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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Gewebestütze für Webmaschinen. Insbesondere
betrifft sie eine verbesserte Gewebestütze, die eine leichte Einstellung
der geometrischen Form des Kettfadenfaches zuläßt.
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Es
ist bekannt, daß es
in Webmaschinen nach Anordnen der Kettfäden notwendig ist, die korrekte
geometrische Form oder Konfiguration des Kettfadenfaches sicherzustellen,
indem die verschiedenen Komponenten in einer geeigneten Beziehung zueinander
angeordnet werden, um das gewünschte Arbeitsgleichgewicht
zwischen der Webmaschine und den Kettfäden zu erhalten, die an dem
Gewebe hängen,
das erzeugt werden soll.
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Genauer
gesagt ist es – sowohl
während
des Aufbaus der Webmaschine als auch während nachfolgender Anfahrvorgänge der
Webmaschine – ganz entscheidend,
die korrekte relative Anordnung der Gewebestütze und des Fadenführers, der
Breithalter (templates), der Messer, der Einlegeeinrichtung, etc. zu
erzielen. Normalerweise erfordert der mit der Einstellung dieser
Komponenten verbundene Vorgang Zeit, Geduld und einen gewissen Grad
von Geschicklichkeit, da es aufgrund der funktionalen Beziehung zwischen
den Positionen der verschiedenen Komponenten schwierig ist, Konvergenz
in Richtung auf den gewünschten
Maschinenaufbau zu erzielen, wobei genannte Konvergenz nur mittels
nachfolgender Korrekturvorgänge
erzielt wird.
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In
der Tat kann die Einstellung des Kettfadenfaches – das auch
in Abhängigkeit
von der Querabmessung des fadentransportierenden Greifers festgelegt
wird – durch
Einstellen der Positionen der Gewebestütze und der Fadenträger erzielt
werden, was wiederum eine Reihe von nachfolgenden Einstellungen
(Position der Breithalter, der Messer, der Einlegeeinrichtung, der
Führungshaken,
der Greifer, etc.) beeinflußt.
Somit ist die Konvergenz in Richtung auf die optimalen Betriebsparameter
etwas mühsam.
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Genauer
gesagt werden in der folgenden Beschreibung bestimmte spezielle
interaktive Beziehungen, die für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung besonders relevant sind, hervorgehoben.
Eine Gewebestütze
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist aus der EP-A-0
292 429 bekannt.
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Wie
in 1 zu sehen ist – die einen Seitenaufriß der Gewebestützenzone
in einer Webmaschine gemäß einem
weiteren Stand der Technik zeigt – umfaßt die Gewebestütze eine
sogenannte Winkelplatte 1, die unter Breithaltern 4 angeordnet
ist, und einen Basisabschnitt 2, der mittels geradliniger
Führungen
an dem feststehenden Rahmen 3 der Webmaschine fixiert ist.
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Jedesmal,
wenn die Gewebestütze
entlang ihrer geradlinigen Führungen
versetzt wird, wird angesichts ihrer speziellen geometrischen Form
ihr Abstand in Bezug auf die Breithalter, das Blatt und die Führungshaken
der fadentransportierenden Greifer wesentlich modifiziert. Es ist
somit notwendig, auch die Position all dieser Komponenten einzustellen,
um die korrekte Arbeitsbeziehung wieder herzustellen. Bekanntlich
wird die korrekte Spannung des Gewebes, unter anderem, durch den
relativen Abstand der Gewebestütze
und der Breithalter bestimmt. In der Tat übt jeder Breithalter 4 einen
gewissen Druck auf das Gewebe gegen die Stützwirkung einer Lippe 1a der
Winkelplatte 1 und eine Gewebeumlenkeinrichtung 5 aus.
Es ist somit offensichtlich, daß der
Abstand zwischen dem Breithalter 4 und der Winkelplatte 1 das
Maß des
Druckes bestimmt, der auf das Gewebe ausgewirkt wird, und somit
einen der Betriebsparameter definiert.
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In ähnlicher
Weise ist die Variation des Abstands zwischen dem Blatt und der
Lippe der Gewebestütze
in den meisten Fällen
unerwünscht
und ist es somit notwendig, andere Einstellungen durchzuführen, um
auch den korrekten Abstand zwischen diesen beiden Komponenten wieder
herzustellen.
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Dasselbe
gilt für
den Abstand zwischen der Gewebestütze und den Führungshaken
der fadentransportierenden Greifer (falls vorgesehen), der nicht
unter einen bestimmten Schwellenwert fallen darf, um Störungen zu
vermeiden.
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Diese
Korrekturvorgänge
sind verständlicherweise
alles andere ganz einfach und erfordern schwierige Einstellungen,
sowohl der Position der Gewebestütze
als auch der anderen obengenannten Komponenten, was zu Abweichungen
in einer nicht unwesentlichen Art (in der Größenordnung von einigen Millimetern)
führt.
Außerdem
bleiben in dem Fall, in dem die geradlinige Führung eine Translation der Gewebestütze derart
definiert, daß der
Abstand derselben vom Blatt unverändert bleibt (im wesentlichen vertikale
Translation), die mit der relativen Positionierung der Gewebestütze, Breithalter
und, in bestimmten Fällen,
Führungshaken,
verbundenen Schwierigkeiten bestehen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die mit der Einstellung
dieser Komponenten verbundenen Probleme zu lösen, indem eine Gewebestütze bereitgestellt
wird, die einerseits eine Vereinfachung des mit der Einstellung
der geometrischen Form des Kettfadenfaches verbundenen Vorganges
ermöglicht
und andererseits verschoben werden kann, ohne die Beziehung zwischen
ihrer eigenen Arbeitsposition und derjenigen der Breithalter, des
Blatts und der Führungshaken
wesentlich zu beeinflussen.
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Diese
Aufgaben werden mittels einer Gewebestütze für Webmaschinen – von der
Art mit einer das Gewebe stützenden
Lippe, die gestaltet ist, um mit einem Breithalter zum Spannen des
Gewebes zusammenzuwirken – gelöst, die
in einer einstellbaren Weise an einem Basiselement mittels einer "rotoidalen" Führung befestigt
ist, die die Einstellung entsprechend einer Winkelverschiebung erlaubt.
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Weitere
Aspekte der Erfindung sind in den beigefügten Ansprüchen dargestellt.
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Weitere
charakteristische Merkmale und Vorteile der Vorrichtung gemäß der Erfindung
werden jedoch anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
ersichtlicher werden, die beispielhaft erfolgt und in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt ist, in denen:
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1,
wie bereits erwähnt,
einen Seitenaufriß,
mit entfernten Teilen, der Zone zur Bildung des Gewebes in einer
Webmaschine unter Verwendung einer Gewebestütze gemäß dem Stand der Technik zeigt;
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2 eine
perspektivische Schnittansicht einer Gewebestütze gemäß der Erfindung zeigt;
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3A eine
schematische perspektivische Ansicht der Zone der Gewebestütze in einer
Webmaschine gemäß der Erfindung
zeigt;
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3B und 3C schematische
Seitenaufrisse zeigen, die die Wechselwirkung zwischen der Gewebestütze gemäß der Erfindung,
einem Breithalter, dem Blatt und einem der Führungshaken darstellen; und
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4A–4C Seitenaufrisse,
mit entfernten Teilen, sind, die die Wechselwirkung zwischen dem
Blatt, einem der Führungshaken
und der Gewebestütze
gemäß der Erfindung
für von
letzterer eingenommene unterschiedliche Positionen darstellen.
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Wie
in 2 zu sehen ist, besteht die Gewebestütze, in
einer per se bekannten Weise, aus einer Winkelplatte 1 und
einem Fußabschnitt 2,
der, in einer einstellbaren Weise, mit der Webmaschine (nicht gezeigt)
verbunden ist.
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Die
Winkelplatte 1 besteht, gemeinsam mit dem Fußabschnitt 2,
vorzugsweise aus einem profilierten Abschnitt, der in der Querrichtung
etwas gekrümmt
ist und sich über
die gesamte Breite der Webmaschine erstreckt und der eine longitudinale
Lippe 1a, sanft ausgerundet, aufweist, die zum Stützen des von
der Webzone zugeführten
Gewebes T vorgesehen ist.
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Jedes
Ende der Webmaschine ist mit Breithaltern 4 – nicht
im Detail beschrieben, da sie für Fachleute
auf dem Gebiet allgemein bekannt sind – versehen, deren Longitudinalachsen
entsprechend der Breite der Webmaschine angeordnet sind und die gestaltet
sind, um das Gewebe entlang seiner Breite durch Ausüben eines
gewissen Drucks ausgebreitet zu halten.
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Gemäß der Erfindung
ist die Gewebestütze mittels
einer einstellbaren rotoidalen Führung 6 an
einer Stützbasis 30 befestigt.
In diesem Zusammenhang soll die Definition "rotoidale Führung" eine Führung angeben, die gestaltet
ist, um eine Drehbewegung der Gewebestütze um eine geeignet angeordnete
Drehachse zu erlauben.
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Genauer
gesagt weist in der in den beigefügten Figuren gezeigten Ausführungsform
der Fußabschnitt 2 der
Gewebestütze
eine Rotationsfläche
auf, die mit einer entsprechenden Rotationsfläche der Stützbasis 30 in Eingriff
steht. Der Fußabschnitt 2 und
die Stützbasis 30 werden
danach mittels Fixiermittel verbunden und miteinander verriegelt,
zum Beispiel mittels Bolzen 7, die in Augen 8 eingesetzt werden,
die an dem Fußabschnitt 2 oder
an der Stützbasis 30,
vorzugsweise in der Stützbasis 30, korrespondierend
ausgebildet sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung fällt
die von der rotoidalen Führung 6 definierte
Drehachse mit der exzentrischen Drehachse 4a des Breithalters 4 zusammen.
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Gleiten
in der rotoidalen Führung 6 kann
entsprechend separaten und genau definierten Positionen erfolgen
oder kann kontinuierlich erfolgen. Vorzugsweise sind Bezugskerben
(nicht gezeigt) auf einer oder beiden Rotationsflächen der
rotoidalen Führung 6 vorgesehen,
die so gestaltet sind, daß sie
eine leichte optische Einstellung durch den Bediener ermöglichen.
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Die
Stoffumlenkeinrichtung 5 kann integral mit der Gewebestütze ausgebildet
sein oder kann mittels eines geeigneten Verbindungsmechanismus, der
einstellbar ist, an letzterer befestigt sein. Vorzugsweise ist die
Stoffumlenkeinrichtung 5, in einer einstellbaren Weise,
an der Stützbasis 30 befestigt, wie
dies in den 3A–3C zu
sehen ist.
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Zur
Durchführung
einer Einstellung der Gewebestütze
reicht es aus, die Fixiermittel 7 zu lockern, die gewünschte Relativposition
der Gewebestütze
und der Stützbasis 30 festzulegen,
falls notwendig, eine neue Position auch für die Gewebeumlenkeinrichtung 5 festzulegen
und danach die Fixiermittel wieder fest zu ziehen.
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Aufgrund
der rotoidalen Führung 6 ändert die Verschiebung
der Gewebestütze
die Relativposition der Winkelplatte 1 in Bezug auf den
Breithalter 4 und die Führungshaken 10,
die vorzugsweise zwischen diesen beiden Komponenten und dem Blatt 9 eingefügt sind,
nicht wesentlich. Somit ist bei den meisten Einstellungen keine
Modifikation der Position des Breithalters 4 hier erforderlich.
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Außerdem variiert
vorteilhafterweise der Abstand zwischen der Lippe 1a und
dem Blatt 9 der Webmaschine, wie in den 3B und 3C jeweils
durch X1 und X2 gezeigt
ist, in einer absolut vernachlässigbaren
Weise für
kleine Winkelverschiebungen der Gewebestütze (wie dies bei den meisten Einstellungen
auftritt).
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Es
ist somit ersichtlich, daß die
Erfindung die in der Einleitung genannten Aufgaben vollständig löst. In der
Tat kann die Einstellung der geometrischen Form des Kettfadenfaches
sehr einfach erzielt werden, indem nur auf die Mittel zur Fixierung
der Gewebestütze
eingewirkt wird.
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Außerdem ermöglicht die
rotoidale Führung, daß die Einstellung
der Gewebestütze
unabhängig von
derjenigen der Breithalter 4 und der Führungshaken 10 durchgeführt wird,
wodurch eine Konvergenz in Richtung auf die gewünschte Geometrie erleichtert wird.
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Schließlich ermöglicht im
Falle von kleinen Drehwinkeln die rotoidale Führung, daß die gewünschte Einstellung der Gewebestütze durchgeführt wird,
ohne daß wesentliche Änderungen
hinsichtlich des Abstands von der Lippe der Querplatte in Bezug
auf das Blatt der Webmaschine erfolgen.
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Es
versteht sich jedoch, daß die
Erfindung nicht auf die oben dargestellte spezielle Konfiguration
beschränkt
ist, die lediglich ein nichtbeschränkendes Beispiel für den Schutzbereich
der Erfindung darstellt, und daß zahlreiche
Variationen innerhalb des Könnens
des Fachmanns auf dem Gebiet möglich sind.
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Genauer
gesagt können
die Fixiermittel in großem
Umfang variieren, wobei aber alle innerhalb der technischen Kompetenz
von Fachleuten auf dem Gebiet liegen.
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Außerdem ist
die rotoidale Führung
in einer grundlegenden und einfachen Konfiguration gezeigt worden,
aber könnte
auch andere Formen (zum Beispiel eine schraubenförmige Verbindung zwischen dem
Fußelement
und einem translationsfähigen
Betätigungselement) annehmen
und könnte
mit anderen Mitteln versehen sein, die eine leichtere Bedienung
ermöglichen
(zum Beispiel Führungsrippen, Gleit-
oder Wälzlager,
andere Bezugs- und Aufnahmeelemente), ohne dadurch aus dem Schutzbereich der
Erfindung zu gelangen.