DE564124C

DE564124C - Herstellung von Wasserglaspulver

Info

Publication number: DE564124C
Application number: DEW86554D
Authority: DE
Original assignee: MAX DITTMER; Woellner Werke GmbH and Co
Current assignee: MAX DITTMER; Woellner Werke GmbH and Co
Priority date: 1931-07-25
Filing date: 1931-07-25
Publication date: 1932-11-14

Description

Herstellung von Wasserglaspulver Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wasserglas, welches den wesentlichen Vorzug hat. daß es auch bei längerer Lagerung nicht zusammenbackt und somit seine bequeme Handhabung und gute Löslichkeit bei einer späteren Verwendung sichergestellt sind. Man hat schon versucht, das normale Wasserglas, also ein solches, in welchem Natriumoxyd (Na2 O) und Kieselsäure (sitz) im Verhältnis von etwa I : 3,33 stehen, dadurch in eine konzentrierte Form zu bringen, daß man es zerstäubt. Das auf diese Weise erhaltene Produkt enthält nur noch etwa 10 bis 15 °lo Wasser und zeigt auch für einen gewissen Zeitraum die Eigenschaft, sich leicht wieder zu einer viskosen Lösung bei Zugabe von Wasser zu lösen. Das zerstäubte Wasserglaspulver ist aber stark hygroskopisch und backt bei längerem Lagern zu einer steinharten Masse zusammen; es wird also auf diese Weise allmählich praktisch unbrauchbar.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Wasserglas etwa 2 bis 10 0/o seines Gewichtes Kasein zuzusetzen, und zwar zu dem Zweck, um das Kasein selbst löslich zu machen, ohne noch andere Alkalien zusetzen zu müssen. Die Lösung von Kasein in Wasserglas ergibt aber nichts anderes als einen Kaseinleim, der einen höchst unangenehmen Geruch aufweist und etwa für die Konservierung von Eiern absolut unbrauchbar ist. Durch den Zusatz von Kasein zu dem Wasserglas wird diesem aber auch ein Teil des Alkaligehaltes entzogen, so daß eine Änderung der Alkalität des Wasserglases durch den Kaseinzusatz stattfindet.
Die Erfindung ergibt ein den eingangs gestellten Forderungen entsprechendes Wasserglaspulver ohne die erwähnten Nachteile, und zwar dadurch, daß der Lösung des normalen Wasserglases Lösungen von organischen Stoffen, welche Lösungen neutrale oder nahezu neutrale Reaktion zeigen, wie Harnstoff, Zucker u. dgl., zugesetzt werden, worauf das Lösungsgemisch in bekannter Weise zerstäubt wird. Die zugesetzten Stoffe sollen weder eine Erhöhung der Alkalität des fertigen Produktes herbeiführen noch den Zustand der gelösten Kieselsäure ungünstig beeinflussen, so daß diese etwa zur Ausflockung gelangen könnte.
Als Zusätze kommen wohl im wesentlichen organische Stoffe in Frage, die einerseits im Wasser löslich, andererseits nicht oder nur schwach hygroskopisch sind und bei großer Haltbarkeit eine vollkommen oder nahezu neutrale Reaktion zeigen. Die Menge des nötigen Zusatzes kann in weiten Grenzen variieren und wird vor allen Dingen durch den Zweck bestimmt, dem das zerstäubte Produkt dienen soll.
Alle wasserlöslichen Silikate können nach der Erfindung behandelt werden.
Einige Ausführungsbeispiele erläutern die Ausführung der Erfindung.
Es werden Iokg Wasserglas in der üblichen Zusammensetzung von 38 bis 400 Bé mit 2 kg einer 3o0/0igen Harnstofflösung gemischt und alsdann das Gemisch zerstäubt.
Es entsteht dann ein trocknes, nicht zusammenbackendes Wasserglaspulver; oder aber es werden 10 kg Wasserglas von 38 bis 40° Bé mit 3 kg einer 30%igen Zuckerlösung versetzt und dann zerstäubt.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Herstellung von nicht backendem Wasserglaspulver, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserglaslösung eine oder mehrere neutrale oder nahezu neutrale Lösungen von organischen Stoffen, wie Harnstoff, Zucker o. dgl., zugesetzt werden, worauf das Gemisch in bekannter Weise zerstäubt wird.