DE582628C - Verfahren zur Entgerbung von chromgaren Ledern - Google Patents

Verfahren zur Entgerbung von chromgaren Ledern

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DE582628C
DE582628C DEG74358D DEG0074358D DE582628C DE 582628 C DE582628 C DE 582628C DE G74358 D DEG74358 D DE G74358D DE G0074358 D DEG0074358 D DE G0074358D DE 582628 C DE582628 C DE 582628C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H1/00Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue
    • C09H1/04Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue of hides, hoofs, or leather scrap

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entgerbung von chromgaren Ledern Bei der Herstellung von Leim aus Chromlederabfällen handelt es sich um folgendes Problem: Die Verbindung des Chroms mit dem Kollagen ist zu lösen, die im Chromleder vorliegt und durch welche die bekannte Verwandlung, die Verkochung des Kollagens zu Leim, verhindert wird.
  • Diese Rückverwandlung des unmittelbar nicht zu Leim verkochbaren Kollagenchromkomplexes in Kollagen muß möglichst vollkommen und in möglichst schonender Form geschehen, damit beim Verkochen des Leimgutes in wirtschaftlicher Ausbeute ein hoch viskoser, d. h nicht abgebauter, rasch gelatinierender, feste Fugen liefernder Leim entsteht.
  • Es war nun schon bekannt, daß man durch direktes Erhitzen von Chromlederfalzspänen mit Magnesia, wobei infolge der geringen Löslichkeit des Magnesiumhydroxydes in Wasser nur schwach alkalische Reaktion auftritt, Leim erzeugen kann. Die so erhaltenen Chromlederleime sind aber, cia die Verkochung immerhin bei deutlich alkalischer Reaktion und nur bei höheren Temperaturen stattfindet, im Vergleich zu guten Hautleimen niedrig viskos und minderwertig. Sie zeigen Viskositäten von a bis 3 Englergraden bei 4.0 ' C in i 73e4 °/oiger Lösung.
  • Es war ferner bekannt, daß man durch Behandlung der Chromlederfalzspäne mit alkalisch reagierenden Mitteln bei gewöhnlicher Temperatur den Chromkollagenkomplex Lokkern kann, so daß durch nachträgliche Behandlung, mit Säure das Chrom herausgelöst und der vom Chrom befreite Span nach richtiger Neutralisation auf Leim verkocht werden kann. , Es wurde nun gefunden, daß man eine solche alkalische Lockerung des Kollagenchromkomplexes mittels Erdalkalihydroxyd bei gewöhnlicher Temperatur rascher und vollständiger als bisher dadurch erreichen kann, daß man gleichzeitig wasserlösliche Salze der Erdalkalien verwendet. Die Erdalkalihydroxyde sowie die entsprechenden Salze können fertig dem Chromleder zugesetzt oder durch doppelte Umsetzung auf und in der festen Phase erzeugt werden.
  • Der technische Fortschritt des Verfahrens besteht darin, daß durch die kombinierte Anwendung der genannten alkalisch reagierenden Stoffe und der Salze eine raschere und vollkommenere Auflockerung im Sinne der Säurelöslichkeit des Chromkomplexes,erfolgt, als dies mit den Hydroxyden der Erdalkalien' allein bisher der Fall war. Man kann daher finit diesem neuen Verfahren Chromlederleime erzeugen, deren Qualität (Viskosität und Klebkraft) die Qualität guter Hautleime durchaus erreicht.
  • Beispiel z kg Chromlederfalzspäne mit 66 °/o Wassergehalt und 2,6 % Cr2O3- Gehalt werden mit einer Aufschwemmung von 90,5 g Kalkhydrat und 1,5 1 Wasser, dem zoo g Calciumchlorid zugefügt waren, eine Stunde in einer Kugel--mühle laufen# gelassen, dann 48 Stunden sich selbst überlassen. Die Späne zeigen nach dieser Zeit als ein Zeichen, daß sie mit Säuren leicht entchrombar geworden sind, hellviolette Farbe. Sie werden abgepreßt und langsam in 3 °/oige Salzsäure unter Rühren eingetragen: Man läßt über Nacht in der Säurelösung stehen, preßt sorgfältig ab, wäscht mit säurehaltigem Wasser nach, neutralisiert mit Kalkhydrat und verkocht in bekannter Weise. Es werden Leime erhalten; welcbe,Viskositäten von 5 bis 8 Englergraden bei 40° C inl-z73/,°1,-iger Lösung aufweisen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entgerbung von chromgaren Ledern durch Behandlung mit alkalisch reagierenden Substanzen und nachfolgendem Lösen des Chroms mittels Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Behandlung mit den Hydroxyden der Erdalkalien, mit Ausnahme von Magnesiumhydroxyd, unter Zusatz wasserlöslicher Salze dir Erdalkalien, mit Ausnahme der Magnesiumsalze, erfolgt.
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