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Trag- und Belastungsarm für Streckwerke von Spinnereimaschinen Die
Erfindung betrifft einen Trag- und Belastungsarm für Streckwerke von Spinnereimaschinen
mit mittengeführten Druckwalzen und einer U-förmigen Führungsschiene, in der für
jede Druckwalze verschiebbar und feststellbar ein an den Seitenflächen der Führungsschiene
anliegender, mit einem Führungsschlitz für die Druckwalze versehener Schieber mit
einer Feder zur Belastung der zugehörigen Druckwalze angeordnet ist.
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Bei Trag- und Belastungsarmen für Streckwerke ist es bekannt, als
Zwillingswalzen ausgebildete und mittengeführte Druckwalzen in Lenkarmen oder Lagerkörpern
zu halten, die etwa senkrecht zur Streckfeldebene verschiebbar in Gehäusen geführt
sind. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, mittengeführte Oberwalzen in Schlitzen
von Oberwalzenschiebern zu führen, die in einer U-förmigen Führungsschiene geführt
und befestigt sind, wobei für jede Druckwalze je eine Schraubenfeder unmittelbar
vor und hinter der Druckwalzenachse am Oberwalzenschieber angeordnet ist. Diese
Oberwalzenschieber sind dementsprechend etwa symmetrisch in bezug auf eine durch
die Druckwalzenachse gehende und senkrecht zum Streckfeld stehende Ebene ausgebildet.
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Bekannte Trag- und Belastungsarme dieser Art weisen Nachteile auf,
weil die Druckwalzen beim Hochklappen und Niederdrücken des Trag- und Belastungsarmes
wegen der Lenkerführung mehr oder weniger großen Längsverschiebungen auf ihren Unterwalzen
in Richtung des Fadenlaufes ausgesetzt sind, was sich hinsichtlich Garngüte und
Fadenbruchzahl schädlich auswirken kann. Sind die Lenkarme als Pendelarme ausgeführt,
so ist die achsparallele Lage der Oberwalze zu den Unterwalzen, insbesondere bei
den Eingangs- und Mittelwalzen und bei der Verarbeitung von Kunstfasern, nicht gesichert.
Die Belastung solcher Lenkarme in der bekannten Weise von oben her über Federn ruft
seitlich wirkende Kraftkomponenten hervor, welche die achsparallele Führung der
Walzen ebenfalls beeinträchtigen und störende Reibungskräfte verursachen. Man hat
zwar versucht, diese Nachteile zu beseitigen, was aber nur unvollkommen gelungen
ist und zu komplizierten Konstruktionen geführt hat. Die bekannten, in Gehäusen
etwa senkrecht zur Streckfeldebene verschiebbar geführten Lagerkörper, in denen
die Druckwalzen gehalten sind, ergeben keine sichere achsparallele Lage der Druckwalzen,
weil die Führungsflächen der Gehäuse in den Schlitzen des Tragarmes verhältnismäßig
kurz sind und die Führung der Lagerkörper im Gehäuse nur durch Nut und Stift erfolgt.
Die Führung des Gehäuses im Tragarm und die Führung des Lagerkörpers im Gehäuse
könnte nur durch Vergrößerung des Gehäuses und Lagerkörpers sowohl in der Höhe wie
in der Länge verbessert werden. Dies ist jedoch nicht möglich, weil dann die von
solchen Streckwerken verlangten kleinen Druckwalzenabstände nicht mehr eingestellt
werden können.
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Dasselbe gilt für die eingangs genannten bekannten Trag- und Belastungsarme
mit U-förmiger Führungsschiene, in der für jede Druckwalze verschiebbar und feststellbar
ein an den Seitenflächen der Führungsschiene anliegender Schieber vorgesehen ist,
der mit einer Schraubenfeder zur Belastung der Druckwalze ausgerüstet ist. Die bei
dieser bekannten Ausführung vorgesehenen Schraubenfedern können außerdem in ihrer
Dimension nicht so groß gewählt werden, wie es zum Erreichen der heute stark vergrößerten
Belastungsdrücke erforderlich wäre, weil dann der verlangte Druckwalzenabstand aus
räumlichen Gründen ebenfalls nicht mehr eingestellt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trag- und Belastungsarm
für universell verwendbare Hochleistungs-Streckwerke zu bauen, bei dem auch bei
den üblichen unvermeidbaren Fertigungstoleranzen, insbesondere denen zwischen dem
Sehenkelabstand der Führungsschiene und der Breite des Schiebers, eine einwandfreie
achsparallele Lage der Druckwalzen zu den Unterwalzen gewährleistet ist, wobei jedoch
die Einstellung kleiner und kleinster Abstände der Druckwalzen voneinander nicht
durch die Länge der Schieber beeinträchtigt werden darf. Außerdem sind noch Belastungsmittel
zu finden und in den einzelnen Schiebern unterzubringen, die auch für hohe und höchste
Drücke geeignet sind.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Schieber mindestens einen sich
schräg nach vom und/oder
hinten 'erstreckenden, nahe den Unterkanten
der Führungsschiene an diesen anliegenden Schenkel aufweist und am Schieber etwa
parallel zu seinem oder seinen Schenkeln eine Blattfeder angeordnet ist, die mit
ihrem freien Ende auf die Achse der zugehörigen Druckwalze drückt. Dadurch, daß
sich der Schenkel schräg nach vorn und/oder hinten über eine große Länge erstreckt,
kommt die Anliegestelle an der Führun-sschiene in Richtung der Streckfeldebene weit
weg vom Befestigungspunkt, so daß die Achsparallelität der Oberwalze zur Unterwalze
gewährleistet ist, auch wenn z. B. beim Einstellen der Oberwalzen auf die
jeweilige Faserlänge keine besondere Sorgfalt aufgewendet wird, die übrigens
in den Spinnereien in der Regel auch nicht verlangt werden kann.
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Der Vorteil der erfindungsgemäß angeordneten Blattfeder ist vor allem
räumlicher Art. Dadurch, daß der Schieber auf die beschriebene Art sehr lang gemacht
ist, aber nur schmale Schenkel aufweist, kann in ihn eine entsprechend lange und
daher weiche, d. h. ein flaches Diaaramm aufweisende Blattfeder eingebaut
werden. Die für die verlangte Belastung erforderliche Dicke und Breite einer solchen
Feder ergeben überhaupt keine räumlichen Schwierigkeiten. Die Blattfeder überträgt
die Federkraft unmittelbar auf die Walze, und zwar in der bestgeeigneten Richtung,
beispielsweise gleich oder nahezu gleich in der Richtung der Führungsschlitze.
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Zu dem vorstehend erläuterten Vorteil räumlicher Art der Blattfeder
treten weitere Vorteile: Zum Verstärken des Klenundruckes um einen bestimmten Betrag
benötigt man bei der Blattfeder infolge der Anordnung der verstellbaren Abstützuno,
am hinteren Ende nahe am anderen Abstützpunkt und der dadurch erzielten Hebelwirkung
nur einen geringen Verstellhub. Bei einer Schraubenfeder fehlt eine solche übersetzungsmöglichkeit,
und der Verstellhub wird daher um das Mehrfache größer.
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Ein anderer Vorteil der Blattfeder ist, daß ihre Formbeständigkeit,
auch wenn sie nur wenige Male »o,esetzt« wird, größer als bei Schraubenfedern ist,
und zwar auch dann, wenn diese Schraubenfedern aus bestem Material bestehen und
um das Mehrfache häufiger »gesetzt« werden.
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Um möglichst große Schenkellängen unterbringen zu können, die lange
Führungen und genügend Raum für lan-e Blattfedern ergeben, ist es vorteilhaft, die
Schenkel derart schräg nach unten verlaufen zu lassen, daß sich benachbarte, nahe
aneinanderliegende Schieber dachziegelartig übergreifen. Dabei ist es besonders
vorteilhaft, die nach vorn oder hinten sich erstreckenden Schenkel des Schiebers
in der U-förmigen Führungsschiene seitlich mindestens über eine Länge
- in Richtung der Streckfeldebene gemessen - zu führen, die um mindestens
das 1,3-fache größer ist als der kleinstmögliche Klemmpunktabstand zweier benachbarter.
für die betreffenden gleichdimensionierten Schieber vorgesehener Druckwalzen. Eine
besonders zweckmäßige, einfache und raumsparende Form des aus Stahlblech gebildeten
und aus zwei U-förmig an seinem Befesti-(y ..ungsteil abgebogenen Schenkeln bestehenden
Schiebers ergibt sich, wenn die Blattfeder im wesentlichen zwischen diesen Schenkeln
angeordnet wird. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die beiden Schenkel des Schiebers
unter elastischer Verformung mit leichtem Druck an den Seiten der U-förmigen Führungsschiene
anliegen. Die Schenkel des Schiebers können auch mit warzenförmigen Ausbiegungen
versehen werden, die an den Seiten der Führungsschiene anliegen.
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Um eine möglichst lange Blattfeder auch bei schmalen Schenkeln des
Schiebers im wesentlichen zwischen diesen Schenkeln unterbringen zu können, ist
es zweckmäßig, bei einem Trag- und Belastungsarm mit einem nach unten hakenförmig
umgebogenen Ende der Blattfeder die Blattfeder mit diesem umgebogenen Hakenschenkel
unmittelbar auf die Achse der Druckwalze drücken zu lassen.
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Ist der Trag- und Belastungsarm mit einer ein Widerlager für die Blattfeder
bildenden, von oben zugänglichen, verstellbaren Schraube versehen, so ist es zweckmäßig,
um die von oben zugängliche, verstellbare Schraube gegen unbefugtes Verdrehen mit
Hilfe eines besonderen Deckels zu schützen, daß die Schraube durch einen von der
Befestigungsschraube des zugehörigen Schiebers lose gehaltenen und mit einer Nase
in den Schlitz der U-förmigen Führungsschiene geführten Deckel in bekannter Weise
abgedeckt ist, derart, daß bei befestigtem Schieber der Deckel durch federndes Aufbieaen
aus seiner Betriebslage herausgedreht werden kann. Zusätzlich kann der die verstellbare
Schraube abdeckende Dekkel noch mit einer Markierung zum Bestimmen oder Einstellen
der La-e des Schiebers auf der in bekannter Weise skalierten U-förmigen Führungsschiene
versehen sein.
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Für aroße Druckwalzenabstände können in die U-förmige Führungsschiene
zwei benachbarte Schieber mit entgegengesetzt gerichteten Schenkeln eingebaut werden.
Auf diese Weise können verhältnismäßio, sehr kurze Trag- und Belastungsarme auch
für Streckwerke mit großen Druckwalzenabständen verwendet werden. Diese Anordnung
ergibt den weiteren Vorteil, daß die zusätzlichen Halte- oder Führungsglieder unter
den schrägen Schenkeln der beiden entgegengesetzt eingebauten Schieber liegen können.
Solche Organe sind beispielsweise selbstbelastendeWalzen, wie sie insbesondere bei
derVerarbeituna von langen Stapeln Verwendung finden, oder Putzeinrichtungen oder
Riemchen.
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An Hand von einigen Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachfolgend
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Teilschnitt durch einen Tragarm
mit U-förmiger Führungsschiene und zwei gegossenen Schiebern, davon einer geschnitten,
mit fest eingespannten Blattfedern, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie
11-II durch den Tragarm der F i g. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt nach
der Linie III-III durch einen Schieber der F i g. 1,
F i g. 4 einen
Teilschnitt durch einen Tragarm mit zwei U-förmig geformten Schiebern aus Blech,
mit Verstellschraube für die frei aufliegende Blattfeder mit umgebogenem Ende, F
i a. 5 eine Draufsicht auf den Tragarm nach F i g. 4, F i
g. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI durch den Tragarm der F i
g. 4, F i g. 7 eine Ansicht des Schiebers, wie in F i g._ 6
dargestellt,
jedoch in ausgebautem Zustand, F i g. 8 einen Teilschnitt durch einen Tragarm
mit zwei Schiebern mit geknickten Schenkeln und Blattfedern und einseitig armierten
Schlitzführungen für die Druckwalzen,
F i g. 9 eine Ansicht
des Tragarmes nach F i g. 8 in Pfeilrichtung IX gesehen, die Führungsschiene
ge-
schnitten, F i g. 10 einen Teilschnitt durch einen Tragarm
mit zwei Schiebern, wovon einer strichpunktiert auch in umgekehrter Richtung eingebaut
dargestellt ist, mit einem zusätzlichen Walzenhalter an der Führungsschiene, F i
g. 10 a eine Teilansicht des im Tragarm der F i g. 10 gezeigten Schiebers
in Pfeilrichtung X, F i g. 11 die Draufsicht auf einen Teil des Tragarmes
nach F i g. 10,
F i g. 12 in schematischer Darstellung die Ansicht
eines Tragarmes mit drei Schiebern, wovon zwei benachbarte Schieber in entgegengesetzter
Richtung eingebaut sind, mit zusätzlichen an der Führungsschiene und an einem Schieber
gehaltenen Walzen und Gleitstücken.
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In der F i g. 1 sind in der U-förmigen Führungsschiene
1 durch die Befestigungsschrauben 2 und Muttern 2' die durch Gießen oder
Spritzen hergestellten Schieber 3 befestigt. In das Ende der schrägen Schenkel
4 der Schieber 3 sind Schlitzführungen 5
etwa senkrecht zur Streckfeldebene
E-E eingearbeitet, in denen die Bügel 6 geführt sind, die ihrerseits die
Achsen 7 der als Zwillingswalzen 8, 8»* ausgebildeten Druckwalzen
halten (siehe auch F i g. 3). Die ebenfalls durch die Schraube 2 und Mutter
2' am Schieber befestigte Blattfeder 9 verläuft etwa in Richtung des Schenkels
4 des Schiebers 3 und drückt mit ihrem freien Ende über den Bügel
6 auf die Druckwalzenachse 7. Die Führungsschiene 1 ist in
bekannter Weise Teil eines Trag- und Belastungsarmes, der an einem nicht dargestellten
Ende schwenkbar an einer Halterstange angeordnet ist und in Betriebsstellung in
einer bestimmten Lage zur Streckfeldebene E-E gehalten ist, derart, daß die Blattfedern
9
die Druckwalze 7 mit einem bestimmten Druck auf die Unterwalzen
10 drücken. Wird der Tragarm samt Führungsschiene 1 von den Unterwalzen
abgehoben, so drücken die Blattfedern 9 die Druckwalzen 7, 8
über den
Bügel 6 in der Schlitzführung 5 so weit nach unten, bis die Blattfedern
an den in den Schenkeln 4 angeordneten Anschlägen 201 anliegen. Die Bügel
6
werden dabei durch die Haltefeder 202 am Herausfallen aus der Schlitzführung
gehindert. Die Haltefeder 202 ist in den beiden Stegen 5', 5" der
Schlitzführung 5 (siehe F i g. 3) verspannt gehalten und mit einem
freien Hakenende 202' versehen, so daß die Druckwalze 7, 8 bei hochgeklapptem
Trag- und Belastungsarm aus dem Bügel 6 nur unter Überwindung des Druckes
des Federendes 202' ausgebaut und wieder eingebaut werden kann. Die Breite der Blattfeder
9 nimmt nach ihrem auf die Druckwalze drückenden freien Ende hin ab (siehe
F i g. 2), so daß sie zwischen den Stegen 5', 5" der Schlitzführung
5 hindurchgesteckt werden und auf dem Bügel 6
aufliegen kann. Die F
i g. 3 zeigt, wie der Bügel 6 in der Schlitzführung geführt und die
Druckwalzenachse 7 im Bügel 6 über eine große Länge gehalten ist.
Der Schieber 3 ist an den Seiten l', V' (siehe Fig. 2) der Führungsschiene
1 und an den Seitenflächen 3' seines obenliegenden Befestigungsteils
als auch an den Seitenflächen 5... der Schlitzführung geführt, also über
eine große Länge, die die genaue Lage des Schiebers in der Führungsschiene gewährleistet
und damit auch die achsparallele Lage der ebenfalls lang im Bügel 6 geführten
Druckwalze 7, 8.
Trotz der großen Führungslänge der Schieber 3 in der
Führungsschiene 1 können benachbarte Schieber sehr nahe aneinandergeschoben
werden, so daß kleine Druckwalzenabstände erreichbar sind. Die schrägen Schenkel
der benachbarten Schieber greifen dabei dachziegelartig übereinander.
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Der in der F i g. 4 dargestellte Tragarm zeigt eine Führungsschiene
41, in der zwei aus Stahlblech bestehende Schieber 43 durch Befestigungsschrauben
42 und Muttern 42' verschiebbar befestigt sind. Die schräg nach unten gerichteten
Schenkel 44', 44" sind U-förmig vom Befestigungsteil 43' abgebogen (siehe F i
g. 6) und weisen an ihrem freien Ende Schlitzführungen 45 auf. Die Führungsflächen
45', 45" der Schlitzführung können sehr genau fluchtend und winkelrecht hergestellt
oder nachgearbeitet werden, derart, daß die darin geführten Druckwalzenachsen 47
und damit die Druckwalzen 48 genau senkrecht zu den langen Führungsschenkeln 44',
44" stehen. Damit wird eine sehr genaue achsparallele Lage der Druckwalze zu ihrer
Unterwalze erzielt. Voraussetzung ist, daß die Mittelebene des Tragarmes bzw. der
Führungsschiene 1 genau senkrecht zu den Unterwalzen liegt, was bei der heutigen
Methode der Fertigung und Montage keine Schwierigkeit macht. Die Führungsflächen
45', 45" können gehärtet sein. Die Blattfeder 49 ist in der Nähe der Befestigungsschraube
42 durch einen Bolzen 403 schwenkbar gehalten und im Betrieb gegen eine Verstellschraube
404 abgestützt, die in der Befestigungsmutter 42' sitzt. Die Verstellschraube 404
ragt durch den Schlitz 41" der Führungsschiene und durch eine Bohrung des Deckels
405 hindurch. Der Deckel 405 dient als Unterlegscheibe für die Befestigungsschraube
42 und deckt zugleich einen größeren Teil des Schlitzes 41 ab (siehe auch F i
g. 5). Eine seiner Kanten 405' oder 405" oder 405"" dient als Markierung,
welche die Lage des Schiebers und damit die Lage seiner Oberwalze gegenüber der
Führungsschiene 41 - in Richtung Streckfeldebene gemessen - angibt
bzw. einzustellen erlaubt. Die Führungsschiene besitzt zu diesem Zweck eine Skala
41". Die Verstellschraube 404 ist ebenso wie die Befestigungsschraube 42 von oben
zugänglich, wenn der die Führungsschiene 41 oben abdeckende Deckel 406 des Tragarmes
entfernt wird.
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Der Deckel 406 kann auch Bestandteil eines in der F i g. 4
nicht dargestellten, zum Tragarm gehörenden Verriegelungshebels oder Entlastungshebels
oder an letzterem verschiebbar oder abnehmbar angeordnet sein. Die Verstellschraube
404 weist ein zylindrisches Zapfenende 404' auf, das nur an einem Punkt seines Außenrandes
auf der schräg zur Schraube verlaufenden Blattfeder aufliegt. Dies erschwert das
ungewollte Verdrehen der Schraube im Betrieb, so daß sich eine Gegenmutter erübrigt,
obwohl die Schraube in der Mutter 42" verhältnismäßig kurz geführt ist. Die Blattfeder
49 ist an ihrem freien Ende nach unten umgebogen und liegt mit dem umgebogenen Ende
49' unmittelbar auf der Druckwalzenachse 47 auf. Eine solche Blattfeder läßt sich
räumlich ganz zwischen den Schenkeln 44', 44" unterbringen und besitzt eine große
Federlänge. Da die lichte Weite der U-förmig gebogenen Führungsschiene 41 und auch
der äußere Abstand der beiden abgebogenen Schenkel U, 44"' des Schiebers 43 wirtschaftlich
nur mit einer gewissen Toleranz hergestellt wer'-den kann, liegt es nahe, die genaue
Führung des
Schiebers zwischen den Seiten 41', 41"' durch Sortieren
der Teile sicherzustellen. Die genaue Führung wird aber auf einfache Weise auch
dadurch erreicht, daß die Schenkel 44', 44" des Schiebers im nicht eingebauten Zustand
eine etwas auseinandergespreizte Lage einnehmen, wie in F i g. 7 übertrieben
dargestellt. Im eingebauten Zustand drücken diese Schenkel 44, 44" leicht gegen
die Seiten 41', 41- der Führungsschiene 41, so daß der Schieber spielfrei und doch
leicht verschiebbar in der Führungsschiene sitzt. In den nahe bei der Schlitzführung
des Schiebers abgebogenen Flächen 45... (siehe auch F i 7)
sind die
Haltefedern 402, 402' für die Druckwalzen 47, 48 von oben eingeschoben und kraft-
und formschlüssig gehalten. Die Haltefeder 402' ist etwas breiter umgebogen als
die Haltefeder 402 und klemmt zugleich einen Putzwalzenhalter 408 an den abgeboaenen
Flächen 45"*" fest.
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Die in der Führungsschiene 81 geführten Schieber
83 der F i g. 8 bestehen ähnlich wie die Schieber der F i
g. 4 aus Stahlblech mit U-förmig abgebogenen Schenkeln, deren oberer Teil
84* schräg nach unten verläuft, deren unterer Teil 84" aber eine entgegengesetzte
schräge Richtung nach unten hat und an seinem freien Ende die Schlitzführung
85 für die Oberwalze aufweist. Eine derartige Schenkelform ist dann zweckmäßig,
wenn nicht nur eine lange Schenkelführung, sondern auch ein kleiner Abstand des
Befestigungsteils des Schiebers von der dazugehörigen Oberwalze - parallel
zur Streckfeldebene gemessen - erreicht werden soll. Dieser kleine Abstand
ist in der F i g. 8 etwa durch das Maß a. ausgewiesen. Man vergleiche damit
das entsprechende viel größere Maß a in der F i g. 4, deren Schieber keine
geknickten Schenkel haben. Die Blattfeder 89 ist der Form der Schenkel 84",
84"' angepaßt und liegt mit ihrem etwa waagerecht auslaufenden Ende unmittelbar
auf der Druckwalzenachse 87 auf. Auch diese lange Blattfeder ergibt ein geeignetes
Federdiagramm. Der Schenkel 85"' der Schlitzführung ist mit einer Gleitbahn 85"'
aus Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften, z. B. Polyamid, versehen, damit die
Druckwalzenachse auf dieser Schenkelseite, gegen die sie im Betrieb gedrückt wird,
leicht gleitet. Die Gleitbahn 85... kann am Schenkel 85"' angespritzt sein,
wie die Figur zeigt (siehe Teilschnitt durch den linken Schenkel 85"), oder daran
austauschbar befestigt sein. Die Schenkel 84', 84" der Schieber liegen nicht durchgehend
an den Seiten 81', 81!'* der Führungsschiene 81 an (siehe F i
g. 9), sondern in ihrem mittleren und unteren Teil nur mit aus ihnen herausgedrückten
Flächen oder Warzen 107, 108. Damit wird eine große Führungslänge des Schiebers
erreicht, ohne daß der größere Teil seiner Schenkelflächen an der Führungsschiene
anliegt, wie dies bei dem Schieber nach F i g. 4 der Fall ist. Im übrigen
zeigt der Tragarm der F i g. 8 wiederum eine von oben zugängliche Verstellschraube
804, gegen die sich die Blattfeder abstützt, und Anschläge 801 für die Blattfedern.
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In der F i g. 10 ist wiederum gezeigt, wie in einer Führungsschiene
101 zwei aus Stahlblech bestehende Schieber 103 verschiebbar befestigt
sind. Die Befestigungsschraube 102 klemmt den Schieber mit Hilfe der Gewindeplatte
102' fest, in die auch die Verstellschraube 114 eingesetzt ist, gegen die sich die
Blattfeder 109 abstützt. Das zweite am Schieber angeordnete Widerlager für
die Blattfeder ist ein am Quersteg 103' des Schiebers 103 nach unten
abgebogener Lappen 119, der eine Aussparung 119' besitzt (siehe auch
F i g. 10 a). Die Nase 119" dieser Aussparung greift in die Bohrung
109' der Blattfeder 109
ein und hält die Blattfeder fest. Das freie
Ende der Blattfeder ist wieder nach unten umgebogen und drückt unmittelbar auf die
Druckwalzenachse 107,
die im Schlitz 105 des Schiebers geführt ist.
In der Gewindeplatte 102' ist die stramm geschnittene lange Gewindebohrun- für die
Verstellschraube 114 etwa senkrecht zum Schenkel der Blattfeder 0 erichtet.
Die Verstellschraube 114 ist durch den Schlitz 101' der Führungsschiene und
durch eine Bohrung im Steg 103' des Schiebers von oben nur zugänglich, wenn
der Deckel 115 zur Seite gedreht wird. Der Deckel 115 ist durch die
Befestigungsschraube 102 dadurch nur lose gehalten, daß die Unterlagscheibe 102"
auf einer den Deckel 115 zentrierenden Scheibe 102...
sitzt, die etwas
dicker ist als der Deckel 115. Mit seiner Nase 115' wird der Deckel
115 im Schlitz 101'
geführt. Der Deckel kann, wenn er an der Nase
115'
mit einem Werkzeug, beispielsweise einem Schraubenzieher, federnd etwas
angehoben wird, zur Seite gedreht 01 werden, auch wenn die Befestigungsschraube
102 nicht gelöst wird. Es ist also möglich, die Belastung bei festsitzendem Schieber
zu verstellen. Da die Verstellschraube 1.14 nur durch Anheben und Wegdrehen des
Deckels 115 zugänglich ist, wird beim Verstellen der Schieber, wobei die
Befestigungsschraube 102 gelöst werden muß, verhindert, daß aus Unachtsamkeit oder
Unverständnis versehentlich auch die Verstellschraube 114 mit verdreht wird. Der
Deckel 115 besitzt eine Markierungskerbe 115",
die zum Bestimmen und
Verstellen der Lage des SchiebersinderFührungsschienedient (siehe Fig.
11).
An der Führungsschiene ist eine entsprechende Skala lOY' angebracht.
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Die beiden Schieber 103 der F i g. 10 sind nahe aneinanderlieaend
gezeigt, die Druckwalzen 108 und 108' nehmen dabei den nahezu engstmöglichen
Ab-
stand ein. Wird ein Schieber umgedreht, so daß sein Schenkel in entgegengesetzter
Richtung schräg nach unten verläuft, wie strichpunktiert gezeichnet, so wird ein
sehr großer Druckwalzenabstand der Walzen 108, 108" erreicht, wobei die beiden
Befestigungsteile 103' nahe aneinanderliegen. Unter den Schenkeln der benachbarten
Schieber 103, 103' werden dabei große Teile der Seitenflächen der Führungsschiene
frei, an denen auf einfache Weise sonstige Streckwerksorgane untergebracht werden
können. Beispielsweise ist in der F i g. 10 an diesen Flächen ein Halter
120 durch einen Schlitz oder eine Warze 120' an der Führungsschiene 101 gehalten,
der eine Durchzugswalze hält. An der Führungsschiene 101 sind weitere Warzen
oder Schlitze 1201', 120... angebracht, so daß der Halter 120 an verschiedenen
Stellen angebracht werden kann oder mehrere Halter nebeneinander angeordnet werden
können.
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In der F i g. 12 ist ein vollständiger Tragarm schematisch
gezeigt, in dem beispielsweise drei Schieber 123, 123' und 123"' so angeordnet
sind, daß sie größtmögliche Druckwalzenabstände ergeben. Im Hauptfeld ist eine Riemehenführung
vorgesehen. Die Figur zeigt deutlich, daß trotz dieser großen Walzenabstände ein
verhältnismäßig sehr kurzer Tragarm ausreicht; denn die Ausgangswalze
128 kommt infolge des schräg herausgeführten Schenkels ihres Schiebers vor
die Abschrägung 121' der Führungsschiene
JL21 zu liegen, und die
Eingangsdruckwalze 12r ist ganz nahe an die Halte- und Schwenkeinrichtung
129 des Tragarmes herangeschoben. Dabei ist die Zugänglichkeit der
Halte- und Schwenkeinrichtung und der Befestigungsschrauben usw. nicht erschwert.
Der aus der Führungsschiene nach vorn herausragende Schieber 123 erhält,
wenn er aus Stahlblech hergestellt ist und zwei U-förmig abgebogene Schenkel besitzt
einen die beiden Schenkel abdeckenden Deckel 130. In dem Tragarm ist weiterhin
in dem Raum unterhalb der Schenkel der Schieber 123, 123' an der Führungsschiene
ein Gleitstück 130 eingehängt, welches das Oberriemchen auf seine Unterlage
drückt. Ferner ist am Schenkel des Schiebers 123 eine Walze 131 eingehängt,
die das Oberriemehen spannt.
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Baut man in den Tragarm der F i g. 12 die gezeigten drei Schieber
gleichgerichtet ein, so ist es möglich, auch sehr kleine Druckwalzenabstände einzustellen.
Die Halterungen für die sonstigen Streckwerksorgane 130, 131 usw. können,
wenn das Streckwerk auf solche engen Abstände umgestellt werden soll, auf einfache
Weise von der Führungsschiene bzw. den Schiebem abgenommen werden.