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Verfahren zum Entehromen von Chrodederabfällen Während die Entchromung
von frischen ChromlederabfäHen, wie Chromfalzspänen, durch Behandlung mit Kalk und
Säure bereits seit Jahrzehnten bekannt ist, galt es bisher für unmöglich, durch
chemische oder mechanische Einwirkung gealterte Abfälle, z. B. Ab-
fälle von
bereits in üblicher Weise zugerichtetem Leder oder Stanzabfälle der Schuhfabriken
oder gebrauchte Lederwaren, derart zu chromen, daß man aus dem jentchromten Pr:)-dukt
Leim oder Gelatine gewinnen kann.
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Man hat bereits, was volkswirtschaftlich von außerordentlicher Bedeutung
ist, aus billigen Abfällen von fertigem oder gebrauchtem Leder Klebstoffe und andere
wertvolle Erzeugnisse auf sehr einfache Weise hergestellt, indem man nach dem Verfahren
des Hauptpatents diese Abfälle mehrmals abwechselnd mit Kalk und Säure behandelt
und zwischen diesen Behandlungen mit Wasser wäscht. Eret hierdurch kann man die
Entchromung von Altlederabfällen in dem erforderlichen Maße durchführein.
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Die nach diesem älteren Verfahren notwendige zwei- bis dreimalige
Wiederholung der Arbeitsvorgänge Kälken, Waschen, Säuern und Waschen bedingt die
Aufwendung von erheblichen Kosten für Transport -und Arbeit. Man wird die einzelnen
Arbeitsgänge in Anlehnung an bekannte Behandlungen, die mit
Kalk
durchgeführt werden und leicht zur Krustenbildung Anlaß 'geben, naheliegenderweise
getrennt in besonderen Behältern vornehmen. So. findet man in der Gelatine- bzw.
Leimindustrie, in der bekanntlich nach dem Kälken ebenfalls gesäuert wird, in allen
Betrieben gesondert gehaltene Kalkgruben, in denen die Kälkurig vor sich geht. Dementsprechend
wird man das Verfahren nach dem älteren Patent derart durchführen, daß man Lederabfälle
in Gruben kälkt, die gekälkten Abfälle aus den Gruben abzieht, z. B. in einem Holländer
abwäscht, und danach, z. B. in einem #äur-efesten Bottich, säuert, von der Säurel,ösung
befreit, wäscht und erneut zum Kälken in die Gruben bringt. Sowohl beim Kälken in
den üblichen Gruben als auch beim Säuern in den üblichen Bottichen muß man erhebliche
Mengen an Flüssigkeiten verwenden, um die angestrebte Entchromung wirksam durchführen
zu können.
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Es wurde nun gefunden, daß man das Entchromen von gealterten
- darunter sind Ab-
fälle von bereits zugerichtetem Leder, wie Schuhlederabfällen
bzw. gebrauchten Leder-C waren, zu verstehen - ChrornIederabfällen in einfacherer
und wirtschaftlicherer Weise durchführen kann, wenn man die, mehrmalige abwechselnde
Behandlung der Lederabfälle mit Kalk und Säure und Auswaschen zwischen diesen Behandlungen
mit Wasser ganz oder teilweise in ein und demselben. Behälter durchführt und die
Abfälle ständig oder ab und zu in Bewegung hält.
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Bei dieser Arbeitsweise, erfolgt die Entchromung besonders rasch und
unter Verwendung von wesentlich gexingeren Mengen an Flüssigkeiten, als sonst üblich.
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Alle Arbeitsgänge werden in ein und demselben Behälter ausgeführt.
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Die Bewegung der zu entchromenden Altlederabfälle, erfolgt während
der ganzen Dauer des Säuerns oder nur von Zeit zu Zeit, insbesondere während des
Kälkens.
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Gedign#ete Vorrichtungen'für die Durchführung der Entchromung nach
der Erfindung sind beispielsweise mit Zapfen versehene Gerbfässer, die. ein gutes
Durchmischen de.s Materials ermöglichen. Ebenso kann man feststehende Behälter mit
eingebauten Rühr-oder Knetvorrichtungen verwenden.
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Das entgerbte Ledermaterial wird in üb-
licher Weise auf Leim
oder Gelatineleim verkocht.
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Durch die Erfindung wird bei Arbeits- und Materialersparnis ein besonders
hochwertig-er Ausgangsstoff für die Gelatineleim- oder Leimherstellung hergestellt.
Beispiel Handelsübliche Chromledenabfälle, z. B. aus Stanzereie.n der Schuhfabriken,
werden in einem Gerbfaß mit Kalkmilch versetzt und mehrere Tage unter ab und zu
erfolgender Bewegung darin belassen. Nachdem die Kälkung genügend weit fortgeschritten
ist, wird die Kalkbrühe abgelassen und das gekälkte Ledermaterial im Faß selbst
mit Wasser sorgfältig gewaschen. Dann werden in das Gerbfaß nach Ablaufenlassen
des Waschwasserg auf je i oo kg Altleder etwa 2 oo 1 einer
8 0,loigen Salzsäurelösung eingebracht. Das Gerbfaß wird dann etwa 2 bis
3 Stunden lang in mäßiger Bewegung gehalten, die ühromsalzhaltige saure L#ösung
wieder abgelassen, das Material mit Wasser gewaschen und dann wieder mit K,alkmilch
versetzt. Hierauf folgen die Arbeiten in derselben Reihenfolge, bis eine genügende
Entgerbung erreicht wird.