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Verfahren zur Herstellung lagerungsfähiger Emailschlicker.
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf die Weisstrübung von Emails durch Gastrübung.
Solche Verfahren bilden den Gegenstand älterer Patente des Erfinders (s. österr. Patente Nr. 133022, 133023,133024). In der Emailindustrie ist es üblich, bei Verwendung der üblichen festen Trübungsmittel, wie Zinnoxyd, Zirkonoxyd u. dgl. den Emailschlicker nicht sofort nach seiner Herstellung zu verwenden, sondern erst nach einer längeren Zeitdauer nach seiner Herstellung.
Um nun auch bei Verwendung von Gastrübungsmitteln solche lagerbeständige bzw. rastfähige Emailschlicker zu erhalten, müssen, worauf die Erfindung beruht, ganz bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Es hat sich gezeigt, dass ein Emailschlicker der freies Trübungsmittel-d. h. Trübungsmittel, das an keinen Bestandteil des Emailschlickers gebunden bzw. adsorbiert ist-enthält, sei es von vornherein oder sei es, dass während des Lagerns bzw. Rastens Trübungsmittel frei wird, also in Lösung geht, nicht lagerbeständig ist und bei seiner Verwendung Trübungsrückgänge ergibt, die umso grösser sind, je länger der Schlicker lagert bzw. rasten gelassen wird.
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, dass, um lagerbeständige Schlicker zu erhalten, die zur Trübung zugesetzte Menge an Gastrübungsmittel höchstens ungefähr gleich, zweckmässig aber kleiner gehalten werden muss als die vom Schlicker bzw.
Ton adsorbierbare Menge.
Ein Emailschlicker ist umso lagerbeständiger bzw. rastfähiger, in je grösserer Menge das Trübungmittel vom Ton bzw. vom Emailschlicker adsorbiert werden kann. Am besten ist es ein Gastrübungsmittel zu verwenden, bei welchem die zur Erzielung der Trübung erforderliche und zugesetzte Menge so klein ist, dass das Trübungsmittel auch während eines langen Lagerns nicht in Lösung geht.
Die Erfindung gibt daher für die Herstellung lagerungsbeständiger bzw. rastfähiger Schlicker die Regel, für ein gegebenes Adsorptionsmittel (Ton od. dgl.) solche Trübungsmittel zu verwenden, bei welchen die Menge, die zu einer optimalen Trübung erforderlich ist, möglichst weit unterhalb derjenigen Menge ist, die im Schlicker noch vollständig adsorbiert werden kann und höchstens so gross ist, als die Menge, die im Schlicker während des Lagerns in adsorbiertem Zustand erhalten bleibt.
Gemäss der Erfindung muss daher das Verhältnis der vollständig adsorbierbaren Menge des Trübungsmittels zu der zur Trübung zugesetzten Menge mindestens 1 : 1 sein und der Schlicker ist umso lagerungbeständiger, je geringer die zur Trübung erforderliche Menge an Trübungsmittel im Verhältnis zu der vom Schlicker adsorbierbaren Menge des Trübungsmittels ist, also je grösser das Verhältnis der vom Emailschlicker noch vollständig adsorbierbaren Menge zu der zur Trübung erforderlichen Menge ist.
Man kann dieses Verhältnis für ein gegebenes Trübungsmittel verbessern, z. B. durch Erhöhung der Menge des Adsorptionsmittels, also z. B. durch Erhöhung des Tonzusatzes verbessern. Zeigt sich bei einem Schlicker, dass er freies Trübungsmittel enthält, so ist dies ein Zeichen, dass der Schlicker nicht lagerbeständig ist. Um einen lagerbeständigen Schlicker zu erhalten, muss dann das Trübungsmittel derart variiert werden, dass das früher aufgestellte Verhältnis erfüllt ist. Durch die Erfindung ist es möglich gemacht, auch für Gastrübungen die Vorteile des Lagerns des Schlickers auszunutzen. Nachstehend wird die Erfindung an einzelnen Beispielen erläutert :
Wird z.
B. als Gastrübungsmittel Benzidin verwendet, so ist zu einer ausreichenden Trübung ein Zusatz von ungefähr 0'2 g Benzidin auf 1000 g Email und 80 g Ton erforderlich. Von dieser Trübungmittelmenge kann der Schlicker nur ungefähr O'l g adsorbiert erhalten, infolgedessen ist ein solcher Schlicker nicht lagerbeständig. Ein solcher Schlicker muss sofort nach seiner Herstellung verwendet werden, um brauchbare Trübungen zu erhalten. Je länger ein solcher Schlicker steht, umso geringer wird der adsorbierte Anteil an Trübungsmittel und umso geringer wird die Trübungswirkung. Um mit Benzidin lagerbeständige Schlicker zu erzielen, müssten daher so grosse Mengen an Ton zugesetzt werden, die der Emaille aber schon schädlich sein können.
Dagegen eignen sich zur Herstellung lagerbeständiger Schlicker z. B. organische Farbstoffe, wie Methylenblau, Malachitgrün u. dgl., die obige Bedingungen erfüllen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung lagerungsfähiger Emailschlicker für Gastrübungen, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Erzielung der Trübung zugesetzte Menge an Gastrübungsmittel höchstens ungefähr gleich, zweckmässig aber kleiner gehalten wird, als die vom Schlicker adsorbierbare Menge, am besten um soviel kleiner, dass das Trübungsmittel auch während eines langen Lagerns nicht in Lösung geht.
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