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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugstruktur mit Seitenelementen
zum Tragen der Antriebsgruppe eines Fahrzeugs, wie zum Beispiel eine
Gruppe, die aus Motor und Getriebe besteht.
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Die
veröffentlichte
japanische Patentanmeldung Kokai Nr. 2000-53019 beschreibt eine
Fahrzeugkarosserievorderstruktur mit einem Spannungskonzentrationsteil
zum Regulieren der Verformung im Falle eines Frontalaufpralls eines
Fahrzeugs. Gemäß diesem
Dokument beinhaltet ein Seitenelement einen hinteren Abschnitt und
einen vorderen Abschnitt, der einen Wulst aufweist, oder eine Kerbe
oder einen Spannungskonzentrationsteil eines anderen Typs zum Einleiten
der Kunststoffverformung mit niedriger Fließgrenze im Vergleich zum hinteren
Abschnitt.
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Allerdings
ist die Fahrzeugkarosserievorderstruktur des oben erwähnten Dokuments
so ausgelegt, dass die Verformung so reguliert wird, dass sich eine
Kompression bei einem Frontalaufprall vom vorderen Abschnitt zum
hinteren Abschnitt fortsetzt. Demzufolge könnte sich die den Motor beinhaltende Antriebsgruppe
rückwärts in Richtung
auf den Fahrgastraum verlagern.
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Die
GB-A-2299308 offenbart eine Fahrzeugvorderstruktur gemäß den Oberbegriffen
der Ansprüche
1 und 17.
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Es
wäre wünschenswert,
eine Fahrzeugvorderstruktur bereitstellen zu können, die im Falle einer Kollision
eine Rückwärtsbewegung
der Antriebsgruppe verhindert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Fahrzeugvorderstrukturen bereit, wie
sie in den unabhängigen Ansprüchen 1 und
17 dargelegt sind.
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Weitere
Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden anhand der
folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen
verständlich.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Fahrzeugvorderstruktur gemäß einer
ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Draufsicht auf ein linkes Seitenelement der in 1 dargestellten
Struktur.
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3A ist
eine Seitenansicht eines Wulstabschnitts des linken Seitenelements
aus 2 und
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3B ist
eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in 3A.
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4 ist
eine Ansicht der Unterseite des vorderen Teils des rechten Seitenelements
in der Struktur von 1.
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5 ist
eine Seitenansicht des vorderen Teils des rechten Seitenelements
von 4.
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6 und 7 sind
Ansichten zur Veranschaulichung des Verformungsmodus des Seitenelements
mit einem dritten Wulstteil und einem gebogenen Teil gemäß der ersten
Ausgestaltung bei einem Frontalaufprall im Vergleich zum Verformungsmodus eines
Seitenelements ohne Wulstteil und ohne gebogenen Teil.
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8 ist
eine Darstellung des Verformungsmodus der Fahrzeugvorderstruktur
gemäß der ersten Ausgestaltung
bei einem Frontalaufprall.
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9 ist
eine Draufsicht auf einen Abschnitt geringer Festigkeit in einem
linken Seitenelement einer Fahrzeugvorderstruktur gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
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10 ist
eine Seitenansicht des Abschnitts geringer Festigkeit des linken
Seitenelements von 9.
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11A, 11B und 11C sind Darstellungen eines Verfahrens zur Herstellung
von Seitenelementen gemäß der zweiten
Ausgestaltung unter Verwendung eines maßgeschneidertem Rohlings.
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12 ist
eine Draufsicht auf einen Abschnitt geringer Festigkeit in einem
linken Seitenelement gemäß einer
dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
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13A ist eine Seitenansicht des Abschnitts geringer
Festigkeit im linken Seitenelement von 12, und 13B ist eine Darstellung des Abschnitts geringer
Festigkeit von 13A in einem verformten Zustand.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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1 zeigt
eine Karosserievorderstruktur eines Fahrzeugs gemäß einer
ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Die in 1 dargestellte Karosserievorderstruktur 1 eines
Fahrzeugs hat die Form eines Unterrahmens, der ein etwa rechteckiger Rahmen
mit vier Ecken ist. In den vier Ecken befinden sich jeweils ein
vorderer rechter und linker Kragen 2 und 3 und
ein hinterer rechter und linker Kragen 4 und 5 für die Verbindung
mit einer Fahrzeugkarosserie. Ein rechtes Seitenelement 6 verläuft von
einem vorderen Ende, das mit dem vorderen rechten Kragen 2 versehen
ist, nach hinten zu einem hinteren Ende, das mit dem hinteren rechten
Kragen 4 versehen ist, und ein linkes Seitenelement 7 verläuft von einem
vorderen Ende, das mit dem vorderen linken Kragen 3 versehen
ist, zu einem hinteren Ende, das mit dem hinteren linken Kragen 5 versehen
ist. Ein vorderes Querelement 8 verläuft vom vorderen rechten Kragen 2 zum
vorderen linken Kragen 3 und ein hinteres Querelement 9 verläuft vom
hinteren rechten Kragen 4 zum hinteren linken Kragen 5.
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Das
linke Seitenelement 7 trägt ein linkes Aufhängungsverbindungsstück 10,
das über
zwei Verbindungsbuchsen schwenkbar ist. Ebenso trägt das rechte
Seitenelement 6 ein rechtes Aufhängungsverbindungsstück (nicht
dargestellt) über
zwei Verbindungsbuchsen.
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Ein
rechter und linker Motorlagerauflageteil 11 und 12 sind
jeweils in rechten und linken Seitenelementen 6 und 7 zur
Installation von Motorlagern vorgesehen.
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Rechte
und linke Wulstabschnitte (oder Sollbruchabschnitte) 14 sind
jeweils im rechten und im linken Seitenelement 6, 7 vorgesehen.
Auf der rechten wie auch auf der linken Seite ist der Wulstabschnitt 14 jeweils
in der Nähe
eines Motormontagepunktes EM (Antriebsgruppenauflagepunkt), der durch
das Motorlagerauflageteil 11 oder 12 des Seitenelements 6 oder 7 definiert
ist, auf der Fronseite des Motormontagepunktes EM angeordnet. Im
montierten Zustand des Fahrzeugs verläuft das rechte Seitenelement 6 vom
hinteren Ende zum vorderen Ende in Vorwärtsrichtung hin zur Vorderseite
des Fahrzeugs, und der Wulstabschnitt 14 des rechten Seitenelements 6 befindet
sich zwischen dem vorderen Ende des rechten Seitenelements 6 und
dem Motormontagepunkt EM des rechten Seitenelements 6. Ebenso
befindet sich der Wulstabschnitt 14 des linken Seitenelements 7 zwischen
dem vorderen Ende des linken Seitenelements 7 und dem Motormontagepunkt
EM des linken Seitenelements 7. Die Position des Wulstabschnitts 14 in
jedem Seitenelement liegt näher
am Motormontagepunkt EM als am vorderen Ende des Seitenelements.
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Die 2 und 3 (3A und 3B)
zeigen einen Wulstabschnitt 14 des linken Seitenelements 7.
Der Wulstabschnitt 14 beinhaltet einen ersten (oberen)
Wulstteil 14a in der Oberseite des Seitenelements 7 und
zweite (laterale) Wulstteile 14b in Seitenwänden des
Seitenelements 7. Der erste Wulstteil 14a verläuft von
einem innen liegenden Ende zu einem außen liegenden Ende in lateraler (Breiten-)
Richtung des Seitenelements 7 oder in lateraler Richtung
des Fahrzeugs, ein zweiter Wulstteil 14b auf der innen
liegenden Seite verläuft
vom innen liegenden Ende des ersten Wulstteils 14a fortlaufend abwärts und
ein zweiter Wulstteil 14b auf der außen liegenden Seite verläuft vom
außen
liegenden Ende des ersten Wulstteils 14a fortlaufend abwärts. In
diesem Beispiel bilden der erste und der zweite Wulstteil 14a und 14b eine
Nut, die sich in Form eines umgekehrten U ununterbrochen erstreckt.
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Die
Unterseite des linken Seitenelements 7 weist einen gebogenen
Teil 14c auf, der nach unten vorsteht. Der gebogene Teil 14c verläuft in lateraler Richtung
des Fahrzeugs unmittelbar unter dem ersten und zweiten Wulstteil 14a und 14b des
linken Seitenelements 7. In diesem Beispiel verlaufen die
zweiten Wulstteile 14b abwärts bis zum gebogenen Teil 14c.
In diesem Beispiel sind die jeweiligen Wulstteile 14a und 14b ein
nach innen eingedrückter
Paneelteil. Der gebogene Teil 14c, der als unterer Teil
des Sollbruchabschnitts 14 dient, ist ein nach außen gewölbter Paneelteil.
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In
dem in den 2 und 3 dargestellten
Beispiel ist die Breite L1 des ersten Wulstteils 14a in Längsrichtung
des Seitenelements 7 oder in Längsrichtung des Fahrzeugs gemessen
größer als
die Breite L2 des zweiten Wulstteils 14b, in der Längsrichtung
des Seitenelements 7 oder in der Fahrzeuglängsrichtung
gemessen.
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Der
Wulstabschnitt 14 des rechten Seitenelements 6 ist
in der gleichen Weise wie der Wulstteil 14 des linken Seitenelements 7 konstruiert,
wie in 1 dargestellt ist.
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Die 4 und 5 zeigen
einen dritten Wulstteil 16 des rechten Seitenelements 6.
Der dritte Wulstteil 15 ist in der Unterseite des rechten
Seitenelementes 6 an einer Position unmittelbar hinter
einem Fahrzeugkarosserie-Installationspunkt FM ausgebildet, der
durch den vorderen rechten Kragen 2 definiert wird. Der
dritte Wulstteil 15 verläuft in lateraler Fahrzeugrichtung
in der Unterseite des Seitenelements 6. Ein nach oben vorstehender
gebogener Teil 17 ist in der Oberseite des Seitenelements 6 an
einer Position unmittelbar über
dem dritten Wulstteil 16 ausgebildet. Der dritte Wulstteil 15 ist
ein nach innen eingedrückter
Paneelteil.
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Das
linke Seitenelement 7 weist in der gleichen Weise einen
dritten Wulstteil 16 und einen gebogenen Teil 17 an
der Position unmittelbar hinter dem vorderen linken Fahrzeugkarosserie-Installationspunkt
FM auf, der durch den vorderen linken Kragen 3 definiert
wird.
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Die
so konstruierte vordere Fahrzeugkarosserievorderstruktur funktioniert
in der folgenden Weise. Im Falle einer Kollision brechen der erste
und der zweite Wulstteil 14a und 14b in einem
frühen
Stadium zusammen. In diesem Fall wird der erste Wulstteil 14a mit
der größeren Breite
L1 im Vergleich zu den zweiten Wulstteilen 14b durch die
Kollisionsenergie in Fahrzeuglängsrichtung
weitgehend komprimiert. Folglich wird jedes der Seitenelemente 6 und 7 V-förmig verbogen,
wobei ein vorderer Abschnitt des Seitenelements zur Position des
Wulstabschnitts 14 schräg
abfällt
und ein hinterer Abschnitt zur Position des Wulstabschnitts 14 schräg abfällt. Der
Wulstabschnitt 14 mit dem ersten und zweiten Wulstteil 14a und 14b ist
so gestaltet, dass im frühen
Stadium der Kollision mit L1 > L2
jedes Seitenelement 6 oder 7 an der Position des
Wulstabschnitts 14 sicher nach unten in die gewünschte V-Form
verbogen wird. In diesem Zustand hat der vordere Abschnitt jedes
Seitenelements 6 oder 7 die Aufgabe, Stoßenergie
aufzubringen, um den hinteren Abschnitt des Seitenelements in einer
schrägen
Richtung zwischen der Abwärtsrichtung
und der Rückwärtsrichtung
hin zur Rückseite
des Fahrzeugs zu drücken.
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Der
in der Unterseite jedes Seitenelements 6 oder 7 ausgebildete
gebogene Teil 14c definiert den Scheitelpunkt der V-förmig gebogenen
Form und fördert
die Biegeverformung des Seitenelements 6 oder 7 in
die V-Form.
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Ferner
verbiegt der vordere Teil jedes Seitenelements 6 oder 7,
das den dritten Wulstteil 16 auf der Unterseite und den
gebogenen Teil 17 auf der Oberseite aufweist, den vorderen
Abschnitt des Seitenelements zwischen dem dritten Wulstteil 16 und dem
Wulstabschnitt 14 nach unten. Folglich fördert der
vordere Teil jedes Seitenelements 6 oder 7 die Biegeverformung
des Seitenelements 6 oder 7 in die V-Form.
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Ist
der vordere Endteil („A") jedes Seitenelements 6 oder 7 in
Biegerichtung starr, dann neigt der vordere Teil („A") dazu, eine Kraft „a" zu erhöhen, die die
abwärtige
Biegeverformung des Seitenelements, wie in 6 dargestellt,
beschränkt.
Demzufolge ist der vordere Teil jedes Seitenelements 6 oder 7 so ausgelegt,
dass die Starrheit in Biegerichtung mit dem dritten Wulstteil 16 und
dem gebogenen Teil 17 verringert wird. Folglich kann der
vordere Endteil jedes Seitenelements 6 oder 7 die
Kraft „a" verringern, die
die abwärtige
Biegeverformung des Seitenelements beschränkt.
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In
den mittleren und späten
Stadien der Kollision kann diese Fahrzeugkarosserie-Vorderstruktur daher
die abwärtige
Biegeverformung jedes Seitenelements 6 oder 7 unterstützen und
den Motor (oder die Antriebsgruppe) E in zuverlässiger Weise nach unten verlagern.
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Auf
diese Weise werden die Seitenelemente 6 und 7 gemäß der ersten
Ausgestaltung wie folgt verbogen. Zunächst ermöglichen es die Wulstabschnitte 14 in
den Seitenelementen 6 und 7 in der Nähe der Motorlagerinstallationspunkte
EM, die Positionen der verformten Teile der Seitenelemente 6 und 7 in
der Nähe
der Motorlagerinstallationspunkte EM zu steuern. Wulstabschnitte 14 mit
größerem Wulstteil 14a und
kleineren Wulstteilen 14b unterstützen eine frühere V-förmige Verformung
der jeweiligen Seitenelemente. Gebogene Teile 14c unterstützen ferner
die V-förmige
Biegeverformung jedes Seitenelements durch Definieren der Scheitelpunkte
der V-förmigen
Verformung. Der vordere Endteil jedes Seitenelements 6 oder 7 unterstützt ferner
die abwärtige
Biegeverformung des Seitenelements mit dem dritten Wulstteil 16 auf
der Unterseite und dem nach oben gebogenen Teil 17. Mit
diesen Funktionen kann die Struktur gemäß der ersten Ausgestaltung
eine Abwärtsbewegung
des Motors E im Falle eines Frontalaufpralls des Fahrzeugs gewährleisten.
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Die
erste Ausgestaltung kann die folgenden Effekte erzielen. Vor der
Position der Motorlager ausgebildete Wulstabschnitte 14 können eine
Bewegung des Motors E in die Rückwärtsrichtung
sicher verhindern. Der Wulstabschnitt 14 mit dem breiteren
oberen Wulstteil 14a und den schmäleren lateralen Seitenwulstteilen 14b in
jedem Seitenelement gewährleistet
die frühe
V-förmige
Verformung jedes Seitenelements im frühen Stadium der Kollision.
Der in der Nähe
des Motormontagepunktes auf der Vorderseite in jedem Seitenelement
ausgebildete Wulstabschnitt 14 kann die Position der Motorlager
abwärts
bewegen und somit den Motor E sicher abwärts bewegen. Der gebogene Teil 14c auf
der Unterseite unterstützt die
abwärtige
Verbiegung des Seitenelements und verhindert eine Abwärtsbewegung
des hinteren Abschnitts des Seitenelements und unterstützt eine
Abwärtsbewegung
des Motors E. Der dritte Wulstteil 16 auf jeder Seite unterstützt die
Abwärtsverbiegung des
vorderen Abschnitts des Seitenelements und unterstützt somit
die V-förmige
Biegeverformung des Seitenelements. Der über dem dritten Wulstteil 16 ausgebildete
gebogene Teil 17 unterstützt ferner eine Abwärtsverbiegung
des vorderen Abschnitts des Seitenelements und somit eine sichere
Abwärtsbewegung
des Motors E.
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In
den 9 und 10 ist eine Fahrzeugkarosserie-Vorderstruktur
gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die
jeweiligen linken und rechten Seitenelemente 6 und 7 beinhalten
einen Abschnitt geringer Festigkeit (oder Sollbruchabschnitt) 15 anstelle
des Wulstabschnitts 14 der ersten Ausgestaltung. Auf der
jeweils rechten und linken Seite befindet sich der Abschnitt geringer
Festigkeit 15 in der Nähe
des Motormontagepunktes EM (Antriebsgruppenauflagepunkt) des Seitenelements 6 oder 7 auf
der Vorderseite des Motormontagepunktes EM. Der Abschnitt geringer
Festigkeit 15 von jedem Seitenelement 6 oder 7 ist
ein Abschnitt, in dem die Oberseite und die linke und rechte laterale
Seite im Vergleich zur Unterseite geschwächt sind.
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Der
Abschnitt geringer Festigkeit 15 in jedem Seitenelement
dieses Beispiels ist ein Abschnitt des Seitenelements 6 oder 7,
bei dem die Wandstärke
in der Oberseite und den lateralen Seiten im Vergleich zum umliegenden
Teil reduziert ist.
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Der
Abschnitt geringer Festigkeit 15 in jedem Seitenelement 6 oder 7 dieses
Beispiels beinhaltet einen ersten (oberen) Teil geringer Festigkeit 15a, der
in der Oberseite des Seitenelements ausgebildet ist, und zweite
(laterale) Teile geringer Festigkeit 15b, die in den Seitenwänden des
Seitenelements ausgebildet sind. Der erste Teil geringer Festigkeit 15a verläuft von
einem innen liegenden Ende zu einem außen liegenden Ende in lateraler
Richtung des Fahrzeugs oder in der Breiten- oder lateralen Richtung des
Seitenelements, der zweite Teil geringer Festigkeit 15b auf
der innen liegenden Seite verläuft
vom innen liegenden Ende des ersten Teils geringer Festigkeit 15a fortlaufend
abwärts
und der zweite Teil geringer Festigkeit 15b auf der außen liegenden
Seite verläuft
vom außen
liegenden Ende des ersten Teils geringer Festigkeit 15a fortlaufend
abwärts.
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Die
Unterseite des Seitenelements weist untere Paneelverbindungsteile 15c auf.
Der untere Paneelverbindungsteil 15c auf der innen liegenden
Seite verläuft
in lateraler Richtung vom unteren Ende des zweiten Teils geringer
Festigkeit 15b auf der innen liegenden Seite. Der untere
Paneelverbindungsteil 15c auf der außen liegenden Seite verläuft in lateraler
Richtung vom unteren Ende des zweiten Teils geringer Festigkeit 15b auf
der außen
liegenden Seite. Die unteren Paneelverbindungsteile 15c bilden
einen unteren Teil des Abschnitts geringer Festigkeit 15.
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Die 11A, 11B und 11C stellen ein Verfahren zur Herstellung des
Seitenelements 7 dar. 11A zeigt
eine flache Platte bzw. ein Plattenrohteil vor dem Pressformen.
Die in 11 dargestellte Platte beinhaltet
einen dünnen
Wandabschnitt „a" (der zum Abschnitt
geringer Festigkeit 15 wird), der zwischen zwei langen
dicken Wandabschnitten „b" verbunden ist. In
diesem Beispiel ist die Wandstärke
t2 des dünnen
Wandabschnitts „a" gleich 2,0 mm, wohingegen
die Wandstärke
t1 der dicken Wandabschnitte „b" gleich 2,6 mm ist.
Die Breite des dünnen
Wandabschnitts „a" entspricht in etwa
der Breite L1 der ersten Ausgestaltung, gemessen in der Fahrzeuglängsrichtung.
Diese dicken Wandabschnitte „b" und der dünne Wandabschnitt „a" werden miteinander
durch Verschweißen
zu einer einzelnen flachen Platte oder einem solchen Paneel verbunden.
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Die
so hergestellte flache Platte wird als das in 11A gezeigte Plattenrohmaterial durch eine Pressformmaschine
in eine Gestalt mit trapezförmigem
Querschnitt, wie in 11B dargestellt, pressgeformt
(Herstellungsverfahren mit maßgeschneidertem
Rohling genannt). Auf diese Weise wird ein oberes Paneel 7a des
Seitenelements 7 produziert.
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Anschließend wird
das Seitenelement 7 hergestellt, indem ein unteres Paneel 7b zur
Bildung der Unterseite des Seitenelements 7 mit dem oberen
Paneel 7a durch Punktschweißen verbunden wird. Das Seitenelement 6 wird
in der gleichen Weise durch das Verfahren mit maßgeschneidertem Rohling hergestellt.
Wie in der 11C zu sehen ist, hat jedes Seitenelement 6 oder 7 in
diesem Beispiel die Form eines Kastenbalkens oder Kastenträgers, der
durch Verbinden von zwei oder mehr Paneelen gebildet wird.
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Im
Falle einer Kollision brechen der erste und der zweite Teil geringer
Festigkeit 15a und 15b in einem frühen Stadium
zusammen. In diesem Fall wird die Unterseite jedes Seitenelements 6 oder 7,
die durch das untere Paneel 7b gebildet wird, nicht ohne weiteres
an der Position unmittelbar unter dem Abschnitt geringer Festigkeit 15 verformt.
Folglich wird jedes Seitenelement 6 und 7 in eine
V-Form gebogen, wobei ein vorderer Abschnitt zur Position des Abschnitts
geringer Festigkeit 15 schräg abfällt und ein hinterer Abschnitt
von der Position des Abschnitts geringer Festigkeit 15 schräg nach oben
verläuft.
In diesem Zustand hat der vordere Abschnitt jedes Seitenelements 6 oder 7 die
Aufgabe, Stoßenergie
aufzubringen, um den hinteren Abschnitt des Seitenelements in einer
schrägen
Richtung zwischen der Abwärtsrichtung
und der Rückwärtsrichtung
hin zur Rückseite
des Fahrzeugs zu drücken.
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Folglich
kann diese Fahrzeugkarosserievorderstruktur in den mittleren und
späteren
Stadien einer Kollision die abwärtige
Biegeverformung jedes Seitenelements 6 oder 7 unterstützen und
den Motor (oder die Antriebsgruppe) E, wie in der ersten Ausgestaltung,
in zuverlässiger
Weise nach unten verlagern.
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Die
zweite Ausgestaltung kann die folgenden Effekte zusätzlich zu
den Effekten der ersten Ausgestaltung erzielen. Der Sollbruchabschnitt 15 in
jedem Seitenelement 6 oder 7 mit reduzierter Wandstärke verursacht
eine V-förmige
Verformung jedes Seitenelements im frühen Stadium einer Kollision
und hat die Aufgabe, eine Rückwärtsbewegung
des Motors E in einer Kollision zu verhindern. Die Seitenelemente 6 und 7 mit
den Sollbruchabschnitten 15 können ohne weiteres durch Verbinden
des oberen Paneels 7a mit dem dünnen Wandabschnitt mit einem
unteren Paneel 7b produziert werden.
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Die 12 und 13 (13A und 13B) stellen eine Fahrzeugkarosserie-Vorderstruktur
gemäß einer
dritten Ausgestaltung dar. In der dritten Ausgestaltung beinhaltet
jedes Seitenelement 6 oder 7 einen Abschnitt geringer
Festigkeit (oder Sollbruchabschnitt) 15' mit einer reduzierten Wandstärke wie
in der zweiten Ausgestaltung. Der Abschnitt geringer Festigkeit 15' beinhaltet
einen ersten (oberen) Teil geringer Festigkeit 15a, der
in der Oberseite der Seitenelemente ausgebildet ist, zweite (laterale)
Teile geringer Festigkeit 15b', die in den Seitenwänden des
Seitenelements ausgebildet sind, und untere Paneelverbindungsteile 15c'. Zweite Teile
geringer Festigkeit 15b' verlaufen
jeweils von den innen und außen
liegenden Enden des ersten Teils geringer Festigkeit 15a fortlaufend
nach unten, und untere Paneelverbindungsteile 15c' verlaufen jeweils
von zweiten Teilen geringer Festigkeit 15b' auf der innen und außen liegenden
Seite fortlaufend zur Seite.
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Die
Festigkeit bzw. Starrheit des ersten Teils geringer Festigkeit 15a ist
geringer als die Festigkeit der jeweiligen zweiten Teile geringer
Festigkeit 15b'. Wie
in 12 dargestellt ist, ist der erste Teil geringer
Festigkeit 15a rechteckig und seine dünnwandige Region hat eine relativ
breite Fläche.
Andererseits läuft
jeder der dünnwandigen
zweiten Teile geringer Festigkeit 15b' konisch zu, so dass die Längsbreite
in Längsrichtung
des Seitenelements oder in der Längsrichtung
des Fahrzeugs gemessen allmählich in
Richtung auf das untere Ende, wie am besten in 13A zu sehen ist, in Form eines Trapezes mit zwei
parallelen Seiten abnimmt, wobei sich die kürzere auf der Unterseite und
die längere
auf der Oberseite befindet. In anderer Hinsicht ist die Konstruktion der
dritten Ausgestaltung im Wesentlichen identisch mit der der zweiten
Ausgestaltung und die Struktur der dritten Ausgestaltung wird wie
in der zweiten Ausgestaltung durch das Herstellungsverfahren mit
maßgeschneidertem
Rohling wie in der zweiten Ausgestaltung erzeugt.
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Im
Falle einer Kollision brechen der erste und der zweite Teil geringer
Festigkeit 15a und 15b' in einem frühen Stadium zusammen. In diesem
Fall wird der erste Teil geringer Festigkeit 15a mit der
weiten Fläche
weitgehend durch Stoßkraft
der Kollision verbogen, wohingegen die zweiten Teile geringer Festigkeit 15b' so ausgelegt
sind, dass die Menge an Verformung vom oberen Ende in Richtung auf
das untere Ende abnimmt. Folglich unterstützt der Abschnitt geringer
Festigkeit 15' eine
V-förmige
Verbiegung des Seitenelements 6 oder 7. Im verbogenen
Status hat der vordere Abschnitt jedes Seitenelements 6 oder 7 auf
der vorderen Seite des Abschnitts geringer Festigkeit 15' die Aufgabe,
Stoßenergie
aufzubringen, um den hinteren Abschnitt des Seitenelements auf der
hinteren Seite des Abschnitts geringer Festigkeit 15' in schräger Richtung
zwischen der Abwärtsrichtung
und der Rückwärtsrichtung
zu drücken.
In den mittleren und späteren
Stadien der Kollision unterstützt
diese Struktur daher eine Abwärtsverbiegung jedes
Seitenelements 6 oder 7, wie in 13C dargestellt,
und verlagert den Motor E (Antriebsgruppe) nach unten.
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Die
dritte Ausgestaltung kann die folgenden Effekte zusätzlich zu
den Effekten der ersten und zweiten Ausgestaltung erzielen. Die
Struktur mit dem ersten Teil geringer Festigkeit 15a, dessen
Festigkeit geringer ist als die der zweiten Teile geringer Festigkeit 15b', kann effektiv
die abwärtige
Biegeverformung des Seitenelements unterstützen. Konisch zulaufende zweite
Teile geringer Festigkeit 15b' in jedem Seitenelement 6 oder 7 können effektiv
die V-fömrige
Verformung jedes Seitenelements im frühen Stadium einer Kollision
unterstützen
und die Rückwärtsbewegung
des Motors E in einer Kollision verhindern.
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Der
Sollbruchabschnitt (14, 15, 15') in den erfindungsgemäßen Ausgestaltungen
ist ein Abschnitt, in dem die Schlagfestigkeit verringert ist. Der Sollbruchabschnitt
kann ein Wulstabschnitt in Form einer in einem Paneel ausgebildeten
Nut sein, ein Abschnitt geringer Festigkeit mit einem Teil, dessen Wandstärke reduziert
ist, oder ein Teil aus einem Material geringerer Festigkeit, oder
ein Teil mit sowohl einem solchen Wulstteil als auch einem Teil
geringer Festigkeit. Die Antriebsgruppe ist die Kraftmaschine eines
Fahrzeugs und kann eine Kombination aus einem Motor und einem Getriebe
im Falle eines Fahrzeugs mit einem Benzinmotor oder Dieselmotor,
eine Kombination aus einem Verbrennungsmotor, einem Elektromotor
und einem Getriebe im Falle eines Hybridfahrzeugs oder ein Elektromotor
im Falle eines Elektrofahrzeugs oder Brennstoffzellfahrzeugs sein. Ein
Seitenelement, das in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann, kann ein Element in einem Rahmen oder Unterrahmen oder ein
unabhängiges Element
sein, bei dem beide Enden mit Fahrzeugkarosseriepaneelen oder einem
Fahrzeugkarosserierahmen verbunden sind.
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Die
Erfindung wurde oben zwar mit Bezug auf bestimmte Ausgestaltungen
der Erfindung beschrieben, doch ist die Erfindung nicht auf die
oben beschriebenen Ausgestaltungen begrenzt. Modifikationen und
Variationen der oben beschriebenen Ausgestaltungen werden für die fachkundige
Person angesichts der obigen Lehren offensichtlich sein. Die Erfindung
ist zum Beispiel auf Fahrzeugkarosseriestrukturen verschiedener
Formen anwendbar. Die Fahrzeugkarosseriestruktur jeder illustrierten
Ausgestaltung ist ein Typ, der einen Unterrahmen bildet. Der Sollbruchabschnitt 14, 15 oder 15' kann jedoch für Seitenelemente
verschiedener anderer Typen von Fahrzeugkarosseriestrukturen verwendet
werden. Teile geringer Festigkeit der zweiten und dritten Ausgestaltungen
bestehen aus einem Paneel mit einer geringeren Wandstärke. Wahlweise
kann als Material der Teile geringer Festigkeit jedoch ein Material
mit einer geringeren Festigkeit oder Starrheit verwendet werden,
die geringer ist als die Festigkeit oder Starrheit des Materials
der umliegenden Teile. Ferner ist es möglich, die Teile geringer Festigkeit
durch Verringern der Wandstärke
und gleichzeitig Verwenden eines Materials geringerer Festigkeit
im Vergleich zu den umliegenden Teilen zu bilden. Außerdem kann wahlweise
zusätzlich
zu den ersten und zweiten Teilen geringer Festigkeit, die durch
die Wandstärke und/oder
Materialauswahl geschwächt
sind, die Festigkeit des unteren Teils des unteren Paneels unmittelbar
unter den Teilen geringer Festigkeit erhöht werden, indem die Wandstärke erhöht oder
teilweise ein Material höherer
Festigkeit gewählt
wird. Der erfindungsgemäße Sollbruchabschnitt
kann eine Kombination aus einem Wulstteil gemäß der ersten Ausgestaltung
und einem Teil geringer Festigkeit gemäß der zweiten oder dritten
Ausgestaltung beinhalten. Einer der Teile 11 und 12 entspricht
einem Mittel zum Tragen der Antriebsgruppe eines Fahrzeugs an einem
Auflagepunkt zwischen dem vorderen und hinteren Ende des Seitenelements.
Ein oder mehrere der Teile 14, 15, 15', 16 und 17 entsprechen
einem Mittel zum Regulieren der Biegeverformung des Seitenelements,
wenn bei einer Kollision eine Stoßkraft vom vorderen Ende des
Seitenelements in Längsrichtung des
Fahrzeugs aufgebracht wird, und um zu bewirken, dass sich der Auflagepunkt
durch die Biegeverformung des Seitenelements nach unten bewegt.
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Die
vorliegende Anmeldung basiert auf der am 19. November 2001 in Japan
eingereichten früheren
japanischen Patenanmeldung Nr. 2001-353713, der am 5. März 2002
in Japan eingereichten früheren japanischen
Patentanmeldung Nr. 2002-058638 und der am 6. September 2002 in
Japan eingereichten früheren
japanischen Patentanmeldung Nr. 2002-260934.
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Der
Umfang der Erfindung wird mit Bezug auf die folgenden Ansprüche definiert.