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Fettabsche2der Die Erfindung bezieht sich auf einen Fettabscheider
zur Wiedergewinnung von Fett aus fetthaltigen Wässern, insbesondere aus Schlachterei-und
Fleischbearbeitungsbetnieben, bei welchem in einem zylindrischen Behälter zwei getrennte,
miteinander kommunizierende Räume vorgesehen sind, von idenen der eine Raum, (dem
das Fettwasser zugeführt wird, zum Ansammeln des Fettanteils in seinem sich an einen
zylindrischen Unterteil anschließenden und nach oben konisch verengenden Oberteil
dient und der andere den ersteren vorteilhaft umgebende Raum unterhalb der Oberkante
des Fettsammelraumes einen Überlauf- zum Abführen des Wasseranteils besitzt. Bekannte
Fettabscheider bestehen aus zwei sich nach oben konisch verengenden, mit Zwischenraum
ineinandergesteckten Behältern, von denen der innere die obere öffnung des äußeren
Behälters mit Spiel durchragt, wobei die Oberkante des äußeren Behälters den Wasserüberlauf
und die wenig höher liegende Oberkante des inneren Behälters den Fettüberlauf bildet.
Dem inneren Behälter wird das Ferttwasser durch ein von oben in diesen Behälter
hineinragendes Rohr über einen Trichter zugeführt, so daß das spezifisch schwerere
Wasser nach unten sinkt und durch untere Wandungsdurchbrechungen des inneren Behälters
in den Zwischenraum zwischen benden Behältern fließt
und hier durch
das nachfolgende Wasser ansteigt, bis es über die Oberkante dies äußeren Behälters
abläuft, während das spezifisch leichtere Fett im inneren Behälter hoch steigt und
über die höher liegende Oberkantes dieses Behälters gedrückt wird. Fett und Wasser
können dann getrennt aufgefangen werden bzw. abfließen. Da das fetthaltigeAbwasser
in der Praxis sehr schnell und sturzartig in den Fettabscheider eingefüllt wird
und diesen daher sehr schnell durchfließt, ist es bei bekannten Fettabseheidern
unvermeidlich, daß Fett und Wasser nur unvollkommen voneinander getrennt werden,
so daß am Wasserauslauf größere Fettanteile und am Fettauslauf größere Mengen Wasseranteile
mit abfließen. Dieser Nachteil ist rdu:rch die bisher bekannten Konstruktionen bedingt.
Wegen ihres unvollkommenen Arbeitens haben sich die bekannten Ausführungen nicht
bewährt und sind daher in der Praxis kaum angewendet worden. Hinzu kommt noch ider
Nachteil, daß die bekanntem Fettabecheider nicht dicht sind und neben der unsauberen
Arbeitsweise zu einem verhältnismäßig hohen Verlust an Fett bei der Abscheidung
führen.
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Um nun unter Zugrundelegung des vorgenannten Prinzips einen Fettabscheider
zu schaffen, der vor allem auch bei schnellem und grobem Betrieb einwandfrei arbeitet
und völlig dicht ist, besteht die Erfindung darin, daß in einem vorteilhaft zylindrischen
Behälter ein sieh mit einer Ringschulter auf der Behälteroberkante ddcht abstützender
Trichtereinsatz einsetzbar ist, dessen Unterfläche mit der Oberfläche des Wasserseinen
Lu.ftpufferraum bildet und dessen unteres in an sich bekannter Weise mittig mit
Spiel in den durch einen zylindrischen Manteleinsatz gebildeten Fettsammelraum hineinragendes
Auflaufrohr bis nahezu auf den Boden des Behälters geführt isst.
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Vorteilhaft geht man dabei so vor, daß die kommunizierende Verbindung
beider Räume unmittelbar am Behälterboden angeordnet ist und aus flachen Kantenausschnitten
des den Fettscheideraum bildenden Manteleinsatzes besteht. Dabei ist wesentlich,
däß die Ablauföffnung für das Wasser aus dem äußeren Raum gerade ein solches Stück
unterhalb der überlaufkante des den inneren Raum bildenden, kegeligen, im letzten
Teil zylinidrischen Mantels angeordnet ist, daß kein Wasser über die Fettüberlaufkante
entweichen kann, der Auftrieb, unterstützt durch den dynamischen Druck des eintretenden
Fettwassers aber trotzdem ausreicht, um das Fett über diese Kante zu drücken.
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Durch den erfindungsgemäß gebildeten, großen, ringförmigen Luftraum
zwischen dem Einsatz und dem Außentopf werden die durch das schnelle sturzartige
Eingießen des Albwassers in dem Trichter auftretenden hydrodynamischen Stöße infolge
des stark verengten Halses an der Fettseite gegenüber der großen freien Wasseroberfläche
im Ringraum und dem damit verbundenen geringen Widerstand sofort aufgefangen, so
daß das dem Fettabscheider durch den Trichter zugeführte, fetthaltige Abwasser keinen
allzu großen Stoß auf das im Hals stehende Fett ausübt, womit ein Übertreten von
Wasser an der Fett.austrittsstelle vermieden wird. Nach dem ersten Stoß, bei dem
aus dem Fettscheideraum das bereits vom Fett getrennte Wasser ausgetrieben würde,
stellt sich eine nahezu laminare Strömung ein, wobei das Fett langsam nach oben
steigen kann, während das spezifisch schwerere Wasser durch die untere kommunizierende
Verbindung über den Wassersammelraum abfließt. Die einwandfreie Wirkungsweise des
Fettabscheiders nach der Erfindung wird also nicht von der Eingußgeschwindigkeit
der zugeführten Albwassermienge beeinträchtigt.
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Weiter ist das Auslaufrohr des Eingießtriohters des Abschenders nach
der Erfindung gegenüber dem Bekannten bis nahezu auf den Boden des Behälters geführt,
so daß das Abwasser dem Fettscheideraum praktisch in seinem Unterteil zugeführt
wird. Dadurch werden Wirbelbildungen im Fettabscheideraum, die ein Mitreißen von
Fettanteilen bewirken würden, weitgehend vermieden. Diese Wirkung wird noch dadurch
unterstützt, daß die kommunizierende Verbindung des Fettabscheideraums mit dem Wassersammelraum
unmittelbar am Boden des Abscheiders angeordnet ist. Dadurch wird auch der Fettabscheideraum
b:zw. Fettsammelraum :sehr groß gehalten, so daß ein großer Beruhigungsraum für
die Abscheidung gebildet wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, an Hand
dessen der Aufbau und die Wirkungsweise des Fettabscheiders der Erfindung näher
erläutert werden sollen.
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Der Fettabscheider zur Wiedergewinnung von Fett aus fetthaltigen Wässern,
insbesondere zur Verwendung in Schlachtereien und Fleischverarbeitungsbetrieben,besteht
zunächst in bekannter Weise aus einem zylindrischen Behälter i, in dem ein im Querschnitt
kleinerer Manteleinsatz a mit innerem konischem Mantelteil 3 vorgesehen ist. Im
Fall des Ausführungsbeispiels wird der Manteleinsatz z aus einem unteren Zylinderring
4, der am Unterrand flache, eckige oder runde Kantenausschnitte 5 besitzt und einem
sich an dessen Oberrand ansohließendenTopf 6 gebildet, dessen Bodenteil 6" nach
oben konisch hochgezogen ist. Dabei geht der hochgezogene Bodenteil mittig in einen
zylindrischen Teil 6b über und besitzt eine vertikale Durchbrechung 7, durch
die ein gegenüber dieser Durchbrechung im. Querschnitt kleineres Fettwasserzulaufrohr8:bns
nahezu auf denBoden i. des Abscheidlers hindurchgeführt ist. Durch den äußeren zylindrischen
Behälter i und_ dessen inneren Manteleinsatz a mit nach oben konischem Mantelteil
3 werden also zwei miteinander durch die Mantelausschnitte 5 in kommunizierender
Verbindung stehende Räume 9 und io gebildet, von denen dem inneren konisch nach
oben verlaufenden Raum 9 das Fettwasser zugeführt wird und der zum Scheiden von
Fett und Wasser und Aufsteigen des abgeschiedenen Fettes dient, während der äußere
ringförmige Raum io zum Aufsteigen des Wassers dient, wobei das Fett aus dem inneren
Raum 9 über eine überlaufkante i i dies auf dem konischen Mantelteiles 3 sitzenden
zylindrischen
Halses 6b und das Wasser über eine Überlauföffnung
12 des äußeren Zylinderbehälters i kontinuierlich ablaufen können. Wie noch nä her
erläutert wird, ist die Überlaufkante i i höher als die Überlauföffnung i2 des Zylinderbehälters
i angeordnet.
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In dem zvlindrischen Manteleinsatz :2 ist ferner am Unterende des
Topfes 6 eine Durchbrechung 13 vorgesehen, an die sich eine Leitung 14. anschließt,
welche für die, kontinuierliche Abführung des ab-
geschiedenen Fettes dient
und durch die Wandung des Behälters. i dicht hindurchgeführt ist. Zu diesem Zweck
isst an der Außenseite des Manteleinsatzes 3 vor der Durchibrechung 13 zentrisch
ein Ring 15 befestigt, in den einFlansch 16 einsc'hraubbar ist, dessen äußeres Ende
durch die Behälterwandung ragt und der eine gegen den zylindrischen Behälter dichtende
Ringschulter 17 beisitzt, gegen die die Wandung des Behälters i mittels einer auf
dem Ablaufrohr 14 sitzenden überwurfmutter 18 drückbar ist. Dabei dient die. Verschraubung
zur Befestigung der Leitung 14 und gleichzeitig als Zentrierung und Befestigung
des inneren Manteleinsatzes 2 in den äußeren Behälter i. Damit eine einwandfreie
Dichtung erzielt wird, ist der zylindrische Behälter i an der Stelle der Durchbrechung
angeflächt, so daß für die Dichtung eine ebene Fläche entsteht.
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Das obere Ende des Zulaufrohres 8 ist mit dem Trichter 19 verbunden,
der sich mit einer Rings,ch.ulter 2o auf den Oberrand des äußeren Behälters i abstützt
und dadurch die Höhe der Austrittsöffnung ,des Zulauf rohres 8 über dien Boden 1a
des Abscheiders fixiert. Damit keine festen Teile, wie Wursthäute, Fleischreste,
Knochensplitter od. dgl., in den Abscheider gelangen können, ist der Trichter 19
mit einem Siebeinsatz 21 versehen, der sich auf der Innenseite der äußeren Ringschulter
2o des Trichters i9 abstützt und lose aufliegt oder z. B. durch .einen Bajonettverschluß
od. dgl. herausnehmbar befestigt werden kann.
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Es sei noch erwähnt, daß auf der Außenseite des Behälters i vor der
Ablauföffnung 12 für das vom Fett getrennte Wasser eine Alblaufrinne 22 od. d'gl.
vorgesehen ist, ,deren freies Ende in der Höhe verschwenkbar ist, um dadurch eine
Anpassung an verschiedene Höhen der Aufnahmebehälter usw. zu erreichen. Diese Ablaufrinne
wird durch zwei in Schlitze geführte Stifte 24 gehalten und kann mit einem Handgriff
abgenommen werden.
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Die Wirkungsweise des Absaheiders gemäß der Erfindung ist folgende:
Das über dien Trichter i9 fortlaufend zugeführte Fettwasser gelangt über das Zulaufrohr
8 bis nahezu auf den Boden dies Abscheiders in .den Raum 9. Das -spezifisch leichtere
Fett steigt nach oben, und das spezifisch schwerere Wasser sinkt zu Baden, wo es
über die flachen Kantenausschnitte 5 in den äußeren Raum io abfließt, aus dem es
durch die Ablauföffnung 12 kontinuierlich ablaufen kann. Das in dem inneren Raum
9 nach oben steigende Fett wind durch den Auftrieb der spezifischen Gewichtsunterschiede
über die Überlaufkante i1 in den Sammeltopf 6 gedrückt. Die Höhe der Überlaufkante
i i über der unteren Kante der Überlauföffnung 12 des äußeren Behälters i für den
kontinuierlichen Ablauf des. vom Fett verdrängten Wassers ist so bemessen, daß über
die Überlaufkante i i kein Wasser strömen kann, derAuftrieb durch die spezifischen
Gewichtsunterschiede unterstützt idurch den. dynamischen Druck des eintretenden
Fettwassers aber trotzdem ausreicht, :um das abgeschiedene Fett über die Überlaufkante
i i aus dem inneren Raum 9 herauszud,rücken. Die konische Verjüngung des inneren
Raumes 9 und der zylindrische Halsansatz 6b bewirken dabei eine Verstärkung des
Auftriebes dadurch, daß das nach oben steigende Fett zusammengedrängt wird und eine
:höhere Schicht bildet, so daß durch den Auftrieb und durch den sich einstellenden
größeren Unterschied der Wasserspiegel (iri der Zeichnung mit 23 bezeichnet) im
inneren und äußeren.Raum dieses Fett laufend über die Überlaufkante i i abfließt
und ,dadurch die Überlaufkante i i hoch genug über dem Wasserablauf 12 angeordnet
werden kann und somit ein kontinuierlicher Überlauf des Fettes ,erreicht wird. Gleichzeitig
wird verhindert, daß bei dynamischen Stößen Wasser in den Fettsammel-raum überfließen
kann.
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Das sich in dem Sammeltopf 6 ansammelnde, abgeschiedene Fett wird
ebenfalls kontinuierlich über die Leitung 14 abgenommen.
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Der Vorteil der Erfindung liegt also darin, daß das Gerät voll kontinuierlich
arbeitet und keinerlei Wartung bedarf. Durch diesen Fettabschelder ,ist wegen des
einfachen Aufbaues und weil zu seiner Benutzung keinerlei Energie zugeführt zu werden
braucht, vor allem in Schlachtereien, Fleischverarbeitungsbetrielben usw. immer
eine rentable Abscheidung des Fettes vom Wasser gewährleistet.