AT133024B - Verfahren zum Trüben von Emaillen und Glasuren. - Google Patents

Verfahren zum Trüben von Emaillen und Glasuren.

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AT133024B
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Ignaz Dr Kreidl
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Ignaz Dr Kreidl
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum   Triiben   von Emaillen und Glasuren. 
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 zugesetzt werden, wobei der Zusatz des   Trübungsmittels   auf der Mühle im allgemeinen   zwischen a-10%   vom Gerichte des geschmolzenen Emailsatzes beträgt. Die   trübende   Wirkung dieser Stoffe beruht darauf, dass sie in der Emaille ungelöst bleiben und durch ihre   Undurchsiehtigkeit und   feine Verteilung   die Trübung bzw.   eine   Weissfärbung   der Emaille hervorrufen. 



   Gegenstand des Stammpatentes   Kr.   133022   sind getrübte Emaille und Glasuren,   die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie ohne eines der üblichen   Weisstrübungsmittel   durch Gasbläschen   weiss getrübt   sind, und das Verfahren zur Herstellung solcher Emaille besteht darin, dass zur Trübung solche organische Stoffe oder Gemenge oder Komplexe verwendet werden, die während des Einbrennens eine Zersetzung,   Umsetzung   oder Verdampfung erleiden, derart, dass die gebildeten   Gasbläschen   in der Emaille bzw. in der Glasur eingeschlossen werden und ein Aufkochen der Oberfläche nicht eintritt. 



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung beruht auf der Feststellung, dass   Weisstrübungen   von Emaille und Glasuren anstatt mit Verbindungen der trübend wirkenden Metalle mit zersetzliche anorganischen Stoffen bzw. Verbindungen hervorgerufen werden können, bei welchen auch ein gegebenenfalls vorhandener   unzersetzlicher   Anteil, auch wenn er in der Emaille unlöslich ist, nicht als Trübungsmittel infolge seiner   Unlöslichkeit   in der Emaille wirksam ist. wobei gemäss der Erfindung aus solchen Stoffen eine Gastrübung in der Emaille während des Brennens der Emaille entwickelt wird. die der üblichen   Weisstrübung   gleichwertig ist. 



   Bei dem Verfahren gemäss der Erfindung muss aber verhindert werden, dass während des Schmelzens 
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 geringer Menge der Emaille zugesetzt, werden dürfen. 



   Bei einer solchen Gastrübung kommt es daher nicht wie bei den bisher bekanntgewordenen Verfahren auf eine solche Menge eines in   der Emaille unlöslichen anorganischen Rückstandes an.   dass durch dessen Undurchsiehtigkeit und feine Verteilung im Emailflusse, ohne sieh darin   aufzulösen,   die Trübung   hervorgerufen wird, sondern es kommt lediglich auf die Dampfmenge bzw. gasmenge an, die das Trübungs-   mittel beim Brennen der Emaille entwickelt. 



   Anorganische Stoffe, welche nach der Zersetzung einen in der Emaille   unlöslichen     Rückstand   hinterlassen, können daher in solchen Mengen   angew endet werden,   dass die Farbe des Rückstandes für die Trübung keine Rolle spielt. Solche Stoffe trüben bei dem Verfahren gemäss der Erfindung schon in Mengen, die weit unterhalb des bisher üblichen Zusatzes an Trübungsmittel liegen, u. zw. schon in Bruchteilen dieser Mengen. Diese Wirkung ist auch erklärlich, da für eine Gastrübung nur das Gasvolumen in Betracht   kommt,   dessen Gewicht aber verschwindend klein ist. 



   Es ist daher Lei dem Verfahren gemäss der   Erfindung für Weisstrübungen, wofür bisher nur   ganz 
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   waren. die Farbe des Rückstandes ohne Einfluss, wodurch auch solche gefärbte und ungereinigte anorga-   nische Stoffe und   Verbindungen für Weisstrübungen   anwendbar sind. die einen nicht   weissen,   in der Emaille   unlöslichen Rückstand   hinterlassen. 



   Es hat   den Anschein, dass   die Eignung   eines gasentwiekelnden Stoffes   zur   Trübung   um so geringer ist. je niederer der Siedepunkt und je geringer die Wärmemenge ist, die zur Zersetzung des Stoffes in die während des Einbrennens entstehenden Gase notwendig ist, wodurch nicht alle gasentwickelnden Stoffe als Trübungsmittel geeignet sind. Die Eignung von Stoffen, deren Siedepunkt bzw.

   Zersetzungstemperatur unterhalb der Schmelztemperatur der Emaille liegt, ist darauf   zurückzuführen,   dass sie in der Emaille bis zur Einbrenntemperatur offenbar durch Adsorption an feste Bestandteile des   Emailsclliekers zurückgehalten werden.   Die Eignung eines Stoffes als Trübungsmittel scheint aber 
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 der Geschwindigkeit des Temperaturanstieges während des Einbrennens der Emaille und der absoluten Menge des verwendeten Trübungsmittels zu sein. 



   Die Eignung eines Stoffes als Trübungsmittel ist aber auch abhängig von der   Durchlässigkeit   der Emaille gegenüber Gasblasen, d.   Ii.   von der   Viskosität   und   Oberflächenspannung   der Emaille. Die Viskosität bzw. Strengflüssigkeit der Emailmasse kann durch Zusatz der bekannten Flussmittel, wie Flussspat, Borax od. dgl., vermindert oder durch Zusatz von Ton, Kaolin od. dgl. erhöht werden. 



     Zweckmässig   sind für das Verfahren gemäss der Erfindung solche anorganische Stoffe, deren nicht 
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 losen kann. 



   Für das Verfahren gemäss der Erfindung sind aber auch   wasserlösliche   anorganische Stoffe als Trübungsmittel verwendet, die flüchtig bzw. zersetzlich sind oder einen flüchtigen bzw. in Gasform übergehenden Anteil besitzen. 



   Als   Trübungsmittel   sind für das Verfahren gemäss der Erfindung auch   anorganische   Stoffe und Verbindungen bzw. Komplexe geeignet, die beim Brennen der Emaille sich unter Gasentwicklung durch Wechselwirkung mit einem oder mehreren andern Stoffen zersetzen. 



   So sind für das Verfahren gemäss der Erfindung z. B. Metalle und Metalloide und deren Ver- 
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 geeignet sind die Salze der Salpetersäure und salpetrigen Säure, ferner die lösliehen Karbonate,   w ie   die Bikarbonate, z.   B.     Metallnitrate,   Alkalibikarbonate,   Alkali-und Erdalkalinitrite usw.   



   Die für die Trübung erforderliche Menge an Trübungsmitteln lässt sich für jeden Stoff auf empirischem Wege feststellen. Diese Menge ist erheblich geringer als der bisher übliche Zusatz an Trübungsmitteln   und ist nur ein kleiner Bruchteil dieser Menge. Sie ist abhängig von dem flüchtigen Anteil des Trübungs-   mittels und von der   Durchlässigkeit,   d.   h.   von der Viskosität und   Oberflächenspannung   der   Emaile   gegenüber Gasblasen. 



   Gegebenenfalls erfolgt die Verwendung des   Trübungsmittels   im Gemenge mit Stoffen, mit welchen durch Wechselwirkung die Zersetzung hervorgerufen wird, oder im Gemenge mit die Zersetzung des   Trübungsmittels   begünstigenden Mitteln, z. B. Oxydationsmitteln, wie Salpeter od. dgl. 



   Beispiel :   1000 g Emailmasse. derinüblicher. Yeise   Ton, z. B. 60 g Ton, zugesetzt wird. werden mit der üblichen Wassermenge in der Emailmühle unter Zusatz von 3 g   Kalisalpeter als Trübungsmittel   gemahlen und dann in üblicher Weise emailliert. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Trüben von Emaillen und Glasuren, insbesondere Eisenemaillen, nach Patent   Nr.   133022,   dadurehgekennzeichnet. dass   an Stelle einer   Trübung   mit Verbindungen der   trübend wirkenden   Metalle eine   Gastrübung   aus andern auf der   Mühle   zugesetzten anorganischen Stoffen und Verbindungen bzw. Komplexen entwickelt wird, die beim Brennen der Emaille Gase bzw. Dämpfe unmittelbar oder durch Wechselwirkung mit andern Stoffen abspalten, bei welchen aber ein gegebenenfalls vorhandener unzersetzlicher Anteil, auch wenn er in der Emaille   unlöslich   ist, nicht als Trübungsmittel wirkt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Stoffe mit in der Emaille unlöslichem Rückstand in so geringer Menge zugesetzt werden, dass die Farbe des Rückstandes für die Trübung keine Rolle spielt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mit anorganischen Stoffen bzw.
    Verbindungen oder Komplexen ausgeführt wird, deren nicht vergasbarer Anteil in der Emaille löslich ist.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem wasserlöslichen anorganischen Stoff als Trübungsmittel ausgeführt wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mit anorganischen Stoffen bzw. anorganischen Verbindungen oder Komplexen im Gemenge mit einem oder mehreren die Gasabspaltung hervorrufenden bzw. begünstigenden Stoffen ausgeführt wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trübungswirkung durch Beeinflussung der Durchlässigkeit der Emaile gesteigert wird.
AT133024D 1927-09-26 1927-09-26 Verfahren zum Trüben von Emaillen und Glasuren. AT133024B (de)

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