<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung weiss getrübter Emails unter Verwendung von gasentwickelnden Stoffen als Trübungsmittel.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung weissgetrübter Emails durch Gastrübung, d. h. unter Verwendung von gasentwickelnden Stoffen als Trübungsmittel.
Das vorliegende Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass organische Trübungsmittel verwendet werden, die zumindest zum überwiegenden Teil aus hochmolekularen Kohlenwasserstoffen bzw. Substitutionsprodukten derselben bestehen. Es wurde nämlich festgestellt, dass solche Trübungsmittel als Gastrübungsmittel besondere Vorteile bieten. Diese Stoffe können nämlich vom Ton bzw. vom Emailsehlieker vollständig adsorbiert und zurückgehalten werden, wobei dadurch, dass diese Stoffe eine verhältnismässig hohe Zersetzungstemperatur besitzen, die Gasentwicklung auch zu einem günstigeren Zeitpunkt als mit andern Trübungsmitteln, u. zw. nicht zu früh erfolgt, was für die Regelmässigkeit der Trübung von Vorteil ist.
Insbesondere zweckmässig sind als Trübungsmittel hochpolymere und kolloidale Stoffe, deren Moleküle zumindest zum überwiegenden Teil aus Kohlenwasserstoffen bestehen, wie die hochpolymeren Kohlenwasserstoffe und die hochpolymeren und kolloidalen Kohlenwasserstoffe sowie die Substitutionsprodukte solcher Kohlenwasserstoffe und von all diesen Stoffen am besten die festen hochpolymeren bzw. hochmolekularen Kohlenwasserstoffe und deren Substitutionsprodukte.
Es wurde weiter festgestellt, dass solche Trübungsmittel auch ein Mittel bieten, um Schlicker herzustellen, die lagerbeständig bzw. rastfähig sind. In der Emailindustrie ist es nämlich bei Verwendung der üblichen festen Trübungsmittel, wie Zinnoxyd, Zirkonoxyd u. dgl., allgemein üblich, den Emailschlicker nicht sofort nach seiner Herstellung (d. i. unmittelbar nach Mahlung der Emailfritte auf der Mühle mit Wasser in Gegenwart der üblichen Mühlenzusätze) zu verwenden, sondern erst nach einer längeren Zeitdauer nach seiner Herstellung. Es'wurde'festgestellt, dass auch bei Verwendung von Gastrübungsmitteln solche lagerbeständige bzw. rastfähige Emailschlicker erhalten werden können, wenn die zur Trübung zugesetzte Menge des Gastrübungsmittels vom Emailschlicker bzw. von dem im Emailschlicker enthaltenen Ton u. dgl.
vollständig adsorbiert wird und auch während des Lagerns bzw. Rastens adsorbiert bleibt und nicht in Lösung geht. Die hochpolymeren bzw. hochmolekularen kolloidalen Kohlenwasserstoffe haben nun die Eigenschaft, dass sie vom Schlicker in weit grösseren Mengen adsorbierbar sind als zur Trübung erforderlich ist. Die Verwendung dieser Trübungsmittel hat daher auch den Vorteil, dass sie die Herstellung lagerungsbeständiger bzw. rastfähiger Schlicker ermöglichen, wodurch die Vorteile des Lagerns bzw. Rastens des Emailschlickers auch für Gastrübungsmittel nutzbar gemacht werden können.
Solche Trübungsmittel, wie Harze, zweckmässig Peche, Teere, Asphalte usf., insbesondere mineralischen Ursprungs, haben auch den Vorteil, dass sie keine störenden Färbungen des Schlickers verursachen können und daher beim Auftragen des Emailschlickers auch nicht stören.
Zweckmässig ist die Verwendung solcher fester hochmolekularer, insbesondere hochpolymerer Kohlenwasserstoffe in Form einer Dispersion.
Bei Ausführung des Verfahrens können auch Produkte verwendet werden, die hochpolymere bzw. hochmolekulare kolloidale Kohlenwasserstoffe bzw. deren Substitutionsprodukte gemengt mit andern Stoffen, zweckmässig gemengt mit nicht oder nur schwach trübend wirkenden Stoffen enthalten.
<Desc/Clms Page number 2>
Beispiele :
1. 1000 g Email, zweckmässig eine Emaille mit kolloidartigen Eigenschaften,
100 g Ton,
0'5 g Gasteer (getrocknet), 0'4 g Salpeter werden auf der Mühle mit ungefähr 450 g Wasser gemahlen.
2.1000 g Email, zweckmässig eine Emaille mit kolloidartigen Eigenschaften,
100 g Ton, 0'3 g Steinkohlenpech (hart), 0'4 g Salpeter werden auf der Mühle mit 450 g Wasser gemahlen.
In diesen Beispielen kann der Salpeter auch weggelassen werden.
Die mengenmässige Bemessung anderer Stoffe als Trübungsmittel bewegt sich ungefähr in der
EMI2.1
EMI2.2
<tb>
<tb>
Beispiele <SEP> einer <SEP> Emaille <SEP> mit <SEP> kolloidartigen <SEP> Eigenschaften <SEP> :
<tb> Borax <SEP> g
<tb> Feldspat <SEP> 34#0 <SEP> g
<tb> Quarz <SEP> 20-0 <SEP> g
<tb> Kieselfluornatrium <SEP> 12'0 <SEP> g
<tb> Fli, <SEP> issspat <SEP> 2-1 <SEP> g
<tb> Soda <SEP> 20'8 <SEP> g
<tb> Salpeter <SEP> 3'0 <SEP> g
<tb> Kaolin..................,...,........ <SEP> 6'2 <SEP> g
<tb>
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung weiss getrübter Emails unter Verwendung von gasentwickelnden Stoffen als Trübungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass organische Trübungsmittel verwendet werden, die zumindest zum überwiegenden Teil aus hochmolekularen Kohlenwasserstoffen bzw. Substitutionsprodukten derselben bestehen, insbesondere solche bitumenartige Kohlenwasserstoffgemische, wie z. B.
Harze, insbesondere Peche, Teere, Asphalte u. dgl.