DE702636C - Verfahren zum Entchromen von Chromlederabfaellen - Google Patents

Verfahren zum Entchromen von Chromlederabfaellen

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DE702636C
DE702636C DE1937E0049629 DEE0049629D DE702636C DE 702636 C DE702636 C DE 702636C DE 1937E0049629 DE1937E0049629 DE 1937E0049629 DE E0049629 D DEE0049629 D DE E0049629D DE 702636 C DE702636 C DE 702636C
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DE
Germany
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chrome
leather
waste
leather waste
lime
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Expired
Application number
DE1937E0049629
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Egon Eloed
Theodor Schachowskoy
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EGON ELOED DR ING
Original Assignee
EGON ELOED DR ING
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H1/00Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue
    • C09H1/04Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue of hides, hoofs, or leather scrap

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entchroinen von Chromlederabfällen In der lederverarbeitenden Industrie, wie z. B. in Schuhfabriken, entstehen große Men-,gen an Chromlederabfällen. Ebenso ist auch in den G erbereien selbst der Anfall anLederabfällen beträchtlich. Ein Teil dieser Abfälle in den Gerbereien entsteht beim Falzen in Form der sog. Chromfalzspäne, ein anderer Teil beim Zurechtschneiden der Kanten der bereits fertig oder nahezu fertig zugprichteten Ledern.
  • Während die sog. Chromfalzspäne als mehr oder weniger frisches Rohmaterial angesprochen werden können, sind die Lederabfälle der Schuhfabriken und die beim Zurichten der mehr oder minder weitgehend fertigen Leder anfallenden Abfälle als ein bereits durch das wiederholte Trocknen, 'heißes Pressen, Bügeln usw. wähtend der Zurichtearbeiten verändertes, gealtertes Material anzusprechen. Auch die beim Fetten, Färben, Appreleren usw. vor sizh ge'-enden chemischen Vorgänge verändern beträchtlich die Eigenschaften der Proteinsubstanz und beeinflussen die Bindungsart der Chromgerbstoffe.
  • Es ist bekannt, daß man die mehr oder weniger frischen Chromfalzspäne nach verschiedenen Verfahren entgerben, und zu leimartigen Produkten verarbeiten kann. In solchen mehr oder weniger frischen Chromfalz. spänen sind die Chr omgerbstoffe sowie die, Proteinsubstanz nicht solchen tiefgreifenden Veränderungen unterworfen gewesen, daß das Entgerben auf besondere Schwierigkeiten stoßen würde. Dementsprechend kann man das Entgerben von Chromfalzspänen durch alkalische Vorbehandlung, z. B. mit Kalkmilch oder Kalkbrei, und nach dem Auswaschen bzw. Neutralisieren durch entsprechende Säurebehandlung, die man gegebenenfalls bezüglich der Einwirkungsdauer der Säuren mehrere Stunden oder noch länger ausdehnt, durch. führen.
  • Bei Altlederabfällen ist bisher eine Verarbeitung auf Leim oder Gelatine nicht möglieh gewesen, da solche, Abfälle zufolge der oben angeführten Behandlungen vom kolloidchemischen Standpunkt aus in einem bereits derart weitgehend veränderten Zustand vorliegen, daß die üblichen Entgerbun-smetho-I kl den zu keinem befriedigenden Erfolg führen. Es wurde gefunden, daß man auch Altleder-(Chromleder-) Abfälle, ja sogar bereits gebrauchte Lederwaren ('Schuhe, Taschen usw.) zu hochwertigen Proteinprodukten verarbeiten kann. Versetzt man die in Frage stehenden Lederabfälle mit Kalkmilch und läßt sie im "elz:älkten Zustand eini., C -e Zeit la-ern, so kann man beim nachfolgenden Waschen und Behandeln mit Säuren wohl einen großen Teil der Appretur, der Farbstoffe -, Fettstoffe und der Chromgerbstofie entfernen, es ist jedoch nicht möglich, das so behandelte Material I in technisch brauchbarer Weise zu wertvollen proteinhaltigen Produkten mit guten Ausbeuten zu verarbeiten. Wenn dacle-en die Kalk- und Säurebehandlung Mehrmals abwechselnd wiederholt wird und zwischen den einzelnen Arbeitsgängen sorgfäl- ' ig gewässert wird, so erfolgt eine tief-eliende Lockerung der Struktur des Leders sowie eine weitgehende Veränderung desselben, ohne die ZD Kollagensubstanz wesentlich abzubauen. Es entsteht nach dem letzten Waschen ein nahezu chromfreies, stark gequollenes Produkt, das sich einwandfrei zu Gelatineleim, u.dgl. verarbeiten läßt. Die z.B. mit heißem Wasser ans dem entgerbten Material extrahierte Proteinsubstanz ],arm nach geeigneter Entfernung des Wassers, z.B. mit Hilfe eines Vakuumwalzentrockners oder Düsenzerstäubers usw., verschiedenen Verwendungszwecken zugeführt werden.
  • Obwohl, wie oben gesagt, Entgerbungsverfahren für frische Chromlederabfälle bereits bekannt waren. ist es nicht vorauszusehen gewesen, daß die stark gealterten und somit chemisch weitgehend veränderten Altlederabfälle ohne wesentliche Verminderung der wertvollen Eigenschaften der Proteinsubs-.anz verarbeitet"verden könlIen. Durch das mehrmalige, abwechselnde Wiederholen der Quellung der Altlederabfälle in Kall,-milch und Behandlung mit Säure wird erreicht, daß die Säurebehandlung selbst wesentlich milder gestaltet werden kann als bei den üblichen einstufigen Verfahren des Entgerbens. Wie entsprechende Versuche gezeigt haben. ist z. B. die Klebkraft der erfindungsgemäß gewonnenen Leime besser als die der üblichen Hautleime. Beispiel iookg Schuhlederabfälle werden mit einem Brei aus 56kg Kalkhydrat und 3001 Wasser innig vermischt, drei Tage lang unter mehrmali-em Durchrühren gelagert, Mit Wasser vom Kalk befreit, Mit 2001 2n-Salzsäure behandelt und nach etwa i Stunde mit Wasser sorgfältig gewaschen. Die Kalk-. Wasser- bzw. Säurebehandlung wird je nach Beschaffenheit des zu entgerbenden Leders zwei- bis dreimal, in der gleichen Art wie oben . ## iederliolt. Nach dem letzten Auswaschen wird durch Einwirkenlassen von heißem Wasser oder von Dampf bei einem pH-Wert von etwa 7 bis 9 die Proteinsubstanz in Lösun- -ebracht und der Extrakt vom Wasser. z. B. mit Hi.fe c:nes Düsenzerstäubers, befreit.
  • Das beschriehene Verfahren ermöglichteine w eltge i hende, vom vokswi-tschaftlichenStandpunkt aus wichtige Ausnutzung eines bis jetzt kaum verwendeten billigen Altmaterials.

Claims (1)

  1. PATLNT A NSPRUCH - Verfahren zum Entchromen von Chromlederabfällen durch Behandlung mit Kalk und Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß Abfälle von fertig zugerichtetem Altleder mehrmals abwechselnd mit Kalk und Säure behandelt und zwischen diesen Behand-Jungen mit Wasser ausgewaschen werden.
DE1937E0049629 1937-04-16 1937-04-16 Verfahren zum Entchromen von Chromlederabfaellen Expired DE702636C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2314128A1 (de) * 1973-03-21 1974-10-10 Vnii Ptizepererabatywajuschtsc Verfahren zur herstellung von gelatine

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