DE10113079A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Deaktivierung von Zylindern einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Deaktivierung von Zylindern einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Bei einer Viertakt-Brennkraftmaschine (8) ist wenigstens eine erste Brennkammer (12) mit einem sich hin- und herbewegenden Kolben (15) vorgesehen. Die erste Brennkammer bzw. die ersten Brennkammern weisen nockenbetriebene Einlass- und Auslasstellerventile auf. Weiterhin ist wenigstens eine zweite Brennkammer (12) mit einem sich hin- und herbewegenden Kolben (15) vorgesehen. Der Kolben (15) der zweiten Brennkammer (12) durchläuft eine obere (TDC) und eine untere (BDC) Totpunktstellung. Um die zweite Brennkammer zu deaktivieren, weist diese ein von einem Nocken betätigtes Auslasstellerventil (14) auf, das selektiv in seiner geschlossenen Position deaktiviert werden kann. Zur Deaktivierung der zweiten Brennkamer ist weiterhin ein phasenverstellbarer Nocken (18) zur Betätigung des Einlasstellerventils (16) vorgesehen, durch den der Öffnungs- und Schließvorgang selektiv in einer bezüglich einer der Totpunkte im wesentlichen symmetrischer Weise angesteuert werden kann.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Brennkraftmaschinen, ins
besondere Brennkraftmaschinen mit Zylinderdeaktivierung.
Die im Kraftfahrzeugbereich eingesetzten Viertakt-Mehrzylin
derbrennkraftmaschinen können üblicherweise in einem großen
Drehzahl- und Lastbereich eingesetzt werden. Es ist jedoch
seit längerem bekannt, dass ein geringerer spezifischer
Kraftstoffverbrauch erreicht werden kann, indem die Brenn
kraftmaschine mit relativ hoher Last betrieben wird. Dies
trifft insbesondere für funkengezündete Brennkraftmaschinen
zu, da bei diesen die Drosselklappenverluste minimiert wer
den können, wenn die Brennkraftmaschine mit offener oder na
hezu vollständig geöffneter Drosselklappe unter Volllastbe
dingungen betrieben wird. Bedauerlicherweise werden die Mo
toren im täglichen Gebrauch meist deutlich unterhalb der
Volllast betrieben. Bei einem derartigen Teillastbetrieb ist
die Kraftstoffökonomie aufgrund der Pumpverluste ungünsti
ger. Aus diesem Grund wird angestrebt, einen Betrieb der
Brennkraftmaschine im Teillastbetrieb zu vermeiden.
Um einen derartigen Teillastbetrieb zu vermeiden, wurden Mo
toren konzipiert, bei denen einige der Zylinderbrennkammern
deaktivierbar sind, damit die verbleibenden aktiven Zylinder
mit höherer Last betrieben werden können. Beispielsweise ist
es bekannt, sowohl die Einlass- als auch die Auslassventile
eines Zylinders oder mehrerer Zylinder zu deaktivieren, wo
durch Luft in den deaktivierten Zylindern eingeschlossen
wird. Die eingeschlossene Luft wird entweder komprimiert
oder entspannt und wirkt so als pneumatische Feder (vgl.
Fig. 3). Dieses Verfahren zur Zylinderdeaktivierung ist sehr
effizient, wenngleich ein - nicht sehr schwerwiegendes -
Problem darin besteht, dass bei geringen Drücken an der un
teren Totpunktstellung des Kolbens Öl in den Zylinder ge
pumpt werden kann. Ein entscheidender Nachteil besteht je
doch darin, dass die beschriebenen bekannten Systeme, bei
denen sowohl die Ein- als auch die Auslasstellerventile ei
nes Motorzylinders deaktivierbar ausgebildet sind, teuer in
der Herstellung und somit unattraktiv sind, da Fahrzeuge,
bei denen die Kraftstoffökonomie im Vordergrund steht, be
sonders häufig gerade im Niedrigpreissegment angeboten wer
den.
Aus der US 56 42 703 (Stockhausen et al. übertragen auf Ford
Motor Company, USA) ist eine Brennkraftmaschine bekannt, bei
der die Betätigung der Einlass- und Auslasstellerventile je
weils um den gleichen Betrag phasenverschoben werden kann,
wodurch Ventilbetätigungsvorgänge erzielt werden können, die
näherungsweise jeweils symmetrisch bezüglich der unteren
bzw. der oberen Totpunktstellung der Kolbenbewegung erfol
gen. Die Phasenverzögerung der Einlass- und Auslassteller
ventile führt dazu, dass Gas während des Auslasshubs in den
Krümmer zurückgedrängt wird, das zu Beginn des Ansaughubs in
den Zylinder zurückströmt, und dass Gas in den Zylinder am
Ende des Einlasshubs einströmt, das zu Beginn des Kompressi
onshubs aus dem Zylinder wieder herausgedrückt wird. Bei der
in dem o. g. Dokument beschriebene Brennkraftmaschine treten
durch die Pumpwirkung gewisse Verluste auf. Weiterhin ist
der Übergang zwischen dem aktivierten und dem deaktivierten
Zylinderbetrieb zeitweise schwierig zu kontrollieren. Es ist
bei der bekannten Vorrichtung weiterhin schwierig, den Punkt
zu bestimmen, bei dem kein Nettofluß (net flow) vorliegt.
Schließlich ist bei der bekannten Brennkraftmaschine ein
vergrößerter Freiraum zwischen Ventil und Kolben erforder
lich, es ist beinahe eine Brennkraftmaschine mit Freilauf
einrichtung (free wheeling engine) nötig. Weiterhin ist eine
Phasenverzögerungseinrichtung mit einem großen Verzögerungs
bereich (90 Grad) und einer schnellen Reaktion erforderlich.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird eine Viertakt-
Brennkraftmaschine mit Deaktivierungsmöglichkeit einzelner
Brennkammern vorgeschlagen, die sich durch sehr geringe
Pumpverluste auszeichnet. Der deaktivierte Zylinder gemäß
der vorliegenden Erfindung weist ein Auslasstellerventil
auf, das selektiv außer Betrieb gesetzt werden kann. Das
Einlasstellerventil bzw. die Einlasstellerventile werden
nicht außer Betrieb gesetzt, sondern werden im Wesentlichen
symmetrisch bezüglich einer oberen Totpunktstellung bzw. ei
ner unteren Totpunktstellung des Kolbens geöffnet bzw. ge
schlossen. Der Übergang vom Normalbetrieb des Einlassteller
ventils in den deaktivierten Betriebszustand wird durch ei
nen phasenverstellbaren Nocken erreicht. In vielen Fällen
ist ein derartiger phasenverstellbarer Nocken bereits vorge
sehen, um die Kraftstoffemissionen zu verringern und die
Kraftstoffökonomie zu verbessern. In einer bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung ist der Öffnungs- und Schließvor
gang des Einlassventils um näherungsweise 65 Grad verzögert.
Dementsprechend verläuft der Einlassvorgang symmetrisch be
züglich der unteren Totpunktstellung des Kolbens. Dadurch
fließen betragsmäßig gleiche Ströme während des Einlasshubs
in den deaktivierten Zylinder hinein und während des ersten
Teils des Kompressionshubs aus dem deaktivierten Zylinder
heraus, so dass die Pumparbeit minimiert ist. Die erfin
dungsgemäße Brennkraftmaschine ist besonders geeignet, um
eine Zylinderreihe einer Brennkraftmaschine mit Reihe-zu-
Reihe-Zündung (bank-to-bank firing engine) deaktivierbar
auszubilden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Er
findung ist eine Phasenverzögerung des Einlassventilnockens
erforderlich, die nur wenig größer ist als die Phasenverzö
gerung, die bei bekannten verstellbaren Nockenwellen mit
Doppelnocken mit gleicher Nockenphasenverstellung bei Teil
last erforderlich ist. Bei diesen bekannten Nockenwellen er
folgt eine Verzögerung von etwa 50 Grad. Die Brennkraftma
schine gemäß der phasenverzögerten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung benötigt keinen zusätzlichen Freiraum
zwischen dem Ventil und dem Kolben. Dadurch wird mit der
vorliegenden Erfindung bei Brennkraftmaschinen, die bereits
über eine zweifache oder nur eine einlassseitig verstellbare
Nockenwelle verfügen, eine Deaktivierung von Zylindern mit
erheblich geringerem Kostenaufwand möglich. Bei Brennkraft
maschinen, die über eine zweifache variable Nockensteuerung
verfügen, ist eine Deaktivierungseinrichtung nur für die
Auslassventile einer Zylinderreihe der Brennkraftmaschine
erforderlich. Dagegen sind keinerlei Deaktivierungseinrich
tungen für die Einlassventile nötig.
Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Viertakt-
Brennkraftmaschine mit einer Zylinderdeaktivierung geschaf
fen, bei der das Auslasstellerventil des zu deaktivierenden
Zylinders in der geschlossenen Stellung deaktiviert wird und
die Betätigung der Einlassventile phasenverschoben wird, wo
durch die Pumpverluste signifikant reduziert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen bei
spielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer einzelnen Zylinder
reihe mit deaktivierbaren Zylinderbrennkammern in ei
nem V-10 Verbrennungsmotor, der entsprechend der vor
liegenden Erfindung ausgebildet ist und gemäß der
vorliegenden Erfindung betrieben wird, wobei jeder
Zylinder einen einzigen Auslass und zwei Einlasstel
lerventile (poppet valves) aufweist;
Fig. 2A eine schematische Ansicht, in der das Öffnungs- und
Schließzeitverhalten der tellerförmigen Einlassven
tile des Verbrennungsmotors mit deaktivierbaren
Brennkammern gemäß Fig. 1 illustriert ist, wobei
die Öffnungs- und die Schließvorgänge für einen de
aktivierten Zylinder jeweils derart verzögert sind,
dass diese im Wesentlichen symmetrisch bezüglich der
unteren Totpunktstellung des Zylinderkolbens liegen;
Fig. 2B eine schematische Ansicht, in der das Öffnungs- und
Schließzeitverhalten der Einlasstellerventile des
Verbrennungsmotors mit deaktivierbaren Brennkammern
gemäß Fig. 1 dargestellt ist, wobei die Öffnungs-
und die Schließvorgänge für einen deaktivierten Zy
linder jeweils derart vorverlegt sind, dass diese im
Wesentlichen symmetrisch bezüglich der oberen Tot
punktstellung des Zylinderkolbens liegen;
Fig. 3 ein Druck/Volumendiagramm, in dem die Arbeitsweise
einer deaktivierten Zylinderbrennkammer dargestellt
ist, bei der das tellerförmige Auslassventil deakti
viert und das tellerförmige Einlassventil in einer
Normalphase betrieben wird;
Fig. 4 ein Druck/Volumendiagramm ähnlich Fig. 3, in dem
die Arbeitsweise eines deaktivierten Zylinders einer
Brennkraftmaschine entsprechend der vorliegenden Er
findung dargestellt ist;
Fig. 5A bis 5H schematische Ansichten, in denen der Betrieb
der Einlass- und Auslasstellerventile während des de
aktivierten Zustands des Zylinders der erfindungsge
mäßen Brennkraftmaschine dargestellt ist; und
Fig. 6 und 7 ein Beispiel für eine Einrichtung zur Deakti
vierung eines tellerförmigen Ventils, welche entspre
chend der vorliegenden Erfindung bei einem Auslass
ventil einer Brennkraftmaschine angewendet werden
kann.
Gemäß den Fig. 1 bis 7 weist eine Viertaktbrennkraftma
schine 8 gemäß der vorliegenden Erfindung zehn zylindrische
Brennkammern 12 auf, die V-förmig angeordnet sind. Eine er
ste Brennkammerreihe (nicht dargestellt) weist eine übliche
Konfiguration auf; eine zweite Reihe 10 mit Brennkammern 12
ist in Fig. 1 dargestellt.
In jeder der Brennkammern 12 sind jeweils Kolben 15 vorgese
hen, die hin- und herbeweglich in diesen gleitend angeordnet
sind. Wie allgemein üblich, ist jeder Kolben 15 mit einer
Kolbenstange 19 verbunden, die wiederum jeweils an einer
(nicht dargestellten) Kurbelwelle angelenkt ist.
Jede Brennkammer 12 weist ein einzelnes Auslasstellerventil
14 und zwei Einlasstellerventile 16 auf. Die Auslassteller
ventile 14 werden jeweils von einer phasenverstellbaren Noc
kenwelle 17 betätigt (vgl. Fig. 6 und 7). Die Nockenwelle
17 weist hierzu eine Reihe von Nocken 18 auf, von denen le
diglich einer dargestellt ist. Jeder Nocken 18 tritt mit ei
nem Kipphebel 20 in Berührung. Der Kipphebel 20, der einem
Auslassventil 14 eines deaktivierbaren Verbrennungsraums zu
geordnet ist, ist an einem Angelpunkt 23 einseitig schwenk
bar gelagert. Der Angelpunkt 23 wird durch ein Stirnende ei
nes hydraulischen Ventilaushebers 22 gebildet. Das gegensei
tige Ende des Kipphebels 20 drückt das obere Ende des Aus
lassventils 14 in Abwärtsrichtung, wodurch das Auslassventil
14 geöffnet wird, wenn sich der Nocken 18 in der dargestell
ten Stellung befindet, wenn der Nocken 18 aus der in den
Fig. 6 und 7 dargestellten, radial maximal nach unten her
vorstehenden Stellung in eine (nicht dargestellte) seitliche
Stellung rotiert wird, schließt sich das Auslassventil 14 in
üblicher Weise durch Wirkung einer Feder 26. Zur Deaktivie
rung des Auslassventils 14 wird ein unterhalb des Kolbens 25
befindliches Fluid abgelassen. Dadurch wird das Auslassven
til 14 durch Wirkung der vertikal nach oben vorgespannten
Feder 26 in die Schließstellung bewegt.
Gemäß den Fig. 2A, 4 und 5 gibt eine (nicht dargestellte)
Motorsteuerung unter entsprechenden Niedriglastbedingungen
ein Signal zur Deaktivierung des Zylinders 12. Bei jedem de
aktivierten Zylinder wird der Ventilausheber 22 derart ange
steuert, dass der Angelpunkt 23 nach unten bewegt und so das
jeweilige Auslassventil 14 deaktiviert wird.
Insbesondere aus den Fig. 2A und 5A bis 5H ist ersicht
lich, dass die Einlassventile 16 von einem phasenverzögerba
ren Nocken angesteuert werden. Üblicherweise kann sich der
Nocken auf derselben Nockenwelle 17 befinden, über die auch
das Auslassventil 14 angesteuert wird. Die Nockenwelle 17
und die zugehörigen Nocken werden durch eine Ventilsteuerung
mit verdrehbarer Nockenwelle (cam phaser) verzögert, z. B.
mittels einer Schrägverzahnung (helical spline cam phaser),
wie sie bei den 2.0 L Escort Motoren der Ford Motor Company
vorgesehen ist. Die Verzögerung beträgt zwischen 60 und 70
Grad, vorzugsweise 65 Grad, und ist bezüglich der unteren
Totpunktstellung (BDC) 45 des Kolbens symmetrisch (vgl.
Fig. 2). Wie in Fig. 5A dargestellt, ist das Auslassven
til 14 in seiner geschlossenen Stellung deaktiviert. Der An
saughub des Kolbens 15 beginnt. Bei Normalbetrieb würde das
Einlassventil 16 im allerletzten Stadium des Auslasshubs des
Kolbens 15 geöffnet. Gemäß der Darstellung in Fig. 5B hat
sich der Kolben 15 nach unten bewegt. Gemäß Fig. 5B bleibt
das Einlassventil 16 während des anfänglichen Einlasshubs
immer noch geschlossen. Der Beginn der Ventilöffnung (initi
al valve opening, IVO) 41 des Ventils 16 liegt gemäß
Fig. 5C sowie gemäß Fig. 2 etwa 60 bis 70, vorzugsweise 65
Grad hinter dem IVO im Normalbetrieb 43, der bei 10 bis 15
Grad vor dem oberen Totpunkt (TDC) des Kolbens 15 liegt. Ge
mäß Fig. 4 findet der IVO bei einem Kurbelwellenwinkel von
etwa 55 Grad nach dem oberen Totpunkt bei Punkt 41 statt. In
der unteren Totpunktstellung des Kolbens 14, dargestellt in
den Fig. 2 und 5D, ist das Einlassventil 16 immer noch
geöffnet. Bei der Stellung des Kolbens 15 gemäß Fig. 5E
während des Verdichtungshubs bleibt das Ventil 16 immer noch
geöffnet und schließt erst bei der in Fig. 5E gestrichelt
eingezeichneten Stellung bei etwa 55 Grad Kurbelwellenwinkel
vor dem oberen Totpunkt. Bei dem in Fig. 5E gestrichelt
dargestellten und in Fig. 4 bei 47 dargestellten Beginn des
Ventilschließvorganges (initial valve closing, IVC), wird
das Ventil 16 geschlossen. Wie in Fig. 4 dargestellt, wird
das eingeschlossene Gas während des verbleibenden Kompressi
onshubs verdichtet, bis der Kolben 15 die obere Totpunkt
stellung gemäß Fig. 5F erreicht hat. Im Anschluß an den
oberen Totpunkt bewegt sich der Zylinder 15 nach unten. Wie
in Fig. 5 G dargestellt ist, bleiben während des Kompressi
onshubs sowohl das Einlassventil 16 als auch das Auslassven
til 14 geschlossen, wobei das im Zylinder verbleibende Gas
expandiert. Wie in Fig. 5H dargestellt, wird während des
Kompressionshubs die eingeschlossene Luft komprimiert, die
als Feder wirkt. Die eingeschlossene Luft wird dann während
des Auslasshubs erneut komprimiert. Die mit der vorliegenden
Erfindung erzielte Verbesserung ist aus dem Diagramm gemäß
Fig. 4 im Vergleich zu dem Druck/Volumendiagramm gemäß
Fig. 3 ersichtlich. Bedingt durch die Verzögerung des Ein
lassventils 14, wird das in den Zylinder 12 gepumpte Luftvo
lumen verringert.
In Fig. 2B ist eine alternative Ausführungsform der Erfin
dung dargestellt. Die Motoranordnung gemäß Fig. 2B ist
weitgehend identisch zu der vorstehend beschriebenen, jedoch
mit folgenden Abweichungen: Bei der alternativen Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 2B sind der IVO 41A und die IVC 47A
symmetrisch bezüglich der oberen Totpunktstellung (TDC) des
Kolbens. Wie bereits vorstehend beschrieben, ist das Aus
lasstellerventil 14 dabei deaktiviert. Die Motoranordnung
bzw. das Verfahren gemäß Fig. 2B erfordert einen größeren
Freiraum zwischen der oberen Totpunktstellung des Kolbens 15
und dem oberen Teil der Brennkammer 12, da das Einlassventil
15 geöffnet ist, wenn sich der Kolben in seiner oberen Tot
punktstellung befindet. Dementsprechend ist für die meisten
Anwendungsfälle die Ausführungsform gemäß Fig. 2A zu bevor
zugen.
Claims (15)
1. Viertakt-Brennkraftmaschinenanordnung mit:
wenigstens einer ersten Brennkammer mit einem sich in dieser hin- und herbewegenden Kolben, die nockenbetrie bene Einlass- und Auslasstellerventile aufweist; und
wenigstens einer zweiten Brennkammer mit einem sich in dieser hin- und herbewegenden Kolben(15), der eine obe re (TDC) und eine untere (BDC) Totpunktstellung durch läuft, wobei die Brennkammer wenigstens ein nockenbetä tigtes Auslasstellerventil (14) aufweist, welches se lektiv in der geschlossenen Stellung deaktiviert werden kann, um die zweite Brennkammer zu deaktivieren, und wobei die zweite Brennkammer wenigstens ein Einlasstel lerventil (16) aufweist, das von einem phasenverstell baren Nocken (18) betätigt wird, um während der Zylin derdeaktivierung selektiv die Öffnungs- und Schließvor gänge des Einlassventils (16) im Wesentlichen symme trisch zu einer der Totpunktstellungen (TDC, BDC) anzu steuern.
wenigstens einer ersten Brennkammer mit einem sich in dieser hin- und herbewegenden Kolben, die nockenbetrie bene Einlass- und Auslasstellerventile aufweist; und
wenigstens einer zweiten Brennkammer mit einem sich in dieser hin- und herbewegenden Kolben(15), der eine obe re (TDC) und eine untere (BDC) Totpunktstellung durch läuft, wobei die Brennkammer wenigstens ein nockenbetä tigtes Auslasstellerventil (14) aufweist, welches se lektiv in der geschlossenen Stellung deaktiviert werden kann, um die zweite Brennkammer zu deaktivieren, und wobei die zweite Brennkammer wenigstens ein Einlasstel lerventil (16) aufweist, das von einem phasenverstell baren Nocken (18) betätigt wird, um während der Zylin derdeaktivierung selektiv die Öffnungs- und Schließvor gänge des Einlassventils (16) im Wesentlichen symme trisch zu einer der Totpunktstellungen (TDC, BDC) anzu steuern.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die selektive Ansteuerung des Öffnungsvorgangs des Ein
lasstellerventils (16) während der Deaktivierung der
zweiten Brennkammer in einem Bereich von näherungsweise
60 bis 70 Grad von der oberen Totpunktstellung (TDC)
des Kolbens (15) erfolgt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass die selektive Ansteuerung des Öffnungsvor
gangs des Einlasstellerventils (16) bei näherungsweise
55 oder bei näherungsweise 65 Grad von der oberen Tot
punktstellung (TDC) des Kolbens (15) erfolgt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Öffnen und das Schließen des
Einlassventils (16) des Zylinders der zweiten Brennkam
mer im Wesentlichen symmetrisch zu der unteren Tot
punktstellung (BDC) des sich auf- und abbewegenden Kol
bens (15) erfolgt, wenn die zweite Brennkammer deakti
viert ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Öffnen und das Schließen des Einlassventils (16)
des Zylinders der zweiten Brennkammer im Wesentlichen
symmetrisch zu der oberen Totpunktstellung (TDC) des
sich auf- und abbewegenden Kolbens (15) in der zweiten
Brennkammer erfolgt, wenn die zweite Brennkammer de
aktiviert ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass die erste Brennkammer in einer er
sten Reihe und die zweite Brennkammer in einer zweiten
Reihe der Brennkraftmaschine angeordnet ist, und dass
die Brennkraftmaschine eine Reihe-zu-Reihe-Zündung auf
weist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass die zweite Brennkammer ein einziges
Auslasstellerventil (14) sowie mehrere Einlassteller
ventile (16) aufweist, wobei die Einlasstellerventile
von einer gemeinsamen Nockenwelle betätigt werden.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass eine gemeinsame Nockenwelle (17) zum
Antrieb der Nocken (18) für die Einlass- und die Aus
lassventile (14, 16) der zweiten Brennkammer vorgesehen
ist.
9. Verfahren zum Betrieb einer Viertakt-Brennkraftmaschine
mit einer Mehrzahl von Brennkammern mit sich in diesen
hin- und herbewegenden Kolben (15) und mit nockenge
triebenen Einlass- und Auslassventilen (16, 14), wobei
die Kolben eine obere (TDC) und eine untere (BDC) Tot
punktstellung durchlaufen, wobei das Verfahren eine se
lektive Deaktivierung wenigstens einer der Brennkammern
beinhaltet mittels
einer Deaktivierung des nockenbetriebenen Auslasstel
lerventils (14) der deaktivierten Brennkammer und
einer Phasenverstellung des Nockens (18), der das we
nigstens eine Einlasstellerventil (16) der deaktivier
ten Brennkammer betätigt, so dass der Öffnungs- und
Schließvorgang im Wesentlichen symmetrisch bezüglich
einer der Totpunkte (TDC, BDC) des Kolbens erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der Öffnungs- und Schließvorgang des Tellerventils im
Wesentlichen symmetrisch zu der oberen Totpunktstellung
(TDC) des Kolbens erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der Öffnungsvorgang des Einlasstellerventils (16)
während der Deaktivierung der zweiten Brennkammer in
einem Bereich von näherungsweise 60 bis 70 Grad von der
oberen Totpunktstellung (TDC) des Kolbens (15) erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass der Öffnungsvorgang des Einlass
ventils (16) der deaktivierten Brennkammer bei nähe
rungsweise 55 oder näherungsweise 65 Grad von der obe
ren Totpunktstellung (TDC) des Kolbens (15) erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass sich die wenigstens eine deakti
vierte Brennkammer in einer zweiten Brennkammerreihe
befindet, und dass sich die nicht deaktivierten Brenn
kammern in einer ersten Brennkammerreihe befinden, wo
bei die Brennkraftmaschine eine Reihe-zu-Reihe-Zündung
aufweist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die deaktivierbare Brennkammer ein
Auslasstellerventil (14) sowie mehrere Einlassteller
ventile (16) aufweist, wobei die Einlasstellerventile
(16) von einer gemeinsamen Nockenwelle betätigt werden.
15. Viertakt-Brennkraftmaschinenanordnung mit:
einer ersten Reihe mit einer Mehrzahl von Brennkammern mit sich in diesen hin- und herbewegenden Kolben (15),
wobei die erste Brennkammerreihe nockenbetätigte Ein lass- und Auslasstellerventile aufweist und geneigt ausgebildet ist; und
einer zweiten Reihe mit einer Mehrzahl von Brennkam mern, wobei jede Kammer ein einzelnes Auslassventil (14) sowie mehrere Einlassventile (16) aufweist, und die Kolben in den zweiten Brennkammern eine obere (TDC) und eine untere (BDC) Totpunktstellung aufweisen, wobei alle Brennkammern der zweiten Reihe jeweils ein selek tiv in der geschlossenen Stellung deaktivierbares Aus lassventil (14) aufweisen, und wobei die zweiten Brenn kammern phasenverstellbare, nockenbetriebene Einlass tellerventile (16) zur Verzögerung des Öffnungs- und Schließvorganges der Einlassventile in einer im wesent lichen bezüglich der unteren Totpunktstellung (BDC) der sich hin- und herbewegenden Kolben (15) symmetrischen Weise während der Deaktivierung der zweiten Brennkam mern aufweisen.
einer ersten Reihe mit einer Mehrzahl von Brennkammern mit sich in diesen hin- und herbewegenden Kolben (15),
wobei die erste Brennkammerreihe nockenbetätigte Ein lass- und Auslasstellerventile aufweist und geneigt ausgebildet ist; und
einer zweiten Reihe mit einer Mehrzahl von Brennkam mern, wobei jede Kammer ein einzelnes Auslassventil (14) sowie mehrere Einlassventile (16) aufweist, und die Kolben in den zweiten Brennkammern eine obere (TDC) und eine untere (BDC) Totpunktstellung aufweisen, wobei alle Brennkammern der zweiten Reihe jeweils ein selek tiv in der geschlossenen Stellung deaktivierbares Aus lassventil (14) aufweisen, und wobei die zweiten Brenn kammern phasenverstellbare, nockenbetriebene Einlass tellerventile (16) zur Verzögerung des Öffnungs- und Schließvorganges der Einlassventile in einer im wesent lichen bezüglich der unteren Totpunktstellung (BDC) der sich hin- und herbewegenden Kolben (15) symmetrischen Weise während der Deaktivierung der zweiten Brennkam mern aufweisen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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