DE1770855C3 - Verfahren zur Herstellung von N-Trialkylsilyl-6-aminopenicillansäuretrialkylsilylestern. Ausscheidung aus: 1420981 - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-Trialkylsilyl-6-aminopenicillansäuretrialkylsilylestern. Ausscheidung aus: 1420981

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DE1770855C3
DE1770855C3 DE19611770855 DE1770855A DE1770855C3 DE 1770855 C3 DE1770855 C3 DE 1770855C3 DE 19611770855 DE19611770855 DE 19611770855 DE 1770855 A DE1770855 A DE 1770855A DE 1770855 C3 DE1770855 C3 DE 1770855C3
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trialkylsilyl
aminopenicillanic acid
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Leonhard Prof. Dipl.Chem.Dr. 5000 Koeln Birkofer
Alfred Dipl.-Chem.Dr. 4330 Muelheim Ritter
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

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Description

R—Si—H
/ R
(D
ist. Diese enthält neben dem schwefelhaltigen 5-Ringsystem eine 4gliedrige ringförmige Lactamgruppierung, von der bekannt ist, daß sie extrem leicht aufgespalten wird. Eine vom wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkt her befriedigende Umsetzung dieses Grundgerüstes beispielsweise zu N-Acylderivaten ist aus diesem Grunde bisher nicht möglich gewesen. Gerade eine solche chemische Umsetzung der 6-Aminopenicillansäure ist aber von allergrößtem Interesse, (da dadurch die Zahl der zur Verfugung stehenden Penicilline und damit die gegebenen Therapiemöglichkeiten wesentlich erweitert werden könnten. Die grundsätzliche Schwierigkeit, die den bisherigen Ver- »uchen in dieser Richtung hemmend im Wege stand, War unter anderem die Tatsache, daß eine Überführung der 6-Aminopenicillansäure in die gelöste Phase nicht möglich war, ohne Gefahr zu laufen, daß der labile /J-Lactamring aufgesprengt wird.
Erfindungsgemäß wird nun die 6-Aminopenicillansäure in Verbindungen, die sich ohne Schwierigkeiten in nicht protonenaktiven, nicht polaren Lösungsmitteln lösen und an der Aminogruppierung in 6-Stellung noch ein aktives, der Acylierungsreaktion zugängliches Wasserstoffatom aufweisen, übergeführt. Deren Acylierungsprodukte können dann in 6-Acylaminopenicillansäuren übergeführt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die 6-AroinopeniriIlansäure mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
worin R einen niederen Alkylrest bedeutet, in Gegenwart von Palladium, Platin oder PlatinhexachlorwasserstofMure als Katalysatoren unter Erhitzen in solchen Mengenverhältnissen umsetzt.
daß auf ein Molekül 6-Aminopenicillansäure wenigstens zwei Äquivalente Sicherungsmittel im Reaktionsgemisch vorhanden sind.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. ciaB die Reaktion in Gegenwart nicht protonenaktiver Lösungsmittel durchgeführt wird.
Es ut bekannt, daß das Grundgerüst der Penicilline die 6-Aminopenicillansäure der Formel
S CH,
/ \ / '
H2N — CH - CH C-CH,
O=C N CH-COOH
40
\ R-Si
/ R
worin R einen niederen Alkylrest bedeutet, in Gegenwart von als Katalysator wirksamem Palladium, Platin oder Platinhexachlonvasserstoffsäure in solchen Mengenverhältnissen unter Erhitzen umgesetzt, daß auf ein Molekül 6-Aminopenicillansäure wenigstens zwei siliziumhaltige Gruppen im Reaktionsgemisch vorhanden sind. Gegebenenfalls können dabei fibüche nicht protonenaktive Lösungsmittel zug^-rtzt werden. Bei dieser Reaktion wird als Produkt der jeweilige N-Trialkylsilyl-ö-aminopenicillansäure-trialkylsilylester gewonnen.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird die Umsetzung der 6-Aminopenicillansäure mit einer Verbindung der Formel I derart durchgeführt, daß mit einem Überschuß, und zwar insbesondere mit einem beträchtlichen Überschuß des Silylierungsmittels gearbeitet wird. Wenn man gemäß dieser Ausrührungsform der Erfindung die 6-Aminopenicillansäure silyliert, kann man z. B. mit einem IOfachen gewichtsmäßigen Überschuß des Silylierungsmittels arbeiten. Dieser Überschuß des Silylierungsmittels kann nach Beendigung der Reaktion abdestilliert werden, wobei man die 2fach silylierte 6-Aminopenicillansäure gewinnt.
Zweckmäßigerweise kann man aber auch die erfindungsgemäß erhaltene Lösung der N-Trialkylsilyl-6-aminopenicillansäuretrialkylsilylester als solche der erwähnten Acylierungsreaktion zufuhren, d. h. also, ohne diesen Überschuß des Silylierungsmittels zu entfernen. Der Überschuß des Silylierungsmittels wirkt dann auch dabei als Lösungsmittel.
Beispiel 1
4,32 g 6-Aminopenicillansäure werden mit 50 ml absolutem Toluol und 4,65 g Triäthylsilan versetzt. Nach Zugabe von 100 mg IO%iger Palladiumkohle wird das Reaktionsgemisch 3'/2 Stunden unter Rühren und Feuchtigkeitsausschluß gekocht. Nach Abkühlen
so wird der Katalysator abfiltriert und mit wenig absolutem Toluol gewaschen. Die vereinigten Filtrate werden im Vakuum von den flüchtigen Bestandteilen befreit. Der Rückstand stellt den N-Triäthylsilyl-6-aminopenicillansäuretriäthylsilylester dar, was unter anderem mit der im folgenden beschriebenen Uberfuhrbarkeit in ein Penicillin bewiesen wird. (Unveränderte 6-Aminopenicillansäure wäre als in Toluol unlösliches Produkt zusammen mit dem Katalysator abgetrennt worden und kann daher für die beobachtete Penicillin bildung nicht als Ausgangsmaterial vorhanden gewe sen sein.)
Der erhaltene Rückstand wird in 70 ml absolutem Äther gelöst, mit 2,8 ml Triethylamin versetzt und auf -5'C gekühlt. Unter Rühren und weiterem Kühlen gibt man eine Lösung von 3,08 g Phenylessigsäurcchlorid in 30 ml absolutem Äther zu, läßt noch 45 Minuten nachreagieren und saugt dann ab. Der F'lterrücksland wird mit 50 ml absolutem Äther
und dann dreimal mit je 30 ml nut Wasser gesättigtem Äther gewaschen. Nach 15 Minuten werden die vereinigten Lösungen nochmals filtriert und dann mit 2,8 ml Triäthylamin versetzt. Nach einer halben Stunde wird der entstandene kristalline Niederschlag abfiltriert, mit Äther gewaschen und getrocknet. Man erhält so das Triäthylaminsalz des Penicillin-G in einer Ausbeute von 6,6 g gleich 75,8% der Theorie, dessen Reinheit jodometrisch zu 93,5% bestimmt wurde. »°
Beispiel 2
4.32g 6-Aminopenicillansäure wurden mit IOral Triäthylsüan und 100 mg eines Palladiurakatalysators iS {etwa 5% Palladium auf Calciumcarbonat) verfstzt und unter Rühren für Yj2 Stunden unter Feuchtigke-.tsabsehluß zum Sieden erhitzt. Man läßt abkühlen und versetzt die erhaltene Lösung des N-Triäthylsilyl-6-aminopenicilIansäuretriäthylsilylesters zum Nach- »> weis der erfolgten erfindungsgemäßen Reaktion mit 90 ml trockenem tetrahydrofuran, gibt 2,8 ml trockenes Triäthylamin zu und kühlt dann auf -10" C ab. Unter Rühren und weiterem Kühlen gibt man eine Lösung von 3,4 g Pbenoxyacetylchlorid in 20 ml trockenem Tetrahydrofuran zu. Es wird noch für eine halbe Stunde gerührt und dann unter Feucbtigkeitsausschluß filtriert. Das Filtrat wird mit 1 ml Isopropanol versetzt, und anschließend gibt man langsam eine Lösung des Natriumsalzes der a-Äthylbexansäure in Butylacetat zu, bis das Reaktionsgemisch neutral reagiert. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Äther gewaschen und getrocknet. Man erhält 6,8 g PhenoxymethylpenicüUn-Natrium, dessen Reinheit jodometrisch zu 77% bestimmt wurde.
In gleicher Weise wurde auch z. B. in Penicillin-V-Natrium überführbarer N-Triäthylsilyl-6-aroinopenicillansäuretriäthylsilylester erhalten, wenn man statt des obengenannten Katalysators 5%ige Palladiumkohle einsetzte.

Claims (1)

  1. I 770
    Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung yon N-TrialkyJ-silyl - 6 - arainopenidJlansäuretrialkylsilylestero. dadurch gekennzeichnet, daß man 6-ArainopeniciIlansäure mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
DE19611770855 1961-03-23 1961-03-23 Verfahren zur Herstellung von N-Trialkylsilyl-6-aminopenicillansäuretrialkylsilylestern. Ausscheidung aus: 1420981 Expired DE1770855C3 (de)

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US4861877A (en) * 1984-07-05 1989-08-29 Kanegafuchi Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha Process for preparing 4-acetoxy-3-hydroxyethylazetidin-2-one derivatives
AU601180B2 (en) * 1986-04-30 1990-09-06 Kanegafuchi Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha Process for preparing 4-acetoxy-3-hydroxyethylazetidin -2- one derivatives

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