DE494691C

DE494691C - Verfahren zur Reinigung von Extraktionstran

Info

Publication number: DE494691C
Application number: DEC37316D
Authority: DE
Original assignee: CHEMISCHES LAB DR C STIEPEL
Current assignee: CHEMISCHES LAB DR C STIEPEL
Priority date: 1925-10-18
Filing date: 1925-10-18
Publication date: 1930-03-26

Description

Verfahren zur Reinigung von Extraktionstran Der durch Extraktion mit Fettlösungsmitteln aus den Fischabfällen gewonnene Extraktionstran enthält bis zu i j °;'`" und darüber an fettgelösten Zersetzungsprodukten der Proteine der Fischsubstanz, welche auch bei erneutemUsen desTranes inFettlösungsmitteln wieder mit in Lösung gehen. Eine Reinigung auf diese Weise ist somit nicht möglich, und es versagen auch die sonst üblichen Raffinationsmethoden für (öle und Fette, so daß der an sich äußerlich blanke Extraktionstran infolge seines hohen fettgelösten Schmutzgehaltes technisch nur ganz minderwertig ist.
Es wurde nun gefunden, daß sich aus solchem Extraktionstran ein reines, von organischem, fettgelöstem Schmutz freies Tranprodukt dadurch gewinnen läßt, daß man zunächst diesen in der Wärme mit einer zur Verseifung des Neutralfettes nicht ausreichenden Menge Alkali behandelt und darauf mit einer verdünnten Säure, wobei sich dann die fettgelösten Verunreinigungen und die reine Transubstanz abscheiden.
Durch diese unmittelbar hintereinander erfolgende kombinierte basische und saure Behandlung wird so ein reines Tranprodukt gewonnen, welches in der Technik eine weit bessere Verwendung finden kann als der ungereinigte Extraktionstran.
Eine Beziehung dieses Verfahrens zu der sogenannten Methode S t i e p e 1 zur Bestimmung der ox_vfettsäurefreien reinen Fettsäuren besteht dabei nicht, denn hier wird vor der Säurebehandlung eine volle alkoholische Verseifung vorgeschrieben. Das gleiche gilt auch für die in der Literatur beschriebene Methode der Reinigung des Cottonsoapstocks vor der Destillation, denn auch hier soll zunächst voll verseift werden zur Erziehung einer möglichst neutralfettfrei.en Fettsäure, wie es die Destillation verlangt. Auch die bekannte Laugenraffination der Fette und 51e, bei welcher durch eine rein alkalische Behandlung eine Raffination herbeigeführt wird, wie auch die reine Säureraffination unterscheiden sich ganz fundainental von vorliegendem Verfahren dadurch, d,aß bei dieseln Verfahren durch jede Einzelkomponente - Alkali oder Säure - der Reinigungseffekt herbeigeführt werden soll, während es bei vorliegendem Verfahren der nacheinander erfolgenden basischen und sauren Behandlung bedarf, um die fettgelösten Verunreinigungen zur Abscheidung zu bringen. Da das Alkali dabei eher auf die fettgelösten Verunreinigungen einwirkt als auf das vorhandene Neutralfett, bedarf es keiner vollen Verseifung dieses, um durch die nachfolgende Säurebehandlung die Abscheidung der Verunreinigungen aus dem Fett herbeizuführen. Ausführungsbeispiel iooo kg Extraktionstran mit etwa 2o "l" freier Fettsäure werden mit iooo 1 Wasser in einem Kessel erwärmt und nach und nach 15o kg Natronlauge von 36° B6 zugesetzt und alsdann weiter erhitzt, bis eine homogene Masse entstanden ist. Man fährt m,it Kochen zwei bis drei Stunden fort, während welcher Zeit große Mengen Ammoniak u. dgl. infolge Abbaues der stickstoffhaltigen organischen Verunreinigungen entweichen. Hat diese Erscheinung nachgelassen, so setzt man langsam so viel verdünnte Schwefelsäure zu, bis sich die Transubstanz wieder klar abgeschieden hat. Die vorher fettgelösten Verunreinigungen legen sich dabei als pechartige Masse zu Boden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von Extraktionstran durch Behandlung mit Alkalien in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß man den Extraktionstran mit einer zur Verseifung der Neütralfette nicht ausreichenden Menge Alkali behandelt und hierauf durch Zusatz einer verdünnten Säure die Verunreinigungen und die Transubstanz abscheidet.