DE102018112422A1 - Streckwerk sowie Steckwerkeinheit für eine Spinnmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein eine Streckwerkseinheit aufweisendes Streckwerk für eine Spinnmaschine sowie eine derartige Streckwerkeinheit, mit wenigstens einem mittels einer Verstellvorrichtung (2) zwischen einer Betriebsposition und einer Öffnungsstellung verschwenkbaren Belastungsträger (3). Um ein Streckwerk sowie eine Streckwerkeinheit für ein Streckwerk für eine Spinnmaschine bereitzustellen, wobei die Streckwerkeinheit einen besonders einfachen Aufbau aufweist und eine anwenderfreundliche Bedienung erlaubt, ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Belastungsträger (3) verdrehfest mit einer Haltestange (4) verbunden ist, die mittels der Verstellvorrichtung (2) um ihre Längsachse verdrehbar an einer Haltestangenaufnahme (5) gelagert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein eine Streckwerkeinheit aufweisendes Streckwerk für eine Spinnmaschine sowie eine derartige Streckwerkeinheit, mit wenigstens einem mittels einer Verstellvorrichtung zwischen einer Betriebsposition und einer Öffnungsstellung verschwenkbaren Belastungsträger.
- Streckwerke für Spinnmaschinen sind in vielfältigen Ausgestaltungen aus dem Stand der Technik bekannt. Sie dienen dazu, ein Faserband zu verstrecken bzw. zu verziehen, wodurch eine Querschnittsreduzierung der Faser bewirkt wird. Während des Verzugs müssen die Fasern möglichst gleichmäßig gegeneinander verschoben werden, um ein gleichmäßiges Faserband zu erreichen, welches Voraussetzung für die Herstellung eines gleichmäßigen Garns ist. Zur Verstreckung des Faserbands weisen die Streckwerke in der Regel mehrere nacheinander angeordnete Walzenpaare auf, die aneinanderliegend angeordnet das zwischen ihnen verlaufende Faserband einklemmen. Ein Walzenpaar besteht dabei üblicherweise aus einer angetriebenen Unterwalze und einer an der Unterwalze anliegenden oberen Druckwalze. Ein Verzug des Faserbands wird dadurch erreicht, dass in der durch die Drehrichtung der Walzenpaare festgelegten Transportrichtung des Faserbands die Umfangsgeschwindigkeit von Walzenpaar zu Walzenpaar zunimmt.
- Bei einer Streckwerkeinheit mit einem Belastungsträger der eingangs genannten Art handelt es sich um eine Baugruppe eines Streckwerks einer Spinnmaschine, welche aufgrund ihres Aufbaus die Möglichkeit bietet, den Belastungsträger bspw. zur Umstellung bzw. Anpassung des Streckwerks mit den üblicherweise an dem Belastungsträger angeordneten Druckwalzen von den Unterwalzen abzuheben.
- Bekannte Verstellmöglichkeiten von Belastungsträgern weisen jedoch den Nachteil auf, dass insbesondere bei einer gleichzeitigen Verstellung mehrerer, miteinander gekoppelter Belastungsträger, welche bspw. eine gemeinsame Oberwalze führen und belasten, hohe Betätigungskräfte erforderlich sind. Solche Belastungsträger bedingen zudem eine eng tolerierte bzw. präzise ausgerichtete Position zueinander.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Streckwerk sowie eine Streckwerkeinheit für ein Streckwerk für eine Spinnmaschine bereitzustellen, wobei die Streckwerkeinheit einen besonders einfachen Aufbau aufweist und eine anwenderfreundliche Bedienung erlaubt, indem insbesondere eine vereinfachtere Betätigung mehrerer, gleichzeitig zu öffnender oder zu schließender Belastungsträger durch Reduzierung des Betätigungskraftaufwandes gewährleistet wird.
- Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Streckwerkeinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Streckwerk mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Vorteilhafte Weiterbildungen der Streckwerkeinheit sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Kennzeichnend für die erfindungsgemäße Streckwerkeinheit ist, dass der wenigstens eine Belastungsträger verdrehfest mit einer Haltestange verbunden ist, die mittels der Verstellvorrichtung um ihre Längsachse verdrehbar ist und die an einer Haltestangenaufnahme gelagert ist. Eine verdrehfeste Verbindung eines oder mehrerer Belastungsträger mit einer zentralen Haltestange ermöglicht es, durch eine einfache Verdrehung der Haltestange um ihre Längsachse eine zuverlässige Verstellung eines oder mehrerer an der Haltestange angeordneter Belastungsträger zu bewirken. Zur Verstellung der Haltestange dient dabei die Verstellvorrichtung, welche an einer vorbestimmten, für den Anwender/Bediener gut zugänglichen Position eine komfortable Verlagerung des wenigstens einen Belastungsträgers zwischen der Betriebsposition und der Öffnungsstellung erlaubt.
- Die Streckwerkeinheit zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine zuverlässige Positionierung des oder der Belastungsträger in der gewünschten Lage erlaubt. Darüber hinaus kann auf weitere Verbindungselemente zwischen den Belastungsträgern verzichtet werden. Gegenüber einer Verstellung einzelner Belastungsträger allein weist die mittels der Verstellvorrichtung verstellbare Haltestange zudem den Vorteil auf, dass eine Positionssicherung aller an der Haltestange angeordneten Belastungsträger über eine Arretierung der Haltestange in der gewünschten Position gewährleistet werden kann.
- Die Verstellvorrichtung zur Verlagerung der Haltestange kann dabei grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein. Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verstellvorrichtung eine mit der Haltestange in Wirkverbindung befindliche Kniehebelanordnung aufweist, die zwischen einer der Betriebsposition zugeordneten Schließlage und einer der Öffnungsstellung zugeordneten Öffnungslage verstellbar ist. Die Ausgestaltung der Verstellvorrichtung mit einer Kniehebelanordnung ermöglicht eine besonders komfortable und kraftsparende Verstellung des Belastungsträgers bzw. der Belastungsträger zwischen der Betriebsposition und der Öffnungsstellung. Die Ausgestaltung der Kniehebelanordnung kann dabei unter Berücksichtigung der gewünschten Betätigungskräfte ausgestaltet werden und erlaubt somit eine komfortable Verdrehung der Haltestange und sämtlicher an der Haltestange angeordneter Belastungsträger.
- Die Ausgestaltung der Kniehebelanordnung ist, wie vorstehend angegeben, grundsätzlich frei wählbar. Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kniehebelanordnung einen ersten Kniehebel und einen zweiten Kniehebel aufweist, wobei der erste Kniehebel um eine erste ortsfest gegenüber der Haltestange angeordnete erste Gelenkachse verschwenkbar ist, der erste sowie der zweite Kniehebel über eine Kniehebelgelenkachse gelenkig verbunden sind, und der zweite Kniehebel einen von der Kniehebelgelenkachse beabstandeten Kniehebelabschnitt aufweist, der mit der Haltestange eine Drehbewegung übertragend verbunden ist.
- Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung ist der erste Kniehebel mit seiner ersten Gelenkachse relativ gegenüber der Haltestange festgelegt. Dies kann bspw. dadurch realisiert werden, dass die Haltestange sowie der erste Kniehebel an einem gemeinsamen Bauelement, bspw. an einem gemeinsamen Abschnitt eines Maschinengestells der Streckwerkeinheit drehbar gelagert sind. Zur Übertragung einer Verstellung der Kniehebelanordnung auf die Haltestange ist der zweite Kniehebel mit seinem zu der Kniehebelgelenkachse beabstandeten Kniehebelabschnitt, welcher insbesondere ein der Kniehebelgelenkachse gegenüberliegendes Kniehebelende sein kann, mit der Haltestange zum Übertragen einer Drehbewegung verbunden, sodass durch eine Verstellung des ersten und zweiten Kniehebels, die insbesondere über eine gemeinsame Kniehebelgelenkachse gelenkig miteinanderverbunden sind, eine Verdrehung der Haltestange bewirkt wird. Eine derartige Ausgestaltung der Streckwerkeinheit zeichnet sich dabei durch ihren besonders einfachen Aufbau aus, welcher gleichzeitig eine zuverlässige Kraftübertragung sowie Festlegung der Betätigungskräfte erlaubt.
- Eine Sicherung der Betriebsposition des wenigstens einen Belastungsträgers kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen, bspw. durch geeignete Verriegelungselemente, welche die Kniehebelanordnung in der Schließlage arretieren. Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kniehebelanordnung in der Schließlage in einer Übertotpunktstellung angeordnet ist. Eine entsprechende Ausgestaltung der Kniehebelanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass auf separate Verriegelungselemente für die Schließlage verzichtet werden kann und dabei in besonders einfacher und zuverlässiger Weise verhindert wird, dass der wenigstens eine Belastungsträger während des Betriebs nicht aufgrund der dann auftretenden Kräfte selbsttätig in Richtung auf die Öffnungsstellung verstellt wird.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der zweite Kniehebel an einem der Kniehebelgelenkachse gegenüberliegenden Ende über eine zweite Gelenkachse gelenkig mit einem Lenker verbunden ist, der an seinem der zweiten Gelenkachse gegenüberliegenden Ende verdrehfest mit der Haltestange verbunden ist. Gemäß dieser bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der zweite Kniehebel der Kniehebelanordnung gelenkig mit einem Lenker verbunden ist, welcher mit einem von dem zweiten Kniehebel beabstandeten Lenkerabschnitt verdrehfest mit der Haltestange gekoppelt bzw. an der Haltestange angeordnet ist. Dadurch können Betätigungskräfte weiterhin reduziert bzw. die Bediencharakteristik bei der Verstellung des wenigstens einen Belastungsträgers zwischen der Betriebsposition und der Öffnungsstellung in einem breiten Bereich festgelegt werden.
- Eine Betätigung der Verstellvorrichtung, mittels der die Haltestange um ihre Längsachse verdreht wird oder aber eine vorteilhafterweise vorgesehene Kniehebelanordnung zwischen der Schließlage und der Öffnungslage verstellt wird, kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen. Denkbar hier ist bspw. die Verwendung von unterschiedlichen elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch wirkenden Antrieben. Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Kniehebelanordnung mit einem Handhebel zwischen der Betriebsposition und der Schließlage verstellbar ist. Die Verwendung eines Handhebels zeichnet sich durch eine besondere Einfachheit und geringe Fehleranfälligkeit aus, wobei aufgrund der verwendeten Kniehebelanordnung die Betätigungskräfte in einem für einen Nutzer komfortablen Bereich liegen.
- Die Verbindung zwischen dem Handhebel und der Kniehebelanordnung kann dabei im Rahmen der konstruktiven Gegebenheiten frei gewählt werden. Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Handhebel gemeinsam mit dem ersten Kniehebel um die erste Gelenkachse schwenkbar ist. Eine verschwenkbare Lagerung des Handhebels um die erste Gelenkachse des ersten Kniehebels ermöglicht einen besonders kompakten und einfachen Aufbau, nachdem auf eine weitere Lagerachse für den Handhebel verzichtet werden kann. Weiter bevorzugt ist der Handhebel mit dem ersten Kniehebel starr verbunden, insbesondere einstückig ausgebildet. Die starre Verbindung des Handhebels mit dem ersten Kniehebel ermöglicht in ergänzender Weise einen einfacheren Aufbau sowie eine kraftsparendere und komfortablere Verstellung der Kniehebelanordnung zwischen der Schließ-und der Öffnungslage. Alternativ dazu ist es denkbar, den Handhebel mit der Kniehebelanordnung mittels Eingriffselementen in Eingriff bringbar vorzusehen, so dass eine Betätigung des Handhebels über die Eingriffselemente, welche den Handhebel mit der Kniehebelanordnung kraftübertragend koppeln, zu einer Betätigung bzw. die Haltestange drehende Bewegung der Kniehebelanordnung führt. Diese alternative Ausgestaltung ermöglicht im Vergleich zu einer starren Verbindung einen zusätzlichen Freiheitsgrad für die konstruktiven Auslegung und Anordnung der die Verstellvorrichtung ausmachenden Komponenten. Die Eingriffselemente können beispielsweise durch eine Aussparung und ein mit der Aussparung zusammenwirkender Steg, Bolzen, Vorsprung oder ähnliches ausgebildet sein, wobei eines der Komponenten aus Handhebel und Kniehebelanordnung die Aussparung und die andere Komponente das mit der Aussparung zusammenwirkende Bauteil aufweist. In diesem Zuge sind auch lösbare Rastverbindungen als Eingriffselemente denkbar.
- Kennzeichnend für das erfindungsgemäße Streckwerk ist, dass dieses eine Streckwerkeinheit aufweist, bei der ein oder mehrere Belastungsträger verdrehfest mit einer gemeinsamen Haltestange verbunden sind, die mittels einer Verstellvorrichtung zwischen einer Betriebsposition und einer Öffnungsstellung der Belastungsträger um ihre Längsachse verdrehbar ist. Die Haltestange ist dabei drehbar an einer Haltestangenaufnahme gelagert und erlaubt durch ihre Verdrehbarkeit eine zuverlässige Verstellung und Positionierung aller an der Haltestange angeordneten Belastungsträger. Eine Positionssicherung der Belastungsträger kann zudem zentral über die Verstellvorrichtung erreicht werden, sodass auf einzelne Arretierungen für jeden Belastungsträger verzichtet werden kann. Weitere Ausgestaltungen des Streckwerks ergeben sich aus den vorstehend dargestellten möglichen Weiterbildungen der Streckwerkeinheit.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung erläutert.
- In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine Seitenansicht einer Streckwerkeinheit einer Spinnmaschine in einer Betriebsposition eines Belastungsträgers; -
2 eine Seitenansicht der Streckwerkeinheit von1 in einer Öffnungsstellung des Belastungsträgers und -
3 eine Draufsicht auf die Streckwerkeinheit von1 in der Betriebsposition. - Eine in
1 dargestellte Streckwerkeinheit1 einer hier nicht näher dargestellten Spinnmaschine dient dazu, ein Faserband zwischen den an einem Tragarm16 eines Belastungsträgers3 angeordneten Druckwalzen15a ,15b ,15c und den weiteren Unterwalzen14a ,14b ,14c des hier nicht dargestellten Streckwerks zu verstrecken. Hierzu weisen die jeweils aus einer Unterwalze14a ,14b ,14c und einer Druckwalze15a ,15b ,15c gebildeten Walzenpaare eine unterschiedliche, in Transportrichtung zunehmende Rotationsgeschwindigkeit auf, um so im Bereich zwischen den Walzenpaaren eine Verstreckung des Faserbands zu bewirken. - In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Streckwerkeinheit
1 zwei parallel zueinander an einer Haltestange4 angeordnete Belastungsträger3 mit jeweils einem Tragarm16 auf, welche jeweils drei aus zwei Druckwalzen15a ,15b ,15c gebildete Druckwalzenpaare aufweisen, deren Drehachsen senkrecht zur Längsachse des zugeordneten Tragarmes16 verlaufen. Die Tragarme16 sind dabei jeweils starr mit zwei beiderseits des Tragarmes16 angeordneten Stützkörper17 verbunden, die wiederum verdrehfest mit einer Haltestange4 verbunden sind (vgl.3 ). - In der in
1 dargestellten Betriebsposition der Tragarme16 befinden sich die Druckwalzen15a ,15b ,15c in Anlage an den Unterwalzen14a ,14b ,14c , um so das zwischen diesen angeordnete Faserband zu verstrecken. Zur Bestückung bzw. zur Einrichtung der Spinnmaschine ist es erforderlich, das Faserband zwischen den Unterwalzen,14a ,14b ,14c und den Druckwalzen15a ,15b ,15c anzuordnen. Hierzu können die Belastungsträger3 aus der in1 dargestellten Betriebsposition in eine in2 dargestellte Öffnungsstellung verschwenkt werden, in der die Druckwalzen15a ,15b ,15c von den Unterwalzen14a ,14b ,14c abgehoben sind. - Zur Verstellung der Belastungsträger
3 aus der Betriebsposition in die Öffnungsstellung ist eine Verstellvorrichtung2 vorgesehen, welche den Tragarm16 gemeinsam mit den mit dem Tragarm16 verbundenen Stützkörpern17 um eine Längsachse der Haltestange4 verschwenkt. Eine Verschwenkung resultiert dabei aus einer Verdrehung der Haltestange4 , welche drehbar an einer Haltestangenaufnahme5 , bspw. einem Maschinengehäuse, gelagert ist. Eine Verdrehung der Haltestange4 in der Haltestangenaufnahme5 bewirkt aufgrund der verdrehfesten Anordnung der Stützkörper17 an der Haltestange4 eine Verlagerung des Belastungsträgers3 entsprechend der durch die Verstellvorrichtung bewirkten Drehbewegung der Haltestange4 . - Zur Verstellung der Haltestange
4 weist dabei die Verstellvorrichtung2 eine Kniehebelanordnung6 auf, welche mittels eines Handhebels13 zwischen einer der Betriebsposition zugeordneten Schließlage und einer der Öffnungsstellung zugeordneten Öffnungslage verstellbar ist. - Die Kniehebelanordnung
6 weist einen ersten Kniehebel7 auf, welcher nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel an der Haltestangenaufnahme5 um eine erste Gelenkachse9 verschwenkbar ist. Nach einem weiteren bevorzugten, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Haltestangenaufnahme und die erste Gelenkachse voneinander beabstandet angeordnet. An dem der ersten Gelenkachse9 gegenüberliegenden Ende ist der erste Kniehebel7 über eine Kniehebelgelenkachse11 mit dem zweiten Kniehebel8 verbunden. Der zweite Kniehebel8 ist an einem von der Kniehebelgelenkachse11 beabstandeten Kniehebelabschnitt, in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel an dem der Kniehebelgelenkachse11 gegenüberliegenden Ende des zweiten Kniehebels8 , über eine zweite Gelenkachse10 mit einem Lenker12 verbunden, welcher an dem der zweiten Gelenkachse10 gegenüberliegenden Ende verdrehfest mit der Haltestange4 verbunden ist, sodass die Verdrehung des Lenkers12 eine Verstellung der Haltestange4 und damit eine Verlagerung des Belastungsträgers3 bewirkt. Zur Verstellung der Kniehebelanordnung6 dient ein Handhebel13 , welcher um die erste Gelenkachse9 verschwenkbar ist und mit der Kniehebelanordnung6 zusammenwirkt. Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Handhebel13 starr mit dem ersten Kniehebel7 verbunden, wodurch eine Bewegung des Handhebels13 unmittelbar zu einer Betätigung des ersten Kniehebels7 führt. In bevorzugter Weise sind der Handhebel13 und der erste Kniehebel7 aus einem Materialstück ausgebildet. In alternativ bevorzugter Weise können der Handhebel13 und der erste Kniehebel aus zwei Materialstücken ausgebildet sein, welche bspw. durch übliche Maßnahmen des Form-, Stoff- oder Kraftschlusses miteinander verbunden sind. - Zur Verstellung der Kniehebelanordnung
6 aus der in1 dargestellten Schließlage in die in2 dargestellte Öffnungslage, überführt der Handhebel13 die Kniehebelanordnung6 aus einer Übertotpunktstellung in die Öffnungslage. Zur Verlagerung des Belastungsträgers3 in die Betriebsposition ist lediglich eine entgegengesetzte Rückverlagerung des Handhebels13 aus der in2 dargestellten Öffnungsstellung in die in1 dargestellte Betriebsposition erforderlich, wobei der Handhebel13 die Kniehebelanordnung6 in die Übertotpunktstellung überführt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Streckwerkeinheit
- 2
- Verstellvorrichtung
- 3
- Belastungsträger
- 4
- Haltestange
- 5
- Haltestangenaufnahme
- 6
- Kniehebelanordnung
- 7
- erster Kniehebel
- 8
- zweiter Kniehebel
- 9
- erste Gelenkachse
- 10
- zweite Gelenkachse
- 11
- Kniehebelgelenkachse
- 12
- Lenker
- 13
- Handhebel
- 14a, 14b, 14c
- Unterwalzen
- 15a, 15b, 15c
- Druckwalzen
- 16
- Tragarm
- 17
- Stützkörper
Claims (9)
- Streckwerkeinheit für eine Spinnmaschine, mit wenigstens einem mittels einer Verstellvorrichtung (2) zwischen einer Betriebsposition und einer Öffnungsstellung verschwenkbaren Belastungsträger (3) dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Belastungsträger (3) verdrehfest mit einer Haltestange (4) verbunden ist, die mittels der Verstellvorrichtung (2) um ihre Längsachse verdrehbar an einer Haltestangenaufnahme (5) gelagert ist.
- Streckwerkeinheit nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellvorrichtung (2) eine mit der Haltestange (4) in Wirkverbindung befindliche Kniehebelanordnung (6) aufweist, die zwischen einer der Betriebsposition zugeordneten Schließlage und einer der Öffnungsstellung zugeordneten Öffnungslage verstellbar ist. - Streckwerkeinheit nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebelanordnung (6) in der Schließlage in einer Übertotpunktstellung angeordnet ist. - Streckwerkeinheit nach
Anspruch 2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebelanordnung (6) einen ersten Kniehebel (7) und einen zweiten Kniehebel (8) aufweist, wobei - der erste Kniehebel (7) um eine ortsfest gegenüber der Haltestange (4) angeordnete erste Gelenkachse (9) verschwenkbar ist, - der erste Kniehebel (7) und der zweite Kniehebel (8) über eine Kniehebelgelenkachse (11) gelenkig verbunden sind, und - der zweite Kniehebel (8) einen von der Kniehebelgelenkachse (11) beabstandeten Kniehebelabschnitt aufweist, der mit der Haltestange (4) eine Drehbewegung übertragend verbunden ist. - Streckwerkeinheit nach
Anspruch 3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebelanordnung (6) in der Schließlage in einer Übertotpunktstellung angeordnet ist. - Streckwerkeinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 2 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kniehebel (8) an einem der Kniehebelgelenkachse gegenüberliegenden, einen Kniehebelabschnitt ausmachendes Ende über eine zweite Gelenkachse (10) gelenkig mit einem Lenker (12) verbunden ist, der an seinem der zweiten Gelenkachse (10) gegenüberliegenden Ende verdrehfest mit der Haltestange (4) verbunden ist. - Streckwerkeinheit nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebelanordnung (6) mit einem Handhebel (13) zwischen der Betriebsposition und der Schließlage verstellbar ist. - Streckwerkeinheit nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass der Handhebel (13) gemeinsam mit dem ersten Kniehebel (7) um die erste Gelenkachse (9) schwenkbar ist. - Streckwerk für eine Spinnmaschine, mit einer Streckwerkeinheit (1), die wenigstens einen mittels einer Verstellvorrichtung (2) zwischen einer Betriebsposition und einer Öffnungsstellung verschwenkbaren Belastungsträger (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Streckwerkeinheit (1) gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis7 ausgebildet ist.
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