DE696342C - Vorrichtung nach dem Prinzip des Treibmittelruecklaufs zur Abscheidung und Messung fluechtiger Stoffe - Google Patents

Vorrichtung nach dem Prinzip des Treibmittelruecklaufs zur Abscheidung und Messung fluechtiger Stoffe

Info

Publication number
DE696342C
DE696342C DE1938M0140828 DEM0140828D DE696342C DE 696342 C DE696342 C DE 696342C DE 1938M0140828 DE1938M0140828 DE 1938M0140828 DE M0140828 D DEM0140828 D DE M0140828D DE 696342 C DE696342 C DE 696342C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
raw material
propellant
separation
return
steam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1938M0140828
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Moritz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OTTO MORITZ DR
Original Assignee
OTTO MORITZ DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by OTTO MORITZ DR filed Critical OTTO MORITZ DR
Priority to DE1938M0140828 priority Critical patent/DE696342C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE696342C publication Critical patent/DE696342C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N25/00Investigating or analyzing materials by the use of thermal means
    • G01N25/14Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by using distillation, extraction, sublimation, condensation, freezing, or crystallisation

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Vorrichtung nach dem Prinzip des Treibmittelrücklaufs zur Abscheidung und Messung flüchtiger Stoffe Die bekannten Methoden nir Trennung flüchtiger Stoffe aus Gemischen mit anderen Stoffen und zur Bestimmung des Gehalts beliebiger Rohstoffe an flüchtigen Stoffen (z. B. Bestimmung des Gehalts von Heildrogen und Gewürzen an ätherischen Ölen) kranken an einer Reihe von Nachteilen, deren Beseitigung und Vermeidung Ziel der im folgenden beschriebenen Erfindung ist. Als solche Nachteile seien hier genannt: großer Zeilaufwand für die einzelne Bestimmung, mangelnde Übereinstimmung der Werte brei Parallelbestimmungen, unvollständige Erschöpfung des Rohstoffes, lästiges Schäumen des Bestimmungsansatzses.
  • Von den bekannten Vorrichtungen, welche dem genannten Zweck dienen, sollen im folwenden zwei kurz beschrieben werden: Das Grundsätzliche der Vorrichtung von K ö f l e r und v. H e r r e n s c h w a n d (Archiv der Pharmazie 273, I935) ist in der Abb. I der Zeichnung dargestellt. Sie besteht aus einem Siedegefäß S, das durch einen Verschluß V geschlossen werden kann. In S befindet sich der nach unten hin durch einen Siebboden abgeschlossene Rohstoffbehälter B, der von oben zugänglich und durch den mittlels Spiralkraft gehaltenen D,eckel Sp verschließbar ist; Vom Rohstoffbehälter B führt das Dampfrohr D in den absteigenden Kühler F, aus dem das Destillat in eine gesonderte Meßvorrichtung abtropft, deren genauere Ausführung in diesem Zusammenhange nicht weiter interessiert.
  • Der Vorteil dieser Apparatur vor den meisten sonst üblichen liegt in der Anwendung der Flüssigkeits- und Dampfdestillation, bei welcher der zu erschöpfende Rohstoff mit der siedenden Treibflüssigkeit nicht in BerüEl-ung kommt. Er wird vilelmehr nur von dem heißen Dampf Ides Treibmittels durchströmt, wodurch geringere Zersetzungsmöglichkeit z. B. für Ester und schnellere Erschöpfung des Rohstoffs gewährleistet ist als z. B. bei der Methode des deutschen Arzneibuches, bei welcher der Rohstoff zur Erschöpfung seines Gehaltes an ätherischem Öl mit dem flüssigen Treibmittel (in diesem Falle Wasser) gekocht wird. Ein solches Verfahren bedingt größere Destillatmengen größeren Zeitaufwand sowie die Gefahr des Anbrennens und des Übersehäumens bei manehen Rohstoffen.
  • Die zweite hier zu beschreibende bekannte Vorrichtung von C l e v e n g e r (s. Chemisches Zentralblatt 1928, Bd. 2, S. 1272) ü.bSernimmt von den üblichen Methoden das Kochen des zu erschöpfenden Rohstoffes im flüssigen Treibmittel, vermeidet aber den Anfall zu großer Destillatmengen durch Verwendung des Treibmittelrü.ckl,aufs. Die Abb. 2 der Zeichnung bringt diesen Apparat im Grundsatz zur Darstellung: in seinem Ölbad Ö steht ein Siedekolben S, an den sich das Dampfrohr D anschließt. Ein seitlich abgebogener Teil des Dampfrohres D mündet in den Abschfeidungsr,aum A, in den der Oberfläche!nkühler f ,eingehängt ist. An den Abscheidungsraum schließt sich nach unten hin das Meßrohr M an, von dem seitlich [ein Rücklaufrohr R zum Dampfrohr D abzweigt. Ein Hahns gestattet die Entleerung des Meßrohres und des Rücklaufrohres.
  • Der beschuebene Apparat von Cl ev e n -g e r hat vor den früher bekannten Vorrichtungen den großen Vorzug, daß er mit geringen Mengen ;neben dem ätherischen Öl anfallenden aromatischen Wassers arbeitet sowie dalß er kaum irgendwelcher Wartung bed.arf, also Zeit und Arbeitskräfte spart.
  • Er übernimmt aber die Nachteile der Trennung des zu bestimmenden Stoffes vom Rohstoff durch Kochen mit dem flüssigen Treibmittel und erfordert das unbequeme und unsaubere Arbeiten mit dem Ölbad, sofern nicht der Vorteil der Kleinräumigkeit des Siedekolbens und des Fortfalls der Wartung aufgegeben werden soll.
  • Das Wesen der nunmehr zu beschreibenden Vorrichtung nach der Erfindung blesteht in einer konstruktiven Vereinigung der beiden hier geschilderten Apparatetypen, also der Flüssigkeits- und Dampfdestillation mit dem Treibmittelrücklauf. Die neue Vorrichtung, welche in der Abb. 3 dargestellt ist, stellt eine nach dem Prinzip des Treibmittelrücklaufs arbeitende Apparatur zur Abscheidung und Messung flüchtiger Stoffe dar, welche die für einen derartigen Apparat bekannten Teile, nämlich ein Siedegefäß S, ein Dampfrohr D, einen Rückflußkühler , einen Abscheidungsraum A, ein] Meßrohr M, einen Rücklauf R und einen Halm H, enthält. Sie ist aber vor den bekannten Vorrichtungen dieser Art dadurch ausgezeichnet, daß erfindungsgemäß für die Aufnahme des zu erschöpfenden Rohstoffs in an sich bekannter Weise ein besonderer Rohstoffbehälter so angeordnet ist, daß der Rohstoff mit der siedenden Treibflüssigkeit nicht in Berührung kommt. Dadurch entsteht eine bisher nicht bekannte Vorrichtung, welche die gleichzeitige Ausnutzung der Vorteile der Flüssigkeits- und Dampfdestillation und des Treibmittelrücklaufs gestattet.
  • Eine solche Vorrichtung würde z. B. entstehen, wenn in dem oben beschriebenen Apparat von C 1ev e fl g er das Dampfrohr unten durch einen Siebboden verschlossen und oben mit einer Füllvorrichtung versehen würde, so daß nun nicht mehr der Siedekolben, sondern das Dampfrohr den Rohstoff aufnehmen würde.
  • Diese Vorrichtung wäre jedoch nur unter der Voraussetzung verwendbar, daß das rücL-fließende Treibmittelkondensat durch Quellung des Rohstoffs keine Verstopfung des Dampfweges verursachen würde.
  • Eine Vorrichtung, welche allgemein für jede beliebige Kombination von Rohstoff und Treibmittel verwendbar ist, entsteht dann, wenn das rückfließende Treibmittel so geführt wird, daß es den Weg des Hauptdampfstromes, soweit er durch den Rohstoffb.ehälter führt, umgeht. In dem in Abb. 3 dargestelhien Apparat wird die Umgehung des Rohstoffbehälters dadurch erreicht, daß um das Dampfrohr D oberhalb des Rohstoffbehälters B ein Kragen K befestigt ist, in welchen das Rücklaufrohr mündet.
  • Eine weitere Verbesserung gegenüber den bekannten, nach dem Prinzip des Treibmittelrücklaufs arbeitenden Apparaturen ergibt sich durch die Einschaltung eines absteigenden Kühlers F am Dampfrohr D. Dadurch wird erreicht, daß die Hauptmenge des abzuscheidenden und zu messenden Stoffes in das Abscheidungs- oder Meßrohr gelangt, ohne überhaupt den Rückfiußkühler /, der nunmehr lediglich als Sperrkühler dient, berührt zu haben, wodurch Verluste an zu messenden Stoffen weitgehend vermieden werden, da etwa in F verbliebene Anteile durch Ausblasen mit Dampf restlos übergetrieben werden können.
  • Zur Abscheidung und Bestimmung solcher flüchtiger Stoffe, welche schwerer sind als das Treibmittel, kann die Abzweigung des Rücklaufs zwischen Abscheidungsrohr und Meßrohr verlegt sein.
  • Handelt es sich um die Abscheidung von Stoffen, welche nach der Kühlung sich in festem Zustande befinden, so kann im Abscheidßungs- oder Meßrohr eine Sieb- oder Filtervorrichtung vorgesehen werden.
  • Danach zeigt der hier neu beschriebene Apparat zur Abscheidung und Messung flüchtiger Stoffe folgende Wirkungsweisen: Der im Rohstoffbehälter B beflndiidie Rohstoff wird vom Dampf des im Siedekolben S befindlichen Treibmittels durchstrichen. Im absteigenden, durch den Kühler F gekühlten. Teile des Dampfrohres D werden die Dämpfe verdichtet. Treibmittel und zu bestimmender Stoff fließen in den Abscheidungsraum A; scheiden sich hier nach den spezifischen Gewichten, wobei der Rücklauf so angeordnet ist, daß er das kondensierte Treibmittel in den um Dampfrohr und Rohstoffbehälter angeordneten Kragen K und so in das Siedegefäß S zurückbefördert. Bei nicht ausreichender Kühlung im absteigenden Kühler F dient eine nach oben gerichtete Abzweigung des Abscheidungsrohres als Sicherheitssperrkühler f. Der Hahn H gestattet die Entleerung von Meß- und Abscheidungsohr und die Einstellung Ider zu messenden Flüssigkeitssäule im Meßrohr M.
  • Gegenüber den bekannten, oben beschriebeinen Vorrichtungen zeigt die hier neu beschriebene zahlreiche Vorteile, und zwar gegenüber den Vorrichtungen, welche den Rohstoff im flüssigen Treibmittel kochen, folgende: keine Gefahr des Anbrennens, keine Gefahr des Schäumens, schnellere Erschöpfung des Rohsroffs; gegenüber dem beschriebenen Apparat von C l e v e n g e r ferner den Vorteil des Fortfalls des Ölbades und der Hauptkühlung im absteigenden Kühler; gegenüber allen Vorrichtungen, welche ohne Treibmittelrücklauf arbeiten, den Vorteil des Fortfalls der Wartung und der geringeren Menge anfallenden aromatischen Wassers.

Claims (6)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Vorrichtung nach dem Prinzip des Treibmittelrücklaufs zur Abscheidung und Messung flüchtiger Stoffe mit Siedegefäß, Dampfrohr, Rückflußkühler, Abscheidungsraum, Meßrohr, Rücklauf und Hahn, dadurch gekennzeichnet, daß für die Aufnahme des zu erschöpfenden Rohstoffes in an sich bekannter Weise ein besonderer Rohstoffbehälter so angeordnet ist, daß der Rohstoff mit .der siedenden Treibflüssigkeit nicht in Bierührung kommt, wodadurch die gleichzeitige Ausnutzung der Vorteile der Flüssigkeits- und Dampfdestillation und des Treibmittelrücklaufs erreicht wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung des Rücklaufrohres so angeordnet ist, daß das rückfließende Kondensat des Treibmittels den Weg des Hauptdampfstromes, soweit ler durch Iden Rohstoffbehälter führt, umgeht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung des Rücklaufrohres in einen Kragen führt, dessen oberer Teil das Dampfrohr fest umschließt, während der untere Teil offen in den Siederaum mündet.
  4. 4. Vorrichtung nach den, Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Rohstoffbehälter und Rückflußkühler ein absteigendes gekühltes Rohrstück angeordnet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweigung des Rücklaufs zwischen Abscheidungsrohr und Meßrohr verlegt ist.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß in dem Abscheidungs- oder Meßrohr eine Sieb- oder Filtervorrichtung vorgesehen ist.
DE1938M0140828 1938-02-25 1938-02-25 Vorrichtung nach dem Prinzip des Treibmittelruecklaufs zur Abscheidung und Messung fluechtiger Stoffe Expired DE696342C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1938M0140828 DE696342C (de) 1938-02-25 1938-02-25 Vorrichtung nach dem Prinzip des Treibmittelruecklaufs zur Abscheidung und Messung fluechtiger Stoffe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1938M0140828 DE696342C (de) 1938-02-25 1938-02-25 Vorrichtung nach dem Prinzip des Treibmittelruecklaufs zur Abscheidung und Messung fluechtiger Stoffe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE696342C true DE696342C (de) 1940-09-19

Family

ID=7334658

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1938M0140828 Expired DE696342C (de) 1938-02-25 1938-02-25 Vorrichtung nach dem Prinzip des Treibmittelruecklaufs zur Abscheidung und Messung fluechtiger Stoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE696342C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2524038B2 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Probenahme dampfförmiger Fraktionen beim Destillieren
DE2359348A1 (de) Dauer-kaffeefilter
DE715418C (de) Verfahren und Vorrichtung zur fraktionierten Hochvakuumdestillation
DE696342C (de) Vorrichtung nach dem Prinzip des Treibmittelruecklaufs zur Abscheidung und Messung fluechtiger Stoffe
DE2942447C2 (de)
DE187804C (de)
DE1957194C3 (de) Diskontinuierlich arbeitende Vollmantelze ntrifuge
DE817905C (de) Extraktionsturm
DE669953C (de) Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden und getrennten Fuehrung und Ableitung des Lutters in einteiligen Destillierkolonnen
DE560607C (de) Vorrichtung zum Trennen von Fluessigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichtes, insbesondere von wasserhaltigen rohen Erdoelen
DE633988C (de) Verfahren zur Nachbehandlung von bei der Rektifikation von Schmieroelen Anfallenden fluessigen Fraktionen
DE531029C (de) Vorrichtung zur Unterbrechung des Kochens, insbesondere von Speisen, durch Ablassen des Kochwassers in einen Sammelraum
DE742243C (de) Siebboden fuer Destillier-, Rektifizier- und Waschkolonnen
DE606133C (de) Verfahren und Vorrichtung zur fraktionierten Destillation
DE470584C (de) Brenn- und Extraktionsvorrichtung
DE744815C (de) Vorrichtung und Verfahren zum Destillieren, insbesondere von hochsiedenden Fluessigkeiten
DE949962C (de) Fettabscheider
DE822230C (de) Apparat zur Herstellung von destilliertem Wasser, insbesondere fuer medizinische Zwecke
DE1197568B (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Desodorisierung von vegetabilen und animalischen Fetten und OElen mittels durchstroemenden Dampfes
AT231095B (de) Kaffeemaschine
DE19739987C2 (de) Destillationsapparatur
DE748931C (de) Elektrodendampfheizkoerper
DE381495C (de) Luftverschluss, insbesondere fuer Waschbecken
DE383432C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung des Loesungsmittelverlustes bei der Extraktion mittels fluechtiger Loesungsmittel
DE10288C (de) Apparat zur Gewinnung ätherischer Oele