DE170135C - - Google Patents
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- DE170135C DE170135C DENDAT170135D DE170135DA DE170135C DE 170135 C DE170135 C DE 170135C DE NDAT170135 D DENDAT170135 D DE NDAT170135D DE 170135D A DE170135D A DE 170135DA DE 170135 C DE170135 C DE 170135C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C1/00—Chemical treatment prior to tanning
- C14C1/08—Deliming; Bating; Pickling; Degreasing
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
1 > ι
S
K-AtSERLICHES
PATENTAMT.
JVe 170135 KLASSE 28«.
20. März 1883
die Priorität
Nach dem bekannten Verfahren, den zum Enthaaren der Häute benutzten Kalk oder
andere zu diesem Zweck benutzte Alkalien aus den Häuten wieder zu entfernen und die
Häute zur weiteren Behandlung vorzubereiten, werden die Häute in einem aus einer Lösung
eines Ammoniumsalzes bestehenden Bad behandelt. Bei der hierbei eintretenden Um^
Setzung des Ammoniumsalzes mit dem Kalk zu einem wasserlöslichen Kalksalze wird aber
so viel freies Ammoniak entwickelt, daß dadurch die Bindegewebsfasern der Häute zu
stark angegriffen und infolge davon zum Gerben unbrauchbar werden.
Den mit diesem bekannten Verfahren verknüpften Ubelständ zu beseitigen, ist Zweck
der vorliegenden Erfindung, welche darin besteht, daß die Häute oder Felle zunächst in
bekannter Weise mit einem in Wasser oder
ao einer Salzlösung gelösten ammoniakalischen Salz behandelt werden, worauf nach und nach
kleine Mengen Säure zugesetzt werden, um das frei werdende Ammoniak wieder in neutrales
ammoniakalisches Salz zurückzuführen.
»5 Dabei wird von neuem Ammoniaksalz gebildet,
welches wiederum seine Säure an den etwa noch in den Häuten verbleibenden Kalk abgibt. Gleichzeitig verbindet sich ein Teil
des Kalkes mit dem ammoniakalischen Salz unter Bildung eines löslichen Doppelsalzes.
Auf diese Weise wird die Haut niemals durch freies Ammoniak angegriffen, und die so behandelten
Häute haben dieselbe Güte und dasselbe Aussehen wie die in der Beize aus tierischen Exkrementen behandelten Häute.
Die Häute werden dann in üblicher Weise gewaschen und gegerbt.
Die vorliegende Erfindung besteht also darin, daß der Kalk oder andere Alkalien
aus den Blößen in neutraler bis schwach alkalischer Lösung entfernt werden, d. h. die
Lösung wird von Anfang bis zu Ende des ganzen Prozesses stets neutral bezw. schwach
alkalisch gehalten, indem das frei werdende Ammoniak durch langsamen Zusatz einer
verdünnten Säure, z. B. Salzsäure, stets wieder in das betreffende Ammoniumsalz zurückverwandelt
wird.
Bei dem bekannten Procter sehen Prozeß,
bei welchem die Säurebeize mit einem Ammoniumsalz versetzt wird, bleibt die Lösung stets sauer, weil die freie Säure eine
äquivalente Menge der an Ammoniak gebundenen Säure aus dem Ammoniumsalz freimacht, so daß die Blößen durch ein Übermaß
von Säure mehr oder weniger nachteilig beeinflußt werden, ein Übelstand, welcher
bei dem vorliegenden Verfahren durch
Claims (1)
- die Verbindung des frei werdenden Am-. moniaks mit der zugesetzten Säure vermieden wird.Zur Erläuterung· des neuen Verfahrens diene folgendes Beispiel:Aus dem Kalkäscher werden beispielsweise ein Dutzend Kalbshäute entnommen, welche in ein mit 318 1 Wasser gefülltes Gefäß mit Schaufelrad gebracht werden.. In dem Wasser wird 0,25 kg Chlorammonium aufgelöst. Das Rad wird nun in Bewegung gesetzt und in sehr kurzer Zeit — nach 10 bis 15 Minuten — wird sowohl in den Häuten als auch in der Lösung ein Geruch von Ammoniak bemerkbar. Es wird nun eine genügende Menge Säure zugesetzt, um die Lösung zu neutralisieren, z. B. 0,06 kg Salzsäure. In etwa einer Viertelstunde wird sich in den Häuten und in der Lösung wieder freies Ammoniak bemerkbar mächen, indem die Säure des Salzes sich mit dem Kalk verbindet, worauf wieder 0,03 bis 0,06 kg Salzsäure zugesetzt werden. ■■ Wie festgestellt wurde, sind je nach der in den Häuten vorhandenen Kalkmenge 0,06 bis 0,18 kg Säure erforderlich. Anstatt Salzsäure können natürlich auch andere Säuren benutzt werden. Ebenso kann zur Lösung des Ammoniaksalzes statt Wasser auch eine Salzlösung, z. B. eine Lösung von Chlornatrium oder Chlormagnesium , verwendet werden. Der Billigkeit halber, wird Chlornatrium in der Stärke von io° Baume benutzt.Pate ν τ-Anspruch:' Verfahren zum Entkalken und Beizen von Häuten und Fellen, indem die Häute oder Felle mit einem in Wasser oder in einer Salzlösung gelösten Ammoniumsalz behandelt werden"," dadurch gekennzeichnet, daß geeignete Mengen einer verdünnten Säure am zweckmäßigsten nach und nach in geeigneten ' Zwischenräumen zugesetzt werden, um das frei werdende Ammoniak jeweilig wieder in neutrales Ammonium-Salz zurückzuführen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE170135C true DE170135C (de) |
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ID=435206
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT170135D Active DE170135C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE170135C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3521990A (en) * | 1965-02-26 | 1970-07-28 | Bayer Ag | Process for the rapid tanning of leather |
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