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Die
Erfindung bezieht sich auf Schuhe mit Belüftung unterhalb
der Fußsohle und mit dem Abtransport von Schwitzfeuchtigkeit
durch Lagen unterhalb des Fußes zur Verbesserung des Klimakomforts
solcher Schuhe.
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In
früheren Zeiten wiesen Schuhe im Sohlenbereich entweder
eine gewisse Wasserdampfdurchlässigkeit, auch Atmungsaktivität
genannt, infolge der Verwendung von Laufsohlenmaterial wie Leder
auf, mit dem Nachteil der Wasserdurchlässigkeit im Sohlenbereich,
oder waren Schuhe im Sohlenbereich infolge der Verwendung von Laufsohlen
aus wasserdichtem Material wie Gummi oder gummiähnlichem
Kunststoff zwar wasserdicht aber auch wasserdampfundurchlässig,
mit dem Nachteil der Ansammlung von Schwitzfeuchtigkeit im Fußsohlenbereich.
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In
jüngerer Zeit hat man Schuhe geschaffen, die im Fußsohlenbereich
sowohl wasserdicht als auch wasserdampfdurchlässig sind,
indem man deren Laufsohlen mit Durchgangsöffnungen perforiert
und die Durchgangsöffnungen mittels einer auf der Innenseite
der Laufsohle angeordneten wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen
Membran abgedeckt hat, so dass zwar kein Wasser von außen
zum Schuhinnenraum vordringen kann, jedoch im Fußsohlenbereich
entstehende Schwitzfeuchtigkeit vom Schuhinnenraum nach außen
entweichen kann. Hierbei ist man zwei verschiedene Lösungswege
gegangen. Entweder hat man die Laufsohle mit ihre Dicke durchsetzenden
vertikalen Durchgangsöffnungen versehen, über
welche Schwitzfeuchtigkeit aus dem Schuhinnenraum zur Lauffläche
der Laufsohle geleitet werden kann, oder man hat die Laufsohle mit
horizontalen Kanälen versehen, über welche Schwitzfeuchtigkeit,
die sich oberhalb der Laufsohle gesammelt hat, über den
seitlichen Umfang der Laufsohle entweichen kann.
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Beispiele
für den ersten Lösungsweg, bei welchem die Laufsohle
ihre Dicke durchsetzende vertikale Durchgangsöffnungen
aufweist, zeigen
EP
0 382 904 A1 ,
EP
0 275 644 A1 und
DE 20 2007 000 667 UM . Ein Sohlenverbund gemäß
EP 0 382 904 A1 weist
einen mit Mikroperforationen versehenen unteren Sohlenteil, einen
ebenfalls mit Perforationen versehenen oberen Sohlenteil und dazwischen
eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Membran auf.
Bei Schuhen gemäß
EP 0 275 644 A1 ist die Laufsohle zum Erhalt
einer stärkeren Wasserdampfdurchlässigkeit mit
relativ großflächigen vertikalen Durchgangsöffnungen
versehen und ist zum mechanischen Schutz der Membran zwischen dieser
und der Laufsohle eine wasserdampfdurchlässige Schutzlage
angeordnet. Bei Schuhen gemäß
DE 20 2007 000 667 UM ist
die Laufsohle zum Erhalt einer stärkeren Wasserdampfdurchlässigkeit
mit relativ großflächigen vertikalen Durchgangsöffnungen
versehen, die mit einer wasserdampfdurchlässigen Schutzlage
verschlossen sind. Eine solche Laufsohle ist an einer wasserdichten
Schaftanordnung befestigt, womit ein wasserdichter Schuh vorliegt.
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Beispiele
für den zweiten Lösungsweg, bei welchem die Laufsohle
horizontale, parallel zu ihrer Lauffläche verlaufende Entlüftungskanäle
aufweist, sind bekannt aus
EP
0 479 183 B1 ,
EP
1 089 642 B1 ,
EP
1 033 924 B1 und
JP
16-75205 U .
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Bei
einem Schuh gemäß
EP 0 479 183 B1 ist die Laufsohle auf ihrer
von der Lauffläche wegweisenden Seite an ihrem Außenumfang
mit einem hoch stehenden Laufsohlenrand versehen, der mit horizontalen,
das heißt, parallel zur Lauffläche verlaufenden
Mikroperforationen durchsetzt ist. In dem innerhalb des Laufsohlenrandes
gebildeten Raum ist ein Abstandselement mit von der Laufsohle hoch
stehenden quer verlaufenden Stegen angeordnet, das mit der Laufsohle
einstückig ausgebildet sein kann. Innerhalb des Laufsohlenrandes und
in einem Abstand davon befindet sich ein zu dem Abstandselement
gehöriges Innenband, das ebenfalls von horizontal verlaufenden
Durchgangsöffnungen durchsetzt ist. Oberhalb des Abstandselementes
befindet sich eine wasserdampfdurchlässige Montagesohle
oder Brandsohle, unter deren Außenumfangsbereich ein Zwickeinschlag
eines aus wasserdampfdurchlässigem Material bestehenden
Schaftes geschlagen ist, der sich auf der Innenseite des Innenbandes
des Abstandselementes befindet. Zwischen dem Laufsohlenrand mit den horizontalen
Mikroperforationen und dem Innenband mit den horizontalen Durchgangsöffnungen
befindet sich eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige
Membran, die sich in etwa senkrecht von der Innenseite der Laufsohle
hoch erstreckt. Infolge dieser Membran wird einerseits Wasser davon
abgehalten, zwischen die Stege und weiter bis in den Schuhinnenraum
vorzudringen, andererseits kann aber Schwitzfeuchtigkeit, welche vom
Schuhinnenraum zwischen die Stege gelangt ist, theoretisch bis zur
Außenseite des Sohlenaufbaus gelangen. Allerdings muss
die Schwitzfeuchtigkeit dabei nicht nur die Membran sondern auch
die Mikroperforationen des Laufsohlenrandes, die Durchgangsöffnungen
des Innenbandes und das Schaftmaterial durchdringen.
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Im
Fall der
EP 1 089 642
B1 ist die Laufsohle auf ihrer von der Lauffläche
wegweisenden Seite einerseits am Außenumfang mit einem
hoch stehenden Randsteg, in dessen Oberseite den Randsteg durchsetzende
Entlüftungskanäle eingelassen sind, und in einem
Sohlenbereich innerhalb des Randsteges mit halbkugelförmigen
Vorsprüngen versehen. Auf der Oberseite der Laufsohle ist
ein oberes Sohlenelement angeordnet, das auf dem Randsteg und auf
den Vorsprüngen der Laufsohle aufliegt und einen mit einer
wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Membran abgedeckten
wasserdampfdurchlässigen Bereich mit einer Erstreckung etwa
gleich derjenigen des mit den Vorsprüngen versehenen Bereichs
der Laufsohle aufweist. Schwitzfeuchtigkeit, die sich in dem Raum
zwischen Laufsohle und Sohlenelement, in dem sich die Vorsprünge
der Laufsohle befinden, ansammelt, kann theoretisch über
die Entlüftungskanäle in dem Randsteg der Laufsohle
entweichen.
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Die
EP 1 033 924 B1 zeigt
einen Schuh mit einer Laufsohle mit einem von einer Innenseite der
Laufsohle hoch stehenden Außenumfangsrand, der von horizontalen,
also parallel zur Lauffläche der Laufsohle verlaufenden
Entlüftungskanälen durchsetzt ist. Die Laufsohle
ist an einem Schaft befestigt, der einen sohlenseitigen unteren
Schaftbereich aufweist, der einen mit der Unterseite eines Umfangsbereiches
einer perforierten Montagesohle verbundenen Zwickeinschlag besitzt.
In dem innerhalb des Zwickeinschlags gebildeten Raum ist auf der
Unterseite der Montagesohle eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässigen
Membran angeordnet. In dem innerhalb des hoch stehenden Außenumfangsrandes
gebildeten Laufsohlenraum befindet sich ein luftdurchlässiges,
mit Fa sern aufgebautes Material, beispielsweise aus Filz. Schwitzfeuchtigkeit,
welche durch die perforierte Montagesohle und die Membran hindurch
in das luftdurchlässige Material gelangt ist, kann über
die horizontalen Entlüftungskanäle des Außenumfangsrandes
der Laufsohle in die Außenumgebung diffundieren. Wasser,
welches durch die Entlüftungskanäle in das luftdurchlässige
Material gelangt ist, wird jedoch von der Membran daran gehindert,
durch die Montagesohle in den Schuhinnenraum zu gelangen. Auf der
Innenseite der Laufsohle befindet sich eine Nagelschutzplatte, so
dass dieser Schuh als Sicherheitsschuh geeignet ist.
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Aus
JP 16-75205 U ist
ein Schuh bekannt, bei welchem die beiden oben genannten Lösungswege kombiniert
sind. Der Sohlenaufbau dieses Schuhs weist eine perforierte Montagesohle,
eine Laufsohle, die an ihrer zum Schuhinnenraum weisenden oberen
Seite mit horizontal verlaufenden, sich zur Außenseite
des Laufsohlenumfangs öffnenden horizontalen Nuten und
sich von diesen Nuten zur Lauffläche erstreckenden Durchgangsöffnungen
versehen ist, auf und besitzt eine auf der Unterseite der Montagesohle
angeordnete wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Membran
und eine zwischen der Membran und der Laufsohle angeordnete Schutzlage
beispielsweise aus Filz. Ein sohlenseitiger unterer Endbereich eines
Schaftes ist in Form eines Zwickeinschlags auf die Unterseite eines
Umfangsrandbereichs der Montagesohle eingeschlagen. Während die
Membran die gleiche Erstreckung wie die Montagesohle hat, befindet
sich die Schutzlage in gleicher Ebene wie der Zwickeinschlag und
erstreckt sich die Schutzlage nur zwischen dem Innenrand des Zwickeinschlags. Die
horizontal verlaufenden Nuten sind am Umfangsbereich der Laufsohle
zur Außenumgebung hin offen. Somit kann Schwitzfeuchtigkeit
aus dem Schuhinnenraum sowohl über die vertikalen Durchgangsöffnungen
zur Außenseite der Lauffläche der Laufsohle als
auch über die horizontalen Nuten zur Außenumfangsseite
diffundieren.
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Insbesondere
bei Schuhen, deren Laufsohle nicht mit ihre Dicke durchsetzenden
vertikalen Durchgangsöffnungen versehen ist oder aus Sicherheitsgründen,
beispielsweise wegen des Erfordernisses einer Nagelschutzplatte,
nicht versehen werden kann, aber selbst bei Schuhen, deren Laufsohle
mit solchen vertikalen Durchgangsöffnungen versehen ist,
ist es wünschenswert, in einem Bereich unterhalb der Fußsohle
ein Entlüftungssystem zu schaffen, mit dem sich eine spürbare
Erhöhung des Klimakomforts im Fußsohlenbereich erreichen
lässt.
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Unter
diesen Gesichtspunkten schafft die vorliegende Erfindung einen Schuh
gemäß Anspruch 1 und ein für einen solchen
Schuh geeignetes luftdurchlässiges Abstandsgebilde gemäß Anspruch
28.
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Kern
der Erfindung ist ein durch ein luftdurchlässiges Abstandsgebilde
definierter Belüftungsraum unterhalb der Fußsohle,
welcher einen effizienten Abtransport von Schwitzfeuchtigkeit (Wasserdampf),
welche durch die Lagen unterhalb des Fußes gelangt ist,
ermöglicht.
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Ein
erfindungsgemäßer Schuh weist eine Schaftanordnung
und eine Sohle auf, wobei die Schaftanordnung ein Schaftobermaterial
und eine in einem Schaftboden angeordnete luftdurchlässige
Lage aufweist. Die luftdurchlässige Lage ist in einem sohlenseitigen
unteren Bereich der Schaftanordnung oberhalb der Sohle angeordnet.
Die luftdurchlässige Lage weist eine in mindestens horizontaler
Richtung Luftdurchlass zulassende dreidimensionale Struktur auf.
Das Schaftobermaterials weist in einem sohlenseitigen unteren Umfangsbereich
wenigstens eine Luftdurchlassöffnung auf, mittels welcher
zwischen der luftdurchlässigen Lage und der Außenumgebung
des Schuhs eine Verbindung hergestellt werden kann, derart, dass
ein Luftaustausch zwischen der Außenumgebung und der luftdurchlässigen
Lage erfolgen kann. Auf diese Weise können aus dem oberhalb
der luftdurchlässigen Lage befindlichen Bereich der Schaftanordnung
Wärme und Wasserdampf abgeführt werden, beispielsweise
mittels konvektivem Luftaustausch durch die luftdurchlässige
Lage.
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Da
bei der erfindungsgemäßen Lösung die
mindestens eine Luftdurchlassöffnung, welche in Verbindung
mit der luftdurchlässigen Lage die effiziente Entfernung
von Schwitzfeuchtigkeit ermöglicht, nicht in der Laufsohle
gebildet ist, wo sie aus Gesichtspunkten der Laufsohlenstabilität
und insbesondere bei einem Schuh mit einer aus ästhetischen
Gründen eher dünnen Laufsohle nicht besonders
groß sein kann, sondern in einem sohlenseitigen unteren
Umfangsbereich des Schaftobermaterials, wo man die Luftdurchlassöffnung
problemlos ver gleichsweise groß machen kann, erreicht man
schon dadurch einen besseren Luftaustausch und somit höhere
Wasserdampfabführmöglichkeit als bei einem Schuh,
dessen mindestens eine Luftdurchlassöffnung in der Laufsohle
gebildet ist.
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Die
Schaftanordnung mit der luftdurchlässigen Lage hat noch
den weiteren Vorteil, dass sich die luftdurchlässige Lage,
welche zwischen der mindestens einen Luftdurchlassöffnung
und dem Schuhinnenraum positioniert ist, bis unmittelbar zur Innenseite
des Schaftobermaterials erstrecken kann und nicht, wie bei den bekannten
Lösungen gemäß
EP 1 033 924 B1 und
JP 16-75205 U auf
den Innenraum zwischen dem Zwickeinschlagsrand des Schaftobermaterials
begrenzt ist. Beispielsweise befindet sich bei zwickgeklebten Schuhen
die luftdurchlässige Lage oberhalb des verklebten Zwickeinschlags
und kann daher eine größere Austauschfläche
für Wasserdampf und Wärme der Fußsohle
zur Verfügung stellen. Daher kann bei der erfindungsgemäßen
Lösung die luftdurchlässige Lage eine erheblich
größere Flächenausdehnung haben als bei
den bekannten Lösungen, mit entsprechend größerer
Austauschfläche und damit Wasserdampfabführkapazität.
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Die
erfindungsgemäße Lösung und die mit ihr
erreichte hohe Wasserdampfdurchlass- und Luftaustauschwirkung ist
vorteilhaft sowohl bei Schuhen, die nicht wasserdicht sein müssen,
weil sie nur in trockenen Bereichen verwendet werden, beispielsweise
Arbeitsschuhe in einer Montagehalle, als auch bei Schuhen, die auch
im Freien getragen werden und daher möglicherweise Nässe
ausgesetzt werden.
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Für
den letzteren Fall dient eine Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher wenigstens in einem zur Sohle weisenden unteren Bereich
der Schaftanordnung eine zumindest wasserdampdurchlässige
Funktionsschicht vorgesehen ist, wobei die luftdurchlässige
Lage unterhalb der Funktionsschicht angeordnet ist. In einer Ausführungsform
befindet sich die luftdurchlässige Lage unmittelbar unterhalb
der wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht. Bei einer
Ausführungsform der Erfindung ist die Funktionsschicht
wasserdicht und wasserdampfdurchlässig.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung sind sowohl eine Schaftfunktionsschicht
als auch eine Schaftbodenfunktionsschicht vorgesehen, so dass Wasserdampfdurchlässigkeit
bei gleichzeitiger Wasserdichtigkeit sowohl für den Schaft
als auch für den Schaftbodenbereich des Schuhs erreicht
sind.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung befindet sich
im Schaftbodenbereich eine wasserdichte und wasserdampfdurchlässige
Funktionsschicht, beispielsweise in Form eines Funktionsschichtlaminats,
wobei sich die luftdurchlässige Lage unmittelbar unterhalb
der Funktionsschicht beziehungsweise des Funktionsschichtlaminats
befindet. Im Zusammenhang mit dieser Ausführungsform liegt
ein Vorteil der Erfindung vor allem darin, dass durch die mindestens
eine Luftdurchlassöffnung im Zusammenwirken mit der luftdurchlässigen
Lage ein Luftaustausch und damit eine Entfernung von Schwitzfeuchtigkeit
und Wärme ermöglicht wird. Der die Effizienz limitierende
Diffusionsweg, den der Wasserdampf zunächst von der Fußunterseite bis
zur luftdurchlässigen Lage zurücklegen muss, wird
durch die Wahl eines möglichst dünnen Lagenaufbaus des
Funktionsschicht minimiert und die Wärmeübertragung
maximiert. Hat der Wasserdampf die luftdurchlässige Lage
erreicht, wird er zusätzlich konvektiv über die
Luftströmung abtransportiert, wodurch die Wasserdampfpartialdruckdifferenz
zwischen den beiden Seiten der Funktionsschicht dauerhaft auf einem
hohen Niveau gehalten wird. Es müssen keine weiteren Schichten überwunden
werden. Die Wasserdampfpartialdruckdifferenz zwischen den beiden
Seiten der Funktionsschicht ist eine treibende Kraft für
die effiziente Entfernung von Schwitzfeuchtigkeit. Neben dem Wasserdampf
wird durch die Konvektion auch Wärme abgeführt.
Dadurch dass im Fall eines gezwickten Schafts die luftdurchlässige
Lage oberhalb des Zwickeinschlags des Schaftobermaterials angeordnet
ist, steht annähernd die gesamte Sohlenfläche
für den Wasserdampfaustausch zur Verfügung.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung mit Schaftfunktionsschicht
und Schaftbodenfunktionsschicht sind diese Teil eines sockenartigen
Funktionsschichtbootie, bei welchem ein Schaftbereich durch die
Schaftfunktionsschicht und ein Sohlenbereich durch die Schaftbodenfunktionsschicht
gebildet ist.
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Bei
einer anderen Ausführungsform der Erfindung mit Schaftfunktionsschicht
und Schaftbodenfunktionsschicht sind die Schaftfunktionsschicht
und die Schaftbodenfunktionsschicht im unteren Schaftbereich miteinander
verbunden und an ihrer gemeinsamen Grenze gegeneinander wasserdicht
abgedichtet.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung ist die Funktionsschicht
der Schaftfunktionsschicht und/oder der Schaftbodenfunktionsschicht
Teil eines mehrlagigen Laminats, welches zusätzlich zur
Funktionsschicht mindestens eine Textillage aufweist. Häufig
verwendete Laminate sind zwei-, drei- oder vierlagig ausgebildet mit
einer Textillage auf einer Seite beziehungsweise je einer Textillage
auf beiden Seiten der Funktionsschicht.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung sind mit dem Laminat
ein Schaftbodenfunktionsschichtlaminat und/oder ein Schaftfunktionsschichtlaminat
aufgebaut.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung weist die Funktionsschicht
eine wasserdampfdurchlässige Membran auf. Vorzugsweise
ist die Membran wasserdicht und wasserdampfdurchlässig.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Funktionsschicht
eine mit expandiertem mikroporösem Polytetrafluorethylen
(ePTFE) aufgebaute Membran auf.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung befindet sich die luftdurchlässige
Lage unterhalb der Schaftbodenfunktionsschicht.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung befindet sich die luftdurchlässige
Lage unmittelbar unterhalb der Schaftbodenfunktionsschicht, was
für den Fall, dass die Schaftbodenfunktionsschicht Teil
eines Funktionsschichtlaminats ist, einschließen soll,
dass sich die luftdurchlässige Lage unmittelbar unterhalb
des Funktionsschichtlaminats befindet.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung ist wenigstens eine
Luftdurchlassöffnung in dem Schaftobermaterial derart angeordnet,
dass sie sich mindestens teilweise auf gleicher Höhe wie
die luftdurchlässige Lage befindet.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung sind im unteren Bereich
des Schaftobermaterials mindestens zwei sich in Fußquerrichtung
oder in Fußlängsrichtung mindestens ungefähr
gegenüberliegende Luftdurchlassöffnungen angeordnet.
Somit wird ebenfalls der konvektive Luftaustausch ermöglicht
oder gefördert. Stark gefördert wird der Luftaustausch
von der Relativbewegung des Schuhträgers zur Außenluft.
Bei Wind und/oder Gehen bzw. Laufen verstärkt sich der
Luftaustausch.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der
untere Umfangsbereich des Schaftobermaterials mehrere Luftdurchlassöffnungen
auf, die entlang des Umfanges der Schaftanordnung angeordnet sind.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung weist das untere Ende
des Schaftobermaterials ein separates luftdurchlässiges
Schaftmaterial auf, welches an dem Schaftobermaterial befestigt
ist und somit Teil des Schaftobermaterials ist. Dieses luftdurchlässige
Schaftmaterial, das sich um den größten Teil des
Schaftumfangs oder sogar um den gesamten Schaftumfang erstreckt,
weist aufgrund der luftdurchlässigen Struktur eine Vielzahl
von Luftdurchlassöffnungen auf. In einer Ausführungsform
ist das luftdurchlässige Schaftmaterial in Form eines Netzes
an dem unteren Ende des Schaftobermaterials befestigt. In weiteren
Ausführungsformen kann das luftdurchlässige Schaftmaterial
aus einem perforierten oder gitterförmigen Material aufgebaut
sein. Dieses luftdurchlässige Schaftmaterial kann derart
stabil ausgebildet werden, dass es dem Schaft trotz dieser sich
fast oder ganz um den gesamten Schaftumfang erstreckenden Luftdurchlassöffnungen
die erforderliche Formstabilität verleiht.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung weist die wenigstens
eine Luftdurchlassöffnung eine Gesamtfläche von
wenigstens 50 mm2, vorzugsweise von wenigstens
100 mm2 auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die mindestens
eine Luftdurchlassöffnung mit einem luftdurchlässigen
Schutzmaterial abgedeckt, beispielsweise einem Schutznetz oder Schutzgitter
aus Metall oder Kunststoff, um das Eindringen von Fremdkörpern
wie z. B. Schmutz oder Steinchen durch die Luftdurchlassöffnung
zu behindern. Das luftdurchlässige Schutzmaterial kann sich
im Bereich des unteren Umfangsbereiches des Schaftobermaterials
entlang der luftdurchlässigen Lage befinden, und zwar entweder
auf der Außenseite der Luftdurchlassöffnung oder
auf der Innenseite der Luftdurchlassöffnung zwischen Schaftobermaterial
und luftdurchlässiger Lage.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung ist die mindestens
eine Luftdurchlassöffnung mittels einer Vorrichtung verschließbar.
Die Vorrichtung dient zum zeitweisen Schutz gegen äußere
Elemente, mindestens gegen Spritzwasser, so dass Wasser nicht unmittelbar
durch die Luftdurchlassöffnung eindringen kann. Die Vorrichtung
kann in Form einer bewegbaren Vorrichtung ausgebildet sein, beispielsweise
als ein Schieber, mittels welchem die mindestens eine Luftdurchlassöffnung
teilweise oder ganz geschlossen werden kann, um den Luftaustausch
zwischen der Außenwelt des Schuhs und der luftdurchlässigen
Lage zu drosseln oder zu unterbinden. Dies kann speziell bei niedrigen
Temperaturen (wie zum Beispiel im Winter) vorteilhaft sein, da durch die
Abführung von Schwitzfeuchtigkeit und der damit verbundenen
Kühlwirkung in Verbindung mit dem Luftaustausch über
die luftdurchlässige Lage eine zu starke Kühlwirkung
auftreten kann. Durch Schließen der Luftdurchlassöffnungen
mittels der bewegbaren Vorrichtung kann einem übermäßigen
Wassereintritt beim Gehen in sehr nasser Umgebung entgegengewirkt
werden.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung sorgt ein zum Beispiel
in der luftdurchlässigen Lage eingebauter Lüfter
oder ein Gebläse für einen konstanten Luftaustausch
mit der Umgebung. Die Leistung des Lüfters kann sich dabei
selbstständig regeln, um eine gewünschte Solltemperatur
am Fuß zu halten. Der Lüfter kann speziell bei
kleinen oder niedrigen Relativbewegungen zwischen Schuh und Umgebungsluft
sowie bei hohen Umgebungstemperaturen für eine spürbare
Kühlwirkung erforderlich sein.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung, bei der es sich um
einen gezwickten Schuh handelt, bei welchem ein sohlenseitiger Zwickeinschlag
des Schaftobermaterials auf einen Umfangsrand der Unterseite einer Montagesohle
oder Brandsohle geklebt wird (auch unter der Bezeichnung AGO bekannt),
befinden sich der Zwickeinschlag und die Montagesohle, mit welcher
der Zwickeinschlag verklebt ist, unterhalb der luftdurchlässigen
Lage.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht auf Schuhe mit gezwicktem Schaft begrenzt
sondern unabhängig davon anwendbar, auf welche Weise der
untere Bereich des Schaftobermaterials zum Erhalt einer schaftbodenseitig in
Form gebrachten Schaftanordnung verarbeitet worden ist. Neben der
Zwick-Machart sind auch die an sich bekannten weiteren Macharten
anwendbar. Als Beispiele seien erwähnt die Strobel-Machart,
bei welcher der untere Bereich des Schaftobermaterials mittels einer
so genannten Strobelnaht an den Umfang einer Montagesohle genäht
wird; die Einbinde-Machart (auch als ”String-Lasting” bekannt),
bei welcher an den sohlenseitigen Endbereich des Schaftobermaterials
ein Schnurtunnel, beispielsweise in Form einer spiralförmigen Schlaufennaht,
angebracht wird, durch den eine bewegliche Einbindeschnur führt,
mittels welcher der sohlenseitige Endbereich des Schaftobermaterials
zusammengezogen werden kann; und die Mokassin-Machart, bei welcher
der Schaft, mit Ausnahme des Blattes, und der Schaftboden einstückig
aus einem Stück Schaftobermaterial, meist Leder, gefertigt
werden.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung befinden sich alle
zur Atmungsaktivität beitragenden Komponenten des Schuhs
oberhalb einer Grenzebene zwischen Schaft und Sohle. Somit sind
alle Komponenten des Schuhs mit Ausnahme der den Boden berührenden
Laufsohle Teil der Schaftanordnung. Diese Schaftanordnung kann vollständig
fertig gestellt werden, bevor in einem zeitlich und möglicherweise
auch räumlich separaten zweiten Herstellungsschritt zur
Fertigstellung des Schuhs noch die Laufsohle an der Schaftanordnung befestigt
wird. Das Anbringen der Laufsohle kann unmittelbar nach Fertigstellung
der Schaftanordnung in einem einheitlichen Durchgang der Schuhherstellung
passieren, oder mit Fertigstellung der Schaftanordnung ist zunächst
ein in sich geschlossener Herstellungsschritt beendet, wonach die
so erhaltene Schaftanordnung an eine andere Fertigungsstelle gebracht
wird, an welcher die Schaftanordnung mit der Laufsohle versehen
wird. Diese Fertigungsstelle kann sich im selben Fertigungsbetrieb
befinden, in welchem die Schaftanordnung hergestellt wird. Die Fertigungsstelle,
an welcher die Schaftanordnung mit der Laufsohle versehen wird,
kann sich aber auch an einem ganz anderen Ort als die Fertigungsstelle
für die Schaftanordnung befinden, so dass zwischen dem
Schritt der Fertigung der Schaftanordnung und dem Schritt der Anbringung
der Laufsohle an der Schaftanordnung eine Unterbrechung des Herstellungsvorgangs
stattfinden kann, während welcher die fertig gestellte
Schaftanordnung zu der Fertigungsstelle für das Anbringen
der Laufsohle an der Schaftanordnung gebracht wird. Da mit Ausnahme
der Laufsohle sämtliche Komponenten des Schuhs in der Schaftanordnung untergebracht
werden, indem nicht nur die Schaftbodenfunktionsschicht sondern
auch die luftdurchlässige Lage am Schaftboden befestigt
werden beziehungsweise einen Teil des Schaftbodens bilden, bevor
die Laufsohle an der Schaftanordnung befestigt wird, was beispielsweise
durch Anspritzen oder Ankleben geschehen kann, braucht diejenige
Fertigungsstelle, welche für das Anbringen der Laufsohle
an die Schaftanordnung zuständig ist, nichts weiter als
diese Laufsohle anzubringen, wofür ganz normale herkömmliche
Methoden und Werkzeuge ausreichen. Der diffizilere und heiklere
Teil der Schuhherstellung, nämlich die Handhabung und Montage
der Funktionsschicht und der luftdurchlässigen Lage, ist
in die Herstellung der Schaftanordnung einbezogen, also in eine
Herstellungsphase, in welcher ohnehin kompliziertere und komplexere
Verfahrensschritte erforderlich sind als bei einem Verfahrensschritt,
bei welchem lediglich eine Laufsohle an der Schaftanordnung befestigt
wird.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung ist die Sohle zusätzlich
mit mindestens einer sich durch ihre Dicke hindurch erstreckenden
Sohlendurchgangsöffnung versehen. Diese Ausführungsform
führt zu einem Schuh, in dessen Fußsohlenbereich
ein Abführen von Schwitzfeuchte und Wärme sowohl
in vertikaler Richtung über die mindestens eine Sohlendurchgangsöffnung
als auch in horizontaler Richtung über die mindestens eine
Luftdurchlassöffnung des Schaftobermaterials ermöglicht
ist. Außerdem dient die mindestens eine Sohlendurchgangsöffnung
als Hilfe zum verbesserten Ablauf von Wasser, welches in einen Bereich
oberhalb der Laufsohle gelangt ist.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung ist zur Herstellung
eines Sicherheitsschuhs in oder oberhalb der Laufsohle ein Durchtrittschutzelement
beispielsweise in Form einer Nagelschutzplatte angeordnet. Damit wird
verhindert, dass auf dem Boden liegende Gegenstände wie
insbesondere Nägel, welche in die Laufsohle eingetreten
werden können, durch diese und darüber liegende
weitere Elemente des Sohlenaufbaus und des Schaftbodens hindurch
in den Schu hinnenraum vordringen und den Fuß des Benutzers
des Schuhs verletzen können. Derartige Gegenstände
wie Nägel werden von dem Durchtrittschutzelement, bei dem
es sich beispielsweise um eine Stahlplatte oder um eine Kunststoffplatte
mit entsprechender Durchtrittfestigkeit handelt, abgefangen. Da
bei einem solchen Sicherheitsschuh die Laufsohle durchsetzende Durchgangsöffnungen
keinen Sinn machen, weil diese von der Nagelschutzplatte ohnehin
abgedeckt werden, bleibt bei einem derartigen Schuh für
eine Belüftung im Fußsohlenbereich und somit Verbesserung
des Klimakomforts ausschließlich der horizontale seitliche
Abtransport von Schwitzfeuchtigkeit.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung ist die luftdurchlässige
Lage als luftdurchlässiges Abstandsgebilde ausgebildet,
das so gestaltet ist, dass die luftdurchlässige Lage auch
bei Belastung durch den Fuß des Benutzers des Schuhs einen
derartigen Abstand zwischen den unter und über ihre befindlichen
Lagen aufrechterhält, dass die Luftdurchlässigkeit
der luftdurchlässigen Lage erhalten bleibt.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung ist das luftdurchlässige
Abstandsgebilde zumindest teilweise elastisch nachgiebig ausgebildet.
Dadurch wird der Gehkomfort des Schuhs erhöht, weil mit
dieser Art luftdurchlässigen Abstandsgebildes eine Trittdämpfung
und ein leichterer Abrollvorgang beim Gehen erreicht wird.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung ist das luftdurchlässige
Abstandsgebilde derart ausgebildet, dass es bei maximaler Belastung
mit dem entsprechend der Schuhgröße des jeweiligen
Schuhs maximal zu erwartenden Gewicht des Schuhbenutzers elastisch
höchstens soweit nachgibt, dass auch bei einer derartigen maximalen
Belastung noch ein erheblicher Teil der Luftleitfähigkeit
des die luftdurchlässige Lage bildenden Abstandsgebildes
erhalten bleibt. Mit dieser Maßgabe für das luftdurchlässige
Abstandsgebilde wird sichergestellt, dass das luftdurchlässige
Abstandsgebilde bei Belastung durch den Benutzer des Schuhs nicht
gänzlich unter Verlust seiner Luftdurchlässigkeit
zusammen gedrückt wird, sondern dass es die Abstandfunktion
und damit die Luftdurchlässigkeit des Abstandsgebildes
auch bei Belastung durch den Benut zer des Schuhs zu einem für
die Belüftungsfunktion ausreichenden Maße beibehält.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung weist das luftdurchlässige
Abstandsgebilde ein eine erste Auflagefläche bildendes
Flächengebilde und eine Mehrzahl sich von dem Flächengebilde
senkrecht und/oder unter einem Winkel zwischen 0° und 90° weg
erstreckende Abstandselemente auf. Dabei definieren die von dem
Flächengebilde abliegenden Enden der Abstandselemente zusammen
eine Fläche, mittels welcher eine von dem Flächengebilde
abliegende zweite Auflagefläche gebildet werden kann.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung sind die Abstandselemente
des Abstandsgebildes als Noppen ausgebildet, wobei deren freie Noppenenden
zusammen genommen die genannte zweite Auflagefläche bilden.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung weist das Abstandsgebilde
zwei parallel zueinander angeordnete Flächengebilde auf,
wobei die beiden Flächengebilde mittels der Abstandelemente
luftdurchlässig miteinander verbunden und auf Abstand gehalten
sind. Dabei bildet jedes der Flächengebilde eine der beiden
Auflageflächen des Abstandsgebildes.
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Es
müssen nicht alle Abstandselemente gleiche Länge
haben, um die beiden Auflagenflächen über die
gesamte flächige Erstreckung des Abstandsgebildes äquidistant
zu machen. Für spezielle Anwendungen kann es von Vorteil
sein, das Abstandsgebilde in verschiedenen Zonen oder an verschiedenen
Stellen entlang seiner flächigen Erstreckung unterschiedlich
dick zu machen, beispielsweise um ein fußgerechtes Fußbett
zu formen.
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Die
Abstandselemente können separat ausgebildet seien, das
heißt, dass sie zwischen den beiden Auflageflächen
nicht miteinander verbunden sind. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
die Abstandselemente sich zwischen den beiden Auflageflächen
berühren zu lassen oder mindestens einen Teil der dadurch
gebildeten Berührungsstellen aneinander zu fixieren, beispielsweise
durch Klebstoff oder dadurch, dass die Abstandselemente aus einem
miteinander verschweißbaren Material, wie beispielsweise
einem durch Erwärmen klebefähig werdenden Material
bestehen.
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Die
Abstandselemente können stab- oder fadenförmige
Einzelelemente sein oder Abschnitte eines komplexeren Gebildes,
beispielsweise eines Fach- oder Gitterwerks. Die Abstandselemente
können auch zickzackförmig oder in Form eines
Kreuzgitters miteinander verbunden sein.
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Durch
Auswahl des Materials der Abstandselemente und/oder durch Wahl des
Neigungswinkels der Abstandselemente und/oder durch Wahl des Anteils
der Berührungsstellen, an welchen benachbarte Abstandselemente
aneinander fixiert werden und/oder der Form des verwendeten Fach-
oder Gitterwerks lässt sich die Steifigkeit und damit Formbeständigkeit
des Abstandsgebildes auch unter Belastung an die jeweiligen Anforderungen
anpassen.
-
Bei
einer Ausführungsform der Erfindung ist das Abstandsgebilde
wellen- oder sägezahnförmig aufgebaut. Dabei werden
die beiden Auflageflächen durch die oberen und unteren
Wellenberge beziehungsweise die oberen und unteren Sägezahnscheitel
des Abstandsgebildes definiert.
-
Bei
einer Ausführungsform der Erfindung ist das Abstandsgebilde
mit einem verfestigten Gewirke aufgebaut, wobei die Verfestigung
beispielsweise durch Verkleben, wofür ein Kunstharzklebstoff
verwendet werden kann, oder durch thermische Einwirkung, indem das
Abstandsgebilde mit thermoplastischen Material aufgebaut und dieses
zur Verfestigung bis auf eine Erweichungstemperatur, bei welchem
dieses Material miteinander verklebt, erwärmt wird.
-
Bei
einer Ausführungsform der Erfindung ist das Abstandsgebilde
mit einem Material aufgebaut, das aus der Materialgruppe Polyolefine,
Polyamide oder Polyester ausgewählt ist.
-
Bei
einer Ausführungsform der Erfindung ist das Abstandsgebilde
mit Fasern aufgebaut, von denen zumindest ein Teil als Abstandshalter
senkrecht zwischen den Flächengebilden angeordnet ist.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung sind die Fasern mit
einem flexiblen, verformbaren Material aufgebaut.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung bestehen die Fasern
aus Polyolefinen, Polyester oder Polyamid.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung sind die Flächengebilde
mit offenporigen gewebten, gestrickten oder gewirkten textilen Materialien
aufgebaut.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung wird das luftdurchlässige
Abstandsgebilde durch zwei parallel zueinander angeordnete luftdurchlässige
Flächengebilde gebildet, die mittels Mono- oder Multifilamenten luftdurchlässig
miteinander verbunden und gleichzeitig beabstandet sind.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung sind die Flächengebilde
mit einem Material, das aus der Materialgruppe der Polyolefine,
Polyamide oder Polyester ausgewählt ist, aufgebaut.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung ist zumindest ein Teil
der Mono- oder Multifilamente des Abstandsgebildes als Abstandshalter
ungefähr senkrecht zwischen den Flächengebilden
angeordnet.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung bestehen die Mono-
oder Multifilamente aus Polyolefinen und/oder Polyester und/oder
Polyamiden.
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Ein
luftdurchlässiges Abstandsgebilde der genannten Art, ausgebildet
für den Einsatz als luftdurchlässige Lage in einem
Schaftboden einer Schaftan-ordnung eines Schuhs, stellt einen selbstständig
erfinderischen Gegenstand dar.
-
Die
luftdurchlässige Lage beziehungsweise das sie bildende
luftdurchlässige Abstandsgebilde hat die Funktion einer
Ventilationsschlicht, deren Ventilationswirkung auf einem sehr niedrigen
Strömungswiderstand für Luft beruht. Der Luftaustausch
bewirkt ein effizientes Abführen von Schwitzfeuchtigkeit
in Form von Wasserdampf aus dem Schuhinnenraum zur Schuhaußenseite.
-
Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass infolge
der Anordnung der erfindungsgemäßen luftdurchlässigen
Lage im Schaftbodenbereich der Schaftanordnung herkömmliche
Sohlen ohne zusätzliche Modifikationen verwendet werden
können. Insbesondere bei Bergschuhen und Treckingschuhen wird
der Grenzbereich zwischen Sohle und Schaftanordnung von außen
entlang des Schuhumfanges mit einem zusätzlichen Sohlenband
aus Gummi abgedichtet. Dieses Band muss im Bereich der Luftdurchlassöffnungen
ebenfalls durchlöchert sein. Schalensohlen können
für erfindungsgemäße Ausführungsformen
dann verwendet werden, wenn beispielsweise die Luftdurchlassöffnungen
im Schaftmaterial oberhalb des Schalenrandes angeordnet sind oder
wenn das zusätzliche Sohlenband an den Stellen, an welchen
es über der mindestens einen Luftdurchlassöffnung
des Schaftobermaterials zu liegen kommt, seinerseits mit einer beziehungsweise
mehreren entsprechenden Luftdurchlassöffnungen versehen
ist.
-
Die
mindestens eine Luftdurchlassöffnung kann eine beliebige
Form haben. Bei einer Ausführungsform der Erfindung hat
die mindestens eine Luftdurchlassöffnung eine runde Form,
ist beispielsweise kreisförmig oder elliptisch. Die Form
der mindestens einen Luftdurchlassöffnung kann aber auch
eckig sein, kann beispielsweise die Form eines Quadrats oder eines
langgezogenen Rechtecks haben.
-
Definitionen
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Horizontal, vertikal:
-
gilt
jeweils bei Betrachtung des betroffenen Gegenstands, beispielsweise
einer Sohle oder Schaftanordnung, in einer bestimmungsmäßigen
Position, in welcher dieser Gegenstand auf einem ebenen Untergrund aufliegt.
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Innen, außen:
-
innen
bedeutet, auf der zum Schuhinnenraum weisenden Seite; außen
bedeutet, auf der zur Schuhaußenseite weisenden Seite.
-
Oben, unten:
-
oben
bedeutet, auf der von der Lauffläche der Sohle des Schuhs
wegweisenden Seite; unten bedeutet, auf der zur Lauffläche
der Sohle des Schuhs weisenden Seite beziehungsweise zu dem Untergrund,
auf welchem der Schuh steht, weisenden Seite, wieder unter der Annahme,
dass dieser Untergrund eben ist.
-
Schuh:
-
Fußbekleidung
mit einem geschlossenen Oberteil (Schaftanordnung), welches eine
Fußeinschlüpföffnung aufweist, und mindestens
einer Sohle oder einem Sohlenverbund.
-
Schaftanordnung:
-
umschließt
den Fuß bis zu einer Fußeinschlüpföffnung
vollständig und weist neben dem Schaft auch einen Schaftboden
auf. Die Schaftanordnung kann des Weiteren eine oder mehrere Auskleidungen
besitzen, beispielsweise in Form eines Futters und/oder einer wasserdichten,
wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht und/oder einer
oder mehrerer Isolierlagen.
-
Schaftobermaterial:
-
ein
Material, welches die Außenseite des Schaftes und somit
der Schaftanordnung bildet und beispielsweise aus Leder, einem Textil,
Kunststoff oder anderen bekannten Materialien und Kombinationen
davon besteht oder damit aufgebaut ist. Im allgemeinen sind diese
Materialien und Kombinationen wasser dampfdurchlässig. Der
sohlenseitige untere Umfangsbereich des Schaftobermaterials beschreibt
einen Bereich angrenzend an den oberen Rand der Sohle bzw. oberhalb
einer Grenzebene zwischen Schaft und Sohle.
-
Schaftboden:
-
ein
sohlenseitiger unterer Bereich der Schaftanordnung, in welchem die
Schaftanordnung ganz oder mindestens teilweise geschlossen ist.
Der Schaftboden befindet sich zwischen Fußsohle und Laufsohle.
Bei Schuhen mit gezwicktem oder gestrobeltem Schaft kann der Schaftboden
unter Mitwirkung einer Montagesohle (Brandsohle) gebildet sein.
Der Schaftboden kann außerdem mit einer Schaftbodenfunktionsschicht
oder einem Schaftbodenfunktionsschichtlaminat versehen sein, wobei
dieses Laminat auch die Funktion der Montagesohle übernehmen
kann.
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Montagesohle (Brandsohle):
-
eine
Montagesohle ist Teil des Schaftbodens, an welcher ein sohlenseitiger
unterer Schaftendbereich befestigt wird. Die Montagesohle ist wasserdampfdurchlässig,
beispielsweise ist die Montagesohle aus einem wasserdampfdurchlässigen
Material gebildet oder ist wasserdampfdurchlässig gestaltet
mittels Öffnungen (Löcher, Perforationen), welche
durch die Dicke der Montagesohle geformt sind. Die Montagesohle
weist eine Wasserdampfdurchlässigkeitszahl Ret von unter
150 m2 × PaxW–1 auf.
Die Wasserdampfdurchlässigkeit wird nach dem Hohenstein-Hautmodell
getestet. Diese Testmethode wird in der DIN EN 31092 (02/94) bzw. ISO 11092
(1993) beschrieben.
-
Sohle:
-
Ein
Schuh hat mindestens eine Laufsohle, kann aber auch mehrere Arten
von Sohlen haben, die übereinander angeordnet sind.
-
Laufsohle:
-
Unter
Laufsohle ist derjenige Teil des Sohlenbereichs zu verstehen, der
den Boden/Untergrund berührt bzw. den hauptsächlichen
Kontakt zum Boden/Untergrund herstellt. Die Laufsohle weist mindestens
eine den Boden berührende Lauffläche auf.
-
Zwischensohle:
-
Im
Fall, dass die Laufsohle nicht unmittelbar an der Schaftanordnung
angebracht wird, kann eine Zwischensohle zwischen Laufsohle und
Schaftanordnung eingefügt werden. Die Zwischensohle kann
beispielsweise der Polsterung, Dämpfung oder als Füllmaterial
dienen.
-
Bootie:
-
Als
Bootie wird eine sockenartigen Innenauskleidung einer Schaftanordnung
bezeichnet. Ein Bootie bildet eine sackartige Auskleidung der Schaftanordnung,
welche das Innere des Schuhwerks im wesentlichen vollständig
bedeckt.
-
Funktionsschicht:
-
Wasserdampfdurchlässige
und/oder wasserdichte Schicht, beispielsweise in Form einer Membran oder
eines entsprechend behandelten oder ausgerüsteten Materials,
z. B. eines Textils mit Plasmabehandlung. Die Funktionsschicht kann
in Form einer Schaftbodenfunktionsschicht mindestens eine Lage eines
Schaftbodens der Schaftanordnung bilden, kann aber auch zusätzlich
als eine den Schaft zumindest teilweise auskleidende Schaftfunktionsschicht
vorgesehen sein; bei Vorhandensein sowohl einer Schaftfunktionsschicht
als auch einer Schaftbodenfunktionsschicht können diese
Teile eines mehrlagigen, meist zwei-, drei oder vierlaggigen Laminats
sein; werden anstelle eines Funktionsschicht-Bootie eine Schaftfunktionsschicht
und eine separate Schaftbodenfunktionsschicht verwendet, werden
diese beispielsweise im sohlenseitigen unteren Bereich der Schaftanordnung
gegeneinander wasserdicht abgedichtet; Schaftbodenfunktionsschicht
und Schaftfunktionsschicht können auch aus einem Material
gebildet sein.
-
Geeignete
Materialien für die wasserdichte, wasserdampfdurchlässige
Funktionsschicht sind insbesondere Polyurethan, Polyolefine und
Polyester, einschließlich Polyetherester und deren Laminate,
wie sie in den Drucksschriften
US-A-4,725,418 und
US-A-4,493,870 beschrieben
sind. In einer Ausführungsform ist die Funktionsschicht
mit mikroporösem, gerecktem Polytetrafluorethylen (ePTFE)
aufgebaut, wie es beispielsweise in den Druckschriften
US-A-3,953,566 sowie
US-A-4,187,390 beschrieben
ist, und gerecktes Polytetrafluorethylen, welches mit hydrophilen
Imprägniermitteln und/oder hydrophilen Schichten versehen
ist; siehe beispielsweise die Druckschrift
US-A-4,194,041 .
-
Unter
einer mikroporösen Funktionsschicht wird eine Funktionsschicht
verstanden, deren durchschnittliche effektive Porengröße
zwischen 0,1–2 μm, vorzugsweise zwischen 0,2 μm
und 0,3 μm liegt.
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Laminat:
-
Laminat
ist ein Verbund bestehend aus mehreren Lagen, die miteinander dauerhaft
verbunden sind, im allgemeinen durch gegenseitiges Verkleben oder
Verschweissen. Bei einem Funktionsschichtlaminat ist eine wasserdichte
und/oder wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht mit mindestens
einer textilen Lage vorgesehen. Die mindestens eine textile Lage
dient hauptsächlich dem Schutz der Funktionsschicht während deren
Verarbeitung. Man spricht hier von einem 2-Lagen-Laminat. Ein 3-Lagen-Laminat
besteht aus einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen
Funktionsschicht, die eingebettet ist in zwei textile Lagen. Die
Verbindung zwischen der Funktionsschicht und der mindestens einen
textilen Lage erfolgt beispielsweise mittels einer diskontinuierlichen
Klebstoffschicht oder einer kontinuierlichen wasserdampfdurchlässigen
Klebstoffschicht. In einer Ausführungsform kann zwischen
der Funktionsschicht und der einen oder den beiden Textillagen ein
Klebstoff punktförmig aufgebracht sein. Das punktförmige
bzw. diskontinuierliche Aufbringen des Klebstoffs erfolgt, weil
eine vollflächige Schicht aus einem selbst nicht wasserdampfdurchlässigen
Klebstoff die Wasserdampfdurchlässigkeit der Funktionsschicht
blockieren würde.
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Wasserdicht:
-
Als ”wasserdicht” wird
eine Funktionsschicht/ein Funktionsschichtlaminat angesehen, gegebenenfalls einschließlich
an der Funktionsschicht/dem Funktionsschichtlaminat vorgesehener
Nähte, wenn sie/es einen Wassereintrittsdruck von mindestens
1 × 104 Pa gewährleistet.
Vorzugsweise hält das Funktionsschichtmaterial einem Wassereintrittsdruck
von über 1 × 105 Pa stand.
Dabei ist der Wassereintrittsdruck nach einem Testverfahren zu messen,
bei dem destilliertes Wasser bei 20 ± 2°C auf
eine Probe von 100 cm2 der Funktionsschicht
mit ansteigendem Druck aufgebracht wird. Der Druckanstieg des Wassers
beträgt 60 ± 3 cm Wassersäule je Minute.
Der Wassereintrittsdruck entspricht dann dem Druck, bei dem erstmals
Wasser auf der anderen Seite der Probe erscheint. De tails der Vorgehensweise
sind in der ISO-Norm 0811 aus dem Jahre 1981 vorgegeben.
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Ob
ein Schuh wasserdicht ist, kann z. B. mit einer Zentrifugenanordnung
der in der
US-A-5 329
807 beschriebenen Art getestet werden.
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Wasserdampfdurchlässig:
-
Als ”wasserdampfdurchlässig” wird
eine Funktionsschicht/ein Funktionsschichtlaminat dann angesehen,
wenn sie/es eine Wasserdampfdurchlässigkeitszahl Ret von
unter 150 m2 × PaxW–1 aufweist.
Die Wasserdampfdurchlässigkeitwird nach dem Hohenstein-Hautmodell
getestet. Diese Testmethode wird in der DIN EN 31092 (02/94) bzw. ISO
11092 (1993) beschrieben.
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Luftdurchlässige Lage:
-
Die
luftdurchlässige Lage weist eine in mindestens horizontaler
Richtung Luftdurchlass zulassende dreidimensionale Struktur auf.
Diese Struktur weist einen sehr niedrigen Strömungswiderstand
für Luft auf. Dabei erlaubt die luftdurchlässige
Lage die Aufnahme und den Abtransport von Wärme und Wasserdampf
aus dem Schuhinnenraum mittels Konvektion. Die luftdurchlässige
Lage enthält ein Luftvolumen von wenigstens 50%, in einer
Ausführung von mehr als 85%. Die Dicke der luftdurchlässigen
Lage kann weniger als 12 mm betragen, wobei die Dicke in einer Ausführungsform
weniger als 8 mm beträgt. Die luftdurchlässige
Lage weist ein Flächengewicht von weniger als 2000 g/m2, vorzugsweise von weniger als 800 g/m2 auf. Die luftdurchlässige Lage
bedeckt wenigstens 50% und vorzugsweise wenigstens 70% der Fußaufstandsfläche
des Schaftbodens. Weiterhin weist die luftdurchlässige
Lage eine Struktur mit derartiger Steifigkeit auf, dass sie vom
Fuß des Benutzers während des Laufens nicht oder
nicht wesentlich komprimiert wird.
-
Als
luftdurchlässige Lage eignet sich beispielsweise ein Abstandsgebilde,
wie es an sich aus
DE
102 40 802 A2 bekannt ist, dort allerdings im Zusammenhang
mit einem Infrarot-reflektierenden Material für Bekleidungsstücke.
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Die
luftdurchlässige Lage kann beispielsweise eine geformte
Struktur aus Polymeren, ein 3D-Abstandsgebilde oder eine mit Polymerharzen
verfestigte textile Struktur sein. Die luftdurchlässige
Lage kann auch durch ein Spritzgießverfahren hergestellt
werden, sie kann in einer Ausführungsform eine kanal- oder röhrenförmigen
Ausgestaltung haben oder aus Polymer- oder Metallschäumen
geformt sein.
-
Geformte
Strukturen aus Polymeren basieren auf Polymer-Monofile, Gewebe,
Vliese oder Gelege welche mittels Verformung und Fixierung der Materialien
zu einer Rippen-, Noppen- oder Zickzackstruktur geformt werden.
Die Struktur kann auch eine 3-dimensionales Gebilde sein, beispielsweise
aus Polypropylen, in der Form eines z. B. wellenförmigen
oder durch andere Form zu einer 3D-Struktur gebrachten Filamentgeleges. Die
Verformung und Fixierung kann beispielsweise über eine
beheizte Strukturwalze oder als Thermoformprozess ausgeführt
sein. Die geformten Strukturen können zusätzlich
mit einem Gewebe oder Vlies laminiert werden, um die Dimensionsstabilität
zu verbessern. Ein mögliches Verfahren zur Herstellung
solcher geformter Strukturen ist beispielsweise in der Patentanmeldung
WO 2006/056398 A1 beschrieben.
-
Die
luftdurchlässige Lage kann auch aus einem 3D-Abstandsgebilde
geformt sein. Solche Abstandsgebilde bestehen in der Regel aus Polyester-Multi-
oder Monofilen. Abstandsgebilde können Abstandsgewirke, Abstandsgestricke,
Abstandsvliesstoffe oder Abstandsgewebe sein. Die Wirktechnologie
erlaubt es, sowohl Ober- und Unterseite der Warenflächen
als auch den Abstandsfaden (Polfaden) unabhängig voneinander
zu variieren. So können die Oberflächen sowie
die Härte einschließlich der Federkennlinie je
nach Art der individuellen Anwendung eingestellt werden. Abstandsgebilde
zeichnen sich durch eine sehr hohe Luftzirkulation in allen Richtungen,
selbst unter Belastung, aus.
-
Ein
Abstandsgebilde, beispielsweise in Form eines Abstandsgewirkes,
kann auch hergestellt werden über die Imprägnierung
von textilen Flächengebilden, die vor oder nach der Verformung
zu einem 3-dimensionalen Gebilde mit Kunstharz getränkt
werden und so die gewünschte Steifigkeit erhalten.
-
Als
Fasermaterial für das Abstandsgebilde können ebenfalls
anorganische Fasern wie Glasfasern oder Carbonfasern gewählt
werden.
Muster | Hersteller | Charakteristik | Produktname | Dicke in mm | Flächengewicht
in g/m2 | Luftvolumen in
% | Polymer |
1 | Colbond
bv | 3D
Mattenstruktur aus Monofilamenten, thermisch verformt zu einer Zick-Zackstruktur | ENKA Spacer:
8006H
5006C
7004H | 3–12 | 100–2000 | > 70
> 90 | Polyester
Polyamide
Polyolefine |
2 | Colbond
bv | 3D
Mattenstruktur aus Monofilamenten, die an ihren Kreuzungspunkten
miteinander verschweißt sind | ENKA Spacer:
7008 | 3–12 | 100–2000 | > 70
> 90 | Polyester
Polyamide
Polyolefine |
3 | Müller
Textil | 3D
Abstandsgebilde | 3-mesh | 3–12 | 100–1500 | | Polyester
Monofil oder Multifil |
4 | Tylex
Letovice a. s. | 3D
Abstandsgebilde | Tylspace | 3–12 | 100–1500 | | Polyester
Monofil oder Multifil |
Tabelle
1: Auswahl von möglichen einsetzbaren Materialien für
die luftdurchlässige Lage
-
Zusammenfassend
soll die luftdurchlässige Lage einen Abstand zwischen Fuß und
Laufsohle aufrechterhalten und eine Mehrzahl von Passagen bilden,
welche einer Luftstömung möglichst wenig Widerstand entgegensetzen
und damit zum Transport von Wasserdampf und Wärme beitragen
ohne den Wasserdampf zu adsorbieren. Die luftdurchlässige
Lage hat keine oder zumindestens im wesentlichen keine Kapillarwirkung. Die
luftdurchlässige Lage wird an ihrer Bodenseite von der
Montagesohle und/oder einer Fülllage und/oder der Laufsohle
geschlossen und ist mindestens an ihrem Umfang in einer Luftdurchlässigkeit
erlaubenden Weise offen. Vorzugsweise ist die luftdurchlässige
Lage zusätzlich an ihrer oberen Oberfläche ebenfalls
in einer Luftdurchlässigkeit erlaubenden Weise offen. Die
obere zum Schaftinnenraum gerichtete Oberfläche der luftdurchlässigen
Lage ist in einer Ausführungsform zu einer wasserdichten
und gegebenenfalls auch wasserdampfdurchlässigem Funktionsschicht
gerichtet.
-
Die
Bestimmung der Luftdurchlässigkeit von Abstandsgebilden
erfolgt in Anlehnung an die DIN EN ISO 9237 „Bestimmung
der Luftdurchlässigkeit von textilen Flächengebilden”.
Im Unterschied zu der DIN EN ISO 9237 werden die
Strömungsgeschwindigkeit und der Differenzdruck nicht senkrecht
zur Fläche sondern entlang der Fläche gemessen.
Hierzu wird ein von geschlossenen Deckflächen begrenzter
definierter Abstandskanal aufgebaut, in den von einer Seite ein
Luftstrom eingespeist wird. Gemessen wird der Differenzdruck zwischen
Ein- und Austritt aus dem Kanal sowie die Strömungsgeschwindigkeit
am Luftaustritt. Bei Druckdifferenzen zwischen 0 und 100 Pa wurden
am Ende des zwischen 300 mm und 1300 mm langen Kanals Strömungsgeschwindigkeiten
zwischen 0 und 1 m/s gemessen. Das bedeutet, dass ein Abstandsgebilde,
welches bei einem Staudruck bis zu 100 Pa und einer Strömungskanallänge
von 300 mm am Austritt keine messbare Strömung mehr erzeugt,
für die vorliegende Erfindung nicht geeignet sein sollte.
-
Luftdurchlassöffnung:
-
Umfasst
mindestens eine Öffnung im sohlenseitigen unteren Umfangsbereich
des Schaftobermaterials. Vorzugsweise liegen mindestens zwei ungefähr
gegenüberliegende Luftdurchlassöffnungen vor.
Die Luftdurchlassöffnungen können beispielsweise
mittels Ausstanzen, Auschneiden oder Perforation in das Schaftobermaterial
eingebracht werden. Die Form der Luftdurchlassöffnung kann
beliebig sein wie beispielsweise rund oder eckig. Die Luftdurchlassöffnung
kann mit einem luftdurchlässigen flächigen Schutzmaterial,
beispielsweise in Form eines Netzes oder Gitters, gegen das Eindringen
von Fremdkörpern geschützt werden. Das Schutzmaterial
kann hydrophob ausgerüstet sein. Die Gesamtfläche
der mindestens einen Luftdurchlassöffnung beträgt
mindestens 50 mm2 und vorzugsweise mindestens
100 mm2. In einer alternativen Ausführungsform
kann die Luftdurchlassöffnung auch direkt durch ein luftdurchlässiges
Material gebildet sein, das als Schaftobermaterial verwendet werden
kann oder Bestandteil des Schaftobermaterial ist und inhärent
die notwendige Luftdurchlässigkeit aufweisst, sodass keine
zusätzlichen Öffnungen geschaffen werden müssen.
-
Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen zusätzlich
erläutert. In den beiliegenden Zeichnungsfiguren zeigen:
-
1 eine
perspektivische Schrägansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schuhs mit
mehreren Luftdurchlassöffnungen im Schaftobermaterial;
-
2 eine
perspektivische Schrägansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schuhs mit
mehreren Luftdurchlassöffnungen im Schaftobermaterial;
-
3 eine
perspektivische Schrägansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schuhs mit
mehreren teilweise verschließbaren Luftdurchlassöffnungen
im Schaftobermaterial;
-
4 eine
perspektivische Schrägansicht eines vierten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schuhs mit
einem um den Schaftumfang umlaufenden luftdurchlässigen
gitterförmigen Bestandteil des Schaftobermaterials;
-
5 eine
schematische Ansicht eines Querschnitts durch einen Teil des Vorderfußbereichs
eines Schuhs, der entsprechend einer der in den 1 bis 4 gezeigten
Ausführungsformen ausgebildet ist, in einer ersten Ausführungsform
seiner Schaftanordnung;
-
6 eine
schematische Ansicht eines Querschnitts durch einen Teil des Vorderfußbereichs
eines Schuhs, der entsprechend einer der in den 1 bis 4 gezeigten
Ausführungsformen ausgebildet ist, in einer zweiten Ausführungsform
seiner Schaftanordnung;
-
7 eine
schematische Ansicht eines Querschnitts durch einen Teil des Vorderfußbereichs
eines Schuhs, der entsprechend einer der in den 1 bis 4 gezeigten
Ausführungsformen ausgebildet ist, in einer dritten Ausführungsform
seiner Schaftanordnung;
-
8 eine
schematische Ansicht eines Querschnitts durch einen Teil des Vorderfußbereichs
eines Schuhs, der entsprechend einer der in den 1 bis 4 gezeigten
Ausführungsformen ausgebildet ist, in einer vierten Ausführungsform
seiner Schaftanordnung;
-
9 eine
schematische Ansicht eines Querschnitts durch einen Teil des Vorderfußbereichs
eines Schuhs, der entsprechend einer der in den 1 bis 4 gezeigten
Ausführungsformen ausgebildet ist, in einer fünften
Ausführungsform seiner Schaftanordnung;
-
10 eine
erste Ausführungsform einer für einen erfindungsgemäßen
Schuh verwendbaren luftdurchlässigen Lage;
-
11 eine
zweite Ausführungsform einer für einen erfindungsgemäßen
Schuh verwendbaren luftdurchlässigen Lage;
-
12 eine
dritte Ausführungsform einer für einen erfindungsgemäßen
Schuh verwendbaren luftdurchlässigen Lage;
-
13 eine
vierte Ausführungsform einer für einen erfindungsgemäßen
Schuh verwendbaren luftdurchlässigen Lage;
-
14 eine
fünfte Ausführungsform einer für einen
erfindungsgemäßen Schuh verwendbaren luftdurchlässigen
Lage;
-
1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schuhs 10,
der eine Schaftanordnung 12 und eine am unteren Endbereich
der Schaftanordnung 12 angebrachte Sohle 14 aufweist,
bei welcher es sich im Fall dieses Ausführungsbeispiels
um eine Laufsohle handelt. Die Schaftanordnung 12 besitzt
in üblicher Weise an ihrem oberen Ende eine Fußeinschlüpföffnung 12a,
von der aus sich ein Schnürbereich 12b in Richtung
Vorderfußbereich der Schaftanordnung 12 erstreckt.
Im unteren Endbereich der Schaftanordnung 12 ist eine Mehrzahl
von um einen Teil des Umfangs der Schaftanordnung 12 angeordneten
Luftdurchlassöffnungen 20 zu sehen. Im vorderen
Teil des Vorderfußbereichs, welcher in etwa dem Zehenbereich
des Schuhs entspricht, sind in dieser Ausführungs form keine
Luftdurchlassöffnungen vorgesehen. Die Luftdurchlassöffnungen 20 sind um
den restlichen Umfangsbereich der Schaftanordnung 12 mit
etwa gleichem Abstand zueinander gleichmäßig verteilt
und sind kreisförmig ausgebildet. Weiterhin sind die Luftdurchlassöffnungen 20 mit
einer luftdurchlässigen Schutzabdeckung 22 versehen,
um das Eindringen von groben Partikeln wie Steinen zu verhindern. Die
Schutzabdeckung 22 kann von außen und/oder von
innen die Luftdurchlassöffnung bedecken. Es kann jeweils
eine Schutzabdeckung 22 jeder einzelnen Luftdurchlassöffnung 20 zugeordnet
sein oder eine gesamte Schutzabdeckung 22 erstreckt sich über
alle Luftdurchlassöffnungen. Die Schutzabdeckung 22 kann
beispielsweise gitter- oder netzförmig ausgebildet sein.
-
2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel eines Schuhs 10,
das weit gehend mit dem in 1 gezeigten
ersten Ausführungsbeispiel übereinstimmt, sich
jedoch von dem ersten Ausführungsbeispiel hinsichtlich
der Anordnung und Form der Luftdurchlassöffnungen 20 unterscheidet.
Die Luftdurchlassöffnungen 20 des in 2 gezeigten
Schuhs haben eine in Umfangsrichtung der Schaftanordnung 12 längliche
Rechteckform und befinden sich im Vorderfußbereich beziehungsweise
Absatzbereich des Schaft-umfangs im unteren Endbereich der Schaftanordnung.
Die Luftdurchlassöffnungen 20 weisen außerdem
eine gitterförmige Schutzabdeckung 22 auf.
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3 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel eines Schuhs 10,
das weit gehend mit dem in 2 gezeigten
zweiten Ausführungsbeispiel übereinstimmt, sich
jedoch von dem zweiten Ausführungsbeispiel hinsichtlich
der Anordnung der Luftdurchlassöffnungen 20 unterscheidet.
Auch bei dem dritten Ausführungsbeispiel haben die Luftdurchlassöffnungen 20 eine
in Umfangsrichtung der Schaftanordnung 12 längliche
Rechteckform. Allerdings befinden sich nur im Vorderfußbereich
des Schaftumfangs Luftdurchlassöffnungen 20, die sich
in Fußquerrichtung mindestens ungefähr gegenüberliegen.
Die Luftdurchlassöffnungen 20 sind mit einer gitterförmigen
Schutzabdeckung 22 bedeckt.
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3 zeigt
außerdem stellvertretend für alle Ausführungsformen
der 1 bis 4 eine Vorrichtung 45,
mittels der die Luftdurchlassöffnungen 20 bei
Bedarf verschließbar sind. Die dargestellte bewegbare Vorrichtung 45 umfasst
Mittel, mit denen ein zumindest wasserabweisendes Material zeitweise
die Luft durchlassöffnung 20 verschließt.
In der gezeigten Ausführungsform kann mittels einer Schiebevorrichtung
ein zumindest wasserabweisendes Material entlang des Schaftumfangs über
die Luftdurchlassöffnung 20 geschoben werden bis
diese verschlossen ist. Die Schiebevorrichtung kann für
jeweils eine Luftdurchlassöffnung oder für mehrere Luftdurchlassöffnungen
vorgesehen sein. Die bewegliche Vorrichtung 45 ermöglicht,
dass die Luftdurchlassöffnung und damit die luftdurchlässige
Lage (nicht dargestellt) der Schaftanordnung 12 zeitweise
gegen das Eindringen von Flüssigkeiten wie Wasser geschützt
ist. Das Verschließen der Luftdurchlassöffnungen
kann auch im Winter bzw. bei sehr kalten Temperaturen vorteilhaft
sein, da damit ein zu starkes Abkühlen des Fußes verhindert
werden kann. Als Vorrichtung zum Verschließen der Luftdurchlassöffnungen
könne Stopfen, Schieber, Klappen, ein umlaufendes Band
und alle sonstigen Verschlußmechanismen Verwendung finden.
Mögliche Materialien zum Verschließen der Luftdurchlassöffnung
können Kunststoffe, Schäume, beschichtete Textilien, TPU,
TPE, Silikon, Polyolefine, Polyamide Vulkanisate sein.
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4 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel eines Schuhs 10,
das weit gehend mit dem in 1 gezeigten
ersten Ausführungsbeispiel übereinstimmt, sich
jedoch von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet,
dass die Luftdurchlassöffnungen 20 durch ein luftdurchlässiges
Material gebildet werden, welches sich um den gesamten Umfang des
unteren Schaftbereichs erstreckt. Damit lässt sich ein
besonders hoher Luftaustausch zwischen der luftdurchlässigen
Lage und der Außenumgebung des Schuhs 10 erzielen,
mit entsprechend wirksamer Abführung von Wärme
und Feuchte vom Schuhinnenraum zur Außenumgebung des Schuhs 10.
Das luftdurchlässige Material ist Bestandteil des Schaftobermaterials.
in einer Ausführungsform kann es sich dabei um ein separates
perforiertes, gitterförmiges oder netzartiges Material
handeln, das im sohlenseitigen unteren Umfangsbereich des Schaftobermaterials
an diesem befestigt ist, oder das Schaftobermaterial selber ist
in diesem unteren Umfangsbereich entsprechend mechanisch bearbeitet,
wie beispielsweise mittels Stanzen oder Perforieren. Als luftdurchlässiges
Material können Netzte, Gitter, gitterartige Textilien,
offenporige Schäume, luftdurchlässige Textilien
und Kombinationen dieser Materialien verwendet werden. Diese Materialien
können bei spielsweise aus Polyester, Polyamide, Polyolefine,
TPE, TPU, Vulkanisate bestehen.
-
Allen
Ausführungsformen in den 1 bis 4 ist
gemein, dass sich mindesten zwei Luftdurchlassöffnungen
in Fußquerrichtung oder in Fußlängsrichtung
mindestens ungefähr gegenüberliegen. Dadurch kann sich
eine Luftströmung durch die luftdurchlässige Lage
bilden, welche beim Abführen von Wasserdampf und Wärme
aus dem Schuhinneren mittels Konvektion förderlich ist.
Die Luftströmung kann auch aktiv mit einem eingebauten
Lüfter erzeugt werden.
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Die
Ausführungsformen in den 1 bis 4 können
auch miteinander kombiniert werden.
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Die 5 bis 9 zeigen
je einen Querschnitt durch einen Teil des Vorderfußbereichs
eines Schuhs 10, und zwar entlang der Schnittlinie A-A
in 1. Wenn eine solche Schnittlinie auch nur in 1 gezeigt
ist, gelten die Querschnittsansichten der 5 bis 9 gleichermaßen
auch für die in den 2 bis 4 gezeigten
Ausführungsformen. Die 5 bis 9 zeigen
je eine Schaftanordnung 12 mit einer daran angebrachten
Sohle 14, welche bei der dargestellten Ausführungsform
einer Laufsohle darstellt. Die in den 5 bis 9 gezeigten
Ausführungsformen unterscheiden sich hinsichtlich der jeweiligen
Schaftanordnung 12.
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Alle
Schaftanordnungen 12 der Ausführungsformen in
den 5 bis 9 weisen ein Schaftobermaterial 16 auf,
auf dessen Innenseite sich eine Auskleidung befindet, die entweder
eine Bootie-Funktionsschicht 34 (5 oder 9),
eine Schaftfunktionschicht 37 (6 oder 7)
oder nur eine Futterlage 18 ohne Funktionsschicht (8)
aufweist. Bei allen fünf Ausführungsformen befindet
sich im Bereich des Schaftbodens 15 eine Schaftbodenfunktionsschicht.
Die Schaftfunktionsschicht und die Schaftbodenfunktionsschicht können
gemeinsame Teile eines Funktionsschichtbootie 39 (5 oder 9)
sein oder sie können separate Funktionsschichtteile sein,
die gegeneinander abgedichtet sind (6 und 7).
In 8 weist nur der Schuhboden eine Funktionsschicht
auf. Alle diese Funktionsschichten sind bei den dargestellten Ausführungsformen
je Teil eines mehrlagigen Funktionsschichtlaminats, bei den dargestellten
Ausführungsformen eines dreilagigen Funktionsschichtlaminats 24, 27 oder 28 mit
einer Funktionsschicht 34, 37 beziehungsweise 38, die
zwischen zwei Flächengebilden 25 und 26 eingebettet
ist. Bei den Flächengebilden in 25 und 26 kann
es sich üblicherweise um je eine Textillage handeln. Die
Schaftfunktionsschicht 37 oder das Schaftfunktionsschichtlaminat 27 (6 und 7)
beziehungsweise die Futterlage 18 (8) kann
mittels einer Strobelnaht 32 an einer Montagesohle 30 befestigt
sein. Unterhalb der Schaftbodenfunktionsschicht 38 beziehungsweise des
Schaftbodenfunktionsschichtlaminats 28 befindet sich jeweils
eine luftdurchlässige Lage 40 (5 bis 9),
und zwar mindestens in etwa auf der Höhe der mindestens
einen Luftdurchlassöffnung 20. Ein sohlenseitiger
unterer Endbereich des Schaftobermaterials 16 ist entweder
als Zwickeinschlag 16a mittels (nicht gezeigten) Zwickklebstoffs
auf die Unterseite der Montagesohle 30 (5 und 9)
oder der luftdurchlässigen Lage 40 (6 und 7)
zwickgeklebt. Oder der sohlenseitige untere Endbereich des Schaftobermaterials 16 ist
mittels einer weiteren Strobelnaht 33 mit einer weiteren
Montagesohle 30a verbunden (8).
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Bei
allen in den 1 bis 9 gezeigten
Ausführungsformen ist das Obermaterial 16 mit
einem wasserdampfdurchlässigen Material aufgebaut. Ebenfalls
mit wasserdampfdurchlässigem Material sind die oberhalb
des Schaftbodenfunktionsschichtlaminats 28 angeordnete
Montagesohle 30 (6 bis 8)
und die Futterlage 18 (8) aufgebaut.
Alle unterhalb der luftdurchlässigen Lage 40 befindlichen
Lagen des Schaftbodens, wie die Montagesohle 30 in 5,
die Fülllagen 31 in den 6 und 7 und
die weitere Montagesole 30a in 8 brauchen
keine Wasserdampfdurchlässigkeit zu haben.
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Bei
den Ausführungsformen der 5 bis 9 befinden
sich die Luftdurchlassöffnungen 20 des Schaftobermaterials 16 dicht
oberhalb des Abwinklungsbereichs des eingeschlagenen unteren Endbereichs des
Schaftobermaterials 16, und zwar auf solcher Höhe,
dass die Luftdurchlassöffnungen 20 mindestens
in etwa auf gleicher Höhe liegen wie die Umfangsseitenflächen 42 der
luftdurchlässigen Lage 40. Um einen besonders
effektiven Luftdurchlass zwischen der luftdurchlässigen
Lage 40 und den Luftdurchlassöffnungen 20 zu
erreichen, haben die Luftdurchlassöffnungen 20 bevorzugtermaßen
eine vertikale Erstreckung in etwa gleich der vertikalen Dicke der
luftdurchlässigen Lage 40 und sind die Luftdurchlassöffnungen 20 und
die luftdurchlässige Lage 40 in vertika ler Richtung
relativ zueinander so ausgerichtet, dass eine horizontale Mittelebene
der luftdurchlässigen Lage 40 und eine Mittelachse
der jeweiligen Luftdurchlassöffnung 20 auf mindestens
in etwa gleicher vertikaler Höhe liegen.
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Bei
allen fünf Ausführungsformen ist mit dem unteren
Bereich der Schaftanordnung 12 die Sohle 14 derart
verbunden, dass sie mit der Unterseite des den Einschlag bildenden
unteren Endbereichs 16a des Schaftobermaterials 16 und
mit demjenigen Bereich der Unterseite des Schaftbodens, welcher
nicht von diesem Einschlag bedeckt wird, in Verbindung steht. Eine
insbesondere durch einen Zwickeinschlag 16a des Schaftobermaterials 16 hervorgerufene
Unebenheit auf der Unterseite des Schaftbodens kann durch eine Fülllage 31 ausgeglichen
werden. Die Sohle 14 kann mit wasserdichtem Material aufgebaut
sein, bei dem es sich um Gummi oder einen gummiähnlichen
elastischen Kunststoff, beispielsweise ein Elastomer handelt Die
Sohle 14 kann aber auch aus wasserdampfdurchlässigem
Material wie z. B. Leder bestehen. Bei der Sohle 14 kann es
sich um eine vorgefertigte Sohle, welche an die Schaftanordnung 12 angeklebt
wird, oder um eine an die Schaftanordnung 12 angespritzte
Sohle handeln. Eine an der Unterseite der Sohle 14 befindliche
Lauffläche dieser Sohle ist in üblicher Weise
mit einem Nutenmuster versehen, um Profilvorsprünge zu
bilden, welche die Rutschsicherheit des mit einer solchen Sohle 14 versehenen
Schuhs 10 verbessern. Bei allem in den 5 bis 9 gezeigten
Ausführungsformen endet ein oberer Rand 14a der
Sohle 14 unterhalb des unteren Endes der jeweiligen Luftdurchlassöffnung 20.
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In
nicht dargestellter Weise kann insbesondere im Fall von Wander-
oder Treckingschuhen an dem unmittelbar über dem oberen
Rand 14a der Sohle 14 befindlichen Bereich des
Schaftobermaterials 16, also dort, wo sich die mindestens
eine Durchlassöffnung 20 befindet, ein vorwiegend
als Geröllschutz dienender Gummirand angebracht sein, beispielsweise
durch Ankleben am Schaftobermaterial 16 und dem oberen
Rand 14a der Sohle, der beispielsweise die gleiche Farbe
wie die Sohle 14 hat. Um die Luftdurchlässigkeit
der Luftdurchlassöffnungen 20 nicht zu blockieren,
ist der Gummirand an den Durchlassöffnungen 20 entsprechenden
Stellen seinerseits mit Luftdurchlassöffnungen versehen.
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Bei
allen Ausführungsformen der 5 bis 9 sind
die Luftdurchlassöffnungen 20 mit einer luftdurchlässigen
Schutzabdeckung 22 versehen, die beispielsweise durch ein
Netz oder Gitter aus Metall oder Kunststoff oder durch ein Textilmaterial
mit hoher Luftdurchlässigkeit und damit auch hoher Wasserdampfdurchlässigkeit
gebildet ist. Die Schutzabdeckung 22 kann sich auf der
Außenseite (5, 6, 8 und 9)
oder der Innenseite (7) der jeweiligen Luftdurchlassöffnung 20 befinden.
Entweder ist jeder Luftdurchlassöffnung 20 ihre
eigene Schutzabdeckung 22 zugeordnet oder je einem Teil
der Luftdurchlassöffnungen 20 oder allen Luftdurchlassöffnungen 20 ist
ein gemeinsamer Schutzabdeckungsstreifen zugeordnet, welcher sich über
die entsprechende Anzahl der Luftdurchlassöffnungen 20 erstreckt.
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Die 5 bis 9 werden
nun noch in mehr Einzelheiten betrachtet.
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Bei
der Ausführungsform gemäß 5 sind
die Funktionsschicht auf der Innenseite des Schaftobermaterials 16 und
die Funktionsschicht auf der Oberseite der luftdurchlässigen
Lage 40 beide Teil eines sockenartigen Bootie 39,
welches die gesamte Schaftanordnung 12 auf deren Innenseite
auskleidet, mit Ausnahme der Fußeinschlüpföffnung 12a.
Ein solches Bootie ist üblicherweise aus mehreren Funktionsschichtteilen
zusammengenäht, wobei die Nahtstellen mit wasserdichtem
Nahtabdichtband überklebt und auf diese Weise wasserdicht
gemacht sind. Das Bootie könnte aber auch aus einem Stück
Material hergestellt werden, was dann nicht mehr die Notwendigkeit
des Zusammennähens und Abdichtens nach sich ziehen würde.
Bei der in 5 gezeigten Ausführungsform
ist das Bootie mit dem bereits erwähnten Funktionsschichtlaminat 24 aufgebaut.
Die Schaftanordnung 12 ist somit wasserdicht und nach Hinzufügung
einer Sohle 14 liegt ein wasserdichter Schuh vor. Die luftdurchlässige
Lage 40 ist im Schaftbodenbereich unmittelbar unterhalb
des Funktionsschichtlaminats 24 des Bootie 39 angeordnet.
Dabei erstreckt sich die luftdurchlässige Lage 40 über
den gesamten Schaftbodenbereich und steht damit der gesamten Fußsohle
für den Wasserdampf- und Wärmeaustausch zur Verfügung.
Unterhalb der luftdurchlässigen Lage 40 befindet
sich die Montagesohle 40, an deren Unterseite der Zwickeinschlag 16a des
sohlenseitigen unteren Endbereichs mittels (nicht gezeigten) Zwickklebstoff
befestigt ist. Anstelle der Verwendung einer separaten Montagesohle
ist es in bestimmten Ausführungen auch möglich, die
Unterseite oder untere Auflagefläche der luftdurchlässigen
Lage 40 entsprechend stabil zu gestalten, sodass an dieser
Unterseite der Zwickeinschlag befestigt werden kann. In einer solchen Ausführungsform übernimmt
die luftdurchlässige Lage zusätzlich die Funktion
einer Montagesohle.
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Bei
der Ausführungsform gemäß 6 befinden
sich auf der Innenseite des Obermaterials 16 und im Bereich
des Schaftbodens 15 separate Funktionsschichten 37 beziehungsweise 38,
die zu dem Schaftfunktionsschichtlaminat 27 beziehungsweise
dem Schaftbodenfunktionsschichtlaminat 28 gehören.
Ein eingeschlagener sohlenseitiger unter Endbereich 27a des
Schaftfunktionsschichtlaminats 27 ist mittels einer Strobelnaht 32 an
der Montagesohle 30 fest genäht. Das Schaftbodenfunktionsschichtlaminat 28 befindet
sich unterhalb der Montagesohle 30 und erstreckt sich bis
unter den eingeschlagenen Endbereich 27a des Schaftfunktionsschichtlaminats 27 und
ist mit dem Endbereichs 27a über ein (nicht gezeigtes)
Dichtmaterial, beispielsweise in Form eines Dichtklebstoffs, wasserdicht
verbunden, so dass der Schuhinnenraum durch das Zusammenwirken der
gegeneinander abgedichteten Funktionsschichten 37 und 38 mit
Ausnahme der Fußeinschlüpföffnung 12a und
des Schnürbereichs 12b des Schuhs 10 rundum
wasserdicht ist, wie bei Verwendung eines Funktionsschicht-Bootie.
Es ist auch möglich, die Schaftbodenfunktionsschicht oberhalb
der Montagesohle wasserdicht mit dem Schaftfunktionsschichtlaminat
zu verbinden. Da sich die Schaftbodenfunktionsschicht 38 bis
unter den eingeschlagenen Endbereich 27a und damit über
die Strobelnaht 32 hinaus erstreckt, ist auch die Strobelnaht 32 von
der Schaftbodenfunktionsschicht 38 abgedichtet. Unmittelbar
unterhalb des Schaftbodenfunktionsschichtlaminats 28 ist
die luftdurchlässige Lage 40 angeordnet. An der
Unterseite oder unteren Auflagefläche der luftdurchlässigen
Lage 40 ist der Zwickeinschlag 16a des Obermaterials 16 mittels
eines (nicht gezeigten) Zwickklebstoffs befestigt. Somit übernimmt
die luftdurchlässige Lage zusätzlich die Funktion
einer Montagesohle. Prinzipiell wäre es aber auch möglich
eine separate Montagesohle unterhalb der luftdurchlässige
Lage vorzusehen. Die von dem Zwickeinschlag 16a des Obermaterials 16 hervorgerufene
Unebenheit an der Unterseite des Schaftbodens 15 wird in
der bereits erwähnten Weise durch die Fülllage 31 ausgeglichen.
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Die
in 7 gezeigt Ausführungsform unterscheidet
sich von der in 6 gezeigten Ausführungsform lediglich
darin, dass die Schutzabdeckung 22 nicht auf der Außenseite
sondern auf der Innenseite des Schaftober-materials 16 direkt
entlang der Umfangsseitenflächen 42 der luftdurchlässigen
Lage 40 und innenseitig vor der Luftdurchlassöffnung 20 angeordnet
ist.
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Die
in 8 gezeigte Ausführungsform unterscheidet
sich von den Ausführungsformen gemäß den 5 bis 7 einerseits
dadurch, dass das Obermaterial 16 bis auf einen dem Schaftboden 15 nahen
unteren Bereich nur mit einer Futterlage 18 nicht jedoch
mit einer Schaftfunktionsschicht versehen ist, und andererseits
dadurch, dass zwei Montagesohlen und zwei Strobelnähte
vorhanden sind. Die Futterlage 18 weist an einem sohlenseitigen
unteren Ende einen Futterlageneinschlag 18a auf, der mittels
einer Strobelnaht 32 mit einer Montagesohle 30 verbunden
ist. Der sohlenseitige untere Endbereich 16a des Schaftobermaterials 16 ist
mittels einer weiteren Strobelnaht 33 mit einer weiteren
Montagesohle 30a verbunden. Die Schaftbodenfunktionsschicht 38,
die wieder Teil eines Schaftbodenfunktionsschichtlaminats sein kann,
weist an ihrem Außenumfang einen nach oben hoch stehenden
Kragen 38a auf, der in einen Spalt zwischen dem Obermaterial 16 und
der Futterlage 18 hineinragt. Zwischen der Schaftbodenfunktionsschicht 38 bzw.
dem Schaftbodenfunktionsschichtlaminat und der weiteren Montagesohle 30a ist
die luftdurchlässige Lage 40 angeordnet. Das Schaftbodenfunktionsschichtlaminat
kann auch oberhalb der Montagesohle angeordnet sein.
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Allerdings
ist bei der Ausführungsform gemäß 8 der
obere Schaftbereich nicht wasserdicht. Somit ist der Schuh gemäß 8 besonders
für einen Einsatz geeignet, bei welchem weniger mit Nässe
von oben als mit Nässe von unten und von der Seite gerechnet
werden muss, also für das Gehen oder Wandern in feuchter
Umgebung, wenn es nicht regnet, oder wenn man sich nur für
kürzere Zeit im Regen aufhält.
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Die
in 9 gezeigte Ausführungsform entspricht
im Wesentlichen der in 5 gezeigten Ausführungsform.
Im Unterschied zu 5 ist die Montagesohle 30 so
gestaltet, dass sich die zur luftdurchlässigen Lage 40 hin
gerichtete Oberfläche der Montagesohle 30 in einem
Winkel mittig erhebt und in die luftdurchlässige Lage ragt.
Damit wird die untere Auflagefläche der luftdurch lässigen
Lage 40 entsprechend der winkligen Erhebung der Montagesohle 30 angehoben
oder verpresst. In Folge dessen bilden sich innerhalb der luftdurchlässigen
Lage zwei geneigte Ebenen, die von der Mitte ausgehend in Richtung
der Umfangsseitenflächen 42 abwärts verlaufen
und so das Ablaufen von eventuell vorhandenem Wasser in der luftdurchlässigen Lage 40 erleichtern.
Eine solche Ausgestaltung der Montagesohle 30 kann auch
für die Ausführungformen in den 5 bis 8 vorgesehen
werden.
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In
den 10 bis 14 sind
als Beispiele verschiedene Ausführungsformen von Abstandsgebilden 60 dargestellt,
die sich für die erfindungsgemäße luftdurchlässige
Lage 40 eigenen. Allen diesen Abstandsgebilden ist zu eigen,
dass sie zwei voneinander beabstandete Auflageflächen bilden,
wobei das Abstandsgebilde mit der unteren Auflagefläche
auf der jeweiligen Unterlage aufliegt und dessen obere Auflagefläche
als Tragfläche für die oberhalb des Abstandsgebildes
befindliche Lage dient, bei der es sich insbesondere um den Bodenbereich
des Funktionsschichtbooties (5 oder 9)
oder das Schaftbodenfunktionsschichtlaminat (6 bis 8)
handelt. Die beiden Auflageflächen werden entweder beide
je von einem Flächengebilde gebildet, die mittels dazwischen
befindlicher Abstandelemente in einem Abstand voneinander gehalten
werden und von denen mindestens das obere luftdurchlässige
ist (11). Oder nur die untere Auflagefläche
wird von einem Flächengebilde gebildet, von dem Abstandselemente
hoch stehen, deren freie Enden Auflagepunkte bilden, welche zusammen
die Funktion der oberen Auflagefläche haben (10, 12 und 14).
Oder es gibt weder ein unteres noch ein oberes Flächengebilde
sondern ein einziges Flächengebilde, welches in Wellen-
oder Zickzackform gebracht ist mit unteren und oberen Wellen- oder
Zackenscheiteln, welche die untere beziehungsweise obere Auflagefläche
definieren (13).
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Die
in den 10 bis 14 gezeigten
Abstandsgebilde werden nun noch in mehr Einzelheiten betrachtet.
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Bei
der in 10 gezeigten Ausführungsform
eines als luftdurchlässige Lage 40 geeigneten
Abstandsgebildes 60 wölben sich von einem unteren
Flächengebilde 64 in etwa halbkugelförmige
Vorsprünge oder Auswölbungen 65 nach
oben, deren obere Scheitel eine obere Auflagefläche definieren.
Dieses Ab standsgebilde 60 besteht bei einer Ausführungsform
aus einem zunächst flächigen Gewirke oder aus
einem Festmaterial, welches, nachdem es in die gezeigte Form gebracht
worden ist, beispielsweise durch einen Tiefziehvorgang, derart steif
ist oder versteift wird, dass es diese Form auch unter der Belastung
beibehält, welcher es beim Gehen mit dem Schuh, der mit
diesem Abstandsgebilde ausgerüstet ist, ausgesetzt wird.
Neben einem Tiefziehprozess können auch weitere der bereits
erwähnten Maßnahmen herangezogen werden, nämlich Verformung
und Versteifung durch einen Thermoformprozess oder Tränkung
mit einem zur gewünschten Form und Steifigkeit aushärtenden
Kunstharz.
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11 zeigt
ein Ausführungsbeispiel für ein als luftdurchlässige
Lage 40 geeignetes Abstandsgebilde 60, dessen
obere und untere Auflagefläche durch zwei parallel zueinander
angeordnete luftdurchlässige Flächengebilde 62 und 64 gebildet
werden, die beispielsweise aus der Gruppe der Polyolefine, Polyamide
oder Polyester ausgewählt sind, wobei die Flächengebilde 62 und 64 durch
Stützfasern 66 luftdurchlässig miteinander
verbunden und gleichzeitig beabstandet sind. Zumindest ein Teil
der Fasern 66 ist als Abstandshalter mindestens ungefähr
senkrecht zwischen den Flächengebilden 62 und 64 angeordnet.
Die Fasern 66 bestehen aus einem flexiblen, verformbaren
Material wie beispielsweise Polyester oder Polypropylen. Die Luft
kann durch die Flächengebilde 62 und 64 und
zwischen den Fasern 66 hindurchströmen. Bei den
Flächengebilden 62 und 64 handelt es
sich um offenporige gewebte, gestrickte oder gewirkte textile Materialien.
Ein solches Abstandsggebilde 60 kann das bereits erwähnte,
von der Firma Tylex oder der Firma Müller Textil erhältliche Abstandsgewirke
sein.
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Das
in 12 gezeigte Abstandsgebilde 60 hat eine ähnliche
Struktur wie das in 10 gezeigte Abstandsgebilde,
besteht jedoch aus einem Gewirke aus Gewirkefasern oder Gewirkefilamenten,
welche in diese Form gebracht und beispielsweise durch einen thermischen
Vorgang oder ein Tränken mit Kunstharz in dieser Form verfestigt
werden.
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13 zeigt
eine Ausführungsform eines Abstandsgebildes 60 mit
Zickzack- oder Sägezahnprofil, zu welchem ein zunächst
flaches Material geformt worden ist, derart, dass die oberen und
unteren Scheitel 60a und 60b die obere bezie hungsweise
untere Auflagefläche dieses Abstandsgebildes 60 definieren.
Auch das Abstandsgebilde 60 dieser Form kann durch die
bereits erwähnten Methoden geformt und zu der gewünschten Steifigkeit
verfestigt werden.
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14 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Abstandsgebilde 60,
das sich als erfindungsgemäße luftdurchlässige
Lage 40 eignet. Bei dieser Ausführungsform werden
von dem einzigen unteren Flächengebilde 68 Abstandselemente
nicht durch Vorsprünge oder Vorwölbungen gebildet
sondern durch Faserbüschel 70, die von dem Flächengebilde 68 hoch
stehen und deren obere freie Enden gemeinsam die obere Auflagefläche
definieren. Das Aufbringen der Faserbüschel 70 kann
durch Beflocken des unteren Flächengebildes 68 geschehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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