DE3837667A1 - Belastungstraeger fuer streckwerke von spinnmaschinen - Google Patents
Belastungstraeger fuer streckwerke von spinnmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Belastungsträger für Streckwerke
von Spinnmaschinen mit einem Träger, der um eine zu den Ober
walzen parallele Achse verschwenkbar ist und an dem Halterungen
für Oberwalzen angebracht sind, von denen wenigstens die auf
der Einlaufseite befindliche mit einer nach oben aus dem Träger
herausragenden Schraube in einer Längsführung einstellbar ge
halten ist, und mit einem in der Betriebsstellung arretierba
ren, verschwenkbar angeordneten Belastungshebel.
Bei Streckwerken, für die die Belastungsträger der eingangs ge
nannten Art benutzt werden, ist es üblich, die Feldweiten, d.h.
die Abstände zwischen den Paaren aus Unterwalzen und Oberwalzen
einzustellen, um eine Anpassung an das zu verarbeitende Materi
al vorzunehmen. Der Fixpunkt der Feldweiten ist jeweils das
ortsfeste Ausgangswalzenpaar. Da in vielen Fällen das mittlere
Walzenpaar bei einem Dreizylinder-Streckwerk mit einem Ober
riemchen und einem Unterriemchen versehen ist, die die Feld
weite vorgeben, wird dieses Walzenpaar in der Regel nur beim
Austauschen der Riemchen und Riemchenkäfige verstellt. Bezüg
lich des Eingangswalzenpaares wird in den meisten Fällen die
Feldweiteneinstellung so ausgeführt, daß die Oberwalze und auch
die zugehörige Unterwalze in ihrem Abstand zu der mittleren
Walze verändert werden. Die Verstellung der Unterwalzen ge
schieht dadurch, daß diese mit den verstellbaren Schlitten, in
welchem sie gelagert sind, verstellt werden. Bei den Oberwalzen
wird die Halterung der Oberwalze entsprechend in Längsrichtung
des Trägers verstellt. Hierzu wird die die Halterung an dem
Träger haltende Schraube gelöst, die Halterung verschoben und
die Schraube wieder angezogen. Dies wird üblicherweise so
durchgeführt, daß der Belastungshebel und der Träger aus der
Betriebsposition abgeschwenkt werden, so daß die Schraube oder
die Schrauben der Halterungen für ein Werkzeug zugänglich wer
den. In der Betriebsstellung werden dagegen die Schrauben durch
den Belastungsträger abgedeckt. Um eine möglichst genaue Ein
stellung zu erhalten, ist es bekannt, in die Trägerschiene eine
Lehre einzuhängen, nach welcher die Köpfe der Schrauben der
Halterungen ausgerichtet werden. Die Einstellung der Oberwalze
oder Oberwalzen ist zwangsläufig relativ ungenau, da sich die
Toleranzen zwischen der Schraube, der Halterung und schließlich
der Achse der betreffenden Oberwalze aufsummieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Belastungsträ
ger der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem eine
genauere Feldweiteneinstellung als bisher möglich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Belastungshebel der
art geformt und/oder ausgespart ist, daß wenigstens die der
Halterung auf der Einlaufseite zugehörige Schraube bei in Be
triebsstellung befindlichem Belastungshebel für ein Werkzeug
zugänglich ist.
Dadurch wird es möglich, die Oberwalze oder Oberwalzen in die
gewünschten Stellungen zu bringen und in diesen Stellungen zu
justieren, während der Belastungsträger geschlossen ist, d.h.
während sowohl der Träger als auch der Belastungshebel die Be
triebsstellung einnehmen. Dadurch werden mögliche Fehler ausge
schlossen, die sich innerhalb der Halterung ergeben könnten,
wenn bei geöffnetem Belastungsträger eine Einstellung vorgenom
men wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Verfahren zum
Einstellen von Feldweiten an Belastungsträgern vorgesehen, bei
welchem die Oberwalzen mittels lösbarer und fixierbarer Halte
rungen in einem Träger gehalten sind, dem ein in der Betriebs
stellung arretierter Belastungshebel zugeordnet ist, wobei an
die Achse wenigstens der der Einlaufseite zugewandten Oberwalze
eine Einstellehre angesetzt wird, und wobei die Halterung die
ser Oberwalze bei in Betriebsstellung befindlichem Belastungs
hebel und Träger gegenüber dem Träger fixiert wird. Dadurch
wird erreicht, daß die Einstellung unmittelbar an der Achse der
Oberwalze erfolgt, so daß Toleranzen in der Halterung und/oder
in der Führung dieser Oberwalze keinen Einfluß haben können.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsformen.
Fig. 1 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Belastungsträgers,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Belastungsträger nach
Fig. 1 und
Fig. 3 eine Seitenansicht einer an dem Belastungsträger
ansetzbaren Einstellehre.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Belastungsträger enthält einen
Träger (10) und einen Belastungshebel (24). Der Träger (10),
der aus einem im Querschnitt U-förmig gebogenen Blechprofil ge
bildet wird, ist um eine stationäre Achse (14) verschwenkbar,
die als eine in Längsrichtung einer Spinnmaschine durchlaufende
Haltestange ausgebildet ist. Der Belastungshebel (24) ist mit
tels einer zur Achse (14) parallelen Schwenkachse (25) an dem
Träger (10) befestigt, wobei eine hier nicht näher erläuterte
Arretierung (42) vorgesehen ist, um die in Fig. 1 dargestellte
Betriebsstellung von Träger (10) und Belastungshebel (24) zu
sichern.
In das U-förmige, nach unten offene Profil des Trägers (10)
sind Halterungen (16, 17, 18) eingesetzt, die als Druckwalzen
zwillinge ausgebildete Oberwalzen (11, 12, 13) halten. Die
mittleren Oberwalzen (12) sind mit einer Riemchenführung ver
sehen. Die Halterungen (16, 17, 18) sind mittels Schrauben (19,
20, 21) an dem Träger (10) befestigt, wobei die linsenförmigen,
mit einer Sechskantaussparung versehenen Schraubenköpfe nach
oben aus dem Träger (10) herausragen. Für die der Einlaufseite
zugewandte Oberwalze (11) und auch für die mittlere Oberwalze
(12) sind in dem Träger (10) sich in seiner Längsrichtung er
streckende Längsführungen (22, 23) vorgesehen, in welchem die
Halterungen (16, 17) nach Lösen der Schrauben (19, 20) ver
schiebbar und in neuen Einstellungen durch Festziehen der
Schrauben (19, 20) fixierbar sind. In der Regel wird bei einer
Einstellung nur die der Einlaufseite zugewandte Oberwalze (11)
eingestellt. Dieses Einstellen erfolgt in einer noch zu erläu
ternden Weise. Dabei kann die Oberwalze (11) bis zu ihrer Posi
tion (11′) und die Halterung (16) bis zur Position (16′) ver
schoben werden.
Der Belastungshebel (24) ist aus einem Flacheisen geformt, das
zwischen den beiden Schenkeln des U-förmigen Trägers (10) in
der Achse (25) gelagert ist. Der Träger (10) ist im Bereich
seines der Einlaufseite zugewandten Endes mit einem Schlitz
(31) versehen, durch welchen der Belastungshebel (24) nach au
ßen tritt, der sich dann in der Betriebsstellung mit einem
Schenkel (30) im wesentlichen parallel zu dem Träger (10) er
streckt und an seinem vorderen Ende mit einem Belastungsan
schlag (26) an dessen Oberseite anliegt. Der auf der Achse (25)
angeordnete Abschnitt (27) des Belastungshebels (24) verläuft
in der Längsmittelebene des Trägers (10), wie aus Fig. 2 zu er
sehen ist. In der gleichen Längsmittelebene liegt auch ein das
vordere Ende des Belastungshebels (24) bildender Abschnitt
(28), an dem ein Handgriff (15) angebracht ist. Zwischen diesen
beiden Abschnitten (27, 28) befindet sich ein mittlerer Ab
schnitt (29), der zur Seite hin derart ausgekröpft ist, daß die
Köpfe der Schrauben (19, 20) von oben für ein Werkzeug zugäng
lich sind, insbesondere für einen Inbusschlüssel. Der mittlere
Abschnitt (29) verbleibt jedoch innerhalb der Kontur, die durch
die Breite des Trägers (10) vorgegeben ist. Da der Belastungs
träger (24) vor der Schraube (21) der Ausgangs-Oberwalze (13)
endet, sind alle Schrauben (19, 20, 21) auch bei geschlossenem
Streckwerk zugänglich, d.h. wenn sich der Träger (10) und der
Belastungshebel (24) in der in Fig. 1 dargestellten Betriebs
stellung befinden.
Das Feldweiteneinstellen, insbesondere zwischen den Oberwalzen
(11 und 12) erfolgt bei in Betriebsstellung befindlichem Träger
(10) und Belastungshebel (24). Hierzu wird die Schraube (19) so
weit gelöst, daß die Halterung (16) mit der Oberwalze (11) ver
schiebbar ist. Auf die als Haltestange ausgebildete Achse (14)
wird dann eine Einstellehre aufgesetzt, die in Fig. 3 darge
stellt ist. Diese Einstellehre besitzt einen Grundkörper (35),
an welchem zunächst zwei seitliche Schienen (34) mittels einer
Schraube (37) und Stiften (36) befestigt sind. Diese Schienen
(34) besitzen eine der als Haltestange ausgebildeten Achse (14)
angepaßte Aussparung, mit der sie auf diese Achse (14) aufsetz
bar sind. Der Abstand zwischen den beiden Schienen (34) ist so
gewählt, daß diese seitlich von dem in der Betriebsstellung be
findlichen Träger (10) auf die Achse (14) aufsetzbar sind.
An dem Grundkörper (35) der Einstellehre sind zwei weitere
seitliche Schienen (33) befestigt, die ebenfalls seitlich an
dem in der Betriebsstellung befindlichen Träger (10) vorbei
führbar sind. Die Schienen (33) sind mit Aussparungen versehen,
welche den Achsen (32) der Oberwalzen (11) angepaßt sind und
welche auf diese unmittelbar aufsteckbar sind. Die Schienen
(33) sind an ihrem den Aussparungen gegenüberliegenden Ende
mittels eines Schraubbolzens (38) fest verbunden, durch den sie
in Abstand gehalten werden. Sie sind mit Schlitzführungen (40)
versehen, durch die Schrauben (39) hindurchgreifen, die in den
Grundkörper (35) eingeschraubt sind. Der Grundkörper (35) ist
mit oberen und unteren Führungsanschlägen (41) versehen, so daß
die Schienen (33) eine definierte Stellung zu den Schienen (34)
einnehmen müssen. Die Schienen (33) werden durch Lösen der
Schrauben (39) und Verschieben der Schienen (33) in ihren
Schlitzführungen (40) auf den gewünschten Abstand der Achsen
(32) der Oberwalzen (11) zu der Achse (14) eingestellt und dann
fixiert. Mit dieser mit der gewünschten Einstellung fixierten
Einstellehre erfolgt dann die Einstellung der Oberwalzen (11)
an den einzelnen Streckwerken. Hierzu wird die Einstellehre mit
den Aussparungen der Schienen (34) in die Achse (14) und mit
den Aussparungen der Schienen (33) in die Achsen (32)
eingehängt. Anschließend wird die Schraube (19) angezogen, so
daß die Oberwalzen (11), d.h. der Oberwalzenzwilling, in der
exakten Position eingestellt ist.
In entsprechender Weise können selbstverständlich auch Ein
stellehren für die Oberwalzen (12) vorgesehen werden. Bei einem
Streckwerk entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 1 wird
jedoch in der Regel eine Einstellung der Oberwalzen (12) nicht
vorgesehen, da sonst die Abstände der Riemchenführung zu dem
Ausgangswalzenpaar nicht mehr die korrekten Werte haben.
Claims (6)
1. Belastungsträger für Streckwerke von Spinnmaschinen mit
einem Träger, der um eine zu den Oberwalzen parallele Achse
verschwenkbar ist und an dem Halterungen für Oberwalzen ange
bracht sind, von denen wenigstens die auf der Einlaufseite be
findliche mit einer nach oben aus dem Träger herausragenden
Schraube in einer Längsführung verstellbar gehalten ist, und
mit einem in der Betriebsstellung arretierbaren, verschwenkbar
angeordneten Belastungshebel, dadurch gekennzeichnet, daß der
Belastungshebel (24) derart geformt und/oder ausgespart ist,
daß wenigstens die der Halterung (16) auf der Einlaufseite zu
gehörige Schraube (19) bei in Betriebsstellung befindlichem Be
lastungshebel (24) für ein Werkzeug zugänglich ist.
2. Belastungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Belastungshebel (24) aus einem Flacheisen geformt
ist, das im Bereich seiner Schwenkachse (25) und im Bereich ei
nes der Oberseite des Trägers (10) zugeordneten Belastungsan
schlages (26) in der Längsmittelebene des Trägers (10) verlau
fende Abschnitte (27, 28) aufweist, die über einen ausgekröpf
ten Abschnitt (29) miteinander verbunden sind.
3. Belastungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Belastungshebel (24) - in der Seitenan
sicht gesehen - einen sich in der Betriebsstellung im wesentli
chen parallel zu dem Träger (10) erstreckenden Schenkel (30)
aufweist, der an seinem vorderen Ende mit dem Belastungsan
schlag (26) versehen und im Bereich seines hinteren Endes am
Träger (10) gelagert ist.
4. Belastungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Träger (10) einen im wesentlichen
U-förmigen Querschnitt aufweist.
5. Belastungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Belastungshebel (24) zwischen den
Seitenwangen des Trägers (10) gelagert und durch einen Schlitz
(31) des Trägers (10) hindurch nach außen herausgeführt ist.
6. Verfahren zum Einstellen von Feldweiten an Belastungs
trägern, bei welchen die Oberwalzen mittels lösbarer Halterun
gen in einem Träger gehalten sind, dem ein in der Betriebsstel
lung arretierbarer Belastungshebel zugeordnet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß an die Achse wenigstens der der Einlaufseite
zugewandten Oberwalze eine Einstellehre angesetzt wird, und daß
die Halterung dieser Oberwalze bei in Betriebsstellung be
findlichem Belastungshebel und Träger gegenüber dem Träger fi
xiert wird.
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