
ist mit einer nicht dargestellten Ölpumpe verbunden. Der
die hydraulische Stößelvorrichtung 113 aufnehmende
Träger 114 ist mit einem Öldurchlaß 114b
versehen, der dem ringförmigen Öldurchlaß 141 auf einer
Seite gegenüberliegt und der in einer Öffnung 120c aus
läuft, die in der Seitenwand 120a des ersten Gliedes 120
an dessen anderem Ende ausgebildet ist. Öl wird unter
Druck durch den längsverlaufenden Öldurchlaß 140 in
die Nockenwelle 119 in den ringförmigen Raum 135 ein
geleitet, der zwischen der Außenfläche der Seitenwand
122 des zweiten Gliedes 121 und der Innenfläche der Sei
tenwand 120a des ersten Gliedes 120 gebildet ist, und über
den radialen Öldurchlaß 142, den radialen Öldurchlaß
141, den Öldurchlaß 114b
und die verbindende Öffnung 120c in das Ölreservoir
129 durch den verbindenden Durchlaß 129a geleitet, der zwischen
der Innenoberfläche der Grundwand 120b des ersten Glie
des 120 und dem äußeren Ende der Seitenwand 122 des
zweiten Gliedes 121 gebildet ist. Außerdem wird das
in das Ölreservoir 129 eingeleitete Öl unter Druck in
die hydraulische Druckkammer 131 durch die zentrale Boh
rung 123a des zweiten Gliedes 121 eingespeist. Mittels
des Rückschlagventiles 132 kann das Öl in die Druckkam
mer 131 fließen; es verhindert jedoch einen Rückfluß
des Öles von der Druckkammer 131 zum Ölreservoir 129.
Wenn Öl in die Druckkammer 131 eingeleitet wird, bewegt
sich das dritte Einzelteil 124 von der Grundwand 120b
des ersten Gliedes 120 weg, wodurch die Gesamtlänge der
Stößelvorrichtung 113 verlängert wird und die Au
ßenfläche der Grundwand 120b des ersten Gliedes 120 und
die Außenfläche der Grundwand 126 des dritten Gliedes 124
gegen den Nocken 119b und die Stirnfläche des Ventil
schaftes 130 aufläuft.
Wenn der Nockenbuckel des Nockens 119b umläuft
und die Stößelvorrichtung 113 nach unten gestoßen
wird, wirkt diese ähnlich wie ein
starrer Stößel,
da das Öl aus der Druckkammer 131 durch die
Wirkung des Rückschlagventiles 132 nicht entweichen kann.
Wenn zwischen dem Nocken 119 und der Außenfläche der
Grundwand 120b des ersten Gliedes 120 ein Spiel vorhanden
ist, wird der hydraulische Druck in der Druckkammer
131 vermindert. Folglich fließt das Öl durch die zen
trale Bohrung 123a in die Druckkammer 131, um das erste
Glied 120 mittels des zweiten Gliedes 121 anzuheben, wo
durch das Spiel beseitigt wird.
Die Positionsnummer 143 zeigt in Fig. 4 einen Öldurch
laß zum Schmieren der Oberfläche des Nockens 119 und
der Außenoberfläche der Grundwand 120b, die mit dem
Nocken 119 in Kontakt ist.
In der obigen Ausführungsform wird nur das
Steuerdiagramm des Ansaugventiles für hohe Last verändert,
während das Steuerdiagramm des Niederlastansaugventiles
konstant gehalten wird. Es ist jedoch auch möglich, die
Steuerung beider Ansaugventile entsprechend der Be
triebsbedingung der Maschine zu verändern. Beispiels
weise kann der Öffnungszeitpunkt des Niederlastansaugven
tiles vorgestellt und der Öffnungszeitpunkt des
Ansaugventiles für hohe Last verzögert werden, um die gesamte An
saugventil-Öffnungszeit
zu ver
längern.
Das Steuerdiagramm kann mit einer Änderung der Be
triebsbedingung der Brennkraftmaschine, wie der Drehzahl
oder Last kontinuierlich geändert
werden. Wenn beispielsweise die Öffnung des
Ansaugventiles für hohe Last und des zweiten Auslaßven
tiles allmählich mit einer Zunahme der Drehzahl
verzögert wird, kann eine
Torsionsüberlastung, welche eintreten kann, wenn die
gesamte Ansaugventil-Öffnungszeit schlagartig um einen
großen Betrag geändert wird, vermieden werden.
Als Ventileinstellungs-Änderungseinrichtungen können ver
schiedene Vorrichtungen verwendet werden, beispielsweise
solche, in denen die relative Position der Nockenwelle
zur Abtriebswelle des Motors verändert wird oder solche,
in welchen eine "dreidimensionale" Nockenwelle zur Ände
rung des Steuerdiagramms gleitet.
Die in der oben dargestellten Ausführungs
form gezeigte Ventileinstellungs-Änderungseinrichtung wird jedoch be
vorzugt, weil sie einen einfachen Aufbau aufweist,
schnell anspricht und geräuscharm ist.
Weiterhin sind in der Ausführungsform gem. Fig. 1 alle
Ansaugventile der vier Zylinder auf einer Seite und alle
Auslaßventile der vier Zylinder auf der anderen Seite
der Mittellinie des Motorblocks angeordnet, und ist die
Reihenfolge der Ansaugventile und der Auslaßventile in
jedem Zylinder derart, daß die An
saugventile für hohe Last des ersten und zweiten Zylinders und des
dritten und vierten Zylinders in den jeweiligen Zylinder
paaren nebeneinander angeordnet sind. Desgleichen sind
die zweiten Auslaßventile in den jeweiligen Zylinder
paaren nebeneinander angeordnet. Diese Aus
führungsform ist dadurch besonders vorteilhaft, daß
der Öffnungszeitpunkt der Ansaugventile für hohe Last und der
zweiten Auslaßventile derselben Zylinder durch die Be
nutzung gemeinsamer Stößelträger geändert werden
kann, ohne die Lager zu beeinflussen, welche
die Nockenwellen an drei Stellen lagern. Es kann je
doch auch jede andere Anordnung der Ventile angewandt
werden.
Obwohl in der obigen Ausführungsform die Träger
14 und 14′ normalerweise in einer Position gehal
ten werden, in welcher die Ventilsteuerdiagramme ent
sprechend der durchgezogenen Linie in Fig. 5 vorlie
gen und in die Lage bewegt werden, die
durch die strichpunktierte Linie in
Fig. 5 dargestellt ist,
können die Träger 14 und 14′ auch normaler
weise in der letzteren Position gehalten werden, um
während eines Betriebes der Maschine unter anderen Be
dingungen in die zuerst genannte Position bewegt zu
werden. Erforderlichenfalls kann die gesamte Ansaug
ventil-Öffnungszeit entsprechend jeder sonstigen Be
triebsbedingung der Maschine verändert werden.
Claims (9)
1. Ventilsteuerung für eine Kolben-Brennkraftmaschine,
mit einem Paar von Ansaugventilen (5a, 5b) und zuge
ordneten Ansaugöffnungen (3a, 3b) je Zylinder, mit
einer Ventilbetätigungsvorrichtung (9) zur
Steuerung der Ansaugventile,
wobei die Öffnungsdauer jedes Ansaugventils konstant
ist, und mit einer von mindestens einer Betriebszustands
änderung der Brennkraftmaschine ab
hängig angetriebenen Einrichtung (11, 18) zur Ver
schiebung des Ventilsteuerdiagramms eines
der beiden Ansaugventile (5a, 5b) relativ zu dem
Ventilsteuerdiagramm des anderen Ansaugventils,
durch welche die Gesamtöffnungsdauer der beiden An
saugventile
ver
änderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Ansaugöffnungen (3a, 3b) für den Betrieb
bei niedriger und hoher Last und die andere für den Betrieb nur bei
hoher Last vorgesehen ist, und
daß die Einrichtung (11, 18) zur Verschiebung des Ventilsteuerdiagramms einen Antrieb (19) umfaßt, der durch einen Drehzahldetektor (20) und eine Steuerein richtung (40) zur Erzeugung eines Steuersignals auf grund eines Ausgangssignals des Drehzahldetektors derart gesteuert ist, daß das Ventilsteuerdiagramm des Ansaug ventils (56) in der Ansaugöffnung (36) für hohe Last bei niedriger Drehzahl sich mit dem Ventilsteuerdiagramm des Ansaugventils (5a) in der Ansaugöffnung (3a) für niedrige Last weitgehend deckt und daß mit zunehmender Drehzahl der Brennkraftmaschine bei hoher Last die Einrichtung (11, 18) zur Verschiebung des Ventilsteuer diagramms derart betätigt wird, daß das Ventilsteuer diagramm des Ansaugventils (5b) in der Ansaugöffnung (3b) für hohe Last auf später verschoben wird.
daß die Einrichtung (11, 18) zur Verschiebung des Ventilsteuerdiagramms einen Antrieb (19) umfaßt, der durch einen Drehzahldetektor (20) und eine Steuerein richtung (40) zur Erzeugung eines Steuersignals auf grund eines Ausgangssignals des Drehzahldetektors derart gesteuert ist, daß das Ventilsteuerdiagramm des Ansaug ventils (56) in der Ansaugöffnung (36) für hohe Last bei niedriger Drehzahl sich mit dem Ventilsteuerdiagramm des Ansaugventils (5a) in der Ansaugöffnung (3a) für niedrige Last weitgehend deckt und daß mit zunehmender Drehzahl der Brennkraftmaschine bei hoher Last die Einrichtung (11, 18) zur Verschiebung des Ventilsteuer diagramms derart betätigt wird, daß das Ventilsteuer diagramm des Ansaugventils (5b) in der Ansaugöffnung (3b) für hohe Last auf später verschoben wird.
2. Ventilsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansaugöffnung (3b) für hohe Last mit einem zu
sätzlichen Ventilelement (7) steuerbar ist, welches die
Ansaugöffnung (3b) nur bei hoher Last freigibt.
3. Ventilsteuerung nach Anspruch 1 oder 2 für
eine Kolben-Brennkraftmaschine mit einem Paar von
Auslaßventilen (6a, 6b) und zugeordneten Auslaß
öffnungen (4a, 4b) je Zylinder, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (12, 18) zur Verschiebung des Ventil
steuerdiagramms auch eines der Auslaßventile
(6a, 6b) vorgesehen ist, durch welche die Gesamtöffnungs
dauer der Auslaßventile (6a, 6b) veränderbar ist.
4. Ventilsteuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtöffnungsdauer der Auslaßventile (6a, 6b)
durch Verschiebung des Ventilsteuerdiagramms eines der
beiden Auslaßventile bei gleichzeitiger Konstanthaltung
des Ventilsteuerdiagramms des anderen Auslaßventils ver
änderbar ist.
5. Ventilsteuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtöffnungsdauer der Auslaßventile (6a, 6b)
in Abhängigkeit von der Gesamtöffnungsdauer der Ansaug
ventile (5a, 5b) veränderbar ist.
6. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (11, 18; 12, 18) zur
Verschiebung der Ventilsteuerdiagramme der Ansaugventile
(5a, 5b) bzw. der Auslaßventile (6a, 6b) miteinander ver
bunden sind und eine Phasenverschiebung zwischen den Ventilsteuerdiagrammen der beiden
Ansaugventile bzw. Auslaßventile von gleicher Größe
und Richtung erzeugen.
7. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (11, 18; 12, 18) zur
Verschiebung des Ventilsteuerdiagramms einen um die zuge
ordnete Nockenwelle (9, 10) schwenkverstellbaren Träger
(14, 14′; 114) umfaßt, in dem ein zwischen dem zuge
ordneten Nocken (9a, 9b; 10a, 10b) und dem zugehörigen
Ventilschaft (30, 130) angeordneter Stößel (13, 113)
verstellbar aufgenommen ist, um die Nockenbewegung auf
den Ventilschaft zu übertragen.
8. Ventilsteuerung nach Anspruch 7 für eine Brennkraftmaschine,
bei der eine gerade Anzahl von Zylindern in Reihe ange
ordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugventile
(5b), die eine Verschiebung ihres Ventilsteuerdiagramms
erlauben, an jeweils zwei benachbarten Zylindern neben
einander auf einer zu der Zylinderreihe (l) parallelen
Linie angeordnet sind und daß die Einrichtungen (11, 18)
zur Verschiebung der Ventilsteuerdiagramme der benach
barten Ansaugventile (5b) einen gemeinsamen Träger (14)
für die diesen Ansaugventilen (5b) zugeordneten
Stößel (13) aufweisen.
9. Ventilsteuerung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßventile (6b), die eine Verschiebung ihres
Ventilsteuerdiagramms erlauben, an jeweils zwei benach
barten Zylindern nebeneinander auf einer zu der Zylinder
reihe (l) parallelen Linie angeordnet sind und daß die
Einrichtungen (12, 18) zur Verschiebung der Ventil
steuerdiagramme der benachbarten Auslaßventile (6b)
einen gemeinsamen Träger (14′) für die diesen Auslaß
ventilen (6b) zugeordneten Stößel (13′) aufweisen.
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: MAZDA MOTOR CORP., HIROSHIMA, JP |
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