DE4210143C2 - Ventilantrieb für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Ventilantrieb für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ventilantrieb für einen Kraft
fahrzeugmotor und insbesondere einen Ventilantrieb, bei dem
der Ventilhub und die Ventilsteuerzeiten nach Maßgabe der
Motordrehzahl änderbar sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem Kraftfahrzeugmotor haben der Ventilöffnungswinkel,
der ein Winkel zwischen dem Öffnen und dem Schließen
des Ventils ist, sowie der Ventilhub der Ventile großen Ein
fluß auf den volumetrischen Wirkungsgrad des Motors sowie die
Stabilität der Leistung bei niedriger und bei hoher Motor
drehzahl. Es ist bevorzugt, den Ventilöffnungswinkel und den
Ventilhub jeweils mit kleinen Werten in einem Niedrig- und
einem Mitteldrehzahlbereich des Motors vorzugeben und den
Öffnungswinkel und den Ventilhub mit einem großen Wert in
einem Hochdrehzahlbereich des Motors vorzugeben.
Um den Ventilöffnungswinkel und den Ventilhub zu ändern, wur
de bereits ein Ventilantrieb vorgeschlagen, bei dem ein Nied
rigdrehzahl-Nocken für den Niedrig- und Mitteldrehzahlbereich
des Motors, ein Hochdrehzahl-Nocken für den Hochdrehzahlbe
reich und den jeweiligen Nocken entsprechende Kipphebel vor
gesehen sind. Einer der Kipphebel ist mit dem Ventil be
triebsmäßig verbunden, und beide Kipphebel werden nach Maß
gabe der Motordrehzahl miteinander verbunden oder voneinander
getrennt, um einen jeweils erforderlichen Nocken auszuwählen.
Somit werden die Ventile so betätigt, daß sie bei Niedrig
drehzahl mit kleinem Hub und kleinem Öffnungswinkel öffnen
und bei Hochdrehzahl des Motors mit großem Hub und großem
Öffnungsgrad öffnen.
Die DE-OS 40 36 279 beschreibt einen solchen Ventilantrieb,
bei dem beide Kipphebel mechanisch miteinander verbunden
sind. Ein Paar von Niedrigdrehzahl-Nocken und ein Hochdreh
zahl-Nocken sind auf einer Nockenwelle gebildet. Ein Paar von
Nockenfolgerollen ist drehbar auf einer Verbindungswelle an
geordnet, die dazu dient, die beiden Niedrigdrehzahl-Kipp
hebel miteinander zu verbinden. Ein Teil eines Umfangsteils
der Nockenfolgerolle steht vom Kipphebel ab und gelangt in
Eingriff mit dem Niedrigdrehzahl-Nocken. Der Hochdrehzahl-Kipp
hebel hat einen Gleitschuh zum Angriff an dem Hochdreh
zahl-Nocken. Ein Umschaltbolzen ist gleitend an dem Hoch
drehzahl-Kipphebel angeordnet, um mit der Verbindungswelle in
Anlage zu gelangen und den Hochdrehzahl-Kipphebel mit den
Niedrigdrehzahl-Kipphebeln zu verbinden.
Die Verbindungswelle hat eine ringförmige Nut mit Halbkreis
querschnitt an ihrem Umfang. Der Radius des Halbkreises ist
mit einem größeren Wert als der Radius des Umschaltbolzens
vorgegeben, so daß der Bolzen ungehindert in die Nut eintre
ten kann. Dieser größere Durchmesser bewirkt jedoch einen
Punktkontakt zwischen der Nutwand und dem Umschaltbolzen.
Infolgedessen steigt der Kontaktdruck am Kontaktpunkt, was zu
Verschleiß und Bruch der Teile führt.
Der Umschaltbolzen ist mit einem Kolben und
einer Stange ausgebildet und verschiebbar in einer Kolben
kammer angeordnet, die in dem Hochdrehzahl-Kipphebel gebildet
ist. Der Bolzen wird von Öldruck, der auf eine Ölkammer auf
gebracht wird, ausgefahren, und von einer in einer Federkam
mer vorgesehenen Feder zurückgezogen. Die Stange hat einen kleinen
Durchmesser und ist von der Feder umgeben.
Infolgedessen hat der Umschaltbolzen ge
ringe Steifigkeit und ist nicht gut maschinell zu bearbeiten.
Die Ölkammer und die Federkammer, die durch ein Trennelement
voneinander getrennt sind, machen die Konstruktion kompli
ziert und nehmen viel axialen Raum ein, wodurch der Hochdreh
zahl-Kipphebel groß wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Ventilan
triebs, bei dem ein Kontaktdruck zwischen einem Umschaltbol
zen und einer Welle verringert und der Umschaltbolzen gleich
mäßig mit der Welle in Eingriff bringbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben.
Ein Vorteil der Erfindung ist dabei, daß bei dem Ventilan
trieb die Umschalteinrichtung klein gemacht werden kann und
hohe Steifigkeit hat.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Ventilantriebs gemäß
der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Ventilantrieb;
Fig. 3 eine Perspektivansicht, die die Niedrigdreh
zahl-Kipphebel zeigt;
Fig. 4a eine Perspektivansicht eines Umschaltbolzens;
Fig. 4b eine Perspektivansicht einer Führungsplatte;
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Hochdreh
zahl-Kipphebels;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung zur Erläuterung des Be
triebs des Ventilantriebs in einem Hochdrehzahl
bereich der Brennkraftmaschine;
Fig. 7 eine Schnittdarstellung eines zweiten Ausfüh
rungsbeispiels des Ventilantriebs; und
Fig. 8 eine Perspektivansicht, die einen Umschaltbolzen
des Ventilantriebs von Fig. 7 zeigt.
Nach den Fig. 1 und 2 hat eine Brennkraftmaschine, in der der
Ventilantrieb verwendbar ist, einen gegabelten Einlaßkanal 3,
der in einem Zylinderkopf 2 gebildet ist, und ein Paar von
Einlaßventilen 1, die jeweils verschiebbar im Zylinderkopf 2
angeordnet sind. Jedes Ventil hat einen Ventilteller 1b, der
an einem in dem Einlaßkanal 3 angeordneten Ventilsitz 8 an
liegt, und eine Ventilstange 1a, an der ein Spannelement 6
über einen Splint 5 befestigt ist. Zwischen dem Spannelement
6 und dem Zylinderkopf 2 ist eine Ventilfeder 7 vorgesehen,
um jedes der Ventile 1 gegen den Ventilsitz 8 zu beaufschla
gen. In dem Zylinderkopf 2 ist eine Führungsbohrung 2a ge
bildet, in der ein tassenförmiger hydraulischer Ventilspiel
ausgleicher 11 verschiebbar angeordnet ist. Der hydraulische
Ventilspielausgleicher 11 weist eine Tasse 11a, die in der
Führungsbohrung 2a verschiebbar angeordnet ist, und einen
zylindrischen Körper 11b auf, der in der Tasse 11a ver
schiebbar angeordnet ist. Drucköl wird aus einem Ölkanal 2b
im Zylinderkopf 2 einer Ölkammer in dem Körper 11b zugeführt,
so daß die Tasse 11a gegen die Nase 9b des Kipphebels 9 und
der Körper 11b gegen das Oberende der Ventilstange 1a gepreßt
wird, wodurch das Spiel zwischen der Nase 9b und dem Körper
11b gegen Null gehalten wird. Da die Konstruktion des hydrau
lischen Ventilspielausgleichers wohlbekannt ist, wird sie
nicht im einzelnen beschrieben.
Ein Ventilantrieb für die Einlaßventile 1 hat eine Nocken
welle 4 und eine Kipphebelwelle 10, die parallel zur Nocken
welle 4 verläuft und am Zylinderkopf 2 fest angeordnet ist.
Die Nockenwelle 4 ist mit einer Kurbelwelle des Motors be
triebsmäßig so verbunden, daß sie mit der halben Geschwindig
keit der Kurbelwelle dreht. Auf der Nockenwelle 4 sind ein
Hochdrehzahl-Nocken 4b und ein Paar von Niedrigdrehzahl-Nocken
4a auf entgegengesetzten Seiten des Nockens 4b ange
ordnet. Der Hochdrehzahl-Nocken 4b ist mit einem solchen
Grundkreis und einer solchen Nockenerhebung ausgebildet, daß
ein vorbestimmter großer Hub und ein großer Öffnungswinkel
für das Ventil in einem Hochdrehzahlbereich des Motors er
halten werden. Jeder Niedrigdrehzahl-Nocken 4a hat einen
großen Grundkreis und eine kleine Nockenerhebung, so daß ein
vorbestimmter kleiner Hub und ein kleiner Öffnungswinkel der
Ventile in einem Niedrigdrehzahlbereich des Motors erhalten
werden.
Auf der Kipphebelwelle 10 ist an ihren jeweiligen Enden ein
Paar von Niedrigdrehzahl-Kipphebeln 9, die mit den Niedrigdreh
zahl-Nocken 4a zusammenarbeiten, befestigt. Ein Hochdrehzahl-Kipp
hebel 14 ist auf der Kipphebelwelle 10 zwischen den Niedrig
drehzahl-Kipphebeln 9 entsprechend dem Hochdrehzahl-Nocken
4b angeordnet. Eine Nase 9b an einem Ende jedes Niedrigdreh
zahl-Kipphebels liegt an der Ventilstange 1a durch den Ven
tilspielausgleicher 11 an. In einer Zwischenstellung des
Niedrigdrehzahl-Kipphebels 9 ist eine Öffnung 9a gebildet
(Fig. 3). Folgerollen 13 sind auf einer Verbindungswelle 12
über ein Nadellager 13a drehbar gelagert und in jeweiligen
Öffnungen 9a angeordnet. Die Welle 12 geht durch die Kipp
hebel 9 und ist daran befestigt. Ein Teil des Umfangsab
schnitts jeder Folgerolle 13 steht nach oben aus der Öffnung
9a vor, so daß er an dem entsprechenden Niedrigdrehzahl-No
cken 4a anliegt.
Der Hochdrehzahl-Kipphebel 14 hat eine Gabelung mit zwei
Enden, so daß keine Störung mit der Welle 12 auftritt. Ein
oberes freies Ende 14a des Kipphebels 14 bildet einen Gleit
schuh, der an dem Hochdrehzahl-Nocken 4b angreift. Ein unte
res freies Ende 14c liegt an einem Plunger 15a einer Feder 15
an, so daß der Gleitschuh 14b ständig gegen den Hochdrehzahl-Nocken
4b gepreßt wird.
Ein Paar von Umschalteinrichtungen ist parallel in dem
Hochdrehzahl-Kipphebel 14 vorgesehen.
Nach Fig. 5 hat jede Umschalteinrichtung eine Bohrung 14d,
die in einem oberen Teil des Hochdrehzahl-Kipphebels 14 ge
bildet ist und über der Welle 12 senkrecht zur Achse der Welle
12 positioniert ist. Eine Ölkammer 14e mit größerem Durchmes
ser als die Bohrung 14d ist in dem Arm koaxial mit der Boh
rung durch eine Schulter 14f gebildet. Ein Umschaltbolzen 16
ist in der Bohrung 14d verschiebbar angeordnet.
Ein unterseitiger Teil der Bohrung 14d mündet an einem
vorderen Endteil, so daß ein Vorderteil des Bolzens 16
freiliegt.
Nach Fig. 4a hat der Umschaltbolzen 16 einen Körper 16a senk
recht zur Achse der Welle 12, einen Flansch 16b am Hinterende
des Körpers 16a und eine ebene Anlagefläche 16c, die in einem
vorderen Endteil des Körpers gebildet ist. Die Anlagefläche
16c ist zu der Achse des Körpers 16a und zu der Achse der
Welle 12 parallel, so daß sie an der Welle mit Linienkontakt
anliegt. In dem Bolzen 16 ist entlang seiner Achse ein
Schlitz 16d gebildet, und eine Bohrung 16e steht mit dem
Schlitz 16a in Verbindung. Der Rand zwischen dem Körper 16a
und einer Endfläche 16g ist rund abgeschrägt unter Bildung
einer leicht abgerundeten Fase 16f. Der Rand zwischen der
Endfläche 16g und der Anlagefläche 16c ist ebenfalls rund
abgeschrägt unter Bildung einer leicht abgerundeten Fase 16h.
Beide Fasen 16f und 16h sind übergangslos miteinander ver
einigt.
Nach Fig. 4b hat ein Führungselement 17 eine Führungsplatte
17b, einen Stopfen 17c und einen in dem Stopfen 17c radial
gebildeten Schlitz 17a. Das Führungselement 17 ist in der
Ölkammer 14e angeordnet, und der Stopfen 17c ist öldicht
an dem Kipphebel 14 befestigt, um die Ölkammer 14e zu begren
zen. Die Führungsplatte 17b ist verschiebbar in den Schlitz
16d des Bolzens 16 eingesetzt, so daß der Bolzen nicht um
seine Achse drehen kann. Ein an dem Kipphebel 14 in einer
Radialrichtung befestigter Stift 18 greift in den Schlitz 17a
ein, um ein Lösen des Führungselements 17 aus dem Kipphebel
14 zu verhindern. Zwischen der Schulter 14f und dem Flansch
16b ist eine Feder 19 angeordnet, die den Bolzen 16 in eine
zurückgezogene Stellung, in der der Flansch 16b an dem Stop
fen 17c anliegt, beaufschlagt.
Die Ölkammer 14e steht mit einem Ölkanal 10a in der Kipphe
belwelle 10 über eine Ölleitung 14g, die im Kipphebel 14 ge
bildet ist, in Verbindung, wie Fig. 5 zeigt. Der Ölkanal 10a
ist mit einer Ölpumpe (nicht gezeigt) über ein Umschaltventil
verbunden. Wenn die Motordrehzahl eine vorbestimmte hohe
Drehzahl von beispielsweise 5000 U/min übersteigt, wird der
Ölkammer 14e durch Betätigung des Umschaltventils Öl zuge
führt, wodurch der Bolzen 16 ausgefahren wird. Der Bolzen 16
wird von einem an dem Kipphebel 14 befestigten Anschlag 20
angehalten. Wenn die Motordrehzahl die vorbestimmte Drehzahl
unterschreitet, wird das Öl aus der Ölkammer abgelassen. Da
durch wird der Bolzen 16 von der Feder 19 zurückgezogen.
Wenn der Grundkreis des Hochdrehzahl-Nockens 4b den Gleit
schuh 14b des Hochdrehzahl-Kipphebels 14 berührt, wird der
Raum zwischen der Welle 12 und der Innenwand der Bohrung 14d
im Hochdrehzahl-Kipphebel am größten. Zu diesem Zeitpunkt
wird der Ölkammer 14e Öl zugeführt, so daß der Bolzen 16 in
Richtung der Welle 12 geschoben wird und in den Raum zwischen
der Welle 12 und der Bohrung 14d eintritt. Dadurch sind der
Kipphebel 14, die Welle 12 und die Niedrigdrehzahl-Kipphebel
9 miteinander vereinigt. Während die Kipphebel 9, 14 so mit
einander verbunden sind, sind die Folgerollen 13 von den
Niedrigdrehzahl-Nocken 4a mit Ausnahme des Grundkreisab
schnitts getrennt.
Nachstehend wird der Betrieb des Ventilantriebs beschrieben.
Wenn die Motordrehzahl eine Bezugsdrehzahl von z. B.
5000 U/min unterschreitet, ist das Umschaltventil wirksam, um
Öl aus der Ölkammer 14e in jeder der Umschalteinrichtung
abzulassen. Dadurch beaufschlagt die Feder 19 den Umschalt
bolzen 16 zurück in das Innere des Hochdrehzahl-Kipphebels 14
(Fig. 1). Die Niedrigdrehzahl-Kipphebel 9 und der Hochdreh
zahl-Kipphebel 14 sind also voneinander getrennt. Somit be
rühren die Niedrigdrehzahl-Kipphebel 9 die Niedrigdrehzahl-Nocken
4a, so daß jedes Ventil 1 mit kleinem Hub und kleinem
Ventilöffnungswinkel öffnet, wodurch eine stabile Verbrennung
und damit ein stabiles Motordrehmoment erhalten werden. Da
die Folgerollen 13 die Nocken 4a berühren, ist die Reibung
zwischen ihnen gering. Der Hochdrehzahl-Kipphebel 14, der von
der Feder 15 gegen den Hochdrehzahl-Nocken 4b beaufschlagt
ist, schwingt inzwischen mit.
Wenn der Hochdrehzahl-Kipphebel 14 den Grundkreisabschnitt
des Nockens 4b berührt, liegen auch die Niedrigdrehzahl-Kipp
hebel 9 an den Grundkreisen der Niedrigdrehzahl-Nocken 4a an.
Infolgedessen haben die Kipphebel 14 und 9 ihre oberen Lagen,
so daß ein großer Raum zwischen der Verbindungswelle 12 und dem
Kipphebel 14 gebildet ist. Der Bolzen 16 kann also in den
Raum vorgeschoben werden.
Wenn die Motordrehzahl 5000 U/min übersteigt, wird das Um
schaltventil betätigt, um der Ölkammer 14e Öl zuzuführen.
Dadurch wird der Umschaltbolzen 16 von dem Drucköl druckbe
aufschlagt und zwischen die obere Innenwand des Kipphebels 14
und die Welle 12 geschoben, wie die Fig. 5 und 6 zeigen, wenn
die Kipphebel 14 und 9 den Grundkreisabschnitt berühren. Infolge
dessen wird der Hochdrehzahl-Kipphebel 14 mit den Niedrig
drehzahl-Kipphebeln 9 durch den Bolzen 16 und die Welle 12
verbunden. Wenn der Kipphebel 14 die Erhebung des Hoch
drehzahl-Nockens 4b berührt, greifen die Folgerollen 13 nicht
an den Erhebungen der Niedrigdrehzahl-Nocken 4a an. Somit
öffnen die Ventile 1 mit großem Hub und großem Öffnungs
winkel.
Da der hydraulische Ventilspielausgleicher 11 zwischen den
Kipphebeln 9 und den Ventilstangen 1a angeordnet ist, wird
ein Ventilspiel beseitigt, wodurch Geräusche infolge der
Spielräume verringert werden. Der Umschaltbolzen 16 liegt mit
seiner ebenen Anlagefläche 16c mit Linienkontakt an der Ver
bindungswelle 12 an. Daher wird der Kontaktdruck zwischen
beiden stark vermindert, wodurch Verschleiß und Bruch der
Teile verringert werden.
Der Rand des Körpers 16a des Umschaltbolzens 16 ist mit der
leicht abgerundeten Fase 16f versehen, und der Rand der An
lagefläche 16c ist ebenfalls mit der leicht abgerundeten Fase
16h versehen, und die Ecken zwischen beiden Fasen 16f und 16h
sind ebenfalls abgerundet. Wenn also der Umschaltbolzen 16
winkelmäßig um seine Achse etwas verlagert ist, kann die An
lagefläche 16c ohne Anschlagen an der Welle 12 leichtgängig
mit der Welle 12 in Anlage gelangen.
In Fig. 7, die das zweite Ausführungsbeispiel zeigt, sind
gleiche Teile wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel mit den
gleichen Bezugszeichen versehen. Unter der Anlagefläche 16c
ist ein Anschlagstift 42 an dem Hochdrehzahl-Kipphebel 14
parallel mit der Fläche 16c und senkrecht zu der Achse des
Umschaltbolzens 16 befestigt, so daß die winkelmäßige Verla
gerung des Umschaltbolzens 16 um die Achse verhindert wird.
Der Anschlagstift 42 dient auch als Anschlag zum Hemmen der
Vorwärtsbewegung des Bolzens 16. Daher entfällt das Führungs
element 17 des ersten Ausführungsbeispiels. Ein Stopfen 36
ist mit einem Stift 37 an dem Kipphebel 14 befestigt.
Der Umschaltbolzen 16 hat eine axial verlaufende Bohrung 16i,
die in eine Endölkammer 38 hinter dem Flansch 16b mündet, und
eine radial verlaufende Bohrung 16j, die die Ölkammer 14e mit
der axialen Bohrung 16i verbindet. Das Öl wird der Endöl
kammer 38 also durch den Ölkanal 10a, eine Ölleitung 14g,
eine Ölkammer 14e und die Bohrungen 16j und 16i zugeführt.
Im übrigen entsprechen Aufbau und Funktionsweise dem ersten
Ausführungsbeispiel.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel dient der Anschlagstift
42 als Anschlag zur Hemmung der winkelmäßigen Verlagerung des
Bolzens 16 um seine Achse sowie zur Begrenzung der Axialbe
wegung des Bolzens 16. Infolgedessen wird die Anzahl Bauteile
verringert, wodurch die Konstruktion des Umschaltmechanismus
einfach wird.
Claims (8)
1. Ventilantrieb für eine Brennkraftmaschine mit wenigstens
einem Einlaßventil (1) und wenigstens einem Auslaßventil, mit
einer einen Niedrigdrehzahl-Nocken (4a) und einen Hochdreh
zahl-Nocken (4b) aufweisenden Nockenwelle (4), mit einem
Niedrigdrehzahl-Kipphebel (9), der mit einem der Ventile
funktionsmäßig verbunden ist, mit einem von dem Hochdrehzahl-Nocken
(4b) kippbaren Hochdrehzahl-Kipphebel (14), mit einer
Verbindungswelle (12), die mit dem Niedrigdrehzahl-Kipphebel
(9) fest verbunden und so angeordnet ist, daß der Niedrigdrehzahl-Kipp
hebel (9) von dem Niedrigdrehzahl-Nocken (4a) kippbar
ist, und mit einem Umschaltbolzen (16), der verschiebbar in
dem Hochdrehzahl-Kipphebel (14) befestigt ist und von einer
Ölkammer (14e) über Öldurchlässe (10a, 14g) zugeführtem Öl (10a, 14g) ausfahrbar ist,
gekennzeichnet durch
eine in dem Vorderteil des
Umschaltbolzens (16) ausgebildete ebene Anlagefläche (16c), die beim Ausfahren des Umschaltbolzens (16) mit der Verbin
dungswelle (12) in Anlage gelangt,
durch eine Führungseinrichtung (17b), die ein Drehen des Umschaltbolzens
(16) um seine Achse verhindert.
2. Ventilantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschaltbolzen (16) abgerundete Fasen (16f, 16h)
aufweist, die an den Vorderkanten des Körpers (16a) des Um
schaltbolzens (16) und an der ebenen Anlagefläche (16c)
gebildet sind.
3. Ventilantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung eine Führungsplatte (17b) ist, die an dem
Hochdrehzahl-Kipphebel (14) so befestigt ist, daß sie mit
einem im Umschaltbolzen (16) geformten axial verlaufenden
Schlitz (16d) in Eingriff bringbar ist.
4. Ventilantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung ein Anschlagstift (42) ist, der an dem
Hochdrehzahl-Kipphebel (14) befestigt ist, um an der ebenen
Anlagefläche (16c) in Anlage zu gelangen.
5. Ventilantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verschieben des Umschaltbolzens (16) in dem
Hochdrehzahl-Kipphebel (14) eine Bohrung (14d) ausgebildet
ist und der Umschaltbolzen (16) einen Flansch (16b) aufweist, der in der in
dem Hochdrehzahl-Kipphebel (14) gebildeten Ölkammer (14e)
verschiebbar angeordnet ist, und
daß zwischen dem Flansch (16b) und einer zwischen der Boh
rung (14d) und der Ölkammer (14e) gebildeten Schulter (14f)
eine Rückstellfeder (19) vorgesehen ist.
6. Ventilantrieb nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschaltbolzen (16) eine axial verlaufende Bohrung
(16i), die in eine Endölkammer (38) hinter dem Flansch (16b)
mündet, und eine radial verlaufende Bohrung (16j), die die
Ölkammer (14e) mit der axial verlaufenden Bohrung (16i) ver
bindet, aufweist, so daß das Öl aus der Ölkammer (14e) der
Endölkammer (38) durch die radiale Bohrung (16j) und die
axiale Bohrung (16i) zuführbar ist.
7. Ventilantrieb nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Niedrigdrehzahl-Kipphebel zwei Kipp
hebel (9) umfaßt, die durch die Verbindungswelle (12) zum
Betätigen von zwei Ventilen miteinander fest verbunden sind, und
daß der Hochdrehzahl-Kipphebel (14) zwischen den Niedrig
drehzahl-Kipphebeln (9) angeordnet ist.
8. Ventilantrieb nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen hydraulischen Ventilspielausgleicher (11), der zwi
schen dem Niedrigdrehzahl-Kipphebel (9) und einer Ventilstan
ge (1a) des Ventils angeordnet ist; und
eine Tasse (11a), die verschiebbar in einer Führungsboh
rung (2a) in einem Zylinderkopf (2) des Motors angeordnet ist
und zum Eingriff mit dem Niedrigdrehzahl-Kipphebel (9) dient.
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