DE4140139A1 - Umsteuerbares flugzeug vom ein- zum doppeldecker - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Flugzeug mit einem feststehenden unteren Tragflügel und einem beweglich zu diesem einstellbaren oberen Tragflügel, welche so zueinander eingestellt werden können, daß die Flugeigenschaften eines Eindeckers oder eines Zweideckers genutzt werden können und zusätzlich durch einstellbare Zwischen­ stellungen durch Änderung des Anstellwinkels des oberen Tragflügels ein Bremsvorgang nach dem Aufsitzen am Boden und eine verbesserte Flugeigenschaft über laminare Luftströmung zwischen den Tragflügeln, welche zur Verkleinerung des Luftwiderstandes und zur besseren Stabilität beiträgt, erzielt wird.

Bei den bisher bekannten Eindecker und Zweideckerflugzeugen waren die vorbeschriebenen Vorteile nicht zusammengefaßt möglich. Um große Geschwindigkeiten zu erreichen wurde der Eindecker, wegen seinem geringen Luftwiderstand und der Doppeldecker wegen seiner schnelleren Start-und Landemöglichkeiten auf kürzerem Weg verwendet.

Zur Lösung der genannten Aufgabe eines umsteuerbaren Flugzeuges vom Ein- zum Doppeldecker wird nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbei­ spieles angeführt:

Hierbei wird die Beschreibung auf die beigefügten Zeichnungen von Fig. 1-Fig. 5 auf Blatt 4 und 5 bezogen:

Es zeigt im Schnitt gezeichnet:

Die Fig. 1 ein Tragflügel eines Eindeckers in der bisher bekannten Form.

Die Fig. 2 einen aus zwei Teile zusammengesetzten Tragflügel, den am Rumpf befestigten unteren Tragflügel 1 und den an diesem angelenk­ tem oberen einstellbaren Tragflügel 2.

Hierbei entsprechen die äußeren Umrisse der beiden Tragflügel dem Umriß und Form eines Eindeckertragflügels.

Die Fig. 3 den unteren am Rumpf befestigten und unbeweglichen Tragflügel 1 den oberen einstellbaren Tragflügel 2 in ausgefahrener Stellung, wobei die Umrisse und die Raumanordnung denen eines Doppeldeckers entsprechen. Die Anlenkung des oberen an den unteren Tragflügel erfolgt über die paar­ weise angeordneten vorderen Stellhebel 3 und über die hinteren etwas kür­ zer gehaltenen Stellhebel 4 in den Gelenkpunkten 5.

Die Fig. 4 zeigt dem oberen Tragflügel 2 in einer Zwischenstellung, wobei zu ersehen ist, daß die Hinterkante zum unteren Tragflügel 1, enger als die Vorderkante steht. (siehe Abstandsmaß a) Durch die kürzer gehaltenen hinteren Stellhebel wurde über eine Relativ­ bewegung in einem bestimmten Radius diese Stellung bewirkt. Hierbei wird die entstehende Luftdrosselung nach der Landung am Boden­ auslauf ähnlich eines Fallbremsschirmes zur Bremsung genutzt. In einer weiteren ansteuerbaren Zwischenstellung kann der Anstellwinkel des oberen Tragflügels 1 zum unteren Tragflügel 2 so eingestellt werden, daß zur Verbesserung der Flugeigenschaft eine laminare Luftströmung zur Hinterkante der Tragflügel entsteht, welche wesentlich zur Flugstabili­ sierung und zur Verbesserung des Wirkungsgrades beiträgt.

Die Fig. 5 auf Seite 5 zeigt eine Anbauform des unteren festen Tragflügel 1 mit dem oberen Tragflügel 2 am Flugzeug in ausgefahrener Stellung ent­ sprechend der Fig. 3 in der angesteuerten Stellung, mit der Wirkungsweise eines Doppeldeckers.

Die Ansteuerung zur Umschaltung vom Ein-zum Doppeldecker und zur Ver­ besserung der Flugeigenschaft, kann wie zeichnerisch nicht dargestellt, vom Pilotensitz aus, direkt mechanisch, oder Hydraulik- und Elektrotrieb erfolgen.

Alle in der Beschreibung genannten Gegenstände und Einrichtungen können für sich allein oder in jeglicher Kombination von wesentlicher Bedeutung sein.

Claims (5)

1. Umsteuerbares Flugzeug vom Ein- zum Doppeldecker, dadurch gekennzeichnet, daß am Rumpf ein zweiteiliger Tragflügel angeordnet ist, welcher aus einem feststehenden unteren Tragflügel (1) und einem einstell­ baren oberen Tragflügel (2), über Stellhebel (3) und (4) in der Grundstellung so zusammengefügt ist, daß die Umrisse mit einer Ein­ deckertragfläche gleich sind.

2. Umsteuerbares Flugzeug vom Ein- zum Doppeldecker, nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß nach dem Ausfahren des oberen Tragflügels (2) in der oberen Endstellung die Flügelanordnung und die Umrisse denen eines Doppeldeckerflugzeuges entsprechen.

3. Umsteuerbares Flugzeug vom Ein- zum Doppeldecker, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Rückseite paarweise angelenkten Stell­ hebel (4) zu den an der Vorderseite paarweise angelenkten Stellhebel (3) kürzer gehalten sind um einen vorbestimmten Einstellwegeverlauf beim Ein­ stellen des oberen Tragflügels (2) zu ermöglichen.

4. Umsteuerbares Flugzeug vom Ein- zum Doppeldecker, nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere einstellbare Tragflügel (2) in einer Zwischenstellung die Luftaustrittsöffnung, an den Hinterkanten der Trag­ flügel sich so verkleinert läßt, daß die gleiche Wirkung eines Brems­ fallschirmes entsteht und der Auslaufweg nach der Landung verkürzt wird.

5. Umsteuerbares Flugzeug vom Ein-zum Doppeldecker, nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der einstellbare obere Tragflügel (2) in einer weiter anwählbaren Zwischenstellung, auch der Anstellwinkel ge­ geändert werden kann. Die Einstellmöglichkeit des Anstellwinkels wird wie unter Patentanspruch 3 beschrieben durch die verschieden lang ausgeführten Stellhebel (3) und (4) durch die Relativbewegung in einem bestimmten Radius bewirkt.