DE3332699C2 - - Google Patents
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- F01L1/34—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear characterised by the provision of means for changing the timing of the valves without changing the duration of opening and without affecting the magnitude of the valve lift
- F01L1/344—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear characterised by the provision of means for changing the timing of the valves without changing the duration of opening and without affecting the magnitude of the valve lift changing the angular relationship between crankshaft and camshaft, e.g. using helicoidal gear
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen
des Arbeitsdiagramms eines Gaswechselventils einer Brenn
kraftmaschine mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Zur Anpassung der Leistung der Brennkraftmaschine an
deren Betriebszustand ist eine Einstellung des Ansaug
ventiles und/oder des Auslaßventiles in Abhängigkeit von
dem Betriebszustand erwünscht. So soll beispielsweise bei
niedriger Last oder bei hoher Last, jedoch geringer Dreh
zahl, die Ventilüberschneidung gering sein, um die Rest
gasmenge gering zu halten bzw. ein Rückschieben der Ladung
zu verhindern. Um andererseits bei hoher Drehzahl und
hoher Last den Füllgrad zu verbessern, ist eine große
Ventilüberschneidung erwünscht.
Bei einer bekannten Ventilsteuerung der eingangs genannten
Art (DE-AS 11 65 342) wird eine Verstellung des Arbeits
diagramms in Abhängigkeit von der Drehzahl der Brennkraft
maschine, jedoch ohne Einsatz eines drehzahlabhängig
wirkenden Reglers vorgenommen. Hierzu weist der Stößel
träger, dessen Schwenkachse seitlich von der Ventil
schaft-Längsachse angeordnet ist, einen Fortsatz auf,
der zwischen zwei einander entgegenwirkenden federbelasteten
Kolben gehalten ist. Die Kolben stehen außerdem unter dem
Einfluß von Drucköl, das durch Drosselbohrungen zugeführt ist.
Damit wird die Schwenkstellung des Stößelträgers durch das
Kräftegleichgewicht zwischen den von dem Nocken eingeprägten
Kräften und der Rückstellkraft definiert, die durch einen
der beiden Kolben jeweils ausgeübt wird. Diese Rückstellkraft
hängt jedoch wesentlich von der Eigenfrequenz des durch
Kolben/Feder/Öldrosselung gebildeten Schwingungssystems
in bezug auf die Erregerfrequenz der Nockenwelle ab. Da
hierbei die von der Ölviskosität und damit von der Betriebs
temperatur abhängige Öldämpfung sowie auch die Reibkräfte
in der Schwenklagerung eine nicht unbedeutende Rolle spielen,
ist bei dieser bekannten Ventilsteuerung die Schwenklage des
Stößelträgers durch Parameter bestimmt, die sich im Laufe
des Betriebes und der Lebensdauer der Brennkraftmaschine
verändern können. Daher ist eine reproduzierbare und optimale
Einstellung der Ventilsteuerzeiten zumindest dauerhaft nicht
möglich. Überdies erlaubt die bekannte Ventilsteuerung keine
Versetzung des Arbeitsdiagramms des einen Ventils relativ
zu dem Arbeitsdiagramm des anderen Ventils, sondern führt
lediglich zu einer Formveränderung des Arbeitsdiagramms und
auch dies lediglich in Abhängigkeit von der Drehzahl der
Brennkraftmaschine, nicht jedoch ggf. von weiteren Parametern,
z. B. der Last.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zur Veränderung des
Arbeitsdiagramms eines Gaswechselventils (US-PS 33 69 532)
ist ein federbeaufschlagter Stößelträger quer zur Betätigungs
richtung des Ventils verschiebbar angeordnet. Hierbei sollen
die Reibkräfte, die zwischen dem Nocken und der darauf ab
laufenden Fläche des Stössels auftreten und infolge der mit
steigender Drehzahl wachsenden Massenkräfte ebenfalls größer
werden, dazu ausgenützt werden, den Stößeltrager gegen die
Federbeaufschlagung zu verstellen und damit den Ventilhub
drehzahlabhängig zu ändern. Auch hier hängen die den Ventil
hub verändernden Reibkräfte jedoch wesentlich von sich beim
Betrieb der Brennkraftmaschine fortwährend verändernden
Parametern, wie Ölfilmdicke und Ölviskosität, ab, so daß
eine gezielt reproduzierbare Steuerung des Ventilarbeits
diagramms nicht erreichbar ist.
Es ist auch bereits eine Vorrichtung bekannt, die es erlaubt,
in Abhängigkeit von der Last der Brennkraftmaschine gezielt
das Ventilarbeitsdiagramm zu verändern (CH-PS 3 90 617).
Diese bekannte Vorrichtung weist zwischen dem Ventilstößel
und dem Nocken eine quer zur Stößelachse verstellbare
Gruppe von drei koaxial gelagerten Rollen auf, von denen
eine Rolle auf dem Nocken und die beiden anderen Rollen auf
der Anlauffläche des Stößels abrollen. Die Anlauffläche
ist konkav kreisbogenförmig gekrümmt, wobei der Krümmungs
mittelpunkt bei geschlossenem Ventil auf der Nockenwellen
achse liegt. Durch diese Konstruktion wird eine Verstellung
der Öffnungs- und Schließzeit des Ventils ohne eine Ver
änderung des einmal eingestellten Ventilspiels erreicht.
Nachteilig an dieser bekannten Vorrichtung ist jedoch, daß
die Rollengruppe sowie der zu ihrer Lagerung und Verstellung
dienende Schwenkarm die Masse, die bei jedem Nockenumlauf
auf- und abbewegt werden muß, beträchtlich erhöhen und daher
die erreichbare Drehzahl der Brennkraftmaschine beschränken.
Darüber hinaus bedeuten sie einen zusätzlichen Konstruktions
aufwand.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die bei
einfachem und mit geringer Masse ausführbarem Aufbau eine
präzise und reproduzierbare Verstellung des Ventilarbeits
diagramms in Abhängigkeit von beliebigen, für den Betriebs
zustand charakteristischen Größen gestattet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale
gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.
Da die Schwenkachse des Stößelträgers in der Drehachse
der Nockenwelle liegt, und die dem Ventil zugekehrte Fläche
des Stößels konvex gekrümmt ist, wandert auch bei einer
Verschwenkung des Stößelträgers zum Zweck der Verstellung
des Ventilarbeitsdiagramms der Berührungspunkt zwischen
dem Nocken und dieser Fläche nicht seitlich aus. Somit kann
der Stößel auch bei verhältnismäßig starken Schwenkaus
schlägen des Stößelträgers im Durchmesser und damit auch
in seiner Masse klein gehalten werden. Da vorteilhafter
weise der Krümmungsmittelpunkt der konvexen Stößelfläche
bei geschlossenem Ventil, d. h. wenn der Stößel am Nocken
grundkreis anliegt, auf der Drehachse der Nockenwelle
liegt, bleibt auch das im geschlossenen Ventilzustand
eingestellte optimale Ventilspiel unabhängig von der Ver
schwenkung des Stößelträgers unverändert. Schließlich
lassen sich infolge der Betätigung der Stelleinrichtung
für den Stößelträger mittels einer Steuereinrichtung,
die von Signalgebern beaufschlagt ist, beliebige Parameter
des Betriebszustandes der Brennkraftmaschine zur Ver
stellung des Ventilarbeitsdiagramms heranziehen, so daß
eine sehr weitgehende Anpassung der Ventilsteuerung an
den Betriebszustand der Brennkraftmaschine erzielbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Vierzylinder-
Brennkraftmaschine mit zwei Ansaugventilen pro
Zylinder und einer Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 einen Teil der Brennkraftmaschine im Querschnitt;
Fig. 3 eine vergrößerte räumliche Darstellung der Vor
richtung nach der Erfindung, die in der in Fig. 1
dargestellten Brennkraftmaschine zur Anwendung
kommt;
Fig. 4 einen Teil-Querschnitt durch eine weitere Aus
führungsform der Vorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 5 ein Diagramm, welches die Verstellung des Ventil
arbeitsdiagrammes veranschaulicht;
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Steuervor
richtung zur Steuerung eines Antriebsmotors in
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 7 ein Flußdiagramm der Arbeitsweise des in Fig. 6
dargestellten Mikrocomputers;
Fig. 8 eine schematische Draufsicht auf eine Vierzylinder-
Brennkraftmaschine mit einem Ansaugventil und
einem Auslaßventil je Zylinder, die die Anordnung
einer Vorrichtung nach der Erfindung veranschau
licht;
Fig. 9 einen Teil-Querschnitt durch eine dritte Ausführungs
form der Vorrichtung nach der Erfindung, und
Fig. 10 eine vergrößerte räumliche Darstellung des Stößel
trägers der Vorrichtung gemäß Fig. 9.
Fig. 1 zeigt eine Vierzylinder-Brennkraftmaschine mit je
zwei Ansaugventilen pro Zylinder, welche je Zylinder ein
Paar Einlaßöffnungen und ein Paar Auslaßöffnungen sowie
eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vor
richtung zum Verstellen des Arbeitsdiagramms aufweist.
In dieser Brennkraftmaschine wird die Vorrichtung zur
betriebsabhängigen Änderung der gesamten Öffnungszeit
des Ansaugventils, d. h. der Zeit, in der mindestens ein
Ansaugventil offen ist, eingesetzt. Im Fall einer Brenn
kraftmaschine, welche pro Zylinder ein Paar Ansaugventile
aufweist, kann die Ansaugventil-Öffnungszeit durch Änderung
der Ventilsteuerung mindestens eines Ansaugventiles ver
ändert werden. Wenn normalerweise die Ansaugventile zum
gleichen Zeitpunkt geöffnet werden, läßt sich durch Ver
zögerung der Öffnung des einen Ansaugventiles bei gleich
bleibender oder vorgezogener Öffnung des anderen Ansaug
ventils die Ansaugventil-Öffnungszeit verlängern.
Gemäß Fig. 1 sind vier Zylinder 2 a, 2 b, 2 c und 2 d in einem
Motorblock 1 entlang einer Mittellinie ℓ hintereinander an
geordnet. Jeder Zylinder ist mit einer Einlaßöffnung 3 a
für niedrige Last, einer Einlaßöffnung 3 b für hohe Last
sowie ersten und zweiten Auslaßöffnungen 4 a, 4 b versehen.
Die Einlaßöffnung 3 b für hohe Last kommt nur zum Einsatz,
wenn die Maschine unter hoher Last arbeitet, während die
Einlaßöffnung 3 a für niedrige Last ständig und unabhängig
von der Last der Brennkraftmaschine verwendet wird.
Die Einlaßöffnungen 3 a, 3 b sind auf einer Seite der Mittel
linie ℓ des Motorblockes 1 im wesentlichen parallel zu
dieser Mittellinie ℓ angeordnet.
Die Querschnittsfläche der zur Einlaßöffnung 3 a führenden
Ansaugleitung ist klein, um eine hohe Strömungsgeschwindig
keit des Gemisches zu erhalten, und die Ansaugleitung ist
gekrümmt, um im Zylinder einen Drall zu erzeugen. Die
Querschnittsfläche der Einlaßöffnung 3 b ist relativ groß,
um den Füllgrad zu verbessern. Die Auslaßöffnungen 4 a, 4 b
sind auf der anderen Seite der Mittellinie ℓ des Motor
blockes 1 in einer im wesentlichen zur Mittellinie ℓ parallelen
Linie angeordnet. Die Einlaßöffnungen 3 a, 3 b liegen den Aus
laßöffnungen 4 a, 4 b jeweils gegenüber. Die Einlaßöffnungen 3 a
und 3 b sind in dieser Reihenfolge in Fig. 1 von links im
ersten und im dritten Zylinder 2 a bzw. 2 c angeordnet und in
umgekehrter Reihenfolge im zweiten und vierten Zylinder 2 b
bzw. 2 d. Dadurch sind die Einlaßöffnungen 3 b des ersten
und zweiten Zylinders 2 a bzw. 2 b und die Einlaßöffnungen 3 b
des dritten und vierten Zylinders 2 c bzw. 2 d einander benach
bart. Ähnlich sind die Auslaßöffnungen 4 a und 4 b in dieser
Reihenfolge von links entsprechend Fig. 1 im ersten und
dritten Zylinder 2 a bzw. 2 c angeordnet und in der entgegen
gesetzten Reihenfolge im zweiten und vierten Zylinder 2 b
bzw. 2 d. Somit sind die Auslaßöffnungen 4 b des ersten und
zweiten Zylinders 2 a bzw. 2 b und die Auslaßöffnungen 4 b des
dritten und vierten Zylinders 2 c bzw. 2 d einander benachbart.
Die Einlaßöffnungen 3 a, 3 b sowie die Auslaßöffnungen 4 a, 4b
sind mit entsprechenden Ansaugventilen 5 a, 5 b bzw. Auslaß
ventilen 6 a, 6 b ausgestattet, welche die Öffnungen öffnen
und schließen. Die Ansaugleitungen zu den Einlaßöffnungen 3 b
sind mit einer Klappe 7 versehen, welche nur bei hoher Last
der Maschine geöffnet ist. Bei niedriger Last wird das
Ansauggemisch in jeden Zylinder nur durch die Einlaßöffnung
3 a eingeleitet.
Auf der Ansaugseite des Motorblockes 1 ist eine erste Vor
richtung 8 a zum Verstellen des Arbeitsdiagramms des Ansaug
ventiles 5 a für niedrige Last und des Ansaugventiles 5 b für
hohe Last der aufeinanderfolgenden Zylinder 2 a bis 2 d ange
ordnet. Dieser Verstellvorrichtung 8 a ist eine erste Nocken
welle 9 zugeordnet, die parallel zur Mittellinie ℓ auf der
Ansaugseite des Motorblockes 1 verläuft und mittels einer
nicht gezeigten Kurbelwelle in Drehung versetzt wird. Die
erste Nockenwelle 9 ist mit Nocken 9 a für die Ansaugventile
5 a sowie mit Nocken 9 b für die Ansaugventile 5 b der
jeweiligen Zylinder 2 a bis 2 d versehen. Die Nocken 9 a
und 9 b entsprechen einander in Form und Größe, so daß
die Ansaugventile 5 a, 5 b während der gleichen Zeitspanne
geöffnet sind.
Auf der Auslaßseite des Motorblockes 1 ist eine zweite
Vorrichtung 8 b zum Verstellen des Arbeitsdiagramms der
Auslaßventile 6 a und 6 b angeordnet. Diese zweite Ver
stellvorrichtung 8 b ist einer zweiten Nockenwelle 10
zugeordnet, die parallel zur Mittellinie ℓ des Motor
blockes 1 auf dessen Auslaßseite verläuft und ebenfalls
mittels der nicht gezeigten Kurbelwelle angetrieben ist.
Die zweite Nockenwelle 10 ist mit Nocken 10 a für die Auslaß
ventile 6a und mit Nocken 10 b für die Auslaßventile 6 b der
Zylinder 2 a bis 2 d versehen. Auch die Nocken 10 a, 10 b ent
sprechen einander in Form und Größe, so daß die Auslaß
ventile 6 a, 6 b während der gleichen Zeitspanne geöffnet
sind.
In der gezeigten Ausführungsform sind dem Ansaugventil 5 b
für hohe Last und dem Auslaßventil 6 b Stößel zugeordnet,
die jeweils in Stößelträgern 14 bzw. 14′ gehalten sind.
Die Stößelträger sind relativ zu den Nockenwellen 9, 10
verstellbar.
Gemäß Fig. 2 wird die Bewegung des Nockens 9 b für das Ansaug
ventil 5 b auf den Schaft 30 des Ansaugventiles 5 b mittels
eines Stößels 13 übertragen. Der Stößel 13 weist einen
dosenförmigen Querschnitt auf und hat eine Anlauffläche
13 a, die an dem Nocken 9 b anliegt, sowie eine Anlagefläche
13 b, die an der Stirnseite des Ventilschaftes 30 anliegt.
Das Ansaugventil 5 b ist durch eine Schraubenfeder 31 nach
oben beaufschlagt, die mit dem Ventilschaft 30 verbunden
ist. Die erste Nockenwelle 9 weist einen längsverlaufenden
Öldurchlaß 9 c auf, der mit einer nicht dargestellten Ölpumpe
und mit einem radialen Öldurchlaß 9 d verbunden ist, durch
welche Öl unter Druck nach außen fließt, um die Oberflächen
des Nocken 9b und des Stößels 13 zu schmieren. Das Öl
gelangt nach unten zur Anlagefläche 13 b durch eine zentrale
Bohrung 13 c in der Anlauffläche 13a sowie durch Bohrungen
13d, die in der Nähe der Kanten der Anlagefläche 13 b vor
handen sind. Da die Anlagefläche 13 b bei einer Verstellung
des Ventilstößels 13 zur Veränderung des Ventilarbeits
diagramms auf dem Ventilschaft 30 gleitet, ist eine Schmierung
der Anlagefläche 13 b vorteilhaft.
Der Stößel 13 weist vorzugsweise in Betätigungsrichtung
des Ventiles eine beträchtliche Dicke auf, so daß der Ventil
schaft um diese Dicke kürzer sein kann. Dadurch wird der
ungünstige Einfluß von Kräften reduziert, die aus von der
Betätigungsrichtung des Ventils abweichenden Richtungen
auf das Ventil wirken.
In der gezeigten Ausführungsform sind die jeweils den einander
benachbarten Ansaugventilen 5b zugeordneten Stößel 13 in
einem gemeinsamen Stößelträger 14 aufgenommen. Demgemäß
ist die in Fig. 1 dargestellte Brennkraftmaschine mit einem
Paar von Stößelträgern 14 versehen, von denen einer den
Ansaugventilen 5 b des ersten und zweiten Zylinders 2 a bzw.
2b und der andere den Ansaugventilen 5b des dritten und
vierten Zylinders 2 c bzw. 2 d zugeordnet ist. Ähnlich sind
die den einander benachbarten Auslaßventilen 6 b zugeordneten
Stößel 13′ durch gemeinsame Stößelträger 14′ aufgenommen.
Entsprechend ist auch ein Paar von Stößelträgern 14′ vor
gesehen. Die Stößelträger 14 sind identisch ausgebildet.
Wie in Fig. 3 gezeigt, weist der Stößelträger 14 einen
Oberteil mit einer halbkreisförmigen Aussparung an seinem
unteren Rand sowie einen Unterteil mit einer halbkreis
förmigen Aussparung an seinem oberen Rand auf. Unterteil
und Oberteil sind miteinander durch Bolzen 16 verbunden.
In der durch die halbkreisförmigen Aussparungen gebildeten
kreisförmigen Öffnung ist die erste Nockenwelle 9 gleitend
gelagert, wodurch eine Schwenkbewegung des Stößelträgers
14 um die erste Nockenwelle 9 möglich ist. Eine Verbindungs
stange 17 erstreckt sich oberhalb der Nockenwelle 9 durch
den Stößelträger 14, die mit einer Stelleinrichtung 15
verbunden ist, durch die der Stößelträger 14 verschwenkbar
ist. In einem horizontal ausragenden Teil des Stößelträgers
14 sind Stößel-Aufnahmebohrungen 14 a vorgesehen, in denen
die Stößel 13 mit Gleitsitz für eine Bewegung im wesentlichen
in axialer Richtung des Ventilschaftes 30 aufgenommen sind.
Die Verbindungsstange 17 erstreckt sich parallel zur Mittel
linie ℓ des Motorblockes 1 und verbindet die beiden Stößel
träger 14 miteinander. Die Stelleinrichtung 15 weist eine
hin- und hergehende Stange 18 auf, die sich senkrecht zur
Mittellinie ℓ erstreckt und die in die Verbindungsstange
17 eingreift. Die Stelleinrichtung 15 weist außerdem einen
Antriebsmotor 19 auf, der die Stange 18 betätigt. Ein Aus
gangssignal S 1 eines Drehzahlsensors 20 und ein Ausgangs
signal S 2 eines Lastsensors 21 werden in den Antriebsmotor
19 eingegeben, um diesen entsprechend dem Betriebszustand
der Brennkraftmaschine zu steuern.
Wie Fig. 2 zeigt, wird der Berührungspunkt zwischen dem
Nocken 9 b und dem Stößel 13 bei einer gegebenen Winkel
lage der Nockenwelle 9 geändert, wenn der Stößelträger
14 und demgemäß der Stößel 13 in bezug zur Nockenwelle
9 und dem darauf befindlichen Nocken verschwenkt wird.
Dadurch wird die Ventil-Zeiteinstellung verändert. Wenn
der Stößelträger 14 beispielsweise in Drehrichtung der
Nockenwelle 9 (Pfeil X in Fig. 2) verstellt wird, wird
die Ventilöffnungs-Einstellung verzögert und umgekehrt.
Wenn durch die Signale S 1 und S 2 bestimmt ist, daß die
Brennkraftmaschine bei hoher Drehzahl und unter hoher Last
arbeitet, wird der Antriebsmotor 19 entsprechend angetrieben,
um den Stößelträger 14 mittels der Stange 18 und der Ver
bindungsstange 17 in Pfeilrichtung X zu verstellen, wodurch
der Öffnungszeitpunkt des Ansaugventiles 5 b verzögert wird.
Da beide den Ansaugventilen 5 b des ersten bis vierten Zylinders
2 a bis 2 d zugeordnete Stößelträger 14 mit derselben Ver
bindungsstange 17 verbunden sind, werden die Arbeitsdiagramme
aller Ansaugventile 5 b zur gleichen Zeit um denselben Betrag
verstellt.
Die Bewegung des Nockens 10b für das Auslaßventil 6 b wird auf
den Ventilschaft 30′ des Auslaßventiles 6 b mittels eines
Stößels 13′ übertragen, welcher mit dem Stößel 13 identisch
ist. Auch die Stößelträger 14′ zur Änderung der Einstellung
der Auslaßventile 6 b sind mit den Stößelträgern 14 identisch.
Einzelteile der Stößelträger 14′ sind in Fig. 3 mit in
Klammern gesetzten Bezugszeichen dargestellt. Die die Stößel
träger 14′ verbindende Verbindungsstange 17′ ist mit der
Stange 18 der Stelleinrichtung 15 verbunden, so daß die
Stößelträger 14′ zusammen mit den Stößelträgern 14 ver
stellt werden. Damit werden die Ansaugventile 5 b für hohe
Last und die Auslaßventile 6 b in ihrer Einstellung um den
gleichen Betrag in der gleichen Richtung zur gleichen Zeit
verändert.
Entsprechend Fig. 1 sind die Nockenwellen 9, 10 in Lagern
32 gelagert, welche an den Enden und in einem Zwischen
bereich des Motorblocks 1 derart angeordnet sind, daß sie
die Stößelträger 14, 14′ nicht behindern und außerdem
eine Durchbiegung der Nockenwellen 9, 10 verhindern.
Wenn die Brennkraftmaschine unter niedriger Last arbeitet,
befinden sich die Stößelträger 14, 14′ in einer Normal
lage, in welcher das Ansaugventil 5 a für niedrige Last,
sowie das erste und zweite Auslaßventil 6 a bzw. 6 b eines
jeden Zylinders in einer vorgegebenen Einstellung geöffnet
und geschlossen werden, wie dies in Fig. 5 mit durchge
zogenen Linien dargestellt ist. Die Auslaßventile 6 a, 6b
beginnen in der Nähe des Punktes BDC des Kolbens zu öffnen
und schließen in der Nähe des Punktes TDC, während beide
Ansaugventile 5 a, 5 b in der Nähe des Punktes TDC zu öffnen
beginnen und in der Nähe des Punktes BDC schließen.
Dabei ist die Ventilüberschneidung, d. h. die Zeit, in
welcher Ansaugventil und Auslaßventil gemeinsam offen
sind, kurz gehalten. Obwohl das Ansaugventil 5 b für hohe
Last während des Betriebes der Maschine bei niedriger Last
geöffnet und geschlossen wird, wird kein Gemisch durch die
Ansaugöffnung 3 b angesaugt, weil die Klappe 7 geschlossen
ist. Damit strömt das Ansauggemisch mit hoher Geschwindig
keit nur durch die Ansaugöffnung 3 a in die Zylinder, so
daß darin ein Drall entsteht, wodurch die Verbrennungsgüte
verbessert wird. Außerdem reduziert die kurze Ventilüber
schneidung die Menge des verbrannten Restgases, was eben
falls zur Verbesserung der Verbrennung bei niedriger Last
beiträgt. Wenn die Maschine bei niedriger Drehzahl unter
hoher Last arbeitet, ist die Klappe 7 in jeder Ansaugöffnung
3 b geöffnet, obwohl die Ventileinstellung gemäß der in
Fig. 5 durchgezogenen Linie gehalten wird, d. h. die Stell
einrichtung 15 wird nicht betätigt. Folglich wird das
Ansauggemisch in den Zylinder durch beide Einlaßöffnungen
3 a und 3 b eingeleitet. Ein Rückschieben der Ladung tritt
jedoch nicht ein, weil die Gesamt-Öffnungszeit der Ansaug
öffnungen noch immer relativ kurz ist und die Ansaug
öffnungen vergleichsweise früher geschlossen werden.
Dementsprechend ist der Füllgrad während eines Betriebes
bei hoher Last und niedriger Drehzahl verbessert. Außerdem
ist der Spülwirkungsgrad im Vergleich zu dem Fall, in
welchem das verbrannte Restgas durch eine einfache Aus
laßöffnung ausgeschoben wird, verbessert, da das Gas aus
dem Zylinder durch beide Auslaßöffnungen 4 a, 4 b ausgeschoben
wird. Dies trägt ebenfalls zur Verbesserung des Füllgrades bei.
Wenn die Maschine bei hoher Drehzahl unter hoher Last betrieben
wird, ist die Klappe 7 in jeder Ansaugöffnung 3b geöffnet.
Gleichzeitig wirkt die Stelleinrichtung 15 auf die Stößel
träger 14, 14′ ein, so daß diese derart verstellt werden,
daß der Öffnungszeitpunkt des Ansaugventiles 5 b und des Aus
laßventiles 6 b verzögert wird, wie dies in Fig. 5 durch die
strichpunktierten Linien dargestellt ist. Zu dieser Zeit
ist die Ventileinstellung des Ansaugventiles 5 a für niedrige
Last und des Auslaßventiles 6 a nicht verändert. Folglich
ist die gesamte Ansaugventil-Öffnungszeit, d. h. die Zeit,
in der mindestens das Ansaugventil 5 a für niedrige Last
oder das Ansaugventil 5 b für hohe Last offen ist, um den
Betrag verlängert, um den der Öffnungszeitpunkt des Ansaug
ventiles 5 b verzögert ist. Dadurch wird in Verbindung damit,
daß die gesamte Ansaugventil-Öffnungszeit in Richtung der
Verzögerung verlängert ist, wobei die Trägheit des Ansaug
gemisches groß ist, der Füllgrad verbessert und die Leistungs
abgabe der Maschine gesteigert.
Zur selben Zeit wird die gesamte Auslaßventil-Öffnungszeit
im Auspuffhub verlängert und der Spülwirkungsgrad nimmt zu,
was ebenfalls zu einer Verbesserung des Füllgrades beiträgt.
Da außerdem die Menge an Ansauggemisch groß und die Ge
schwindigkeit des Ansauggemisches aufgrund der Trägheit
während eines Betriebes mit hoher Drehzahl und hoher Last
hoch ist, kann die Restgasmenge klein gehalten werden und
ein Rückschieben der Ladung tritt selbst dann nicht ein,
wenn die Ventilüberschneidung verlängert und der Öffnungs
zeitpunkt des Ansaugventiles in den Verdichtungshub hinein
verzögert ist. Folglich wird die Verbrennung in der Maschine
nicht ungünstig beeinflußt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Anlagefläche 13 b
(13 b′) des Stößels 13 (13′) in Richtung zum Ventilschaft
30 (30′) konvex ausgebildet, wobei der Krümmungsmittelpunkt
der Anlagefläche 13 b (13 b′) in der zentralen Achse der
Nockenwelle 9 (10) liegt. Dies ist erwünscht, um das
optimale Ventilspiel zu erhalten, wenn der Stößelträger
14 (14′) verstellt wird, während das Ventil 5 b (6 b) ge
schlossen ist.
Zugleich weist die Anlagefläche vorzugsweise einen großen
Krümmungsradius auf, da bei einem kleinen Krümmungsradius
die Kontaktfläche zwischen der Anlagefläche und der Stirn
fläche des Ventilschaftes klein ist und der Kontaktdruck
dazwischen zunimmt. Bei zunehmendem Kontaktdruck nimmt der
sog. PV-Wert, d. h. das Produkt aus Gleitgeschwindigkeit
V zwischen den gleitenden Oberflächen und der dazwischen
wirkende Kontaktdruck P zu, wodurch die Abnutzung der
Oberflächen ebenfalls zunimmt. Der Stößel hat in dieser
Hinsicht den Vorteil, daß er eine beträchtliche Dicke
aufweist, wodurch seine Anlagefläche von der zentralen
Achse der Nockenwelle entfernt liegt. Hierdurch kann der
Krümmungsradius der Anlagefläche relativ groß gehalten
werden, weil der Krümmungsmittelpunkt in der Nockenwellen
achse liegt.
Die Fig. 6 und 7 verdeutlichen ein Beispiel einer Steuer
einrichtung zur Steuerung des Antriebsmotors 19. Gemäß Fig. 6
wird der Antriebsmotor 19 durch einen Mikrocomputer 40 ge
steuert, in welchen die Ausgangssignale S 1 und S 2 des Dreh
zahlfühlers 20 und des Lastsensors 21 eingegeben werden.
Zur Bestimmung der Lage der hin- und hergehenden Stange 18
ist ein Lagesensor 41 vorgesehen. Das Ausgangssignal S 3
dieses Lagesensors 41 wird ebenfalls in den Mikrocomputer 40
eingegeben.
Fig. 7 verdeutlicht die Wirkungsweise des Mikrocomputers 40
in Form eines Flußdiagramms. Der Mikrocomputer 40 bestimmt
zuerst die Drehzahl R der Brennkraftmaschine aus dem Aus
gangssignal S 1 des Drehzahlsensors 20 und anschließend die
Motorleistung P aus dem Ausgangssignal S 2 des Lastsensors
21. Der Mikrocomputer 40 enthält ein ROM, in welchem ein
Programm gespeichert ist, das die Beziehung der Zielposition
T der hin- und hergehenden Stange 18 in bezug zur Drehzahl R
und zur Motorleistung P darstellt. Der Mikrocomputer 40 gibt
die Zielposition T der Welle 18 aus, die korrespondierend
zur Drehzahl R und zur Motorleistung P bestimmt wurde.
Dann wird die tatsächliche Position P s der Stange 18 ent
sprechend dem Ausgangssignal S 3 des Lagesensors 41 bestimmt.
Anschließend wird nacheinander die Differenz D zwischen der
Zielposition T und der tatsächlichen Position P s der Stange
18 berechnet. Wenn diese Differenz D = 0 ist, wird der
Antriebsmotor nicht betätigt und die Stange 18 wird in
ihrer Position gehalten. Wenn die Differenz D positiv oder
negativ ist, wird der Antriebsmotor 19 betätigt, um die
Stange 18 in die entsprechende Richtung um den Betrag zu
verstellen, der dem Absolutwert dieser Differenz D entspricht,
wobei der Antrieb vorwärts oder rückwärts entsprechend dem
Vorzeichen der Differenz D erfolgt. Wenn das im ROM gespeicherte
Programm passend ausgelegt ist, kann die Ventileinstellung
kontinuierlich mit Erhöhung der Last und/oder der Drehzahl
geändert werden.
Anstelle des dosenförmigen Stößels des beschriebenen Aus
führungsbeispieles kann der Stößel verschiedene andere
Formen aufweisen. Beispielsweise kann der in Fig. 4 dar
gestellte Stößel mit hydraulischem Ventilspielausgleich
eingesetzt werden. Dies hat den Vorteil, daß der Stößel
ständig mit dem Nocken in Berührung ist, ohne ein Ventil
spiel zu erzeugen, wenn die Maschine mit hoher Drehzahl
betrieben wird. Damit kann die Nockenbewegung auf den
Ventilschaft optimal übertragen werden.
Gemäß Fig. 4 umfaßt der Stößel 113 mit hydraulischem Ventil
spielausgleich ein erstes Glied 120, das eine zylindrische
Seitenwand 120 a und eine Stirnwand 120 b an einem Ende auf
weist und an dem anderen Ende offen ist. Das erste Glied 120
ist gleitend in eine Stößel-Aufnahmebohrung 114 a einge
paßt, die in dem Stößelträger 114 für eine Gleitbewegung
in axialer Richtung des Ventilschaftes 130 ausgebildet ist.
Dabei ist das offene Ende zum Ventilschaft 130 hin gerichtet.
Ein zweites Glied 121, welches eine zylindrische Seitenwand
122 aufweist, hat einen kleineren Durchmesser als das erste
Glied 120 und ist in diesem angeordnet. Das zweite Glied
121 hat einen im wesentlichen H-förmigen Querschnitt und
eine Teilungswand 123. Die Teilungswand 123 ist mit einer
zentralen Bohrung 123 a versehen. Ein drittes Glied 124
weist eine zylindrische Seitenwand 125 und an einem Ende
eine Bodenwand 126 auf; sein anderes Ende ist offen.
Das offene Ende des dritten Gliedes 124 ist in das offene
Ende des ersten Gliedes 120 eingesteckt, während ein Ende
des zweiten Gliedes 121 im offenen Ende des dritten Gliedes
124 gehalten ist, so daß das dritte Glied 124 teleskopartig
und flüssigkeitsdicht in bezug zum ersten und zweiten Glied
120 bzw. 121 verschiebbar ist. Zwischen der Innenfläche der
Bodenwand 126 und der Außenfläche der Teilungswand 123,
die im Abstand von der Stirnwand 120b liegt, ist eine
Schraubenfeder 128 vorgespannt, durch die das zweite Glied
121 elastisch gegen die Stirnwand 120 b gedrückt wird.
Zwischen der Innenfläche der Stirnwand 120 b und der Innen
fläche der Teilungswand 123 ist ein Ölbehälter 129 aus
gebildet, während zwischen der Innenfläche der Bodenwand
126 und der Außenfläche der Teilungswand 123 eine hydraulische
Druckkammer 131 besteht. Die zentrale Bohrung 123 a in der
Teilungswand 123 verbindet den Ölbehälter 129 mit der Druck
kammer 131. Ein Rückschlagventil 132 enthält eine Kugel 133
und eine Schraubenfeder 134, durch welche die Kugel 133
gegen die Außenfläche der Teilungswand 123 gedrückt wird,
um die Bohrung 123a von der Außenfläche der Teilungswand
123 aus zu verschließen.
Die Nocken 119 b aufweisende Nockenwelle 119 ist mit einem
längsverlaufenden Öldurchlaß 140 versehen und weist an
ihrem Außenumfang eine ringförmige Ölnut 141 auf. Die
Ölnut 141 ist mit dem Öldurchlaß 140 über eine radiale
Ölbohrung 142 verbunden; der Öldurchlaß 140 steht mit
einer nicht dargestellten Ölpumpe in Verbindung.
Ein den Stößel 113 aufnehmender Stößelträger 114 ist mit
einem Öldurchlaß 114 b versehen, welcher der Ölnut 141 an
einem Ende gegenüberliegt und am anderen Ende in einer
Verbindungsöffnung 120 c mündet, die in der Seitenwand
120 a des ersten Gliedes 120 ausgebildet ist. Drucköl wird
durch den Öldurchlaß 140 in die Nockenwelle 119 einge
leitet und gelangt über die radiale Ölbohrung 142, die
Ölnut 141, den Öldurchlaß 114b und die Verbindungsöffnung
120 c in den ringförmigen Spalt 120 d, der zwischen der Außen
fläche 122 und der Innenfläche der Seitenwand 120 b gebildet
ist. Von dort aus gelangt das Öl in den Ölbehälter 129
durch einen Durchlaß 129 a, der zwischen der Innenfläche
der Stirnwand 120 b und dem äußeren Ende der Seitenwand
122 gebildet ist. Außerdem wird das in den Ölbehälter 129
eingeleitete Öl unter Druck in die hydraulische Druckkammer
131 durch die zentrale Öffnung 123 a eingespeist. Über das
Rückschlagventil 132 kann das Öl in die Druckkammer 131
fließen; das Rückschlagventil 132 verhindert jedoch einen
Rückfluß von der Druckkammer 131 zum Ölbehälter 129. Durch
Einleiten von Öl in die Druckkammer 131 bewegt sich das
dritte Glied 124 von der Stirnwand 120 b des ersten Gliedes
120 weg, wodurch die Gesamtlänge des Stößels 113 verlängert
wird und die Außenfläche der Bodenwand 120 b des ersten
Gliedes 120 an den Nocken 119 b bzw. die Außenfläche der
Bodenwand 126 des dritten Gliedes 124 an die Stirnfläche
des Ventilschaftes 130 zur Anlage kommt.
Wenn der Stößel 113 durch die Nockenspitze 119 b nach unten
gestoßen wird, wirkt der Stößel 113 ähnlich wie ein
massiver Stößel, da das Öl die Druckkammer 131 wegen des
Rückschlagventiles 132 nicht verlassen kann. Wenn zwischen
dem Nocken 119 und der Außenfläche der Stirnwand 119 ein
Spiel besteht, verringert sich der hydraulische Druck
in der Druckkammer 131. Dadurch fließt über die Öffnung
123 a Öl in die Druckkammer 131 ein, wodurch das erste Glied
120 mittels des zweiten Gliedes 121 angehoben und das
Spiel beseitigt wird.
Das Bezugszeichen 143 in Fig. 4 bezeichnet einen Öldurch
laß für die Schmierung der Oberfläche des Nockens 119 und
der Außenfläche der Stirnwand 120 b.
Die Erfindung kann bei jeder bekannten Art von Kolben-
Brennkraftmaschine angewendet werden, z. B. auch bei einer
Einzylindermaschine. In der vorstehend beschriebenen Aus
führungsform wird nur die Einstellung des Ansaugventiles
für hohe Last verändert, während das Ansaugventil für
niedrige Last fest bleibt. Es ist jedoch auch möglich,
beide Ansaugventile gemäß der Arbeitsbedingung der Brenn
kraftmaschine zu verändern. Beispielsweise kann der Öffnungs
zeitpunkt des Ansaugventiles für niedrige Last vorverlegt
und der Öffnungszeitpunkt des Ansaugventiles für hohe
Last verzögert werden, um hierdurch die gesamte Ansaug
ventil-Öffnungszeit bei Betrieb der Brennkraftmaschine
mit hoher Last und hoher Drehzahl weiter zu verlängern.
Die Verstellung des Arbeitsdiagramms kann kontinuierlich
mit jeder Änderung des Betriebszustandes der Maschine, wie
Drehzahl oder Last, erfolgen. So läßt sich beispielsweise
ein Drehmoment-Stoß, der bei einer schlagartigen Veränderung
der gesamten Ansaugventil-Öffnungszeit um einen großen
Betrag auftreten könnte, vermeiden, wenn der Öffnungs
zeitpunkt des Ansaugventils für hohe Last und des zweiten
Auslaßventiles 6 b mit einer Zunahme der Maschinendrehzahl
allmählich nach hinten verlegt wird. Die Reihenfolge der
Ansaugventile und der Auslaßventile in der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 hat den Vorteil, daß die Einstellung der Ansaug
ventile für hohe Last und der zweiten Auslaßventile 6 b des
ersten und zweiten Zylinders sowie des dritten und vierten
Zylinders mit einem einfachen Stößelträger verändert
werden kann, ohne daß Beeinträchtigungen der Nockenwellen
lager, die die Nockenwellen an drei Punkten lagern, auftreten.
Es kann jedoch auch jede andere bekannte Anordnung der
Ventile verwendet werden.
Obgleich in der oben beschriebenen Ausführungsform die
Stößelträger 14, 14′ normalerweise in einer Lage gehalten
sind, in welcher die durch die durchgezogene Linie in Fig. 5
dargestellten Ventileinstellungen vorliegen und bei
Betrieb mit hoher Last und hoher Drehzahl in eine Lage
bewegt werden, in welcher die in Fig. 5 strichpunktiert
dargestellten Ventileinstellungen erhalten werden, können
die Stößelträger 14, 14′ auch normalerweise in der letzteren
Position gehalten werden, um beim Betrieb der Brennkraft
maschine unter anderen Bedingungen in die zuerst genannte
Position bewegt zu werden. Erforderlichenfalls kann die
gesamte Ansaugventil-Öffnungszeit entsprechend jeder sonstigen
Betriebsbedingung der Maschine verändert werden. Die erfindungs
gemäße Vorrichtung kann auch dazu benutzt werden, den
Ventilöffnungszeitpunkt einer Brennkraftmaschine vor oder
zurück zu verstellen, der je Zylinder nur ein Ansaugventil
und ein Auslaßventil aufweist.
Die in Fig. 8 dargestellte Brennkraftmaschine weist vier
Zylinder 2 a bis 2 d auf, von denen jeder mit einem einfachen
Ansaugventil 133 und einem einfachen Auslaßventil 134 ver
sehen ist. Das Ansaugventil 133 und das Auslaßventil 134
sind in einer Linie entlang der zentralen Achse S der Nocken
welle in dieser Reihenfolge, von links gesehen, im zweiten
und vierten Zylinder 2 b bzw. 2 d angeordnet, dagegen in der
umgekehrten Reihenfolge im ersten und dritten Zylinder 2 a
bzw. 2 c, so daß die Ansaugventile 133 des ersten und
zweiten Zylinders 2 a bzw. 2 b und jene des dritten und
vierten Zylinders 2 c bzw. 2 d einander benachbart sind.
Die nicht dargestellten Stößel, die den Ansaugventilen
133 des ersten und zweiten Zylinders 2 a bzw. 2 b zugeordnet
sind, sind durch einen gemeinsamen Stößelträger 135 ge
halten, der ähnlich dem in Fig. 3 dargestellten Stößelträger
14 ausgebildet ist. Ähnlich sind die den Ansaugventilen
133 des dritten und vierten Zylinders 2 c bzw. 2 d zuge
ordneten Stößel durch einen anderen Stößelträger 135
gelagert. Die Stößelträger 135 können in der oben be
schriebenen Weise angetrieben sein. Wenn die Ventilsteuerung
der Auslaßventile verändert werden soll, wird die Reihen
folge von Ansaugventil 133 und Auslaßventil 134 in jedem
Zylinder umgekehrt. Außerdem könnte jedem Ansaugventil 133
und jedem Auslaßventil 134 ein eigener Stößelträger 135
zugeordnet sein.
In den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind
die Stößelträger 14 und 14′ an den Nockenwellen 9 bzw.
10 aufgehängt. Die Stößelträger können jedoch auch vom
Motorblock gelagert werden, wie die Fig. 9 und 10 zeigen.
Gemäß den Fig. 9, 10 ist der Motorblock 1 mit einer bogen
förmigen Führungsfläche 1 a versehen, deren Krümmungsmittel
punkt in der Drehachse der Nockenwelle 149 liegt. Der Stößel
träger 144 weist einen horizontalen Teil 145 auf, der im
Querschnitt halbzylindrisch ist, sowie einen ringförmigen
Vertikalteil 146, welcher sich vertikal von dem Horizontal
teil 145 weg erstreckt und dessen Zentrum umgibt. Der
Horizontalteil 145 weist ein Paar von Stößel-Aufnahme
bohrungen 145 a auf, die zu gegenüberliegenden Seiten des
Vertikalteils 146 angeordnet sind. Die Außenfläche 145b
des Horizontalteiles 145 hat eine Krümmung, die an die
Führungsfläche 1 a des Motorblockes 1 angepaßt ist. Der
Vertikalteil 146 enthält eine Bohrung 146 a zur Aufnahme
der Nockenwelle und ist mit einem Zahnsegment 146 b ver
sehen. Der Stößelträger 144 ist auf dem Motorblock 1
mit der Außenfläche 145 b des Horizontalteiles 145, der
mit der Führungsfläche 1 a in Berührung steht, gelagert.
Die Bohrung 146 a nimmt die Nockenwelle 149 auf. In jeder
Stößel-Aufnahmebohrung 145 a ist mit Gleitsitz ein Stößel
147 aufgenommen. Eine Stelleinrichtung 155 weist ein
Zahnrad 150 auf, das auf einer drehbaren Welle 151 be
festigt ist und in das Zahnsegment 146 b eingreift. Wenn
das Zahnrad 150 über die drehbare Welle 151 mittels eines
nicht dargestellten Antriebsmotors angetrieben wird,
verschwenkt der Stößelträger 144 um die Nockenwelle
149 aufgrund des Eingriffes zwischen Zahnrad 150 und
Zahnsegment 146 b geführt durch die Führungsfläche 1 a.
Dadurch wird die relative Lage des Stößels 147 zum Nocken
149 a bei einer gegebenen Winkelstellung der Nockenwelle
149 und damit die Ventileinstellung verändert.
Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, hat der Stößel 147 bei
dieser Ausführung die Form eines Zylinders mit einer ver
stärkten Bodenwandung 147 a und einer zylindrischen Seiten
wand 147 b, der auf einer Seite offen ist. Die Außenfläche
der Bodenwandung 147 a bildet eine Anlauffläche für den
Nocken und die Innenwand derselben bildet die Anlage
fläche am Ventilschaft. Der Ventilschaft 148 ragt bis
zur Innenfläche der Bodenwandung 147 a in den Stößel 147
hinein. Die Innenfläche der Bodenwandung 147 a ist gekrümmt,
wobei der Krümmungsmittelpunkt aus den oben in Zusammenhang
mit dem dosenförmigen Mitnehmer gemäß Fig. 2 beschriebenen
Gründen in der Drehachse der Nockenwelle 149 liegt.
Der Stößel 147 ist außerdem mit einer Ölbohrung 147 c
versehen, welche die Bodenwandung 147 a durchsetzt.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Verstellen des Arbeitsdiagramms eines Gas
wechselventils einer Brennkraftmaschine mit einer Nocken
welle und einem zwischen Nockenwelle und Gaswechselventil
angeordneten Stößel, der in einem um eine Achse verschwenk
bar gelagerten Stößelträger gleitend verschiebbar geführt
ist, und mit einer Stelleinrichtung, welche die Schwenk
stellung des Stößelträgers und damit die Relativlage des
Stößels zu einem Nocken bei einer gegebenen Winkelstellung
der Nockenwelle in Abhängigkeit von der Drehzahl der Brenn
kraftmaschine beeinflußt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse des Stößelträgers (14, 114, 144) in
der Drehachse der Nockenwelle liegt und die dem Gaswechsel
ventil zugekehrte Fläche (13 b, 13 b′) des Stößels konvex
zylindrisch oder sphärisch gekrümmt ist, und daß die die
Schwenkstellung des Stößelträgers beeinflussende Stell
einrichtung (15, 17, 19; 146 b, 150, 151) durch eine Steuer
einrichtung (40) in Abhängigkeit von den Betriebszustand
der Brennkraftmaschine abtastenden Signalgebern (20, 21)
gesteuert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößelträger (14, 114) an der Nockenwelle hängend
montiert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stößelträger (144) am Motorblock (1) abgestützt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennkraftmaschine eine Mehrzahl
von Zylindern (2 a, 2 b, 2 c, 2 d) aufweist und für benachbarte
Zylinder ein gemeinsamer Stößelträger vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stößel ein hydraulisches Ventil
spiel-Ausgleichselement (124) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Krümmungsmittelpunkt der dem Gas
wechselventil zugekehrten Fläche (13 b, 13 b′) des Stößels
bei Anlage des Stößels am Nockengrundkreis auf der Dreh
achse der Nockenwelle liegt.
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