DE1193502B - Verfahren zur Herstellung von beta,beta-Penta-methylenbutyrolacton - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von beta,beta-Penta-methylenbutyrolactonInfo
- Publication number
- DE1193502B DE1193502B DEW28598A DEW0028598A DE1193502B DE 1193502 B DE1193502 B DE 1193502B DE W28598 A DEW28598 A DE W28598A DE W0028598 A DEW0028598 A DE W0028598A DE 1193502 B DE1193502 B DE 1193502B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- salt
- cyclohexane
- silver
- mercury
- potassium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D307/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
- C07D307/94—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom spiro-condensed with carbocyclic rings or ring systems, e.g. griseofulvins
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07d
Deutsche Kl.: 12 ο - 25
W28598IVb/12o
21. September 1960
26. Mai 1965
21. September 1960
26. Mai 1965
Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, ^,jS-Pentamethylenbutyrolacton, das bekanntlich
ebenso wie die daraus abgeleiteten Derivate der ^,ß-Pentamethylen-^hydroxybuttersäure als nebenreaktionsfreies
Zentralnervensystem-Stimulans mit hohem therapeutischen Index von Wert ist, in hoher
Ausbeute und billig herzustellen, so daß eine großtechnische Herstellung möglich wird.
Die klassische Synthese des ^,jS-Pentamethylenbutyrolactons,wiesievonWi
η d a u s,Ber.dtsch.chem. Ges., Bd. 55 B, 1922, S. 3981, beschrieben ist, besteht
in der Umwandlung von Cyclohexan-l,l-diessigsäure in ihr Disilbersalz und anschließender Umsetzung
dieses Disilbersalzes mit Jod in Gegenwart von Sand zum Lacton. Das Lacton schließlich kann dann in
das gewünschte Salz der 3,3-Pentamethylen-4-hydroxybuttersäure umgewandelt werden.
Eine Verbesserung dieses klassischen Windaus-Verfahrens kann gemäß einem früheren Vorschlag
dadurch erreicht werden, daß man die Umsetzung des Disilbersalzes mit Jod nicht in Gegenwart von
Sand, sondern in einem aromatischen Lösungsmittel durchführt. Man erreicht dadurch eine wesentliche
Vereinfachung der Verfahrenstechnik und eine erhöhte Ausbeute. Allerdings werden ebenso wie beim klassisehen
Windaus-Verfahren für jedes umzusetzende Mol Cyclohexan-l,l-diessigsäure 2MoI Silber benötigt,,
was kostspielig ist.
Die Erfindung zielt nun in erster Linie auf eine Verringerung und insbesondere völlige Vermeidung
des Silberverbrauchs. Zu diesem Zweck wird nicht mit der zweibasischen Cyclohexan-l.l-diessigsäure
selbst, sondern mit ihrem Monoalkylester gearbeitet, so daß für die weiteren Verfahrensstufen nur die
Hälfte der erforderlichen Reagenzien nötig ist.
Die Erfindung besteht demgemäß aus dem Verfahren zur Herstellung von /?,(8-Pentamethylenbutyrolacton,
dessen Besonderheit darin besteht, daß man das Anhydrid der Cyclohexan-l,l-diessigsäure in an
sich bekannter Weise mit einem niederen Alkanol mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen zu einem niederen
Monoalkylester der Cyclohexan-l,l-diessigsäure umsetzt, den erhaltenen Monoester in an sich bekannter
Weise in sein Silber-, Kalium- oder Quecksilber(II)-salz umwandelt, das Metallsalz bei etwa 60 bis 90° C
mit Brom oder Jod in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Tetrachlorkohlenstoff, unter wasserfreien
Bedingungen in den entsprechenden niederen Monoalkylester der 3,3-Pentamethylen-4-halogenbuttersäure
überführt, diesen in an sich bekannter Weise mit Natrium- oder Kaliumhydroxyd umsetzt und anschließend
die erhaltene Lösung aussäuert.
Verfahren zur Herstellung von /?,/?-Pentamethylenbutyrolacton
Anmelder:
Warner-Lambert Pharmaceutical Company,
Morris Plains, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.phil.G.Henkel
und Dr. rer. nat. W.-D. Henkel, Patentanwälte,
München 9, Eduard-Schmid-Str. 2
Als Erfinder benannt:
John Shavel jun„ Mendham, N. J.;
Robert Israel Meltzer, Rockaway, N. J. (V. St. A.); Wolf-Dieter Vigelius, Memmingen
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. Dezember 1959
(860 069),
vom 1. März 1960 (11 987) - -
Das Natrium- sowie das Silbersalz des Monomethylesters der Cyclohexan-l,l-diessigsäure und ihre
Darstellung durch partielle Veresterung des Anhydrids dieser Säure mit Methanol und Überführung des
sauren Esters in Salzform sind bereits in einer Arbeit über Keto-Lactol-Tautomerie und seine Beeinflussung
durch den Cyclohexanring (J. Chem. Soc, 1929, S. 718) beschrieben worden. Hier dienten die Salze
aber als Zwischenprodukt für die Synthese von Methylcyclohexan-1 -aceton-1 -acetat.
Die Umwandlung des Monoesters der Cyclohexan-1,1-diessigsäure
in sein Silber-, Kalium- oder Quecksüber(II)-salz erfolgt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit Hilfe von Silbernitrat, Kaliumhydroxyd oder Quecksilber(II)-oxyd.
Das neue Verfahren ist zwar in Bezug auf die Zahl der Arbeitsschritte umfangreicher als das klassische
Windaus-Verfahren. Der Umweg über das Anhydrid und den Monoalkylester ist aber verfahrensmäßig
gut beherrschbar und wirtschaftlich. Wie bereits weiter oben erwähnt wurde, besteht die Grundidee
der Erfindung darin, eine der beiden sauren Gruppen der Cyclohexan-l,l-diessigsäure durch Veresterung
gegenüber der Salzbildung zu blockieren, so daß bei
509 577/434
3 4
der Bildung eines Silbersalzes ersichtlicherweise der einem geeigneten Lösungsmittel so langsam, daß das
Silberbedarf nur halb so groß wie beim bekannten Reaktionsgemisch unter Rückfluß bleibt, und so lange
Verfahren ist. Außerdem hat sich herausgestellt, daß zugesetzt, bis ein Bestehenbleiben der charakteristiüberhaupt
nicht mit einer Silberverbindung gearbeitet sehen Brom- oder Jodfärbung der Lösung das Entzu
werden braucht, sondern stattdessen eine Queck- 5 stehen eines Überschusses anzeigt. Beim Umsetzen
Silberverbindung, vor allem aber eine Kaliumverbin- eines Silber- oder Quecksilber(II)-salzes bildet sich ein
dung zur Salzbildung verwendet werden kann. Die Niederschlag aus Silber- oder Quecksilber(II)-halo-Erfindung
trägt also in mehrfacher Hinsicht dazu bei, genid, der durch Filtrieren oder Zentrifugieren entdie
Herstellung des /3,/7-Pentamethylenbutyrolactons fernt wird. Zwecks Beseitigung des überschüssigen
im Vergleich zum bekannten Verfahren wirtschaft- io Halogens wird dann die flüssige Phase mit verdünnter
licher zu gestalten. Alkalilösung, beispielsweise Natriumhydroxyd oder Das Ausgangsmaterial, nämlich die Cyclohexan- Natriumcarbonat, behandelt. Die organische Phase
1,1-diessigsäure, kann nach irgendeinem bekannten wird anschließend zwecks Entfernung des Lösungs-Verfahren,
beispielsweise gemäß T h ο r ρ e, J. Chem. mittels destilliert und hinterläßt einen Rückstand, der
Soc. (London), Bd. 99, 1911, S. 445/446, und Bd. 115, 15 aus dem gewünschten Monoalkylester der 3,3-Penta-1919,
S. 686 bis 704, hergestellt werden. methylen-4-halogenbuttersäure besteht.
Die Umwandlung der Ausgangssäure in ihren Dieser Monoalkylester wird dann in ein Derivat
Monoalkylester über das Anhydrid kann beispiels- der 3,3-PentamethyIen-4-hydroxybuttersäure umgeweise
nach der bereits erwähnten Arbeitsweise gemäß wandelt. Zunächst wird mit einer wäßrigen Lösung
J. Chem. Soc, 1929, S. 718, erfolgen. Unter den hier 20 von Natrium- oder Kaliumhydroxyd eine wäßrige
verwendeten Ausdruck »niederes Alkanol mit min- Lösung von Natrium oder Kalium-3,3-pentamethyIendestens
2 Kohlenstoffatomen« fallen Alkanole mit bis 4-hydroxybutyrat hergestellt, die dann in an sich bezu
4 Kohlenstoffatomen, wie Äthanol, n-Propanol, kannter Weise angesäuert, erhitzt, abgekühlt und mit
Isopropanol oder n-Butanol. einem aromatischen Lösungsmittel, wie Benzol, ex-Für
die Umwandlung des niederen Monoalkylesters 25 trahiert wird. Aus dem Extrakt kann dann /?,/S-Pentader
Cyclohexan-1,1-diessigsäure in sein Metallsalz methylenbutyrolacton als therapeutisch verwendbare
kommen erfindungsgemäß nur die Silber-, Kalium- Substanz gewonnen werden.
oder Quecksilber(II)-salze als zufriedenstellende Pro- Die nebenstehenden Beispiele dienen zur weiteren
dukte liefernde Reagenzien in Betracht, weil die Salze Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Für
anderer Metalle bei der anschließenden Umsetzung 30 die Herstellung des Ausgangsmaterials wird Schutz
mit Brom oder Jod versagen. Im Hinblick darauf, im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht be-
daß dieser nächste Schritt unter streng wasserfreien ansprucht. Das Ausgangsmaterial kann wie folgt her-
Bedingungen durchgeführt werden muß, wird bereits gestellt werden:
die Salzbildung unter Bedingungen durchgeführt, die 3,1 g (entsprechend 0,0155MoI) Cyclohexan-l^-di-
das Salz in praktisch wasserfreier Form anfallen 35 essigsäure werden im Vakuum auf dem Dampfbad so
lassen. lange mit 9,3 ecm Essigsäurehydrid erhitzt, bis alles
Das Silbersalz läßt sich aus dem Monoester oder flüchtige Material entfernt ist. Der Rückstand wird im
seinem Ammoniumsalz durch Umsetzen mit einer Reaktionsgefäß abgekühlt, wobei 2,9 g Cyclohexan-
wasserlöslichen Silberverbindung, z. B. Silbernitrat, in diacetanhydrid, Kp. 55°C, erhalten werden.
wäßrigem Medium gewinnen, da es wasserunlöslich 40
wäßrigem Medium gewinnen, da es wasserunlöslich 40
ist und daher durch Filtrieren und Trocknen gewonnen Beispiel 1
werden kann.
werden kann.
Das Kalium- oder Quecksilber(II)-salz gewinnt (a) Monoäthylester der Cyclohexan-1,1-essigsäure
man durch Umsetzen des Monoesters z. B. mit dem
entsprechenden Metalloxyd oder -hydroxyd in Wasser 45 Das vorstehende Produkt wird 6 Stunden auf dem
oder einem geeigneten organischen Lösungsmittel, Dampfbad mit 0,75 g absolutem Äthanol erhitzt.
z. B. einem niederen Alkanol, wie Metahnol, oder Hierbei geht alles flüchtige Material fort, und es ver-
Tetrachlorkohlenstoff. Das Wasser, das sich bei der bleibt ein flüssiger Rückstand des Monoäthylesters
Umsetzung bildet oder als Lösungsmittel vorhanden der Cyclohexandiessigsäure.
ist, wird entweder durch Eindampfen des Reaktions- 50
ist, wird entweder durch Eindampfen des Reaktions- 50
gemisches oder bei Verwendung von Tetrachlor- „, T, ,. , , ,, .. , , . ^, , .
kohlenstoff durch azeotrope Destillation entfernt. (b) Kaliumsalz des Monoäthylesters der Cyclohexan
Im /^letztgenannten Fall kann die entstehende wasser- 1,1-diessigsäure
freie Salzsuspension ohne weitere Reinigung direkt
freie Salzsuspension ohne weitere Reinigung direkt
für die anschließende Umsetzung mit Brom oder Jod 55 Das Produkt aus Schritt (a) wird mit einer Lösung
verwendet werden. von 0,868 g (0,0155 Mol) Kaliumhydroxyd in 20 ecm
Das Silber-, Kalium- oder Quecksilber(II)-salz Äthanol vermischt und die Mischung zwecks Entwird
dann dadurch in den entsprechenden Mono- fernung des Äthanols im Vakuum auf dem Dampfbad
alkylester der 3,3-Pentamethylen-4-halogenbuttersäure erhitzt. Der Rückstand wird in 80 ecm Tetrachlorumgewandelt,
daß es bei etwa 60 bis etwa 9O0C mit 60 kohlenstoff suspendiert, die Suspension nochmals im
einer äquivalenten Menge Brom oder Jod umgesetzt Vakuum auf dem Dampfbad bis zur Entfernung alles
wird, wobei ein geeignetes Brom- oder Jodlösungs- flüchtigen Materials erhitzt und dieser zweite Rückmittel,
vorzugsweise Tetrachlorkohlenstoff, verwendet stand erneut in 80 ecm Tetrachlorkohlenstoff suspenwird.
Es müssen unbedingt wasserfreie Bedingungen diert. Diese zweite Suspendion wird so lange erhitzt,
innegehalten werden. Das Salz wird im Reaktions- 65 bis 30 ecm Tetrachlorkohlenstoff abdestilliert sind,
medium suspendiert und das Gemisch zwecks Ent- wodurch eine wasserfreie Suspension des Kaliumferaung
des gesamten Wassers aus dem Salz erhitzt. salzes des Monoäthylesters der Cyclohexan-1,1 -di-Anschließend
wird eine Brom- oder Jodlösung in essigsäure übrigbleibt.
(c) Monoäthylester der 3,3-Pentamethylen-4-brombuttersäure
Zu der beim Schritt (b) erhaltenen wasserfreien Suspension wird eine Lösung von 0,8 ecm (0,0155 Mol)
Brom in 7,2 ecm Tetrachlorkohlenstoff unter ständigem Umrühren tropfenweise zugesetzt, wobei das
Reaktionsgemisch unter Rückfluß gehalten wird. Mit dem Zusatz von Brom wird aufgehört, sobald es überschüssig
wird, was sich durch Ausbleiben weiterer Verfärbung nach jeweils 15 Minuten langem Kochen
dartut. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt und nach Zusatz von 15 ecm Wasser so lange umgerührt,
bis alle Festbestandteile aufgelöst sind. Danach werden 15 ecm einer 10 %igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung
zugegeben, das Gemisch nochmals umgerührt, die organische Phase gesammelt, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, das Trocknungsmittel durch Filtration und schließlich der Tetrachlorkohlenstoff
durch Dampfbaderhitzung unter Vakuum entfernt. Hierbei verbleibt ein flüssiger Rückstand, der aus dem
Monoäthylester der 3,3-Pentamethylen-4-brombuttersäure besteht.
(d) |8,ß-Pentamethylenbutyrolacton
Das Produkt aus Schritt (c) wird 6 Stunden mit einer Lösung von 2 g (0,05 Mol) Natriumhydroxyd
in 20 ecm Wasser unter Rückfluß gekocht. Danach wird die Mischung abgekühlt, zwecks Entfernung
etwaiger Festbestandteile filtriert, mit Salzsäure angesäuert und auf 85° C erhitzt. Die wieder abgekühlte
Lösung wird dreimal mit je 10 ecm Benzol extrahiert. Die vereinigten Benzolextrakte werden mit 10 ecm
gesättigter wäßriger Kaliumbicarbonatlösung behandelt, und danach wird die Benzolphase mittels wasserfreien
Natriumsulfats getrocknet. Nach Entfernung des Trocknungsmittels durch Filtration und des
Benzols durch Vakuumdestillation verbleibt eine Ausbeute von 1,4 g eines bräunlichen, flüssigen Rückstandes,
der aus dem gewünschten ^,jS-Pentamethylenbutyrolacton
besteht.
(a) Silbersalz des Monoäthylesters der Cyclohexan-
1,1-diessigsäure
Das gemäß Beispiel 1 (a) gewonnene Produkt wird 5 Stunden auf dem Dampfbad mit etwa 3 g Äthanol
erhitzt und dann mit einer Mischung aus 200 ecm Wasser und 4,7 ecm 24%igem wäßrigem Ammoniak
versetzt. Dann wird unter wirksamem Rühren eine Lösung von 10,3 g Silbernitrat in 30 ecm Wasser zugegeben.
Der gebildete Niederschlag wird in einer Zentrifuge abgetrennt, in 120 ecm Wasser auf geschlämmt,
nochmals zentrifugiert und schließlich 8 Tage im Dunkeln bei 60° C getrocknet.
Auf diese Weise werden 18,3 g des Silbersalzes des Monoäthylesters der Cyclohexan-l,l-diessigsäure gewonnen.
(b) Natrium - 3,3 - Pentamethylen - 4 - hydroxybutyrat
Das gemäß Beispiel 1 (b) gewonnene Silbersalz wird in 190 g Tetrachlorkohlenstoff suspendiert und die
Suspension so lange auf dem Dampfbad erhitzt, bis 50 ecm Tetrachlorkohlenstoff abdestilliert sind. Zu
der so entstandenen wasserfreien Suspension des Silbersalzes im Tetrachlorkohlenstoff wird eine Lösung
von 9,1 g Brom in 3 ecm Tetrachlorkohlenstoff tropfenweise und so langsam zugesetzt, daß das Reaktionsgemisch
im Kochen bleibt. Mit dem Zusatz wird aufgehört, sobald sich durch die charakteristische
Bromfärbung ein Bromüberschuß im Reaktionsgemisch anzeigt. Das Erhitzen wird noch 30 Minuten
fortgesetzt und danach die Mischung abgekühlt, die überstehende klare Flüssigkeit durch Dekantieren
abgezogen und der aus Silberbromid bestehende
ίο Niederschlag mittels Zentrifuge abgetrennt. Das
Silberbromid wird erneut in 50 ecm Tetrachlorkohlenstoff aufgeschlämmt und nochmals zentrifugiert. Die
kombinierte flüssige Phase wird so oft mit je 6 ecm einer 10%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung
extrahiert, bis die Lösung klar ist. Dann wird die organische Phase abgetrennt und zwecks Entfernung
des flüchtigen Lösungsmittels im Vakuum destilliert. Danach wird der Rückstand 6 Stunden bei 95° C mit
einer Lösung von 8,2 g Natriumhydroxyd in 30 ecm
zo Wasser erhitzt.
Diese alkalische Lösung wird mit 12n-HCl auf 85° C erhitzt, abgekühlt und mit Benzol extrahiert.
Der Benzolextrakt wird mit einer 20%igen Kaliumcarbonatlösung behandelt; die organische Phase wird
abgetrennt, das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand im Vakuum destilliert, wobei j8,/?-Pentamethylenbutyrolacton,
Kp. 14 = 138 bis 141°C, gewonnen wird.
10,7 g (0,05MoI) des Monoäthylesters der Cyclohexan-l,l-diessigsäure,
wie er nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 (a) und (b) gewonnen wurde, werden in 500 ecm Tetrachlorkohlenstoff gelöst, und die entstandene
Lösung wird mit 5,4 g (0,025 Mol) Quecksilber(II)-oxyd versetzt.
Nach 7stündigem Kochen des Reaktionsgemisches wird eine klare Lösung des Quecksilber(II)-salzes des
Monoäthylesters der Cyclohexan-ljl-diessigsäure in
einer Volumenmenge von etwa 250 ecm gewonnen. Die entstandene klare Lösung wird unter Umrühren
mit 5 ecm einer Lösung von 1 Volumteil Brom in 1 Volumteil Tetrachlorkohlenstoff (entsprechend
0,05 Mol Brom) versetzt. Das ausgefallene Quecksilber(II)-bromid wird durch Filtrieren entfernt und
mit 5 ecm Tetrachlorkohlenstoff gewaschen. Filtrat und Waschwasser werden vereinigt und nacheinander
portionsweise so lange mit einer 100/0igen wäßrigen
Natriumcarbonatlösung verrührt, bis die wäßrige Phase alkalisch bleibt. Danach wird die organische
Phase zwecks Entfernung alles flüchtigen Lösungsmittels im Vakuum destilliert.
Der Destillationsrückstand wird 10 Stunden mit 45 ecm 20 %iger Natronlauge gekocht. Die Mischung wird abgekühlt, mit konzentrierter Salzsäure angesäuert, auf 900C erhitzt, nochmals abgekühlt und dann zweimal mit je 10 ecm Benzol extrahiert. Die Benzolextrakte werden vereinigt, zwecks Entfernung der sauren Bestandteile mit einer lO0/,^«1 wäßrigen Natriumcarbonatlösung extrahiert, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum destilliert. Hierbei erhält man ^,/3-Pentamethylenbutyrolacton. Die vorstehenden Beispiele erläutern die erfindungsgemäße Herstellung des Lactons der 3,3-Pentamethylen-4-hydroxybuttersäure. Beim Beispiel 1 wird das Kalium-, beim Beispiel 2 das Silber- und beim Beispiel 3 das Quecksilber(II)-salz des Monoäthyl-
Der Destillationsrückstand wird 10 Stunden mit 45 ecm 20 %iger Natronlauge gekocht. Die Mischung wird abgekühlt, mit konzentrierter Salzsäure angesäuert, auf 900C erhitzt, nochmals abgekühlt und dann zweimal mit je 10 ecm Benzol extrahiert. Die Benzolextrakte werden vereinigt, zwecks Entfernung der sauren Bestandteile mit einer lO0/,^«1 wäßrigen Natriumcarbonatlösung extrahiert, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum destilliert. Hierbei erhält man ^,/3-Pentamethylenbutyrolacton. Die vorstehenden Beispiele erläutern die erfindungsgemäße Herstellung des Lactons der 3,3-Pentamethylen-4-hydroxybuttersäure. Beim Beispiel 1 wird das Kalium-, beim Beispiel 2 das Silber- und beim Beispiel 3 das Quecksilber(II)-salz des Monoäthyl-
esters der Cyclohexan-1,1-essigsäure als Zwischenprodukt
erhalten.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von ßß-Pentamethylenbutyrolacton,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Anhydrid der Cyclohexan-1,1-diessigsäure
in an sich bekannter Weise mit einem niederen Alkanol mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen zu einem niederen Monoalkylester
der Cyclohexan-1,1-diessigsäure umsetzt, den erhaltenen Monoester in an sich bekannter
Weise in sein Silber-, Kalium- oder Quecksilber(II)-salz umwandelt, das Metallsalz bei etwa
60 bis 90° C mit Brom oder Jod in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Tetrachlorkohlenstoff, unter
wasserfreien Bedingungen in den entsprechenden,
niederen Monoalkylester der 3,3-Pentamethylen-4-halogenbuttersäure
überführt, diesen in an sich bekannter Weise mit Natrium- oder Kaliumhydroxyd umsetzt und anschließend die erhaltene
Lösung ansäuert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlung des Monoesters
der Cyclohexan-1,1-diessigsäure in sein Silber-, Kalium- bzw. Quecksilbersalz durch Umsetzen mit
Silbernitrat, Kaliumhydroxyd oder Quecksilber(II)-oxyd bewirkt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
J. Chem. Soc, 1929, S. 713 bis 721;
J. Indian Chem. Soc, Bd. 34, 1957, S. 898 bis 900; Ber. dtsch. chem. Ges., Bd. 55 B, 1922, S. 3981 bis 3987.
J. Chem. Soc, 1929, S. 713 bis 721;
J. Indian Chem. Soc, Bd. 34, 1957, S. 898 bis 900; Ber. dtsch. chem. Ges., Bd. 55 B, 1922, S. 3981 bis 3987.
509 577/434· 5.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US894385XA | 1959-12-17 | 1959-12-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1193502B true DE1193502B (de) | 1965-05-26 |
Family
ID=22217647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW28598A Pending DE1193502B (de) | 1959-12-17 | 1960-09-21 | Verfahren zur Herstellung von beta,beta-Penta-methylenbutyrolacton |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1193502B (de) |
GB (1) | GB894385A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109232508B (zh) * | 2018-10-24 | 2022-05-27 | 河北三川化工有限公司 | 一种1,1-环己基二乙酸酐的制备方法 |
-
1960
- 1960-04-07 GB GB12446/60A patent/GB894385A/en not_active Expired
- 1960-09-21 DE DEW28598A patent/DE1193502B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB894385A (en) | 1962-04-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2827627C2 (de) | ||
DE2449492A1 (de) | Verfahren zur herstellung von optisch aktivem p-hydroxyphenylglycin | |
DE2129507C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 8-Alkoxy-3halogenmethyl-4-acetoxy- 10-methylen-2,9dioxatricyclo(43,l,03 7 )decanen | |
DE1193502B (de) | Verfahren zur Herstellung von beta,beta-Penta-methylenbutyrolacton | |
DE1770855C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Trialkylsilyl-6-aminopenicillansäuretrialkylsilylestern. Ausscheidung aus: 1420981 | |
DE921870C (de) | Verfahren zur Herstellung von 0, 0-Dimethyl-0-4-nitro-3-chlorphenyl-thiophosphat | |
DE1952800C3 (de) | 3,6-Dimethyl-l,2,3,4,4a,9a-hexahydro-gamma-carbolin-dihydrochlorid | |
DE1620705C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Alkoxy-carbonylmethyl-1,4,6,7-tetrahydro-11bH-benzo-(a)chinolizinen | |
DE2502690C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Cumarin | |
DE1274132B (de) | Verfahren zur Herstellung von L-(í¬)-ª-(3, 4-Dihydroxyphenyl)-ª-methyl-alanin | |
DE1807494C3 (de) | Optisch aktive ß-Brom-alkylisocyanate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1951294B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxy-2-methyl-y-pyron (Maltol) | |
DE955419C (de) | Verfahren zur Herstellung von kernalkylierten Phloracylophenonen | |
AT326638B (de) | Verfahren zur herstellung von n(beta-diäthylaminoäthyl) -4-amino-5-chlor-2-methoxybenzamid | |
DE2209391B2 (de) | Verfahren zur Herstellung der 3-0-(beta-carboxypropionyty-lS-beta-Glycyrrhetinsäure | |
AT226707B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen 11b-Benzo-(a)-chinolizinderivaten | |
DE1045392B (de) | Verfahren zur Herstellung von reinen Verbindungen des Tetracyclins | |
DE1545761A1 (de) | Stickstoffhaltige organische Phosphorylderivate und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1097999B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 2, 3, 4, 6, 7, 12, 12b-Octahydroindolo[2, 3-a]chinolizinen | |
DE1545946C3 (de) | (-)-2-Carbalkoxymethyl-3-alkyl-9, 10-dimethoxy-1,4,6,7-tetrahydro-11 bHbenzo eckige Klammer auf a eckige Klammer zu chinolizine und deren Salze sowie Verfahren zu ihrer Herstellung | |
CH623583A5 (de) | ||
DE894691C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vitamin-A-wirksamen Polyen-carbonsaeuren, ihren Estern,Vitamin-A-Alkoholen bzw. ihren Estern | |
DE764747C (de) | Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Androstandiols-3, 17 und des Androstendiols-3, 17 | |
DE969341C (de) | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeuredimethylester | |
DE1167849B (de) | Verfahren zur Herstellung von N'-Isopropyl-N-acylhydraziden |