DE293047C - - Google Patents

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DE293047C
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glue
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H1/00Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 293047 KLASSE 22«. GRUPPE
KARLTWELE in WLADISLAU, Mähren, Österr. Verfahren zur Herstellung von Leim und Gelatine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1915 ab.
Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung bezweckt, Rohstoffe für die Leimgewinnung heranzuziehen, welche bisher hierzu gar nicht oder nur unter Anwendung langwieriger Behandlung bei verhältnismäßig schlechtem Ergebnis benutzt werden konnten. So die sogenannten indischen Sehnen, das sind die an den Knochen haftenden Haut- und Sehnenreste, welche sich in den Knochenstampfwerken als Abfall ergeben, die bis vor einiger Zeit nur als Dünger verwertet worden und neuerdings zwecks Gewinnung von Klebstoffen nach dem bekannten Verfahren der die Gerbereilederabfälle verwertenden Lederleimfabrikation monatelang mit Kalkmilch behandelt werden. Hierbei entsteht jedoch nur minderwertiger Leim in nicht befriedigender Ausbeute, auch müssen die erhaltenen Leimbrühen zwecks Neutralisation einer Nachbehandlung mit Säuren unterworfen werden.
An Stelle des zumeist üblichen Kaikens ist auch eine Mazeration des Leimgutes in einem ■ Bade von reinem oder Eisenchlorid, Chlorkalium usw. enthaltendem Chloraluminium vorgeschlagen worden, ohne daß jedoch dieses Verfahren eine praktische Bedeutung zu erlangen vermochte, weil erfahrungsgemäß hiermit nur ein minderwertiger Leim und keine Gelatine erhalten werden konnte. Außerdem ist Aluminiumchlorid so teuer, daß seine Benutzung in wirtschaftlichem Großbetrieb ausgeschlossen erscheint, auch unterliegt das Aluminiumchlorid sehr leicht der hydrolytischen Zersetzung unter Säurebildung. Letzterer Umstand bedeutet einen schwerwiegenden Nachteil, weil er die Gewinnung neutraler Leimbrühen verhindert oder zumindest eine vorherige Entsäuerung notwendig macht, die umständlich und zeitraubend ist.
Ein weiteres bisher- nur in geringem Maße zur Leimfabrikation verwendetes Rohmaterial bilden die Abfälle der Alaungerbereien und der alaungegerbtes Leder verarbeitenden Industrien, wie der Fabrikation für Peitschen, Puppen, Militärbedarfsartikel u. dgl. Größtenteils werden diese Abfälle noch heute gebrannt und zu Ledermehl verarbeitet. Behufs Leimgewinnung wird dieses Material mit Natronlauge aufgeschlossen; doch findet dieser Aufschluß nur in geringem Umfange statt, weil er zu kostspielig ist.
Der Erfindung gemäß können nun indische Sehnen, Alaunleder u. dgl. unter Behandlung mit zweckmäßig denaturiertem Kochsalz in kurzer Zeit und in sehr befriedigender wirtschaftlicher Weise in Leim von hoher Viskosität übergeführt werden. Man verfährt hierbei in folgender Weise: Die trockenen Rohstoffe werden zunächst in einer Waschmaschine vom Schmutze befreit, hierauf in Mengen von 1000 kg in einer Mischtrommel (hierzu kann die Waschmaschine benutzt werden) mit etwa
ίο hl Wasser und etwa 50 kg denaturiertem Kochsalz zusammengebracht und unter Drehung der Trommel etwa drei Stunden lang bei gewöhnlicher Temperatur digeriert. Hierauf wird die Ware durch Waschen mit Wasser von der Salzlösung befreit und dann in üblicher Weise verkocht. Man erhält so eine ganz neutrale Leimbrühe, welche den üblichen Vollendungsarbeiten (Sieden, Klären, Trocknen usw.) unterworfen wird und einen vorzüglichen Leim ergibt, aus dem 30 Prozent und mehr an Gelatine gewonnen werden kann. Außer den genannten Abfällen lassen sich auch die als Leimleder bekannten Abfälle von Gerbereien und gebrauchten Lederstücken auf gleiche Weise mit gutem Erfolge verarbeiten.
Die Einwirkung der Salzlösung auf das zu behandelnde Material kann übrigens auch ohne Hilfe von bewegten Trommeln erfolgen. In diesem Falle muß aber die Ware mehrere Wochen hindurch der Einwirkung der Salzlösung ausgesetzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Leim und Gelatine, dadurch gekennzeichnet, daß indische Sehnen, Alaunlederabfälle oder das übliche Leimleder mit Chlornatriumlösung (Kochsalz, denaturiertes Salz o. dgl.) behandelt, darauf ausgewaschen und in üblicher Weise verkocht werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6205001B1 (en) 1998-06-11 2001-03-20 Imation Corp. Data storage tape cartridge with misinsertion notch and library notch

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6205001B1 (en) 1998-06-11 2001-03-20 Imation Corp. Data storage tape cartridge with misinsertion notch and library notch

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