DE656872C - Verfahren zur Behandlung geweichter und entfleischter Pelzrohfelle - Google Patents

Verfahren zur Behandlung geweichter und entfleischter Pelzrohfelle

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DE656872C
DE656872C DEB163587D DEB0163587D DE656872C DE 656872 C DE656872 C DE 656872C DE B163587 D DEB163587 D DE B163587D DE B0163587 D DEB0163587 D DE B0163587D DE 656872 C DE656872 C DE 656872C
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fleshed
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung geweichter und entfleischter Pelzrohfelle Bei dem Patent 624584 handelt es sich um ein Verfahren zur Herstellung von Nacktpelzleder, welches darin besteht, daß die Pelzrohfelle nach dem Weichen und Fleischen. (aber vor der Gerbung) einer Behandlung mit Alkali- bzw. Erdalkalilösungen unterworfen werden, die durch periodisch eingeschobene, zur Haarbefestigung dienende Quellbehandlungen mehrfach unterbrochen wird. Auf diesem Wege gelingt es, unter voller Erhaltung des Haarkleides ein ledermäßig gerbbares Pelzfell zu erzielen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine Beschleunigung dies beschriebenen Verfahrens herbeiführen und gleichzeitig ein noch weicheres und schmiegsameres Leder als nach dem Verfahren des Hauptpatents erzielen kann, wenn man die alkalische Behandlung durch eine Behandlung der vorher gewässerten Felle mit einer praktisch neutralen Enzymbeize ersetzt.
  • Die Anwendung von Enzymbeizen zur Herstellung von Nacktpelzleder ist an sich bereits vorgeschlagen worden. Da neutrale Enzymbeizen aber bei den bisherigen Behandlungsmethoden fast regelmäßig ein Kahlgehen der Felle hervorriefen, mußte man sich dabei einer durch entsprechende Zusätze alkalisch gemachten Enzymlösung bedienen, und es hat sich gezeigt, daß hierdurch die Lederqualität leidet. Versuche haben nun ergeben, daß das Verfahren des Hauptpatents die Anwendung neutraler Enzymbeizen ermöglicht, ohne daß ein Kahlgehen der Felle eintritt; weiterhin haben die Versuche gezeigt, daß man durch die Anwendung neutraler Enzymbeizen in Verbindung mit dem Verfahren des Hauptpatents zu Nacktpelzen mit ganz besonders feinem und griffigem Leder gelangt.
  • Als Enzymbeizen können sowohl natürliche Enzymträger (Kot, Schrot u. a.) als auch Lösungen künstlich dargestellter Enzyme dienen. Besonders zweckmäßig ist die Vereinigung des vorliegenden Verfahrens mit dem Behandlungsverfahren nach dem Hauptpatent. In diesem Falle bringt man also die Enzymbäder abwechselnd mit sauren und alkalischen Bädern zur Wirkung; zur Reinerhaltung der Bäder schiebt man zweckmäßig die üblichen Spülprozesse :ein. Man erreicht auf diese Weise ein sehr rasches Quellen und anschließendes Verfallen des Pelzfelles.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sei an folgenden Beispielen erläutert a) Ein geweichtes und gefleischtes Wallabyfell wird kurze Zeit einem neutralen Kotbeizbad ausgesetzt, darauf gewaschen und in eine konzentrierte Salzlösung (i o bis i z p;'o Kochsalz) gelegt. Anschließend wird es gewässert, zentrifugiert, von Abbauprodukten befreit und wieder dem eingangs angeführten
    neutralen Enzymbeizbad zugeführt.
    Behandlung wird so lange periodisch ,twfed
    holt, bis die Haut genügend verfahe
    um einem beliebigen Gerbverfahren
    worfen zu werden.
  • b) Ein geweichtes und gefleischtes Lammfell wird kurze Zeit einem neutralen Schrotbeizbade ausgesetzt, gewaschen und daraufhin in eine verdünnte Salzsäurelösung (q. bis 6 % Kochsalz plus o,i bis o,80,'o Schwefelsäure) gelegt. Anschließend wird weiter verfahren wie oben.
  • Der Grund für den besonderen Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht hauptsächlich in der elastinlösenden Wirkung der neutralen Enzymbäder, durch welche die Entstehung eines besonders, gut verfallenden Pelzfelles gewährleistet wird, das nach der Gerbung ein sehr hochwertiges Pelzleder ergibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: '.i. Verfahren zur Behandlung geweichter @, und entfleischter Pelzrohfelle für die Herstellung von Nacktpelzleder nach Patent 624 58q., dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der alkalischen Behandlung die vorher gewässerten Felle mit ,einer praktisch neutralen Enzymlöstmg behandelt werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur einzelne Phasen der periodischen Alkalib.ehandlung ersetzt und, vorzugsweise abwechselnd, eine Kälkung und Enzymbehandlung mit zwischengeschobenen Haarbefestigungsbehandlungen bzw. Wässerungen vorgenommen werden.
DEB163587D 1933-12-16 1933-12-16 Verfahren zur Behandlung geweichter und entfleischter Pelzrohfelle Expired DE656872C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972832C (de) * 1952-07-15 1959-10-15 Roehm & Haas G M B H Weichen von auf Pelze zuzurichtenden Fellen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE972832C (de) * 1952-07-15 1959-10-15 Roehm & Haas G M B H Weichen von auf Pelze zuzurichtenden Fellen

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